DE2846069C2 - Abschirmung für den Kollektor eines Elektromotors - Google Patents
Abschirmung für den Kollektor eines ElektromotorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschirmung für den Kollektor eines Elektromotors gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Elektromotoren werden heute auf fast allen Gebieten der Technik und des täglichen Bedarfs angewendet Ein
wesentliches Problem tiesteht m der Verschmutzung der Motoren im Laufe der Zeit Insbesondere Motoren
für mobile Geräte werden aus Gewichts- und Kostengründen möglichst klein gebaut Dadurch gewinnt jedoch
die Kühlung, welche meistens in Form eines den Motor durch- und umströmenden Luftstromes realisiert
wird, erheblich an Bedeutung. Mit diesem Kühlluftstrom gelangen auch Staub und andere kleinere, feste Partikel,
wie beispielsweise Sandkörner, in den Elektromotor. Hier führen sie an den beweglichen Teilen zu einem
übermäßig starken Verschleiß, wodurch deren Lebensdauer erheblich herabgesetzt wird. Dies trifft insbesondere
auf den Kollektor und die auf ihn einwirkenden Kohlebürsten zu. Bei den meisten heute im Betrieb stehenden
Elektromotoren sind der Kollektor und die Kontaktstellen der Kohlebürsten völlig ungeschützt
und unterliegen somit einem extrem starken Verschleiß. Da der Kollektor mit den Rotorwicklungen verschweißt
oder verlötet ist, muß bei einem schadhaft gewordenen Kollektor der gesamte Rotor ausgewechselt werden.
Dies verursacht erhebliche Kosten.
Um dieses Problem zu beheben, wurde beispielsweise in der CH-PS 5 65 462 bereits vorgeschlagen, den Kollektor
über seinen gesamten Umfang mit einem Ring zu umgeben. Dadurch soll die direkte Beaufschlagung des
Kollektors durch Fremdkörper vermieden werden. Diese Lösung hat sich jedoch in der Praxis als ungünstig
erwiesen. Bei einem an seinem gesamten Umfang von einem Ring umgebener Kollektor kann nur ein kleiner
Teil des Kühlluftstromes zu den Lamellen am Umfang des Kollektors gelangen. Die daraus resultierende ungenügende
Kühlung führt mit der Zeit zu einer Überhitzung des Kollektors, wodurch in der Folge die Anschlußdrähte
der Rotorwicklungen ausgelötet werden können. Außerdem kann die Isolierung von Kollektor
und Drähten Schaden leiden. Trotz des Ringes in den noch verbleibenden Spalt gelangende Verschmutzungen
bauen sich zu einer festen Schicht auf, weiche mit der Zeit den Spalt überbrückt und in dauerndem
Schleifkontakt mit dem Kollektor steht
Aus ganz anderen Gründen ist es aus der DE-PS 6 65 377 (Siemens) bekannt den Kollektor allseitig abzukapseln. Dabei wird der Kollektor nicht nur über den gesamten Umfang, sondern auch seitlich vollständig abgedichtet Diese Aufgabenstellung stammt aus· der Ver-Wendung von Elektromotoren im Bergbau, wo durch allfällige Funken am Kollektor sogenannte schlagende Wetter ausgelöst werden können. Bei einer völlig gekapselten Ausführung unterbleibt jedoch die Kühlung des Kollektors völlig. Aus diesem Grunde wird in der-
Aus ganz anderen Gründen ist es aus der DE-PS 6 65 377 (Siemens) bekannt den Kollektor allseitig abzukapseln. Dabei wird der Kollektor nicht nur über den gesamten Umfang, sondern auch seitlich vollständig abgedichtet Diese Aufgabenstellung stammt aus· der Ver-Wendung von Elektromotoren im Bergbau, wo durch allfällige Funken am Kollektor sogenannte schlagende Wetter ausgelöst werden können. Bei einer völlig gekapselten Ausführung unterbleibt jedoch die Kühlung des Kollektors völlig. Aus diesem Grunde wird in der-
u selben Druckschrift vorgeschlagen, lediglich die Kohlebürsten
einzukapseln und gegen die Oberfläche des Kollektors beidseitig der Kohlebürste Dichtflansche anzuordnen.
