DE2846866A1 - Fluessigkristallanzeigezelle fuer eine elektronische uhr - Google Patents
Fluessigkristallanzeigezelle fuer eine elektronische uhrInfo
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Description
Flüssigkristallanzeigezelle für eine elektronische Uhr
Die Erfindung betrifft eine elektronische Vorrichtung, wie
beispielsweise eine elektronische Uhr mit einer kombinierten analogen und digitalen Anzeige der Information mit Hilfe von
die Zeit anzeigenden Zeigern und einer Flüssigkristallzelle, und insbesondere eine elektronische Uhr, die eine Flüssigkristallzelle
mit einer komplizierteren Umrißform aufweist, als es bei Flüssigkristallzellen der Fall ist, die bisher bei elektronischen
Uhren verwandt werden, so daß eine kompakte und gut aussehende kombinierte Analog/Digitalanzeige der Information erhalten
werden kann.
Es werden verschiedene Arten von Flüssigkristallzellen dazu verwandt,
eine Information in digitaler Form oder in Zeichenform
bei elektronischen Vorrichtungen, beispielsweise bei elektronischen Armbanduhren, anzuzeigen. Unter diesen Flüssigkristallzellen
befinden sich Zellen mit dynamischer Streuung (DS), nematische Drehkristallzellen (TN-FE), bei denen die Ebene der Polarisation
des durch die Zelle hindurchgehenden Lichts gedreht wird,
und sogenannte Gastwirtzellen (GH), bei denen die Moleküle eines Materialsv beispielsweise eines Farbstoffes, durch die Wirkung
der benachbarten Flüssigkristallmolekül mitschwingend gedreht werden. Derartige Flüssigkristallzellen haben eine breite
praktische Anwendung gefunden. Eine derartige Flüssigkristallzelle
besteht im allgemeinen aus zwei Substraten aus dünnen Glasplatten, die an ihrem gemeinsamen Außenuafang dicht miteinander
verbunden sind und zwischen, denen in Sandwichbauweise
eine Schicht eines Flüssigkristallmaterials angeordnet ist. Um
eine Information anzuzeigen, werden an ausgewählte Bereiche des
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Flüssigkristallmaterials mit Hilfe von Spannungen elektrische Felder angelegt, die an transparenten Elektroden an den Innenflächen
der Substrate anliegen. Derartige Flüssigkristallzellen haben bisher in einer Draufsicht eine relativ einfache Umrißform,
d.h. daß diese Zellen beispielsweise rechteckig, achteckig, kreisförmig usw. sind. Das ist in gewissem Maße den
Schwierigkeiten zuzuschreiben, die bei der Massenproduktion von Flüssigkristallzellensubstraten mit komplizierterer Umrißform
unter Verwendung herkömmlicher Verfahren zum Schneiden der Substrate auftreten. Aufgrund der Verwendung von derartigen einfachen
Umrißformen für die Flüssigkristallzellen sehen die verschiedenen elektronischen Armbanduhren, die von verschiedenen
Herstellern erzeugt werden, im Grunde genommen ziemlich ähnlich aus. Darüberhinaus besteht gegenwärtig ein Bedarf an elektronischen
Uhren, die sowohl eine analoge Anzeige mit Hilfe von die Zeit anzeigenden Zeigern als auch eine digitale Anzeige der Information
mit Hilfe einer Flüssigkristallanzeigezelle aufweisen. Bei einer derartigen Uhr ist ein grob kreisförmiger Anzeigebereich
für den analogen Anzeigeteil erforderlich, da rotierende Zeiger verwandt werden. Wenn eine Flüssigkristallenzeigezelle
mit einer einfachen Umrißform, beispielsweise eine achteckige oder eine rechteckige Flüssigkristallzelle,für den digitalen
Teil der Anzeige verwandt wird, wird es im allgemeinen notwendig sein, den analogen Teil der Anzeige über oder unter
dem digitalen Teil anzuordnen. Es wird daher schwierig, eine kompakte und gut aussehende kombinierte Analog/Digitalanzeige
zu liefern.
Bei der erfindungsgemäßen elektronischen Uhr wird eine Flüssigkrisoallzelle
mit einer speziellen Form verwandt, so ri=iß. vergiichen
mit den bekannten elektronischen Uhren, ein größerer Froiheitsgrad bei der Auslegung der Uhr zur Verfügung steh^.
