DE2849254A1 - Verfahren zur herstellung von 5-nitro-thiophen-2-carbonsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 5-nitro-thiophen-2-carbonsaeureInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DlpUng. P. WIRTH ■ Dr. V. SCH MlED-KOWARZIK
DlpL-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEI NHOLD · Dr. D. GUDEL
335024 SIEGFRICOSTHASSE
TELEFON: C080) MONCHQN
SK/SK
Br.199
Labaz
Avenue Pierre 1er de SerbJe,-39
F-7!;008 Paris / Frankreich
Verfaliren zur Herstellung von 5-Hitro-thiophen-
2-carbonsäure
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Thiophenderivates und auf das nach diesem
Verfahren erhaltene Derivat.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein
Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure
der Formel:
0
ir
ir
-C-OH
5-Nitro-thiophen-=2-carbonsäur.e· ist ein bekanntes Produkt, das in
Chem.Abstr. 47, 2-166 G beschrieben wird. Dieses Produkt ist
besonders wertvoll zur Herstellung von Verbindungen mit pharmakologischen Eigenschaften. So kann diese Säure
z.B. zur Herstellung antiparasitischer Verbindungen verwendet werden, wie sie z.B. in Chiraica Therapeutics j5, 270-273 (1970)
beschrieben werden.
-«ν
Die in der chemischen Literatur zur Herstellung von 5-Nitrothiophen-2-carbonsäure,
ausgehend von S-Nitro^-formylthiophenbeschriebenen
Verfahren sind im wesentlichen zur Verwendung im Laboratorium bestimmt, und ihre Ausdehnung auf großtechnischen
Maßstab ist schwierig oder sollte vollkommen vermieden werden.
So wird z.B. in Chem.Abstr. 47, 2166 G, ein Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure beschrieben,
bei welchem 5-Nitro-2-formylthiophen zu einer Mischung aus Salpetersäure und Essigsäure zugefügt und das so gebildete Diacetat
dann mit konz. Schwefelsäure unter Bildung von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure
in einer Ausbeute von 33 ^"behandelt wird.
\lie im folgenden ausgeführt,- ist ein Verfahren unter Zugabe
dieses Aldehyds zu einem Reaktionsmediun in großtechnischem
Maßstab absolut prohibitiv.
In Bull.Soc.Chem.France, 1152, 701-702, sowie in J.Am.Chem.Soc.
74, 1356-1357 (1952) wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure durch Oxidation von 5-Nitro-2-formyl-thiophen mit Kaliumpermanganat beschrieben.
Es ist klar, daß die Verwendung von Kaliumpermanganat als Oxidationsmittel
in großtechnischem Maßstab sehr kostspielig ist.
Das Auffinden eines, industriellen Verfahrens zur Herstellung
von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure ist daher besonders wichtig.
Bisher ist die Synthese aromatischer Carbonsäuren durch Oxidation aromatischer Aldehyde mittels Halogenen in einem basischen
Medium nur sehr wenig untersucht worden.
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So beschreiben z.B. Chem.Abstr. J50, 11503 e (1958) ein solches
Verfahren unter Oxidation von Furfural mittels Natriumhypobromit in einem,alkalischen Medium. Dieses Verfahren besteht
im wesentlichen in der Einführung von Brom in eine wässrige Lösung aus Natriumhydroxid und der anschließenden Furfuralzugabe
zu diesem, auf 00C. gehaltenen Reaktionsmedium zwecks Bildung von 2-Furancarbonsäure
Aufgrund der Ähnlichkeit der chemischen Struktur von 2-Furancarbonsäure
und 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure könnte es als offensichtlich erscheinen, das obige Verfahren mit 5-Nitro-2-formylthiophen
als Ausgangsmaterial anzuwenden. Wird ein solches
Verfahren jedoch zur Herstellung von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure
angewendet, dann ist es in großtechnischem Maßstab ungünstig.
Tatsächlich hat 5-Nitro-2-formyl-thiophen eine besonders hohe
Toxizität und ergibt bei den Beschäftigten akute Probleme von Haut-allergie.
Aufgrund der hohen Toxizität muß die Handhabung dieses Aldehyds auf ein Minimum reduziert und entsprechend jede Notwendigkeit
einer Reinigung umgangen werden.
