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Schaltungsanordnung zur Signalüberwachung und
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Störunterdrückung
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zur Signalüberwachung und Störunterdrückung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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In der Nachrichtentechnik, speziell bei der Datenübertragungstechnik
und der Fernsteuertechnik kommt des darauf an, bei einem empfangenen Signalgemisch
die übertragene Information von den Störungen zu unterscheiden. Ein diesem Zweck
dienendes Übertragungsverfahren ist aus der DE-OS 27 03 097 bekannt. Als Unterscheidungskriterium
zwischen Nutzsignal und Störsignal dient hierbei die Signallänge. Zur Nachrichtenübertragung
wird ein Sender
während einer ganz bestimmten Zeitdauer eingeschaltet
und frequenzmoduliert. Wird auf der Empfangsseite im interessierenden Frequenzband
ein Signal empfangen, dann wird es daraufhin überprüft, ob es die erforderliche
Mindestlänge besitzt. Jedes kürzere Signal wird als Störsignal erkannt und von einer
weiteren Verarbeitung ausgeschlossen. Erreicht die Länge eines empfangenen Signals
den Mindestwert, dann ist dieses Signal damit als Nutzsignal erkannt. Die mittels
dieses Nutzsignals übertragene Nachricht, die in der Frequenzmodulation des Signals
enthalten ist, wird dann der Auswertung zugeführt.
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Dieses bekannte Ubertragungsverfahren bietet keine ausreichende Sicherheit
gegen Störungen, da alle Störsignale als Nutzsignal gewertet werden, die die Mindestlänge
erreichen. Gerade solche lange Störungen können aber nicht ausgeschlossen werden
und sind beispielsweise auf andere, auf demselben Kanal arbeitende Sprechfunk- oder
Tastsender zurückzuführen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß der Einfluß von Störungen auf die Informationsübertragung
mit größerer Wahrscheinlichtkeit ausgeschlossen wird, als dies bei der bekannten
Schaltungsanordnung der Fall ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäß eingesetzte zweite Prüfeinrichtung ermöglicht
es, festzustellen, ob ein empfangener Eingangsimpuls, sei es ein Störimpuls oder
ein von einem
getasteten Sender herrührender Impuls, darauf geprüft
wird, ob seine Breite innerhalb vorgegebener Grenzwerte liegt. Je stärker diese
beiden Grenzwerte aneinander angenähert werden, umso zuverlässiger ist das Prüfergebnis,
das nur dann den Empfang eines Nutzsignals signalisiert, wenn die Breite des Eingangs
impulses zwisahen den Grenzwerten liegt. Da diese Grenzwerte im übrigen frei festgelegt
werden können, können nach demselben Prinzip auf einem Frequenzkanal unterschiedliche
Informationsübertragungen stattfinden, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. Ebenso
ist es möglich, mit einem einzigen Sender durch Wahl der Tastzeiten an unterschiedliche
Empfänger Nachrichten zu übertragen. Es ist außerdem möglich, einem Empfänger verschiedene
erste und/oder zweite Prüfeinrichtungen zuzuordnen, so daß mehrere verschiedene
Eingangsimpulsbreiten als korrektes Nutzsignal erkannt werden, wobei jeder Eingangsimpulsbreite
ein anderer Nachrichteninhalt zugeordnet werden kann. Sollen beispielsweise bei
einer Fernsteuerung zwei verschiedene Funktionen gesteuert werden, dann müßte der
Sender mit zwei unterschiedlichen Tastzeiten tastbar sein. Der Empfänger würde eine
entsprechende Anzahl von Prüfeinrichtungen besitzen, so daß sowohl Signale der einen
Tastzeit als auch Signale der anderen Tastzeit als Nutzsignal erkannt würden. Bei
der eingangs erläuterten bekannten Schaltungsanordnung wären zur gleichen Steuerung
zwei Modulationsfrequenzen erforderlich, die auf Seiten des Empfängers entsprechende
Filter voraussetzten und damit zu einem hohen Aufwand und Platzbedarf führen würden.
Demgegenüber lassen sich die-bei der Erfindung benötigten Prüfeinrichtungen im wesentlichen
aus digitalen integrierten Schaltkreisen etwa der CMOS-Reihe herstellen, die einen
geringen Strom- und Platzbedarf haben und zudem preiswert sind.
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Eine vorteilhafte, wenngleich auch nicht die einzige Ausführungsform
eines die erste und die zweite Prüfe inrichtung aufweisenden Empfängers gemäß der
Erfindung ist im Patentanspruch 2 gekennzeichnet. Bei dieser Ausführungsform enthalten
die erste und die zweite Prüfeinrichtung jeweils ein Zeitglied, beispielsweise in
Form eines monostabilen Multivibrators, der bei Auftreten eines Eingangsimpulses
getriggert wird und für die Dauer einer jeweilig vorgegebenen Zeitspanne in einem
Arbeitszustand verbleibt. Mit Hilfe eines jedem eitglied zugeordneten Verknüpfungsgliedes
ist leicht feststellbar, ob der Eingangsimpuls nach Ablauf der jeweiligen Zeitspanne
noch vorhanden ist oder nicht. Erfolgt die Wahl und Beschaltung- der Verknüpfungsglieder
so, daß das Verknüpfungsglied, das dem Zeitglied mit der geringeren Zeitspanne zugeordnet
ist, dann und nur dann ein Signal abgibt, wenn der Eingangsimpuls länger als diese
Zeitspanne ist, während das andere Verknüpfungsglied dann und nur dann ein Signal
abgibt, wenn der Eingangsimpuls kürzer als die Zeitspanne des anderen Zeitglieds
ist, dann kann das mit Hilfe einer Koinzidenzschaltung feststellbare gleichzeitige
Auftreten beider Signale als Anzeichen für das Vorliegen eines Nutzsignals gewertet
werden.Es braucht nicht weiter betont zu werden, daß andere Signalverknüpfungen
natürlich zum selben Ergebnis führen können.
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Bei den Verknüpfungsgliedern der Prüfeinrichtungen kann es sich um
NAND-Glieder, bei der Koinzidenzschaltung um ein Verknüpfungsglied bzw. ein Verknüpfungsnetzwerk
mit ODER-Funktion handeln, andere Glieder könnennatürlich ebenso in Frage, solange
sie jeweils im Ergebnis zu den gleichen Verknüpfungen führen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine dritte Prüfeinrichtung
vor, die einen Eingangsimpuls daraufhin überprüft, ob er eine Amplitudenmodulation
aufweist.
