DE2844313A1 - Bestimmung von isoenzymen - Google Patents
Bestimmung von isoenzymenInfo
- Publication number
- DE2844313A1 DE2844313A1 DE19782844313 DE2844313A DE2844313A1 DE 2844313 A1 DE2844313 A1 DE 2844313A1 DE 19782844313 DE19782844313 DE 19782844313 DE 2844313 A DE2844313 A DE 2844313A DE 2844313 A1 DE2844313 A1 DE 2844313A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- isoenzyme
- ion exchange
- reagent
- exchange resin
- isoenzymes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/007—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving isoenzyme profiles
Description
PATHNTANWALTE
WUESTHOFF - ν. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ
PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE MANDATAIRES AGREES PRES l'OFFICE EUROPEEN DES BREVETS
U-
DR.-rNS. FP "NZ
D-8000 MÜNCHEN SCHWEIGERSTRASSE
telefon: (089) 66 zo
telex: j 24 070
IA-5I 062
Pa tentanmeldung
Anmelder: American Hospital Supply Corporation One American Plaza Evanston, Illinois 60201 U.S.A.
Titel:
Bestimmung von Isoenzymen
909830/0565
üR.-ING. .'RANZ V7UESTH(6lö H H »5 I W
PATENTANWÄLTE OR_ PHIL. F,BD, VOMTHO„
WUESTHOFF-ν. PECHMANN-BEHREN S-GOETZ
dipi..INg.gErhard puls
DIPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON PECHMANN PROFESSIONAL REPRESENTATIVUS BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE DR.-ING. DIETER BEHRENS
D-8000 MÜNCHEN 90 SCHWEIGERSTRASSE 2
telefon: (089) 66 20 ji
telex: j 24 070
1A-51 062
Anm.: American Hospital...
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins von Isoenzymen unterschiedlicher elektrischer
Ladung, das darin besteht, daß man die Isoenzyme auf einer Anionen-Austauschersäule chromatographisch trennt, die jeweils
eines der zu bestimmenden Isoenzyme enthaltenden Fraktionen getrennt eluiert und aufsammelt, jede der Fraktionen
anwendet, um ein trockenes Reagens für das Isoenzym in Abwesenheit eines Substrats für das Isoenzym zu rekonstituieren,
zu dem rekonstituierten Reagens ein Substrat für das Enzym zugibt und das rekonstituierte Reagens und das Substrat
spektrophotometrisch analysiert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Isoenzymen unterschiedlicher elektrischer
Ladungen.
Im allgemeinen liegen Enzyme in verschiedenen Formen vor, die für bestimmte Organe spezifisch sind. Diese vielen
Formen von Enzymen, die allgemein als "Isoenzyme" bezeichnet werden, besitzen die gleiche Aktivität in jedem Organ, haben
das gleiche mittlere Molekulargewicht, aber unterscheiden sich in ihren Molekülladungen oder in ihren elektrischen Ladungen.
In der Vergangenheit wurde die Identifizierung von verschiedenen Isoenzymen erreicht durch Trennung der ver-
909830/0565 "/2
-ir - 1A-51 062
ίο
schiedenen Isoenzyme durch. Elektrophorese auf einem Trägermedium,
wie einem Papier- oder Gelmedium.
Für Lactatdehydrogenase (LDH), die zur Diagnose von
Erkrankungen verschiedener Organe herangezogen wird, hat es sich durch elektrophoretische Analyse gezeigt, daß sie in
fünf unterschiedlichen (multiple) Formen in Blutserum vorliegt. ( E.S. Vesell et al, Proc.Soc.Esp.Biol.Med., 94,
96 (1957); T. Wieland et al, Biochem.Z., 329, 112 (1957); F. Wroblewski et al, Ann. N.Y. Acad. Sei., 94, 912 (1961);
R. Richterich et al, Clin. Chem. Acta, 8, 178 (1963); und E.D. Wachsmuth et al, Biochem. Z., 336, 545 (1963)). Diese
verschiedenen Formen werden im allgemeinen als LDH-, LDHp, LDHv, LDH. und LDH5 bezeichnet, wobei LDH- die Form mit der
höchsten negativen Ladung und LDH,- die Form mit der geringsten negativen Ladung ist und die anderen Formen entsprechend
in ihrer Ladung verschieden sind. Bei Untersuchung von Gewebeauszügen und Blutsera und Bestimmung
(correlation) nicht nur der Menge sondern auch, der Form von LDH hat es sich gezeigt, daß LDH für den Herzmuskel spezifisch
ist und der Gehalt an LDH., und auch an LDHp im Blutserum
bei Herzinfarkt erhöht ist (CR. Roe et al, J. Lab. Clin. Med., 80, 577 (1972)). Auf ähnliche Weise hat es sich
gezeigt, daß LDHc für die Leber spezifisch ist und der Gehalt
an LDHp- im Blutserum bei Lebererkrankungen erhöht ist. ( R.J. Wieme et al, Ann. ü.Y. Acad. Sei., 94, 898 (1961);
L. Cohen et al, Med. Clin. Ii.Am. , 50, 193 (1966); I.N.
Ramdeo et al, Am. J. Gastroenterol 55, 459 (1971); B.E. Sobel et al, Circulation, 45, 471 (1972)).
Die elektrophoretische Analyse hat auch gezeigt, daß
Kreatinphosphokinase (CPK) in drei Formen vorliegt, CPK-MM,
CPK-MB und CPK-BB (D.M. Dawson et al, Biochera.Biophys.Res. Comm., 21, 346(1965)), wobei diese Formen jeweils zunehmende
negative Ladungen besitzen. Es hat sich gezeigt, daß CPK-MM sich in der Skelettmuskulatur, dem Herzen und der Lunge findet,
sich CPK-MB hauptsächlich im Herzen und CPK-BB hauptsächlich im Hirn und dem Magen-Darm-Trakt findet. ( Van
909830/0565 ../3
- -5 - 1A-51
Der Veen et al, Clin. Ciiem. Acta, 13, 312 (1966)). Untersuchungen
dieser CPK-Isoenzymformen haben gezeigt, daß der Gehalt
an CPK-MM erhöht ist bei Patienten mit schwerem Muskeltrauma, während Patienten mit Herzinfarkt erhöhte Gehalte
sowohl an CPK-MM als auch CPK-MB aufweisen. ( CR. Roe et · al, aaO, und Van Der Veen et al, aao).
Ferner hat die Analyse von sauerer Phosphata.se (AP) gezeigt, daß AP in vielen Formen vorliegt und eine Form,
nämlich prostatische saure Phospha.tase (im folgenden als PAP abgekürzt), spezifisch ist für Erkrankungen der Prostata.
( W.H. Fishman et al, J. Biol. Chem., 200, 89 (1953), W.H.
Fishman et al, J. Clin. Invest., 32, 1034 (1953), L.T. Yam,
Am. J. Med., 56, 604 (1974) etc.).
Aufgrund der diagnostischen Bedeutung ist die Wichtigkeit der Isolierung, und Bestimmung des Gehaltes an verschiedenen
Isoenzymen in Gewebeauszügen und Blutsera, wie sie z.B. oben beschrieben, sind, klar ersichtlich. Ferner ist
die Notwendigkeit eine£mwesentlichen vollständigen Trennung
in die verschiedenen Formen für die Analyse offensichtlich für die diagnostische Genauigkeit von großer Bedeutung.
Folglich sind Verfahren, durch die die verschiedenen Formen von Isoenzymen, wie die oben angegebenen und diskutierten
Isoenzyme, getrennt werden können, um diagnostische Informationen zu erhalten, wichtig zur Anwendung derartiger
Isoenzyme als diagnostische Hilfsmittel.
Die Analyse von Isoenzymen von Kreatinphosphokinase
hat sich als außerordentlich nützlich erwiesen zur Diagnose von Herzinfarktbildung. Das MB-Isoenzym von Kreatinphospho-r
kinase findet sich in größeren Mengen nur im Herzgewebe, und eine hohe Gewebespezifität wird erzielt durch eine
quantitative Bestimmung dieses Isoenzyms im Serum. Die Bestimmung des MB-Isoenzyms von Kreatinphosphokinase i . Serum
führt zu einer deutlich verbesserten Spezifität der Diagnose
909830/0565
- 4 - 1A-51
von Herzinfarkt im Vergleich zu Messungen des Gesamtkreatins
im Serum. Kreatinphosphokinase MB ist das nach, einem Herzinfarkt
am schnellsten auftretende Enzym im Serum und auch das am schnellsten wieder verschwindende. Es kehrt üblicherweise
innerhalb von 48 Stunden nach dem Herzinfarkt wieder auf normale Werte zurück.