Daher ist es ausschlaggebend, daß man ein Verfahren zur Herstellung
der 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure, ausgehend von 5-Nitro-2-2-formyl-thiophen,
mit den folgenden Eigenschaften findet:
- Einfachheit des Verfahrens
- Verwendung von rohem 5-Nitro-2-formyl-thiophen unter Verminderung
der Handhabung auf ein Minimum, z.B. indem die
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Notwendigkeit einer Reinigung und Zugabe zum Reaktionsmedium vermieden wird
- hohe Ausbeute
- hohe Ausbeute
möglichst geringe Produktionskosten.
Es wurde versucht, 5-Nitrothiophen-2-carbonsäure nach dem oben genannten Verfahren von Chem.Abstr. fjO, 11503 e (1958) herzustellen,
nachdem die Einführungsreihenfolge der Rcaktionsteilnehmer modifiziert worden war, um jegliche Einführung von
5-Nitro-2-formyl-thiophen in das Reaktionsraedium zu vermeiden. Dazu wurde das in der DDR PS 116 452 beschriebene Verfahren
als Grundlage verwendet. Dieses Verfahren besteht im wesentlichen in der Zugabe von Brom zu einem auf 10°C. gehaltenen
Reaktionsedium, das aus einer wässrigen 5-tfitro~2~formylthiophenlösung
erhalten wurde, der eine wässrige Natriumhydroxidlösung zugegeben worden war. Die Versuche haben jedoch gezeigt,
daß diese Abänderung des in Chem.Abstr. beschriebenen Verfahrens völlig unannehmbar war.
Tatsächlich konnte keine gewünschte Säure erhalten werden, wenn man z.B. von 0,1 Mol 5-Nitro-2-formyl-thiophen, 0,2 Mol wässrigem
Natriumhydroxid und 0,1 Mol Brom ausging.
Ähnliche Ergebnisse erzielte man mit einem unter denselben Bedingungen als Ausgangsmaterial verwendeten 5-Nitro-2-formyl-'
furan.
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Dagegen lieferte 4-Nltro-2-formyl-thiophen unter denselben
Arbeitsbedingungen die entsprechende Säure in roher Form in einer Ausbeute von 45 %, entsprechend 33 % Ausbeute an reiner
Säure.
Erfinduiigsgemäß wurde nun festgestellt, daß man dennoch
5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure aus einem Halogen, einem Alkalimetallhydroxid und 5-Nltro-2-formyl-thiophen herstellen kann,
ohne daß der Aldehyd in das Reaktionsmedium eingeführt zu werden braucht.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich einerseits auf ein Verfahren, bei welchen eine wässrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids,
wie Natriumhydroxid, in ein Reaktionsmedium eingeführt wird, das durch Zugabe eines Halogens, wie Chlor, Brom
oder Jod, zu einer wässrigen Suspension aus 5-Nitro-2-thiophen gebildet wurde, wobei die Hydroxideinführung so durchgeführt
wird, daß der pH-Wert des Mediums während der Oxidationsreak-.tion
zwischen 7 und 11, vorzugsweise zwischen 7 und 8, gehalten wird.
So wird z.B. eine wässrige Natriumhydroxidlösung in das auf einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 400C. gehaltene
Reaktionsmedium, eingeführt, wobei die Oxidation bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 800C. erfolgt.
Auf diese Weise erhielt man 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure in
einer Ausbeute von 98,5 % als Rohprodukt oder 81 % als reines
Produkt, ausgehend von 0,1 Mol 5-Nitro-2-formyl-thiophen,
0,2 Mol wässrigem Natriumhydroxid und 0,1 Mol Brom, wobei der pH-Wert des Reaktionsmediums im Reaktionsverlauf von 7 bis
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9,5 variierte. o
Erfindungsgemäß wurde weiterhin festgestellt, daß man reine 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure in einer Ausbeute über 80 %
erhalten kann, wenn man ein Halogen, wie Chlor, Brom oder Jod, in eine wässrige Suspension aus 5-Nitro-2-formyl-thiophen einführt,
der vorher ein Alkalimetallcarbonat, ein Alkalimetallbicarbonat oder eine Mischung aus einem Alkalimetallacetat
und Essigsäure zugegeben wurde, so daß die Oxidation bei einem' pH-Wert zwischen 4,5 und 11 stattfindet.
