-
Kupplung für mehradrige Schlauchleitungen, insbesondere
-
hydraulische Hochdruckschlauchleitungen Die Erfindung betrifft eine
Kupplung für mehradrige Schlauchleitungen, insbesondere Hochdruckschlauchleitungen,
deren eine Leitung an einem Aufnahmegehäuse endet, in dem die mit Nippeln versehenen
Enden der Einzelleitungen im wesentlichen axial unverschieblich an einer Haltescheibe
gelagert sind, die Ausnehmungen zur Aufnahme der Nippel aufweist und ein Widerlager
für Radialflansche der Nippel bildet, und deren andere Leitung an einem mit dem
Aufnahmegehäuse verspannbaren Anschlußgehäuse endet, wobei Anschlußbohrungen vorgesehen
sind, in die die Nippel abgedichtet und schwenkbeweglich eingreifen.
-
Mehradrige Schlauchleitungen führen ein gasförmiges oder flüssiges
Medium und werden insbesondere zur Übertragung von Druckenergie eingesetzt. Hydraulische
Hochdruckschlauchleitungen verwendet man insbesondere im untertägigen Bergbau zum
Anschluß von Maschinen oder eines hydraulischen wandernden Strebausbaus an eine
Druckmittelquelle oder an eine Steuerung.
-
Mit Kupplungen der eingangs beschriebenen Gattung werden
Schlauchleitungen
begrenzter Länge miteinander verbunden.
-
Für den hydraulischen wandernden Strebausbau werden je nach Ausbildung
der Steuerung eine Vielzahl von zu mehradrigen Schlauchleitungen zusammengefaßten
Einzelleitungen benötigt.
-
Beispielsweise benötigt man 14-adrige Schlauchleitungen.
-
Je nach Bedarf werden die bereits mit angeschlossenen Nippeln vorliegenden
Einzelleitungen zu einer mehradrigen Schlauchleitung zusammengestellt, wobei auch
entsprechende Kupplungsteile zusammengestellt werden. Dazu werden die Einzelleitungen
mit ihren Nippeln in ein Gehäuseteil der Kupplung eingeführt und darin mit einer
Haltescheibe axial im wesentlichen unverschieblich festgelegt.
-
Bei einer bekannten Kupplung (DE-PS 12 55 417) weist die Haltescheibe
für jeden Nippel eine am Umfang der Haltescheibe offene, schlitzartige Ausnehmung
auf, in die der betreffende Nippel mit einem Abschnitt eingeführt wird, der sich
zwischen zwei Radialflanschen des Nippels befindet. Die Radialflansche liegen beidseits
an der Haltescheibe an und legen dadurch den Nippel im wesentlichen axial unverschieblich
fest. Die Haltescheibe selbst wird in geeigneter Weise im zugeordneten Gehäuseteil
der Kupplung gehalten. Das hat zwar den Vorteil, daß von Fall zu Fall mehradrige
Schlauchleitungen bzw. Kupplungen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Schlauchleitungen
zusammengestellt werden kennen, damit sind jedoch Nachteile verbunden. Einerseits
sind nämlich die an der Haltescheibe in axialer Richtung im wesentlichen unverschieblich
gehaltenen Nippel in radialer Richtung verschieblich, d.h. sie können in Richtung
der schlitzförmigen Ausnehmungen auswandern. Beim Zusammenstecken der beiden Kupplungshälften
müssen deswegen die Nippel zunächst in eine Lage gebracht werden, die der Musteranordnung
der
zugeordneten Aufnahmebohrungen am anderen Kupplungsteil entspricht.
Andererseits kann in der bekannten Kupplung bei vorgegebenem Kupplungsquerschnitt
nur eine begrenzte Zahl von Einzelleitungen bzw. Nippeln untergebracht werden, weil
jede der umfangsseitig offenen Ausnehmurigen nur einen einzigen Nippel aufnehmen
kann und dementsprechend die Anzahl der unterzubringenden Nippel durch den Umfang
der Haltescheibe begrenzt ist. Grundsätzlich ist es zwar möglich, durch entsprechende
Vergrößerung des Querschnittes der Kupplung eine größere Zahl von Nippeln unterzubringen,
das führt jedoch zu unerwünscht großen Abmessungen der Kupplung und zusätzlichen
Schwierigkeiten bei der Montage.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kupplung der eingangs beschriebenen
Gattung so zu verbessern, daß darin bei gegebenem Querschnitt eine größere Anzahl
von Nippeln untergebracht werden kann.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens im Aufnahmegehäuse
eine Haltescheibe angeordnet ist, die mehrere, ggf.