Darüberhinaus y.ann die Umi-Üjfor:;- der Flüssigkristall.] zelle frei
so gewählt werdexi, daß eine kompakte und elegante Kombination
einer analogen Anzeige unter Verwendung von die Zeit anzeigen-
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den Zeigern und einer digitalen Anzeige der Information mittels
einer Flüssigkristallzelle erhalten werden kann. Im folgenden werden Verfahren beschrieben, mit denen Flüssigkristallzellen
mit der gewünschten Umrißform leicht und wirtschaftlich in großen Mengen hergestellt werden können.
Durch die Erfindung wird eine Flüssigkristallanzeigezelle für eine elektronische Uhr geliefert, die kombinierte Analog- und
Digitalanzeigefunktionen zeigt und ein erstes Glassubstrat mit in einer Draufsicht polygonaler Umrißform, wobei wenigstens
ein Innenwinkel der polygonalen Umrißform im Bereich von 180° bis 360° liegt, ein zweites Glassubstrat, das parallel zum
ersten Glassubstrat und diesem benachbart angeordnet ist und eine Umrißform aufweist, die mit der polygonalen Umrißform des
ersten Glassubstrats in einer Draufsicht identisch ist, transparente Elektroden, die auf einer Oberfläche wenigstens eines
Glassubstrates niedergeschlagen sind, ein Dichtungsmaterial,das um den Außenumfang des ersten und zweiten Glassubstrats vorgesehen
is^und eine Schicht aus einem Flüssigkristallmaterial
aufweist, die dicht zwischen dem ersten und dem zweiten Glassubstrat durch das Dichtungsmaterial eingeschlossen ist.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben:
Fig. 1 zeigt die' Außenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektronischen Uhr;
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Flüccigkristallzelle;
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Flüssigkristallzelle;
Fig. 4 zeigt schematisch ein Verfahren zum Herstellen der in
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den Fig. 2 und 3 dargestellten Flüssigkristallzellen;
Fig. 5 zeigt Teile eines Ultraschallbearbeitungswerkzeuges, das dazu verwandt werden kann, Substrate für
die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzellen zu bearbeiten;
Fig.' 6 zeigt das Schneidmesser des in Fig. 5 dargestellten Ultraschallbearbeitungswerkzeugs;
Fig. 7 zeigt schematisch ein Verfahren, mit dem eine Vielzahl von Substraten für die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzellen
schnell unter Verwendung eines Bearbeitungswerkzeuges, beispielsweise eines Diamantschneidwerkzeuges,
hergestellt werden kann;
Fig. 8 zeigt schematisch das Ergebnis von Fallversuchen bei erfindungsgemäßen Flüssigkristallzellen;
Fig. 9 zeigt schematisch eine abgewandelte Umrißform eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzelle,
um den in Fig. 8 dargestellten Fehler zu vermeiden;
Fig. 10 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Flüssigk^istallzelle, bei dem Elektroden
auf die Substrate niedergeschlagen sind;
Fig. 11 zeigt die Glassubstrate der in Fig. 10 dargestellten Flüssigkristallzelle in einer Draufsicht;
Fig. 12 zeigt schematich ein Verfahren, mit dem eine Anzahl
voll Glas subs traten mit der in Fi&\ 1i dargestellten
Form aus ei2er einzigen großen Glasplatte
erhalten werden kann;
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Fig. 13A bis 13E zeigen eine Reihe von Ätzschritten zum
Herstellen von Glassubstraten für die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzellen;
Fig. 14A bis 14G zeigen in Draufsichten ein Verfahren zum
gleichzeitigen Bilden eines Elektroden-
. musters auf einer Vielzahl von Flüssig-
kristallzellensubstraten;
Fig. 15 zeigt eine Reihe von Ätzschritten zur Her
stellung einer Vielzahl von Flüssigkristallzellensubstraten nach dem in Fig. 14 dargestellten
Verfahren;
Fig. 16 zeigt eine Draufsicht auf eine Glasplatte
mit darauf niedergeschlagenen transparenten Elektroden für eine Vielzahl von Flüssigkristallzellensubstraten;
Fig. 17 zeigt schematisch ein Verfahren, mit dem
eine Vielzahl von Flüssigkristallzellensubstraten gleichzeitig dicht miteinander
verbunden "werden kann, wobei zwei Glasplatten verwandt werden, wie sie in Fig. 16
dargestellt sind;
Fig. 18 bis 22 zeigen schematisch eine Reihe von chemischen
Ätzschritten, wobei eine Vielzahl von Flüssigkristallzellen gleichzeitig unter
Verwendung der in den Fig, 16 und 17 dargestellten
Glasplatten hergestellt werden können;
Fig. 23 zeigt eine Oberflächenvorbehandlung, die
bei dem in den Fig. 18 bis 22 dargestell-
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ten Verfahren verwandt werden kann.
