DE2849549A1 - Herstellung von polyaether-polyester- polyolen - Google Patents
Herstellung von polyaether-polyester- polyolenInfo
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Description
- 2 - O.Z. 2970/00948
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyäther-Polyester-Polyolen. Insbesondere betrifft
sie die Herstellung dieser Polyole unter Verwendung bestimmter Alkylamine als Katalysatoren.
Die Herstellung von Polyäther-Polyester-Polyolen durch Umsetzung eines Alkylenoxids mit einem Säure-Halbester, der
durch Umsetzung eines Polyols mit dem Anhydrid einer ungesättigten
Polycarbonsäure erhalten wurde, ist bekannt, z.E. aus US-Patent 3 ^59 733, 3 585 185, 3 639 52Il und 3 639 5^2.
Aus den drei letztgenannten Patenten geht hervor, daß man als Katalysatoren für die Reaktion Trialkylamine in einer
Menge von 0,2 bis 2,5 Gew./», bezogen auf das Ausgangspolyol, einsetzen kann. Die Verwendung von Trialkylaminen in
diesen Mengen führt zu Produkten mit unbefriedigenden Farbeigenschaften,
wodurch ihre Eignung als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen beeinträchtigt
wird. Es ist daher üblich, Polyäther-Polyester-Polyole entweder in Abwesenheit von Katalysatoren oder aber in Gegenwart
anorganischer alkalischer Katalysatoren herzustellen. Beide Arbeitsweisen sind problematisch: erstere erfordert
nahezu die doppelte Reaktionszeit, während die letztere eine aufwendige Abtrennung des Katalysators notwendig
macht.
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- 3 - O.Z. 297O/OO948
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Ί
Verfahren zur Herstellung von Polyäther-Polyester-Polyolen,
in dem als Katalysator nur sehr geringe Mengen Trialkylamin verwendet werden, nämlich 50 bis 100 ppm, bezogen auf
das Gewicht des Ausgangspolyols. überraschenderweise wurde gefunden, daß Trialkylamine in diesen geringen Mengen wirksame
Katalysatoren sind. Die damit erhaltenen Produkte weisen eine helle Färbung auf und lassen sich in relativ kurzen
Reaktionszeiten herstellen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Trialkylamine sind Amine
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, z.B. Triäthylamin,
Tri-n-propylamin, Triisopropylamin, Tri-n-butylamin,
Triisobutylamin und Tri-p-butylamin.- Wie bereits erwähnt,
sind geringe Mengen dieser Amine wirksame Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren. Die eingesetzten
Mengen an Amin betragen 50 bis 100 ppm, bezogen auf das Gewicht
des Ausgangspolyols.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Polyäther-Polyester-Polyolen
verwendet man drei Ausgangsmaterialien: ein Alkylenoxid, ein Polyätherpolyol und ein Polycarbonsäureanhydrid.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Alkylenoxide
sind z.B. Äthylenoxid, Propylenoxid, 1,2- und 2,3-Butylenoxide,
Hexylenoxid, Octylenoxid, Dodecenoxid, Methoxy- sowie andere Alkoxypropylenoxide, Styroloxid und Cyclohexenoxid.
Ebenfalls geeignet sind halogenierte Alkylenoxide, z.B. Epichlorhydrin, Epibromhydrin, 3,3-Dichlorpropylenoxid,
3-Chlor-l,2-epoxypropan, 3-Chlor-l,2-epoxybutan,
l-Chlor-2,3-epoxybutan, 3,^-Dichlor-l,2-epoxybutan, 1,2J-Dichlor-2,3~epoxybutan,
l-Chlor-2,3-epoxybutan und 3,3,3-Trichlorpropylenoxid.
Auch Gemische der obengenannten Alkylenoxide sind geeignet.