-
randseitig geschlossene Ausnehmungen zur Aufnahme von jeweils mehreren
Nippeln aufweist, wobei die Ausnehmungen Anlageflächen für die Nippel aufweisen,und
daß eine von den Enden der Nippel auf die Haltescheibe aufsetzbare Zentrierscheibe
vorgesehen ist, die mehrere, ggf, auf verschiedenen Teilkreisen angeordnete Zentrieröffnungen
zur Aufnahme jeweils eines Nippels besitzt.
-
Bei der erfindungsgemäßen Kupplung kann im wesentlichen der gesamte
Querschnitt der Kupplung bzw. der Haltescheibe für die Anordnung von Nippeln ausgenutzt
werden, weil die Anordnung von Nippeln nicht nur im Umfangsbereich der Haltescheibe,sondern
auch im mittigen Bereich der Haltescheibe möglich ist. Beim
Zusammenstellen
einer Kupplungshälfte geht man so vor, daß ein oder in der Regel mehrere Nippel
durch jeweils eine Ausnehmung der Haltescheibe gesteckt und gegen die dort vorhandenen
Anlageflächen gelegt werden.Dernentsprechend sollten die Ausnehmungen der Haltescheibe
eine die Durchführung wenigstens eines Radialflansches zulassende Größe und eine
oder mehrere Anlageflächen besitzen. Wenn die Nippel an ihren Anlageflächen anliegen,
stützen sie sich mit einem oder beiden Radialflanschen an einer oder beiden Seiten
der Haltescheibe ab. Von den Enden der über die Haltescheibe vorstehenden Nippel
wird dann die Zentrierscheibe so aufgesetzt, daß die Enden der Nippel in zugeordnete
Zentrieröffnungen der Zentrierscheibe eingreifen. Diese Zentrieröffnungen sind insbesondere
zur Aufnahme der auf der Haltescheibe aufliegenden Radialflansche der Nippel mit
radialem Spiel eingerichtet. Insbesondere kann es sich bei den Zentrieröffnungen
um Stufenbohrungen handeln, deren den Radialflansch aufnehmender Abschnitt eine
Höhe besitzt, die im wesentlichen der Höhe des Radialflansches entspricht. Wenn
die Haltescheibe und die Zentrierscheibe unter Zwischenschaltung der Radialflansche
aufeinanderliegen, sind die Nippel im wesentlichen axial und radial unverschieblich
gehalten, bis auf das vorhandene Spiel, das eine Schwenkbewegung in gewissen Grenzen
ermöglicht, so daß die Nippel ohne Schwierigkeiten in zugeordnete Aufnahmebohrungen
der anderen Kupplungshälfte eingeführt werden können.
-
Für die Ausbildung der Haltescheibe bzw. deren Ausnehmungen bestehen
mehrere Möglichkeiten. Wesentlich ist, daß die Ausnehmungen einen Grundriß besitzen,
der die Durchführung wenigstens eines Radialflansches zuläßt. Es kann sich dabei
um einen linsenförmigen, dreieckförmigen oder mehreckförmigen
Grundriß
handeln, dessen abgerundete Eckbereiche die Auflageflächen für die Nippel bilden.
Die Anordnung der Ausnehmungen zueinander an der Haltescheibe erfolgt im Hinblick
auf eine raumsparende Unterbringung möglichst vieler Nippel. Die im mittleren Bereich
der Haltescheibe vorhandenen Ausnehmungen sind in der Regel randseitig geschlossen.
Die im Umfangsbereich der Haltescheibe befindlichenAusnehmungen können umfangsseitig
ebenfalls geschlossen oder auch offen sein. Auf jeden Fall können auf einem vorhandenen
Querschnitt der Kupplung bzw.
-
der Haltescheibe eine Vielzahl von Nippeln untergebracht werden, z.B.
auf mehreren, insbesondere zueinander konzentrischen Teilkreisen oder auch versetzt
zueinander.