Obwohl Bestimmungen von Kreatinphosphokinase MB-Isoenzym
spezifisch eine MyocardSchädigung anzeigen können, waren derartige Bestimmungen bisher beschränkt auf den Nachweis
von MB-Isoenzym bei Patienten mit deutlich erhöhter Kreatinphosphokinaseaktivitat, da die bekannten elektrophoretischen
Verfahren nicht ausreichend empfindlich waren, um die geringe MB-Isoenzymaktivität in Sera mit normaler oder
leicht über das Normale erhöhter Gesamtkreatinphosphokinaseaktivität
zu bestimmen. So waren bisher die Bestimmungen auf Patienten mit großen Infarkten und verhältnismäßig hoher Zunahme
der Enzyma.ktivitäten beschränkt, bei denen es sich genau um die Fälle handelt, in denen MB-Isoenzymbestimmungen
häufig für die korrekte Diagnose nicht entscheidend sind.
Probleme bei der Diagnose von akutem Myocardinfarkt
treten üblicherweise in Fällen auf, in denen die Menge an necrotischem Gewebe verhältnismäßig klein ist. In diesen
Situationen können elektrocardiographische Veränderungen minimal oder vorübergehend sein, und das klinische Erscheinungsbild
kann atypisch sein. Unter solchen Umständen ist die Bedeutung einer leicht erhöhten Gesamtkreatinphosphokinaseaktivität
im Serum fraglich, und in der Vergangenheit wurden derartige Werte häufig ignoriert oder intramuskulären Injektionen
zugeschrieben. Eine quantitative Bestimmung des Isoenzyms MB hat zu einer feineren Auflösung dieser zweideutigen
Diagnosebereiche geführt, und mit verbesserten analytischen Verfahren kann eine diagnostische Genauigkeit erzielt
werden, selbst wenn der Gesamtkreatinphosphokinasewert
normal oder nur leicht über das Normale erhöht ist.
../5 909830/056B
- 1A-51
Eine größere Empfindlichkeit der Isoenzym-MB-Bestimmungen
kann sich, als wertvoll auch, auf anderen Bereichen als der
Diagnose von akutem Herzinfarkt erweisen. Der Befund eines ständig erhöhten Isoenzym-MB-Wertes im Serum von Patienten
mit chronischen Vorhof-lachyarrhythmien legt nahe, daß unter
bestimmten Bedingungen eine Nekrose des Myocardgewebes nicht als plötzliches Ereignis auftreten kann, sondern kontinuierlich
vorsiehgeht. Es können andere Krankheitszustände, wie
Blutandrang im Herzen (congestive heart failure) oder Herzmuskelerkra.nkungen (Cardiomyopathy) eintreten, bei denen
eine geringe aber kontinuierliche Zerstörung von Myocardzellen auftritt.
Neben Patienten mit langanhaltendem Vorhofflimmern,
Blutandrang im Herzen und Herzmuskelerkrankungen wurde eine abnorm hohe MB-Isoenzyma.ktivität nachgewiesen bei Patienten
mit Muskeldystrophie und Polymyositis. Obwohl alle diese Erkrankungen
Isoenzym-MB-Werte ergeben, die zu einer Fehldiagnose eines akuten Herzinfarkts führen können, scheinen
sie leicht unterscheidbar zu sein, wenn MB-Isoenzym täglich bestimmt und die Änderungen über die Zeit verfolgt werden.
Der Ursprung von MB-Isoenzym bei diesen Muskelerkrankungen ist nicht bekannt, die wahrscheinlichste Quelle ist
jedoch die Skelettmuskulatur, da. Spuren (bis zu 1 ^ der Gresamtkreatinphosphokinaseaktivität) von MB-Isoenzym in
Extrakten von Skelettmuskeln gefunden wurden, wenn große Mengen analysiert wurden.
Die Analyse der Isoenzyme von Krea.tinphosphokinase
wurde in erster Linie mit Hilfe von Verfahren durchgeführt,
bei denen die unterschiedliche ladung der Isoenzyme ausgenutzt wurde. Elektrophorese unter Anwendung einer Vielzahl
von Trägermedien, wie Celluloseacetat und Agarose, wurde weitgehend angewandt (Somer et al, Clin. Chem. Acta, 36,531
(1972); Roberts et al, Am. J. Cardio., 33, 650 (1974)). Zahlreiche Berichte haben jedoch die inhärenten Ungenauigkeiten
der quantitativen Kreatinphosphokinase-MB-Bestimmung
../6 909830/056B
- Jo - 1Δ-51 062
aus Elektroplioresemustern aufgrund einer Substraterschöpfung
während des Anfärbens gezeigt, die zu einer'Überbewertung des MB-Bandes führen kann. Die Anwendung eines Ionenaustauscherharzes
zur Trennung von Kreatinphosphokinase-Isoenzymen im Serum wurde erstmals 1967 beschrieben, wobei DEAE-Sephadex
(Pharmacia, Inc.) beim ansatzweisen Verfahren angewandt wurde, um die Hirn- und Muskelformen zu bestimmen
(Dubo et al, Lancet, Okt. 7, 1967, S. 743). In anschließenden Arbeiten wurde die Anwendung dieses Harzes für die Analyse
von Kreatinphosphokinase-Isoenzymen verfeinert (Ta.kahashi et
al, Glin. Chem. Acta, 38, 285 (1972)) und an klinische
Routineuntersuchungen für Kreatinphosphokinase MB-Bestimmungen
angepaßt (Mercer, Glin. Chem., 20, 36 (1974). Die Ionenaustauscherverfahren bieten einige Vorteile gegenüber
der Elektrophorese einschließlich einer größeren Empfindlichkeit einer verbesserten MB-Bestimmung und der Anwendung von
Standardlaborspektrophotometern (Yasminch et al, Clin. Chem., 21, 381 (1975); Mercer et al, Clin. Chem., 21, 1088 (1975)),
wie sie für kinetische UV-Analysen geeignet sind.
Das größte Problem bei der elektrophoretischen Trennung von Kreatinphosphokinase-Isoenzymen ist eine Überbewertung
von MB-Isoenzymen aufgrund einer Unterbewertung von MM-Isoenzym und eine Inaktivierung von deutlichen Mengen von
MB-Isoenzym (20 bis 50 °/o) durch die in den Trägern entwickelte
Wärme, wenn die Elektrophorese bei Raumtemperatur durchgeführt wird. Quantitativ scheint die untere Grenze für einen
visuellen Nachweis bei 40 E/l zu liegen und bei Elution bei ungefähr 5 E/l.
Pur lonenaustauscherzwecke ist Serum eine außerordentlich
unreine Probe, sodaß viele der Ionenaustauscherverfahren für die Bestimmung von MB-Isoenzym an einer möglicherweise
geringen Gewinnung und schlechten Trennung leiden. Diese Probleme können einer Sättigung von Bindungsstellen zugeschrieben
werden, und bei den meisten Verfahren werden jetzt Verdünnungen angewandt, um diese Schwierigkeit zu überwinden.
E3 können auch größere Mengen an Ionenaustauscher angewandt
909830/0565 ·*/7
■■ "p - 1Δ-51 062
werden, aber das erfordert ungünstigerweise auch größere Mengen an Puffer für die Elution und führt folglich ebenfalls zu
einer größeren Verdünnung. Das Problem der Verdünnung kann, wenn es nicht vermieden wird, überwunden werden durch ein erneutes
Einengen mit speziellen Vorrichtungen (Amicon Corp. Minicon B-15 concentrator). Diese Arbeitsweise kann jedoch
bei klinischen Routineuntersuchungen unbequem sein, insbesondere da diese Vorrichtungen zum Einengen dazu neigen, unzuverlässige
Mengen zu ergeben.