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Da der Sender an den Empfänger einen modulationsfreien Hochfrequenzimpuls
sendet, ist das Vorhandensein einer Amplitudenmodulation im Eingangsimpuls ein Zeichen
dafür, daß es sich entweder überhaupt nicht um ein Nutzsignal oder aber um ein durch
Störung verfälschtes Nutzsignal handelt. Die empfangene Hochfrequenz wird im Eingangsteil
des Empfängers demoduliert bzw. gleichgerichtet, so daß der Eingangsimpuls im Fall
eines Nutzsignals ein Gleichstromimpuls ist. Im Fall einer durch Störung hervorgerufenen
Amplitudenmodulation ist diesem Gleichstromimpuls ein Wechselstrom überlagert, der
zu einem Rückstellsignal für eines oder beide Zeitglieder umgeformt werden kann
und dann die Abgabe eines Ausgangsimpulses von der Koinzidenzschaltung verhindert.
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Ein zwischen den Ausgang des Eingangsteiles des Empfängers und den
einen Eingang des ersten Verknüpfungsgliedes geschaltetes Verzögerungsglied kompensiert
einerseits die Ansprechzeit des zugeordneten Zeitglieds und bewirkt andererseits
eine zeitliche Überlappung der Signale der beiden Prüfeinrichtungen, so daß ein
Ansprechen der Koinzidenzschaltung bei in der Regel gegeneinander verschobenem Auftreten
der beiden Signale von den Prüfeinrichtungen gewährleistet ist.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bietet ein hohes Maß an Sicherheit
gegen Störungen jeglicher Art.
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Die Sicherheit kann noch weiter dadurch erhöht werden, daß der Koinzidenzschaltung
eine Dekodiereinrichtung zur Entschlüsselung einer aus einer bestimmten Impulsfolge
bestehenden Information nachgeschaltet ist. Der Koinzidenzschaltung können natürlich
auch verschiedene Dekodiereinrichtungen entsprechend unterschiedlichen
Steuer-
oder Nachrichtenstrecken zugeordnet sein, so daß mit einer Schaltungsanordnung mehrere
unterschiedliche Funktionen ausgeführt werden können. Eine solche Dekodiereinrichtung
kann im einfachsten Fall aus einem Schieberegister oder Zähler bestehen, das bzw.
der nach einer ganz bestimmten Anzahl von über die Koinzidenzschaltung erhaltenen
Impulsen einen zu einem Ausgangssignal führenden Zustand erreicht und nach Ablauf
einer gewissen Zeit zurückgestellt wird. Nur wenn bis zum Zeitpunkt der Rückstellung
die bestimmte Anzahl von Impulsen eingelaufen ist, wird ein Ausgangssignal abgegeben.
Selbstverständlich kann die Dekodiereinrichtung auch beliebig komplizierter und
sogar zur Erkennung von Texten geeignet ausgebildet werden.
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Eine als Dekodiereinrichtung besonders geeignete Schaltungsanordnung
ist in den Ansprüchen 11 bis -18- im einzelnen gekennzeichnet. Sie kann vorteilhaft
aber auch unabhängig als codierte Schalteinrichtung (sogenannter elektronischer
-Schlüssel) eingesetzt werden. Codierte Schalteinrichtungen werden dort benötigt,
wo nur befugten Personen Zugang oder Zugriff gestattet sein soll. Ihnen wird dieser
Zugang oder Zugriff durch Code-Karten, bestimmte Schlüssel oder dergleichen, die
elektronisch oder mechanisch ausgewertet werden, ermöglicht. Der Aufwand für bisherige
Einrichtungen solcher Art ist erheblich und ihre Anwendung oft umständlich. Bekannt
sind auch Einrichtungen, bei denen als Code eine ein- oder mehrstellige Zahl verwendet
wird, die über eine Tastatur eingegeben eine Schaltfunktion oder dergleichen bewirkt.
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Um den Aufwand einer kompletten, d.h. alle Ziffern enthaltenden Tastatur
zu vermeiden, kann in Erwägung gezogen werden, Zahlen durch Mehrfachbetätigung eines
Tastschal-
ters in Form von Impulsreihen einzugeben. Zur Eingabe
einer zweistelligen Zahl wurde folgende Möglichkeit in Betracht gezogen. Die erste
Ziffer wird auf geeignete Weise prellsicher in einen ersten Zähler eingetastet.
Mit dem ersten Tastimpuls wird ein erster monostabiler Multivibrator angesteuert,
der nach einer bestimmten Zeit wieder in seinen Ruhezustand zurückkehrt und über
ein Flipflop die Umschaltung auf einen zweiten Zähler bewirkt, in den dann die zweite
Ziffer eingetastet werden kann. Zugleich wird ein zweiter monostabiler Multivibrator
angesteuert, der, solange er sich im Arbeitszustand befindet, die beiden Zähler
und das ihre Umschaltung bewirkende Flipflop freigibt und sie beim Zurückkippen
in seinen Ruhezustand zurücksetzt, so daß eine neue Zahl eingetastet werden kann.
Die Zählerstände von erstem und zweitem Zähler werden mit Hilfe von BCD-Dekodern
ausgewertet und je über einem Dekodierstecker oder dergleichen in einem Verknüpfungsglied
verknüpft, so daß bei Ubereinstimmung des Zählerstandes mit dem zugeordneten Dekodierstecker
in beiden Fällen ein Ausgangs signal vom Verknüpfungsglied erhalten wird. Damit
bei richtiger Eintastung der ersten Ziffer die zweite Ziffer nicht durch einfaches
Tasten von 1 bis 9 irgendwann erreicht wird, ist dem zweiten BCD-Dekoder ein Zeitglied
nachgeschaltet und bewirkt, daß erst dann ein Ausgangssignal abgegeben wird, wenn
die richtige zweite Ziffer länger als die vom Zeitglied vorgegebene Zeitspanne im
Zähler vorhanden war. Der zweite monostabile Multivibrator, der beide Zähler nach
Ablauf einer bestimmten Zeit zurückstellt, verhindert, daß dieses Zeitglied durch
langsames Eintasten der zweiten Ziffer ausgeschaltet wirdt
Nachteilig
an der voranstehend beschriebenen Dekodiereinrichtung ist u.a., daß die Länge der
Ausgangsimpulse von der Geschwindigkeit beim Eintasten der Ziffern abhängt.
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Die im Anspruch 11 gekennzeichnete und als Dekodiereinrichtung geeignete
Schaltungseinrichtung ist demgegenüber einfacher zu bedienen, da keine bestimmte
Bedienungszeit eingehalten werden muß, und liefert darüberhinaus einen im wesentlichen
konstanten Ausgangsimpuls vorgebbarer Länge. Letzteres wird mit Hilfe der zweiten
Zeitsteuereinrichtung erreicht, bei der es sich - wie bei der ersten Zeitsteuereinrichtung
- beispielsweise um einen retriggerbaren monostabilen Multivibrator handeln kann.
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Die vorgebbare Dauer des instabilen Zustands bzw. Arbeitszustands
der zweiten Zeitsteuereinrichtung bestimmt die Dauer eines Ausgangsimpulses, sobald
die richtige Zahl eingetastet wurde. Durch die gemäß der Weiterbildung im Anspruch
12 erfindungsgemäß vorgesehene bistabile Einrichtung kann die Sicherheit vor einem
Erfolg durch Probieren noch wesentlich gesteigert werden1 wie dies später anhand
der Figuren im einzelnen erläutert werden wird.
