DE2844209C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer solchen bekannten Vorrichtung ist ein erstes Förder­ mittel zweiteilig, indem es aus einem Förderband und einem an­ schließenden Förderrad zum Transport von Banknoten aus einem Banknotenspeicher zu einem zweiten Fördermittel besteht, wobei mittels dieses zweiten Fördermittels Banknoten zu einer Aus­ gabeöffnung gefördert werden (US-PS 39 65 913). Das zweite Fördermittel ist ein vertikales Förderband hinter der Ausgabe­ öffnung, dessen der Ausgabeöffnung zugewandtes Trum eine schwenk­ bare Platte trägt. In der Horizontalstellung transportiert die Platte Banknoten vom ersten Fördermittel in den Bereich der Ausgabeöffnung, die andere Endstellung wird mit einem Anschlag­ zapfen im Bereich eines zusätzlichen Förderweges automatisch bewirkt und in ihr steht die Platte schräg, um Banknoten, die nicht ausgegeben werden sollen, in eine Kammer und von dort zurück in den Speicher gelangen zu lassen. Die Ausgabeöffnung ist normalerweise durch einen vertikal verstellbaren Schieber verschlossen, der die Ausgabeöffnung für die Ausgabe von Bank­ noten freigibt, wobei der Verstellbereich des Schiebers durch elektrische Endanschläge begrenzt wird. Entsprechende Endan­ schläge am oberen und unteren Ende des Förderbandes bestimmen den Verstellweg der Platte an dem der Ausgabeöffnung zugekehrten Trum des Förderbandes. Die Vorrichtung ist so ausgebildet und gesteuert, daß ein Kunde an einen Befehlsstand herantritt und Kommandos in die Tastatur einer Schalteinrichtung eingibt, worauf die angeforderten Banknoten dem Speicher entnommen werden, mittels erstem und zweitem Fördermittel in den Bereich der Ausgabeöffnung gelangen und vom Kunden entnommen werden. Hat der Kunde den Befehlsstand nach Banknotenentnahme freige­ geben, so kann ein nächster Kunde durch einen entsprechenden Funktionsablauf erneut Banknoten in Auftrag geben und entnehmen.

Die einzelnen Geldentnahmevorgänge sind also exakt gegenein­ ander abgegrenzt, folgen aufeinander und die Abfertigung dauert entsprechend lange, nämlich den Zeitraum, der sich aus der Dauer eines einzelnen, kompletten Funktionsablaufes multi­ pliziert mit der Zahl der Kunden ergibt.

Ein anderer Funktionsablauf ist auch bei einer anderen bekannten Vorrichtung nicht vorgesehen, bei der Banknoten aus mehreren Speichern durch mehrere erste Fördermittel in einem gemeinsamen Sammelpunkt zusammengeführt werden und von dort aus mittels eines einzigen, zweiten Fördermittels einer Ausgabestation zu­ geführt werden (DE-OS 26 53 979). Das Ende des ersten Förder­ mittels ist ein nach Förderbändern angeordnetes Förderrad, und das zweite Fördermittel ist ein senkrecht zum ersten Förder­ mittel angeordnetes Förderband oberhalb einer Ausgabeöffnung und mit einer Platte am einen Trum zur Aufnahme von Banknoten, die in ihrer unteren Endstellung in eine Schrägstellung gekippt wird, um die Banknoten hinter die Ausgabeöffnung rutschen zu lassen. Sollten freigegebene Banknoten nicht in den Bereich der Ausgabeöffnung fallen, so wird in ihren Fallweg ein Ableit­ blech geschwenkt, das die von der Platte abgerutschten Bank­ noten in einen für den Kunden nicht zugänglichen Speicher leitet. Der Erfinder dieser Vorrichtung, der auch bei der vor­ liegenden Erfindung Erfinder ist, hat jedoch an nichts anderes gedacht, als daß die Bedienung eines Kunden erst dann beginnen kann, wenn der Funktionsablauf zur Bedienung eines vorhergehen­ den Kunden mit allen einzelnen Ablaufschritten durchgeführt und beendet ist, und es ist auch nicht ohne weiteres erkennbar, wie bei der bekannten Vorrichtung etwas anderes sollte erreicht werden können. Diese Feststellung trifft zu, obwohl es selbst­ verständlich allgemein bekannter Stand der Technik ist, bei aufeinanderfolgenden gleichartigen Arbeitsabläufen einzelne funktionell aufeinanderfolgende Teilabläufe bzw. Arbeitstakte einander überlappen zu lassen, um den zeitlichen Abstand zwi­ schen den Enden der aufeinanderfolgenden Funktionsabläufe näher beieinander liegen zu haben.