Jedes Verfahren zur Bestimmung von Kreatinphosphokinase-Isoenzym
für klinische Labors sollte nach vier Kriterien untersucht werden: Auftrennung, Zuverlässigkeit,
Empfindlichkeit und Effektivität, Die Auftrennung ist die Möglichkeit,
jede Fraktion einzeln genau zu messen, ohne eine gegenseitige Störung bzw. Verunreinigung. Die Zuverlässigkeit
ist die Möglichkeit, eine gleichmäßige Auftrennung wiederholt für einen breiten Bereich von Proben zu erreichen.
Die Empfindlichkeit ist die Grenze der Nachweisbarkeit und
die Effektivilät ist das Verhältnis der Kapazität zur Einfachheit
und Schnelligkeit.
Die elektrophoretischen Verfahren zeichnen sich durch ihre Auflösung und Zuverlässigkeit aus, wobei die Fraktionen
klar sichtbar sind und die Gefahr eines irrtümlich positiven Wertes gering ist. Diese Verfahren sind jedoch relativ ineffizient,
erfordern Erfahrung und mindestens 30 Minuten Zeit, Die Elution von Agarose eignet sich nicht für Routinelaborverfahren.
Ohne Elution sind die Verfahren unempfindlich.
Zur Zeit übliche Ionenaustauscherverfahren ergeben eine gute Auftrennung und Zuverlässigkeit, es kann jedoch zu einer
Überladung des Austauschers kommen, und die Verfahren werden durch den pH-Wert, die Ionenstärke, die Geometrie der Säule
und Störungen der Durchflußgeschwindigkeit nega.tiv beeinflußt, Faktoren, die möglicherweise zu einer nicht erkannten
Störung der Auflösung und Zuverlässigkeit führen. Ionen-
909830/0565 "/8
■ -ST - 1A-51 062
austauscherverfahren aind trotzdem möglicherweise empfindlicher
und wirksamer als elektrophoretisch^ Verfahren.
Es wird angenommen, daß bei dem Verfahren der Ionenaustauscher-Chromatographie
die Molekularladung der Isoenzyme
ausgenutzt wird, um die Isoenzyme reversibel an ein Ionenaustauschermaterial zu binden, wobei anschließend eine
selektive Elution und ein Sammeln der Fraktionen möglich wird, aufgrund der Veränderungen der Umgebung, der das
Ionenmaterial, an das die Isoenzyme gebunden sind, ausgesetzt wird. Speziell sind die Isoenzyme solcher Enzyme wie
Milchsäuredehydrogenase, Kreatinphosphokinase und sauere Phosphatase negativ geladen und werden an schwach basische
Anionenaustauscherharzen gebunden. Allgemein wird bei der Ionenaustauscher-Chromatographie eine Probe von Blutserum
oder Gewebeextrakt, die die anfangs vorhandenen Isoenzyme
enthält, auf eine Säule aufgebracht, die mit dem Ionenaustauschermaterial beschickt ist. Indem die Probe
durch das Ionenaustauschermaterial in der chromatographischen Säule hindurchgeht, werden die Isoenzyme aufgrund ihrer
negativen Ladung an dem Ionenaustauscherharz an die aktiven Stellen des Harzes gebunden, wobei der Grad der Bindung von
der Ladungsdichte a.bhängt. Um die vorhandenen Isoenzymkomponenten in einer getrennten Isoenzymform zu isolieren,
werden die an das Ionenaustauscherharz gebundenen Isoenzyme von diesem Harz eluiert durch Veränderung der Ionenstärke
und des pH-Werts der Umgebung. Es tritt eine selektive Verdrängung (bzw. Elution) eines bestimmten Isoenzyms oder von
Isoenzymen unter Ausschluß von anderen Isoenzymen ein. Um die Isoenzyme in getrennter Form zu gewinnen, wird das
Ionenaustauscherharz mit unterschiedlichen Lösungen steigender Ionenstärke und/oder sinkendem pH-Werts gewaschen, d.h.
das Ionenaustauscherharz wird nacheinander mit verschiedenen Salzlösungen gewaschen, die eine zunehmende Konzentration
und abnehmende pH-Werte besitzen. Aufgrund der stufenweisen Zunahme der Ionenstärke wird eine selektive Verdrängung
(Elution) der Isoenzyme in der Reihenfolge ihrer Ladungs- * austauscher
../9 909830/0565
-Jf- 1A-51 062
dichte erzielt, da ihre Bindungsstärke zu dem Ionenaustauscherharz
verringert wird. Dadurch werden die am schwächsten negativ geladenen Isoenzyme zuerst eluiert und anschließend nacheinander
in der entsprechenden Reihenfolge durch Elution(en) in Abhängigkeit der Reihenfolge der Zugabe der einzelnen
Elutionslösungen nach und nach die stärker negativ geladenen Isoenzyme später elxiiert.
Die Ionenaustauscher-Säulenchromatographie wurde in der Vergangenheit angewandt, um sowohl CPK- als auch LDH-Isoenzyme
in ihre einzelnen Isoenzymformen aufzutrennen. Speziell beschreibt
K. Takahashi et al in Olin. Chem. Acta, 38, 285
(1972) ein Verfahren, bei dem Gewebeextrakt und Blutserum
einer Gradientenelution bei der Ionenaustauscher-Chromatographie unter Verwendung von DEAE-Sephadex A-50 unterworfen werden,
um CPK-Isoenzyme zu erhalten. Bei diesem Verfahren wurden 5 ml Fraktionen analysiert, wobei insgesamt 50 Fraktionen
angewandt wurden, um eine Probe von anfangs 1 ml zu fraktionieren.
Die beschriebene Gradientenelution bei der Ionenaustauscher-Chromatographie wurde durchgeführt mit Hilfe eines
Salzgradienten-Verfahrens unter Anwendung einer gepufferten Natriumchloridlösung mit einer Konzentration im Bereich von
0 bis 0,5m und einem pH-Wert von 7,5. Leider ist das von Takahashi et al beschriebene Verfahren mühsam und zeitraubend,
da eine Gradientenelution erforderlich ist, wobei viele Fraktionen aufgefangen und auf das Vorhandensein von
CPK-Isoenzymen analysiert werden müssen. Tatsächlich wurden in vielen Fällen 50 verschiedene Fraktionen für die Analyse
gesammelt.
D.W. Mercer in Clin. Chem., 20, 36 (1974) und ibid,
20, 895 (1974) und spätere Forscher (M.A. Varat et al,
Circulation 51, 885 (1975) und D.A. Nealon et al, Clin. Chem.,
21, 392 (1975)) beschreiben ein Verfahren unter Anwendung
einer stufenweisen oder diskontinuierlichen Ionenaustauscher-Chromatographie
zur Fraktionierung von CPK-Isoenzymen. Die Ionenaustauscher-Chromatographie wurde an einer mit DEAE-Sephadex
A-50 Ionenaustauscherharz gefüllten chromatographi-
90983 0/0565
../10
1A-51
sehen Säule durchgeführt, wobei eine Serumprobe aufgebracht
und anschließend mit einer Reihe von 2 oder 3 EluenstLen eluiert wurde. Bei dem Verfahren nach Mercer wurden
gepufferte wäßrige Lösungen mit 0,1m bzw. 0,2m Natriumchlorid jeweils mit einem pH-Wert von 8 angewandt und in
einigen Fällen ein drittes Eluens, umfassend eine gepufferte wäßrige Lösung mit 0,5m Natriumchlorid mit einem pH-Wert von
7,0. Bei der Fraktionierung wurde die ursprüngliche Probe,im
allgemeinen 1 ml, fraktioniert, wobei mehrere einzelne 1 ml Fraktionen aufgefangen wurden. In jeder dieser Fraktionen
wurde dann die CPK-Aktivität bestimmt. Diese diskontinuierliche Ionenaustauscher-Chromatographie-Fraktionierung von
CPK-Isoenzymen führte zur Bildung von einigen 10 einzelnen
Fraktionen, von denen jede analysiert und die CPK-Aktivität bestimmt werden mußte. Als Endergebnis liefert das diskontinuierliche
Ionenaustauscher-Chroma.tographie-Verfah.ren eine Kurve der Werte für die CPK-Aktivität für jede der Fraktionen
gegen die Fraktionsnummer. AuchhLer ist, wie bei dem Gradientenverfahren nach Takahashi et a.l, die Analyse einer
großen Anzahl von Fraktionen erforderlich, um dieses Verfahren zur Analyse von CPK-Isoenzymen anzuwenden.