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Bei der Schalteinrichtung der erfindungsgemäßen Dekodiereinrichtung
der Ansprüche 11 bis 18 kann es sich im einfachsten Fall um ein Flipflop handeln,
wenn ein Ausgangssignal bzw. eine Schaltfunktion durch Eintasten einer zweistelligen
Zahl möglich sein soll. Soll zur Erhöhung der Sicherheit gegen unbefugte Betätigung
eine drei-oder höherstellige Zahl vorgesehen werden, dann kann die Schalteinrichtung
als Schieberegister, Zähler oder dergleichen ausgeführt werden und in Verbindung
mit einem geeigneten Verknüpfungsnetzwerk je nach Schaltungs-
zustand
einen von mehreren Zählern einschalten.
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Zusammen mit der Dekodiereinrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 18
kann die eLlindungsgemäße Schaltungsanordnung beispielsweise zur ferngesteuerten
Betätigung einer Tür, eines Garagentores oder dergleichen dienen. Hier wie häufig
auch in der Antriebstechnik werden Schrittschaltrelais benötigt, um beispielsweise
durch eine Folge von Impulsen oder durch mehrfachen Tastendruck einen Motor in einer
Drehrichtung einzuschalten, ihn zu stoppen, ihn in umgekehrter Drehrichtung wieder
einzuschalten, wieder zu stoppen, etc. Für diesen Zweck vorhandene mechanische Relais
sind störanfällig, verschleißbehaftet, benötigen einen großen Steuerstrom und sind
teuer. Es ist leicht möglich, dieselbe Funktion mit Hilfe von digitalen elektronischen
Bauteilen in Form eines elektronischen Schrittschaltrelais zu erreichen.
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Es können beispielsweise zwei hintereinandergeschaltete rückgekoppelte
D-Flipflops vorgesehen werden, von denen das erste die Steuerung der Ein/Aus-Schaltung
und das zweite die Steuerung der Drehrichtung des Motors übernimmt. Der Nachteil
solcher elektronischer Schrittschaltrelais liegt in ihrer Anfälligkeit gegenüber
Störungen, die sich kaum vermeiden lassen und insbesondere bei Antriebsmotoren mit
hohem Stromverbrauch und hoher Spannung auftreten. Auch äußere Schaltstörungen,
etwa beim Einschalten von Leuchtstoffröhren oder beim Einschalten von induktiven
Lasten können die dynamischen Flipflops eines elektronischen Schrittschaltrelais
undeflniert beeinflussen. Da Flipflops jeglicher Art, insbesondere aber jene der
TTL-Reihe, extrem kurze Ansprechzeiten aufweisen, sind sie gegenüber solchen Störungen
besonders empfindlich. Führt eine solche Störung bei eingeschaltetem Motor zum zu
Umkip-
pen des die Drehrichtung steuernden Flipflops, dann können
sich katastrophale Folgen ergeben.
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Die in den Patentansprüchen 20 bis 27 im einzelnen gekennzeichnete
Schaltungsanordnung stellt ein elektronisches Schrittschaltrelais dar, bei dem es
mit einfachen Mitteln und unter Verwendung billiger elektronischer Bauteile gelungen
ist, eine hohe Störsicherheit zu erreichen. Dieses Schrittschaltrelais eignet sich
insbesondere für eine Motorsteuerung und kann dabei vorteilhaft durch eine der voranstehend
beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung angesteuert
werden. Das erfindungsgemäße Schrittschaltrelais ist davon unabhängig aber auch
auf beliebige andere Weise, beispielsweise mittels einer einfachen Taste, anzusteuern.
Der Störsicherheit dieses Schrittschaltrelais liegt der Gedanke zugrunde, das dynamische
Flipflop für die Steuerung der Motordrehrichtung während des Einschaltzustandes
des Motors zu einem quasi statischen Flipflop zu machen, das seinen Zustand bei
Störungen beibehält oder nach vernachlässigbarer Zustandsänderung diesen Zustand
wieder annimmt. Die zur Erzielung dieser Wirkung im einzelnen getroffenen Maßnahmen
werden später anhand der Figuren näher erläutert. Je nach Art der zu erwartenden
Störungen schlägt die Erfindung verschiedene Ausführungsformen vor, wie sie im einzelnen
in den Ansprüchen 21, 25 und 26 enthalten sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 das Schaltbild einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig. 2 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung
von Fig. 1, Fig. 3 ein beispielhaftes Schaltbild einer codierten Schalteinrichtung,
die als Dekodiereinrichtung bei der Schaltungsanordnung von Fig. 1 verwendbar ist,
Fig. 4 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen elektronischen Schrittschaltrelais,
Fig. 5 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise des elektronischen Relais
von Fig. 4, und Fig. 6 und 7 andere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen elektronischen
Schrittschaltrelais.
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In Fig. 1 ist nur der Empfänger dargestellt, der die wesentlichen
Merkmale der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung beinhaltet. Er weist einen Eingangsteil
A, einen Prüfteil B, der zwei Prüfeinrichtungen und eine Koinzidenzschaltung umfaßt,
sowie eine dritte Prüfeinrichtung C auf. Der Eingangsteil A empfängt mit einer Antenne
1 die vom nicht dargestellten getasteten Sender empfangenen Hochfrequenzimpulse,
die in einer HF-Stufe 2 und einer ZF-Stufe 3 in üblicher Weise verarbeitet werden.
An die ZF-Stufe 3 ist ein Demodulator in Form einer Gleichrichterschaltungmiteinem
Transistor 4 angeschlossen Uber ein Siebglied liefert der Transistor 4 an einen
Ausgang 6 Signale für die nachfolgende Verarbeitungsschaltung. Bei Empfang der Nutzsignale
vom getasteten
Sender handelt es sich bei diesen Signalen um Gleichspannungsimpulse,
wie in der Zeile a von Fig. 2 im linken Teil dargestellt. Handelt es sich beim Empfangssignal
um ein Störsignal oder ein gestörtes Nutzsignal, dann kann den Gleichspannungsimpulsen
eine Wechselspannung überlagert sein, wie dies im rechten Teil in der Zeile a der
Fig. 2 dargestellt ist. Das Potential am Ausgang 6 des Eingangsteils entspricht
bei Empfang eines Nutzsignals dem Binärzustand 0, im empfangslosen Zustand der Binärzustand
L.
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Dem Ausgang 6 des Eingangsteils ist ein Schwellwertschalter in Form
eines Schmitt-Triggers oder eines NAND-Glieds 7 nachgeschaltet. Dieses NAND-Glied
7 formt die Ausgangssignale der Eingangsstufe zu rechteckförmigen Eingangsimpulsen
für die beiden Prüfeinrichtungen. Die am Ausgang 8 des NAND-Glieds 7 auftretenden
Eingangsimpulse, die gegenüber den Ausgangssignalen am Ausgang 6 invertiert sind,
sind in der Zeile b in Fig. 2 dargestellt.
