DE2847637A1 - Photographisches aufzeichnungsmaterial fuer das farbuebertragungsverfahren - Google Patents
Photographisches aufzeichnungsmaterial fuer das farbuebertragungsverfahrenInfo
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- DE2847637A1 DE2847637A1 DE19782847637 DE2847637A DE2847637A1 DE 2847637 A1 DE2847637 A1 DE 2847637A1 DE 19782847637 DE19782847637 DE 19782847637 DE 2847637 A DE2847637 A DE 2847637A DE 2847637 A1 DE2847637 A1 DE 2847637A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit:
a) einem Schichtträger mit mindestens einer hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidermlsionsschicht,
die einen Farbbildner enthält oder mit einer Schicht mit einem solchen in Kontakt steht;
b) einer Bildempfangsschicht;
c) einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit sowie Mitteln
zur Verteilung derselben innerhalb des Materials;
d) einer neutralisierenden Schicht;
e) einer Steuer- oder Zeitgeberschicht zwischen der neutralisierenden
Schicht und der lichtempfindlichen Schicht, derart, daß die Entwicklungsflüssigkeit die Steuerschicht durchdringt,
bevor sie mit der neutralisierenden Schicht in Kontakt gelangt und
f) einer Silberhalogenidentwicklerverbindung.
Es ist bekannt, z.B. aus den US-PS 3 415 644, 3 415 645, 3 415 646, 3 647 437, 3 635 707 und 3 756 815 sowie den CA-PS
928 559 und 674 082 verschiedene Ausgestaltungen von Aufzeichnungsmaterialien mit integrierter Bildempfangsschicht für das
Farbübertragungsverfahren zu verwenden.
Bei den bekannten Ausführungsformen photographischer Aufzeichnungsmaterialien
bildet die Bildempfangsschicht, in der das zu betrachtende Bild erzeugt wird einen integralen Bestandteil
des Aufzeichnungsmaterials und bleibt mit den bilderzeugenden Schichten und Hilfsschichten des Aufzeichnungsmaterials
zusammen, wenn ein transparenter Schichtträger auf der Betrachterseite des Aufzeichnungsmaterials oder der Aufzeichnungseinheit
verwendet wird. Das Bild besteht dabei aus Farbstoffen, die
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in den bilderzeugenden Einheiten oder Schichten erzeugt werden und
die durch die Schichten zur Bildempfangsschicht diffundieren. Nach
der Exponierung des Aufzeichnungsmaterials durchdringt eine alkalische
Entwicklungsflüssigkeit die verschiedenen Schichten unter Einleitung der Entwicklung der exponierten lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht oder Silberhalogenidemulsionsschichten.
Die Silberhalogenidemulsiossschicht oder die Silberhalogenidemulsionsschichten werden dabei im Verhältnis des Ausmaßes
der Belichtung entwickelt und die in den entsprechenden Bildfarbstoffe erzeugenden Schichten freigesetzten oder erzeugten Bildfarbstoffe
beginnen durch das Material zu diffundieren. Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung freigesetzten Farbstoffe diffundiert
in die Bildempfangsschicht unter Erzeugung einer Abbildung der Vorlage.
Aus den US-PS 2 983 606, 3 362 819 und 3 362 821 beispielsweise sind des weiteren Aufzeichnungsmaterialien oder Aufzeichnungseinheiten
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren bekannt, die
als sog. "Abstreif-AufZeichnungsmaterialien" bezeichnet werden
können. Im Falle dieser Aufzeichnungsmaterialien wird der Bildempfangsteil
vom lichtempfindlichen Teil nach dem Entwicklungsprozeß
und nach der Übertragung der Farbstoffe in die Bildempfangsschicht abgetrennt.
Aus der US-PS 3 462 266 sind des weiteren Oxazine und Benzoxazine bekannt, die unter alkalischen Bedingungen zu Hydrochinonen gespalten
werden. Die Oxazine und Benzoxazine werden dabei als Ililfs-Entwickler-Vorläuferverbindungen für Farbstoffentwickler-Bildübertragungssysteme
beschrieben und können in verschiedenen Positionen, beispielsweise einer Deckschicht, einer Abstandsschicht,
einer Beizmittelschicht oder einer sauren Schicht enthalten sein.
Es ist des weiteren bekannt im Rahmen photographischer Verfahren sog. konkurrierende Entwicklerverbindungen zu verwenden. So ist
es beispielsweise aus der Zeitschrift"Research Disclosure", 15162, November 1976, Seite 79 bekannt, daß Kombinationen von bestimmten
Entwicklerverbindungen und in Alkali löslichen konkurrierenden Entwicklerverbindungen, beispielsweise Hydrochinon, Methylhydrochinon
und t.-Butylhydrochinon, besonders vorteilhaft für die Erzielung der erwünschten Sensitometerkurvenform eines
Farbstoffbildes eines Aufzeichnungsmaterials für das Diffusionsübertragungsverfahren
sind, z.B. eines solchen, zu dessen Herstellung Farbstoffe abspaltende Verbindungen verwendet werden.
Beispielsweise lassen sich im Rahmen von Diffusionsübertragungssystemen
nicht immer optimale EntwicklungstemperatLren einhalten. Bei hohen Temperaturen, beispielsweise Temperaturen von 32 bis
35°C erfolgt eine schnellere Entwicklung unter Freisetzung von mehr Farbstoff, was zu einem beträchtlichen Empfindlichkeitsverlust führt, einer Erhöhung von D und zu einer Verminderung
max
von D · . Die Gegenwart einer konkurrierenden Entwicklerverbindung
in der Entwicklungsflüssigkeit hilft das Problem etwas zu erleichtern, da die konkurrierende Entwicklerverbindung Silber
entwickelt, jedoch nicht bewirkt, daß Farbstoff freigesetzt wird. Auf diese Weise lassen sich die D . -Werte vermindern. Andererseits
tritt jedoch der Empfindlichkeitsverlust nach wie vor auf. Des weiteren erfolgt auch eine Erhöhung des
diese mit dem Auge nicht wahrgenommen wird.
Des weiteren erfolgt auch eine Erhöhung des D -Wertes, obwohl
JTl Ci-Λ
Ein weiteres Problem, das bei der Verwendung einer konkurrierenden
Entwicklerverbindung in der Entwicklungsflüssigkeit auftritt, beruht auf der Veränderung der Entwicklerschichtdicke, d.h. dem
sog. DLT-Wert eines Aufzeichnungsmaterial oder einerAufzeichnungseinheit.