-
In einigen Fällen ist es wünschenswert, wenn der mehradrige Schlauch
mit seinen Einzelleitungen und Nippeln leicht aus dem zugeordneten Kupplungsgehäuse
gelöst werden kann. Dazu kann auf der der Zentrierscheibe gegenüberliegenden Seite
der Haltescheibe eine Stützscheibe mit Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von ggf.vorhandenen
weiteren Radialflanschen der Nippel angeordnet sein, wobei die Anordnung der Durchgangsöffnungen
derjenigen der Zentrieröffnungen der Zentrierscheibe entspricht. Das ermöglicht
es, nach Abnehmen von Zentrierscheibe und Haltescheibe den mehradrigen Schlauch
insgesamt aus dem Kupplungsgehäuse herauszunehmen.
-
Zweckmäßig werden Zentrierscheibe,Haltescheibe und ggf. Stützscheibe
relativ zueinander mit wenigstens einem auf der Zentrierscheibe abgestützten,sich
durch die Zentrierscheibe und ggf. die Haltescheibe erstreckenden sowie in ein Gewinde
der Haltescheibe oder ggf. der Stützscheibe mit einem Gewindezapfen eingedrehten
Zentrierstift zu zentrieren. Dieser Zentrierstift hält gleichzeitig auch das aus
Zentrierscheibe, Haltescheibe
und ggf. Stützscheibe gebildete Paket
zusammen, das dadurch zusammen mit den zwischen Zentrierscheibe und Haltescheibe
im wesentlichen axial und radial unverschieblich gehaltenen Nippeln eine manipulierfähige
Einheit bildet.
-
Dieses Paket aus Zentrierscheibe, Haltescheibe und gegebenenfalls
Stützscheibe kann auf einer Innenschulter des zugeordneten Gehäuses ab gestützt
und mit einem Sprengring oder dergleichen im Gehäuse gehalten sein.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die am Aufnahmegehäuse endenden als auch die am Anschlußgehäuse endenden
Leitungen Nippel aufweisen, die mit einer Anordnung aus Zentrierscheibe, Haltescheibe
und ggf. Stützscheibe im wesentlichen axial und radial unverschieblich gehalten
sind. Eine derartige Anordnung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn in Kombination
dazu ein lösbar im Anschlußgehäuse angeordneter Dichtblock mit durchgehenden Anschlußbohrungen
verwendet wird, die wenigstens zum Teil an ihren Innenwandungen Dichtungsmittel
für die Nippel aufweisen. Das hat nämlich den Vorteil, daß einerseits die Kupplungshälften
im wesentlichen identisch aufgebaut sein können und daß andererseits der Dichtblock
ein Bauteil bildet, das leicht ausgewechselt werden kann, wenn im Kupplungsbereich
Undichtigkeiten festgestellt werden, deren Ursache wegen der Vielzahl der gekuppelten
Einzelleitungen nicht ohne weiteres erkennbar ist. Wenn bei einer derartigen Kupplung
ein Leck beobachtet wird, braucht nach dem Öffnen der Kupplung lediglich der vermutlich
defekte Dichtblock gegen einen anderen ausgetauscht zu werden, so daß die Kupplung
nach dem Schließen sofort wieder betriebsbereit ist. Der defekte Dichtblock kann
danntin einer Werkstatt
repariert oder gewartet werden, wenn nicht
ohnehin vorgezogen wird, den Dichtblock als einfach und billig herstellbares Wegwerfteil
auszuführen.
-
In diesem Zusammenhang ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtblock aus einem elastischen Kunststoffmaterial
besteht und daß an die Innenwandungen wenigstens eines Teils der Anschlußbohrungen
nach innen vorstehende Dichtringe angeformt sind. Wenn die Schlauchleitung ein Hydrauliköl
führt, sollte der Dichtblock aus einem ölbeständigen Kautschuk, insbesondere Nitrjlbutadien-Kautschuk,
bestehen. Ein solcher Dichtblock läßt sich nach herkömmlichen Verfahren ohne weiteres
aus Kunststoffmaterial herstellen, z.B. auch spritzen, wobei ohne weiteres auch
die an die Innenwandungen der Anschlußbohrungen angeformten Dichtringe gebildet
werden können, weil Kerne zur Bildung der Anschlußbohrungen aufgrund der Elastizität
des Kunststoffmaterials ohne weiteres entfernt werden können. Werden die Nippel
in die zugeordneten Anschlußbohrungen gesteckt, dann dichtet jeweils ein Dichtring
gegen den Außenumfang des zugeordneten Nippels, wobei der Dichtring gleichzeitig
ein Widerlager bildet, um das der mit Spiel in der Anschlußbohrung angeordnete Nippel
eine gewisse Schwenkbewegung ausführen kann.