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Die zweite Prüfeinrichtung enthält einen monostabilen Multivibrator
9, einen Inverter 11 sowie ein NAND-Glied 12. Der monostabile Multivibrator 9 wird
durch eine positive Flanke eines Eingangsimpulses getriggert, woraufhin sein Ausgang
Q für die Dauer einer Zeit t2 den Binärzustand L annimmt. Der monostabile Multivibrator
9 ist retriggerbar, d.h. daß die Zeit t2 von neuem zu laufen beginnt, wenn der monostabile
Multivibrator erneut getriggert wird, bevor er in seinen stabilen Zustand zurückgekehrt
ist. Das Ausgangssignal des monostabilen Multivibrators 9 ist in zeitlicher Zuordnung
zu den Eingangsimpulsen in Zeile f von Fig. 2 dargestellt.
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Der Inverter 11 invertiert lediglich die Eingangsimpulse; die Zeile
g in Fig. 2 zeigt diese invertierten Impulse.
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Der Ausgang des NAND-Glieds 12 hat normalerweise den Binärzustand
L und fällt auf den Binärzustand 0, sobald seine beiden Eingangssignale den Binärzustand
L annehmen.
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Dies ist nur dann der Fall, wenn der Eingangsimpuls, der den monostabilen
Multivibrator 9 getriggert hat, eine geringere Impulsbreite als t2 aufweist. Nur
dann kann nämlich der invertierte Eingangs impuls am Ausgang des Inverters 11 schon
auf L gehen, während der Ausgang Q des monostabilen Multivibrators noch auf L ist.
Der dabei am Ausgang des NAND-Glieds 12 auftretende Impuls (vgl.
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Zeile h des Impulsdiagramms von Fig. 2) ist umso breiter, je kürzer
der Eingangsimpuls gegenüber t1 ist. Falls die Impulsbreite des Eingangsimpulses
größer als t1 ist, bleibt der Ausgang des NAND-Glieds 12 unverändert auf L, so daß
kein Signal abgegeben wird.
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Die erste Prüfeinrichtung ist ähnlich aufgebaut und enthält im wesentlichen
einen retriggerbaren monostabilen Multivibrator 13, sowie ein NAND-Glied 14. Der
Eingang des monostabilen Multivibrators 13 ist mit dem des monostabilen Multivibrators
9 parallelgeschaltet. Nach Triggerung des monostabilen Multivibrators 13 durch eine
positive Flanke des Eingangsimpulses nimmt sein Ausgang Q für die Dauer der Zeitspanne
t1 den Binärzustand 0 an.
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Der Signalverlauf am Ausgang Q des monostabilen Multivibrators 13
ist in Zeile c von Fig. 2 dargestellt. Ein Eingang des NAND-Glieds 14 ist mit dem
Ausgang Q des monostabilen Multivibrators 13 verbunden. Der andere Eingang ist über
ein Verzögerungsglied mit dem Ausgang 8 des NAND-Glieds 7 verbunden. Das Verzögerungsglied
besteht in der dargestellten Weise aus einem Widerstand 15 und einem Kondensator
16. Das an seinem Ausgang auftretende Signal zeigt Zeile d von Fig. 2. Das definierte
Schalt-
schwellen aufweisende NAND-Glied 14 schaltet seinen Ausgang
auf 0, sobald beide Eingänge L sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Impulsbreite
eines Eingangssignales größer als die Zeitspanne tl ist. Nur dann kann das Verzögerungsglied
noch ein L-Signal an das NAND-Glied 14 liefern, während der Ausgang Q schon wieder
auf L zurückgefallen ist.
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Das Verzögerungsglied 15, 16 kompensiert die Ansprechzeit des monostabilen
Multivibrators 13 und verschiebt darüberhinaus die Rückflanke des Signals am Ausgang
des NAND-Glieds 14 um die Zeit t3 über die Rückflanke des Eingangsimpulses hinaus,
wie dies in Zeile e von Fig. 2 dargestellt ist.
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Zwei Inverter 17 und 18 sowie ein NAND-Glied 19 bilden eine Koinzidenzschaltung,
die ein 0-Signal abgibt, wenn die beiden Eingänge der Inverter 17 und 18 gleichzeitig
auf 0 liegen. Dies entspricht einer ODER-Schaltfunktion, die auch auf andere Weise
realisiert werden könnte. Der Zustand, daß beide NAND-Glieder 12 und 14 gleichzeitig
ein 0-Signal abgeben, kann nur dann eintreten, wenn der Eingangsimpuls länger als
t1, aber kürzer als t2 ist. Die Signalverläufe an den Ausgängen der Inverter 17
und 18 bzw. am Ausgang des NAND-Glieds 19 sind in den Zeilen k, 1 bzw. m in Fig.
2 dargestellt.
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Zwischen den Ausgang des NAND-Glieds 12 der zweiten Prüfeinrichtung
und den Eingang des Inverters 17 ist ein Verzögerungsglied geschaltet, das im wesentlichen
eine Filterfunktion ausübt und eine Verschiebung eines Ausgangsimpulses vom Inverter
17 um die Zeit t4 gegenüber dem entsprechenden Impuls am Ausgang des NAND-Glieds
12 bewirkt.
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Das Impulsdiagramm von Fig. 2 zeigt im Abschnitt I im einzelnen die
Signale a bis m für den Fall, daß die Impulsbreite T des Eingangs impulses größer
als t1 und kleiner als t2 ist. Aufgrund der beschriebenen Wirkung ergibt sich für
diesen Fall am Ausgang des NAND-Glieds 19 ein Ausgangsimpuls, dessen Breite in leicht
verständlicher Weise im wesentlichen gleich t3 - t4 ist. Der Abschnitt II von Fig.
2 zeigt die gleichen Signale für den Fall, daß T kleiner als t1 ist. Im Abschnitt
III ist T größer als t1 und größer als t2. In diesen beiden Fällen ergibt sich kein
Ausgangssignal von der Koinzidenzschaltung, da jeweils eine der beiden Prüfeinrichtungen
nicht das erforderliche 0-Signal am Ausgang des NAND-Glieds 12 bzw. 14 abgibt.
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Je weiter die Zeitkonstanten der beiden monostabilen Multivibratoren
9 und 13 aneinander angenähert werden, desto enger wird die zulässige Toleranz der
Eingangsimpulsbreite und damit desto höher die Störsicherheit.
