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Arbeitsverfahren zur Entnahme und Übergabe auf einer
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Stützfläche liegenden streifenförmigen nachgiebigen Materials an eine
sich anschließende Verarbeitungsstufe und Vorrichtung zur Durchführung des Arbeitsverfahrens
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zur Entnahme und Übergabe auf einer
Stützfläche liegenden streifenförmigen nachgiebigen Materials an eine sich anschließende
Verarbeitungsstufe - insbesondere von in einem Buchwagen abgelegten Laufstreifen
für Autoreifen mit nachgeschalteter Reifen-Konfekti oniereinrichtung - und eine
Vorrichtung zr Durchführung des Arbeitsverfahrens.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsverfahren anzugeben,
welches es ermöglicht, in einfacher ;,eise und in wesentlichen ohne manuelle Tätigkeit
streifentörmiges nachgiebiges Material von einer Stützfläche zu entnehmen und es
an eine sich anschließende Verarbeitungsstufe zu übergeben. Das Arbeitsverfahren
soll insbesonderte auch in der Weise ausgebildet sein, daß das weiter zu verarbeitende
nachgiebige Material einwandfrei - d.h.
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möglichst ohne Beschädigung und in einer für die WeiterverarLei tung
geeigneten Lage - der bereits erwähnten Verarbeitungsstufe zugeführt wird.
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Die zur Durchführung des Arbeitsverfahrens bestimmte Entnahme- und
Übergabevorrichtung soll ebenfalls den bereits erwähnten Anforderungen entsprechen;
sie soll insbesondere in konstruktiver Hinsicht möglichst einfach aufgebaut und
betriebssicher sein.
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Die gestellte Aufgabe wird durch ein Arbeitsverfahren mit den ì-;erkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine bevorzugte Weiterbildung des Arbeitsverfahrens weist zusätzlich
die Merkmale des Anspruchs 2 auf.
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Die zur Lösung der gestellten Aufgabe geeignete Entnahme-und Übergabe
vorrichtung weist vorzugsweise die Merkmale des Anspruchs 3 auf. Von wesentlicher
Bedeutung ist dabei die Verwendung zweier Fördereinrichtungen mit zueinander senkrecht
liegenden Förderrichtungen, wobei die durch die Fördereinrichtungen gebildeten Förderebenen
gegeneinander höhenverstellbar sind. Sin weiteres erfindungswesentliches i-ergmal
ist die Verwendung einer der Entnahmefördereinrichtung in Richtung auf die Stützfläche
vorgelagerten Ablenkeinrichtung, mittels welcher der Laufstreifen im Bereich seiner
der Ablenkeinrichtung zugewandten Längskante von der Stützfläche abhebbar ist. Die
Ablenkeinrichtung dient also dazu, das Streifenmaterial in der Weise umzubiegen,
daß es ohne Schwierigkeit von der Entnahmefördereinrichtung übernommen werden kann.
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Bevorzugte $Ausführungsformen der Entnahme- und Übergabevorrichtung
weisen - soweit die Ausbildung der Ablenkeinrichtung betroffen ist - zusätzlich
die Merkmale eines oder mehrerer der Ansprüche 4 bis 7 auf.
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Das Ablenkteil der Ablenkeinrichtung ist danach als mit SauböQfnungen
versehenes Saugrohr ausgebildet, welches vorteilhaft von oben an der nach oben gerichteten
Fläche des Streifenmaterials zur Anlage gebracht wird; die Saugöffnungen des Saugrohrs
sind demzufolge in der Betriebsstellung nach unten gerichtet und vorzugsweise trichterörmig
ausgestaltet. Der Schwenkantrieb zur Verstellung des Saugrohr bes-teht vorzugsweise
aus einem druckluftbetriebenen Zylinderaggregat.
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Das Ablenkteil ist zusätzlich gelenkig an den Sch!enkantrieb angeschlossen
(Anspruch 5), um sicherzustellen,
daß das Str ei fenmaterial einwandfrei
erfaßt und von der Stützfläche abgehoben wird.
