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Uberführungsvorrichtung in Verbindung mit einer Formmaschine und
einem Haupt förderer.
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In einer Gießerei können Kerne und Formen hergestellt werden, und
in der nachstehenden Beschreibung wird die Bezeichnung "Form" sowohl für einen Kern
als auch für eine Form verwendet.
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In der Gießereimaschinentechnik sind viele Vorrichtungen bekannt,
die in der Lage sind, eine Form von einer ersten Stelle zu einer entfernt liegenden
Stelle zu überführen.
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Die primäre Anwendung für eine solche Uberführungsvorrichtung ist
die Anwendung, bei welcher die Uberführungsvorrichtung eine Form aus einem Formkasten
einer Formherstellungsmaschine herausnimmt und die Form zu einer Stelle überführt,
an
der es für eine Bedienungsperson zweckmäßig bzw.
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bequem ist, die Form abzunehmen und auf einem Hauptförderer anzuordnen,
damit sie innerhalb der Gießerei zu einer anderen Stelle gebracht werden kann. Diese
bekannten Vorrichtungen beseitigen für die Bedienungsperson die Notwendigkeit, die
Form direkt von den Ausschiebestiften des Formkastens abzunehmen, jedoch ist noch
eine Bedienungsperson erforderlich, die Form von der Uberführungsvorrichtung auf
den Haupt förderer zu überführen.
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Demgemäß besteht ein Zweck der Erfindung darin, eine Formüberführungsvorrichtung
zu schaffen, die in der Lage ist, eine Form von einer ersten Stelle zu einer zweiten
Stelle zu überführen.
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Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Formüberführungsvorrichtung
zu schaffen, die in der Lage ist, eine Form von den Ausschiebestiften eines Formkastens
zu einem Hauptförderer zu überführen.
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Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Formüberführungsvorrichtung
zu schaffen, die bei bzw. mit bestehenden Formher st e llungsmas chinen verwendet
werden kann.
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Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Formüberführungsvorrichtung
zu schaffen, die an Änderungen der Anordnung der Ausschiebestifte eines Formkastens
angepaßt werden kann.
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Die Erfindung kann verkörpert sein in einer Uberführungsvorrichtung
zum Uberführen einer Form von einer ersten Stelle zu einer entfernt liegenden Stelle.
Die Vorrichtung umfaßt eine Uberführungsförderereinrichtung, die zwischen einer
ersten und einer zweiten Stelle in einer Richtung bewegt werden kann, die eine beträchtliche
waagerechte Komponente hat. Die Vorrichtung umfaßt weiterhin eine Einrichtung zum
Bewegen der Uberführungsförderereinrichtung zu der ersten Stellung zur Aufnahme
der
Form, eine Einrichtung zum Antreiben der Uberführungsförderereinrichtung, um das
Fördern der Form durch den Förderer zu ermöglichen, und eine Einrichtung, welche
bewirkt, daß die Uberführungsförderereinrichtung die Form zu der entfernt liegenden
Stelle überführt, wenn die Uberführungsförderereinrichtung sich in einer der genannten
Stellungen befindet.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Fig. 1 ist eine etwas schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform, wobei eine Formüberfübrungsvorrichtung in drei Arbeitsstufen oder
Arbeitsschritten dargestellt ist.
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(Fig. 1A, 1B und 1C).
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Fig. 2 ist eine Vorder ansicht der Ausführung gemäß Fig. 1B.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer Formüberführungsvorrichtung,
die mit bestehenden Formherstellungsmaschinen verwendet werden kann.
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Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3.
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Fig. 5 ist eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3.
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Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit einer
Uberführungsvorrichtung 10 zum Uberführen einer Form 15 von einer ersten Stelle
zu einer entfernt liegenden Stelle. Die Uberführungsvorrichtung 10 umfaßt eine Uberführungsförderereinrichtung
11, die als ein endloser Bandförderer dargestellt ist, wobei das Band von Endrollen
12 und 13 abgestützt ist. Die tJberführungsvorrichtung 10 ist zwischen einer ersten
und einer zweiten Stellung in einer Richtung bewegbar, die eine beträchtliche waagerechte
Komponente hat. Fig. 13 zeigt die Uberführungsförderereinrichtung 11 in der ersten
Stellung, während Fig. lA
die Uberführungsförderereinrichtung 11
in der zweiten Stellung zeigt. Die Uberführungsvorrichtung 10 umfaßt eine Bewegungseinrichtung,
die durch einen Pfeil 29 dargestellt ist und die dazu dient, die Überführungsförderereinrichtung
11 zwischen der ersten und der zweiten Stellung zu bewegen.
