DE2845166C2 - - Google Patents
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- Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Bestimmen
der Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit eines
Übertragungskanals
gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Grundsätzlich besteht eine Datenübertragungsanlage aus einem
Sender, einem Übertragungskanal und einem Empfänger. Von einer
Datenquelle kommende digitale Daten werden für die Übertragung
einem Sender zugeführt, der die Daten in eine für die Übertragung
über den Kanal geeignetere Form umsetzt. Der Empfänger
wandelt die am anderen Ende des Kanals aufgenommenen Signale
in digitale Daten um, die dann einem Datenverbraucher zugeführt
werden. Man sieht sofort, daß der Aufbau des Senders
und des Empfängers in unmittelbarer Beziehung zu den Übertragungseigenschaften
des Übertragungskanals steht. D. h.,
daß die Kennwerte des zu benutzenden Übertragungskanals bei
Entwurf und Entwicklung des Senders und Empfängers bekannt
sein müssen.
Die meisten Übertragungskanäle, wie z. B. die als Kanäle benutzten öffentlichen
Fernspechleitungen haben dieselben Arten
von Eigenschaften, die sich dabei in bezug auf die Bedeutung,
die die verschiedenen Faktoren aufweisen, nur graduell voneinander
unterscheiden. Übertragungskanäle werden im allgemeinen
durch ihre frequenzabhängigen Kennwerte, nämlich das
Übertragungsband und die Gruppenlaufzeit gekennzeichnet. Die
Durchlaßkennlinie eines Übertragungskanals gibt für jede innerhalb
des Durchlaßbereichs liegende Frequenz die zugehörige
Dämpfung in Dezibel an. Die Kennlinie der Gruppenlaufzeit
stellt die Veränderungen der Steigung der Phasen/Frequenzkennlinie
des Kanals dar. Die Gruppenlaufzeit stellt für
eine gegebene Freqenz die Übertragungszeit für diese Frequenz
über den Übertragungskanal dar. Die Kennlinie der Gruppenlaufzeit
stellt damit die relativen Übertragungszeiten in
Millisekunden der innerhalb des Durchlaßbereichs des Kanals
liegenden Frequenzen dar. Für eine vollständigere Definition
sei beispielsweise auf Bell System Data Communications
Technical Reference mit dem Titel "Transmission Parameters
Affecting Voiceband Data Transmission Description of Parameters"
PUB 41008 vom Juli 1974 hingewiesen. Die Amplitudenkennlinie
und die Kennlinie der Gruppenlaufzeit liegen
dabei innerhalb vorgegebener Profile, die die Qualität des
Übertragungskanals oder wie manchmal auch gesagt wird, die
Qualität der Leitung kennzeichnen. Das am meisten benutzte
Verfahren zur Messung der Gruppenlaufzeit-Kennlinie ist in
Bell System Data Communications Technical Reference, unter dem
Titel "Transmission Parameters Affecting Voiceband Data
Transmission Measuring Techniques", PUB 41009, vom Januar
1972 beschrieben. Kurz gesagt besteht dieses Verfahren darin,
daß die Steigung der Phasen-/Frequenzkennlinie der Leitung für
jede innerhalb des Durchlaßbereichs der Leitung liegende Frequenz
gemessen wird. Dieses Verfahren ist nicht nur umständlich
und zeitraubend, sondern erfordert auch besondere Prüf- und
Meßgeräte, die nur die Fernsprechgesellschaften selbst zur
Untersuchung und Prüfung ihrer Leitungen verwenden können.
Außerdem kennt der Benutzer einer Leitung im allgemeinen die
genaue Kennlinie der Gruppenlaufzeit nicht und kenn nur das
Profil, das ihm die Fernsprechgesellschaft überlassen hat,
und das den Bereich angibt, innerhalb dessen die Kennlinie
liegt. Es wurde festgestellt, daß für viele Anwendungsgebiete
eine Kenntnis des Profils der Kennlinie der Gruppenlaufzeit
und eine Kenntnis der Steigung dieser Kennlinie ausreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfacheres Verfahren und
eine Anordnung zu schaffen, die durch den Benutzer eines Übertragungskanals
zum Bestimmen der Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit
dieses Kanals eingesetzt werden kann. Damit soll
erreicht werden, daß diese Kennlinie der Gruppenlaufzeit eines
Kanals und ihre Steigung beim Anfahren eines Datenübertragungssystems
rasch und zuverlässig ermittelt werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
wird durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte
gelöst.
Die Kennlinie der Gruppenlaufzeit ist ein wichtiges Merkmal
eines Übertragungskanals. Da die Gruppenlaufzeit über die
Frequenz nicht konstant ist, wird ein über einen Kanal
übertragenes Signal eine gewisse Verzerrung erfahren, die in
Verbindung mit der Amplitudenverzerrung bei einer Datenübertragung
auch eine Interferenz zwischen aufeinanderfolgenden
Impulsen zur Folge hat. Wenn theoretisch die genaue Gruppenlaufzeitkennlinie
und Amplitudenkennlinie bekannt wären, könnte
man die Auswirkungen der Interferenz zwischen aufeinanderfolgenden
Impulsen dadurch beseitigen, daß man ein Filter baut,
dessen Übertragungsfunktion genau umgekehrt zu der des Kanals
verläuft. In der Praxis sind diese Kennwerte jedoch nicht
genau bekannt und ändern sich außerdem noch langsam mit der
Zeit. Die Auswirkungen von Störungen durch Interferenz
aufeinanderfolgender Impulse können beseitigt oder mindestens
stark dadurch herabgesetzt werden, daß man eine bekannte
automatisch arbeitende, adaptive Schaltung, nämlich einen
Entzerrer, einsetzt.
Ein adaptiver Entzerrer ist jedoch eine sehr komplizierte
Schaltung, deren Kosten die Gesamtkosten des Empfängers der
mit einem solchen Entzerrer ausgerüstet ist, wesentlich beeinträchtigt.
Bei Datenübertragungssystemen, bei denen die
Signalübertragungsfrequenz gleich oder kleiner ist als
2400 Bit je Sekunde, hat man festgestellt, daß für diesen
Fall, da die Auswirkungen der Interferenz zwischen aufeinanderfolgenden
Impulsen für eine Datenübertragung in
solchen Systemen weniger störend sind, man nur einen
einzigen fest eingestellten Entzerrer verwenden muß, der wesentlich
weniger kostspielig ist, als ein adaptiver Entzerrer.
Später hat man für diesen fest eingestellten Entzerrer eine
Gruppe von fest eingestellten Entzerrern mit unterschiedlichen
Übertragungsfunktionen verwendet. Beim Systemanlauf gestattet
dann die Auswahl eines bestimmten Entzerrers dessen Verwendung
für eine gegebene Übertragung. Das am meisten benutzte
Anlaufverfahren besteht darin, daß nacheinander die verschiedenen
Entzerrer in den Übertragungsweg eingeschaltet und dann
derjenige Entzerrer ausgewählt wird, der die besten Ergebnisse
liefert. Dieses Verfahren ist natürlich stark zeitraubend
und erhöht damit auch die Kosten der Übertragung. Da
die Interferenz zwischen benachbarten Impulsen von der Gruppenlaufzeitverzerrung
abhängt, wurde gefunden, daß das neue Verfahren
zum Bestimmen der Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit
für die automatische Auswahl eines fest eingestellten
Entzerrers benutzt werden kann.