Im Falle von Filmkameras, bei denen der Benutzer das Aufzeichnungsmaterial oder die Filmeinheit mit der Hand aus der
Kamera abzieht, beeinflußt die Abzugsgeschwindigkeit die Entwicklerschichtstärke,
d.h. wird das Aufzeichnungsmaterial oder die Aufzeichnungseinheit schnell aus der Kamera abgezogen, so
wird eine vergleichsweise dünne Entwicklerschicht erzeugt. Im Falle von Kameras mit einem Motorantrieb variiert die Entwicklerschichtdicke
mit der Viskosität der Entwicklungsflüssigkeit, der Entwicklungstemperatur und dergleichen. Die Veränderliche Entwicklerschichtdicke
wiederum vergrößert die Veränderlichkeit einer konkurrierenden Entwicklerverbindung in der Entwicklungsflüssig-
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keit, da die konkurrierende Entwicklerverbindung in einer vergleichsweise
niedrigen Konzentration verwendet wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich konkurrierende
Entwicklerverbindungen derart verwenden lassen, daß der Empfindlichkeitsverlust beträchtlich vermindert werden kann,
der bei einer Entwicklung bei vergleichsweise hohen Temperaturen wie oben beschrieben auftritt und daß des weiteren eine Eliminierung
der Veränderlichkeit der Konzentration der Verbindungen mit einer Veränderung der Entwicklerschichtdicke erreicht werden
kann.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die geschilderten
Vorteile erreichen lassen, wenn man bestimmte Hydrochinonester in oder hinter einer Steuerschicht mit einer
hohen Aktivierungsenergie unterbringt. Erfindungsgemäß wird durch die Unterbringung derartiger Verbindungen in oder hinter
einer Steuerschicht eine Zeitverzögerung erzielt, bevor das Material operativ oder wirksam wird. Während des Entwicklungsprozesses
durchdringt die Entwicklungsflüssigkeit die gesamte Steuerschicht oder einen Teil derselben, bis sie mit dem
Hydrochinonester in Kontakt gelangt. Die Esterreste werden dann hydrolysiert, worauf das anfallende Hydrochinon frei durch die
lichtempfindlichen Schichten diffundieren und am Entwicklungsprozeß teilnehmen kann. Durch Verwendung des Hydrochinons in
seiner"blockierten " oder in V/asser unlöslichen Esterform läßt es sich in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
leicht und in vorteilhafter Weise in einer Polymerschicht unter der Steuerschicht unterbringen, d.h. einer Polymerschicht,
die mittels eines organischen Lösungsmittels aufgetragen worden ist, und bleibt auch bei einer Inkubierung stabil.
Die in einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial oder einer erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheit verwendete Steuerschicht
weist eine hohe Aktivierungsenergie für die Durchdringung mit wäßrigem Allali auf. Sie bricht leicht zusammen oder wird leicht
geöffnet, und zwar bei Temperaturen oberhalb etwa 300C. Unterhalb
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dieser Temperatur ist die Durchdringung der Schicht durch die
Entwicklungsflüssigkeit vergleichsweise gering. Die Schicht ermöglicht
jedoch die Unterbringung des Hydrochinonesters in vergleichsweise großen Mengen.
Bei einer Entwicklung bei 32°C, wenn normalerweise eine überschüssige
Farbstofffreisetzung erfolgt, bricht diese Steuerschicht schnell zusammen und ermöglicht, daß eine vergleichsweise
große Menge an konkurrierender Entwicklerverbindung zu dem sich entwickelnden Silber diffundiert. Die Folge hiervon ist
eine starke Silberentwicklung, doch ist der Grad der Freisetzung von Farbstoff ungefähr der gleiche wie im Falle des Arbeitens
bei niedrigeren Temperaturen. Der Empfindlichkeitsverlust, der andererseits auftreten würde, wird demzufolge beträchtlich vermindert.
Die Einverleibung von größeren Mengen an konkurrierender Entwicklerverbindung in die Entwicklungsflüssigkeit führt nicht
zu dem gleichen Effekt, da hierdurch der Grad der Freisetzung von Farbstoff bei allen Temperaturen beträchtlich vermindert
wird.
Die Erfindung ermöglicht somit eine vorteilhafte Steuerung der Effekte einer Hochtemperatur-Überentwicklung, die normalerweise
zu dunklen Bildern von hoher Farbstoffdichte führen würde.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein photographisches Aufzeichnungsmaterial (oder Aufzeichnungseinheit) für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
mit:
a) einem Schichtträger mit mindestens einer hierauf aufgetragenen photosensitiven Silberhalogenidemulsionsschicht, die
einen Farbbildner enthält oder mit einer Schicht mit einem solchen Farbbildner in Kontakt steht;
b) einer Bildempfangsschicht;
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c) einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit sowie Mitteln für
die Verteilung derselben im Aufzeichnungsmaterial;
d) einer neutralisierenden Schicht für die Neutralisierung der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit und
e) einer Steuerschicht zivischen der neutralisierenden Schicht
und der lichtempfindlichen oder photosensitiven Silberhalogenidemulsionsschicht,
derart, daß die Entwicklungsflüssigkeit die Steuerschicht durchdringen muß, bevor sie in Kontakt mit der neutralisierenden
Schicht gelangt und die neutralisierende Schicht sich auf der Seite der Steuerschicht befindet, die von der Bildempfangsschicht
am weitesten entfernt ist, und
f) einer Silberhalogenidentwicklerverbindung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es als Silberhalogenidentwicklerverbindung einen Hydrochinonester der folgenden Formel enthält:
worin bedeuten:
G ein Wasserstoffatom oder einen Rest einer der Formeln: -COR oder -SO2R,
G1 einen Rest einer der Formeln: -COR oder -S0„R,
R ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen
oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 12 C-Atomen.und
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284763?
Z ein WasserstoffatoiB, einen gegebenenfalls substituierten
Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, einen Alkoxyrest mit
1 bis 6 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis 8 C-Atomen,
wobei gilt, daß
a) die Steuerschicht eine hohe Aktivierungsenergie der Durchdringung
durch eine wäßrige alkalische Lösung hat, vorzugsweise eine Aktivierungsenergie durch eine wäßrige alkalische
Lösung von größer als 18 Kcal/Mol und
b) der Hydrochinonester entweder in der Steuerschicht selbst
oder in einer Schicht enthalten ist, die der Steuerschicht benachbart ist, derart, daß die Entwicklungsflüssigkeit
die Steuerschicht durchdringen muß, bevor sie mit der benachbarten Schicht in Kontakt gelangt.
Steht in der angegebenen Formel Z für einen Alkylrest, so kann dieser beispielsweise aus einem Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-
oder t.-Butylrest bestehen. Steht Z für einen Arylrest, so kann dieser beispielsweise aus einem Phenyl-, m-Tolyl- oder p-Methoxyphenylrest
bestehen oder aus einem entsprechenden anderen Rest, solange nur die Verbindung mit einer ausreichenden
Geschwindigkeit zu diffundieren vermag, wenn der Acyl- oder Sulfonylrest hydrolysiert worden ist. Haben G und G' die Bedeutung
eines Acyl- oder Sulfonylrestes, so können diese Reste
aus den verschiedensten Acyl- oder Sulfonylresten bestehen, beispielsweise Acetyl-, Propionyl-, Benzoyl-, Xthoxycarbonyl- oder
Athoxalyl-, Methylsulfonyl- oder Tolylsulfonylresten, solange
diese abhydrolysiert werden können und die entsprechenden Hydrochinone entstehen.
Die Hydrochinonester können in verschiedenen Konzentrationen angewandt werden. Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden dann
2 erhalten, wenn sie in einer Konzentration von etwa 0,054 g/m bis etwa 0,54 g/m und insbesondere in Konzentrationen von etwa
? 2
0,10 g/m bis etwa 0,45 g/m verwendet werden.