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51Ur das erfin dungs gemäße Verfahren geeignete Polycarbon- n
säureanhydride sind z.B. Maleinsäureanhydrid, Fumarsäureanhydrid,
Crotonsäureanhydrid, Propenbernsteinsäureanhydrid und verschiedene halogenierte Anhydride wie Dichlormaleinsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-5-hepten-3-dicarbonsäureanhydrid,
1,4,5,6,7,7-Hexachlor-2-methylbicyclo(2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid,
1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo(2,2,1)-5-hepten-2-
-acetyl-2-carbonsäureanhydrid, 5,6,7,8,9,9-Hexaehlor- -1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydro-5,8-methyl-2,3-naphthalin-dicarbonsäureanhydrid
und l,2,3,4,5,6,7,7-Oetachlor-3,6-methyl-l,2,3,6-tetrahydrophthalsäureanhydrid.
Auch Gemische aus den genannten Anhydriden sind geeignet.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Polyätherpolyole
sind bekannt und werden im allgemeinen als PoIyoxalkylenätherpolyole
bezeichnet. Hergestellt werden sie durch Umsetzung eines Alkylenoxide mit einem mehrwertigen
Alkohol. Alle obengenannten Alkylenoxide eignen sich für die Herstellung dieser Polyole. Die Polyalkylenpolyätherpolyole
können entweder primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen aufweisen; vorzugsweise handelt es sich bei ihnen
um Polyäther, die aus Alkylenoxiden mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen hergestellt wurden, wie Polyäthylen- und Polypropylenätherpolyole.
Die Polyalkylenpolyätherpolyole können nach beliebigen bekannten Verfahren hergestellt werden, z.B.
nach dem von Wurtz im Jahre I859 veröffentlichten und in
der Encyclopedia of Chemical Technology, Interscience Publishers
(1951), Bd. 7, Seiten 257 bis 262 beschriebenen
Verfahren oder nach dem Verfahren des US-Patents 1 922 459.
Mehrwertige Alkohole, die sich für die Umsetzung mit den Alkylenoxiden zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Polyalkylenätherpolyole eignen, sind z.B. Ä'thy-
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lenglykol, Propylenglykol, die isomeren Butylenglykole, η
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Glycerin, Trimethylolpropan,
1,2,6-Hexantriol, Pentaerythrit, Sorbit, Saccharose und
oi-Methylglycosid. Neben den mehrwertigen Alkoholen kann man
auch andere organische Verbindungen mit mindestens zwei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen bei der Herstellung der erfindungsgemäß
verwendeten Polyole einsetzen. Solche Verbindungen sind z.B. Amine, wie Alkylamine, Alkylenpolyamine
und Toluoldiamin; Pheno!verbindungen wie Bisphenol und Resorcin;
Mercaptane, Säureamide und die Säuren des Phosphors, z.B. diejenigen mit einer P2O5-AqUivalenz von etwa 72 bis
etwa 95 %, vorzugsweise die Phosphorsäuren. Im allgemeinen
haben die Polyole ein Molekulargewicht von 500 bis 10.000, vorzugsweise von 500 bis 6.000.
Die Herstellung· der Polyäther-Polyester-Polyole erfolgt im
allgmeinen durch 0,5- bis 10-stündiges Erhitzen der·Reaktionsteilnehmer
bei Temperaturen zwischen 50 und 15O0C, vorzugsweise
75 bis 1500C. Temperaturen unter 1500C sind einzuhalten,
damit die Reaktion von Carboxy- und Hydroxy-Gruppen
unter Bildung von Wasser verhindert wird. Die Umsetzung wird im allgemeinen bei einem Druck von 0 bis 7 bar durchgeführt.
Es ist auch möglich, die Alkylenoxid-Kondensate und das Polycarbonsäureanhydrid in ein Reaktionsgefäß einzuführen
und bis zu 10 Stunden lang auf 50 bis 1500C zu erhitzen. Danach
setzt man der Reaktionsmischung unter Druck das Alkylenoxid zu, wobei die Reaktionstemperatur bei 75 bis 1500C
gehalten wird. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch, gegebenenfalls nach dem Filtrieren, durch einhalbbis
3-stündiges Erhitzen auf 80 bis HO0C bei weniger als 10 mm Hg von flüchtigen Anteilen befreit. Falls gewünscht,
kann man ein in Bezug auf die Reaktion inertes Lösungsmittel verwenden.