Ganz allgemein gesprochen läßt sich dieses der Erfindung
zugrundeliegende Problem dadurch lösen, daß ein Meßsignal
über den Übertragungskanal übertragen wird, von dem die
Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit gemessen werden
soll, und daß diese Steigung aus dem am Ausgang des Kanals
auftretenden Meßsignal bestimmt wird. Das über den Übertragungskanal
übertragene Meßsignal hat ein Frequenzspektrum,
das drei Spektrallinien bei den Frequenzen
f₀, f₁ bzw. f₂ enthält, die etwa in der Mitte und an den
Kanten des brauchbaren Durchlaßbandes des Kanals liegen.
Am Ausgang des Kanals werden die drei Komponenten mit den
Frequenzen f₀, f₁ und f₂ aus dem aufgenommenen Meßsignal
abgeleitet und die Augenblicksphasen ψ₀, ψ₁ und ψ₂ dieser
drei Komponenten werden dann gemessen. Der Wert der Steigung
der Kennlinie der Gruppenlaufzeit ergibt sich dann aus der
Beziehung
wobei ϕ′₀, ϕ′₁ und ϕ′₂ die Phasen der drei Spektrallinien
bei den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ des über den Kanal übertragenen
Meßsignals sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird das Meßsignal
dann, wenn das Verfahren zum Messen der Steigung auf ein Datenübertragungssysstem
mit zwei Seitenband-Quadraturträger-
Modulation (DSB-QC) angewandt wird, dadurch erzeugt, daß der
Träger mit der Signalübertragungsfrequenz laufend Phasenänderungen
von +π/2 und -π/2 erfährt. Bei Verwendung eines Empfängers
mit einer Gruppe von fest eingestellten Entzerrern kann dann
der richtige Entzerrer als Funktion der gemessenen Steigung
ausgewählt werden.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen im einzelnen
beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine typische Kennlinie der Gruppenlaufzeit in
einem Sprachband-Übertragungskanal,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Senders mit DSB-QC
Modulation,
Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Erzeugung des
Meßsignals,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäß
aufgebauten PSK-Empfängers,
Fig. 5 eine beispielhafte Ausführungsform der in
Fig. 4 benutzten Filter 35 und 36,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel der im Empfänger von
Fig. 4 benutzten Pufferstufe 40,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der Rechenschaltung
48 in dem Empfänger gemäß Fig. 4 zur Berechnung
der Steigung,
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel der Vergleichs- und Auswahlstufe
50 im Empfänger der Fig. 4,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer Schaltung
zur Erzeugung des Meßsignals.
Fig. 1 zeigt eine typische Kennlinie der Gruppenlaufzeit für
einen Übertragungskanal im Sprachband zwischen 300 und 3400 Hz.
Die Kurve stellt die relativen Gruppenlaufzeiten bei verschiedenen
Frequenzen in bezug auf die Gruppenlaufzeit bei der Frequenz
1500 Hz dar, die als Bezugsfrequenz genommen wird. Die
Punkte A und B stellen die Gruppenlaufzeiten bei den Frequenzen
f₁ = 1200 Hz und f₂ = 2400 Hz dar, während der Punkt H die
Projektion des Punktes A auf die Abszisse, d. h. das Lot auf die
Frequenzachse beim Punkt f₂ = 2400 Hz darstellt. Es wurde gefunden,
daß sich die Gruppenlaufzeit-Kennlinie durch ihre Steigung
definieren läßt, die in Fig. 1 durch den Abschnitt BH
dargestellt ist. Die Frequenzen f₁ und f₂ sind so gewählt, daß
sie an den Kanten des ausnutzbaren Durchlaßbereichs des Übertragungskanals
liegen. Im allgemeinen sind dies diejenigen Frequenzen,
bei denen die Dämpfung in der Amplituden-Frequenzkennlinie
des übertragenen Signals -6 dB oder -3 dB beträgt.
Zunächst soll durch die Erfindung ein Verfahren und eine
Anordnung zur Messung der Steigung der in Fig. 1 dargestellten
Kurve geschaffen werden. Zu diesem Zweck wird ein Meßsignal,
dessen Frequenzspektrum sich aus drei Spektrallinien
mit den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ zusammensetzt, über den Übertragungskanal
übertragen. Die Frequenzen f₁ und f₂ wurden oben
definiert derart, daß die Frequenz f₀ zwischen f₁ und f₂ liegt,
so daß f₀ = 1/2 (f₁ + f₂) ist. In einem synchronen Datenübertragungssystem
mit DSB-QC Modulation würde der ausgewählte
Wert von f₀ gleich der Trägerfrequenz sein und die
Werte von f₁ und f₂ wären:
f₁ = f₀ - 1/2T und f₂ = f₀ + 1/2T
mit 1/T der Signalfrequenz.
Der Ausdruck DSB-QC Modulation wird hier ganz allgemein verwendet
und soll dabei alle Systeme umfassen, bei denen das
übertragene Signal dadurch dargestellt werden kann, daß man
zwei um 90° gegeneinander phasenverschobene Trägeramplituden
moduliert. Somit schließt der Ausdruck DSB-QC auch die Phasenumtastung
(PSK) die Amplituden-Phasenumtastung (A-PSK)
und die Quadratur-Amplitudenmodulation (QAM) mit ein.
Der Klarheit und Einfachheit halber soll das Meßverfahren
gemäß der Erfindung in einem synchron arbeitenden Datenübertragungssystem
mit DSB-QC-Modulation beschrieben werden.
Dazu wird das Verfahren, mit dem der Fachmann die
Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit eines Übertragungskanals
messen kann, im allgemeinen beschrieben.
Wenn das Meßverfahren gemäß der Erfindung in einem Datenübertragungssystem
mit DSB-QC Modulation verwendet wird,
wird das oben definierte Meßsignal dadurch erzeugt, daß
der übertragene Träger fortlaufend mit der Signalfrequenz
1/T Phasenänderungen von +π/2 und -π/2 Radian unterzogen
wird. Es kann leicht gezeigt werden, daß das so erzeugte
Signal ein Spektrum aufweist, das aus drei Spektrallinien
besteht, deren eine bei der Trägerfrequenz f₀ liegt, während
die übrigen Spektrallinien bei den Frequenzen f₁ = f₀ - 1/2T
und f₂ = f₀ + 1/2T liegen.
In Fig. 2 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild eines DSB-QC
Senders dargestellt, der von der Erfindung Gebrauch macht.
Selbstverständlich könnte dieser Sender ein PSK-, ein A-PSK-
oder ein QAM-Sender sein, da alle drei Senderarten gleichartig
aufgebaut sind. Mit Ausnahme des Meßsignalgenerators 3
ist der in Fig. 2 gezeigte Sender von üblicher Bauart für
ein synchrones Datenübertragungssystem mit DSB-QC Modulation.