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Im Abschnitt IV des Impulsdiagramms von Fig. 2 ist als Ausgangssignal
des Eingangsteils A ein moduliertes Signal angenommen, wie es häufig auftreten kann
und aufgrund der Schwellwertschalteigenschaften des NAND-Glieds 7 zu einem Eingangs
impuls größer als t1 aber kleiner als t2 führen könnte. Die dritte Prüfeinrichtung
C verhindert, daß dieser Eingangsimpuls zu einem Ausgangssignal führt. Der in der
Modulation steckende Wechselspannungsanteil dieses empfangenen Signals wird mit
Hilfe eines Kondensators 20 einer Transistorstufe 21 zur Verstärkung zugeführt Der
Arbeitspunkt dieser Transistorstufe 21 ist so gewählt, daß das Potential am Ausgang
bei fehlender Modulation über der Ansprechschwelle eines nachgeschalteten Schmitt-Triggers
oder auch eines dieselbe Funktion ausführenden NAND-Glieds 22 liegt. Im Falle auftretender
Modulation
wird die Transistorstufe 21 mehr oder weniger leitend, so daß das Potential am Ausgang
unter den Ansprechwert des NAND-Glieds 22 sinken kann, so daß dessen Ausgang positiv
wird und einen weiteren Transistor 23 durchschaltet. Der Transistor 23 liefert im
durchgeschalteten Zustand an den monostabilen Multivibrator 9 ein Rückstellsignal,
das diesen sofort in den stabilen Zustand zurückschaltet. Damit bei der dargestellten
Schaltung gewährleistet ist, daß der monostabile Multivibrator 9 nicht schon vorzeitig
bei der positiven Flanke eines normalen Eingangsimpulses zurückgesetzt wird, ist
der Emitter des Transistors 23 mit dem Ausgang Q des monostabilen Multivibrators
13 verbunden. Ein Rückstellsignal an den monostabilen Multivibrator 9 kann dann
erst abgegeben werden, nachdem der monostabile Multivibrator 13 getriggert wurde.
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Im Abschnitt V der Fig. 2 ist ein modulationsbehaftetes Empfangssignal
angenommen worden, das zu einem Eingangsimpuls mit einer Impulsbreite größer als
t1 und auch als t2 führen würde. Auch in diesem Fall sorgt die dritte Prüfeinrichtung
C für eine vorzeitige Rückstellung des monostabilen Multivibrators 9 und verhindert
so die Abgabe eines Ausgangssignals.
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Die beschriebene Schaltungsanordnung ermöglicht es, in einem Eingangssignalgemisch
einen unmodulierten Hochfrequenz impuls bestimmter Dauer mit einer hohen Störsicherheit
zu erkennen und von Störsignalen zu unterscheiden. Die Schaltungsanordnung schützt
jedoch nicht vor dem Fall, daß zufällig ein fremder Sender einen unmodulierten Hochfrequenzimpuls
der bestimmten Breite abgibt und so unerwünscht ein Ausgangssignal bewirken kann.
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Eine Sicherheit auch vor derartigen Fremdeinflüssen läßt
sich
jedoch dadurch erzielen, daß die zu übertragende Nachricht oder der zu übertragende
Steuerbefehl nicht in einem einzigen Impuls allein liegt, sondern in einer ganz
bestimmten Folge von Impulsen verschlüsselt ist. Zu diesem Zweck kann der Koinzidenzschaltung
eine Dekodiereinrichtung nachgeschaltet sein, die ihrerseits nur dann ein Ausgangs
signal abgibt, wenn eine ganz bestimmte Impulsfolge aufgetreten ist.
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Eine solche Dekodiereinrichtung kann beispielsweise in der in Fig.
1 angedeuteten Weise aus einem Schieberegister, einem Zähler oder einen Flipflop
24 oder dergleichen bestehen, das nach Ablauf einer bestimmten Zeit seit Auftreten
eines ersten Impulses automatisch zurückgestellt wird. Handelt es sich beispielsweise
um ein dreistufiges Schieberegister, dann tritt an dessen letzter Stufe ein Signal
auf, sofern die Koinzidenzschaltung innerhalb einer bestimmten Zeit drei Impulse
geliefert hat. Die Rückstellung kann mittels zweier NAND-Glieder und einem Verzögerungsglied
in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise erfolgen, es gibt selbstverständlich auch
andere Möglichkeiten, etwa die eines monostabilen Multivibrators.
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Auf diese Weise wird es möglich, durch verschiedene Impulsbreiten
oder durch die Anzahl der Impulse oder verschiedenen Text eine Codierung oder eine
Kanaleinteilung zu verwirklichen, so daß mit einer Anlage verschiedene Funktionen
ausgeführt werden können oder gleiche Anlagen zur Verhinderung einer gegenseitigen
Beeinflussung verschieden codiert werden.
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Fig. 3 zeigt eine sogenannte codierte Schalteinrichtung, die besonders
gut als Dekodiereinrichtung für eine Schal-
tungsanordnung nach
Fig. 1 geeignet ist, aber auch unabhängig von dieser und etwa durch eine Taste betätigt
mit Vorteil eingesetzt werden kann. Die allgemein mit D bezeichnete Schalteinrichtung
besitzt zwei parallel an einen Eingang 101 angeschlossene monostabile, retriggerbare
Multivibratoren 102 und 103, die unterschiedliche Zeitkonstanten besitzen. Die Impulsbreite
eines vom monostabilen Multivibrator 102 nach Triggerung abgegebenen Impulses sei
mit t5, die entsprechende Impulsbreite des monostabilen Multivibrators 103 mit t6
bezeichnet. t5 ist dabei kleiner als t6. Die Zeitkonstanten sind in üblicher Weise
durch eine Beschaltung der monostabilen Multivibratoren festgelegt. Die Schalteinrichtung
enthält ferner zwei dynamische D-Flipflops 104 und 105, zwei Zähler 106 und 107,
zwei diesen jeweils nachgeschaltete BCD-Dekodierer 108 und 109, Codierschalter oder
-stecker 110 und 111 sowie ein NAND-Glied 112. Das Flipflop 104 ist rückgekoppelt,
indem sein Q-Ausgang mit einem D-Eingang verbunden ist. Jede positive Flanke am
Takteingang dieses Flipflops bewirkt bei diesem eine Zustandsänderung.- Der Takteingang
ist mit dem Ausgang Q des monostabilen Multivibrators 102 verbunden. Der Takteingang
des Flipflops 105 ist mit dem Ausgang Q des monostabilen Multivibrators 102 verbunden.
Der Dateneingang D des Flipflops 105 ist mit dem Ausgang Q des Flipflops 104 verbunden.
Beide Zähler 106 und 107 sind mit einem Eingangsverknüpfungsglied versehen, von
denen jeweils ein Eingang mit dem Eingangsanschluß 101 der Schalteinrichtung verbunden
ist. Der andere als Sperreingang ausgebildete Eingang des Zählers 106 ist mit dem
Ausgang Q des Flipflops 104 verbunden, während der entsprechende Sperreingang des
Zählers 107 mit dem Ausgang Q des Flipflops 104 verbunden ist. Ein am Eingangsanschluß
101 auf-
tretenderImpuls führt nur dann zu einer Zustandsänderung
einer der beiden Zähler, wenn dessen Sperreingang den Binärzustand 0 hat. Der Ausgang
Q des monostabilen Multivibrators 103 ist mit den Rückstelleingängen der beiden
Flipflops 104 und 105 und dem des Zählers 106 verbunden. Es wird davon ausgegangen,
daß ein L-Signal am Ausgang Q des monostabilen Multivibrators 103 eine Rückstellung
der drei genannten Schaltelemente bewirkt.