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Von besonderer Bedeutung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei welcher die Entnahmefördereinrichtung bei auf die Stützfläche zu bewegter Trageinheit
eine Entnahmefördergeschwindigkeit aufweist, die größenmäßig der Fahrgeschwindigkeit
der Trageinheit entspricht. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß zwischen der
Entnahmefördereinrichtung und dem Streifenmaterial bei der Bewegung der Trageinheit
in Richtung auf die Stützfläche keine Relativbewegung auftritt. Die die Entnahmefördereinrichtung
vorzugsweise bildenden parallelen Förderbänder wälzen sich an der Unterseite des-
Streifenmaterials ab und übernehmen es dabei auf die Entnahmeördereinrichtung. Die
Abwälzbewegung der Förderbänder kann dabei in einfacher Weise dadurch hervorgerufen
werden, daß eine Schaltkupplung vorgesehen ist, über welche die Förderbänder mit
der Antriebseinrichtung für die Querbewegung der trageinheit verbindbar sind.
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Bei einer bevor2ugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht
die Trageinheit aus einem Rahmen, der mit einem Hubantrieb in Verbindung steht und
sich an lotrechten F?jhrungssäulen abstützt; diese sind ihrerseits an einem angetriebenen
Fahrgestell mit einer auger zur LängsachsE der Stützfläche angeordneten Führungsbahn
befestigt. Der Hubantrieb besteht vorzugsweise aus einem Getriebemotor mit Endloskette,
mit welcher die Trageinheit bzw. der Rahmen verbunden ist; der Hubantrieb kann vor--eilhaft
jedoch auch als in der Trageinheit angeordneter Getriebemotor ausgebildet sein,
dessen Ritzel in eine Längsverzahnung der Führungssäulen eingreift.
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Das Fahrgestell wird zweckmäßigerweise ebenfalls durch einen Getreibemotor
mit Endloskette angetrieben, welche mit geeignet ausgebildeten Laufrädern zusammenwirkt.
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Um das Anfahren der Entnahmestellung und der Ubergabestellung der
Trageinheit zu erleichtern, ist die neu vorgeschlagene Vorrichtung mit geeignet
ausgebildeten Tasteinrichtungen und einem einstellbaren Endanschlag ausgestattet
(Ansprüche 10 und 12). Die Tasteinrichtungen - die zweckmäßigerweise auf der der
Stützfläche zugewandten Seite an der Entnahmefördereinrichtung angeordnet sind -
dienen dazu, die Entnahmefördereinrichtung mit der dieser zugeordneten Ablenkeinrichtung
in die für den Entnahmevorgang geeignete Lage zu bringen; es wird also eiiierseits
die Höhenlage der Entnahmefördereinrichtung an die Höhenlage des zu entnehmenden
Streifenmaterials angenaBt und andererseits die Trageinheit in eine tage verfahren,
in welcher die Ablenkeinrichtung im Bereich obernalb der benacnbarten Streifen-tig.skante
liegt. Der an der Führungsbahn angeordnete Endanschlag dient dazu, die trageinheit
in der für den Übergabevorgang an die nachgeschaltete Verarbeitungsstufe geeigneten
Stellung festzuhalten.
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Der Übergabevorgang wird dadurch eingeleitet, daß die durch die Übergabefördereinrichtung
gebildete Förderebene über die Förderebene der Entnahmefördereinrichtung hinaus
hochgefahren und dabei das Streifeiiinaterial von der intnahmefördereinrichtung
abgehoben wird. Die Entnahmefördereinrichtung und die Übergabefördereinrichtung
sind zu diesen Zweck in der Weise ausgebildet, daß ihre Bestandteile kammartig ineinandergreifen.
Die Höhenverstellung der L?oergabefördereinrichtung kann in einfacher Weise durch
Verschwenken eines Doppelenker-Gestänges bewirkt werden.
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Die Höhenverstellbarkeit kann vorteilhaft jedoch auch dadurch vertwirklicht
sein, daß die Übergabefördereinrichtung unter Zwischenschaltung von Exzentern mit
der Trageinheit verbunden ist.
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Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert: Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Entnahme- und Übergabevorrichtung, Fig. 1a in einer
Teilansicht in vergrößertem Maßstab insbesondere den prinzipiellen Aufbau der Antriebseinrichtung
für das Fahrgestell und die Entnahmefördereinrichtung (der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung), Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung (im
Bereich der Führungsbahn ohne Ablenkeinrichtung und ohne Fördereinrichtungen), Fig.