-
Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Dich tblock als starren
Körper auszuführen, wobei dann die Anschlußbohrungen von in den Dichtblock eingesetzten
Verbindungshülsen gebildet sein können, die beweglich, insbesondere schwenkbeweglich,
im Dichtblock gehalten sind, und die wenigstens zum Teil innenseitig Dichtringe
für die Nippel tragen. Bei dieser Ausführungsform ist eine Reparatur des Dichtblockes
zum Beispiel
dadurch möglich, daß die Verbindungshülsen ausgetauscht
werden. Die Verbindungshülsen weisen einen Innendurchmesser auf, der dem Außendurchmesser
der Nippel im wesentlichen entspricht, wobei ggf. zusätzliche Dichtringe zwischen
Verbindungshülse und Nippel vorgesehen sein können. Außen können die Verbindungshülsen
mit jeweils einem 0-Ring oder dergleichen an der Innenwandung einer die jeweilige
Verbindungshülse mit Spiel aufnehmenden Bohrung des Dichtblockes abgestützt sein,
wobei der 0-Ring wiederum ein Widerlager bildet, um das die Verbindungshülse eine
gewisse Schwenkbewegung ausführen kann.
-
Wie bereits angedeutet, müssen nicht alle Anschlußbohrungen bzw. Verbindungshülsen
innenseitig Dichtungsmittel für die Nippel aufweisen, weil es auch Nippel gibt,
die ihrerseits Abdichtungen tragen und die dafür eingerichtet sind, in im wesentlichen
glatte Bohrungen bzw. Hülsen eingesteckt zu werden.
-
Der Dichtblock kann sowohl bei Kupplungen eingesetzt werden, bei denen
die zum Anschlußgehäuse führenden Einzelleitungen in Öffnungen an einem Boden des
Anschlußgehäuses enden, als auch bei Kupplungen, bei denen die Einzelleitungen sowohl
am Anschlußgehäuse als auch am Aufnahmegehäuse in vorstehenden Nippeln enden. -
Im ersteren Fall kann der Dichtblock auf der Seite des Anschlußgehäuses eine ebene
Stirnfläche aufweisen und mit dieser gegen den ebenen Boden des Anschlußgehäuses
gesetzt sein, wobei die Anschlußbohrungen mit zugeordneten, die Enden der Einzelleitungen
definierenden Bodenöffnungen fluchten und abdichten. - Im anderen Fall kann der
Dichtblock auch auf der Seite des Anschlußgehäuses zur Aufnahme von die Enden der
Einzelleitungen bildenden Nippeln eingerichtet sein, wie oben beschrieben.
-
Zweckmäßig wird der Dichtblock relativ zum Anschlußgehäuse und/oder
zum Aufnahmegehäuse zentriert und/oder lagefixiert.
-
Dazu kann der Dichtblock wenigstens einen radial vorstehenden und
in eine zugeordnete Ausnehmung des Anschlußgehäuses eingreifenden Stift aufweisen,der
ihn relativ zum Anschlußgehäuse lagefixiert.
-
Zusätzlich kann der Dichtblock wenigstens einen axial vorstehenden
und in eine zugeordneten Zentrieröffnung des Anschlußgehäuses bzw. des Aufnahmegehäuses
oder einer darin jeweils angeordneten Haltescheibe für die Nippel eingreifenden
Zentrierstift aufweisen. Werden mehrere derartige Zentrierstifte angeordnet, dann
läßt sich damit auch eine Lagefixierung des Anschlußgehäuses relativ zum Aufnahmegehäuse
erreichen.
-
Zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei der einer oder mehrere Zentrierstifte
mit einem Gewindeende in einem zugeordneten Gewinde in der Zentrieröffnung gehalten
sind sowie in einer Bohrung des Dichtblocks axial verschieblich geführt sind. Das
hat den Vorteil, daß der bzw. die Zentrierstifte am Aufnahme-bzw. Abschlußgehäuse
befestigt sind und daran verbleiben, während der Dichtblock ausgewechselt wird.
