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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorführen
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unterschiedlicher, gemeinsam miteinander zu verwendender Materialien,
insbesondere von Gardinen- und Übergardinenproben, bei der die Materialproben an
Rollen befestigt sind, die in nebeneinander angeordneten und mit der Deckenfläche
verbundenen Gardinenleisten beweglich angeordnet sind, um die aufeinander abgestimmten
Materialproben möglichst in einer dem Endeinsatz ähnlichen Anordnung zu präsentieren.
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Die Erfindung ist gleichzeitig auch auf die Vorführung z.B. von Tapeten
und bei entsprechender starker Ausbildung auch für die Vorrichtung von Bodenbelägen
verschiedener Dekors anwendbar.
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Bei der Vorführung von Gardinen u.ä. Dekorationsmaterialien wird versucht,
diese dem Kunden so vorzuführen, wie sie auch später in dessen Räumen angebracht
sind. So werden z.B. Fensterattrappen mit Gardinen, d.h. einem durchsichtigen Fensterbehang,
aus Chemieseide oder Baumwolle der auf verschiedene Art und Weise bzw. mit verschiedenen
Techniken hergestellt ist, gleichzeitig auch mit dazu passenden Übergardinen und
Vorhängen dekoriert. Eine derartige Vorführung setzt große Verkaufs- bzw. Demonstrationsräume
und eine kostenaufwendige Dekoration voraus.
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Daher ist man dazu übergegangen, in besonderen Gestellen abwechselnd
nebeneinander an Gardinenleisten befestigte Gardinen-und Übergardinenstoffe anzubringen,
wobei entweder die Leisten, die mit der Deckenfläche verbunden sind, entsprechend
lang ausgeführt sind oder indem ineinander steckbare und herausziehbare Gardinen
leisten verwendet werden. Auch hierfür sind
aufwendige Konstruktionen
notwendig, die darüber hinaus den Nachteil haben, daß die Zahl der möglichen Variationen
von Gardinen und Übergardinen stark begrenzt ist.
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Darüber hinaus kann dabei nur eine Seite eines solchen Fensters z.B.
dargestellt werden. Nachteilig ist weiter, daß auf diese Weise in der Regel nur
Gardinen und Übergardinen gemeinsam vorgeführt werden können, während die weiteren
zur Raumgestaltung benötigten Materialien nur unabhängig davon gezeigt und vorgeführt
werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorführeinrichtung
mit praktisch unbegrenzter Variationsmöglichkeit zu schaffen, wobei auch weitere
Komponenten wie Tapeten miteinbezogen werden sollen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Deckenfläche
verschiedene Arretierungen aufweist und/oder als Haftfläche ausgebildet ist und
daß die Gardinenleisten jeweils einem schmalen Hohlprofil zugeordnet sind, das auf
der der Gardinenleiste abgewandten Seite Raster und an einer der Kopfenden eine
Handhabe aufweist. Eine solche Vorrichtung kann sowohl mit Hilfe der bisher üblichen
Gestelle verwirklicht werden als auch dadurch, daß die Deckenfläche eines Verkaufsraumes
insgesamt oder teilweise wie beschrieben ausgerüstet wird. Die vorzuführenden Materialien
sind dabei in der unter dem Hohlprofil angebrachten Gardinen leiste verschieblich
und können so dekoriert und vorgeführt werden, daß ihr Faltenwurf und ihr Gesamteindruck
in natürlicher Form darzustellen ist. Die einzelnen Hohlprofile mit Gardinenleiste
und den daran befestigten Materialien können so nebeneinander,
hintereinander
und im beliebigen Winkel zueinander mit der Deckenfläche verbunden werden, daß sie
den gewünschten dem Endeinsatz entsprechenden Gesamteindruck widerspiegeln. Deckenfläche
und die an den schmalen Hohlprofilen angebrachten Raster sind so aufeinander ausgerichtet,
daß Raster und Haftprofil an jeder beliebigen Stelle der Deckenfläche miteinander
verbunden werden können.