Das Alkalimetallcarbonat oder -bicarbonat ist z.B. Natriumcarbonat
oder -bicarbonat.
Das Halogen wird in das auf einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur
und Ao0C. gehaltene Reaktionsmediuin eingeführt, und
die Oxidation selbst erfolgt bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 800C.
So lieferte z.B. ein Vorsuch mit 5-Nitro-2-formyl-thiophen und
Brom in einem mittels einer Essigsäure/Natriumacetat-Mischung auf pH 4,6 gehaltenen Medium rohe 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure
in einer Ausbeute von 98,5 /o oder von 81 % als reine
Säure.
Unte,r denselben Arbeitsbedingungen lieferte 4-Nitro-2-formylthiophen
nur 10 % rohe 4-Nitro-thiophen-2-carbonsäure, während 5-Nitror2-formyl~furan nur 5 % 5-Nitro-2-furancarbonsäure
lieferte.
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In ähnlicher. Weise erhielt man in einem mittels Natriumcarbonatauf
einem pH-Wert zwischen 11 und 8,6 gehaltenen Reaktionsmedium 98,2 % rohe 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure oder 81 %
reine Säure aus 5-Nitro-2-formylthiophen und Brom, während unter
denselben Arbeitsbedingungen 4-Nitro-2-formylthiophen 4-Nitrothiophen-2-carbonsäure
in einer Ausbeute von praktisch Mull ergab. ■ .
Ein weiterer Versuch, bei dem das Reaktionsmedium mittels
Natriumbicarbonat auf pH 8 bis 7,3 gehalten wurde, ergaben 5-Nitro-2-formyl-thiophen und Brom rohe 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure
in einer Ausbeute von 98,2 % entsprechend 81 5-5
an reiner Säure. Dagegen lieferte unter denselben Arbeitsbedingungen
4-lTitro-2-forinyl-thiophen nur 71 % der entsprechenden
rohen Säure oder 56 % an reiner Säure, während ein anderer,
aromatischer Aldehyd, nämlich 4-Hydroxy-3-methoxy-benzaldehyd,
überhaupt keine 4-Hydroxy-3-nethoxy-ben2oesäuiie lieferte.
Erfindungsgemäß wurde weiterhin festgestellt, daß eine Mischung aus Halogen und Alkalimetallhydroxid, z.B. einem Alkalirnetallhypohalogenid,
wie Natriumhypochlorit,-hypobromit öder -hypojodit,
nach Zugabe zu einer wässrigen 5-Nitro-2-formyl-thiophensuspension,
die mittels Essigsäure oder einer Essigsäure/ Alkalimetallacetat-Mischung auf pH 4,5 bis 6,5 gehalten wird,
reine 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure in einer Ausbeute von mindestens 75 % liefert.
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Dieses Hypohalogenid kann hergestellt werden, indem man- ein
Halogen bei einer Temperatur zwischen -50C und 00C. zu einem
wässrigen Alkalimetallhydroxid zufügt, worauf dieses Hypohalogenid dann zu dem auf einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur
und 4O0C. gehaltenen Reaktionsmedium zugefügt wird.
Das Alkalimetallacetat ist vorzugsweise Natriumacetat, und die
Oxidation erfolgt bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 800C.
Unter Berücksichtigung der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erhält man 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure
der Formel I nach dem erfindungsgenäßen neuen Verfahren durch Oxidation von 5-Nitro-2-formyl-thiophen der Formel;
Il
-CH II
mit einem Alkalimetallhypohalogenid, das entweder äußerlich
aus einem Alkalimetallhydroxid und einem Halogen oder in Reaktionsmedium gebildet wird, wobei das Oxidationsverfahren
darin besteht, daß man in eine wässrige Suspension aus 5-Nitro-2-formyl-thiophen
- entweder Essigsäure oder eine Essigsäure/Alkalimetallacetat-Mischung
und dann eine Mischung aus einem Alkalimetallhydroxid und einem Halogen;
- oder ein Halogen und dann eine wässrige Lösung aus Alkalimetallhydroxid,
- oder ein Alkalimetallcarbonat, ein Alkalimetallbicarbonat oder eine Alkalimetallacetat/Essigsäure-Mischung und dann
ein Halogen
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--ν
einführt, so daß die Oxidation bei einem /pH-Wert zwischen
4,5 und 11 erfolgt.