Bei dieser Ausbildung bleibt damit ein Teil der Kollektoroberfläche frei. Durch die beidseitigen
Dichtflansche wird das Verlängern der zwischen den einzelnen KoUektorlamellen angeordneten Glimmer-Isolierschichten
bis zur Kollektor-Oberfläche notwendig. Dies führt wiederum zu einem erhöhten Verschleiß
der Kohlebürsten durch die harten Glimmer-Isolierschichten.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, an einem Kollektor <är einen Elektromotor eine Einrichtung
zu schaffen, welche für Kollektor und Kohlebürsten einen wirksamen Schutz vor Verschmutzung und
eine genügende Kühlung des Kollektors ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst
Die Abdeckung befindet sich somit lediglich auf der Einlaufseite der Kohlebürsten, während die gegenüberliegende
Auslaufseite frei ist. Durch diese Ausbildung kann der Kühlluftstrom im Bereich der Kohlebürsten
nicht an den Kollektor gelangen. Die Schalen können bis dicht an die Oberfläche des Kollektors herangezogen
werden. Im dünnen, noch verbleibenden Luftspalt
wird dann die Strömungsgeschwindigkeit erheblich reduziert und der Luftdurchsatz herabgesetzt Dadurch
baut sich zwischen der Kollektoroberfläche und den Schalen gegenüber der strömenden Luft ein Überdruck
auf, welcher das Eindringen von Staub in den Luftspalt verhindert
Um einen wirksamen Schutz und eine noch genügende Kühlung des Kollektors zu ermöglichen, ist es
zweckmäßig, daß sich die kreisringsegmentförmigen Schalen über einen Winkel von 40 bis 90° erstrecken.
Somit bleibt mindestens die Hälfte der Oberfläche des Kollektors frei und für den Kühlluftstrom zugänglich.
Der den Kollektor mindestens umgebende Bereich genügt andererseits, um die Ausbildung einer ausgeprägten
Strömung durch den Spalt zwischen Schale und KoI-lektor zu verhindern.
Die Elektromotoren werden in der Regel in axialer Richtung von der Kühlluft durchströmt Um nun zu verhindern,
daß ein Teil des Kühlluftstromes unter die den Kollektor abdeckenden Schalen gelangen kann, ist es
vorteilhaft daß die Schalen an einen Bund anschließen, weicher das den Kollektor überragende, freie Ende der
Rotorwelle umgibt. Der Bund kann kreisringförmig sein oder aus einzelnen Ringsegmenten bestehen, welche im
Bereiche der Schalen angeordnet sind. Durch das Zusammenwirken des Bundes und der Schalen kann der
Kühlluftstrom optimal geleitet werden. Die Schalen können sich in axialer Richtung auf dem Bund abstützen.
Für eine einfache und wirtschaftliche Fertigung ist es zweckmäßig, daß die Schalen mit dem Kohlenhalter einstückig
ausgebildet sind. Eine solche Ausbildung erleichtert auch die Montage. Durch die einstückige Ausbildung
können auch zusätzliche Elemente zur Befestigung der Schalen am Kohlenhalter entfallen. Außerdem
können dann Kohlenhalter und Schalen aus demselben, vorzugsweise isolierenden Malarial gefertigt werden.
Bei den in Frage kommenden Druck- oder Spritzgußherslellungsverfahren
sind dabei erhebliche Kosteneinsparungen möglich.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Elektromotor, im Schnitt entsprechend der Linie I-I in F i g. 2 dargestellt,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Elektromotor gemäß F i g. 1 entlang der Linie H-II,
F i g. 3 einen Teilschnitt des erfindungsgemäßen Elektromotors
entlang der Linie IH-III in F i g. 2,
F i g. 4 eäire Variante des erfindungsgemäßen Elektromotors
entsprechend F i g. 3.