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Die Erfindung hat dabei den weiteren Vorteil, daß nicht nur flexible
Materialien wie Gardinen, Übergardinen und Tapeten, sondern auch weitere Materialproben
wie Fliesen zur Vervollständigung des Gesamteindruckes miteinbezogen werden können.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß insbesondere bei Verwirklichung im
Rahmen eines Verkaufsraumes mehrere Kunden gleichzeitig und ohne einander zu behindern,
beraten werden können.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Deckenfläche aus Teilflächen aus Eisenblech zusammengesetzt ist, die Aufhänger aufweisen,
und daß als Raster Permanentmagnete dienen, die über Schrauben auf dem Hohlprofil
unter gleichzeitiger Fixierung der Gardinenleiste arretiert sind. Hierdurch ist
es möglich, die Demonstrationsfläche nach dem Bedarf auszurichten, d.h. zu vergrößern
oder zu verkleinern. Durch Ergänzung von Teilflächen oder durch deren Wegnahme kann
die Demonstrationsfläche auf Teile des Beratungsraumes begrenzt sein oder aber beliebig
erweitert werden. Dabei ist es gleichzeitig
möglich, durch entsprechende
Farbgebung der einzelnen Teilflächen auch noch die Farbgebung der Dec!cenfläche
unterschiedlich zu gestalten, was für die Beratung und Demonstration einen zusätzlichen
Vorteil darstellt. Bei diesem Merkmal kann in besonders vorteilhafterweise das Hohlprofil
mit Gardinenleiste und daran hängendem Demonstrationsobjekt an jeder beliebigen
Stelle der Deckenfläche angebracht werden. Die Permanentmagnete bzw. deren Größe
richtet sich dabei vorzugsweise nach dem vorzuführenden Material. Ein Ablösen der
Permanentmagnete oder der Gardinen leiste wird in vorteilhafterweise dadurch verhindert,
daß die Permanentmagnete und die Gardinenleiste über das Hohlprofil durchdringende
Schrauben miteinander verbunden sind.
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Um den Gesamteindruck zu wahren und um den Aufwand mit Handhabende
möglichst gering zu halten, ist vorgesehen, daß die Handhaben lösbar mit den einzelnen
Leisten verbunden sind. Die lösbare Verbindung wird in vorteilhafterweise dadurch
verwirktlicht, daß das Hohlprofil an der der Gardinen leiste zugewandten Seite am
Kopfende eine Bohrung aufweist und daß der Handhabe ein Dorn zugeordnet ist, der
in Längsrichtung der Handhabe beweglich angeordnet ist. Somit kann die Spitze der
Handhabe in das Hohlprofil eingeführt werden und dann mit Hilfe des Dorns arretiert
werden.
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Aufgrund der senkrecht nach unten hängenden Materialien ist eine solche
Vorrichtung gut handhabbar, und zwar auch dann, wenn das Material in großen Längen
vorgeführt wird.
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Nach der Vorführung werden die einzelnen Leisten bzw.
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Hohlprofile wieder von der Deckenfläche gelöst und an ihren Ausgangspunkt
zurückgeschafft. Dieser Vorgang wird erfindungsgemäß dadurch erleichtert, daß die
Permanentmagnete schwerpunktmäßig an den Kopfenden des Hohlprofils angeordnet sind,
wobei der Abstand zwischen der Spitze mit der Handhabe und dem ersten Permanentmagneten
größer ist, als zwischen der anderen Spitze und dem Permanentmagneten. Damit ist
gleichzeitig auch die Einführung der Spitze der Handhabe erleichtert, die ansonsten
durch die den Permanentmagneten haltende Schraube behindert werden könnte. Vor allem
aber ist hierdurch der Hebelarm vergrößert, so daß das Lösen bzw. das Abziehen der
Permanentmagneten von der Deckenfläche wesentlich erleichtert ist. Grundsätzlich
ist auch die Verwendung von Lasthebemagneten möglich, wobei jedoch eine aufwendige
elektrische Schaltung notwendig ist, die die Verwendung des Erfindungsgegenstandes
verkompliziert.
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Die Anpassung der Deckenfläche an den Bedarf bzw.
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deren Änderung bzw. deren farbliche Variation wird erfindungsgemaß
dadurch ermöglicht, daß die Teilflächen an zwei einen rechten Winkel einschließenden
Seiten Abkantungen und an den beiden anderen einen weiteren rechten Winkel einschließenden
Seiten Doppelabkantungen aufweisen und daß im Winkel der Doppelabkantungen Längsschlitze
vorgesehen und an den Abkantungen Aufhänger, die den Längsschlitzen angepaßt sind,
angelenkt sind. Derartige Teilflächen können in vorteilhaftetieise so miteinander
verbunden
werden, daß sie einmal einen optischen vollständigen
Verbund darstellen und andererseits auch die notwendige Querversteifung bieten.