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ßcispiclc für Hydrochinoiiester, die erfindungsgemäß verwendbar
sind, sind:
(1) llydrochinondiacetat
(2) llydrochinonmonohexanoat
(3) 3-t.-Butyl-4-hydroxyphenylacetat
(4) Hydrochinonmonoacetat O-C-CH,
OM 0
O-C-CIL
O-C-CIL
O-C-CIL
Il
OH
(5) Ilydrochinonmonobenzoat
0
0-C-C6H5
0-C-C6H5
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(6) 2-Methylhydrochinonmonoacetat
(7) Z-.'lethoxyhydrochinonTnonoacetat
(8) 2-Methylhydrochinonmonobenzoat
(9) 2-Methoxyhydrochinonmonobenzoat
0 O-C-CII.
OH
•cn.
0 O-C-CH.
OCH.
Oil
0 O-C-CJl
CH.
Oil
O-C-C.FL· ι 6
OCII-
OH
(10) Z-Äthoxyhydrochinonnonoacetat
0
O-C-CII.
O-C-CII.
OC-H1
(11) 2-Äthoxyhydrocliinonmonobenzoat
OH
OC2H5
- 12 a -
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(12} p-Methylsulfonyloxyphenol
(13) p-Tolylsulfonyloxyphenol OH
Wie bereits dargelegt, werden die Hydrochinonester entweder in oder hinter der Steuerschicht bezüglich der Seite der Einwirkung
der Entwicklungsflüssigkeit untergebracht. Vorzugsweise werden sie in der Steuerschicht selbst untergebracht,
so daß die Freisetzung oder Abspaltung der konkurrierenden Entwicklerverbindungen nach einer bestimmten Zeitspanne erfolgt.
Ist eine längere Verzögerung erwünscht, so läßt sicli die
Verbindung auch allein in einer benachbarten Schicht hinter der Steuerschicht unterbringen und weiter weg von den zu entwickelnden
Silberhalogenidsclichten. Die Schicht kann dabei benachbart zur Steuerschicht vorliegen oder aber in einer angrenzenden
Schicht oder einer Schicht, die von der Steuerschicht durch mehrere andere Schichten getrennt ist, je nach den erwünschten
Ergebnissen.
Zur Herstellung der Steuerschichten lassen sich die verschiedensten
Stoffe verwenden, solange die Schichten nur eine hohe Aktivierungsenergie der Durchdringung durch wäßrige alkalische
Lösungen wie oben beschrieben haben.
Besonders vorteilhafte Steuerschichten erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien
sind solche aus einem Polymer-Latex mit einer Aktivierungsenergie der Durchdringung der Schicht durch
eine wäßrige alkalische Lösung von größer als 18 Kcal/Mol. Der-
- 12b -
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artige Latex-SteuerschicJiten sind das Ergebnis eines Zusammenfließens
oder einer Zusammenballung oder eines teilweisen Zusamiiienfließens
oder einer teilweisen Zusanmenballung von Polymerteilchen
eines wäßrigen Latex. Besonders vorteilhafte Latex-Steuerschichten sowie die Art ihrer Herstellung v/erden beispielsweise
in der DE-OS 2 716 505 beschrieben. Diese Steuerschichten
verzögern die Neutralisation der alkalischen Entitficklungsflüssigkeit
durch die Säureschicht, so daß die Erzeugung von hoch-qualitativen Farbstoffbildern über einen breiten
Temperaturspielraura ermöglicht wird.
Die Aktivierungsenergie der Durchdringung von Polymerschichten
durch wäßrige alkalische Lösungen läßt sich nach folgendem ein fachen Test ermitteln:
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-It
Auf einen Polyäthylenterephthalat-Filmschichtträger wird eine
Schicht mit 210 mg Thymolphthaleinfarbstoff- oder Kresolrotfarbstoffindikator
pro m Trägerfläche sowie 6,6 g Gelatine im Falle des Thymolphthaleins oder 2,2 g Gelatine im Falle des
Kresolrotfarbstoffes pro m Trägerfläche aufgetragen.
Aus einem aufspaltbaren Behälter wird eine Entivicklungsflüssigkeit,
die bezüglich Kaliumhydroxid 0,84 N ist und etwa 5% Carboxymethylcellulose in Wasser enthält, gemeinsam mit anderen
üblichen Entwicklerbestandteilen zwischen dem Element mit dem Indikatorfarbstoff und einem Abschnitt eines Deckblattes
verteilt, und zwar durch Hindurchführen des gebildeten "Sandwich" durch den von zwei übereinander angeordneten Walzen gebildeten
Spalt, der die Ausbildung einer Entwicklerschicht einer Stärke
von 0,1 mm ermöglicht.
Das Deckblatt wurde dadurch hergestellt, daß auf einen PoIyäthylenterephthalatschichtträger
aufgetragen wurden: eine erste Schicht aus einem Copolymeren aus Butylacrylat und Acrylsäure
im Gewiclitsverhältnis 30:70, eine zweite Schicht aus einem Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis
50:50 in einer Beschichtungsstärke von 2,2 g/m sowie eine äußere Schicht aus dem Polymeren, dessen Aktivierungsenergie
zu bestimmen ist.
Gemessen wird die Zeitspanne, die erforderlich ist, um den pH-Wert
einer Einheit auf 10 zu vermindern, angezeigt durch die Farbveränderung des Thymolphthaleinfarbstoffes von blau nach
farblos oder die Zeitspanne, die erforderlich war, um den pH-Wert auf 8 zu vermindern, angezeigt durch die Farbveränderung
des Kresolrotfarbstoffes von rot nach gelb. Die Zeiten wurden bei verschiedenen Temperaturen zwischen 13 und 54°C ermittelt.
Die ermittelten Zeiten in Sekunden wurden dann im logarithmisen Maßstab in Abhängigkeit vom Umkehrwert der Temperatur,
ausgedrückt in 0K, in einem Diagramm aufgetragen. Die Aktivierungsenergie
in Kcal/Mol läßt sich dann aus der Neigung des geraden Kurventeiles der Kurve nach folgender Gleichung bestimmen:
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E (Aktivierungsenergie)=O,00458 X log
worin bedeuten;T7 die höhere Temperatur und T1 die geringere
Temperatur; Y7 die Zeit bei T7 und Y1 die Zeit bei T...
Die Dicke der Säureschicht und die Dicke der Polymerschicht sind für die Bestimmung der Aktivierungsenergie nicht kritisch.
Eine Diskussion der Berechnung von Aktivierungsenergien findet sich des weiteren beispielsweise in dem Buch "Kinetics and
Mechanism", Herausgeber: A. A. Frost und R. G. Pearson, 2. Ausgabe, Verlag John Wiley and Sons, 1961, New York, Seiten 22 bis 25.
Latex-Polymere mit einer Aktivierungsenergie der Durchdringung durch wäßrige alkalische Lösungen von größer als 18 Kcal/Mol sind
beispielsweise Mischpolymerisate aus Methylacrylat, Itaconsäure und Vinylidenchlorid.
Besonders vorteilhafte Latex-Polymere mit einer entsprechenden
Aktivierungsenergie sind Terpolymere, die aufgebaut sind zu etwa 5 bis etwa 35 Gew.-I aus Einheiten eines polymerisierten
äthylenisch ungesättigten Monomeren, zu etwa 2 bis etwa 10 Gew.-I aus Einheiten einer polymerisierten äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure und zu etwa 55 bis 85 Gew.-I aus Einheiten von polymerisiertem
Vinylidenchlorid.