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Eine als ein Motor 28 dargestellte Einrichtung treibt die Uberführungsförderereinrichtung
11 an, um Fördern einer Form 15 zwischen einem ersten Längsende 21 und einem zweiten
Längs ende 22 zu ermöglichen. Die Erfindung umfaßt eine Einrichtung, welche bewirkt,
daß die Uberführungsförderereinrichtung 11 die Form 15 zu der entfernt liegenden
Stelle überführt, wenn die Uberführungsförderereinrichtung 11 sich in einer der
beiden Stellungen befindet, die in Fig. 1O als die Stellung dargestellt ist, in
welcher die Uberführungsförderereinrichtung 11 sich in der zweiten Stellung einem
Hauptförderer 20 benachbart befindet, wobei der Hauptförderer 20 die als die entfernt
liegende Stelle bezeichnete Stellung einnimmt.
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Fig. 1 und 2 zeigen die Überführung der Form 15 von einer Formmaschine
19 zu dem Hauptförderer 20, wobei die Form 15 durch eine Trageinrichtung 26 abgestützt
ist, die einen Teil des Bodens der Form 15 freilegt oder frei Iäßt, Beispielsweise
kann die Trageinrichtung 26 eine Ausschiebeeinrichtung oder eine Ausschiebestifteinrichtung
eines Formkastens sein, der aus Formkastenhälften 23 und 24 zusammengesetzt ist,
wobei die fertiggestellte Form 15 mittels einer Antriebseinrichtung 27 aus dem Formkasten
ausgeschoben wird.
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Die Ausschiebestifte 26 sind gemäß der Darstellung in im wesentlichen
senkrechter Richtung und quer zu der Förderrichtung der Uberführungsförderereinrichtung
11 ausgerichtet.
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Die-Uberführungsvorrichtung 10 überführt die Form 15 auf folgende
Weise zu dem Haupt förderer 20. Fig. 1A zeigt die aus den Formkastenhälften 23 und
24 ausgeschobene fertiggestellte
Form 15 und die Ausschiebestifte
26, welche die Form 15 abstützen. Die durch den Pfeil 29 dargestellte Bewegungseinrichtung
bewegt die Uberführungsförderereinrichtung 11 in die erste Stellung zur Aufnahme
der Form 15, und diese erste Stellung ist in Fig. IB dargestellt. Die Form 15 kann
von der Überführungsförderereinrichtung 11 entweder dadurch aufgenommen werden,
daß die Ausschiebestifte 26 zurückgezogen werden, so daß die Form 15 auf die Uberführungsförderereinrichtung
11 abgesenkt wird, oder dadurch, daß die Überführungsförderereinrichtung 11 gehoben
wird, in welchem Fall die Form 15 von den Ausschiebestiften 26 abgehoben wird. In
Fig. 1 ist die erstere der beiden Arbeitsweisen dargestellt, jedoch liegen beide
Arbeitsweisen oder auch eine Kombination aus beiden Arbeitsweisen innerhalb des
Rahmens der Erfindung.
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Nachdem die Uberführungsförderereinrichtung 11 die Form 15 aufgenommen
hat, bewegt die Bewegungseinrichtung 29 die Vberführungsförderereinrichtung 11 zu
der zweiten Stellung dem Hauptförderer 20 benachbart und gleichzeitig oder darauffolgend
damit treibt die Antriebseinrichtung 28 die Überführungsförderereinricbtung 11 an
derart, daß die Form 15 von dem ersten Längsende 21 zu dem zweiten Längs ende 22
gefördert wird, um die Form 15 auf den Hauptförderer 20 zu überführen. Auf diese
Weise wird die Überführung der Form 15 von der Formmaschine 19 zu dem Hauptförderer
20 in vollständig automatischer Weise ausgeführt.