3 eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, Fig. 4 - g in Seitenansicht
eine mit einem Buchwagen zusammenwirkende Entnahme- und Übergabevorrichtung in verschiedenen
Betriebsstellungen und Fig. 5a, b in Stirnansicht eine mit einer Reifen-Konfektioniereinrichtung
zusammenwirkende Entnahme- und Übergabe vorrichtung Die Entnahme- und Übergabevorrichtung
1 weist als wesentlicnen Bestandteil einen Rahmen 2 auf, der sich über Führungsrollen
3 an lotrechten Führungssäulen 4 höhenverstellbar abstützt (Fig. 1). An dem Rahmen
2 sind mit Abstand und parallel zueinander Förderbänder 5 und abwechselnd mit diesen
Einzelrollen 5 angeordnet; erstere bilden eine Entnahmefördereinrichtung, letztere
eine Übergabefördereinrichtung.
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Die Förderrichtung der durch die Teile 5 und 6 gebildete Fördereinrichtungen
ist durch Pfeile 7
bzw. durch einen Doppelpfeil 8 gekennzeichnet.
Die Förderbänder 5 führen also eine Förderbewegung aus, welche quer zur Förderbewegung
der durch die Einzelrollen 6 gebildeten Rollenbahn liegt (vgl. Fig. 2).
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Die Förderbänder 5 sind in der Nähe der Führungssäulen 4 mittels einer
Antriebswelle 9 geführt; das von den Führungss äulen 4 abgewandte Ende der Förderbänder
5 ist nach Art eines Dreiecks 5' spitz zulaufend ausgebildet, um die Übernahme des
(nicht dargestellten) Streifenmaterials zu erleichtern.
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Die Dinzelrollen 6 sind an einem Exzenter 10 befestigt, welcher sich
über Lager 11 drehbar im Rahmen 2 abstützt.
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jr der in Fig. 1 dargestellten Höchststellung ragen die Einzelrollen
6 über die Förderbänder 5 hinaus, so daß nur die durch die Einzelrollen gebildete
Förderebene der Rollenbahn wirksam ist.
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ral der der Führungssäulen 4 abgewandten Seite, d.h. im 3ereich des
Dreiecks 5', ist den Förderbändern 5 eine Ablenkeinrichtung 12 zugeordnet, welche
im wesentlichen aus einem Saugrohr 13 mit Saugöffnungen 14, einem Winkelhebel 15
mit einer ortsfesten Drehachse 16 und einem gegelenkig an den Winkelhebel 15 angeschlossenen
druckluftbetriebenen Zylinderaggregat 17 besteht. Dieses ist sei nerseits schwenkbar
am Rahmen 2 befestigt. Das Saugrohr 13 - dessen Saugöffnungen 14 vorzugsweise trichterförmig
ausgebildet sind - ist über einen Drehpunkt 18 gelenkig mit der. Winkelhebel 15
verbunden. In Fig. 1 ist die Ablenkeinrichtung 12 in abgesenktem Zustand dargestellt;
durch Betätigung des Zylinderaggregats 17 kann das Saugrohr 13 im Lnrzeigersinn
hochgeschwenkt werden.
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3ie außerhalb des Bereichs der Förderbänder 5 und Binzelrollen 6 angeordneten
beiden Führungssäulen 4 sind an einem Fahrgestell 19 mit Laufrädern 20 und 21 befestigt,
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welches sich einseitig in einer orstfesten Führungsbahn 22 abstützt.
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Die Führungssäulen 4 sind im Bereich ihres oberen Endabschnitts deren
einen Querträger 23 miteinander verbunden, welcher auf der von der Führungsbahn
22 abgewandten Seite mit einer Plattform 23' zur Aufnahme der erforderlichen Antriebseinrichtungen
ausgestattet ist. Diese bestehen aus zwei Getriebemotoren 24 und 25 und zusätzlichen
Getrieberädern 26, 27 bzw. 28, 29.
