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Photographische Kamera mit einem als Handgriff dienenden,
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aufklappbaren Deckel und einem Nahaufnahmevorsatz Die Erfindung betrifft
eine photographische Kamera mit einem als Handgriff dienenden, aufklappbaren Deckel
und einem Nahaufnahmevorsatz, der eine Objektivvorsatzlinse und ein optisches Suchervorsatzglied
aufweist, wobei der Nahuafnahmevorsatz aus einer flachen Trägerplatte besteht, die
zwischen der Kamerafrontseite und einer Deckelseitenwand angeordnet und mit dem
Deckel um eine gemeinsame Achse verschwenkbar gelagert ist.
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Aus der Veröffentlichung Nr. 16 550 in Research Disclosure vom Januar
1978 ist eine Kamera dieser Art bekannt, deren die optischen Vorsatz elemente tragende
Trägerplatte in der Gebrauchslage die Kamerafrontseite im wesentlichen abdeckt und
am Kameragehäuse verrastbar und mittels des Deckels in dessen Schließstellung entrastbar
ist. Mit dem Entrasten in der Deckel-Schließstellung kann sich die unter federnder
Vorspannung stehende Trägerplatte an einer Anschlagrippe im Deckel anlegen und wird
beim Aufklappen des Deckels durch Friktion mitgenommen.
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Nachteilig ist, daß beim hastigen Aufklappen des Deckels die an der
Anschlagrippe angefederte Trägerplatte von der Anschlagrippe abgleiten kann, so
daß die Trägerplatte nachträglich in die Nichtgebrauchslage innerhalb des aufgeklappten
Deckels eingeschwenkt werden muß. Hierbei ist im besonderen darauf zu achten, daß
die Trägerplatte wieder in Anlage an der Anschlagrippe innerhalb des Deckels gelangt,
und eine parallel zur
vorderen Deckelseitenwand verlaufende Lage
einnimmt. Wird es versäumt, die Trägerplatte in diese genau positionierte Lage im
Deckel zu überführen, so nimmt sie infolge ihrer federnden Vorspannung eine nicht
parallel zur vorderen Deckelseitenwand verlaufende Lage ein und verklemmt sich an
der Rippe beim Schließen des Deckels. Der Deckel kann also nicht in seine Schließlage
gelangen, und beim Versuch in zudrücken zu wollen, können Beschädigungen am Nahaufnahmevorsatz
und am Deckel auftreten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Rastvorrichtung an Deckel und Trägerplatte
des Nahaufnahmevorsatzes der bekannten Kamera so weiterzubilden und zu verbessern,
daß eine problemlose Handhabung des Nahaufnahmevorsatzes sowohl bei auf geklapptem
Deckel als auch beim Aufklappen und Schließen des Deckels gemeinsam mit dem Nahaufnahmevorsatz
möglich ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am freien Ende
und im Bereich des achsseitigen Endes der Trägerplatte Rastmittel vorgesehen sind,
denen im Deckel vorgesehene Rastmittel zugeordnet sind, daß die Rastkraft der einen
Rastmittel in Richtung der optischen Achse und die Rastkraft der anderen Rastmittel
um die Schwenkachse gerichtet ist, und daß durch die Summe der Rastkräfte der Rastmittel
beim öffnungsvorgang des Deckels die Trägerplatte im Deckel gehalten ist.
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Bei aufgeklapptem Deckel und in Nichtgebrauchslage innerhalb des Deckels
befindlicher Trägerplatte nimmt dieselbe infolge federnder Vorspannung eine in der
Verlängerung der Kamerafrontseite geneigte Lage ein, in der die Rastmittel außer
Eingriff sind. Beim Schließvorgang des Deckels gleitet die Trägerplatte an der Kamerafrontseite
auf und wird derart in Richtung der optischen Achse verschwenkt, daß bei geschlossenem
Deckel die Rastmittel von Deckel und Trägerplatte in Eingriff stehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen sowie der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen: Fig. 1 eine photographische Kamera mit einem als Handgriff
dienenden aufgeklappten Deckel und einem in der Gebrauchslage vor der Kamerafrontseite
befindlichen Nahaufnahmevorsatz in einer perspektivischen Ansicht, Fig. 2 einen
Teil der Kamera und des Nahaufnahmevorsatzes gemäß Fig. 1 im Schnitt entlang der
Linie I-I, Fig. 3 einen Teil der Kamera gemäß Fig. 1 mit aufgeklapptem Deckel und
in der Nichtgebrauchslage innerhalb des Deckels befindlichem Nahaufnahmevorsatz
in einer Draufsicht und Fig. 4 einen Teil der Kamera und des Nahaufnahmevorsatzes
gemäß Fig. 1, jedoch mit geschlossenem Deckel, im Schnitt entlang der Linie II-II.