Außerdem braucht der Zentrierstift selbst nicht an den Dichtblock angeschlossen
zu werden, es genügt vielmehr, wenn am Dichtblock ein oder mehrere Bohrungen neben
den Aufnahmebohrungen angebracht werden.
-
Neben verschiedenartig gestalteten Nippeln für die Einzelleitungen
werden auch verschiedenartIge Aufnahme- bzw. Anschlußgehäuse angeboten, bei denen
die Enden der Einzelleitungen in unterschiedlichen Mustern (in einer Querschnittsebene
der Kupplung) angeordnet sind. Entsprechende Kupplungsteile können wegen unterschiedlicher
Nusteranordnung nicht miteinander verbunden
werden. Das ist jedoch
möglich, wenn ein Dichtblock oder ei#n zwischen Dichtblock und Anschlußgehäuse bzw
Aufnahmegehäuse eingesetzter Adapterblock mit AnschlußboIii'uiigen verwendet wird,
die lediglich über eine der Länge der eingesetzten Nippel bzw. Verbindungshülse
entsprechende Länge parallel verlaufen, im übrigen aber einen Übergang zwischen
uii ters eh ledlieJien Musteranordnung der am Anschlußgehäuse bzw. am Aufnahmegehäuse
endenden Einzelleitungen bilden.
-
Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kupplung
für eine mehradrige hydraulische Hochdruckschlauchleitung, Fig. 2 eine Stirnansicht
des in Fig. 1 dargestellten Dichtblockes, Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III-III
durch den Gegenstand nach Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt in Richtung V-V durch den Gegenstand nach Fig.
4, Fig. 6 eine Stirnansicht einer in Fig. 1 dargestellten Haltescheibe, Figuren
6a bis 6h Einzelheiten anderer Ausführungsformen des Gegenstandes nach Fig. 6, Fig.
7 eine Stirnansicht einer in Fig. 1 dargestellten Zentrierscheibe, Fig. 8 einen
Schnitt in Richtung VIII-VIII durch den Gegenstand nach Fig. 7, Fig. 9 teilweise
einen Axialschnitt durch einen Adapterblock.
-
Die in Fig. 1 dargestellte Kupplung weist ein Aufnahmegehäuse 1 und
ein Anschlußgehäuse 2 mit einem Achsialflansch 3 auf, der ein Außengewinde 4 für
eine Überwurfmutter 5 trägt, deren anderes Ende mit einem Bund 6 eine zugeordnete
Schulter 7 des Aufnahmegehäuses 1 überfaßt. Durch Andrehen der Überwurfmutter 5
können die beiden Gehäuseteile 1 bzw. 2 gegeneinander verspannt werden.
-
Sowohl an das Aufnahmegehäuse 1 wie auch an das Anschlußgehäuse 2
schließen nicht dargestellte Mäntel an, in denen Einzelleitungen 8,9 bzw. 10311
geführt sind, wobei jeweils mehrere als Vorlauf dienende Einzelleitungen 8 bzw.
10 mit kleinerem Querschnitt und wenigstens eine als Rücklauf dienende Einzelleitung
9 bzw. 11 mit größerem Querschnitt vorgesehen sind. An die Enden der Einzelleitungen
8 - 11 sind Nippel 12 - 15 in an sich bekannter Weise angeschlossen. Der an die
Einzelleitung lo angeschlossene Nippel 13 weist eine Umfangsnut mit darin gehaltenem
Dichtring 16 auf, während die anderen Nippel 12, 14 und 15 eine im wesentliche zylindrische
~außen glatte Kontur besitzen, Die Einzelleitungen 8 - 11 sind mit ihren Nippeln
12 - 15 unter Verwendung von Haltescheiben 17 bzw. 18 und Zentrierscheiben 19 bzw.
20 axial unverschieblich, jedoch in gewissen Grenzen scSenkbeweglich, im Aufnahmegehäuse
1 bzw. im Anschlußgehäuse 2 gehalten. Der Aufbau und die Funktion der Haltescheiben
17, 18 und der Zentrierscheiben 19, 20 werden weiter unten im einzelnen erläutert.