Vor diesem technischen Hintergrund ist es Aufgabe der vorlie­ genden Erfindung, im speziellen Fall einer gattungsgemäßen Vorrichtung diese so konkret auszubilden, daß trotz Anwendung baulich einfacher Mittel die Vorrichtung so gesteuert werden kann, daß zwei Kunden mit geringer Verzögerung nacheinander bedient werden können. Zwei Kunden, die kurz hintereinander ihre Aufträge zur Bereitstellung einer bestimmten Anzahl von Banknoten oder allgemeine Bögen in der Art von Banknoten auf­ geben, sollen die von ihnen georderten Banknoten in wesentlich kürzerem Zeitabstand bereitgestellt sehen, als es durch zwei abgeschlossen aufeinanderfolgende Bereitstellungsvorgänge bedingt wäre.

Der Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale des Patentanspruchs 1. Die Merkmale der Unteransprüche sind bauliche Ausgestaltungen der Erfindung.

Mit der Erfindung ist eine baulich einfache und betriebs­ sichere Vorrichtung gegeben, deren Arbeitsabläufe sich sehr weitgehend überlappen, wenn eine entsprechende Steuerung zur Anwendung kommt, wie sie heutzutage ohne besondere erfinde­ rische Tätigkeit bereitgestellt werden kann.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher be­ schrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Abgabevorrichtung mit ersten und zweiten Beförderungsmitteln, wobei die zweiten Beförde­ rungsmittel in ihrer einen Betriebsstellung dargestellt sind und

Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1, wobei die zweiten Beförderungsmittel eine andere Betriebsstellung einnehmen.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung umfaßt drei Fördermittel für die Förderung von Banknoten. Das erste Fördermittel besitzt ein Paar Greifrollen 10 und ein mit Schaufeln versehenes Greifrad 11. Das zweite Fördermittel weist einen im wesentlichen vertikal beweglichen Fördertisch 12 auf, auf dem Banknoten, die von dem ersten Fördermittel befördert wurden, auf einer ihrer kurzen Kanten stehend als Bündel 15 zwischengelagert werden. Ein drittes Fördermittel umfaßt ein Paar Rollen 13, die unmittelbar unter einer Aus­ gabeöffnung 14 so angeordnet sind, daß sie die auf dem Förder­ tisch 12 zwischengelagerten bzw. gestapelten Banknoten greifen, wenn der Fördertisch 12 vertikal gehoben wird, um die Banknoten in und durch die Ausgabeöffnung 14 zu führen, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Der Fördertisch 12 ist zwischen zwei Endstel­ lungen verstellbar angeordnet, wobei er sich in der einen Endstellung im Bereich des Greifrades 11 und in der anderen Endstellung unter den Rollen 13 befindet. Auf dem Weg zur oberen Endstellung wird das Banknotenbündel 15 von Stütz­ mitteln 33 und Fingern 18 gestützt.

Die Greifrollen 10 sind drehbar auf Wellen befestigt, die sich parallel zueinander, wie gezeigt, erstrecken, und das Greifrad 11 besteht aus einer Vielzahl von Teilgreifrädern, die genau ausgerichtet nebeneinander auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind. Jedes der Teilgreifräder besteht aus einer Vielzahl von kurvenförmigen Schaufeln, die sich radial von der Nabe des Rades erstrecken, wobei nebeneinanderliegende Teilgreifräder so angeordnet sind, daß ihre Schaufeln zwischen sich eine ihnen durch die Rollen 10 zugeführte Banknote auf­ nehmen. Bei Betrieb der Vorrichtung entnehmen die Rollen 10 einem Banknotenstapel eine bestellte Anzahl Banknoten und übergeben diese Banknoten einzeln in die Zwischenräume zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Schaufeln 11a.

Die wie die Schaufeln 11a der Teilgreifräder nebeneinanderlie­ genden Finger 18 bilden Teile einer Abstreifvorrichtung, die bei 19 schwenkbar gelagert ist. Die Finger 18 greifen zwischen die Schaufeln je zweier nebeneinanderliegender Teilgreifräder 11a, so daß sie vom Greifrad 11 Banknoten aufnehmen und diese Banknoten auf den Fördertisch 12 befördern. Nachdem die be­ stellte Anzahl Banknoten von dem Greifrad 11 abgegeben worden ist, bewirken elektronische Steuermittel (nicht gezeigt), daß die Finger 18 in die in Fig. 2 mit 18′ bezeichnete Stellung geschwenkt sind, in der sie sicherstellen, daß das Banknoten­ bündel 15 während seiner vertikalen Beförderung zu den Rollen 13 auf dem Fördertisch 12 geordnet bleiben.

Neben der Ausgabeöffnung 14 befindet sich eine Überwachungs­ vorrichtung 21, 22, die aus einer Lampe 21 und einer Photo­ zelle 22 besteht. Die elektronische Steuerung zur Steuerung des Ablaufes des Betriebes ist so angeordnet, daß der Mecha­ nismus, der bewirkt, daß sich die Platte 12 nach oben bewegt, nicht betätigt wird, wenn der Lichtstrahl zwischen der Lampe 21 und der Photozelle 22 unterbrochen ist, d. h. wenn sich ein Banknotenbündel in der Öffnung 14 befindet.