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Die mit 1 bezeichnete Kamera flacher, quaderförmiger Bauart weist
an der schmalen Frontseite 2 die öffnung 3 für das Aufnahmeobjektiv und die Sucheröffnung
8 auf. Um eine bei 7 angedeutete gemeinsame Schwenkachse ist ein als Handgriff dienender
Deckel 20 und ein vor der Kamerafrontseite 2 befindlicher Nahaufnahmevorsatz 10
schwenkbar gelagert.
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Wie insbesondere den Fig. 1 und 3 zu entnehmen ist, besteht der Nahaufnahmevorsatz
10 aus einer im wesentlichen die Kamerafrontseite 2 abdeckenden Trägerplatte 11,
in der die Vorsatzlinse 30 und das optische Suchervorsatzglied 31 angeordnet sind.
Der Aufnahmevorsatz weist, wie weiter unten noch näher beschrieben ist, Rast- und
Haltemittel auf.
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Statt einer gemeinsamen Schwenkachse 7 können, wie beispielsweise
aus der Veröffentlichung Nr. 16 550 in Research Disclosure vom Januar 1978 bekannt
ist, auch an den Deckelseitenwänden 21 und 22 angeformte oder eingesetzte Gelenkzapfen
vorgesehen sein, die in Aussparungen an der Kamerafront- und Rückseite eingreifen.
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Wie ebenfalls aus dieser Veröffentlichung bekannt ist, ist in einem
weiteren Ausführungsbeispiel die Trägerplatte mittels eines eigenen angeformten
oder angesetzten Gelenkzapfens direkt in der Aussparung an der Kamerafrontseite
schwenkbar gelagert.
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In diesem Fall ist der Deckel mittels eines an der Deckelseitenwand
angeformten oder eingesetzten Gelenkzapfens auf der Seite der Trägerplatte in einer
Aussparung derselben gelagert.
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Wie den Fig. 1 und 3 weiter zu entnehmen ist, ist auf der Rückseite
der Trägerplatte 11 eine Blattfeder 35 eingelassen und dort im Bereich zwischen
dem achsseitigen Ende der Trägerplatte 11 und der Vorsatzlinse 30 durch eine oder
mehrere Schrauben 18 oder durch Kunststoffverschweißung befestigt. Die Blattfeder
35 weist im Bereich der Schwenkachse 7 einen abgewinkelten Federlappen 36 auf, der
sich an der Kamerafrontseite 2 abstützt und die Trägerplatte 11 in der Gebrauchslage
gegen die Kamerafrontseite 2 vorspannt. Der Federlappen 36 ist ferner mit einer
Bohrung (nicht dargestellt) für den freien Durchtritt der Schwenkachse 7 versehen.
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Wie anhand der Fig. 2 zu erkennen ist, liegt die Trägerplatte 11 in
ihrer Gebrauchslage gleichzeitig auf einer an der Unterseite des Kameragehäuses
vorgesehenen Randleiste 5 auf. Einem oberhalb der Vorsatz linse 30 verlaufenden
federnden Finger 37 der Blattfeder 35 ist ein in einer Führung 19 innerhalb der
Trägerplatte 11 verschiebbar gelagerter Riegel 33 zugeordnet, der sich mittels seiner
schräg verlaufenden Stirnfläche 34 an der schräg ausgebildeten Oberkante 4 der kameragehäuseseitigen
Öffnung
3 für das Aufnahmeobjektiv federnd abstützt. Die unter Vorspannung in der Gebrauchslage
an der Kamerafrontseite 2 anliegende Trägerplatte 11 ist somit sicher zwischen der
Randleiste 5 und der Oberkante 4 fixiert.
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Am freien Ende und im Bereich des achsseitigen Endes der Trägerplatte
11 sind Rastmittel vorgesehen. Diese werden von einer in der Schmalseite 12 der
Trägerplatte 11 angeordneten, im Querschnitt sägezahnförmigen Einkerbung 13, deren
Stirnfläche mit 14 bezeichnet ist und von einer mit einer flach ansteigenden Schrägfläche
16 versehenen kurzen Rippe 15 an der Frontfläche der Trägerplatte 11 gebildet (Fig.