Der aus F i g. 1 ersichtliche, erfindungsgemäße Elektromotor besteht im wesentlichen aus einem insgesamt
mit 1 bezeichneten Gehäuse mit darin befestigtem Stator 2. Das Gehäuse 1 ist aus einem Vorderteil la und
einem damit verbundenen Hinterteil 16 zusammengesetzt. Im Gehäuse 1 ist in Lagern 3 ein insgesamt mit 4
bezeichneter Rotor drehbar gelagert Auf der Rotorwelle 4a ist ein Kollektor 5 angeordnet Das Hinterteil
1 6 des Gehäuses 1 weist über seinen Umfang hinausragende Kohlenhalter 6 auf. Im Kohlenhalter 6 sind Kohlebürsten
7 verschiebbar gelagert Die Kohlebürsten 7 werden mittels Federn 8 und einem den Kohlenhalter 6
verschließenden Deckel 9 gegen den Kollektor 5 gedrückt. Der Kollektor 5 wird über einen Teil seines Umfanges
von insgesamt mit 10 bezeichneten, kreisringsegmentförmigen
Schalen abgedeckt Diese verhindern die Beaufschlagung des Kollektors 5 mit der teilweise
Fremdpartikel enthaltenden, das Gehäuse 1 durchströinenden
Kühlluft Die Schalen 10 schließen in axialer Richtung an einem beispielsweise ringförmig ausgebildeten,
über Stege Ic mit dem Hinterteil 16 verbundenen Bund ioan. Durch den das freie Ende der Rotorwelle 4a
ganz oder nur im Bereich der Schalen 10,20 umgebenden
Bund id wird weitgehend vermieden, daß Kühlluft zwischen die Schalen 10,20 und den Kollektor 5 gelangen
kann.
Aus dem in F i g. 2 dargestellten Schnitt durch das Gehäuse ! sind die das Hinterteil 16 radial überragenden
Kohlenhalter 6 mit den Deckeln 9 ersichtlich. Weiterhin zeigt Fig.2 die den Bund Idmit dem Hinterteil
\b verbindenden Stege Ic. Auf der entgegen der Drehrichtung
R des Rotors 4 gewandten Seite der Kohlebürsten 7 wird der Kollektor 5 von den Schalen 10 abgedeckt.
Die Schalen 10 erstrecken sich über einen Winkel von etwa 40 bis 90°. An den Schalen 10 sind Rippen 10a
angeordnet, mit denen die Schalen 10 radial am Hinterteil 16 abgestützt sind. Zwischen den Stegen lcbefinden
sich öffnungen 1 e, durch welche Kühlluft strömen kann.
In dem in Fig.3 gezeigten Schnitt sind der Rotor 4
und der Kollektor 5 weggelassen. Aus der Zeichnung ist der strömungsgünstige Querschnitt der Stege Ic ersichtlich,
welche den Bund \d mit dem Hinterteil \b verbinden. Die Schale 20 schließt an den Bund id an. Am
Umfang der Schale 10 ist die sich ebenfalls am Hinterteil 1 b abstützende Rippe 10a ei^ichtlich. Wie die Figur weiterhin
zeigt, ist an der Schale 10 ein Ansatz 106 angeordnet, welcher den Kohlenhalter 6 auf drei Seiten umgibt
Dieser Ansatz 106 dient ebenfalls der Abstützung der Schale 10 im Hinterteil 16.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen
Elektromotors. Im Unterschied zu Fig.3 ist
jedoch der Ansatz 206 der Schale 20 stromlinienförmig ausgebildet und umgibt den Kohlenhalter 6 vollständig.
Die Schalen 20 sind somit mit dem Kohlenhalter 6 einstückig ausgebildet Die Schale 20 weist ebenfalls eine
Rippe 20a zur Abstützung im Hinterteil 16 auf.
Claims (4)
1. Abschirmung für den Kollektor eines Elektromotors mit in einem Kohleahaker verschiebbar gelagerten
Kohlebürsten, die in radialem Abstand zum Kollektor angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmung als den Kollektor (5) auf der entgegen der Drehrichtung (R) des Rotors
(4) gewandten Seite der Kohlebürsten (7) abdeckende, kreisringsegmentförmige Schalen (10,20)
ausgebildet ist.
2. Abschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die kreisringsegmentförmigen Schalen (10, 20) über einen Winkel von 40 bis
90° erstrecken.
3. Abschirmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (10, 20) an einen
Bund (Id)anschließen, welcher das den Kollektor (5)
überragerde freie Ende der Rotorwelle (4aJ umgibt
4. Abscaärmung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (20) mit dem Kohlenhalter (6) einstückig ausgebildet sind.
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