Ferner haben aufgrund der Schwierigkeiten bei der elektrophoretischen Analyse Forscher wie L.E. Nathan et al,
Clin. Chem., 19, 1Ό36 (1973) Verfahren zur Ionenaustauscher-Chromatographie
auf DEAE-Sephadex für LDH-Enzyme entwickelt und beschrieben, um LDH1- zur Bestimmung als diagnostisches
Hilfsmittel bei Lebererkrankungen anwenden zu können.
In der US-PS 4 013 513 ist ein Verfahren zur Trennung und Isolierung von Fraktionen beschrieben, enthaltend Isoenzyme
von einer Probe eines leberextraktes oder von Blut-
serum, umfassend eine chromatographische Trennung mit Hilfe einer Ionenaustauschersäule(der Probe, die das Isoenzym enthält)
in eine erste Fraktion, enthaltend das Leberisoenzym von Milchsauredehydrogena.se, und eine zweite Fraktion, enthaltend
die Myocard- bzw. Herzisoenzyme von Milchsäuredehydrogena.se, das Myocardisoenzym von Kreatinphosphokinase,
../11 909830/0565
- Vf - U-51 062
4S 28U313
(das MB-Isoenzym) und Prostansäurephosphatase, wobei die Probe
über eine Ionenaustauschersäule aus einem schwach basischen
Anionenaustauscherharz gegeben und anschließend eluiert und die erste und zweite Fraktion gesammelt werden. In dieser
Druckschrift sind jedoch keine Einzelheiten bezüglich der Methoden der Sammlung des Eluats und Analyse angegeben, außer
daß die Überwachung mit üblichen spektrophotometrischen Verfahren
zur Bestimmung der Isoenzymaktivität durchgeführt werden kann.
Bei Untersuchung des Standes der Technik, für den die
oben angegebenen Druckschriften repräsentativ sind, kann man
sehen, daß, obwohl die Trennung durch Ionenaustauscher-Chromatographie
einen deutlichen Vorteil gegenüber elektrophoretischen Verfahren darstellt, bei den bekannten Verfahren
der Trennung und Isolierung der klinisch wichtigen CPK-Isoenzyme und LDH-Isoenzyme durch Ionenaustauscher-Chromatographie
noch Probleme bestehen, da nach diesen bekannten Verfahren die Abtrennung der einzelnen Isoenzyme im allgemeinen
eine große Anzahl von Proben erfordert, die anschließend zur Bestimmung der CPK-- und LDH-Isoenzymgehalte untersucht werden
müssen, und aufgrund der in der Literatur beschriebenen damit verbundenen Probleme haben die Verfahren zur Sammlung von
Fraktionen verschiedener Isoenzyme geführt, die für die klinische
Auswertung, insbesondere für Herζerkrankungen, nicht getrennt
und gesammelt werden müssen. Außerdem'ha.ben die in der
Literatur beschriebenen Verfahren unter Anwendung von Ionenaustauscher-Chromatographie
zur Trennung von CPK- oder LDH-Enzymen nicht nur zur Bildung von vielen einzelnen Fraktionen
geführt sondern auch zu einer außerordentlich starken Verdünnung der Eluate,aufgrund der aufeinanderfolgenden Elution,
die bei den beschriebenen Verfahren erforderlich ist,oder
aufgrund der Herstellung der Eluate für übliche spektrophotometrische Verfahren.
Es wurde nun ein Verfahren entwickelt zur Bestimmung kleiner Mengen eines Isoenzyms durch Elution des Isoenzyms aus
einer kleinen Ionenaustauschersäule, sodaß das Isoenzym
909830/05 6 5. *#/12
-. Vi. - 1A-51
direkt in ein Glas mit dem Reagens fließt, von dem das Substrat weggelassen worden ist. Die Bestimmungsreaktion
wird eingeleitet durch Zugabe eines kleinen Anteils konzentrierten Substrats zu dem Eluat-Reagens. Bei diesem Verfahren
können geringe Isoenzymmengen nachgewiesen werden, da das enzymhaltige Eluat nicht wie bei üblichen Bestimmungsverfahren
wesentlich verdünnt wird.
Bei den bekannten Verfahren der Eluierungdes interessierenden Isoenzyms aus einer Ionena.ustauschersäule wurde
das Isoenzym zu einem Eluat verdünnt, wo es zu stark verdünnt war, um nach üblichen Verfahren bestimmt werden zu
können. Die bekannten Verfahren umfaßten die Zugabe eines kleinen Anteils der Isoenzymlösung zu einer Lösung,enthaltend
das Enzymsubstrat und notwendige Reagentien, um die durch das Enzym katalysierte Reaktion überwachen zu können.
Dieses Verfahren führt dazu, daß die Reaktion unmittelbar nach Zugabe der Isoenzymlösung zu dem Enzymsubstrat-Reagens-G-emisch
beginnt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der gesamte
Anteil des Eluats, enthaltend das interessierende Isoenzym, als Probe angewandt und nicht nur ein kleiner Teil davon.
Außerdem wird ein Bestimmungsreagens angewandt, das die gesamten für die Bestimmung der Enzymaktivität erforderlichen
Bestandteile enthält, mit Ausnahme des Hauptsubstrats für das Enzym, z.B. wird bei der Bestimmung von Kreatinphosphokinase
zunächst Kreatinphosphat weggela.ssen. Das Reagens wird in trockener Form, z.B. in lyophilisierter Form, in
einem einzigen Behälter zur Verfügung gestellt und alle Bestandteile des Reagenses sind in ausreichender Menge vorhanden,
um optimale Konzentrationen an jedem Bestandteil zu erzielen, wenn sie in einem'Volumen gelöst werden, das
gleich ist dem Volumen des gesamten Teils des Eluats, das das interessierende Isoenzym enthält. Da.s hauptsächliche
Substrat, z.B. Kreatinphosphat für Kreatinphosphokinase, wird getrennt in einer solchen Konzentration zugegeben, daß
ein kleiner Anteil davon zu dem Reagens zugesetzt werden
909830/0 565
2 8 ItI1I
kann und zu einer Konzentration an primärem Substrat in dem
Reagens führt, die für die Bestimmung der biologischen Aktivität des Isoenzyms optimal ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Serum a.uf eine entsprechende Ionenaustauschersäule aufgebracht, und
die nicht interessierenden Isoenzyme werden aus der Säule ausgewaschen, und verworfen. Die Ionenaustauschersäule wird
dann über ein Glas gegeben, in dem sich das trockene Bestimmungsreagens für das Enzym befindet, das kein primäres
Substrat für das Enzym enthält und das mit Flüssigkeit rekonstituiert werden soll. Ein Puffer mit einer ausreichenden
Ionenstärke, um das gewünschte Isoenzym zu eluieren, wird in einer Menge, die ausreicht, das trockene Bestimmungsreagens zu rekonstituieren, auf die Säule aufgebracht. Das
das gewünschte Isoenzym enthaltende Eluat wird in dem Reagensglas aufgefangen und dient gleichzeitig dazu, das
Reagens zu rekonstituieren'. Die Bestimmung wird durch Zugabe des konzentrierten Substrats für das Enzym in das Glas gestartet
und der Verlauf der Reaktion auf übliche Weise über-
wa cht.
Zur Herstellung des Blutserums für die erfindungsgemäße Analyse entnimmt man im allgemeinen ganzes Blut aus
der Vene, sa.mmelt es in Abwesenheit eines Antikoagulans und läßt es - im allgemeinen ungefähr 10 bis 50 Minuten oder
möglicherweise länger-koagulieren und zentrifugiert es anschließend, um das Serum als überstehende Flüssigkeit zu
gewinnen. Während Hämolyse, wenn eine solche eintritt, das erfindungsgemäße Trennungsverfahren nicht beeinflußt, sollte
sie vermieden werden, um Fraktionen zu erhalten mit diagnostisch aussagefähigen Gehalten an den interessierenden
Isoenzymen.