1 und 4).
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Diesen Rastmitte]n13, 14 und 15 an der Trägerplatte 11 sind im Deckel
20 weitere Rastmittel zugeordnet. Letztere werden von einer im Querschnitt sägezahnförmigen
Rastnase 23, deren Stirnfläche mit 24 bezeichnet ist, und von einer der Form der
Rippe 14 im wesentlichen angepaßten und mit einer flach abfallenden Einlaufschräge
26 versehenen Ausnehmung 25 in der Dekkelseitenwand 21 gebildet (Fig. 1 und 4).
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Bei geschlossenem Deckel 20 (Fig. 4) befindet sich dessen Rastnase
23 in der Einkerbung 13 der Trägerplatte 11. Infolge der federnden Vorspannung der
Trägerplatte 11, stützt sich dieselbe mittels der Stirnfläche 14 der Einkerbung
13 an der Stirnfläche 24 der Rastnase 23 des Deckels 20 ab. Die Rastkraft dieser
Raste 13, 14, 23, 24 ist in Richtung der optischen Achse gerichtet.
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Zwischen dem geschlossenen Deckel 20 und der Trägerplatte 11 besteht
durch die von der Ausnehmung 25 und der kurzen Rippe 15 gebildeten Raste eine Rastverbindung,
deren Rastkraft um die Schwenkachse 7 gerichtet ist. Wie anhand der Fig. 4 zu erkennen
ist, liegt hierbei die Schrägfläche 26 der Ausnehmung 25 an der Schrägfläche 16
der Rippe 15 an.
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Durch die Summe der Rastkräfte der Rastmittel 13, 14, 23, 24 und 15,
25 wird beim Aufklappen des Deckels 20 die Trägerplatte 11 im Deckel 20 gehalten.
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Die Summe der Rastkräfte ist auch größer als die Rastkraft des mittels
des Federfingers 37 beaufschlagten, an der schrägen Oberkante 4 der kameragehäuseseitigen
Objektivöffnung 3 anliegenden Riegels 33, so daß dieser zu Beginn des Aufklappvorgangs
des Deckels 20 zurückgedrängt wird.
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Sollen nach einigen Nahaufnahmen noch weitere Aufnahmen ohne Nahaufnahmevorsatz
durchgeführt werden, ist die Trägerplatte 11 von der in der Fig. 1 gezeigten Gebrauchslage
in die in Fig. 3 gezeigte Nichtgebrauchslage in den aufgeklappten Dekkel 20 einzuschwenken.
Im Deckel 20 nimmt die Trägerplatte 11 infolge der federnden Vorspannung durch den
sich an der Kamerafrontseite abstützenden Federlappen 36 eine in der Verlängerung
der Kamerafrontseite geneigte Lage ein, wobei sie außer Eingriff mit den Rastmitteln
13, 14, 23, 24 und 15, 25 steht. Der Kamerabenutzer kann also die Trägerplatte 11
in den aufgeklappten Deckel einschwenken, ohne darauf achten zu müssen, daß sie
im Deckel auch ordnungsgemäß verrastet.
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Beim Schließvorgang des Deckels 20 gemeinsam mit der Trägerplatte
11 gleitete letztere an der Kamerafrontseite auf und wird hierbei in Richtung der
optischen Achse verschwenkt. Infolge der sägezahnförmigen Ausbildung der Rastnase
23 im Dekkel 20 kann die Schmalseite 12 der Trägerplatte 11 über die ansteigende
Fläche der Rastnase 23 gleiten und mittels ihrer eigenen sägezahnförmigen Einkerbung
13 hinter der Stirnfläche 24 der Rastnase 23 einrasten.
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Da die Schrägfläche 26 der Ausnehmung 25 als flache Einlaufschräge
ausgebildet ist und da die der Schrägfläche 26 gegenüberliegende Schrägfläche 16
der Rippe 15 nahezu parallel zu
dieser flach einlaufenden Schrägfläche
26 verläuft, kann die Trägerplatte 11, während sie bei der Verschwenkbewegung über
die Rastnase 23 gleitet, mittels der Rippe 15 ohne Blockierung in der Aussparung
25 der Deckelseintenwand 21 einrasten.
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