-
In dem vom Achsialflansch 3 umschlossenen Raum mit etwa kreisförmigem
Querschnitt befindet sich ein diesen Raum im wesentlichen ausfüllender und über
den Achsialflansch 3 auf der Seite des Aufnahmegehäuses 1 vorstehender Dichtblock
21 mit im wesentlichen ebenen Stirnseiten 22,23, an denen durchgehende Aufnahmebohrungen
24,25 enden, in die von beiden Seiten jeweils einer der Nippel 12 - 15 eingeführt
ist.
-
Bei dem in den Figuren 1 - 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Dichtblock 21 ein starrer Körper mit einer Mehrzahl von durchgehenden Bohrungen
26, in die mit Spiel Verbindungshülsen 27, 28 eingesetzt sind, die innenseitig die
Aufnahmebohrungen 24 bzw. 25 bilden. Die Verbindungshülsen 27, 28 weisen in ihrem
mittleren Bereich außenseitig eine Umfangsnut für einen
darin gehaltenen
O-Ring 29 auf, mit dem sie sich an der Innenwandung der zugeordneten Bohrung 26
abstützen und der ein Widerlager für die Schwenkbewegung der mit Spiel in die Bohrung
eingesetzten Verbindungshülse bildet. Innenseitig weist die Verbindungshülse 28
im Bereich ihrer Enden jeweils eine Umfangsnut für darin gehaltene O-Ringe 30 auf,
die gegen die glatten Oberflächen der beidseits in die Verbindungshülse 27 mit geringen
Toleranzen eingeführten Nippel 14 bzw. 15 dichtet. Die Verbindungshülse 27 weist
nur auf dem dem Nippel 12 zugeordneten Ende eine Umfangsnut mit einem O-Ring 3o
auf, weil der von der gegenüberliegenden Seite eingeführte Nippel 13 seinerseits
den Dichtring 16 trägt.
-
Der Dichtblock 21 weist ferner eine zentrale durchgehende Zentrierbohrung
31 auf, in -die von jeder Seite ein darin axial verschieblicher und im übrigen mit
geringen Toleranzen gehaltener Zentrierstift 32 bzw. 33 eingeführt ist. Die Zentrierstifte
31, 32 besitzen jeweils einen Gewindezapfen 34, der in ein zugeordnetes Gewinde
der Haltescheibe 17 bzw. einer in dem Anschlußgehäuse 2 angeordneten Stützscheibe
35 eingedreht ist. Damit sind die Zentrierstifte 32, 33 am Aufnahmegehäuse 1 bzw.
am Anschlußgehäuse 2 befestigt.
-
Wenn im Bereich der dargestellten Kupplung eine Undichtigkeit festgestellt
wird, braucht die Kupplung bzw. brauchen ihre Teile nicht insgesamt zur Reparatur
in eine Werkstatt gebracht werden. Es genügt vielmehr, wenn der Dichtblock 21 ausgetauscht
wird. Dazu wird die Kupplung durch Aufdrehen der berwufmutter 5 geöffnet. Dann kann
das Aufnahmegehäuse vom Anschlußgehäuse abgezogen werden, wobei die zum Aufnahmegehäuse
1 gehörenden Nippel 12 bzw. 14 und der Zentrierstift 31 aus dem Dichtblock herausgezogen
werden. Anschließend kann der Dichtblock 21 von
den zum Anschlußgehäuse
2 gehörenden Ni#ppeln 13 bzw. 15 und vom Zentrierstift 32 abgezogen werden. Ein
neuer Dichtblock wird eingesetzt, wobei lediglich darauf geachtet zu werden braucht,
daß ein in einer radialen Sackbohrung 36 des Dichtblocks 21 angeordneter, nicht
dargestellter, Zentrierstift in eine zugeordnete Ausnehmung am Anschlußgehäuse 2
gelangt, damit der neue Dichtblock relativ zum Ans eh lußgehäuse 2 seine vorbestimmte
Lage einnimmt. Nach dem Schließen der Kupplung ist diese wieder betriebsbereit.
-
Der vermutlich defekte Dichtblock kann zur Überprüfung in eine Werkstatt
gebracht werden, wo ggf. ein oder mehrere Verbindungshülsen 27, 28 ausgetauscht
werden. Danach steht wiederum ein betriebsbereites Austauschteil zur Verfügung.