Die ursprünglich angewandte Probengröße kann etwas variieren, aber hängt natürlich von dem Volumen der anzuwendenden
chromatographischen Säule und der Menge bzw. der
../14 909830/0565
- H - 1A-51 062
Kapazität des angewandten Ionenaustauscherharzes sowie der
Empfindlichkeit der in der letzten Stufe angewandten Isoenzymanalyse und ähnlichen Paktoren' ab. Tatsächlich wird
eine Stahdardprobe im allgemeinen von ungefähr 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,4 bis 1,6 und insbesondere 0,5 ml angewandt.
Die gewonnene Probe, deren Größe für die anschließende genaue Diagnose notiert wird, wird einfach auf eine chromatographische
Säule aufgegeben, die das zu verwendende Ionenaustauscherharz enthält.
Es kann ein geeigneter Temperaturbereich von ungefähr 2 bis 45°C, vorzugsweise 20 bis 37°C angewandt werden. Soweit
später nicht anders angegeben, können die weiteren Stufen bei dem erfindungsgeraäßen Verfahren, die später
näher erläutert werden, günstigerweise in den oben angegebenen Temperaturbereichen durchgeführt werden. Die Einstellung
der Temperatur innerhalb dieser Bereiche ist nicht erfindungswesentlich, es sollte jedoch beachtet werden, daß,
um aussagekräftige Werte für die Diagnose zu erhalten, der Abbau oder die Denaturierung der Komponenten durch zu hohe
Temperaturen vermieden werden sollte. Ebenso sollten zu niedrige Temperaturen vermieden werden wegen einer möglichen
Veränderung des Ionenaustausch.erha.rzes. Weiter ist die Zeit, die nach der Probenherstellung und vor Beginn des erfindungsgemäßen
Verfahrens vergeht, nicht erfindungswesentlich, aber auch hier sollte, um einen Abbau oder eine Denaturierung
der Probe durch die Zeit zu vermeiden, die Zeit, die zwischen der anfänglichen Probeherstellung und dem Beginn
des erfindungsgemäßen Verfahrens verstreicht, nicht mehr als ungefähr 2 bis 5 Tage, vorzugsweise nicht mehr als ungefähr
24 Stunden betragen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandte chromatographische Säule, die das Ionenaustauscherharz enthält,
kann irgendeine für die Säulenchromatographie geeignete Form besitzen. Eine geeignete Säule umfaßt eine zylindrische
Säule mit einer Verengung nach dem unteren Ende der Säule zu, um das Ionenaüstauscherharz in der Säule festzuhalten
und den Flüssxgkeitsdurchgang zu ermöglichen,und einen
909830/0565
../15
5 - 1Α-51
oberen Teil, der sich nach außen erweitert oder vergrößert oder der ein Reservoir oder eine andere Einrichtung zur Zugabe
der Probe und Elutionslösung in dem für das erfindungsgemäße Verfahren angewandten Volumen ermöglicht, um die Zugabe
der Anfangsprobe und der anschließenden Elutionslösung zu erleichtern. Im wesentlichen kann irgendeine geeignete
chromatographische Säule irgendeiner Größe und Dimension angewandt werden, wie sie im allgemeinen zur Säulenchromatographie
angewandt wird. Natürlich sollten der Säulendurchmesser und die Dimensionen entsprechend gewählt werden, um
eine wirksame Trennung und Fraktionierung während der Chromatographie zu ermöglichen, und im allgemeinen kann das
Verhältnis Länge zu Innendurchmesser von ungefähr 3:1 bis 20:1 variieren, vorzugsweise im Bereich von 4:1 bis 8:1. Im
wesentlichen das einzige Erfordernis für die chromatographische
Säule ist, daß sie ein ausreichendes Volumen besitzt, um eine entsprechende Menge Ionenaustauscherharz aufzunehmen
und das maximale Lösungsvolumen entweder der ursprünglichen Probe oder der Eluenslösung, die während des erfindungsgemäßen
Verfahrens zugegeben wird, aufzunehmen. Geeignete Vorrichtungen aer Säule, die angewandt werden können, um das
Ionenaustauscherharz festzuhalten, umfassen einen Ba.umwollpfropfen,
gesintertes Glas, poröse Keramik- oder Polymerpfropfen usw. Im wesentlichen kann jedes beliebiges inerte
Material angewandt werden, das die Probe, die Eluenslösung oder das Ionenaustauscherharz nicht beeinflußt und das
Ionenaustauscherharz festhält und den Durchgang der flüssigen Lösungen ermöglicht. Als spezielles Beispiel hat es sich gezeigt,
daß für Lösungsvolumina, Volumina der Anfangsprobe und der Eluenslösungen von 10 ml oder weniger und bei Verwendung
von Diäthylaminoäthyldextran-Anionenaustauscherharz eine Säule mit einer Länge von 79 tnm und einem Innendurchmesser
von 9mm günstig angewandt werden kann, obwohl diese Werte nur beispielhaft sind und keine Begrenzung darstellen. Ein
4 ml Reservoir, z.B. für die Zugabe der Elutionslösung, ist für die oben angegebene Säule günstig.
../16 909830/0565
1A-51 062
Geeignete schwach, basische Ionenaustauscherharze, die
bei dein erfindungsgemäßen Verfahren angewandt werden können,
sind schwach basische Anionenaustauscherharze, wie Diäthylaminoäthyldextran
(im folgenden als DEAE-Dextran bezeichnet) (DEAE-Sephadex A-50 der Pharmacia, Schweden) und Diäthylaminoäthylcellulose
( im folgenden als DEAE-Cellulose bezeichnet) (z.B. von Whattman and Bio-Rad). Andere Beispiele
für Ionenaustauscherharze, die für das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden können, sind u.a. Diethylaminoäthylagarose
(im folgenden als DEAE-Aigarose bezeichnet) (Biogel A der Bio-Rad), Diäthylaminoäthylacrylamid (im
folgenden als DEAE-Acrylamid bezeichnet). DEAE-Sephadex A-50 ist für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, da
ein derartiges Harz eine geeignete Ladungsdichte, eine geeignete Durchflußgeschwindigkeit besitzt und es möglich ist,
die Flüssigkeit so durch die Säule zu leiten, daß ein Flüssigkeitsverlust vermieden wird, und günstigerweise umfassen
die Eigenschaften eines derartigen Diäthylaminoäthyldextranharzes eine Ionenaustauschkapazität von ungefähr
0,5 bis 5 mÄq/g und das Harz ist imstande, Substanzen mit einem Molekulargewicht von ungefähr 30 000 bis 200 000 hindurchzulassen
.
Eine entsprechende Menge des Anionenaustauscherharzes,
das, wie im folgenden angegeben, vorbehandelt worden ist, wird dann in die chromatographische Säule gegeben und
etwaige Flüssigkeit aus der Säule a.bgezogen. Die angewandte Menge des Anionenaustauscherharzes variiert etwas,
da die Menge im allgemeinen zusammenhängt mit dem Volumen der Anfangsprobe, die fraktioniert bzw. aufgetrennt werden
soll,und dem Volumen der angewandten Eluenslösung. Im allgemeinen liegt für ein Anfangsprobenvolumen von ungefähr
1 ml und Volumina der Elutionslösung von 10 ml oder weniger eine entsprechende Menge des vorbehandelten Anionenaustauscherharzes
im Bereich von ungefähr 40 bis HO mg, vorzugsweise 70 bis 110 mg für DEAE-Dextranharz (DEAE-Sephadex
A-50), ungefähr 250 bis 350 mg für DEAE-Oelluloseharz,
ungefähr 125 bis 175 mg für DEAE-Argaroseharz und ungefähr
• «/17 909830/0565
1A-51
M
28U313
125 bis 175 mg für DEAE-Acrylamidharz. Wenn größere oder kleinere
Volumina der Anfangsprobe angewandt werden, kann die Menge an Anionenaustauscherharz leicht entsprechend eingestellt
werden.