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Durch das Getrieberad 27 werden zwei Endlosketten 30 mit oberen und
unteren Kettenrädern 31 angetrieben, die jeweils durch Querwellen 31' miteinander
verbunden sind. Durch Bewegen der Endlosketten 30 kann der mit diesen -serbundene
Rahmen 2 an den Führungssäulen 4 angehoben- bzw. abgesenkt werden. Die .ange der
Führungssäulen 4 ist so bemessen, daß sich die Unterkante des Rahmens 2 maximal
2 m oberhalb der Lauffläche de Führungsbahn 22 befindet.
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Das Getrieberad 29 treibt über ein Kettenrad 32 und eine Endloskette
33 ein Kettenrad 34 an, welches kuppelbar mit der Antriebswelle 35 für die hinteren
Laufräder 21 des Fahrgestells 19 verbunden ist. Die Endloskette 33 treibt gleichzeitig
ein .:ettenrad 36 an, welches unter Zwischenschaltung 37 mit der Antriebswelle 9
ü. di- Förderbänder 5 verbunden ist. Durch Betätigung der Kupplungseinrichtung 37
(vgl. Fig. 3) können die Förderbänder 5 in der Weise angetrieben werden, daß ihre
Fördergeschwindigkeit in Richtung der Pfeile 7 größenmäßig der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrgestells 19 in entgegengesetzter Richtung, d.h. in Richtung des Pfeiles
37 nach links, entspricht.
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Die Endloskette 33 ist im Bereich der hinteren Laufräder 21 mittels
an den Führungssäulen 4 gelagerter Umlenkräder 33' und im 3ereich des Eettenrades
36 mittels Andrückrädern 33" geführt (Fig. 1a). Die im Rahmen 2 gehaltenen Andrückräder
stellen sicher, daß das Kettenrad 36 ständig mit der Endloskette 33 in Eingriff
steht.
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ur Vermeidung von Unfällen ist die Entnahme- und Übergabevorrichtung
auf der von der Führungsbahn 22 abgewandten Seie im bereich der dort befindlichen
Antriebselemente mit eier Seitenverkleidung 38 ausgestattet (vgl. Fig. 3).
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Die auf dieser Seite befindlichen Laufräder 20 (und 21) stützen sich
auf eine Lauffläche, welche lediglich aus einer Platte 39 besteht.
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Die Arbeitsweise der neu vorgeschlagenen Entnahme- und Übernahme vorrichtung
1 im Zusammenhang mit einem Buchzargen 40 (vgl. Fig. 4) und einer Reifen-Konfektionierein-Richtung
41 (vgl. Fig. 5) ist die folgende: beim Einfahren des Buchwagens 40 in den Bereich
der Übergabe- und Entnahmevorrichtung 1 befindet sich diese zunächst in der Ausgangsstellung,
in welcher der Rahmen 2 die Höchststellung einnimmt und sich über das zugehörige
Fahrgestell 19 an einem rechten Endanschlag 42 abstützt.
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Der Buchwagen 40 weist mehrere übereinander angeordnete schwenkbare
Buchplatten 43, welche in der waagerechten Stellung jeweils einen Laufstreifen 44
aufnehmen. Der Entnahmevorgang wird dadurch eingeleitet, daß der Rahmen 2 ausgehend
von seiner Höchststellung soweit in Richtung des seiles 45 abgesenkt wird,bis der
unten liegende Abschnitt der Förderbänder 5 nur noch geringfügig oberhalb der nächsten
beladenen Buchplatte 43 liegt (Fig. 4a).
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Zur Ermittlung der für den Entnahmevorgang erforderlichen Höhenlage
des Rahmens 2 - und damit der Förderbänder 5 -ist dieser vorzugsweise im Bereich
des unten liegenden Abschnitts der Förderbänder 5 mit einer Lichtstrahlschalter
ausgestattet, welcher nach Erfassen der in Frage kommenden BuchDlatte 43 die Hubeinrichtung
für den Rahmen 2 stillsetzt. Der Lichtstrahlschalter - der in an sich bekannter
gleise ausgebildet sein kann - ist in Fig. 4a durch den Pfeil 46 angedeutet.