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Die positive Flanke eines Impulses am Eingangsanschluß 101 triggert
beide monostabile Multivibratoren 102 und 103, so daß deren Ausgänge Q den Binärzustand
L annehmen.
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Der Ausgang Q des monostabilen Multivibrators 103 geht dabei auf 0,
so daß die Rückstellung der beiden Flipflops 104 und 105 und des Zählers 106 aufgehoben
wird.
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Beide Flipflops bleiben aber zunächst im rückgestellten Zustand, so
daß am Sperreingang des Zählers 106 ein 0-Signal,am Sperreingang des Zählers 107
ein L-Signal anstehen, der Zähler 106 also zählbereit und der Zähler 107 gesperrt
ist. Die folgende negative Flanke des Impulses am Eingangsanschluß 101 führt daher
zu einer Erhöhung des Zählerstands des Zählers 106 um 1. Folgt die positive Flanke
des nächsten Impulses vor Ablauf der Zeit t5 nach der vorigen positiven Flanke,
dann werden beide monostabile Multivibratoren erneut getriggert, so daß ihre Zeiten
von vorn zu laufen beginnen. Im übrigen ändern sich die einzelnen Schaltzustände
nicht, bis mit der negativen Flanke des zweiten Impulses der Zähler 106 erneut seinen
Zählerstand um 1 erhöht. Auf diese Weise kann durch eine Folge von Impulsen ein
bestimmter Zählerstand des Zählers 106 eingestellt werden.
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Sobald zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen am Eingangsanschluß
101 eine Pause auftritt, die größer als
t5 ist, kippt der monostabile
Multivibrator 102 in seinen stabilen Zustand zurück. Die Zeit t5 kann nach Bedarf
bemessen werden und etwa in der Größenordnung einer halben Sekunde liegen. Das Zurückkippen
des monostabilen Multivibrators 102 führt an dessen Ausgang Q zu einer positiven
Flanke, an seinem Ausgang Q zu einer negativen Flanke. Das Flipflop 104 ändert aufgrund
der positiven Flanke an seinem Takteingang seinen Zustand. Das Flipflop 105 wird
durch die negative Flanke an seinem Takteingang nicht beeinflußt. Die Zustandsänderung
des Flipflops 104 führt dazu, daß nunmehr der Zähler 106 gesperrt und der Zähler
107 freigeschaltet ist. Tritt jetzt der nächste Impuls am Eingangsanschluß 101 auf,
bevor nach Ablauf auch von t6 die gesamte Schalteinrichtung zurückgestellt wird,
dann triggert dessen positive Flanke zunächst die beiden monostabilen Multivibratoren
102 und 103 erneut. Am Ausgang Q des monostabilen Multivibrators 102 tritt daher
eine positive Flanke auf, die das Flipflop 105 triggert, welches daraufhin an seinem
Ausgang Q den binären Zustand vom Ausgang Q des Flipflops 104 übernimmt. Da dieser
L ist, wird auch der Ausgang Q des Flipflops 105 L und sein Ausgang Q 0. Der Ausgang
Q des Flipflops 105 ist mit dem Rückstelleingang des Zählersi07verbunden. Sobald
dieser Ausgang Q den Zustand 0 angenommen hat, wird die Rückstellung des Zählers
107 aufgehoben. Die nachfolgende negative Flanke dieses Impulses am Eingangsanschluß
101 wird daher vom Zähler 107 gezählt. Entsprechend wird jeder weitere Impuls gezählt,
so daß nunmehr durch eine bestimmte Impulsfolge der Zählerstand des Zählers 107
eingestellt werden kann.
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Die Ausgänge der Zähler 106 und 107 sind mit den Eingängen der BCD-Dekoder
108 bzw. 109 verbunden. Deren Aus-
gänge werden über die Codiereinrichtungen
in Form von Schaltern oder Steckern 110 und 111 dem NAND-Glied 112 zugeführt. Mittels
dieser Codiereinrichtungen kann für jeden der Zähler eine bestimmte Ziffer vorgegeben
werden.
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Nur wenn der Stand des jeweiligen Zählers mit dieser Ziffer übereinstimmt,
liefert die zugeordnete Codiereinrichtung ein L-Signal an das NAND-Glied 112. Ein
0-Signal am Ausgang dieses NAND-Glieds bedeutet, daß in beide Zähler die richtige
Impulsanzahl eingegeben wurde.
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Wird, nachdem das Flipflop 104 vom Zähler 106 auf den Zähler 107 umgeschaltet
hat, erneut eine Impulspause eingelegt, die größer als t5 ist, kehrt der monostabile
Multivibrator 102 erneut in seinen stabilen Zustand zurück, womit das Flipflop 104
ebenfalls einer Zustandsänderung unterworfen wird und sein Ausgang Q wieder auf
0 geht. Die negative Flanke des nächsten Impulses am Eingangsanschluß 101 wird vom
Zähler 106 registriert und erhöht dessen Zähler stand. Zugleich wird aber mit der
positiven Flanke dieses Impulses der monostabile Multivibrator 102 erneut getriggert
und daraufhin das Flipflop 105 mit einer positiven Schaltflanke angesteuert, so
daß es den binären Zustand 0 vom Ausgang Q des Flipflops 104 übernimmt. Dies führt
zur Rückstellung des Zählers 107. Auf diese Weise verhindert das Flipflop 105, daß
sich jemand durch Hin- und Herschalten zwischen den beiden Zählern 106 und 107 an
die richtige Ziffernkombination herantastet.
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Ist die richtige Ziffernkombination einmal eingegeben worden, dann
gibt das NAND-Glied 112 ein Ausgangssignal ab, dessen Dauer durch die Zeitkonstante
des monostabilen Multivibrators 103 bestimmt wird. Dieses Ausgangssignal verschwindet
in dem Moment, wenn der monostabile
Multivibrator 103 nach Ablauf
der Zeit t6 seit der positiven Flanke des letzten Impulses am Eingangsanschluß 101
in den stabilen Zustand zurückfällt und damit u.a. den Zähler 106 löscht. Da beide
monostabile Multivibratoren retriggerbar sind, ist der für die Eingabe beider Ziffern
erforderlichen Gesamtzeit keine Grenze gesetzt.