Das Halogen ist Chlor, Brom oder Jodj vorzugsweise jedoch Brom.
.Das Alkalimetall ist z.B. Natrium', und die Oxidation erfolgt
bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 800C.
Aus den obigen Gesaratergebnissen wird deutlich, daß das
erfindungsgemäße Verfahren zweifellos Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren bietet. Die drei Verfahren zur Verwendung
der Reaktionsteilnehmer, die gemeinsam das erfindungsgemäße Verfahren ausmachen, sind bezüglich der Ausbeute an 5-Iiitrcthiophen-2-carbonsäure
gleich, was sicherlich nicht der Fall ist, wenn man 4-Nitro-2-formyl-thiophen oder -furan zur Herstellung
dieser Säuren verwendet.
Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren auch den bekannten,
zur Herstellung von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure angewendeten Verfahren überlegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Tat ausgezeichnet zur großtechnischen Verwendung geeignet, da es den oben genannten
Kriterien entspricht, nämlich
- Einfachheit des Verfahrens
- Verwendung von rohem 5-Nitro-2-formyl-thiophen ohne unnötige
Handhabung
- hohe Ausbeuten, die-mehr als das 2,5-Fache der Ausbeute des
in Chem.Abstr. 47, 2166 G beschriebenen Verfahrens betragen
- geringe Produktionskosten.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen das .erfindungsgemäße
Verfahren, ohne es zu beschränken.
B e i π ρ i e 1 2
Herstellung von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure durch Oxidation
mittels im Reaktionsmediuin gebildeten Hypohalogeniden
Ij Oxidation in Anwesenheit von Watriumacetat/Essigsäure
In einen mit zentralem Rührer, Thermometer und Kühler versehenen 250-ccm-Kolben, der 15,7 g (0,1 Hol) 5-lTitro-2-formylthiophen
enthielt, wurden 16,4 g (0,2 Hol) Natriumacetat, 16 ecm Essigsäure und 100 ecm dest. ','fässer eingeführt. Die Suspension
wurde unter heftigem Rühren auf etwa 4O0C. erwärmt.
Dann wurden in 15 bis 20 Minuten 16 g (0,1 Hol) Brom durch einen Tropf trichter zugefügt. ITach dieser Zeit betrug die Temperatur
700C. Di2 HiSChUtI0" vrarde 1 Stunde bei 80°C. reagieren gelassen,
in salzsäurehaltiges Eiswasser gegossen und nit Äther extrahiert.
Während der Oxidation blieb der pH-^ert des Reaktionsmediums auf 4,6.
Die ätherische Phase wurde mit Natriumsulfat getrocknet und mittels eines Rotationsverdarapfers zur Trockne eingedampft.
Das Rohprodukt wurde aus einer 70:30-Mischung aus Heptan und 1,2-Dichloräthan umkristallisiert und dann aufx0°C. gebracht.
So erhielt man 17 g rohe 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure in
einer Ausbeute von 98,5 %. Die Ausbeute an reinem Produkt betrug 14 g oder 81 %; F. des reinen Produktes: 161°C.
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II. Oxidation in Anwesenheit von Natriumcarbonat oder
-bicarbonat
In einen mit zentralem Rührer, Thermometer und Kühler versehenen 250-ccm-Kolben, der 15,7 g (0,1 Mol) 5-Nitro-2-forrnylthiophen
enthielt, v/urden 100 ccn dest. Wasser und entweder 33,6 g (0,4 Mol) Hatriumbicarbonat oder 21,2 g (0,2 Mol)
Natriumcarbonat eingeführt. Dann v/urden in 10 bis 15 Minuten bei Zimmertemperatur 20,8 g (1,3 Mol) Brom zugefügt. Die Temperatur
stieg spontan auf 35 bis 40°C. Die Bromreaktion erfolgte sofort und setzte Kohlendioxid frei. Die Temperatur
wurde auf 800C. erhöht, bis die Reaktionsmischung nach 30 bis
35 Minuten homogen wurde. Das Medium wurde auf 400C. abgekühlt,
sprechende dann wurde 37-^ige Salzsäure eingetropft, um die gebildete ent-/
Thiophencarbonsäure zu regenerieren. Die ätherische Phase wurde auf Natriumsulfat getrocknet und mit einem Rotationsverfahren
zur Trockne eingedampft. Der so erhaltene rohe Feststoff wurde auf einer 70:30-Kischung aus Heptan und 1,2-Dichloräthan
umkristallisiert und dann auf O0C. gebracht.