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Fig. 2 zeigt die Vorderansicht der Ausführung gemäß Fig. 1B, wobei
ersichtlich ist, daß die Uberführungsförderereinrichtung 11 eine Mehrzahl von Fingerförderereinrichtungen
11A bis 11E aufweist, die mit den Ausschiebestiften 26 abwechselnd angeordnet sind
bzw. zwischen diese greifen. Die Vberführungsförderereinrichtung 11 kann entweder
ein massiver Förderer sein oder eine Mehrzahl von Fingerförderern aufweisen, wie
es in Fig. 2 dargestellt ist, und zwar in Abhängigkeit
von der
Notwendigkeit und der Anordnung der Ausschiebestifte 26, die zum Teil durch die
Gestalt der zu überführenden Form 15 bestimmt ist.
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Fig. 3 und 4 zeigen eine praktische Ausführung der Überführungsvorrichtung
10 mit einem Gestell 36, welches Räder 34 hat, die auf einer Führungsbahn 33 laufen.
Das Gestell 36 kann relativ zu einer Formherstellungsmaschine ortsfest angeordnet
werden, indem entweder die Räder 34 festgestellt oder gesichert werden, oder indem
das Gestell 36 an der Formherstellungsmaschine festgelegt wird. Das Gestell 36 trägt
eine senkrechte hydraulische Zylindereinrichtung 40, die ein Untergestell 44 heben
kann, an welchem eine waagerechte hydraulische Zylindereinrichtung 38 und die Uberführungsförderereinrichtung
11 getragen sind. Die senkrechte Bewegung der hydraulischen Zylindereinrichtung
40 kann dazu verwendet werden, die Höhe der Überführungsförderereinrichtung 11 relativ
zu einer Formherstellungsmaschine einzustellen, oder sie kann dazu verwendet werden,
die Uberführungsförderereinrichtung 11 zu heben, um die Form 15 von den Ausschiebestiften
26 abzuheben, wie es oben beschrieben ist. Die waagerechte hydraulische Zylindereinrichtung
38 ist ein Teil der durch den Pfeil 29 angedeuteten Bewegungseinrichtung und sie
dient dazu, die Uberführungsförderereinrichtung 11 in einer Richtung, die eine beträchtliche
waagerechte Komponente hat, zu bewegen. Die hydraulische Zylindereinrichtung 38
umfaßt einen Grundteil 41, einen ersten verschiebbaren Teil 42 und einen zweiten
verschiebbaren Teil 43.
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Der Grundteil 41 ist mit dem Untergestell 44 verbunden, und der erste
verschiebbare Teil 42 ist an dem Grundteil 41 verschiebbar angebracht. Die Bewegungseinrichtung
38 umfaßt eine erste und eine zweite hydraulische Zylindereinrichtung 51 bzw. 52.
Die in Fig. 4 dargestellte erste hydraulische Zylindereinrichtung 51 verbindet den
Grundteil 41 mit dem ersten verschiebbaren Teil 42 und sie hat einen maximalen
Bewegungshub
von beispielsweise 50 cm (20 Zoll). Der zweite verschiebbare Teil 43 ist an dem
ersten verschiebbaren Teil 42 verschiebbar angebracht und durch die zweite hydraulische
Zylindereinrichtung 52, die in Fig. 4 dargestellt ist, angeschlossen. Wird angenommen,
daß die zweite hydraulische Zylindereinrichtung 52 einen maximalen Bewegungshub
von etwa 50 cm (20 Zoll) hat, so beträgt der Gesamtbewegungshub der Überführungsförderereinrichtung
11 etwa 100 cm (40 Zoll), und dieser Bewegungshub ist die Summe des Bewegungshubes
des ersten verschiebbaren Teiles 42 relativ zu dem Grundteil 41 und des Bewegungshubes
des zweiten verschiebbaren Teiles 43 relativ zu dem ersten verschiebbaren Teil 42.