Vorteilhaft ist weiter, daß die Anbringung bzw. die Verbindung dieser Teilflächen
mit dem Deckel des Vorführständers bzw. mit der Zimmerdecke einfach herzustellen
ist.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht und
teilweise im Längsschnitt, Fig. 2 ein Hohlprofil in Untersicht, Fig. 3 ein Hohlprofil
im Längsschnitt, Fig. 4 ein Hohlprofil im Querschnitt, Fig. 5 eine perspektivische
Darstellung einer Teilfläche, Fig. 6 eine an ein Hohlprofil angelenkte Handhabe
und Fig. 7 Teilansicht einer Handhabe.
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Die Vorführvorrichtung 1 besteht wie in Fig. 1 dargestellt, aus der
die Rollen 3 tragenden Gardinen leiste 5, dem Hohlprofil 20 mit den daran befestigten
Permanentmagneten 40-43 und der im dargestellten Beispiel unter einer Zimmerdecke
65 aufgehängten Deckenfläche lo.
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An den Rollen 3 ist eine Gardinenprobe 2 befestigt, die beliebig zusammengeschoben
und auseinandergezogen werden kann. Dabei ist es möglich, die Gardinenprobe 2 so
zu dekorieren, wie sie auch später z.B. vor einem Fenster angebracht werden soll.
Die Rollen 3 können auf der Lauffläche 62 7 der Gardinenleiste 5 verscnoben werden.
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An den Enden der Gardinenleiste 5 sind Feststeller 4
angebracht,
so daß die Gardinenprobe 2 nicht versehentlich aus der Gardinen leiste 5 herausgezogen
werden kann.
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Die Gardinenleiste 5 ist wie in Fig. o gezeigt, ein kastenförmiges
Profil, deren Unterseite einen Längsschlitz aufweist. Die dann verbleibenden Laufflächen
6, 7 nehmen die als Rollen oder Eckprofile ausgebildeten Rollen 3 auf.
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An der Zimmerdecke 65 sind Ösen 66 angebracht, in die Doppelhaken
67'eingeführt werden können, die mit ihrem anderen Ende in die Bohrung 18 der Aufhänger
14-17 eingehakt werden. Diese relativ einfache Aufhängung ist ausreichend, weil
die Deckenfläche 1o und damit die Doppelhaken 67 immer nur auf Zug belastet werden.
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Die Deckenfläche 1o ist wie dargestellt aus mehreren Teilflächen 11-13
sowohl in der dargestellten Ebene als auch in Zeichnungsebene gebildet. Sie kann
wie Fiq. 1 zeigt, somit in beide Richtungen beliebig vergrößer bzw. verkleinert
werden. Die Teilflächen 11-13 weisen an zwei Seiten 50, 51 Abkantungen 54 und an
den beiden anderen Seiten 52, 53 Doppelabkantungen 55 auf.
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Während an den Abkantungen die Aufhänger 14-17 angelenkt sind, weisen
die Doppelabkantungen in ihrem Winkel 57 Längsschlitze 58 auf, wobei die Aufhänger
14-17 den Längsschlitzen 58 angepaßt sind. Beim Aneinanderfügen der Teilflächen
11-13 werden dann jeweils z.B. die Aufhänger 14, 15 der Seite 50 in die Längsschlitze
58 der Seite 53 der nächsten Teilfläche eingeführt. Dasgleiche gilt für die Aufhänger
16, 17 und die Längsschlitze auf der Seite 52. Damit wird eine ausreichende Verbindung
der Teilflächen 11-13 sichergestellt, die in der senkrechten Ebene eine vorteilhafte
Stabilität der Deckenfläche 10 sicherstellen.
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Das Hohlprofil 20 trägt auf der Seite 21 die Gardinenleiste 5 und
auf der Seite 22 die Permanentmagneten 40-43 (Fig. 2, 3, 4). Permanentmagneten 40-43
und Gardinenleiste 5 werden gleichzeitig über die Schrauben 44, 45 mit einem Versenkkopf
46 auf bzw. unter dem Hohlprofil 20 fixiert, wobei die Schraube durch das Hohlprofil
wie in Fig. 4 dargestellt durchgeführt ist. Durch den Versenkkopf 46 bzw. die Schraube
44 mit Versenkkopf 46 bleibt die Fläche des Permanentmagneten 40-43 voll wirksam,
ohne daß sie durch den Kopf der Schraube 44 behindert wird. Wie die Fig. 2 und 3
zeigen, sind die Permanentmagneten 4c-43 schwerpunktmäßig an den Kopfenden 26, 27
angebracht. Dadurch ist das Ablösen des Hohlprofils 20 bzw. der Permanentmagneten
40-43 von der Deckenfläche 1o erleichtert. Dies wird noch dadurch verbessert, daß
der Abstand zwischen Spitze 25 und Permanentmagnet 30 größer ist als zwischen Spitze
28 und Permanentmagnet oo, Hierdurch wird der Hebelarm vergrößert. Gleichzeitig
wird damit sichergestellt, daß die Spitze 37 der Handhabe 30 wie in Fig. 6 dargestellt,
ausreichend tief in das Hohlprofil 20 eingeführt werden kann.