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Mengen der Reaktionsteilnehmer lassen sich variieren. n
Im allgemeinen wählt man jedoch ein Molverhältnis von Poly*-'
ätherpolyol zu Anhydrid von 1:0,1 bis 1:3, vorzugsweise von
1:0,3 bis 1:6. Die Menge an eingesetztem Alkylenoxid wählt
nan so, daS die Säurezahl des Produkts auf 5 oder weniger,
vorzugsweise 1 oder weniger, reduziert wird. Die Säurezahl gibt nan im allgemeinen in ganzen Milligramm Kaliumhydroxid
pro Gramm an. Die Hydroxylzahl des Polyäther-Polyester-Polyols
schwankt in weitem Bereich. Im allgemeinen beträgt sie jedoch etwa 20 bis 600, vorzugsweise 25 bis 400.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyole finden Verwendung nicht nur bei der Herstellung von Polyurethanen, sondern
auch als Vorprodukte für die Herstellung von Pfropfpolymerisat-Dispersionen,
wie sie im US-Patent 3 652 639 und im US-Reissue-Patent 29 014 beschrieben werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die darin genannten Teile beziehen sich, wenn
nichts anderes vermerkt ist, auf das Gewicht.
Sin Reaktionsgefäß, das mit Thermometer, Rührer, Stickstoffquelle,
Einlaß und Wärmeaustauscher versehen war, wurde mit folgenden Substanzen beschickt: 73,5 Teile (0,75 KoI) Maleinsäureanhydrid,
0,5 Teile (100 ppm) Triäthylamin und 5 050 Teile (0,75 Mol) eines Polyols mit einem Äquivalenzgewicht
von 2 240, das hergestellt wurde durch Anpolymerisleren
von Xthylenoxid an ein Propylenoxidaddukt des Trimethylolpropans und das einen Oxäthylengehalt von 15 ßew.% und eine
Hydroxylzahl von 25 aufwies. Der Ansatz wurde mit Stickstoff gespült, auf 1500C erhitzt und auf einen Stickstoffdruck von
2,8 bar gebracht. Danach wurden bei 1500C im Verlaufe von
2 Stunden 198 Teile (4,5 Mol) Ethylenoxid zugeführt. Die Re-
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- 7 - '. O.Z. 2970/009^8
raktionstemperatur wurde 3 Stunden bei 1500C gehalten. Eine "*
dann entnonimende Probe wies eine Säurezahl von 0,02 auf,
woraus man ersehen konnte, daS die Reaktion beendet war. Das
Produkt hatte eine Hydroxylzahl von 25, eine Brookfield-Viskosität
von 2 100 cP (beic250C) und eine Gardner-Farbzahl
von 3 bis 4. .
Das Verfahren wurde wiederholt, jedoch ohne Verwendung eines Katalysators. Eine Reaktionszeit von etwa 19 Stunden war notwendig,
um ein Produkt mit einer Säurezahl von 0,09, einer Brookfleld-Viskosität (bei 250C) von 2 MOO cP und einer
Gardner-Farbzahl von 1» zu erhalten.
Das Verfahren wurde nochmals wiederholt, wobei jedoch anstelle des Triäthylamin-Katalysators Natriumacetat eingesetzt
wurde» Während die Reaktionszeit- etwa gleich lang war, wies das erhaltene Produkt eine Brookfield-Viskosität (bei
25°C) von 8 400 c? und eine Gardner-Farbzahl von 11 bis 12 auf.