Zur Herstellung der Latex-Polymeren lassen sich die verschiedensten
äthylenisch ungesättigten Monomeren verwenden, die von den anderen Monomeren, die zur Herstellung des Latex-Polymeren verwendet
werden, verschieden sind. Geeignet sind beispielsweise Alkylacrylate und Alky!methacrylate, z.B. Methylacrylat, Äthylacrylat,
Propylacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat und dergleichen
sowie Vinylester, Amide, Nitrile, Ketone, Halogenide, Äther, Olefine, Diolefine und dergleichen, wie z.B.: Acrylnitril,
Methacrylnitril, Styrol, α-Methylstyrol, Acrylamid, Methacrylamid,
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Vinylchlorid, Methylvinylketon, Fumarsäure, Maleinsäure- und
Itaconsäureester, 2-Chloräthylvinyläther, Dimethylaminoäthylmethacrylat,
2-IIydroxyäthylmethacrylat, N-Vinylsuccinamid,
M-Vinylphthalimid, N-Vinylpyrrolidon, Butadien, Äthylen und
dergleichen. Als besonders vorteilhafte Monomere zur Herstellung der polymeren Latices haben sich Methylacrylat und Acrylnitril
erwiesen.
Beispiele für äthylenisch ungesättigte Carbonsäuren, die zur Herstellung
der Polymeren verwendbar sind, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Fumarsäure, Maleinsäure sowie ihre
Anhydride. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Acrylsäure und Itaconsäure erwiesen.
besonders vorteilhaftes, erfindungsgemäß verwendbares Terpolymer
besteht zu 15 Gew.-% Methylacrylateinheiten, 83 Gew.-I
Vinylidenchlorideinheiten und 2 Gew.-^ Itaconsäureeinheiten.
V/eitere Beispiele für Latex-Polymere, die erfindungs gemäß verwendbar
sind, finden sich in den US-PS 3 271 345, 2 627 088, 2 491 023, 2 779 684, 3 437 484, 2 943 937 und 3 143 421.
Die Latex-Steuerschicht kann in verschiedener Stärke vorliegen. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Schicht-
2 stärke der Schicht bei etwa 1,0 bis etwa 6,0 g/m , insbesondere
2
bei etwa 1 bis 3 g/m Trägerfläche liegt.
bei etwa 1 bis 3 g/m Trägerfläche liegt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerschicht mit der hohen Aktivierungsenergie der
Durchdringung durch eine wäßrige alkalische Lösung von vorzugsweise größer als 18 Kcal/Mol aus einer Mischung aus (1)
5 bis 95 Gew.-I eines Terpolymeren aus 5 bis 85 Gew.-% Vinylidenchlorid,
5 bis 35 Gew.-% eines äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie oben beschrieben, und 0 bis 20 Gew.-% einer
äthylenisch ungesättigten Carbonsäure, wie oben beschrieben, sowie (2) 95 bis 5 Gew.-I eines polymeren Carboxyesterlactons
aufgebaut. Der Carboxyesterlactonanteil kann beispielsweise aus Einheiten der folgenden Formel aufgebaut sein oder solche enthalten:
-CH;
-CH-
o-
COOH i
•c =
284763?
und/oder
-CIb
-CH-
COOR
c-
C-
worin bedeuten:
einen Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 10 C-Atomen und
2 3
R und R jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest,
R und R jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest,
In vorteilhafter Weise kann der Carboxyesterlactonanteil des weiteren beispielsvreise Einheiten der folgenden Formeln enthalten
oder aus Einheiten der folgenden Formeln aufgebaut sein:
CH
o-
COOC H-COOH ι η 2n
C Vn^
-C=O
und/oder
- 15b -
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Ο"
COOC H0 COOR
ι η 2η
ι η 2η
ir
-C=O
12 3
worin R , R und R die angegebene Bedeutung haben und η eine Zahl von 1 bis 5 ist.
worin R , R und R die angegebene Bedeutung haben und η eine Zahl von 1 bis 5 ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die Hydrochinonester in einer ersten Steuerschicht untergebracht, die mit einer Latex-Steuerschicht mit einer hohen
Aktivierungsenergie wie oben beschrieben beschichtet ist. Im Falle dieser Ausgestaltung der Erfindung mit einer "doppelten"
Steuerschicht, weist die erste Steuerschicht, in der die Hydrochinonester untergebracht werden, einen Polymer-Latex mit einer
Aktivierungsenergie der Durchdringung durch wäßrige alkalische Lösungen von weniger als 18 Kcal/Mol auf. Die zweite Steuerschicht
hat demgegenüber den oben beschriebenen Aufbau und wird unter Verwendung eines Polymer-Latex mit einer Aktivierungsenergie
der Durchdringung durch wäßrige alkalische Lösungen von
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-JW-
größer als 18 Kcal/Mol hergestellt. Ein solches "doppeltes" Steuersystem wird näher beispielsweise in der DE-OS 2 716 505
beschrieben.
Beispiele für Polymere für die Erzeugung der ersten Steuerschicht mit einer Aktivierungsenergie der Durchdringung durch
wäßrige alkalische Flüssigkeiten von weniger als 18 Kcal/Mol sind beispielsweise Mischungen von Celluloseacetat und einem
Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, wobei das Copolymer etwa 5 bis 50 Gew.-% der Mischung ausmacht. Derartige Polymere und
Polymermischungen zur Herstellung der ersten Steuerschicht werden näher beispielsweise in der US-Patentanmeldung mit der Serial No.
521 221 vom 5. November 1974 beschrieben.
Zur Herstellung derartiger erster Steuerschichten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Maleinsäureanhydrid-Copolymer
in einer Konzentration von etwa 2 bis etwa 20 Gew.-%,
je nach dem anderen Comonomeren zu verwenden. Als besonders vorteilhaft
hat sich eine Konzentration von etwa 5 bis 20 Gew.-I erwiesen. Die Dicke einer derartigen ersten Steuerschicht entspricht
in vorteilhafter Weise etwa einer Beschichtungsstärke von 1 bis etwa 5 g/m .
Als vorteilhaft hat es sich des weiteren erwiesen zur Herstellung derartiger Schichten Celluloseacetate zu verwenden, die einen
Acetylgruppengehalt von etwa 37 bis 40 Gew.-I aufweisen, wobei
das Celluloseacetat mit einem Acetylgruppengehalt von 371 beträchtlich
permeabler ist als das Celluloseacetat mit einem Acetylgruppengehalt von 401. Anstelle von Celluloseacetaten lassen
sich des weiteren auch Mischester verwenden, z.B. Celluloseacetatpropionat und Celluloseacetatbutyrat.
Verwendbar sind des weiteren die verschiedensten Maleinsäureanhydrid-Copolymeren,
solange sie mit der zweiten Komponente, beispielswa.se dem Celluloseacetat verträglich sind und klare
Filme oder Schichten liefern. Besonders vorteilhafte Ergebnisse
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werden mit Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid,
Copolymeren aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid sowie Copolymeren aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid erhalten.
Beispiele für andere Schichten mit Polymeren mit einer Aktivierungsenergie
von weniger als 18 Kcal/Mol sind Polyvinylacetat, Celluloseacetatphthalat, Teilacetale des Polyvinylalkohol,
Polymer-Latices von Butylacrylat, Diacet - onacrylamid, Styrol und Methacrylsäure im Verhältnis von beispielsweise 60:30:4:6,
wie beispielsweise aus der US-PS 3 785 815 bekannt, ferner Mischungen aus Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol, beispielsweise Polyvinylacetat-Latices mit einem Gew.-Verhältnis von
Polyvinylacetat zu Polyvinylalkohol von beispielsweise 78:22; ferner Celluloseacetat (401 Acetat) in einem Gew.-Verhältnis
mit einem Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid von 95:5 bei einem Mol-Verhältnis des Copolymeren von Styrol zu
Maleinsäureanhydrid von 50:50, wie beispielsweise in der US-Patentanmeldung
mit der Serial No. 521 221 beschrieben.