Es sind bisher verschiedene elektronische Uhren mit einer kombinierten Analog- und Digitalanzeigefunktion vorgeschlagen
worden, wobei die Zeitinformation mit Hilfe von die Zeit anzeigenden Zeigern angezeigt wird, während die Zeit oder eine
andere Information über Zahlen und/oder Zeichen angezeigt wird, die mit Hilfe einer Flüssigkristallanzeigezelle erzeugt
werden. Da bei derartigen Uhren nur Flüssigkristallzellen mit einer relativ einfachen Umrißform, beispielsweise rechteckige,
kreisförmige, polygonale Zellen, verwandt werden, war es
nicht möglich, eine kombinierte Analog/Digitalanzeige zu erhalten, die kompakt und leicht abzulesen ist und die ein
attraktives Design hat. Bei der erfindungsgemäßen elektronischen Uhr wird eine Flüssigkristallzelle für die Anzeige einer
digitalen Information verwandt, die so geformt ist, daß ein analoger Zeitanzeigeteil mit einer annähernd kreisförmigen
Umrißform oder mit der Form eines regelmäßigen Polygons bequem mit dem digitalen Informationsanzeigeteil kombiniert
werden kann. Das äußere Aussehen der erfindungsgemäßen Uhr ist
in Fig. 1 dargestellt. Ein Zifferblatt 16 ist mit Öffnungen versehen, durch die hindurch die von einer Flüssigkristallanzeigezelle
unmittelbar unter dem Zifferblatt 16 gelieferte digitale Information und Zeicheninformation betrachtet werden
kann, die mit 10,12 und 14 bezeichnet ist. Ein Bereich des Zifferblattes 16 ist gleichfalls mit Markierungen 18
versehen und dient als analoger Anzeigeziffernblattbereich, in dem die Zeitinformation durch die Zeiger 20 angezeigt wird.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, sind der analoge and der
digitale Anzeigeteil der elektronischen Uhr in besonderer Weise attraktiv kombiniert, so daß sich eine Anzeige ergibt, die
kompskt und !leicht abzulesen ist.
Fig. 2 zeigt den Aufbau einer Flüssigkristallzelle für ein
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Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen elektronischen Uhr, beispielsweise für das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel.
Die Zelle besteht aus zwei Substraten aus dünnen Glasplatten 22 und 24, die an ihrem gemeinsamen Außenumfang dicht
miteinander verbunden sind und dazwischen ein Flüssigkristallmaterial dicht einschließen.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte Flüssigkristallzelle. Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, hat der
Umriß dieser Zelle die Form eines modifizierten Achtecks, bei dem ein Innenwinkel größer als 180° ist. Bei dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel haben die Innenwinkel des Achtecks die folgenden Werte:
Winkel A = 250°, Winkel B =90° und Winkel C = 135°
Bei Flüssigkristallzellen herkömmlicher Ausbildung, die einen polygonalen Umriß haben, liegen die Innenwinkel θ allgemein im
Bereich:
0° < θ < 180°
Größtenteils liegenden die Innenwinkel bei derartigen herkömmlichen
Flüssigkristallzellen im allgemeinen im Bereich: 90° έ 9 <
180°
Bei der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzelle liegt der Innenwinkel
α im Bereich
180° < A < 360°
180° < A < 360°
Aufgrund dieses Winkelbereiches,der für den Innenwinkel A möglich
ist, kann eine in den Fig. 3 'ind 4 dargestellte Flüssigkristallzelle
erzeugt werden, so daß in der in Fig. 1 dargestellten Weise ein analoger Zeitanzeigebe^eich mix Zeigern an
^tneia Bereich außerhalb desjenigen Bereichs ler Flüssigkristallzelle
aufgenommen werden, der vom Winkel A umschlossen >ird.