Mittels einer Steuertafel 39 wird das Arbeiten der Überführungsvorrichtung 10 von
Hand gesteuert.
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Zusätzlich kann die Überführungsvorrichtung 10 mit einer Formherstellungsmaschine
derart verbunden sein, daß sie automatisch gesteuert wird.
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Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Uberführungsvorrichtung 10 und
zeigt mit mehr Einzelheiten die waagerechte hydraulische Zylindereinrichtung 38.
Eine erste Führungsbahn 55 ist an dem Grundteil 41 befestigt, und auf dieser Führungsbahn
bewegen sich Räder 57 und 58. Die Räder 57 und 58 sind an einem Wagen 60 angebracht,
der mit dem ersten verschiebbaren Teil 42 verbunden ist. Die erste hydraulische
Zylindereinrichtung 51 verbindet das Untergestell 44 und den Grundteil 41 mit dem
Wagen 60. Eine zweite Führungsbahn 56 ist relativ zu dem zweiten verschiebbaren
Teil 43 befestigt und auf der Oberseite der Räder 57 und 58 angebracht. Das Verhältnis
zwischen der ersten Puhrungsbahn 55 und der zweiten Führungsbabn 56 und den Rädern
57 und 58 wird aufrechterhalten durch Führungsräder 65 bis 68. Die zweite hydraulische
Zylinder einrichtung 52 ist auf dem Wagen 60
angebracht und mit
dem zweiten verschiebbaren Teil 43 verbunden. Auf diese Weise wird Drehung der Räder
57 und 58 dazu verwendet, gleichzeitige Bewegung des ersten und des zweiten verschiebbaren
Teiles 42 bzw. 43 hervorzurufen.
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Die Uberführungsförderereinrichtung 11 ist mittels einer Schwenkachse
46 an dem zweiten verschiebbaren Teil 43 schwenkbar angebracht, um dessen Drehung
zu ermöglichen und um Fördern einer Form in zwei Dimensionen zu ermöglichen, wobei
diese Dimensionen in einer waagerechten Ebene enthalten sind. Drehung der Uberführungsförderereinrichtung
11 kann erhalten werden entweder durch einen Motor oder durch einen hydraulischen
Zylinder. Keine von diesen Einrichtungen ist dargestellt. Fig. 4 zeigt, daß die
Uberführungsförderereinrichtung 11 eine Mehrzahl von Fingerförderern 11A bis lIF
aufweist, die jeweils von dem Motor 28 angetrieben sind.
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Jeder der Fingerförderer kann gemäß Fig. 4 seitlich relativ zu anderen
Fingerförderern bewegt werden, um den Fingerabstand zu ändern zwecks Anpassung an
unterschiedliche Anordnungen der Ausschiebestifte eines Formkastens. Die Fingerförderer
11A bis 11F sind von Hand bewegbar durch Bewegung der Rollen 13 entlang der Welle
des Motors 28 zur Einstellung des Querabstandes. Beispielsweise ist der Abstand
zwischen den Fingerförderern 11B und 110 groß, um eine große Anzahl von Ausschiebestiften
aufzunehmen, wohingegen der Abstand zwischen den Fingerförderern 11C und 11E im
wesentlichen Null ist, da in dieser Stellung keine Ausschiebestifte aufgenommen
zu werden brauchen. Zusätzlich zur Änderung der Stellung jedes der Fingerförderer
kann die Gesamtzahl der Fingerförderer erhöht oder verkleinert werden, und zwar
in Abhängigkeit von der besonderen Anwendung.
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Vorstehend wurde eine Formüberführungsvorrichtung bei besonderer
Anwendung zum Überführen einer Form von einer Formmaschine zu einem Hauptförderer
beschrieben.
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Jedoch ist die Uberführungsvorrichtung 10 gemäß der Erfindung dazu
geeignet, irgendeine Form, einen Kern oder ähnliches Material von einer ersten Stelle
zu einer entfernt liegenden Stelle zu überführen. Diese entfernt liegenden Stellen
können andere Förderer, Lagergestelle, Wagen, Maschinen, Plattformen und dergleichen
sein.