Der Sender enthält eine Datenquelle 1, einen Codierer 2,
einen Meßsignalgenerator 3, zwei Umschalter 4 und 5, zwei
Tiefpaßfilter 6 und 7, zwei Modulatoren 8 und 9, einen
Oszillator 10, einen 90°-Phasenschieber 11 und eine Summenschaltung
12. Die Datenquelle 1 ist am Eingang des Codierers
2 angeschlossen, dessen Ausgangssignale über Leitungen 13
bzw. 14 nach der Position A der zweipoligen Umschalter 4 und
5 abgegeben werden. Der Meßsignalgenerator 3 weist zwei
Ausgangsleitungen 15 und 16 auf, die an der Position B des
Schalters 4 bzw. 5 angeschlossen sind. Die Ausgänge der
Schalter 4 und 5 sind jeweils mit dem Eingang zweier identischer
Tiefpaßfilter 6 und 7 verbunden, deren Ausgänge
jeweils am Eingang eines der Modulatoren 8 oder 9 angeschlossen
sind. Der andere Eingang des Modulators 8 ist unmittelbar
am Ausgang des Oszillators 10 angeschlossen, während der
andere Eingang des Modulators 9 über den 90°-Phasenschieber
11 ebenfalls am Ausgang des Oszillators 10 angeschlossen
ist. Die Ausgänge der Modulatoren 8 und 9 sind an dem Plus-
bzw. Minuseingang der Summenschaltung 12 angeschlossen,
deren Ausgang am Eingang des Übertragungskanals angeschlossen
ist.
Im Betrieb bei der Datenübertragung sind beide Schalter 4 und
5 in Position A. Die zu übertragenden Datenbits werden von
der Datenquelle 1 geliefert und im Codierer 2 in zwei Folgen
von Symbolen umgesetzt. An jedem der durch die Signalübertragung
1/T, ausgedrückt in Baud, definierten Übertragungszeitpunkte
werden zwei Symbole, d. h. eines aus jeder Folge über
die Schalter 4 und 5 an die Bandpaßfilter 6 bzw. 7 abgegeben.
Ein Symbolpaar stellt die in Phase befindliche Komponente
und die um 90° phasenverschobene Komponente des zu
übertragenden Signals in einem System rechtwinkliger Koordinaten
dar. Die beiden gegeneinander um 90° phasenverschobenen
Signalkomponenten stehen auf den Leitungen 13 bzw. 14 zur
Verfügung. Jede dieser Komponenten hat dabei die Form eines
Impulses, dessen Amplitude zum Wert dieser Komponente in
Beziehung steht. Die der in-Phase befindlichen Komponente
und der um 90° phasenverschobenen Komponente entsprechenden
Impulse werden den Filtern 6 bzw. 7 zugeführt, die sie in
Basisbandsignalelemente umsetzen, deren Form für die Übertragung
besser geeignet ist. Die so erhaltenen Signalelemente
werden dann dazu benutzt, einen in-Phase befindlichen
Träger und einen um 90° phasenverschobenen Träger in den
Modulatoren 8 bzw. 9 zu modulieren. Der in-Phase befindliche
Träger wird unmittelbar durch den Oszillator 10 geliefert,
während der um 90° phasenverschobene Träger dadurch erhalten
wird, daß das in-Phase befindliche Trägersignal des Oszillators
10 dem 90°-Phasenschieber 11 zugeführt wird, der die Phase
des Trägers um 90° in der Phase verschiebt. Die am Ausgang
der Modulatoren 8 und 9 auftretenden modulierten Signale
werden in der Summenschaltung 12 zusammengefaßt und dem
Eingang des Übertragungskanals zugeleitet.
Zur Messung der Steigung wird der übertragene Träger abwechselnd
zur Erzeugung eines Meßsignals aufeinanderfolgenden
Phasenänderungen von +π/2 und -π/2 Radian unterzogen. In dem
in Fig. 2 dargestellten Beispiel wird das Meßsignal dadurch
erzeugt, daß fortlaufend die Phase des Trägers um 0 bzw. +π/2
in der Phase verschoben wird. Man sieht, daß die Übertragung
eines Trägers, dessen Phasen 0, π/2, 0, π/2, 0, π/2, 0, π/2
sind, äquivalent der Übertragung eines Trägers ist, dessen
Phasenänderungen +π/2, -π/2, +π/2, -π/2 usw. sind. In der
Schaltung gemäß Fig. 2 wird für eine Phase des Trägers = 0
ein Signal übertragen, dessen in-Phase-Komponente und dessen
um 90° phasenverschobene Komponente jeweils = 1 und 0
sind, während für die Phase des Trägers = π/2 ein Signal
übertragen wird (vgl. Fig. 3) dessen in-Phase-Komponente = 0
und dessen um 90° phasenverschobene Komponente = 1 ist. Beim
Meßbetrieb werden die Schalter 4 und 5 in Fig. 2 beide in
Position B umgelegt. Der Meßsignalgenerator 3 liefert auf
Leitung 15 das Signal X 101010101 und auf Leitung 16 die
Folge Y 010101010 mit der Signalübertragungsgeschwindigkeit.
Beide Signale können aus einem einzigen Schieberegister abgeleitet
werden, das die Signalfolge 10011001100 . . . gespeichert
hält und dessen erste Stufe an der Leitung 15 und dessen
zweite Stufe an der Leitung 16 angeschlossen ist. Legt man
die Folgen X und Y an die Leitungen 15 bzw. 16 an, dann werden
Signale übertragen, deren in-Phase-Komponenten und um
90° phasenverschobene Komponenten = (1,0), (0,1), (1,0),
(0,1), . . ., sind, d. h., daß ein Träger übertragen wird, der
aufeinanderfolgende Phasenänderungen von +π/2 und -π/2 aufweist.
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines Datenempfängers unter
Einsatz der Erfindung. Das über den Übertragungskanal ankommende
Signal gelangt über Leitung 20 auf eine Stufe 21 mit
automatischer Verstärkungsregelung, wo die Energie des Signals
angehoben wird. Der Ausgang der Stufe 21 ist am Eingang
eines Bandpasses 22 angeschlossen, der außerhalb des Durchlaßbereichs
liegende Störungen aussiebt. Das Ausgangssignal
des Bandpasses 22 wird parallel einer Gruppe von Analogentzerrerstufen
zugeführt. Es sind hier der Einfachheit halber
nur drei Entzerrerstufen ENTZ 1, ENTZ 2 und ENTZ 3 gezeigt.
Solche fest eingestellten Entzerrerstufen sind allgemein
bekannt und eine Beschreibung einer solchen Entzerrerstufe
findet sich in dem französischen Patent 70 26 336
(Veröffentlichungsnummer 20 97 657). Die Ausgangssignale der
Entzerrerstufen ENTZ 1 bis ENTZ 3 liegen an den Klemmen A, B
und C eines vierstufigen Schalters 23. Die Position D des
Schalters 23 ist unmittelbar am Ausgang des Bandpasses 22
angeschlossen. Der Ausgang des Schalters 23 liegt an einer
Abtastvorrichtung 53, die ausgangsseitig am Eingang eines
Analog-Digital-Wandlers 24 angeschlossen ist. Der Ausgang
des Analog-Digital-Wandlers 24 ist am Eingang eines digitalen
Hilbert-Transformators 25 angeschlossen. Ein Hilbert-
Transformator ist eine Anordnung, die die in-Phase-Komponente
und die um 90° phasenverschobene Komponente eines
Eingangssignals liefert. Eine digitale Ausführungsform einer
solchen Schaltung ist beispielsweise in einem Aufsatz von
L.R. Robiner und C.M. Rader mit dem Titel "Theory and
Implementation of the Discrete Hilbert Transform", in
Digital Signal Processing, IEEE Press, 1972 beschrieben. Der
Hilbert-Transformator 25 hat zwei Ausgänge, die über die Leitungen
26 ud 27 jeweils am Eingang eines Umschalters 28 bzw.