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ach Erreichen der für den Entnahme vorgang erforderlichen -ö;enlage
des Rahmens 2 und der Förderbänder 5 wird das Fahrgstell 19 mittels des zugehörigen
Fahrantriebs (vgl die Fig. 1 bis 3) soweit in Richtung des Pfeiles 47 nach
links
bewegt, bis sich die Saugöffnungen der Ablenkeinrichtung 12 im Bereich oberhalb
der benachbarten Langskante des zu entnehmenden Laufstreifens 44 befinden (4b).
Zur Bestimmung diser Ablenkstellung ist die Ablenkeinrichtung vorzugsweise mit einem
Lichtstrahlschalter ausgestattet, welcher durch den Pfeil 48 gekennzeichnet ist.
Sobald der Lichtstrahlschalter die bereits erwähnte Längskante des Laufstreifens
44 erfaßt, wird die Querbewegung des Fahrgestells 19 zum Stillstand gebracht.
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Um die Entnahme des Laufstreifens 44 auf die aus den Förderbändern
5 bestehende Entnahmefördereinrichtung zu ermöglichen, werden die Saugöffnungen
der Ablenkeinrichtung 12 mittels eines druckluftbetriebenen Zylinderaggregats (vgl.
Fig. 1 und 2) auf dem zu entnehmenden laufstreifen 44 zur Anlage gebracht, und dieser
bei eingeschalteter Unterdruckquelle durch Hochschwenken der Ablenkeinrichtung 12
kurzzeitig und teilweise von der ihn stützenden Buchplatte 43 abgehoben. Durch eine
weitere Querbewegung der Entnahme- und Übergabevorrichtung 1 in Richtung des Pf
eilinks les 49 nach kann nunmehr der laufstreifen 44 auf die Förderbänder 5 in Richtung
des Pfeil es 50 entnommen werden (Fig. 4d). Von wesentlicher Bedeutung bei der Querbewegung
der Entnahme- und Übergabe vorrichtung 1 in Richtung des Pfeiles 49 ist eine Schaltung,
die sicherstellt, daß während des Entnahme vorgangs zwischen den Förderbändern 5
und der Unterseite des zu entnehmenden Laufstreifens 44 keine Relativbewegung auftritt,
d.h. daß der Obergurt der Förderbänder 5 absolut gesehen stillsteht und der Untergurt
sich unter den Laufstreifen 44 rollt.
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Dies wird durch Betätigung einer Kupplungseinrichtung (vgl. Fig. 3)
bewirkt, welche die Antriebswelle der Förderbänder 5 an den Fahrantrieb für das
Fahrgestell 19 ankuppelt.
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Sobald sich die Vorrichtung 1 soweit nach links bewegt hat, daß der
Laufstreifen 44 vollständig auf den Förder
bändern 50 aufliegt,
wird die Bewegung des Fahrgestells 19 durch. Betätigen einer Kupplung 51 (vgl. Fig.
3) abgebremst.
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Die betätigung der Kupplungseinrichtung 51 wird vorzugsweise durch
einen am Fahrgestell 19 angeordneten Anschlag 52 ausgelöst, welcher mit einer durch
den Pfeil 53 angedeuteten . Tasteinrichtung - insbesondere einen Lichtstrahlschalter
zusammenwirkt (Fig.4d).
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Die Förderbänder 5 werden unter Zwischenschaltung der Kupp-.urseinrichtung
37 (vgl. Fig. 3) solange weiter angetrieben, bis die den Führungssäulen 4 zugewandte
Längskante des entnommenen Laufstreifens 44 in den Bereich eines weiteren Lichtstrahlschalters
54 (Fig. 4e) gelangt ist. Dieser Tichtstrahlschalter - der über eine Stütze 55 mit
dem Rahme 2 verbunden ist - ist insofern von erheblicher 3edeutung, als er sicherstellt,
daß der entnommene Laufstreifen der nachgeschalteten Verarbeitungsstufe in einer
gleichbleibenden, genau festgelegten Stellung übergeben wird.
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-ach dem Stillsetzen der Förderbänder 5 mittels des Lichtstrahlschalters
54 wird die Vorrichtung 1 nach Betätigen der Kupplungseinrichtung 51 (Fig. 3) in
Richtung des Pfeiles56 soweit nach rechts verfahren, bis das Fahrgestell 19 auf
den einstellbaren Endanschlag 42 auftrifft und durch eine (nicht dargestellte) Tasteinrichtung
der Fahrantrieb abgeschaltet wird (Fig. 4f). Die Stellung des Endanschlags 42 ist
so gewählt, daß die durch die Mitte des entnommenen austreifens 44 verlaufende lotrechte
Ebene 57 mit der Mittelebene des Eintrittsbereichs der nachgeschalteten Verarbeitungsstufe
zusammenfällt.