-
Bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
der Dichtblock 21 aus einem elastischen Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem
ölbeständigenNitrylbutadien-Kautschuk, der gegen die üblichers7eise verwendeten
Hydraulikflüssigkeiten unempfindlich ist. Bei diesem Dichtblock 21 kann auf den
Einsatz gesonderter Verbindungshülsen verzichtet werden, weil die Aufnahmebohrungen
24, 25, in die die zugeordneten Nippel mit Spiel einsetzbar sind, gleich bei der
Herstellung des Kunststoffkörpers in entsprechenden Abmessungen gebildet worden
sind. Gleichzeitig damit sind auch an den Innenwandungen der Aufnahmebohrungen 24,
25 im Bereich von deren Enden umlaufende Dichtleisten 37, 38 angeformt worden, deren
Querschnitt entweder kreissegmentförmig (37) oder trapezförmig (38) sein kann. Zusätzlich
sind an den Enden der Anschlußbohrungen 24, 25 im Bereich der Stirnseiten 22,23
in das Innere der Anschlußbohrungen ragende Dichtlippen 39 an den Kunststoffkörper
angeformt. Dieser aus elastischem Kunststoffmaterial bestehende -Dichtblock 21 ist
insbesondere
als Wegwerfteil gedacht, das bei Auftreten einer Undichtigkeit
im Bereich der Kupplung ausgewechselt und weggeworfen wird.
-
Zum Festlegen der Nippel 12 bzw. 14 gegen axiale und radiale \7erschiebung
im Aufnahmegehäuse 1 dient die in den Figuren 6 bzw. 6a - 61 mit weiteren Einzelheiten
dargestellte Haltescheibe 17, die auf einen Innenbund (39) des Aufnahmegehäuses
1 aufliegt. Über der Haltescheibe 17 befindet sich die in Figuren 7 und 8 mit weiteren
Einzelheiten dargestellte Zentrierscheibe 19. Beide werden mit einem in eine Innennut
des Aufnahmegehäuses 1 eingelegten Sprengring 40 relativ zum Aufnahmegehäuse 1 gehalten.
-
Herkömniliche Nippel besitzen entweder einen Radialflansch 41 (Nippel
12) oder zwei hintereinander angeordnete Radialflansche 41, 42 (Nippel 14).
-
Die dargestellte Halteplatte 17 weist eine Dicke auf, die im wesentlichen
dem Abstand zwischen den beiden Radialflanschen 41,42 des Nippels 14 entspricht.
Sie weist außer einer zentralen Durchgangsöffnung 43 für den Gewindezapfen 34 fünf
sternförmig angeordnete Ausnehmungen 44 mit im wesentlichen dreieckförmigem Grundriß
auf. Die Ecken der dreieckförmigen Ausnehmungen 44 sind ausgerundet und bilden Auflagerflächen
45 für den an den Radialflansch anschließenden bzw. zwischen den beiden Radialflanschen
41, 42 befindlichen Abschnitt 46 der Nippel 12 bzw. 14.
-
Bei der Montage einer Kupplungshälfte werden jeweils drei Leitungsenden
mit Nippeln 12 bzw. 14 durch jeweils eine zugeordnete Ausnehmung 44 der Halteplatte
17 geschoben und dann in die Ecken der dreieckförmigen Ausnehmungen gegen die dort
gebildetenAuflagerflächen 45 gelegt. Anschließend wird die
in Fig.
8 dargestellte Zentrierscheibe 19, die eine der Anzahl der vorhandenen Nippel entsprechende
Anzahl von Stufenbohrungen 47 aufweist, so über die Nippel geschoben, daß der jeweils
größere Bohrungsabschnitt den Radialflansch 41 des zugeordneten Nippels überfaßt
und ihn axial sowie radial unverschieblich an der Haltescheibe 17 festlegt, während
die freien Enden der Nippel 12 bzw. 14 sich mit geringem Spiel durch die anschließenden
kleineren Bohrungsabschnitte 49 erstrecken und über diese vorstehen. Anschließend
wird der Zentrierstift 33 durch eine zentrale Durchgangsöffnung 50 und ggf. auch
durch die zentrale Durchgangsöffnung 43 der Haltescheibe 17 gesteckt und in ein
zugeordnetes Gewinde des Aufnahmegehäuses eingedreht, wobei er sich mit einer Schulter
51 auf der Zentrierscheibe 19 abstützt. Ggf. kann der Zentrierstift mit seinem Gewindeende
34 auch in ein Gewinde der Haltescheibe 17 eingedreht werden.