29 angeschlossen sind. Die Positionen A dieser Schalter sind
mit den beiden Eingängen eines digitalen Phasendetektors 30
verbunden, der ausgangsseitig über Leitung 31 an einer Datenwiedergewinnungsschaltung
32 angeschlossen ist. Eine Einzelbeschreibung
eines digitalen Phasendetektors findet sich im
französischen Patent 71 47 850 (Veröffentlichungs-Nr. 21 64 544),
und ein Ausführungsbeispiel einer geeigneten Datenwiedergewinnungsschaltung
ist im französischen Patent 74 30 001 (Veröffentlichungs-Nr.
22 83 606) beschrieben. Die Positionen B
der Schalter 28 und 29 sind über Leitung 33 bzw. 34 mit je
einem Eingang zweier identischer Filter 35 bzw. 36 verbunden,
die im Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben werden sollen.
Das Filter 35 hat drei Ausgänge, die über Leitungen 36, 38 und
39 am Eingang einer Pufferstufe 40 angeschlossen sind, die
im Zusammenhang mit Fig. 6 noch zu beschreiben ist. Filter
36 weist ebenfalls drei Ausgänge auf, die über Leitungen 41,
42 und 43 am Eingang der Pufferstufe 40 angeschlossen sind.
Die Pufferstufe 40 weist zwei Ausgänge auf, die über Leitungen
44 und 45 am Eingang einer digitalen Phasenwiedergewinnungsschaltung
46 angeschlossen sind, die identisch wie die Schaltung
30 aufgebaut ist. Ausgangsseitig ist die Phasenwiedergewinnungsschaltung
46 über Leitung 47 am Eingang einer
Stufe 48 zur Steigungsberechnung angeschlossen, die mit
einem ihrer Ausgänge über Leitung 49 am Eingang einer Vergleichs-
und Auswahlstufe 50 angeschlossen ist, die die Arbeitsweise
des Schalters 23 über Leitung 52 steuert und deren
anderer Ausgang an einer Leitung 51 angeschlossen ist.
Bei Datenübertragungsbetrieb sind die Schalter 28 und 29 beide
in Position A eingestellt. Es sei angenommen, daß der richtige
Entzerrer, beispielsweise ENTZ 1 zuvor ausgewählt wurde
und daß der Schalter 23 in Position A eingestellt ist. Das
vom Übertragungskanal aufgenommene Datensignal durchläuft die
automatische Verstärkungsregelungsschaltung 21, das Bandpaßfilter
22 und den Entzerrer ENTZ 1. Das am Ausgang des Entzerrers
ENTZ 1 auftretende Ausgangssignal wird mit der Signalübertragungsgeschwindigkeit
oder Frequenz 1/T abgetastet und
im Analog-Digital-Wandler 24 in digitale Form umgesetzt. Dieses
am Ausgang des A/D-Wandlers 24 auftretende Ausgangssignal
wird dem Hilbert-Transformator 25 zugeführt, der auf den Leitungen
26 und 27 die in-Phase-Komponente und die um 90° phasenverschobene
Komponente des Eingangssignals liefert. Der
Phasendetektor 30 leitet aus diesen Komponenten die Phase des
aufgenommenen Signals ab und der Phasendetektor 32 leitet daraus
die aufgenommenen Daten ab. Da sich die Erfindung nicht
mit der Wiedergewinnung der Daten befaßt, wird die Arbeitsweise
des Empfängers im Datenbetrieb nicht beschrieben.
Im Meßbetrieb erzeugt der Sender (Fig. 2) ein Meßsignal, wodurch
der Träger aufeinanderfolgende Phasenänderungen von
+π/2 und -π/2 mit Signalfrequenz ausführt. Das Spektrum dieses
Signals besteht aus drei Spektrallinien, deren eine bei
der Trägerfrequenz f₀ liegt, während die beiden anderen die
Frequenzen f₁ und f₂ haben, die mit f₁ = f₀ - 1/2T und f₂ =
f₀ + 1/2T mit 1/T der Signalfrequenz definiert sind.
Demgemäß wird das zu übertragende Meßsignal durch Überlagerung
dreier Sinusschwingungen mit den Frequenzen f₀, f₁ und
f₂ gebildet. Diese drei Sinusschwingungen können in vereinfachter
Form wie folgt ausgedrückt werden:
cos (2π f₀t - π/4)
cos (2π f₁t - π/4) (1)
cos (2π f₂t - f/4)
cos (2π f₁t - π/4) (1)
cos (2π f₂t - f/4)
wobei -π/4, +π/4 und +π/4 die Phasen dieser drei Sinusschwingungen
darstellen, die sich aus den Phasenänderungen des Trägers ergeben.
Das am Eingang des Empfängers auftretende Meßsignal
nimmt dabei die Form dreier überlagerter Sinusschwingungen
F₀, F₁ und F₂ an, die ausgedrückt werden können als
F₀: cos (2π f₀t - π/4 + ϕ₀)
F₁: cos (2π f₁t + π/4 + ϕ₁) (2)
F₂: cos (2π f₂t + π/4 + d₂),
F₁: cos (2π f₁t + π/4 + ϕ₁) (2)
F₂: cos (2π f₂t + π/4 + d₂),
wobei ϕ₀, ϕ₁ und ϕ₂ die durch den Übertragungskanal eingefügten
Phasenverschiebungen oder Phasenabweichungen sind.
Zur Ableitung der Augenblicksphasen ψ₀, ψ₁ und ψ₂ der Sinusschwingungen
F₀, F₁ und F₂ kann man die Beziehung 2 auch
schreiben als
F₀: cos ψ₀
D₁: cos ψ₁ (3)
F₂: cos ψ₂
D₁: cos ψ₁ (3)
F₂: cos ψ₂
c₀ = 2π f₀t - π/4 + ϕ₀)
ψ₁ = 2π f₁t + f/4 + ϕ₁) (4)
ψ₂ = 2π f₂t + π/4 + ϕ₂)
ψ₁ = 2π f₁t + f/4 + ϕ₁) (4)
ψ₂ = 2π f₂t + π/4 + ϕ₂)
Die Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit in Fig. 1 kann
auch geschrieben werden als
S = τ (f₂) - τ (f₁) (5)
wobei τ (f₁) und τ (f₂) die entsprechenden Gruppenlaufzeiten
bei Frequenzen f₁ und f₂ darstellen.
Angenommen, die Kennlinie der Gruppenlaufzeit sei eine Kurve
zweiter Ordnung, dann kann gezeigt werden, daß sich die Steigung
S ausdrücken läßt als
Kombiniert man die Beziehungen (6) und (4), dann läßt sich die
Steigung S schreiben zu
In der Praxis kann es für viele Anwendungsgebiete ausreichend
sein, die Größe R zu kennen, die als
R = π/2 (f₂ - f₁) S (8)
definiert ist, wobei gemäß Gleichung (7) dieser Ausdruck auch
geschrieben werden kann als
R = π + 2ψ₀ - ψ₁ - ψ₂ (9)
was der Steigung S entspricht. Es ist wichtig, anzumerken,
daß die Gleichungen (6), (7) und (9) nicht zeitabhängig sind.
Der in Fig. 4 dargestellte Empfänger benutzt die Beziehung 7
für die Bestimmung der Steigung S.