In dieser Weise erhielt man durch Verwendung von Natriumbicarbonat
oder -carbonat 17 g 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure. Ausbeute an Rohprodukt: 98,2 %
Ausbeute an reinem Produkt: 14 g oder 81 %.
Ausbeute an reinem Produkt: 14 g oder 81 %.
Die Verwendung von 0,4 Mol Matriumbicarbonat hielt den pH-Wert
des Mediums während der Reaktion zwischen 8 und 7,3, während 0,2 Mol Natriumcarbonat den pH-Wert zwischen 11 und 8,6
hielten.
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- ν
III. Oxidation in Anwesenheit von Natriimhydroxid
In einen mit zentralem Rührer, Thermometer, Kühler und Tropftrichter versehenen 250-ccm-Kolben, der 15,7 g (0,1 Mol)
5-Nitro-2-formyl-thiophen enthielt, wurden 100 ecm dest. Wasser und anschließend auf einmal 16 g (0,1 Mol) Brom eingeführt.
Sofort danach wurde eine Lösung aus 8 g Natriumhydroxid in 30 ecm Wasser zugefügt.
Während der Zugabe der Natriumhydroxidlösung stieg die Temperatur des Reaktionsmediums auf 400C, und die Brornfärbung
verschwand. Dann wurde das Medium 1 Stunde bei 800C. stehen
gelassen. Im Oxidationsverlauf variiert der pH-Wert von 7
bis 9,5. Die Mischung wurde in salzsäurehalti^es Wasser geentsprechende
gössen, dann wurde die so gebildete/Thiopben-2-carbonsäure
mit Äther extrahiert. Die ätherische Phase wurde auf Natriumsulfat
getrocknet und dann in einem Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft. Der erhaltene rohe Feststoff wurde aus
einer 70:30-Mischung aus Heptan und 1,2-Dichloräthan umkristallisiert
und dann auf O0C. gebracht.
So erhielt man 17 g rohe 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure in einer Ausbeute von 98,2 ?£; Ausbeute an reinem Produkt:
14 g oder 81 %.
Herstellung von 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure durch Oxidation
mittels vorher hergestellten Hypohalogeniden
a) Natriumhypobromit
In einen mit zentralem Rührer, Thermometer und Kühler versehenen
250-ccm-Kolben wurden 100 ecm Wasser und 10,4 g (0,26 Mol)
Natriumhydroxid eingeführt. Sofort nach beendeter Lösung wurde
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das Medium abgekühlt und zwischen -5°C und O0C. gehalten. Dann
wurden innerhalb von 20 Minuten 20,8 g (0,13 Mol) Brom zugefügt und das Reaktionsmedium in einen Tropftrichter übergeführt.
b) Oxidation
In einen mit zentralem Rührer, Thermometer, Kühler und Tropftrichter
versehenen 250-ccm-Kolben, der 15,7 g (0,1 Mol) 5-Nitro-2-formyl-thiophen
enthielt, wurden 60 ecm Wasser und entweder 16 ecm Essigsäure oder 16 ecm Essigsäure und 16,4 g Natriumacetat
eingeführt. Die' Suspension wurde gerührt, und die vorher hergestellte Natriumhypobromitlb'sung wurde innerhalb von
10 Minuten zugefügt. Sofort ein Einführung der ersten Hypobromittropfen
wurde das Reaktionsmedium rot, was die Bildung von Bromdämpfen anzeigte. Diese Färbung blieb während der
Oxidation bestehen. Mach beendeter Zugabe wurde die Mischung auf 80°C. erhitzt und 2 Stunden bis zur Homogenität auf dieser
Temperatur gehalten. Während der Oxidation blieb der pH-Wert des Reaktionsraediums auf 5,1· Dann wurde die Mischung in salzsäurehaltiges
Y/asser gegossen und mit Äther extrahiert. Die ätherische Phase wurde mit Natriumsulfat getrocknet und in
einem Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft. Der erhaltene rohe Feststoff wurde aus einer 7O:j5O-Mischung aus Heptan und
1,2-Dichloräthan umkristallisiert und auf 00C. gebracht.