Eine Ausgestaltung eines Aufzeichnungsmaterials mit integrierter Bildempfangsschicht sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
farbigen Übertragungsbildes, in denen sich die Erfindung verwirklichen
läßt, sind beispielsweise aus der CA-PS 928 559 bekannt. Im Falle dieses Aufzeichnungsmaterials ist der Schichtträger
des lichtempfindlichen Teiles transparent und beschichtet mit einer Bildempfangsschicht, einer lichtreflektierenden Schicht,
einer opaken Schicht und lichtempfindlichen Schichten, die Farbbildner enthalten oder mit Schichten mit Farbbildnern in
Kontakt stehen. Ein aufspaltbarer Behälter mit alkalischer Entwicklungsflüssigkeit
und einem Trübungsmittel, wie beispielsweise Ruß, ist nahe der obersten Schicht und einem transparenten
Deckblatt angeordnet. Das Deckblatt besteht dabei aus einem transparenten Träger, der mit einer neutralisierenden Schicht
und einer Steuerschicht mit einem Hydrochinonester wie beschrieben, beschichtet ist.
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- J-S -
Ein solches Aufzeichnungsmaterial oder eine solche Aufzeichnungseinheit
läßt sich in einer sog. Selbstentwicklerkamera durch das transparente Deckblatt exponieren, worauf es durch den von
zxvei Druck ausübenden Gliedern gebildeten Spalt aus der Kamera abgezogen werden kann. Dabei spalten die Druck ausübenden Glieder
den Behälter auf, wodurch die Entwicklungsflüssigkeit und das Trübungsmittel über dem Bild erzeugenden Teil des Materials verteilt
werden und dieses vor weiterer Belichtung schützen. Die Entwicklungsflüssigkeit bewirkt dabei die Entwicklung der Silberhalogenidschichten
und als Folge des Entwicklungsprozesses werden Bildfarbstoffe erzeugt, die in die Bildempfangsschicht diffundieren
und dort ein seitenrichtiges Bild liefern, das durch den transparenten Träger auf dem opaken reflektierenden Hintergrund
betrachtet werden kann. Die neutralisierende Schicht neutralisiert dann die alkalische Entwicklungsflüssigkeit nachdem die
Steuerschicht durchdrungen worden ist, wodurch der Prozeß abgeschlossen wird.
Eine andere Ausgestaltung eines Auf zeichnungpnaterials mit integrierter
Bildempfangsschicht für die Herstellung von farbigen Übertragungsbildern und ein Verfahren zur Erzeugung von Farbübertragungsbildern,
in denen die vorliegende Erfindung verwirklicht werden kann, sind beispielsweise aus der US-PS 3 415 644 bekannt.
In diesem Fall besteht der Negativteil aus einem opaken Schichtträger, der mit lichtempfindlichen Schichten beschichtet ist,
die Farbbildner enthalten oder aber mit Schichten mit Farbbildnern in Berührung stehen.Nahe der obersten Schicht und einem transparenten
Empfangsteil wird ein aufspaltbarer Behälter mit alkalischer Entwicklungsflüssigkeit wie oben beschrieben, TiO, und
einem Indikatorfarbstoff (vergleiche US-PS 3 647 437) angeordnet. Der Empfangsteil besteht aus einem transparenten Träger, der mit
einer neutralisierenden Schicht, einer Steuerschicht mit Hydrochinonestern
gemäß der Erfindung und einer Bildempfangsschicht beschichtet ist. Das Aufzeichnungsmaterial oder die Aufzeichnungseinheit
läßt sich in einer Kamera durch den transparenten Bildempfangsteil exponieren und dann durch den von einem Paar Druck
ausübender Glieder gebildeten Spalt aus der Kamera abziehen. Da-
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bei wird der Behälter aufgespalten und die Entwicklungsflüssigkeit
mit dem Titandioxid und dem Indikatorfarbstoff verteilen sich über dem bilderzeugenden Teil des Materials und schützen
dieses vor weiterer Belichtung. Die Entwicklungsflüssigkeit bewirkt dann die Entwicklung der Silberhalogenidschichten unter
Erzeugung von Bildfarbstoffen, die in die Bildempfangsschicht diffundieren, unter Erzeugung eines farbigen Bildes, das durch
den transparenten Träger auf einem weißen Hintergrund betrachtet werden kann. Der Indikatorfarbstoff wird dabei in eine farblose
Form überführt, wenn das Alkali durch die neutralisierende Schicht verbraucht worden ist. Die neutralisierende Schicht
neutralisi-ert dann die alkalische Entwicklungsflüssigkeit nachw
dem sie die Steuerschicht durchdrungen hat, wodurch der Entwicklungsprozeß beendet wird.
Ein weiterer Typ eines Aufzeichnungsmaterials für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren,
bei dem sich die vorliegende Erfindung in einem Bildempfangsteil verwirklichen läßt, ist
aus der US-PS 3 362 819 bekannt. Der Bildempfangsteil besteht
dabei aus einem Träger, der in vorteilhafter Weise opak ist»,
mit einer hierauf aufgetragenen neutralisierenden Schicht, einer Steuerschicht mit einem oder mehreren der beschriebenen
Ilydrochinonester und einer Bildempfangsschicht.
Weitere Ausgestaltungen von Aufzeichnungsmaterialien, in denen
sich die vorliegende Erfindung anwenden läßt, sind beispielsweise aus den US-PS 3 415 645, 3 415 646, 3 647 437 sowie 3 635
und der GB-PS 1 330 5 24 bekannt.
Die Behandlung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
mit einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit zur Einleitung des Entwicklungsprozesses kann in verschiedener üblicher Weise erfolgen.
Eine besonders vorteilhafte Methode zur Aufbringung der Entwicklungsflüssigkeit besteht in der Verwendung eines aufspaltbaren
Behälters mit der Entwicklungsflüssigkeit, wie es bereits beschrieben wurde. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn
die Entwicklungsflüssigkeit auch die Entwicklerverbindung für die Durchführung der Entwicklung enthält. Die Entwicklerverbindung
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kann jedoch auch im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
untergebracht werden, in welchem Falle die alkalische Entwicklungsflüssigkeit lediglich der Aktivierung der Entwicklerverbindung
des Aufzeichnungsmaterials dient.