Ein Reaktionsgefäß, ausgerüstet wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde mit folgenden Substanzen beschickt: 73,5 Teile
(0,75 Mol) Maleinsäureanhydrid, 0,25. Teile (50 ppm) Triäthylamin und 5 050 Teile (0,75 Mol) eines Polyols mit einem
Äquivalentgewicht von 2 240, das hergestellt wurde durch Mo-^
difizieren eines Propylenoxidadduktes des Trlmethylolpropanß
mit Xthylenoxid und das einen Oxäthylengehalt von 15 Gew.? und eine Hydroxj'lzahl von 25 aufwies. Der Ansatz wurde, mit Stickstoff
behandelt, auf 1500C erhitzt und auf einen Stickstoffdruck
von 2,8 bar gebracht. Danach wurden bei 1500C im Verlaufe von 2 Stunden I98 Teile (4,5 Mol) Äthylenoxid zugeführt.
Die Reaktionstemperatur wurde 3 Stunden lang bei 150°c gehalten. Eine dann entnommene Probe wies eine Säure-
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'zahl von 0,11 auf, woraus man ersehen konnte, daß die Reaktion
beendet war. Das Produkt hatte eine Hydroxylzahl von 24,8, eine Brookfield-Viskosität (bei 25°C) von 2 480 cP
und eine Gardner-Farbzahl von 4.
Ein ReaktionsgefäS, ausgerüstet wie in Beispiel 1 beschrieben,
wurde mit folgenden Substanzen beschickt: 98,0 Teile (1 Hol) Maleinsäureanhydrid, 0,48 Teile (100 ppm) mriäthylamin
und 4 800 Teile (1,0 Mol) eines Polyols mit einem Squivalentgewicht
von 1 600, das hergestellt wurde durch Modifizieren eines Propylenoxidadduktes des Glycerins mit Äthylenoxid
und das einen Oxäthylengehalt von 13 Gew.? und eine Hydroxylzahl von etwa 35 aufwies. Der Ansatz wurde mit Stickstoff
behandelt, auf 15.O0C erhitzt und auf einen Stickstoffdruck
von 2,8 bar gebracht. Danach wurden bei 1500C im Verlaufe
von 2 Stunden 198 Teile (4,5 Mol) Ethylenoxid zugeführt. Die Reaktionstemperatur wurde 4 Stunden lang bei
150°C gehalten, wonach der Reaktorinhalt auf 300C abgekühlt
und dem Gefäß entnommen wird. Das erhaltene Produkt hatte eine Säurezahl von 0,12, eine Hydroxylzahl von 29,9, eine
Brookfield-Viskosität (bei 250C) von 1 428 cP und eine Gardner-Parbzahl von 4.
Dieses Verfahren wurde wiederholt, wobei jedoch 9,6 Teile
Triäthylanin eingesetzt wurden (2.000 ppm). Das erhaltene
Produkt hatte keine meßbare Säurezahl, eine Hydroxylzahl von 28,4, eine Brookfield-Viskosität (bei 25°C) von 2 284 cP
und eine Gardner-Farbzahl von 13·
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Claims (1)
- BASP1 VJyandotte Corporation O.Z. 297O/OO948Patentansprüche Ί( 1. Verfahren zur Herstellung von Polyäther-Polyester-Polyolen durch Umsetzung eines Polyätherpolyols mit einem Polycarbonsäureanhydrid zu einem Säure-Halbester und anschließende Umsetzung des Säure-Halbesters mit einem Alkylenoxid zu einem Produkt mit einer Säurezahl von kleiner 5 mg KOH/g, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung des Alkylenoxids mit den Säure-Halbester in Gegenwart von 50 bis 100 ppm, bezogen auf das Ausgangs-Polyätherpolyol, eines Trialkylamins mit 2 bis ' M Kohlenstoffatomen in der Alkylkette durchführt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS man Triäthylamin als Trialkylamin verwendet.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Polyätherpolyol durch Umsetzung einer Mischung aus Ethylenoxid und Propylenoxid nit einem mehrwertigen Alkohol erhalten wurde.1U Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polycarbonsäureanhydrid Maleinsäureanhydrid verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daP· man als Alkylenexid Ethylenoxid verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylenoxid Propylenoxid verwendet.-./ml, 10.11.78 909823/0B93
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