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Fig. 4 zeigt- ein Verfahren der Herstellung einer Flüssigkristallzelle
mit dem in Fig. 3 dargestellten Umriß. Die Zellensubstrate 22 und 24 haben am Anfang einen hexagonalen Umriß.
Transparente Elektroden und eine molekulare Ausrichtungsschicht werden auf die Zellensubstrate 22 und 24 niedergeschlagen,
die dann an ihrem Außenumfang dicht miteinander verbunden werden. Anschließend wird der schr.affierte Bereich 26
aus den Substraten geschnitten, wird ein Flüssigkristallmaterial zwischen die Substrate eingegeben und werden die Substrate
vollständig am Außenumfang dicht miteinander verunden. Die Substrate 22 und 24 sind derart dicht miteinander verbunden,
daß zwischen ihnen ein Zwischenraum von annähernd 10 μπι
besteht. Es können verschiedene Verfahren verwandt werden, den schraffierten Bereich 26 in Fig. 4 zu entfernen. Derartige
Verfahren sind beispielsweise chemische Ätzverfahren, beispielsweise ein Ätzen mit Fluorsäure, das Schneiden mittels
eines Ultraschallwerkzeuges, das Schneiden mit einem diamantbestückten Werkzeug und das Schneiden mittels einer Drahtsäge
usw. Fig. 5 zeigt das Horn 28 und die Spitze 30 eines Ultraschallschneidwerkzeuges,
das sich zum Schneiden der Substrate der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzelle eignet. Fig. 6
zeigt die Spitze eines Werkzeuges, das einen L-förmigen Querschnitt hat.
Wenn ein Diamantschneidwerkzeug verwandt wird, um die Flüssigkristallzellensubstrate
zu schneiden, ist es möglich, eine Vielzahl von Substraten gemeinsam zu bearbeiten, wie es in
Fig. 7 dargestellt ist. Dabei ist eine Vielzahl von Flüssigkristallzellen 31 mit bei diesen Beispielen rechteckigem Umriß
Saite an Seite mittels eine Joches oder eiuss Klebemittels,
beispielsweise Wachs, angeordnet. Die Zellen werden durch das Diamantwerkzeug in den Richtungen geschnitten, die
durch die Pfeile 3'+ und 3.6 angegeben sind, um den schraffierten
Teil 32 zu entfernen. Die Zellen können dann getrennt werden. Mit Flüssigkristallzellen., die den in Fig. 3 darge-
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stellten Umriß haben, wurden Versuche durchgeführt. Diese Zellen wurden tatsächlich in Armbanduhren eingebaut, und es wurden
Falltests durchgeführt, um ihre Stoßfestigkeit zu bestimmen.
Es hat sich herausgestellt, daß ein Falltest von einer Höhe von 2,5 m zu Rissen 38 führte, wie sie in Fig. 8 dargestellt
sind. Um diesen Fehler zu beseitigen, kann der Umriß der Flüssigkristallzelle in der in Fig. 9 dargestellten Weise
abgewandelt werden. Der Innenwinkel A ist zu einer glatten Bogenform
modifiziert. Bei einer derartigen Ausbildung ergeben sich keine Risse der in Fig. 8 dargestellten Art.
In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzelle dargestellt, das aus einem oberen und
einem unteren Substrat 22 und 24 besteht und mit transparenten Elektroden versehen ist, die auf die Innenflächen der Substrate
niedergeschlagen sind, so daß digitale Informationen oder
Zeicheninformationen 42 angezeigt werden können. Das obere und das untere Substrat 22 und 24 können aus Teilen einer Glasplatte
gebildet sein, die identische Umrißformen haben, wie es durch 44 in Fig. 11 dargestellt ist. Fig. 12 zeigt ein Verfahren,
mit dem eine Anzahl von Substraten 44 gleichzeitig aus einer einzigen großen Glasplatte 46 hergestellt werden kann.
Das erfolgt durch chemisches Wegätzen der überflüssigen Teile der Glasplatte 46, die durch den schraffierten Bereich in Fig.
