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Zweiteilige, trennbare Filmkassette oder -packung
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Die Erfindung betrifft eine zweiteilige, trennbare Film kassette oder
-packung, bei welcher der unbelichtete Film in einer Hälfte mit oder ohne Spule
untergebracht ist, wobei das vordere Filmende oder ein damit verbundener Schutzstreifen
in die andere, zur Aufnahme des belichteten Filmes bestimmte Hälfte ragt und in
dieser mit einer Aufwickelspule verbunden ist oder spulenlos aufgewickelt wird,1nd
die l;3sbar miteinander verbundenen Kassettenhälften, welche zusammcn eine Einheit
bilden, jeweils als lichtdichte Behalter ausgebildet sind.
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Es ist bekannt, derartige Kassettenhälften durch Elebebander zu verbinden,
die vor dem Einlegen der Hälften in eine Kamera aufgerissen werden. Das Anbringen
derartiger Bänder erfordert einen eigenen Arbeitsgang. Weiterhin ist es bekannt,
an beiden Hälften komplementäre Rastelemente anzubringen und diese bei der Konfektionierung
zu verrasten.
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Die Rasten werden dann vom Benutzer beim; Einlegen der ERLften in
eine Kamera gelöst. Rastelemente mit sichhintergreifenden Haken oder mit Haken und
Ösen erfordern jedoch komplizicrte Werkzeuge für die Kassettenherstellung. Es sind
auch schon Vorrats- und Aufnahmekassetten bekannt geworden, die durch an beiden
Hälften angeordnete Magnete lösbar verbunden sind. Die Anbringung der Magnete ist
jedoch zu teuer für billige Massenprodukte, wie es Filmkassetten sind.
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Schließlich wurde durch die US-PS 3,314,791 eine zweiteilige lichtdichte
Packung für Sofortbildfilme nach dem Diffusionsverfahren bekannt. Dabei ist in jeder
der Hälften einer der beiden lichtempfindlichen Schichtträger untergebracht, und
beide Hälften sind miteinander verbunden und durch Aufbrechen einer Sollbruchstelle
zu trennen, so daß dann die beiden lichtempfindlichen Schichtträger aus den Hälften
gezogen und zusammengeführt werden können. Die beiden Hälften dieser Sofortbildpackung
sind jedoch so zusammengefügt und die Sollbruchstelle derart angeordnet, daß eine
Anwendung auf eine Filmvorratspatrone und eine Filmaufwickelpatrone vorzugsweise
für Kleinbildfilme mit oder ohne Aufwickelspulen nicht möglich ist, weil die Lichtabdichtung
für die eine Hälfte durch ein maulartiges Ende der anderen Hälfte gebildet wird.
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Die Sollbruchstelle ist dabei zwischen dem maulartigen Ende und der
zugehörigen anderen Hälfte vorgesehen, so daß nach dem Aufbrechen die Lichtabdichtung
für diese andere Hälfte weggebrochen und daher diese Hälfte nicht mehr lichtsicher
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zweiteilige Filmkassette
oder -packung der eingangs genannten Art zu schaffen, die preisgünstig, ohne kostspielige
Teile oder Werkzeuge und ohne zusätzliche Arbeitsgänge zu realisieren ist und sicherstellt,
daß beide Hälften auch nah ihrer Trennung lichtdicht sind.
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Diese Aufgabe wird. nach der Erfindung gelost durch die Nerkmale des
Hauptanspruchs.
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Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteranspruchen entnehmbar
und werden anhand von Zeichnungen naher erläutert.
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Es zeigen Figuren 1 bis 3 perspektivische Darstellungen dreier erfindungsgemäßer
Ausführungsbeispiele, Figur 4 eine vergrößerte Darstellung einer Sollbruchstelle,
und Figur 5 eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Filmkassette oder -packung nach dem Aufbrechen beim Einlegen in eine Kamera.
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In sintlichen Figuren sind eine einen unbelichteten Film 4 enthaltende
Yorratspatrone mit 1, ihre Mantelfläche mit la und ihr lichtdichtes Filmmaul mit
ib sowie eine den belichteten Film aufnehmende Aufnahmepatrone mit 2, ihre Mantelfläche
mit 2a und ihr lichtdichtes Filmmaifl mit 2b bezeichnet. Beide Patronen 1 u.2 können
in bekannter Weise mit Filmspulen 5 versehen sein, die mit nicht gezeigten kameraseitigen
Filmspulenmitnehmern in Eingriff gelangen können. Es ist aber auch möglich, spulenlose
Patronen zu verwenden und den Film in bekannter Weise in die Aufnahmepatrone 2 einzuschieben.