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Wesentlich ist jedoch, daß während der Impulseingabe nur einmal, und
zwar beim Wechsel zwischen der ersten und der zweiten Ziffer, eine Impulspause eingehalten
wird, die größer als t5 ist. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann zwischen dem Ausgang
der Codiereinrichtung 111 und dem Eingang des NAND-Glieds 112 vorteilhaft ein Zeitglied
vorgesehen werden, das im einfachsten Fall aus einem Kondensator und einem Widerstand
in der dargestellten Anschaltung besteht. Dieses Zeitglied verzögert solange den
positiven Anstieg des Signals am entsprechenden Eingang des NAND-Glieds 112, bis
die Zeit t5 des monostabilen Multivibrators 102 abgelaufen ist. Erst danach erscheint
dann das Ausgangssignal am Ausgang 113. Mit Hilfe der gezeigten zusätzlichen Diode
kann eine rasche Entladung des Kondensators des Zeitglieds im Rückstellzustand der
Schalteinrichtung erzielt werden.
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Wird der Eingang 101 der beschriebenen Schalteinrichtung direkt oder
über einen Inverter mit dem Ausgang 25 der Schaltungsanordnung von Fig. 1 verbunden,
dann kann die Einstellung der Zähler 106 und 107 unter hoher Störsicherheit auf
drahtlosem Wege vorgenommen werden. Die Schalteinrichtung von Fig. 3 kann aber auch
unabhängig von der Schaltungsanordnung von Fig. 1 für verschiedenste Zwecke eingesetzt
werden, wobei die Einstellung der Zähler 106 und 107 z.B. mit Hilfe eines Tastschalters
Ta erfolgen kann, dem in der dargestellten Weise eine übliche
Schaltung
zur Prellverhinderung nachgeschaltet ist. Der Ausgang 113 der Schalteinrichtung
kann in der in Fig. 3 dargestellten Weise über einen Inverter 114 mit dem Steuereingang
einer Transistorstufe 115 verbunden sein, die als Leistungsverstärker zur Ausübung
beliebiger Schaltfunktionen dienen kann.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen störsicheren
elektronischen Schrittschaltrelais, das insbesondere für die Ein- und Ausschaltung
und die Drehzahlumkehr eines elektrischen Motors geeignet ist. Dieses Schrittschaltrelais
eignet sich besonders gut zum Anschluß an die Schaltungsanordnung von Fig. 1 oder
die Schalteinrichtung von Fig. 3, wenngleich die erforderlichen Eingangsimpulse
für das Schrittschaltrelais auch auf beliebige andere Weise erzeugt werden können.
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Das erfindungsgemäße elektronische Schrittschaltrelais enthält in
der Eingangsstufe ein rückgekoppeltes D-Flipflop 202, dessen Ausgang Q mit dem Eingang
D verbunden ist und dessen Takteingang an den Eingangsanschluß 201 angeschlossen
ist. Dieses Flipflop 202 wirkt damit als Impulsuntersetzerstufe, die am Eingangsanschluß
201 ankommende Impulse im Verhältnis 2:1 untersetzt. An den Ausgang Q des Flipflops
202 ist ein Zeitglied 203 angeschlossen, das die Impulse vom Flipflop 202 an einen
Schaltungsknoten 204 weitergibt, solange nicht der Abstand zwischen zwei Impulsen
einen Mindestwert unterschreitet. Das Zeitglied enthält einen monostabilen Multivibrator
205, dessen Q-Ausgang mit einem Eingang eines NAND-Glieds 206 verbunden ist. Mit
dem Eingang des Zeitglieds 203 ist außerdem ein Inverter 207 verbunden, der über
ein Verzögerungsglied 208 den anderen Eingang des NAND-Glieds 206 speist.
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Die Zeitkonstante des monostabilen Multivibrators 205 ist entsprechend
dem gewünschten Mindestabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen am Ausgang
des Flipflops 202 ausgewählt. Solange der monostabile Multivibrator 205 nach Triggerung
durch die positive Flanke eines Impulses an seinem Eingang im instabilen Zustand
bzw.
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Arbeitszustand ist, bleibt das NAND-Glied 206 gesperrt.
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Erst nach Ablauf der bestimmten Zeit gibt der monostabile Multivibrator
205 das NAND-Glied 206 wieder frei, so daß ein nächster Impuls über den Inverter
207, das Verzögerungsglied 208, das NAND-Glied 206 und einen nachgeschalteten Inverter
209 zum Schaltungsknoten 204 weitergeleitet werden kann. Das Verzögerungsglied 208
kompensiert die Ansprechzeit des monostabilen Multivibrators 205. Zwischen den Schaltungsknoten
204 sowie zwei Ausgangsanschlüsse 211 und 212 ist eine Anordnung bestehend aus einem
Flipflop 213 und Verknüpfungsgliedern geschaltet, die die am Schaltungsknoten 204
auftretenden Eingangsimpulse abwechselnd auf den einen und den anderen Ausgangsanschluß
211 bzw. 212 durchschaltet. Das Flipflop ändert mit jedem Impuls an seinem Takteingang
seinen Zustand und ist vorzugsweise ein rückgekoppeltes D-Flipflop. Der Takteingang
dieses Flipflops ist über ein weiteres RC-Verzögerungsglied 214 und einen Inverter
215 mit dem Schaltungsknoten 204 verbunden. Der Ausgang Q des Flipflops 213 ist
mit einem Eingang eines NAND-Glieds 216 verbunden, dessen anderer Eingang an den
SchaltuPgsknoten 204 angeschlossen ist. Der Ausgang Q des Flipflops 213 ist mit
einem Eingang eines anderen NAND-Glieds 217 verbunden, dessen anderer Eingang ebenfalls
an den Schaltungsknoten 204 angeschlossen ist.
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Ein zwei weitere NAND-Glieder 218 und 219 enthaltendes Verknüpfungsnetzwerk
verbindet Uie beiden Ausgangsan-
schlüsse 211 und 212 mit einem
statischen Setz-Eingang bzw. einem statischen Rücksetz-Eingang des Flipflops 213.
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Jeweils ein Eingang der beiden NAND-Glieder 218 und 219 ist mit dem
Schaltungsknoten 204 verbunden, während der andere Eingang des NAND-Glieds 218 mit
dem ersten Ausgangsanschluß 211 und der andere Eingang des NAND-Glieds 219 mit dem
zweiten Ausgangsanschluß 212 verbunden ist.
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Der Ausgang des NAND-Glieds 218 ist an den Rücksetzeingang des Flipflops
213 angeschlossen, während der Ausgang des NAND-Glieds 219 an den Setzeingang angeschlossen
ist. Mit diesen Eingängen noch verbundene Kondensatoren bewirken eine Filterung.
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Anhand des Impulsdiagramms von Fig. 5 soll zunächst die grundsätzliche
Wirkungsweise des Schrittschaltrelais von Fig. 4 erläutert werden. Die in den einzelnen
mit kleinen Buchstaben bezeichneten Zeilen dargestellten Signalverläufe treten an
den mit entsprechenden Buchstaben bezeichneten Schaltungspunkten der Schaltung von
Fig. 4 auf.