So erhielt man 16 g rohe 5-Nitro-thiophen-2-carbonsäure in
Anwesenheit von Essigsäure allein; dies entspricht einer Ausbeute von 92 %. Ausbeute an reinem Produkt: 13 g oder 75 %.
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- xh -
Ausgehend von 0,5 Mol Natriumhypobromit und 0p1 Mol 5-Nitro-2-formylthiophen
und in Anwesenheit des oben erwähnten Essigsäure /Nat riuraace tat es erhielt man 16 g rohe 5-IIitro=thiophen-2-carbonsäure
entsprechend einer Ausbeute von 92 %« Ausbeute an reinem Produkt: 13 g oder 75 %.
Der pH-Wert des Reaktionsmediums v/ährend der Oxidation lag bei 5,5.
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Claims (8)
- P a t e η t a η s P r ü c h e1l- Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-thiophen-2~carbonsäure der Formol:-COtIdurch Umsetzung von 5-Nitro-2-fori:iyl-thiophen der Formel:O2N-[I-CrImit einem äußerlich aus einen Alkalimetallhydroxid und einem Halogen oder im Reaktionsmedium gebildeten Alkalimetallhypohalogenid, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine wässrige Suspension des 5-Nitro-2-for::iylthiophens entweder- Essigsäure oder eine Essigsäure/Alkalimetallacetat-Mischung und dann eine I-Iischung aus einem Alkalimetallhydroxid und einem Halogen oder- ein Halogen und dann eine wässrige Alkalimetallhydroxidlösung oder- ein Alkalimetallcarbonat, ein Alkalimetallbicarbonat oder eine Alkalimetallacetat/Essigsäuremischung und dann ein Halogeneinführt, so daß die Oxidation bei einem pH-Wert zwischen 4,5 und 11 erfolgt.
- 2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Alkalimetallhydroxidlösung in ein Reaktionsmedium eingeführt wird, das eine wässrige Suspension von 5-Nitro-2-formyl-thiophen umfaßt, der vorher ein Halogen zugegeben worden ist, wobei die Hydroxideinführurig so erfolgt, daß der pH-\/ert909821/056^ORIGINAL INSPECTEDdes Reaktionsmediums während der Oxidation zwischen 7 und 11 gehalten wird.
- 3·- Verfahren nach Anspruch 2, dadurcli gekennzeichnet, daß die Hydroxideinführung so erfolgt, daß der pH-Vert des Reaktionsmediums während der Oxidation zwischen 7 und 8 gehalten wird.
- 4.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halogen in ein Reaktionsmadium eingeführt wird, das eine wässrige Suspension von 5-;Iitro-2-forayl-thiophen umfaßt, der vorher ein Alkalimetallcarbonat, ein Alkalirnetallbicarbonat oder eine Alkalimetallacetat/Essigsäure-I-Iischung zugefügt worden ist, so daß die Oxidation bei einem pH-Wert zwischen 4,5 und 11 erfolgt.
- 5·- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus einem Alkalimetallhydroxid und einem Halogen in ein Reaktionsmedium eingeführt wird, das eine wässrige Suspension von 5-IIitro-2-iorrnyl-tliiophen umfaßt, dor vorher Essigsäure oder eine Essigsäure/Alkalimetallacetat-Mischung zugefügt worden ist, so daß die Oxidation bei einem pH-Y/ert zwischen 4,5 und 6,5 erfolgt.
- 6.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetall natrium verwendet wird.
- 7·- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen Brom verwendet wird.
- 8.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 800C. erfolgt.Der Patentanwalt: 909821/0564
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