Wie oben angegeben, ist das Ionenaustauscherharz im allgemeinen vorbehandelt, z.B. durch Einweichen des Harzes,
um eine Quellung zu erreichen und das Anionenaustauscherharz in eine Umgebung mit dem richtigen pH-Wert und der entsprechenden
Ionenstärke zu bringen. Wenn z.B. Diath.yla.minoäthyldextra.n
(DEAE-Sephadex A-50) angewandt wird, kann die
Vorbehandlung mit einer wäßrigen gepufferten Salzlösung, enthaltend ein Anion entsprechend der ursprünglichen Anionenform
des Ionenaustauscherharzes, vorbehandelt werden, und, wenn dieses in Chloridform vorliegt, einer wäßrigen gepufferten
Salzlösung von Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Lithiumchlorid oder einem anderen wasserlöslichen Chlorid, vorzugsweise
Natrium- oder Kaliumchlorid, insbesondere Natriumchlorid mit einem pH-Wert von ungefähr 7,0 bis 8,5, vorzugsweise
7,9 bis 8,1. Vorzugsweise wird die erste wäßrige gepufferte Salzlösung, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
angewandt wird, für die Vorbehandlung verwendet. Die Pufferung der wäßrigen Chloridlösung kann erreicht werden durch
Verwendung eines.kationischen Puffers, wie Tri(hydroxymethyl)aminomethan/HCl
(Tris/HCl), oder einem Alkylamin, Aminoäthylalkohol, Ammoniak, Barbitol bei einem pH-Wert unter
7,5, Äthylendiamin, Imidazol, Pyridin usw. Eine geeignete Pufferkonzentration ka.nn im Bereich von ungefähr 0,01 bis
0,1m liegen, wobei 0,05m Tris/HCl-Puffer bevorzugt sind.
Die anderen Anionenaustauscherharze, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, werden entsprechend auf ähnliche
Weise vorbehandelt.
Nachdem die feinen Teile von dem vorbehandelten Anionenaustauscherharz entfernt worden sind und dieses in
die chroma.tographische Säule gegeben worden ist, wird eine Menge der wäßrigen Vorbehandlungslöaang, z.B. wie oben beschrieben,
d.h. eine wäßrige gepufferte Natriumchloridlösung mit dem gleichen pH-Wert, z.B. von ungefähr 7,0 bis 8,5,
9 09830/0565 ##/18
- t€f - 1A-51 062
vorzugsweise 7,9 bis 8,1, wie die für die Vorbehandlung verwendete
Chloridlösung in die chromatographische Säule, enthaltend das Anionenaustausch.erh.arz gegeben, und man läßt die
überschüssige lösung dann aus der Säule ablaufen. Wahlweise kann eine wäßrige gepufferte Kaliumchlorid-oder Lithiumchloridlösung
mit ähnlichen Eigenschaften anstelle der wäßrigen gepufferten Natriumchloridlösung verwendet werden,
wenn das erwünscht ist. Der Einfachheit halber wird eine wäßrige Lösung mit ähnlichen Eigenschaften unter Verwendung
des gleichen Salzes angewandt, z.B., wenn für die Vorbehandlung eine wäßrige Natriumchloridlösung verwendet worden
ist, wird eine ähnliche wäßrige gepufferte Batriumchloridlösung
angewandt.
Für die angewandten wäßrigen Lösungen wird im allgemeinen Wasser als Medium für das Salz und den Puffer verwendet,
aber es können auch entsprechende andere verträgliche Substanzen, die die Probe oder das Anionenaustauscherharz
nicht angreifen, wie entsprechende Konservierungsmittel, z.B. antimikrobielle Mittel, zusätzlich vorhanden sein.
Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren leicht durchgeführt werden, und die zwischen den einzelnen Stufen
vergehende Zeit ist nicht von Bedeutung für die Arbeitsweise, aber es sollte nicht übermäßig viel Zeit vergehen, um eine
Zerstörung oder Denaturierung der Isoenzyme zu vermeiden und aussagekräftige Werte für die Isoenzymbestimmung zu erhalten.
Wenn es unvermeidlich ist, daß eine gewisse Zeit verstreicht, ist es günstig, die Probe, die die gebundenen Isoenzyme enthaltende
Säule oder die eluierten Fraktionen im Kühlschrank aufzubewahren, um eine Veränderung oder Denaturierung der
Materialien möglichst gering zu halten.
Bei der Analyse von Krea.tinphosphokina.se MB-Isoenzym nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine chromatographische
Säule, z.B. mit einer Länge von 79 mm und einem Innendurchmesser von 9 mm,mit einem porösen Baumwollstopfen,
der das untere Ende abschließt, um das Harz festzuhalten,
../19 909830/0564
28A4?5113
1A-51
aber den Flüssigkeitsdurchgang zu ermöglichen, und mit einem nach außen erweiterten oberen Ende angewandt und mit 90 mg
vorgequollenem Diäthylaminoäthyldextran (DEAE-Sephadex A-50) gefüllt (in 0,1m Natriumchloridlösung, die mit 0,05m Tris
gepuffert ist).
Es wird eine stufenweise Eluierung angewandt, um das MB-Isoenzym von den MM- und BB-Formen zu trennen. Die MB-Fraktion
rekonstituiert ein Reagens in einem Glas sowie sie aus der Säule austritt. Um eine möglichst geringe Verdünnung
des MB-Osoenzyms zu ermöglichen und damit eine hohe Empfindlichkeit zu erreichen, wird nur der mittlere Teil in Form
einer 3 ml Fraktion gesammtelt. Das führt zu einer Gewinnung
von ungefähr 85 % des auf die Säule aufgebrachten MB, wobei die stärker verdünnten Anfangs- und Endteile der Fraktion
verworfen werden. Das System ist jedoch so geartet, daß diese Menge der Gewinnung sehr konstant ist. Das MB wird bei
340 mm spektrophotometrisch bestimmt, nachdem das die MB-Fraktion enthaltende Reagens auf 3O0C erwärmt und ein Reaktionsinitiator
(Kreatinphosphat) zugegeben worden ist. Die
Bestimmungsreaktion ist eine Modifikation des Verfahrens nach Rosalki-Oliver, J. Lab. Clin. Med., 69, 695 (1967), das auf
eine maximale Empfindlichkeit optimiert worden ist und bei
dem N-Acetyl-L-cystein als Kreatinphosphokinaseaktivator angewandt
wird. Die Reaktionsfolge, die eingeleitet wird, wenn Kreatinphosphat zu dem Glas zugegeben wird, führt zu einer
Zunahme der NADH-Konzentration, die kinetisch bei 340 nm abgelesen
wird. Die Reaktionsfolge ist:
CPK-MB
Kreatinphosphat + ADP =^ Kreatin + ATP
Kreatinphosphat + ADP =^ Kreatin + ATP
Hexokinase
ATP + Glucose * Glucose-6-phosphat + ADP
ATP + Glucose * Glucose-6-phosphat + ADP
Glucose-6-phosphat
Glucose-6-phosphat ^ 6-Phosphogluconat + NADH
dehydrο gena s e
.. /20 909830/O&SS
1A-51
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Bestimmung von Kreatinphosphokinase-MB-Isoenzym
0,5 ml Serum wurden auf eine entsprechende Ionenaustauschersäule aufgebracht und das MM-Isoenzym aus der
Säule ausgewaschen und verworfen. Die Säule wurde über ein Glas gestellt, enthaltend ein trockenes Bestimmungsreagens
für Kreatinphosphokinase, das kein Kreatinphosphat enthielt
und so ausgebildet war, daß es mit 3 ml Flüssigkeit rekonstituiert
werden konnte. 3 ml eines Puffers mit einer ausreichenden Ionenstärke, um das MB-Isoenzym zu eluieren, wurden
auf die Säule aufgebracht und das das MB-Isoenzym enthaltende Eluat in dem Glas aufgefangen, wodurch gleichzeitig
das Reagens rekonstituiert wurde. Die Bestimmung wurde eingeleitet durch Zugabe von 0,1 ml konz. Kreatinphosphatlösung
zu dem Glas und Überwachung des Reaktionsverlaufs auf übliche Weise.
Die Empfindlichkeit dieses Verfahrens gegenüber bekannten Bestimmungsverfahren kann durch die folgenden Berechnungen
gezeigt werden.