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Mit jeder positiven Flanke des Signals n am Eingangsanschluß 201 kippt
das Flipflop 202 zwischen einem Einzustand und einem Aus-Zustand hin und her. Das
eigentliche Ein/Aus-Signal erscheint nach der beschriebenen Verarbeitung durch das
Zeitglied 203 um t7 verzögert als Signal p am Schaltungsknoten 204. Je nach Zustand
des Flipflops 213 wird dieses Signal p über eines der beiden NAND-Glieder 216 oder
217 invertiert an einen der Ausgangsanschlüsse 211 oder 212 weitergegeben. Aufgrund
des Verzögerungsglieds 214 und des Inverters 215 wechselt das Flipflop 213 seinen
Zustand etwas verzögert mit jeder negativen Flanke des Signals p. Der binäre Zustand
0 am Ausgangsanschluß 211 oder 212 bedeutet für eine
nicht dargestellte
Treiberstufe positiven oder negativen Strom für einen ebenfalls nicht dargestellten
Gleichstrommotor.
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Um das dynamische Flipflop 213 bei eingeschaltetem Motor zu einem
quasi statischen Flipflop zu machen und somit eine Zustandsänderung dieses Flipflops
infolge von Störungen zu verhindern, sind die mit R und S bezeichneten statischen
Eingänge beschaltet. Solange das Ein/Aus-Signal p am Schaltungsknoten 204 den Binärwert
0 hat, sind die Ausgänge der NAND-Glieder 218 und 219 L und damit das Flipflop 213
freigeschaltet. Der Binärwert 0 am Rücksetz-Eingang R des Flipflops 213 setzt dieses
zurück, während der Bijiärwert 0 am Setz-Eingang S des Flipflops 213 dieses in den
Setzzustand bringt. Es sei angenommen, das Flipflop 213 befindet sich in einem Setzzustand.
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Die positive Flanke des nächsttfolgenden Impulses vom Signal p bzw.
q führt dann eine Zustandsänderung herbei, so daß das Flipflop 213 in seinen Rücksetz-Zustand
gelangt. Solange der diese Umschaltung bewirkende Impuls ansteht, ist der Ausgang
des zweiten Ausgangsanschlusses 212 0, während der des ersten Ausgangsanschlusses
211 L ist. Die beschriebenen Signalzustände führen dazu, daß der Ausgang des NAND-Glieds
218 0 und der des NAND-Glieds 218 L ist. Über den Rücksetzeingang R wird das Flipflop
213 daher für die Dauer eines Ein-Impulses quasi statisch im Rücksetzzustand gehalten.
Möglicherweise auftretende Störungen am Takteingang des Flipflops können sich daher
auf dieses nicht auswirken. Mit dem nächsten Ein-Impuls kehren sich die Zustände
um, so daß nun das NAND-Glied 219 den Setzeingang S des Flipflops 213 auf 0 und
damit das Flipflop quasi statisch im Setzzustand hält. Die Kondensatoren am Eingangsanschluß
201, am Eingang des monostabilen Multivibrators 205 sowie am
Setzeingang
und am Rücksetzeingang des Flipflops 213 sollen kaum feststellbare Nadelimpulse
oder Hochfrequenzeinwirkungen unterdrücken. Die RC-Verzögerungsglieder besitzen
entsprechende Zeitkonstanten. Setz- und Rücksetz-Eingänge des Flipflops 202 können
erwünschtenfalls dazu dienen, den Motor unabhängig von den eigentlichen Steuerimpulsen
ein- bzw. auszuschalten. Beispielsweise könnten, falls mit dem Motor eine Tür geöffnet
werden soll, Endschalter vorgesehen werden, die bei Betätigung eine Rückstellung
des Flipflops 202 bewirken.
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Bei normaler Betriebsart führt eine erste positive Flanke am Eingangsanschluß
201 dazu, daß einer der beiden Ausgangsanschlüsse 211 oder 212 auf 0 geht. Dieser
Zustand bleibt bis zur folgenden positiven Flanke am Eingangsanschluß 201 erhalten.
Bei der darauf folgenden dritten positiven Flanke nimmt der jeweils andere Ausgangsanschluß
den Zustand 0 an, um mit der vierten positiven Flanke auch wieder auf L zurückzukehren.
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Störungen,die auf die Ausgangsanschlüsse 211 und 212 zurückwirken,
könnten das Setz- bzw. Rücksetzsignal der NAND-Glieder 218 und 219 unerwünscht beeinflussen.
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Fig. 6 zeigt eine Abwandlung eines Teils der Schaltung von Fig. 4,
um derartige Einflüsse zu unterbinden. Der in Fig. 6 nicht dargestellte Schaltungsteil
der Fig. 4 bleibt bei der Ausführungsform nach Fig. 6 unverändert.
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Es kommen lediglich zwei Inverter 221 und 222 hinzu.
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Jeweils ein Eingang der NAND-Glieder 218 und 219 ist statt mit einem
der Ausgangsanschlüsse 211 und 212 nun über einen jeweiligen Inverter direkt mit
einem der Ausgänge Q bzw. Q des Flipflops 213 verbunden. Störungen, die zwar auf
die Ausgangsanschlüsse 211 und 212, nicht
aber auf die Ausgänge
des Flipflops 213 zurückwirken, können sich bei der Schaltung nach Fig. 6 nicht
schädlich auswirken.
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Eine noch wirksamere Schaltung gegen solche Störungen, die selbst
auf die Ausgänge Q und Q des Flipflops 213 zurückwirken, zeigt Fig.7. Die beiden
NAND-Glieder 218 und 219 der Schaltung von Fig. 4 sind hier durch ein Verknüpfungsnetzwerk
223 ersetzt, aufgrunddessen die Ausgänge selbst bei Gegenspannung in die ursprüngliche
Lage zurückkehren, wenn die Gegenspannung wieder entfernt wird. Dabei wird vorausgesetzt,
daß die Gegenspannung jeweils in eine Richtung positiv oder negativ wird, also immer
nur ein Ausgang direkt betroffen ist. Es ist außerdem Voraussetzung, daß das entsprechende
Flipflop gepufferte Ausgänge besitzt. Der Aufbau und die Wirkung des sich aus sechs
NAND-Gliedern zusammensetzenden Verknüpfungsnetzwerkes 223 läßt sich der Fig. 7
leicht entnehmen. Die beiden NAND-Glieder 223a und 223b sind jeweils einem der NAND-Glieder
216 und 217 parallelgeschaltet und erzeugen Ausgangssignale, die denen an den Ausgangsanschlüssen
211 und 212 entsprechen, jedoch gegenüber diesen entkoppelt sind. Die beiden NAND-Glieder
223c und 223d addieren jeweils getrennt die Ausgangssignale der beiden NAND-Glieder
223a und 223b, so daß ihrer beider Ausgangssignal dem Ein/Aus-Signal p gleicht.
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Die beiden NAND-Glieder 223e und 223f entsprechen in der Beschaltung
und der Funktion den NAND-Glieden 218 und 219 der Fig. 4 und 6.
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