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Gcnausogut könnte aber auch die Vorratspatrone spulenlos und die Aufnahmepatrone
mit einer kameraseitig antriebbaren Filmaufwickelspule 5 versehen sein, an der der
Filmanfang befestigt wird. Wird der Film 4 in die Aufnahmepatrone nur eingeschoben,
so muß z.B. durch eine Verdickung oder eine einseitig wirkende Sperrvorrichtung
sichergestellt sein, daß der Filmanfang beim Einlegen in eine Kamera nicht aus der
Aufnahmepatrone 2 herausgerissen werden kann.
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Um nun beide Patronen 1, 2 als gebrauchsfertige Einheit mit in der
Aufnahinepatrone 2 befestigtem Filmanfang auf einfache und sichere Weise ohne Beeinträchtigung
der Lichtsicherheit beider Patronen 1, 2 lösbar zu verbinden, ist zwischen den Mantelflächen
1a, 2a in geeigneter Stellung ein Verbindungsglied 3 vorgesehen, das als Sollbruchstelle
ausgebildet ist.
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ZweckmaBig ist es dabei, daß die Patronenteile, die durch die Sollbruchstelle
3 verbunden sind, zusammen mit dieser einstückig aus Kunststoff hergestellt werden.
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Gemäß Figur 1 sind die Mantelflächen la, 2a aus Kunststoff hergestellt
und an ihren der Schichtseite des Films 4 abgewandten, das Kassettenmaul ib, 2b
begrenzenden Flächen ld, 2d durch zwei kleine Kunststoffstege 3 verbunden, die eine
scharfe Kerbe 3c, die in Figur 4 vergrößert dargestellt ist, aufweisen.
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Hierdurch haben die Kunststoffstege 3 eine verdünnte Stelle, an der
sie leicht durchzubrechen sind.
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Gemäß Figur 2 sind die Mantelflächen la, ib längs ihrer rückwärtigen
Kassettenmaulflächen durch eine verdünnte Stelle 3 verbunden, die über die ganze
Höhe der Patronen mühelos abzubrechen ist.
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Naturgemäß gibt es noch weitere Möglichkeiten, eine Sollbruchstelle
zwischen beiden Patronen 1, 2 vorzusehen. So könnte ein kleiner Steg 3 gemäß Figur
3 auch zwischen zwei von den Filmmäulern la, Ib entfernter liegenden Stellen Ic,
2c vorgesehen sein, wobei dann zwei durch Kerben 3a, 3b verdünnte Stellen am Steg
3 in unmittelbarer Nahe der Stellen lc, 2c als Sollbruchstellen vorgesehen sein
sollten. Es können auch mchrere derartige Stege 3 mit je zwei Sollbruchstellen angebracht
werden.
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Bei den Ausgestaltungen, bei denen die Sollbruchstellen 3i 3c nahe
den Filmmäulern Ib, 2b liegen, ist es slfeckzä3.ig, die Kerbe 3c auf der dem Film;
4 zugewandten Fläche des Steges 3 vorzusehen, damit eventuelle Rauhigkeiten an der
Bruchstelle den Film 4 nicht beschädigen.
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In Figur 5 ist nur schematisch gezeigt, wie die beiden Patronen 1,2
nach dem Abbrechen der Sollbruchstelle 3 auseinandergezogen werden und nur durch
den in ihnen befindlichen Film 4 verbunden bleiben und so in eine nicht näher gezeigte
Kamera eingelegt werden, daß der Film 4 au£ der kameraseitigen Bildbühne 7 aufliegt.
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Da die Anordnung der Kassettenmäuler Ib, 2b durch die Sollbruchstelle
3 bzw. 3a, 3b in keiner Weise berührt ist, ist durch das Auseinanderbrechen der
beiden durch sie verbundenen Patronen 1, 2 die Lichtsicherheit jeder einzelnen Patrone
nicht beeinträchtigt. Andererseits lassen sich die beiden Patronenmantelflächen
la, Ib ohne Aufwand zusammen mit der Sollbruchstelle 3 einstückig herstellen. Die
Sollbruchstelle oder Sollbruchstellen 3 lassen sich dabei so legen, daß keine Verkratzungsgefahr
für den Film 4 besteht.
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Anbei 2 Blatt Zeichnungen
L e e r s e i t e