In Fig. 4 werden im Meßbetrieb die Schalter 28 und 29 in Position
B und Schalter 23 zunächst in Position D eingestellt.
Das über Leitung 20 aufgenommende Meßsignal durchläuft die
automatische Verstärkungsregelung 21, das Bandpaßfilter 22,
Schalter 23 in Position D und Abtastschaltung 53 und wird in
Analog-Digital-Wandler 24 in digitale Form umgesetzt. Das vom
Analog-Digital-Wandler 24 kommende Ausgangssignal wird dem
Hilbert-Transformator 25 zugeleitet, der auf Leitung 26 bzw.
27 die in-Phase-Komponente bzw. die um 90° phasenverschobene
Komponente des aufgenommenen Signals liefert. Die in-
Phase liegende Komponente dieses Signals wird über den Schalter
28 in Schaltstellung B und Leitung 33 dem Filter 35 zugeführt.
Das Filter 35, von dem ein Ausführungsbeispiel in Fig. 5
gezeigt ist, besteht aus drei elementaren Filtern, deren Mittenfrequenzen
bei f₀, f₁ und f₂ liegen. Das Filter 35 filtert
aus der in-Phase liegenden Komponente des aufgenommenen
Signals die "in-Phase" liegenden Komponenten der Frequenzen
f₀, f₁ und f₂ dieses Signals aus. Die Komponenten mit den
Frequenzen f₀, f₁ und f₂ des aufgenommenen Signals sind die
zuvor definierten Sinusschwingungen F₀, F₁ und F₂. Die in-
Phase-Komponenten cos ψ₀, cos ψ₁ und cos ψ₂ der Signale F₀,
F₁ und F₂ sind dann auf den Ausgangsleitungen 37, 38 und 39
des Filters 35 abzunehmen. Die um 90° phasenverschobene
Komponente des aufgenommenen, auf Leitung 27 liegenden Signals,
wird über Schalter 29 in Schaltstellung B und Leitung 34 dem
Filter 36 zugeführt, das genauso aufgebaut ist wie das Filter
35. Auf den drei Ausgangsleitungen 41, 42 und 43 des Filters
36 treten die im 90° phasenverschobenen Komponenten sin ψ₀,
sin ψ₁ und sin ψ₂ der Signale F₀, F₁ und F₂ auf. Die in-Phase
liegenden Komponenten und die um 90° phasenverschobenen
Komponenten der Signale F₀, F₁ und F₂ werden einer Pufferstufe
40 zugeführt, dort in Registern abgespeichert und nacheinander
paarweise dem Phasendetektor 46 wie folgt zugeführt: Die Pufferstufe
40 liefert auf den Leitungen 44 bzw. 45 die Signalkomponenten
cos c₀ und sin ψ₀, dann die Komponenten cos ψ₁ und
sin ψ₁ und schließlich die Komponenten cos ψ₂ und sin ψ₂. Der
Phasendetektor 46 leitet den Momentanwert oder Augenblickswert
der Phase ψ₀ aus den Komponenten cos ψ₀ und sin ψ₀ ab,
den Wert der Augenblicksphase ψ₁ aus den Komponenten cos ψ₁ und
sin ψ₁ und den Wert der Augenblicksphase ψ₂ aus den Komponenten
cos ψ₂ und sin ψ₂.
Der Phasendetektor 46 ist eine Schaltung üblicher Bauart,
der eingangsseitig die Werte des Sinus und Cosinus eines
Winkels zugeführt werden und der ausgangsseitig den Wert des
Winkels liefert. Dem Fachmann leuchtet ohne weiteres ein,
daß der Empfänger in Fig. 4 zwar zwei Phasendetektoren 30
und 46 zeigt, daß ein tatsächlich aufgebauter Empfänger auch
mit einem einzigen Phasendetektor auskommen könnte, der dann
als Detektor 46 beim Meßbetrieb und beim Datenbetrieb als
Detektor 30 arbeitet.
Die Phasen ψ₀, ψ₁ und ψ₂ werden nacheinander der Rechenschaltung
48 für die Steigung zugeführt. Die Rechenschaltung 48 berechnet
die Steigung S der Kennlinie der Gruppenlaufzeit gemäß der Beziehung
(7), die hier nochmal wiederholt sei.
Der digitale Wert der Steigung S steht dann an der Ausgangsleitung
51 der Rechenschaltung 48 zur Verfügung.
Hat man auf diese Weise den Wert der Steigung S abgeleitet,
dann kann man aufgrund dieses Wertes auch den richtigen fest
eingestellten Entzerrer ermitteln. Wie in der Beschreibungseinleitung
erwähnt, liefern die Fernsprechgesellschaften ein
Profil, das den Bereich angibt, in dem die Kennlinien der
Gruppenlaufzeiten von Leitungen einer vorgegebenen Qualität
liegen. Dies ermöglicht die Bestimmung eines Bereiches, innerhalb
dessen die Steigungen S von Leitungen, die die durch
dieses Profil definierten Eigenschaften aufweisen, liegen.
Die CCITT-Empfehlungen für eine nichtbelastende Leitung
geben einen Bereich von Steigungen von 1,7 ms an. Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Auswahl des richtigen
Entzerrers der Bereich der Steigungen in N Abschnitte unterteilt,
wobei für jeden dieser N Abschnitte ein fester Entzerrer
vorgesehen wird. Die Steigung S der benutzten Leitung wird
gemessen und dann wird der Bereich, in dem die gemessene
Steigung S liegt, zusammen mit dem zugeordneten fest eingestellten
Entzerrer ausgewählt. Es wird in Fig. 4 angenommen,
daß der durch seine Extremwerte, beispielsweise S₀ und S₃
festgelegte Bereich der Steigungen in drei Intervalle I, II
und III unterteilt wird, die jeweils durch ihre extremen
Steigungswerte S₀ bis S₁, S₁ bis S₂ und S₂ bis S₃ definiert
sind. Es wird ferner angenommen, daß die Entzerrer ENTZ 1,
ENTZ 2 und ENTZ 3 den entsprechenden Bereichen I, II und III
zugeordnet sind. Man muß daher bestimmten, in welchem Bereich
die gemessene Steigung S liegt, und die so gemessene Steigung
mit den Steigungswerten S₀, S₁ und S₃ zur Festlegung des
Bereichs vergleichen. Es hat sich jedoch als zweckmäßiger
erwiesen, die durch Gleichungen (8) und (9) definierte Größe
R für die Auswahl der richtigen Entzerrer heranzuziehen.
Gemäß Gleichung (9) kann man auch schreiben
R₁ = π/2 (f₂ - f₁) S i für i = 0, 1, 2 und 3 (10)
Statt eines Vergleichs der gemessenen Steigung S mit den Werten
S₀, S₁, S₂ und S₃ kann die Größe R mit den durch Gleichung
(10) definierten Werten R₀, R₁, R₂ und R₃ verglichen werden.
In Fig. 4 wird der gemessene Wert von R durch den Detektor 48
auf die Ausgangsleitung 49 gegeben und einer Vergleichs- und
Auswahlstufe 50 zugeleitet, von der ein Ausführungsbeispiel in
Fig. 8 gezeigt ist. Die Vergleichs- und Auswahlstufe 50 vergleicht
den auf Leitung 49 zur Verfügung stehenden gemessenen
Wert von R mit den Werten von R₀, R₁, R₂ und R₃, wodurch Schalter
23 in Abhängigkeit davon, ob der gemessene Wert von R
zwischen R₀ und R₁, zwischen R₁ und R₂, oder zwischen R₂ und
R₃ liegt, in Stellung A, B oder C umgeschaltet wird.