Des weiteren ist der Vorrichtung ein Vorrichtungsteil zuge­ ordnet, der überprüft, daß die richtige Anzahl Banknoten von dem Stapel genommen und zu der Öffnung 14 befördert wurde. Es wurde schon oben erwähnt, daß die Rollen 10 die Banknoten von dem Stapel einzeln aufnehmen und diese Banknoten in rich­ tiger Reihenfolge zu dem Fördertisch 12 befördert werden. Sollten jedoch zwei Banknoten anstatt einer aufgenommen worden sein, so wird dies von einer Prüfvorrichtung festgestellt und der Fördertisch 12 wird in einer festgelegten Stellung und im Zusammenwirken mit einem Anschlag 16 bei fortgesetzter Bewe­ gung in eine Stellung 12′′ geschwenkt (Fig. 1) und die Bank­ noten 15 fallen in einen inneren Sammelraum 17. Eine volle Aufwärts­ bewegung des Fördertisches 12 findet somit vorzugsweise nur dann statt, wenn die Öffnung 14 leer ist und die richtige Anzahl Banknoten abgegeben wurde. Falls das Bündel die rich­ tige Anzahl Banknoten enthält und falls die zuvor bestellten Banknoten noch nicht von der Öffnung entfernt worden sind, bleibt der Lichtstrahl unterbrochen und der Fördertisch 12 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung.

Die Vorrichtung ist so konstruiert, daß, falls ein Kunde vergessen sollte, die bestellten Banknoten zu entfernen, die deshalb in der Abgabeöffnung 14 noch vorhanden sind, die Finger 18 und der Fördertisch 12 zunächst noch die Stel­ lungen 18′ bzw. 12′ einnehmen (Fig. 2) und sich die Rollen 13 in eine der normalen Bewegung entgegengesetzte Richtung bewegen, wodurch das Banknotenbündel auf den Fördertisch 12 zurückgeführt wird und dann der Fördertisch 12 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung und dann weiter in die Stellung 12′′ geschwenkt wird und die Banknoten in den Sammelraum 17 be­ fördert werden. Auf diese Weise wird verhindert, daß eine nichtautorisierte Person (der nächste Kunde) das Banknoten­ bündel entfernt.

Claims (5)

1. Vorrichtung für die Zuführung einer vorgegebenen Anzahl von Einzelbögen (15) nach der Art von Geldscheinen von einem Bogenspeicher zu einer Ausgabeöffnung (14) mit einem ersten Fördermittel (10, 11) zur Übernahme der Bögen vom Bogenspeicher, einem senkrecht zur Förderrichtung des ersten Fördermittels translatorisch heb- und senkbaren Fördertisch (12) zur Zwischenlagerung von vom ersten Fördermittel übernommenen und zu Bündeln gestapelten Einzelbögen und deren Transport in den Bereich der Aus­ gabeöffnung (14) und mit elektronischen Steuermitteln (21, 22) im Bereich der Ausgabeöffnung (14), dadurch gekennzeichnet, daß

• - der Fördertisch (12) von einer ersten, der Zwischen­ lagerung der Bündel dienenden unteren Stellung, in eine zweite, die Bündel an der Ausgabeöffnung (14) zugeordnete Ausgabefördermittel (Rollen 13) abgebende obere Stellung verfahrbar ist, wobei der Fördertisch (12) unmittelbar nach Abgabe des Bündels an die Ausgabefördermittel (Rollen 13) von dieser zweiten Stellung in seine erste Stellung zurückkehrt,
• - daß die nächste Übergabe von Bögen (15) vom ersten Fördermittel (10, 11) an den Fördertisch (12) unabhängig vom Vorhandensein eines Bündels in der Ausgabeöffnung (14) erfolgt, und daß
• - der Fördertisch (12) für den Fall, daß ein in der Aus­ gabeöffnung (14) bereitgestelltes Bündel nicht entnommen wird, in eine dritte Stellung abkippbar ist zur Abgabe des in der Ausgabeöffnung (14) bereitgestellten sowie eines eventuell auf dem Fördertisch (12) zwischengelagerten Bündels in einen Sammelraum (17).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen auf einer ihrer Schmalseiten stehend auf dem Fördertisch (12) zwischengelagert werden.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgabefördermittel ein Rollen­ paar (13) ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördertisch (12) gegenüber einer geschlitzten Platte (Mehrzahl von Fingern 18) verstellbar ist, die zwischen zwei Endstellungen schwenkbar ist, in deren einer der Bereich zwischen dem ersten Fördermittel (10, 11) und dem Fördertisch (12) in dessen unterer Stellung überbrückt ist und in deren anderer Stellung sie parallel zur Verstellrichtung des Fördertischs (12) liegt und auf dessen gesamtem Verstellweg auf diesem zwischengelagerte Bündel (15) an einem Stützmittel (33) in Anlage hält.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbar gelagerte geschlitzte Platte (18) in ihrer einen Endstellung in ein geschlitztes Greiferrad (11) als letztem Teil des ersten Fördermittels (10, 11) und in ihrer anderen Endstellung in den Fördertisch (12) eingreift.