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Die Übergabe des entnommenen Laufstreifens 44 an die sich anschließende
Verarbeitungsstufe wird dadurch eingeleitet, da3 die die Übergabefördereinrichtung
bildenden Einzelrollen 6 über die Förderbänder 5 hinaus hochgeschwenkt werden, wodurch
der laufstreifen 44 von den Förderbändern abgehoben wird (Fig. 4g). Die Einzelrollen
6 sind zu diesem Zweck in einem lagerteil 58 gehalten, welches über ein Donpel-
lenker-Gestänge
rnit den Hebels 59 gelenkig mit dem Rahmen 2 in Verbindung steht. Die soeben beschriebene
bevorzugte Ausführungsforni des Erfindungsgegenstandes ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschwenkung des Doppellenker-Gestänges 59 - und damit die Höhenverstellung
der Einzelrollen 6 bezüglich der Förderbänder 5 - durch Betätigung eines drucklnftbetriebenen
Zylinderaggregats (nicht dargestellt) bewirkt wird. Die Höhenverstellung der Einzelrollen
6 zum Zwecke der Ubernahme des Laufstreifens 44 wird vorzugsweise gleichzeitig oder
annähernd gleichzeitig mit der Absenkung des Rahmens 2 (Pfeil 60) in eine Höhenlage
vorgenommen, in welcher der Laufstreifen 44 im Einsrittsbereich der nachgeschalteten
Verarbeitungsstufe liegt.
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Die Entnahme und Übergabevorrichtung 1 soll insbesondere mit der
in Fig. 5 schematisch dargestellten Reifen-Konfektioniereinrichtung 41 zusammenwirken.
Diese besteht im wesentlichen aus einer in einem Schwenkrahmen 61 gehaltenen Antriebsrolle
62, einer schräg angeordneten Schürze 63 mit Rollen 64 und einer sich anschließenden
sdwnkbsr gelagerten Druckrolle 65, die mit einer Wickeltrommel 66 zusammenwirkt.
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Die Schürze 63 ist zusätzlich mit einer Führungseinrichtung 67 versehen,
die sicherstellt, daß der aufzuwickelnde Laufstreifen 44 seine Lage bezüglich der
Wickeltrommel 66 nicht oder nur unerheblich ändert.
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Nach Erreichen der in Fig. 4g dargestellten Ubergabestellung wird
die Antriebsrolle 62 durch Schwenken im Uhrzeigersinn auf dem Laufstreifen 44 zur
Anlage gebracht, wodurch dieser in Richtung des Pfeiles 68 von den ihn stützenden
3inzelrollen 6 abgezogen wird; die Druckrolle 65 befindet sich zunächst in der Ruhestellung,
d.h sie ist nach unten weggeschwenkt. Sobald der Laufstreifen 44 in den Bereich
der Wickeltrommel 66 gelangt ist (Fig. 5b) werden die Druckrolle 65 und die Antriebsrolle
62 im Oegenuhrzeigersinn hochgeschwenkt, so daß der nunmehr an der
.ickeltrommel
66 anliegende Laufstreifen 44 von dieser im Uhrueigersinn mitgenommen wird.
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tach der Entnahme eines Laufstreifens 44 aus dem Buchwagen 40 (Fig.
4a) wird die leere Buchplatte 43 hochgeschwenkt, so daß die nächste Buchplatte für
den Entnahmevorgang zugänglich wird.
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Zur Erleichterung der Entnahme können die der Entnahme-und Übergabevorrichtung
1 zugewandten Bängskanten der Laufstreifen 44 ggf. zusätzlich von Hand gelöst werden,
bevor das oben beschriebene Arbeitsspiel abläuft. Die Führungssäulen 4 sind daher
so bemessen, daß eine Bedienungsperson unterhalb des hochgefahrenen Rahmens 2 Platz
findet.
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