Der allgemeine Aufbau eines digitalen Filters, das als Filter
35 oder 36 im Empfänger der Fig. 4 verwendet werden kann, soll
nunmehr im Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben werden. Die in
Fig. 5 gezeigten Eingangs- und Ausgangsleitungen des Filters
beziehen sich auf das Filter 35, während die in Klammer gesetzten
Bezugszeichen sich auf das Filter 36 beziehen. Die
in-Phase befindliche Komponente des aufgenommenen Signals
wird über Leitung 33 (Fig. 4) einer aus den Verzögerungselementen
60, 61 und 62 bestehenden Verzögerungsleitung zugeleitet,
die jeweils eine Verzögerung von T/2 Sekunden liefern.
Das auf Leitung 33 befindliche Eingangssignal wird in einer
Subtrahierstufe 63 vom Ausgangssignal des Verzögerungselements
61 abgezogen, die über Leitung 37 die in-Phase befindliche
Komponente des Signals F₀ liefert. Das Eingangssignal
auf Leitung 33 wird außerdem in der Addierstufe 64 zu
dem Ausgangssignal des Verzögerungselements 61 hinzuaddiert.
In der Addierstufe 65 wird das Ausgangssignal des Verzögerungselements
60 zum Ausgangssignal des Verzögerungselements 62
hinzuaddiert. In der Subtrahierstufe 66, die die in-Phase-
Komponente des Signals F₁ über Leitung 38 abgibt, wird das
von der Addierstufe 65 kommende Ausgangssignal vom Ausgangssignal
der Addierstufe 64 abgezogen. In der Addierstufe 67,
die die in-Phase-Komponente des Signals F₂ über Leitung 39
liefert, werden die Ausgangssignale der Addierstufen 64 und
65 miteinander addiert. Wenn das in Fig. 5 gezeigte Filter
als Filter 36 verwendet wird, dann wird es über Leitung (34)
mit der um 90° phasenverschobenen Komponente des aufgenommenen
Signals angesteuert und liefert über Leitungen (41), (42)
und (43) die im 90° phasenverschobenen Komponenten der
Signale F₀, F₁ bzw. F₂.
Fig. 6 zeigt ein digitales Ausführungsbeispiel der in Fig. 4
durch ein Rechteck dargestellten Pufferstufe 40. Die auf den
Leitungen 37, 38 oder 39 ankommenden in-Phase liegenden
Komponenten der Signale F₀, F₁ bzw. F₂ werden in den Registern
70, 71 und 72 eingespeichert, während die über Leitungen 41,
42 und 43 ankommenden, um 90° phasenverschobenen Komponenten
der Signale F₀, F₁ und F₂ in den Registern 73, 74 bzw. 75 eingespeichert
werden. Die Ausgänge der Register 70, 71 und 72
sind an den Anschlüssen A, B und C eines Schalters 76 mit
drei Stellungen angeschlossen, der ausgangsseitig an der Leitung
44 angeschlossen ist. Die Ausgänge der Register 73, 74
und 75 sind an den Schaltstellungen A, B und C eines dreistufigen
Schalters 77 angeschlossen, der ausgangsseitig an
der Leitung 45 angeschlossen ist. Die Schalter 76 und 77 werden
gleichzeitig auf die Schaltstellungen A, B oder C eingestellt.
Liegen beide Schalter in Schaltstellung A, dann liegen
der Inhalt der Register 70 und 73 auf Leitung 44 bzw. 45
usw.
Fig. 7 zeigt ein digitales Ausführungsbeispiel einer Rechenschaltung
48 zur Berechnung der Steigung, welche in Fig. 4
nur als Block dargestellt ist. Das Ausgangssignal des Phasendetektors
46 (Fig. 4) wird über Leitung 47 einem dreistufigen
Schalter 80 zugeführt, dessen Schaltstellungen A, B und C
jeweils am Eingang eines Schieberegisters 81 und am Eingang
eines Registers 82 bzw. eines Registers 83 angeschlossen
sind. Somit werden die nacheinander durch den Phasendetektor
46 abgeleiteten Phasen ψ₀, ψ₁ und ψ₂ über den Schalter 80 in
Register 81, 82 bzw. 83 abgespeichert. Der Inhalt des Schieberegisters
81 wird dann um eine Bitposition nach links verschoben,
so daß nach dieser Operation das Schieberegister 81 die
Größe 2ψ₀ enthält. Eine Addierstufe 84 ist eingangsseitig an
den Ausgängen der Register 82 bzw. 83 angeschlossen und liefert
auf der Ausgangsleitung 85 die Summe ψ₁ + ψ₂. Der aus
dem Schieberegister 81 entnommene Wert 2ψ₀, wird dann über
Leitung 86 dem Pluseingang einer Subtrahierstufe 87 zugeleitet,
deren Minuseingang über Leitung 85 das Summensignal
ψ₁ + ψ₂ aufnimmt. Diese Substrahierstufe 87 liefert dann die
Größe 2c₀ - ψ₁ - ψ₂, zu der dann der Wert von π in einer
Addierstufe 88 hinzuaddiert wird. Am Ausgang der Addierstufe
88 steht dann auf Leitung 49 die Größe
R = π + 2ψ₀ - ψ₁ - ψ₂
zur Verfügung. Der so berechnete Wert von wird dann in
der Multiplizierstufe 89 mit der Größe
multipliziert. Die Multiplizierstufe 89 liefert somit auf
ihrer Ausgangsleitung 51 den Wert der Steigung S gemäß den
Gleichungen (7) und (8).
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vergleichs- und Auswahlstufe
50 in Fig. 4. Der durch die Rechenschaltung 48 in
Fig. 4 berechnete Wert von R, wird über Leitung 49 den Pluseingängen
von drei Vergleichsstufen 90, 91 und 92 zugeführt.
Die Minuseingänge dieser Vergleichsstufen sind dabei jeweils
an Speichern 93, 94 bzw. 95 angeschlossen, die die Werte von
R₁, R₂ bzw. R₃ gespeichert halten. In dem dargestellten Beispiel
liefern die Vergleichsstufen 90 bis 92 dann ein hohes
Potential, wenn der Wert des am Pluseingang liegenden Signals
größer ist als der Wert des am Minuseingang liegenden Signals.
Das Ausgangssignal der Vergleichsstufe 90 wird über die Auswahlleitung
96 für den Entzerrer 3 dem Eingang einer Schaltersteuerung
97 zugeführt. Das Ausgangssignal der Vergleichsstufe
91 wird dem einen Eingang eines UND-Gliedes 98 zugeleitet,
dessen anderer Eingang das durch eine Inverterstufe
99 invertierte Ausgangssignal der Vergleichsstufe 90 aufnimmt.