Die Farbbildner, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
verwendbar sind, lassen sich ganz allgemein charakterisieren als entweder (1) in der Entwicklungsflüssigkeit lösliche oder diffusions fähige Verbindungen, die als
Folge des Entwicklungsprozesses selektiv nicht-diffundierend gemacht werden, wie sie beispielsweise aus den US-PS 2 647 049,
2 661 293, 2 698 244, 2 698 798, 2 802 735, 2 774 668 und
2 983 606 bekannt sind oder (2) in solche, die in der Entwicklungsflüssigkeit
unlöslich oder nicht-diffundierend sind, die jedoch als Folge des Entwicklungsprozesses selektiv bildweise
diffusionsfähig gemacht werden können, wie sie beispielsweise aus den US-PS 3 227 550, 3 227 551, 3 227 552, 3 227 554,
3 243 294 und 3 445 228 bekannt sind. Bei derartigen Farbbildnern kann es sich um vorgebildete Farbstoffe oder um sog. Farbstoffvorläuferverbindungen
handeln, z.B. Farbkuppler, oxichromogene Verbindungen und dergleichen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zur Herstellung des Aufzeichnungsmaterials als Farbbildner
nicht diffusionsfähige oder Ballastgruppen aufweisende
Redox-Verbindungen, d.h. sog. "Redox-Dye Releaser" verwendet. Diese Farbbildner sind Verbindungen, die durch oxidierte Entwickle
rverbindungen oxidierbar sind und dabei Verbindungen liefern, die als Folge der Oxidation einen diffusionsfähigen Farbstoff
freisetzen, beispielsweise durch alkalische Hydrolyse. Derartige Farbbildner sind beispielsweise aus den US-PS 3 7 25 062,
3 698 897, 3 443 939, 3 443 940, 3 928 312, 3 929 760, 3 942 987, 3 932 380 und der US-PS 3 980 479 sowie der bekanntgemachten
US-Patentanmeldung B 351 673 sowie der DE-OS 2 406 664 bekannt.
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- 34- -
Gemäß einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden als Farbbildner Ballastgruppen aufweisende
Sulfonamidoverbindungen verwendet, die nach erfolgter Oxidation
durch Einwirkung von Alkali aufspaltbar sind und einen diffusionsfähigen Farbstof f(vom Kern der Verbindung abspalten. Derartige
Farbbildner lassen sich durch die folgende Strukturformel wiedergeben:
NHSO2-Farb
hierin bedeuten:
a) Färb einen Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest;
b) Ballast eine organische Ballastgruppe einer solchen
Molekulargröße und Konfiguration (z.B. eine einfache organische Gruppierung oder eine Polymergruppe)
die die Verbindung im lichtempfindlichen Element während des Entwicklungsprozesses in einer
alkalischen Entwicklungsflüssigkeit nicht diffundierend
macht;
c) G ein Rest der Formel -OR9 oder -NHR7, in denen
R- für ein Wasserstoff oder einen hydrolysierbaren Rest steht und R, für ein Wasserstoffatom oder
einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 2 2 C-Atomen, z.B. einen Methyl-, Äthyl-,
Hydroxyäthyl-, Propyl-, Butyl-, sec.-Butyl-, tert,-Butyl-,
Cyclopropyl-, 4-Chlorbutyl-, Cyclobutyl-, 4-Nitroamyl-, Hexyl-, Cyclohexyl-, Octyl-, Decyl-,
Octadecyl-, Docosyl-, Benzyl- oder Phenäthylrest, wobei gut, daß, ist R, ein Alkylrest mit mehr als
6 C-Atomen, dieser teilweise oder ganz die Funktion einer Ballastgruppe übernehmen kann;
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- 22 -
d) Y die zur Vervollständigung eines Benzol-, Naphtha
lin- oder 5- bis 7-gliedrigen heterocyclischen
Ringes, beispielsweise eines Pyrazolon-oder Pyrimidinringes erforderlichen Atome und
e) η =1 oder 2, wobei gilt, daß η = 2 ist, wenn G
ein Rest der Formel -OR2 ist oder wenn R, ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit weniger als 8 C-Atomen ist.
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden diffusionsfähige Farbbildner verwendet, beispielsweise
Farbentwicklerverbindungen, z.B. aus Metallkomplexen bestehende Farbentwicklerverbindungen, z.B. des aus den US-PS
3 453 107, 3 544 545, 3 551 406, 3 563 739, 3 597 200 und 3 705 184 bekannten Typs sowie oxichromogene Entwicklerverbindungen,
beispielsweise des aus der US-PS 3 880 658 bekannten Typs.
Bei Verwendung von oxichromogenen Entwicklerverbindungen, erfolgt
die Erzeugung eines Bildes durch Diffusion der oxichromogenen Entwicklerverbindungen in die Bildempfangsschicht, in der
sie einer chromogenen Oxidation unter Erzeugung eines Farbstoffbildes unterliegen.
Diejerfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien lassen sich zur
Herstellung von sowohl einfarbigen wie auch mehrfarbigen positiven Bildern verwenden. Im Falle eines Dreifarbsystemes ist
einer jeden Silberhalogenidemulsionsschicht ein Farbbildner zugeordnet, der eine vorherrschende spektrale Absorption innerhalb
eines Bereiches des sichtbaren Spektrums aufweist, denggenüber
die entsprechende Silberhalogenidemulsionsschicht empfindlich ist. Dies bedeutet, daß der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
ein Farbbildner zugeordnet ist, der einen gelben Farbstoff liefert, daß der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
ein Farbbildner zugeordnet ist, der einen purpurroten Farbstoff liefert und daß schließlich der rotempfind-
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lichen Silberhalogenidemulsionsschicht ein Farbbildner zugeordnet ist, der einen blaugrünen Farbstoff liefert. Die Farbbildner
können dabei in den entsprechenden Silberhalogenidemulsionsschichten untergebracht werden oder aber in hierzu benachbarten
Schichten.
Die Konzentration der Farbbildner kann verschieden sein, je nach
dem im Einzelfalle verwendeten Farbbildner und den erwünschten Ergebnissen. Beispielsweise lassen sich die Bildfarbstoffe liefernden
Verbindungen in Form von Dispersionen zu Schichten verarbeiten, unter Verwendung von Beschichtungsmassen mit einem Verhältnis
von Farbbildner zu hydrophilen, filmbildenden natürlichen Bindemittel oder synthetischen polymeren Bindemittel, wie beispielsweise
Gelatine, Polyvinylalkohol und dergleichen von etwa 0,25 bis etwa 4. Die erzeugten Schichten sind dabei so beschaffen,
daß sie durch wäßrige alkalische Entwicklungsflüssigkeiten durchdrungen werden können.
Die Entwicklung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien kann mit Hilfe der üblichen bekannten Silberhalogenidentwicklerverbindungen
erfolgen. Die Entwicklerverbindung kann dabei wie bereits dargelegt im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
untergebracht werden, in welchem Falle dieses mit einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit aktiviert werden kann. Typische
geeignete Entwicklerverbindungen, die erfindungsgemäß verwendbar sind, sind:
Hydrochinon,
N-Methylaminophenol,
1-Phenyl-3-pyrazolidinon,
1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidinon,
Aminophenole,
N-N-Diäthyl-p-phenylendiamin,
3-Methyl-N,N-diäthyl-p-phenylendiamin,
N,N,N*,N'-Tetramethyl-p-phenylendiamin,
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidinon und 4,4-Bis(hydroxymethyl)-1-phenyl-3-pyrazolidinon.
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- ZA- -
Vorzugsweise werden Schwarz-Weiß-Entwicklerverbindungen verwendet,
da Farbentwicklerverbindungen im allgemeinen langsamer entwickeln und zu Verfärbungen führen können und dermatologische Probleme
hervorrufen können, wenn sie nicht mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen gehandhabt werden.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien, beispielsweise
solcher, die unter Verwendung von Farbstoffe abspaltenden oder Farbstoffe freisetzenden Farbbildnern des beschriebenen
Typs hergestellt werden können, bei deren Verwendung diffusionsfähige Bildfarbstoffe als Funktion des Entwicklungsprozesses
erzeugt werden, lassen sich übliche negativ arbeitende wie auch übliche direkt-positive Silberhalogenidemulsionen verwenden.