-
Man erkennt, daß durch die Kombination einer Haltescheibe, wie sie
z.B. in Fig. 6 dargestellt ist, mit einer Zentrierscheibe, wie sie in Fig. 8 dargestellt
ist, eine große Anzahl von Einzelleitungen in einer Kupplung mit verhältnismäßig
geringem Querschnitt verbunden werden können, weil es möglich ist, die Einzelleitungen
nicht nur auf einem Teilkreis sondern auf mehreren, insbesondere zueinander konzentrischen
Teilkreisen anzuordnen.
-
In den Figuren 6a bis 6h sind verschiedenen Möglichkeiten zur Ausbildung
der Ausnehmungen 44 dargestellt, wobei die Ausnehmungen 44 jeweils eine solche Größe
besitzen, daß die Ringflansche 41 b#w. 42 ohne weiteres hindurchgesteckt werden
können und außerdem wenigstens eine Auflagefläche 45 für den anschließenden Abschnitt
46 des betreffenden Nippels vorgesehen ist.
-
Im Ergebnis werden die Nippel von Haltescheibe 17 und Zentrierscheibe
19 im wesentlichen axial und radial unverschieblich gehalten, wobei jedoch eine
gewisse Schwenkbewegung möglich ist.
-
Die Anordnung und Halterung der Nippel 13 bzw. 15 im Anschlußgehäuse
2 entspricht konstruktiv und funktionell im wesentlichen der eben beschriebenen
Anordnung. Die Haltescheibe 18 ist identisch mit der in Figur 6 dargestellten und
oben beschriebenen Haltescheibe 17. Die Zentrierscheibe 20 besitzt einfache durchgehende
Bohrungen an Stelle von Stufenbohrungen, wobei der Durchmesser der einfachen Bohrungen
im wesentlichen dem größeren Bohrungsabschnitt 48 entspricht, so daß darin die entsprechenden
Ringflansche 41 der Nippel 13, 15 radial unverschieblich gehalten sind. Zusätzlich
ist nur noch die Stützscheibe 35 vorgesehen, die an Stelle der Durchgangsöffnung
So eine Gewindebohrung für den Gewindezapfen 34 des Zentrierstiftes 32 besitzt,
ansonsten aber identisch wie die Zentrierscheibe 20 ausgebildet ist. Die Stützscheibe
35 liegt auf einer Innenschulter 52 des Anschlußgehäuses 2 auf. Es versteht sich,
daß das Paket aus Stützscheibe 35, Haltescheibe 18 und Zentrierscheibe 20 ähnlich
wie oben beschrieben mit einem Sprengring im Anschlußgehäuse 2 gehalten sein kann.
-
In Fig. 9 ist teilweise ein Adapterblock 53 dargestellt, der zwischen
den Dichtungsblock 21 und entweder das Aufnahmegehäuse 1 oder das Anschlußgehäuse
2 geschaltet werden kann, wenn die Musteranordnung der in diesen Gehäuseteilen gehaltenen
Leitungsenden nicht auf beiden Seiten durch gleichartige Zentrierscheiben nach Figb
7 bestimmt ist. Der Adapterblock 53, der aus einem elastischen Kunststoffmaterial
gebildet sein kann, weist einseitig Anschlußbohrungen 54 für darin einzuführende
Nippel auf, die ggf. mit einem in eine Umfangsnut 55 eingelegten
Dichtring
abgedichtet werden, wobei sich die Anschlußbohrungen 54 nur so weit zueinander erstrecken,
wie die darin eingeführten Nippel reichen. Innenseitig gehen die Anschlußbohrungen
54 in Kanäle 55 über, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind und an der
anderen Seite des Adapterblocks 53 derart enden, daß ein Übergang zwischen unterschiedlichen
Musteranordnungen der am Anschlußgehäuse bzw. am Aufnahmegehäuse endenden Einzelleitungen
gebildet ist.
-
Es versteht sich, daß an diesem Ende der Kanäle 56 Umfangsnuten 57
für darin eingelegte Dichtungsringe vorgesehen sein können.