12 wiedergegeben sind. Ein derartiges chemisches Ätzverfahren kann in der Reihe der Verfahrensschritte durchgeführt werden,
die in den Fig. 13A bis 13E dargestellt ist. Ein Teil der Glasplatte 46, der noch nicht geätzt ist, ist in Fig. 13A
dargestellt. Dieser Teil wurde vorher auf eine vorbestimmte Stärke von beispielsweise C,44mic und eine Oberflächeiiebsnheit
von weniger als 10 μπι geläppt und poliert* Schutzschichten aus
eimern gegenüber dem Ätzmittel widerstandsfähigen Material 54
werden auf den gegenüberliegenden Seiten der Glasplatte 46 mit Hilfe eines oiebdruckverfahrens ausgebildet, wie es in
Fig. 13B dargestellt ist. Nach dem· Siebdrucken wird die Glas-
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platte 46 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 50 bis 10O0C getrocknet. Die Glasplatte 46 wird dann mit Fluorsäure
geätzt, um die nicht erwünschten Bereiche 56 zu entfernen, wie es in Fig. 13C dargestellt ist. Dieser Ätzvorgang soll getrennte
Substrate liefern, wie sie in Fig. 13D dargestellt sind, wobei
etwas von dem gegenüber dem Ätzmittel widerstandsfähigen Material noch auf den Substraten haftet. Dieses gegenüber dem
Ätzmittel widerstandfähige Material wird dann durch Schmelzen
und Abwaschen entfernt, so daß die fertigen Substrate 44 übrig bleiben, von denen jedes die in Fig. 12 dargestellte Umrißform
hat.
Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, mit dem Musterelektroden
gleichzeitig auf einer Vielzahl von Substraten für die erfindungsgemäßen Flüssigkristallanzeigezellen gebildet werden
können, woraufhin die Substrate selbst gleichzeitig durch ein chemisches Ätzverfahren gebildet werden können.
Wie es in Fig. 14 dargestellt ist, wird ein Film eines transparenten
leitenden Materials auf eine große Glasplatte 46 niedergeschlagen, die eine ausreichende Größe hat, um eine Vielzahl
von Flüssigkristallzellensubstraten zu bilden. Dieser Arbeitsvorgang ist in Fig. 14A dargestellt, wobei der Film aus dem
transparenten leitenden Material in Fig. 14B mit 58 bezeichnet ist. Im Verfahrensschritt von Fig. 14C wird ein Muster aus einem
ätzbeständigen Material 60 auf die traneparente leitende Schicht 58 mittels eines Siebdruckverfahrens niedergeschlagen,
um die Flächenbereiche der Musterelektroden 42 festzulegen. Nach dem Ätzen wird das ätzbeständige Material entfernt, so daß die
Mustfrelektroden 42 freiliegsn. Das Ätzen kann unter Verwendung
einer 1 bis 5%ig£n wäßrigen Lösung von Schwefelsäure oder Chlorwasöerstoffsäure
erfolgen. Die Substrate werden anschließend gewaschen und gevrocknet. Eiri zweites Muster aus eine^c ätzbeständigen
Material wird anschließend auf die Oberfläche der Platte 46 aufgebracht, wobei dieses Material gegenüber Fluorsäure
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widerstandsfähig ist. Dieses zweite Muster aus einem ätzbeständigen
Material legt den Außenumfang der Flüssigkristallzellensubstrate
fest. Anschließend erfolgt ein Ätzen, um die einzelnen Substrate mit dem gewünschten Umfang zu erzeugen,
woraufhin das ätzbeständige Material entfernt wird und die Substrate gewaschen werden.
Aus dem Obigen ergibt sich, das das beschriebene Verfahren die
Leistungsfähigkeit der Herstellung von Flüssigkristallzellensubstraten bedeutend erhöht,und daß Substrate nahezu mit jedem
gewünschten Maß an Kompliziertheit der Umrißform hergestellt werden können. Fig. 15 zeigt das Aussehen einer großen Glasplatte
während der mittleren Phase des oben beschriebenen Verfahrens. Mit 42 sind die transparenten Musterelektroden bezeichnet,
die auf die Glasplatte 46 niedergeschlagen sind, die im vorliegenden Fall ausreichend groß ist, um drei Substrate zu bilden.
Die in gestrichelten Linien 43 dargestellten Flächenbereiche
werden mit einem ätzbeständigen Material beschichtet, wie es in Fig. 14E dargestellt ist, bevor mit Fluorsäure geätzt wird,
um die Umrisse der endgültigen Zellensubstrate genau festzulegen.
Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, mit dem eine Vielzahl
vollständiger erfindungsgemäße Flüssigkristallzellen
gleichzeitig aus zwei großen Glasplatten gebildet werden kann.
In Fig, 16 ist eine Glasplatte 46 dargestellt, die ausreichend groß ist, um drei Flüssigkristallanzeigezellensubstrate 44 zu
bilden. Gruppen von Musterelektroden 42 sind auf einer Oberfläche der Glasplatte 46 ausgebildet. Diese Mustere]eKxroden
bestehen aus einer transparenten Schicht ans einen lo-itenden
Material, beispielsweise aus Indiuuioxid Ιλ^Ο, oder Ztnnoxid
'SnOg. Die Musterelektroden 42 können dadurch gebildet sein,
daß ein Film des leitenden Materials über die gesamte Obdrflache
der Glasplatte 46 niedergeschlagen wird. Diese Schicht
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kann dann photogeätzt werden, um die Gruppen der Musterelektroden
42 für jedes Flüssigkristallanzeigezellensubstrat 44 gleichzeitig zu bilden. Die Musterelektroden 42 können auch
mittels eines Aufdampfverfahrens über eine Maske auf die Glasplatte 46 ausgebildet werden. Die gestrichelten Linien 62 zeigen
die Ränder der Flüssigkristallanzeigezellensubstrate 44, die aus der Glasplatte 46 gebildet werden.
Wie es in Fig. 17 dargestellt ist, befindet sich eine untere Glasplatte 47 direkt unter der Glasplatte 46. Eine Dichtungsschicht 61 ist vorher entweder auf der Glasplatte 46 oder auf
der Glasplatte 47 vorgesehen. Diese besteht aus einer Glasschicht mit niedrigem Schmelzpunkt und kann mittels eines Siebdruckverfahrens
ausgebildet sein. Die Glasplatten 46 und 47 werden in- Berührung miteinander angeordnet und bei einer Temperatur
von annähernd 4800C gebrannt. In der Dichtungsschicht 61
bleibt ein Spalt 63,durch den ein Flüssigkristallmaterial in jeden
Bereich zwischen den Glasplatten 46 und 47 eingeführt wird, dessen Ränder durch die Dichtungsschicht 61 bestimmt sind. Jeder
der Spalte 63 wird anschließend abgedichtet, so daß das Flüssigkristallmaterial aufgenommen ist.
In den Fig. 18 bis 22 sind die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte beim Ätzen der Glasplatten 46 und 47 dargestellt, um
gleichzeitig getrennte Flüssigkristallzellen zu erzeugen. Fig. 18 zeigt eine vereinfachte Querschnittsansicht der Anordnung,
nachdem das Flüssigkristallmaterial 66 durch die Spalte 63 eingeführt ist und die Spalte anschließend abgedichtet sind. Bei
dem in Fig. 18 dargestellten Ausführungsbeispiel sind vorher auf die Glasplatte 47 Gegenelektroden 64 niedergeschlagen, während
eine Ausrichtungssteueiüchicht aus SiO auf die Innenfläche
der Glasplatten «-.6 und 47 uod auf die Oberflächen der Musterelsktroden
42 und 6^ niedergeschlagen ist, um die Ausrichtung
der Moleküle des FlüssigkristallpiPiterials 66 unter einem gewünschten
Winkel bezüglich der Substratebene zu erhalten. Mit
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61 ist die oben erwähnte Dichtungsglasschicht bezeichnet. Die
Glasplatten 46 und 47 werden in einem Abstand im Bereich von
5 bis 15 μπι voneinander gehalten. Wie es in Fig. 19 dargestellt
ist, wird anschließend ein ätzbeständiges Material auf die Außenflächen der Glasplatten 46 und 47 in einem vorbestimmten
Muster mit Hilfe eines Siebdruckverfahrens niedergeschlagen. Ein ätzbeständiges Material wird auch um den Außenumfang der Anordnung
niedergeschlagen und in den Spalten zwischen den Glasplatten 46 und 47 vorgesehen, um die Teile der Musterelektroden
42 zu schützen, die außerhalb der Dichtungsschicht 61 verlaufen.