Kreatinphosphokinase-MB (OPK-IiB)-Gehalt im Serum: 2 E/l
Verdünnung des Serums durch die Säule: Probe = 0,5 ml
MB-Eluat = 3,0 ml Verdünnung = 6-fach
Konzentration an OPK-MB im Eluat: 2 E/l + 6 = 0,333 E/l
Geschwindigkeit der Absorptionsänderung bei einer üblichen Bestimmung (0,1 ml Probe in 3,1 ml Reagens)
= 0,000067/min. ../21
909830/0565
1A-51 062
Geschwindigkeit der Absorptionsänderung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (3,0 ml Probe in 3,1 ml):
= ,0021/min.
Verbesserung der Empfindlichkeit mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren:
OOO2I , - 31-fach
7 ~
0,000067
Die in diesem Beispiel angewandten Reagentien waren:
CPK-MM-EIutionspuffer
Natriumchlorid, Tris gepuffert")
gehemmte Schimmelbildung J 10°
CPK-MB-EIutionspuffer
Natriumchlorid, Tris gepuffert )
gehemmte Schimmelbildung J 25° m°'1/1
Isoenzym-Trennsäule
DEAE-Sephadex A-50 in 0 1,6+0,1 ml
OPK-I«M-Puffer j äquilibriertes Harz in
der Säule nach dem Ab-CPK-MB-Substrat laufen>
Glucose 20 mMol/l
Magnesiumionen 10 mMol/l
Adenosindiphosphat (ADP) 2 mMol/l Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NADH) 1,5 mMol/l Hexokinase, Bäckerhefe 3000 E/l* Glucose-6-phosphat-dehydrogenase 4000 E/l** N-Acetyl-L-cystein 30 mMol/l
Adenosin-monophosphat 6 mMol/l
Püllstoffe
Puffer
Magnesiumionen 10 mMol/l
Adenosindiphosphat (ADP) 2 mMol/l Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NADH) 1,5 mMol/l Hexokinase, Bäckerhefe 3000 E/l* Glucose-6-phosphat-dehydrogenase 4000 E/l** N-Acetyl-L-cystein 30 mMol/l
Adenosin-monophosphat 6 mMol/l
Püllstoffe
Puffer
* Eine internationale Einheit (E) von Hexokinase ist die Enzymmenge, die 1 Mikromol Glucose-6-phospha.t/min bei
300O und einem pH-Wert von 8,5 bildet;
../22
9 0 9830/0565
** Eine internationale Einheit (E) Glue öse-6-phosphatdehydrogenase
ist die Enzymmenge, die ein Mikromol NlD in einer Minute bei 3O0C und einem pH-Wert von 7,8 in
NADH umwandelt.
Der Kreatinph.osph.at-Initia.tor wird in einer Menge von
169 mg/Glas (0,6 ml rekonstituiert) zugegeben.
Ein Glas mit CPK-MB-Kreatinphosphat-Initiator wurde
mit 0,6 ml OPK-MB-Puffer rekonstituiert.
Überschüssiger Puffer wurde aus der Säule abgezogen.
500 /Ul Serum (klares, nicht hämolysiertes Serum, das sobald wie möglich nach der Entnahme von roten Blutkörperchen
befreit worden war) wurden in die Säule pipettiert und konnten vollständig in das Harzbett eindringen.
2 ml CPK-MB-Puffer wurden zu der Säule gegeben und das
ganze Eluat gesammelt.
Nachdem nichts mehr aus der Säule auslief wurden 4,0 ml CPK-MM-Puffer zugegeben.
Nachdem nichts mehr aus der Säule auslief, wurde 1 ml CPK-MB-Puffer zugegeben.
Nachdem wiederum nichts mehr aus der Säule auslief, wurde ein Glas, enthaltend CPK-MB-Substrat, unter die Säule
gegeben, sodaß die Ausla.uföffnung der Säule in das Glas
hineinragte. Es wurden 3 ml CPK-MB-Puffer zugegeben und das Eluat in dem Substratfläschchen aufgefangen.
Nachdem wiederum nichts mehr aus der Säule auslief, wurde das Glas bzw. das Pläschchen 10 Minuten bei Raumtemperatur
stehengelassen. Der gesamte Inhalt des Glases mit rekonstituiertem CPK-MB-Substrat wurde in eine Küvette
gegeben und diese,bis sie die Reaktionstemperatur erreicht
. ./23 909830/0565
hatte, in einen Inkubator von 300C gegeben.
1Α-51
100 /ul CPE-MB-Kreatinphospha-t-Initiator wurden zu der
Küvette gegeben und durch vorsichtiges Umkippen gegen einen Polyäthylenfilm vermischt.
Die Küvette wurde in ein vorher erwärmtes Spektrophotomet.er
gegeben und 3 min für die Verzögerung (lag phase) stehengelassen. Nach 3 min langem Anlaufen wurde die Anfangsa.bsorption
(A.) notiert. Die Reaktion wurde 4 min überwacht. Die Endabsorption (A~) wurde genau 4 min nach der Anfangsabsorption (A.) notiert. Die Absorptionsänderung Δ Α entspricht
Ar.-A..
Die folgende Gleichung wurde angewandt, um die CPK-MB-Aktivität zu berechnen:
E/l'= (AA) x 400
Der Paktor "400" ist abgeleitet aus der folgenden Gleichung:
CPK-MB β (ΔΑ) χ (1000) χ (3,1) x (S)
Φ/1) (6,22) χ (4) χ (3,0) χ (0,734) χ (0,85)
Δα = Absorptionsänderung
1000 = Umwandlung Millimol -* Mikromol 3,1 = Volumen der MB-Fraktion in ml 6,22 = Millimolare Absorption von NADH bei 340 mm (nm)
1000 = Umwandlung Millimol -* Mikromol 3,1 = Volumen der MB-Fraktion in ml 6,22 = Millimolare Absorption von NADH bei 340 mm (nm)
4 = Zeit über die die Absorptionsänderung beobachtet
wurde (min)
6 = Verdünnungsfaktor des CPK-MB aus der Probe in der MB-Fraktion (3,0 ml/0,5 ml)
0,734 = Fraktion der CPK-Aktivität, die in Gegenwart
des hohen NaCl-Gehalts des MB-Puffers verbleibt
0,85 = Fraktion des CK-MB, die aus der Säule eluiert
worden ist und in der 3,0 ml MB-Fraktion zurückgewonnen wird-
../24 909830/0565
1Α-51
28U313
Aufgrund der Annahme, daß die minimale nachweisbare Absorptionsänderung durch, das Instrument 0,001 über 4 min
beträgt,ist die Empfindlichkeit des Systems Reagens/
Instrument so, daß ein Minimum von 0,4-0 E/l CPK-MB in
einer Serumprobe nachgewiesen werden kann.