Ausgangsseitig ist das UND-Glied 98 über die Auswahlleitung
100 für den ENTZ 2 am Eingang der Schaltersteuerung 97
angeschlossen. Der Ausgang der Vergleichsstufe 92 ist am
Eingang eines UND-Gliedes 101 angeschlossen, an dessen anderen
Eingang das durch Inverterstufe 102 invertierte Ausgangssignal
der Vergleichsstufe 91 liegt. Das Ausgangssignal des
UND-Gliedes 101 wird über die Auswahlleitung 103 für ENTZ 1
dem Eingang der Schaltersteuerung 97 zugeführt. Im Betrieb
sei beispielsweise angenommen, daß R₁ < R < R₂ ist, dann ist
das Ausgangssignal der Vergleichsstufe 90 auf niedrigem
Potential, wodurch die Leitung 96 gesperrt wird und das
Ausgangssignal der Vergleichsstufe 91 ist auf niedrigem
Potential, wodurch das UND-Glied 98 gesperrt wird, was die
Leitung 100 abschaltet. Das von der Vergleichsstufe 92 kommende
Ausgangssignal ist auf hohem Potential, das von der
Inverterstufe 102 kommende Ausgangssignal ist ebenfalls auf
hohem Potential. Dadurch wird das UND-Glied 101 entsperrt und
gibt die Auswahlleitung 103 für ENTZ 1 frei. Die Schaltersteuerung
97 ist von üblicher Bauart und kann, je nachdem,
welche Leitung 103, 100 oder 96 angesteuert wird, den
Schalter 23 in Position A, B oder C umschalten.
Bis jetzt war im Zusammenhang mit Fig. 2 bis 8 eine Übertragungsanlage
beschrieben worden, bei der Schaltmittel für die
Messung der Steigung S sowie für die automatische Auswahl
eines fest eingestellten Entzerrers vorgesehen sind. In
diesem System werden aufeinanderfolgende Phasenänderungen
des Trägers von +π/2 und -π/2 Radian zur Erzeugung eines
Meßsignals benutzt, das aus drei synchronen Frequenzen f₀,
f₁ und f₂ besteht. Selbstverständlich können auch andere
Mittel für die Erzeugung dieses Meßsignals eingesetzt werden.
Es sei beispielsweise angenommen, daß die Steigung S eines
Sprachband-Übertragungskanals gemessen werden soll, und daß man
für die Erzeugung eines Meßsignals aus einem 600 Hz-Oszillator
in Fig. 9 die Frequenzen f₀ = 1800 Hz, f₁ = 1200 Hz und
f₂ = 2400 Hz ausgewählt hat. Der in Fig. 9 gezeigte Meßsignalgenerator
enthält einen 600 Hz-Oszillator 110 und drei Frequenzvervielfacher
111, 112 und 113, die diese Frequenz mit
2 bzw. 3 bzw. 4 multiplizieren, so daß die Signale 1200 Hz,
1800 Hz bzw. 2400 Hz erzeugt werden. Die Ausgangssignale der
Multiplizierstufen 111 bis 113 werden in einer Summenschaltung
114 aufsummiert und liefern damit ein Meßsignal, das sich aus
der Überlagerung von drei Sinusschwingungen mit den Frequenzen
f₀, f₁ und f₂ ergibt.
In diesem Fall, der der allgemeine Fall ist, lassen sich die
drei Sinusschwingungen in vereinfachter Form ausdrücken wie
folgt:
cos (2π f₀t + ϕ′₀)
cos (2π f₁t + ϕ′₁) (1′)
cos (2π f₂t + ϕ′₂),
cos (2π f₁t + ϕ′₁) (1′)
cos (2π f₂t + ϕ′₂),
wobei ϕ′₀, ϕ′₁ und ϕ′₂ die Phasen der übertragenen Sinusschwingungen
sind. Es sei darauf hingewiesen, daß die Gleichung
(1), die die drei das Meßsignal bildenden Sinusschwingungen ausdrückt,
die durch aufeinanderfolgende Phasenänderungen des
Trägers um +π/2 und -π/2 erzeugt werden, nur ein Sonderfall
der oben angegebenen Beziehungen (1′) ist. Die Gleichungen
(1) werden aus den Gleichungen (1′) dadurch abgeleitet, daß
man den Phasen ϕ′₀, ϕ′₁ und ϕ′₂ die folgenden Werte gibt:
ϕ′₀ = -π/4 d′₁ = ϕ′₂ = +π/4
Verwendet man die in bezug auf Gleichungen (1′) gemachten
Annahmen, so erhält man die Gleichungen (2) als Gleichungen
(2′).
F₀: cos (2π f₀t + ϕ₀ + ϕ′₀)
F₁: cos (2π f₁t + ϕ₁ + ϕ′₁) (2′)
F₂: cos (2π f₂t + ϕ₂ + d′₂).
F₁: cos (2π f₁t + ϕ₁ + ϕ′₁) (2′)
F₂: cos (2π f₂t + ϕ₂ + d′₂).
In gleicher Weise werden Gleichungen (4) nunmehr zu
ψ₀ = 2π f₀t + ϕ₀ + ϕ′₀)
ψ₁ = 2π f₁t + ϕ₁ + ϕ′₁) (4′)
c₂ = 2π f₂t + ϕ₂ + ϕ′₂).
ψ₁ = 2π f₁t + ϕ₁ + ϕ′₁) (4′)
c₂ = 2π f₂t + ϕ₂ + ϕ′₂).
Kombiniert man Gleichung (6) und Gleichung (4′), so findet man
den allgemeinen Ausdruck für die Steigung S, bei dem die drei
erzeugten Sinusschwingungen der Frequenzen f₀, f₁ und f₂ die
entsprechenden Phasen ϕ′₀, d′₁ und ϕ′₂ aufweisen
Die durch Gleichung (8) definierte Größe R sei hier nochmals
wiederholt
R = π/2 (f₂ - f₁) S (8)
und wird, beginnend mit Gleichung (7′)
R = 2ψ₀ - ψ₁ - ψ₂ - 2ϕ′₀ + ϕ′₁ + ϕ′₂ (9′)
Man sieht, daß man wenn man den Phasen ϕ′₀, ϕ′₁ und d′₂ die
Werte
ϕ′₀ = -π/4 ϕ′₁ = ϕ′₂ = +π/4
gibt und in Gleichungen (7′), (9′), (15′) und (18′)
einsetzt, die zuvor abgeleiteten Gleichungen (7), (9), (15)
und (18) erhält.
Man sieht, daß die Bestimmung der Steigung S durch die
Gleichung (7′) in der in den Fig. 4 bis 8 dargestellten
Anordnung nur geringfügige Änderungen erfordert. In der
Rechenschaltung gemäß Fig. 7 muß zum Ausgangssignal der
Subtrahierstufe 87 noch ein Korrekturausdruck -2ϕ′₀ + d′₁ + ϕ′₂
hinzuaddiert werden, anstelle des in der Figur dargestellten
Wertes von π.