Fig. 20 zeigt eine mittlere Phase des Ätzvorganges. Wie es in Fig. 20 dargestellt ist, werden die Bereiche der Glasplatten 46
und 47, die nicht mit dem ätzbeständigen Material beschichtet wurden, abgetragen und entfernt.
Fig. 21 zeigt die Vollendung des Ätzvorganges. Das Ätzmittel ist nun vollständig an den gewünschten Stellen durch die Glasplatten
46 und 47 getreten, während die Musterelektroden 42 unbeschädigt geblieben sind. Das ätzbeständige Material wird anschließend
entfernt, und die Anordnung wird gewaschen, wodurch die in den Fig. 22 dargestellten getrennten Flüssigkristallanzeigezellen gebildet
werden. Obwohl im Obigen angegeben wurde, daß das ätzbeständige Material über ein Siebdruckverfahren aufgebracht werden
kann, können auch andere Verfahren angewandt werden. Es kann beispielsweise ein Photoätzverfahren verwandt werden, bei dem das
ätzbeständige Material zuerst durch ein Wirbelverfahren aufgebracht
wird und .anschließend über eine Negativmaske belichtet
und entwickelt wird.
Fig. 23 zeigt ein Verfahren, das dazu verwandt werden ^nn. die
Abmescungsgenauig^eit bei dem in den Fig. 18 bis 22 dargestellten
ätzverfahren zu verbessern. Dabei werden Nuien 72 in der oberen
und der unteren Glaspljtte 4t> und 47 durch ein Schneiden mit
einem Dib,!!.?r>twerkzeug oder durch Ätzen ausgebildet.
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Vorzugsweise liegt die Stärke der Glasplatten 46 und 47 aufgrund der Erfordernisse des Ätzverfahrens unter 0,5 nun.
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4?
Leerseite
Claims (6)
- Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assrriann - Dr, R. Koepigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-lncj. F. K!ing3eiS3n - Dr. F. Zumstein jun.PATENTANWÄLTE8UOO München 2 · BräuhausstraBe 4 · Telefon Sammel-Nr. 2253 41 · Telegramme Zumpat · Telex 5299793/LiAG - 840Citizen Watch Company Limited, Tokyo / JapanPATENTANSPRÜCHEFlüssigkristallanzeigezelle für eine elektronische Uhr mit kombinierten Analog- und Digitalanzeigefunktionen, gekennzeichnet durch ein erstes Glassubstrat mit einem in der Draufsicht polygonalen Umriß, wobei wenigstens ein Innenwinkel des polygonalen Umrisses im Bereich von 180° bis 360° liegt, durch ein zweites Glas subs trat,, das parallel -zum ersten Glassubstrat und neben diesem Substrat angeordnet ist und einen Umriß aufweist, der mit deni polygonalen Umriß des ersten Classubstratfj in einer Draufsicht identiscia ist, durch transparente Elektroden, die auf eine Oberfläche wenigstens eines der seiden Glas bv.bs trabe niedergeschlagen sind, durch ein LdchtungSiSaterial, das längs des Außenrandes des ersten und zweiten Glassubstrats vorgesehen ist, und durch eine90 9818/09A4ORIGINAL INSPECTEDSchicht aus einem Flüssigkristallmaterial, das zwischen dem ersten und dem zweiten Glassubstrat durch das Dichtungsmaterial dicht eingeschlossen ist.
- 2. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Umrisses des ersten Glassubstrates und des zweiten Glassubstrates innerhalb des Winkels im Bereich von 180° bis 360° bogenförmig ausgebildet ist.
- 3. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der beiden Glassubstrate durch ein Ätzverfahren mit einem polygonalen Umriß ausgebildet ist.
- 4. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der beiden Glassubstrate durch ein Ätzverfahren gebildet ist, das auf eine große Glasplatte angewandt wird, aus der eine Vielzahl anderer Glasplatten gleichzeitig durch das Ätzverfahren gebildet wird.
- 5. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die transparenten Elektroden auf eine Oberfläche der großen Glasplatte vor der Durchführung des Ätzverfahrens niedergeschlagen sind.
- 6. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein transparenter leitender Film auf eine Oberfläche der großen Glasplatte niedergeschlagen wird, und daß die xransparenden Elektroden anschließend durch ein Photoätzverfahren gebildet sind, das auf die große Glasplatte angewandt wird.909818/0944
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