909830/0565
Claims (1)
- DR.-ING. I RANZ WUESTHOFFPATENTANWÄLTE .DR. PUIL. FRETA WUESTHOFP (1027-I056)WUESTHOFF-v.PECHMANN-BEHREiNS-GOETz, dipl.-ing.gerhard polsDrPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON PECHMANN PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE DR.-ING. DIETER BEHRENSMANDATAtRES AGREES PRES l'opFICE EUROPEEN DES BREVETS DirL.-ING.JDIPL.-WIRTSCH.-ING. RUPERT GOETZD-8000 MÜNCHEN 902844313 SCHWEIGERSTRASSE 2telefon: (089) 66 20 51 telegramm: protectpatent Telex: 524070IA-5I 062Anm.: American Hospital ..Patentansprüche. ΐΛ Verfahren zur Bestimmung . von Isoenzymen mit unterschiedlichen elektrischen Ladungen in einer Probe, dadurch gekennzeichnet , daß man(a) das Isoenzym durch Ionenaustauscher-Chroma.tograph.ie der Probe über ein schwach basisches Ionenaus tau scherharz und abschließendes Eluieren und Sammeln der Fraktionen, die jedes der Isoenzyme enthält, die bestimmt werden sollen, trennt und isoliert,(b) getrennt jede der Fraktionen untersucht,indem man1. die Fraktionen zu einem trockenen Reagens für das zu bestimmende Isoenzym in Abwesenheit eines Substrats für das Enzym zur Rekonstitution des Reagenses zugibt,2. zu dem rekonstituierten Reagens ein Substrat für das zu bestimmende Isoenzym zugibt und3. das rekonstituierte Reagens und Substrat spektrophotometrisch analysiert.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Isoenzyme Kreatinphosphokina.se-Isoenzym-MM und Kreatinphosphokinase-Isoenzym-MB verwendet.3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Bestimmung von Isoenzym von Kreatinphosphokina.se, dadurch gekennzeichnet, daß man909830/0565 "/2- I - U-51 062(a) ein schwach, basisches Ionenaustauscherharz mit einem wäßrigen gepufferten Alkalichlorid, enthaltend ungefähr 0,1 Mol Alkalichlorid, äquilibriert(b) die Probe in nicht dialysierter, nicht veränderter ionischer Form durch das äquilibrierte Ionenaustauscherharz leitet und die auslaufende Flüssigkeit sammelt;(c) durch das Ionenaustausoherharz nacheinander getrennte Volumina einer wäßrigen gepufferten Alkalichloridlösung hindurchleitet mit einer ersten molaren Ionenkonzentration von ungefähr 0,1 und die auslaufende Flüssigkeit getrennt von der auslaufenden Flüssigkeit der Stufe (b) sammelt, da.nn durch das gleiche Ionenaustauscherharz eine wäßrige gepufferte Alkalichloridlösung mit einer zweiten molaren Ionenkonzentration von ungefähr 0,25 hindurchleitet und die auslaufende Lösung getrennt von den Lösungen der Stufe (b) und der ersten Lösung der Stufe (c) sammelt.(d) jedes der getrennten Eluate untersucht, indem man1. die Fraktionen zu einem trockenen Reagens für Kreatinphosphokina.se in Abwesenheit von Kreatinphosphat zur Rekonstitution des Reagenses zugibt,2. Kreatinphosphat zu dem rekonstituierten Reagens gibt und3. das rekonstituierte Reagens plus Kreatinphosphat spektrophotometrisch analysiert.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß man als Puffer ungefähr 0,05m Tris-Puffer verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß man als Probe nicht dialysiertes Blutserum in unveränderter ionischer Form verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5·zur Bestimmung von Kreatinphosphokina.se-MB-Isoenzym, dadurch gekennzeichnet, daß man../3 909830/0565- 3 - 1A-51 062(a) ein schwach ba.sisch.es i&fonenaustauscherharz mit einer ■wäßrigen gepufferten Alkalichloridlösung, enthaltend ungefähr 0,1m Alkalichlorid äquilibriert,(b) die Probe in nicht dialysierter, nicht veränderter ionischer Form durch das äquilibrierte Anionenaustauscherharz leitet und die austretende Flüssigkeit sammelt,(c) durch das Anionenaustauscherha.rz eine 0,1m wäßrige gepufferte Alkalichloridlösung leitet und die austretende Flüssigkeit sammelt und verwirft,(d) durch das Anionena.ustauscherharz eine 0,25m wäßrige gepufferte Alkalichloridlösung leitet,(e) die austretende Flüssigkeit in einem Glas, enthaltend ein trockenes Reagens für Kreatinphosphokinase in Abwesenheit von Kreatinphosphat zur Rekonstituierung des Reagenses sammelt,(f) Kreatinphosphat zu dem Glas zugibt und(g) den Inhalt des Glases spektrophotometrisch untersucht.·}". Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, , daß man als Ionenaustauscherharz DEAE-sephadex verwendet.8. Verfahren nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reagens Glucose, Magnesiumionen, Adenosindiphosphat, Nicotinamid-adenin-dinucleotid, Hexokinase, Glucose-6-phosphat-dehydrogenase, n-Acetyl-L-cystein und Adenosin-monophosphat enthält.909830/0565
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US84124877A | 1977-10-11 | 1977-10-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2844313A1 true DE2844313A1 (de) | 1979-07-26 |
Family
ID=25284400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782844313 Withdrawn DE2844313A1 (de) | 1977-10-11 | 1978-10-11 | Bestimmung von isoenzymen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5465096A (de) |
BE (1) | BE871117A (de) |
DE (1) | DE2844313A1 (de) |
FR (1) | FR2406199A1 (de) |
GB (1) | GB2005830B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE7905852L (sv) * | 1979-07-04 | 1981-01-05 | Lkb Produkter Ab | Forfarande for bestemning av kreatinkinas |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2302721C2 (de) * | 1973-01-19 | 1975-01-23 | Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim | Verfahren zur Bestimmung der Creatinkinase |
SE7408786L (de) * | 1973-12-19 | 1975-06-23 | Donald William Mercer | |
US4013513A (en) * | 1976-01-30 | 1977-03-22 | E-C Apparatus Corporation | Ion exchange chromatographic isoenzyme separation and isolation |
US4105499A (en) * | 1976-10-06 | 1978-08-08 | Kiyasu John Y | Heart attack screening method, apparatus and kit for same |
-
1978
- 1978-08-13 GB GB7833780A patent/GB2005830B/en not_active Expired
- 1978-09-12 FR FR7826096A patent/FR2406199A1/fr active Pending
- 1978-10-09 BE BE6046632A patent/BE871117A/xx unknown
- 1978-10-09 JP JP12455478A patent/JPS5465096A/ja active Pending
- 1978-10-11 DE DE19782844313 patent/DE2844313A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2005830B (en) | 1982-05-26 |
FR2406199A1 (fr) | 1979-05-11 |
GB2005830A (en) | 1979-04-25 |
BE871117A (fr) | 1979-04-09 |
JPS5465096A (en) | 1979-05-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Cooper et al. | Quantitative determination of catecholamines in individual bovine adrenomedullary cells by reversed-phase microcolumn liquid chromatography with electrochemical detection | |
CH628144A5 (de) | Verfahren und mittel zur bestimmung der aktivitaet von creatinkinase-mb. | |
DE2128670B2 (de) | Immunologische isoenzym-bestimmungsmethode | |
DE69533864T2 (de) | Verfahren zur klinischen Untersuchung auf Grund der Struktur von an Immunoglobin G gebundenen Oligosacchariden | |
EP1364045B1 (de) | Ermittlung des patientenbezogenen Kariesrisikos | |
EP0776374B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der aktivität von enzymen in flüssigkeiten, beziehungsweise der konzentration und/oder aktivität von inhibitoren in flüssigkeiten | |
DE2927054A1 (de) | Testzusammensetzung zur bestimmung von kreatinin, verfahren zu deren herstellung und testeinrichtungen, welche dieselbe enthalten | |
DE3620817A1 (de) | Verfahren zur spezifischen bestimmung des serumfructosamingehalts sowie hierfuer geeignetes reagenzgemisch | |
DE19620443C2 (de) | Verfahren zum automatischen Durchführen von Bluttests | |
DE3205301C2 (de) | ||
DE2503993A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen bestimmung von triglyceriden, cholesterin und phospholipiden | |
US4046634A (en) | Assay of isoenzymes by ion exchange chromatography | |
DE2844313A1 (de) | Bestimmung von isoenzymen | |
DE3942081A1 (de) | Mittel zur verbesserung der wiederfindung von annexinen | |
DE2548962C2 (de) | Antikörper gegen die Untereinheit M von Creatinkinase-Isoenzymen | |
US4013513A (en) | Ion exchange chromatographic isoenzyme separation and isolation | |
Klein et al. | Separation of serum creatine kinase isoenzymes by ion-exchange column chromatography. | |
Viallard et al. | Rapid electrophoretic determination of neuron-specific enolase isoenzymes in serum. | |
EP0344580B1 (de) | Verfahren zum Bestimmen der relativen Mengen aller cholesterinhaltigen Lipoproteine in Körperflüssigkeiten | |
Pane et al. | Reference intervals for eight modified nucleosides in serum in a healthy population from Italy and the United States | |
DE60022961T2 (de) | Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Mannose und Reagenz hierzu | |
DE3220331C2 (de) | ||
DE4242794A1 (en) | Quantitative automated determn. of 1,5-anhydro:glucitol - using pyranose oxidase from Basidiomycetes fungi no.52 | |
DE2831083A1 (de) | Analysengeraet und verfahren zu dessen behandlung | |
WO1997042344A1 (de) | Verfahren zur dns-analytik von blut und mittel zur durchführung des verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8126 | Change of the secondary classification |
Free format text: G01N 31/08 G01N 33/48 G01N 33/48 C12Q 1/50 |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MERCK PATENT GMBH, 6100 DARMSTADT, DE |
|
8130 | Withdrawal |