Werden als Silberhalogenidemulsionen direkt-positive Silberhalogenidemulsionen verwendet, z.B. sog. innen-empfindliche
Emulsionen, die für die Verwendung in einem Innenbild-Umkehrverfahren bestimmt sind oder verschleierte, direkt-positive Emulsionen,
z.B. solarisierende Emulsionen, die in den nicht exponierten Bezirken entwickelbar sind, so lassen sich in der Bildempfangsschicht
positive Bilder erzeugen. Nach der Belichtung des Aufzeichnungsmaterials oder der Aufzeichnungseinheit durchdringt
die alkalische Entwicklungsflüssigkeit die verschiedenen Schichten unter Einleitung der Entwicklung der exponierten photosensitiven
Silberhalogenidemulsionsschichten. Die im Aufzeichnungsmaterial vorhandene Entwicklerverbindung entwickelt dann jede
der Silberhalogenidemulsionsschichten in den nicht exponierten Bezirken (da es sich bei den Silberhalogenidemulsionsschichten
um direkt-positive Emulsionsschichten handelt), wobei die Entwicklerverbindung hildweise entsprechend den nicht-exponierten Bezirken
der direkt-positiven Silberhalogenidemulsionsschichten oxidiert wird. Die oxidierte Entvicklerverbindung oxidiert dann
die Farbbildner, worauf die oxidierte Form der Farbbildner einer basen-katalysierten Reaktion unterliegt, unter bildweiser
Freisetzung von Bildfarbstoffen als Folge der bildweisen Exponierung jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten. Mindestens ein
Teil der in bildweiser Verteilung vorliegenden diffusionsfähigen Farbstoffe diffundiert dann in die Bildempfangsschicht unter Erzeugung
eines positiven Bildes der Vorlage.
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- £5 ID
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien
verwendbare Innenbild-Silberhalogenidemulsionen sind beispielsweise bekannt aus der Zeitschrift "Research Disclosure",
November 1976, Seiten 76 bis 79.
In einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial können, sofern
dieses mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten aufweist, die einzelnen Schichten in üblicher Reihenfolge auf dem Träger angeordnet
sein. Dies bedeutet, daß die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
beispielsweise die erste Schicht bezüglich der Exponierungsseite ist, worauf die grünempfindliche
Schicht und dann die rotempfindliche Schicht folgen. Gegebenenfalls kann eine gelbe Farbstoffschicht oder eine gelbe kolloidale
Silberschicht zwischen der blauempfindlichen und der günempfindlichen
Silberhalogenidemulsionss'chicht angeordnet sein, um blaue Strahlung zu absorbieren oder abzufiltern, die durch die blauempfindliche Schicht gelangen kann. Gegebenenfalls können die
selektive sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten jedoch auch in einer anderen Reihenfolge auf demTräger angeordnet
sein. Beispielsweise kann die blauempfindliche Schicht die erste Schicht bezüglich der Exponierungsseite sein, worauf die rotempfindliche Schicht und dann die grünempfindliche Schicht folgen.
Obgleich sich die alkalische Entwicklungsflüssigkeit in vorteilhafter
Weise aus einem aufspaltbaren Behälter auf dem Aufzeichnungsmaterial verteilen läßt, können doch auch andere Maßnahmen
zur Verteilung der Entwicklungsflüssigkeit im Aufzeichnungsmaterial getroffen werden. Beispielsweise läßt sich die Entwicklungsflüssigkeit auch mittels kommunizierender Glieder, ähnlich
hypodermischer Spritzen, die entweder an einer Kamera oder Kamerapatrone befestigt sind, einspritzen.
Im Falle mehrschichtiger farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien
der Erfindung mit mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten können die einzelnen Emulsionsschichten gegebenenfalls
mit den ihnen zugeordneten Schichten mit einem Gehalt an Farbbildnern von anderen Silberhalogenidemulsionsschichten durch
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- 24 -
Zwischenschichten getrennt sein, beispielsweise durch Schichten aus Gelatine, Calciumalginat oder anderen Stoffen, wie sie beispielsweise
aus der US-PS 3 384 483 bekannt sind oder auch polymeren Stoffen wie beispielsweise Polyvinylamiden, wie sie beispielsweise
aus der US-PS 3 421 892 bekannt sind oder Schichten aus anderen Stoffen, wie sie beispielsweise in der FR-PS 2028
oder den US-PS 2 992 104, 3 043 692, 3 044 873, 3 061 428, 3 069 263, 3 069 264, 3 121 011 und 3 427 158 beschrieben werden.
Sofern nichts anderes angegeben ist, wurden zur Herstellung der im folgenden näher beschriebenen Aufzeichnungsmaterialien Gelatine-Silberhalogenidemulsionen
verwendet, wobei Schichten einer Schichtstärke von etwa 0,6 bis 6 Mikron erzeugt wurden.
Die Farbbildner wurden in für wäßrigen alkalischen Lösungen . permeablen polymeren Bindemitteln dispergiert, z.B. Gelatine.
Die Dispersionen wurden zu separaten Schichten einer Schichtstärke von etwa 0,2 bis 7 Mikron verarbeitet. Die für alkalische
Lösungen permeablen polymeren Z\iischenschichten, z.B.
Gelatineschichten besaßen eine Schichtstärke von etwa 0,2 bis 5 Mikron. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, Aufzeichnungsmaterialien
mit Schichten anderer Schichtstärken herzustellen.
Unter "nicht-diffundierenden" Verbindungen werden hier nichtdiffundierende
Verbindungen im üblichen Sinne verstanden, d.h. Verbindungen, die in der Praxis nicht durch organische Kolloidschichten
photographischerAufzeichnungsmaterialien in einem alkalischen Medium, vorzugsweise bei einer Verarbeitung in einem
Medium eines pH-Wertes von 11 oder darüber nicht zu diffundieren oder zu wandern vermögen. Entsprechendes gilt für den Ausdruck
"immobil". Unter "diffusionsfähigen" Verbindungen sind demgegenüber Verbindungen zu verstehen, die die Eigenschaft haben, wirksam
durch die Kolloidschichten eines photographischen Materials in einem alkalischen Medium in Gegenwart von nicht-diffundierenden
Verbindungen zu diffundieren. Entsprechendes gilt für den Begriff "mobil".
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284763?
-Vf-
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veranschaulichen. Beispiel
(A) Zunächst wurde zu Vergleichszwecken ein Deckblatt hergestellt,
indem auf einen 0,010 cm starken Polyethylenterephthalat) filmschichtträger,in der folgenden Reihenfolge, die im folgenden
angegebenen Schichten aufgetragen wurden:
(1) eine Säureschicht aus 15,5 g eines Mischpolymerisates aus
n-Butylacrylat und Acrylsäure mit 30% Acrylsäure sowie 0,43 g
2 Diatomenerde (Dicalite, Grade 103),jeweils pro m Trägerfläche;
(2) eine Steuerschicht aus 1,929 g Celluloseacetat mit einem
Acetylgruppengehalt von 401 und 0,24 g eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, jeweils pro m
Trägerfläche und
(3) eine zweite Steuerschicht aus 2,15 g eines Mischpolymerisates aus Acrylnitril, Vinylidenchlorid und Acrylsäure im Verhältnis
15:79:6 pro m2 Trägerfläche.