Claims (6)
1. Verfahren zum Bestimmen des Wertes der Steigung S der
Kennlinie der Gruppenlaufzeit in einem bei der Signalübertragung
eingesetzten Übertragungskanal, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
Erzeugen und Übertragen eines aus drei Schwingungen mit den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ bestehenden Meßsignals über den Übertragungskanal, wobei f₀ die Trägerfrequenz ist und f₁ und f₂ zu f₁ = f₀ - 1/2T und f₂ = f₀ + 1/2Tdefiniert sind, mit 1/T gleich der Übertragungsfrequenz,
Ableiten der Komponenten des Meßsignals mit den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ am empfangsseitigen Ende des Übertragungskanals;
Ableiten der Augenblicksphase ψ₀, ψ₁ und ψ₂ aus den Komponenten der Frequenzen f₀, f₁ und f₂ des aufgenommenen Meßsignals;
Berechnen der der Steigung S der Kennlinie der Gruppenlaufzeit entsprechenden Größe R gemäß der BeziehungR = 2ψ₀ - ψ₁ - ψ₂ - 2ϕ₀ + ϕ′₁ + ϕ′₂wenn ϕ′₀, d′₁ und ϕ′₂ die Phasen der drei Spektrallinien mit den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ des über den Übertragungskanal übertragenen Meßsignals sind und Multiplikation der Beziehung R mit
Erzeugen und Übertragen eines aus drei Schwingungen mit den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ bestehenden Meßsignals über den Übertragungskanal, wobei f₀ die Trägerfrequenz ist und f₁ und f₂ zu f₁ = f₀ - 1/2T und f₂ = f₀ + 1/2Tdefiniert sind, mit 1/T gleich der Übertragungsfrequenz,
Ableiten der Komponenten des Meßsignals mit den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ am empfangsseitigen Ende des Übertragungskanals;
Ableiten der Augenblicksphase ψ₀, ψ₁ und ψ₂ aus den Komponenten der Frequenzen f₀, f₁ und f₂ des aufgenommenen Meßsignals;
Berechnen der der Steigung S der Kennlinie der Gruppenlaufzeit entsprechenden Größe R gemäß der BeziehungR = 2ψ₀ - ψ₁ - ψ₂ - 2ϕ₀ + ϕ′₁ + ϕ′₂wenn ϕ′₀, d′₁ und ϕ′₂ die Phasen der drei Spektrallinien mit den Frequenzen f₀, f₁ und f₂ des über den Übertragungskanal übertragenen Meßsignals sind und Multiplikation der Beziehung R mit
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das über den Übertragungskanal übertragene
Meßsignal dadurch erzeugt wird, daß die Phase
des Trägers mit der Frequenz f₀ fortlaufend abwechselnd
mit der Signalfrequenz um +π/2 und -f/2 geändert wird.
3. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 und 2 mit einem mit Zwei-Seitenband-Quadratur-
Trägermodulation (DSB-QC) arbeitenden Sender, einem
Übertragungskanal und einem entsprechenden Empfänger,
dadurch gekennzeichnet,
daß senderseitig vor den üblichen Filtern (6, 7) und Modulatoren (8, 9) ein wahlweise anstelle der Datenquelle (1) anschaltbarer Meßsignalgenerator (3; Fig. 9) vorgesehen ist, der die Phase des Trägers fortlaufend um +π/2 bzw. -π/2 mit der Signalfrequenz ändert, so daß damit ein Meßsignal erzeugt wird, dessen Spektrum aus drei Spektrallinien mit der Trägerfrequenz f₀ und zwei weiteren Frequenzen f₁ = f₀ - 1/2T und f₂ = f₀ + 1/2T mit der Signalfrequenz 1/T besteht,
daß empfängerseitig (Fig. 4) zur Auswahl eines fest eingestellten Entzerrers (ENTZ 1, ENTZ 2, ENTZ 3) eine bei Übertragung von Meßsignalen anschaltbare Regelschleife (35-52) vorgesehen ist, die am Eingang mit selektiven Filtern (35, 36) für die phasenrichtigen und die um 90° phasenverschobenen Komponenten der drei Frequenzen f₀, f₁ und f₂ ausgerüstet sind, und ausgangsseitig die Phasenkomponenten cos ψ₀, cos ψ₁ und cos ψ₂ bzw. sin ψ₀, sin ψ₁ und sin ψ₂ liefern, die alle parallel einem Pufferregister (40) zuführbar sind, und daß nach dem an dem Pufferregister (40) angeschlossenen (44, 45) Phasendetektor (46) eine Rechenschaltung (48; Fig. 7) zur Berechnung der Größe R gemäß der Beziehung R = π + 2ψ₀ - ψ₁ - ψ₂vorgesehen ist, die ein Maß für die Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit ist.
daß senderseitig vor den üblichen Filtern (6, 7) und Modulatoren (8, 9) ein wahlweise anstelle der Datenquelle (1) anschaltbarer Meßsignalgenerator (3; Fig. 9) vorgesehen ist, der die Phase des Trägers fortlaufend um +π/2 bzw. -π/2 mit der Signalfrequenz ändert, so daß damit ein Meßsignal erzeugt wird, dessen Spektrum aus drei Spektrallinien mit der Trägerfrequenz f₀ und zwei weiteren Frequenzen f₁ = f₀ - 1/2T und f₂ = f₀ + 1/2T mit der Signalfrequenz 1/T besteht,
daß empfängerseitig (Fig. 4) zur Auswahl eines fest eingestellten Entzerrers (ENTZ 1, ENTZ 2, ENTZ 3) eine bei Übertragung von Meßsignalen anschaltbare Regelschleife (35-52) vorgesehen ist, die am Eingang mit selektiven Filtern (35, 36) für die phasenrichtigen und die um 90° phasenverschobenen Komponenten der drei Frequenzen f₀, f₁ und f₂ ausgerüstet sind, und ausgangsseitig die Phasenkomponenten cos ψ₀, cos ψ₁ und cos ψ₂ bzw. sin ψ₀, sin ψ₁ und sin ψ₂ liefern, die alle parallel einem Pufferregister (40) zuführbar sind, und daß nach dem an dem Pufferregister (40) angeschlossenen (44, 45) Phasendetektor (46) eine Rechenschaltung (48; Fig. 7) zur Berechnung der Größe R gemäß der Beziehung R = π + 2ψ₀ - ψ₁ - ψ₂vorgesehen ist, die ein Maß für die Steigung der Kennlinie der Gruppenlaufzeit ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rechenschaltung (Fig. 7, 48 in Fig. 4) mehrere, nacheinander
(80) ansteuerbare Register (81, 82, 83), nämlich ein Schieberegister
(81) und zwei weitere Register (82, 83) zur Aufnahme
der Werte ψ₀, ψ₁ und ψ₂ aufweist, daß dabei die
zwei Register (82, 83) an die Eingänge einer ersten Addierstufe
(84) angeschlossen sind, daß der Ausgang des
Schieberegisters (81) und der Ausgang der ersten Addierstufe
(84) an die Eingänge einer Subtrahierstufe (87)
angeschlossen sind, die ausgangsseitig mit einem Eingang
einer zweiten Addierstufe (88) verbunden sind, deren
zweiter Eingang durch den Faktor π ansteuerbar ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Berechnung der Steigung S der Kennlinie der Gruppenlaufzeit
in der Rechenschaltung (48) am Ausgang der dritten
Addierstufe (88) eine Multiplizierstufe (89) angeschlossen
ist, deren zweiter Eingang durch die Größe
ansteuerbar ist, so daß damit die Steigung
S gemäß der Beziehung
ableitbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
empfangsseitig eine Gruppe von N fest eingestellten Entzerrern
(ENTZ 1-3) vorgesehen ist, deren Bereiche (I, II,
III) das Übertragungsfrequenzband abdecken, die über einen
Schalter (23) selektiv in den Signalübertragungsweg des
Empfängers einschaltbar sind und daß die Auswahl dieser
Enzerrer durch eine im Regelkanal liegende Vergleichs-
und Auswahlstufe (Fig. 8, 50 in Fig. 4) über die berechnete Größe R
steuerbar ist.
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