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Eine Arretierung der Handhabe 30 im Hohlprofil wird über die Bohrung
23 am Kopfende 26 des Hohlprofils und durch einen in diese Bohrung 23 einführbaren
Dorn 31 erreicht. Dadurch wird sichergestellt, daß die Spitze 37 nicht versehentlich
und zu früh aus dem Hohlprofil herausgezogen werden kann. Der Dorn 31 ist am Ende
eines Federelementes 32 angebracht, das über den Bautenzug 35 und den Betätigungsgriff
38 beeinflußt wird. Der Betätigungsgriff 38 befindet sich am unteren Ende des Tragstockes
39, während
sich die Spitze 37 und das Federelement 32 mit dem
Dorn 31 am oberen Ende des Tragstockes 39 befinden.
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Wird die Handhabe 30 nicht benutzt, so kann sie jederzeit beiseite
gestellt werden oder z.B. über die Öse 62 beiseite gehängt werden. Eine Verletzung
bzw.
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Beschädigung des Gardinenstoffes wird dadurch verhindert, daß der
Bautenzug 35 in einer Hülle 36 über die Länge des Tragstockes 39 geführt ist.
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Die Spitze 37 ist der durch das Hohlprofil 20 vorgegebenen Öffnung
angepaßt und z.B. in Form eines Flachstahles 33 ausgeführt. Dieser Flachstahl 33
ist an der Haube 34 angelenkt bzw. auf die Haube 34 aufgesetzt, die rohrförmig ausgebildet
und auf das Ende 63 des Tragstockes 39 aufgesteckt und mit Hilfe von Schrauben 64
verbunden ist. Der Betätigungsgriff 38 weist an seinem Ende eine Verdickung 61 auf,
um auch hierdurch Beschädigungen des relativ empiindlichen Gardinenstoffes zu verhindern.
Er ist mit Hilfe eines Klemmverschlusses 60 mit dem Tragstock 39 verbunden, wobei
auf der abgewandten Seite eine Schraube angebracht ist, mit deren Hilfe der Klemmverschluß
60 angezogen werden kann.
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Das Einführen der Spitze 37 in die durch das Hohlprofil 20 vorgegebene
Öffnung wird dadurch erleichtert, daß sie angeschrägte Flächen 68 aufweist. Das
Federelement 32, das im Ruhezustand parallel zur Spitze 37 verläuft, ist von einem
Winkelprofil gebildet, dessen eine Seite 69 über Schrauben bzw. Nieten 70 mit der
Haube 34 bzw. dem Tragstock 39 verbunden ist. Die längere Seite des Winkelprofils
weist dagegen an der äußeren Spitze den Dorn 31 auf, der vorzugsweise aus
einer
Kappe 71 und einem in diese einführbaren Schraubelement 72 besteht, sowie die Niete
74 auf, die das Ende des Bautenzuges 35 darstellt. In der Spitze 37 ist eine Bohrung
73 vorgesehen, in die der Dorn 31 eingeführt werden kann. Auf diese Weise wird eine
vorteilhafte Verbindung und Fixierung der Handhabe 30 mit dem Hohlprofil 20 erreicht.
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Um auch nach längerem Gebrauch ein einwandfreies Einführen des Dorns
bzw. Herausziehen zu gewährleisten, ist am unteren Ende der Haube 34 ein Nachsteller
75 vorgesehen. Dieser ist an einem abgebogenen Teilstück 78 der Haube 34 befestigt
und besteht im wesentlichen aus der mit einem Gewinde versehenen Hülse 77, dem Griffring
79 sowie der Mutter 76. Durch Drehen des Griffringes 79 kann der Abstand zwischen
Griffring 79 und dem mit einem Innengewinde versehenen Teilstück 78 im vorgegebenen
Maß verändert werden. Hierdurch wird der Bautenzug 35 immer strammgehalten.
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