CB) Des weiteren wurde ein weiteres Deckblatt wie unter (A)
beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß der Schicht (2) 0,22 ;
zugesetzt wurden.
zugesetzt wurden.
2 Schicht (2) 0,22 g ilydrochinonmonoacetat pro m Trägerfläche
Des weiteren wurde ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit integrierter Bildempfangsschicht entsprechend Aufzeichnungsmaterial
10 der US-PS 4 030 925 hergestellt. Es wurde bildweise mit einer Wolframlampe durch ein mehrfarbiges Testobjekt mit
graduierten Dichtestufen belichtet.
Die im folgenden angegebene Entwicklungsflüssigkeit wurde aus
einem aufspaltbaren Behälter zwischen dem exponierten lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterial und einem der beschriebenen transparenten Deckblätter bei Temperaturen von 16 und 38°C verteilt,
inwdem der aus dem Aufzeichnungsmaterial und dem Deckblatt
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- 28 -
gebildete "Sandwich" durch den von einem Paar Druck ausübender Glieder gebildeten Spalt geführt wurde, so daß die Entxvicklungsflüssigkeit
in einer Schichtstärke von etwa 0,0076 cm verteilt werden konnte.
Die in dem aufspaltbaren Behälter befindliche Entwicklungsflüssigkeit
hatte folgende Zusammensetzung:
Destilliertes Wasser Kaliumhydroxid Natriumsulfit (wasserfrei)
5-Methyl-1,2,3-benzotriazol
^Hydroxymethyl-^-methyl-1 -phenyl-3-pyrazolidon
t.-Butylhydrochinon Carboxymethylcellulose
Dispergiermittel (Tamol SN, Hersteller Rohm und Haas Company)
Kaliumfluorid
Methylhydrochinon 1 ,4-Cyclohexandimethanol
Natriumhydroxid 4-Chlor-3,5-xylenol
850 ml | g | g |
46,8 | g | |
1,0 | g | |
3,8 | ε | |
12,0 | g | |
0,3 | g | |
56,6 | g | |
8,8 | g | |
171,0 | g | |
10,0 | g | |
0,1 | g | |
1,0 | g | |
3,4 | ||
0,04 | ||
Die sensitometrischen Unterschiede, die nach der Entwicklung der Aufzeichnungsmaterialien bei 16 und 38 C festgestellt wurden,
ergeben sich aus der folgenden Tabelle.
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Blau | AD . mm |
+0 | Rot | ΔΒ | Blau | max | +0 | Rot | |
Deckblatt | +0,02 | Grün | +0 | ,05 | -0,13 | Grün | +0 | ,31 | |
A (Vergleich) |
0,00 | +0,04 | ,03 | -0,36 | -0,02 | ,27 | |||
B | +0,01 | -0,05 | |||||||
ALog E
Blau Grün Rot -0,04 -0,16 -0,44
+0,18 +0,12 -0,07
Empfindlichkeit, gemessen bei einem 0,70 Dichte-Differenzial zwischen einer Entwicklung
bei 160C und 380C.
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß der Empfindlichkeitsverlust
im Falle des Materials B beträchtlich vermindert wurde, wie sich insbesondere aus einem Vergleich der
Zahlenwerte des roten Bereiches des Spektrums ergibt.
"■ c« *·■
Claims (7)
1/ Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbubertragungsverfahren
mit:
a) einem Schichtträger mit mindestens einer hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen Farbbildner enthält oder mit einer Schicht mit einem solchen in Kontakt steht;
b) einer Bildempfangsschicht;
c) einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit und Mitteln für die Verteilung derselben im Aufzeichnungsmaterial;
d) einer neutralisierenden Schicht;
e) einer Steuerschicht zwischen der neutralisierenden Schicht und der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
derart, daß die Entwicklungsflüssigkeit die Steuerschicht durchdringt, bevor sie mit der neutralisierenden Schicht
in Kontakt gelangt und die neutralisierende Schicht sich auf der Seite der Steuerschicht befindet, die von der Bildempfangsschicht
am weitesten entfernt ist und
f) einer Silberhalogenidentwicklerverbindung,
. 90 9.8 13/D
dadurcli gekennzeichnet, da" das Aufzeichnungsmaterial als
Silberhalogenidcntwicklerverbindung einen Iiydrochinonester
der folgenden Formel enthält:
worin bedeuten:
G ein Viasserstoff atom oder einen Rest einer der Formeln:
-COR oder -SO2R,
G1 einen liest einer der Formeln: -COR oder -SO2R,
R ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten
Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 12
C-Atomen und
Z ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten
Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, einen Alkoxyrest mit
1 bis 6 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis 8 C-Atomen,
wobei gilt, daß
a) die Steuerschicht eine hohe Aktivierungsenergie der Durchdringung
durch eine wäßrige alkalische Lösung aufweist, die vorzugsweise größer als 18 Kcal/Mol und
b) der Iiydrochinonester in der Steuerschicht selbst und/oder
einer hierzu benachbarten Schicht untergebracht ist.
09 8 13/O79Ö
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es den Hydrochinonester in einer Konzentration von 0,054
bis 0,54 g/m , vorzugsweise in einer Konzentration von 0,10
2
bis 0,45 g/m enthält.
bis 0,45 g/m enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Hydrochinonester enthält: Hydrochinondiacetat, Hydrochinonmonoacetat, Hydrochinonmonohexanoat,
3-t.-Butyl-4-hydroxy-phenylacetat, Hydrochinonmonobenzoat
oder 4-Hydroxy-3-tolylbenzoat.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschicht aus einem polymeren Latex aufgebaut ist, dessen Polymer beieht zu 5 bis
35 Gew.-I aus polymerisieren Einheiten eines äthylenisch ungesättigten
Monomeren, zu 2 bis 10 Gew. -% aus polymerisieren
Einheiten einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure und zu 55 bis 85 Gew.-% aus Einheiten von polymerisiertem Vinylidenchlorid.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschicht aufgebaut ist aus einem polymeren Latex, dessen Polymer besteht zu:
5 bis 35 Gew.-I Acrylnitrileinheiten, zu 2 bis 10 Gew.-I Acrylsäure- oder Itaconsäureeinheiten und zu 55 bis 85 Gew.-I
aus Vinylidenchlorideinheiten.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche T bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrochinonester in einer Schicht benachbart zur Steuerschicht untergebracht ist und
daß die benachbarte Schicht aus einem polymeren Latex mit einer Aktivierungsenergie der Durchdringung durch eine wäßrige
alkalische Lösung von weniger als 18 Kcal/Mol aufgebaut ist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarte Schicht eine Schicht aus einer Mischung
aus Celluloseacetat und 5 bis 50 Gew.-i eines Maleinsäurean-
hydrid-Copolymeren ist.
- 3a -
9098IÖ/07ÖO
- J(S -
Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
da3 die Steuerschicht aus einer (üschung aus: (1) 5 bis
(Ie\*.-° eines Terpolymeren aus S bis 8 5 Gew.-a Vinylidenchlorid,
5 bis .35 flew.-Ό eines üthylenisch ungesättigten
Monomeren und 0 bis 20 Gew.-°s einer äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure und (2) 95 bis 5 Gei\'.-?, eines polymeren Carboxyesterlactones
aufgebaut ist.
Q0 9819/0790
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