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Verfahren zur Herstellung von Kreissägeblättern.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kreissägeblättern,
insbesondere von solchen mit relativ kleinen Abmessungen von beispielsweise 12,7
cm oder 5 Durchmesser, wie sie für Holzsägearbeiten und dgl. verwendet werden und
zu welchem Zweck sie in ein Werkzeug mit Motorantrieb eingesetzt werden, welches
in der Hand gehalten oder fest eingespannt wird.
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Derartige Kreissägeblätter besitzen gewöhnlich ein Mittelloch zur
Montage, ein Antriebsloch und mehrere am Umfang verteilte
Zähne.
Herkömmlicherweise werden sie derart hergestellt, daß zunächst das Mittelloch und
das Antriebsloch gleichzeitig gestanzt werden, dann der Gesamtdurchmesser des Blattes
ausgestanzt wird und anschließend der Rohling in ein Preß- oder Stanzwerkzeug eingelegt
und in diesem derart weitergeschaltet wird, daß die Sägezähne entweder einzeln oder
wenn möglich in kleinen Gruppen von zwei oder drei Zähnen ausgestanzt werden. Anschliessend
werden die Zähne dann einzeln auf den jeweils gewünschten Winkel verschränkt. Eine
derartige individuelle Ausbildung der Zähne und des Verschränkens erfordert beim
Herstellungsverfahren sehr viel Zeit, sodaß bereits Versuche unternommen wurden,
ein praktisch durchführbares Verfahren zu entwickeln, um die Zähne in großer Zahl
in einem Preß- oder Stanzwerkzeug auszustanzen.
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Die Erfindung geht von dem letztgenannten Gedanken aus und hat sich
die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu verwirklichen, mittels welchem die Kreissägeblätter
in einem Durchgang durch ein Preß- oder Stanzwerkzeug im wesentlichen fix und fertig
herstellbar sind.
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Gekennzeichnet ist ein erfindungsgemäßes Verfahren von Kreissägeblättern,
bei welchem durch ein Preß- oder Stanzwerkzeug mit mehreren Stanzstationen ein Band
mit der für die Sägeblätter erforderlichen Dicke und gegenüber dem Durchmesser der
Sägeblätter etwas größerer Breite sowie mit den für die Sägeblätter erforderlichen
physikalischen Eigenschaften hindurchgeschoben wird, im wesentlichen dadurch, daß
in einer ersten Stanzstation aus dem Band die Vorderflanken nicht aufeinander folgender
Zähne und gleichzeitig die Hinterflanken der unmittelbar vorhergehenden
Zähne
gestanzt werden, das Band dann in wenigstens eine nachfolgende Stanzstation vorgeschoben
wird und in dieser die identischen Flanken einiger oder aller restlichen Zähne gestanzt
werden, daß das Band zu einer weiteren Stanzstation vorgeschoben und in dieser die
Außenkanten einiger oder aller Zähne ausgebildet werden und daß in einer der Stanzstationen
ein Mittelloch und ein Antriebsloch ausgestanzt werden.
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Auf diese Weise erhält man Kreissägeblätter, welche im Hinblick auf
die Herstellung im wesentlichen fertiggestellt sind und bei denen lediglich anschließend
die Spitzenkanten der Zähne hinterschliffen werden müssen.
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Vorzugsweise sind die nicht aufeinander folgenden Zähne einander abwechselnde
Zähne, während an der nachfolgenden oder zweiten Stanzstation die Flanken aller
restlichen Zähne gestanzt werden.
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Vorzugsweise werden außerdem die Außenkanten an den Zähnen in zwei
Stufen ausgebildet, wobei in der ersten Stufe einander abwechselnde Zähne und die
restlichen Zähne in einer zweiten Stufe behandelt werden. Durch diese Zweistufen-Technik
lassen sich nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung die Zähne gleichzeitig
mit der Ausbildung der Außenkanten verschränken, wobei die Zähne in der ersten Stufe
in entgegengesetzter Richtung wie in der zweiten Stufe verschränkt werden.
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Vorzugsweise werden das Mittelloch und das Antriebs loch in der ersten
Stanzstation ausgestanzt, während an der Endstation, in welcher die Kreissägeblätter
vom Band gelöst werden, ein Auffangbehälter oder ein Förderband oder dgl. angeordnet
werden
sann, in welchen bzw. auf welches die fertigen Sägeblätter
herabfallen. Vorzugsweise wird ein durchgehendes Band als Ausgangsmaterial verwendet,
wenn auch Bandlängen von beispielsweise 75,7 cm (2'6") in das Preß- oder Stanzwerkzeug
eingeführt werden können. Unabhängig davon, welche Bandform verwendet wird, wird
letzteres vorzugsweise mit in regelmäßigen Abständen über seine Länge verteilten
Fixlerungslöchern und/oder -aussparungen zwecks genauer Fixierung im Preß- oder
Stanzwerkzeug versehen. So können derartige Fixierungslöcher paarweise vorgesehen
werden, wobei jeweils ein Fixierungsloch nahe einer jeden Steitenkante des Bandes
liegt.
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Die Erfindung umfaßt außerdem alle Kreissägeblätter, welche nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen
wiedergegebenen Durchführungsbeispiels im einzelnen erläutert; es zeigt Fig.lA,
B, C, D und E die verschiedenen Herstellungsstufen eines Kreissägeblattes aus einem
Band-Rohling; Fig.2 ein fertiges Kreissägeblatt in Draufsicht; und Fig.5 das Kreissägeblatt
aus Fig.2 im Axialschnitt.
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In Fig.1 wird ein durchlaufendes Stahlband 1 von beispielsweise 144
mm Breite, wenn Kreissägeblätter von 12,7 bzw. 5" Durchmesser hergestellt werden
sollen, in ein nicht dargestelltes
Preß- oder Stanzwerkzeug eingeführt,
welches fünf Stanzstationen A bis E aufweist, in welchen Kreissägeblätter (Fig.2
und 3) mit einer Arbeitsdrehrichtung gemäß dem Pfeil 2 hergestellt werden, wobei
die einzelnen Kreissägeblätter nach dem Verlassen des Werkzeuges bis auf das Hinterschleifen
der Spitzenkanten der Zähne in bekannter herkömmlicher Weise fix und fertig sind.
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In der ersten Stanzstation A werden in der einen Seitenkante des Bandes
1 ein Ausschnitt 3 und gleichzeitig zwei auseinanderliegende Führungs- oder Fixierungslöcher
4 sowie ein Mittelloch 5 und ein Antriebsloch 6 ausgestanzt. Gleichzeitig mit diesen
Arbeitsgängen werden zwölf im allgemeinen dreieckige Löcher 7A ausgestanzt, wobei
jedes Loch eine Seitenkante 8 als Führungskante oder Vorderflanke eines nicht aufeinander
folgenden Zahnes und eine Seitenfläche 9 eine Hinterflanke eines vorhergehenden
nicht aufeinander folgenden Zahnes aufweist.
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In der zweiten Station B werden zwischen die Löcher 7A zwölf im allgemeinen
dreieckige Löcher 75 gestanzt, sodaß identische Flanken aller restlichen Zähne in
dieser Station gestanzt werden.
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In der dritten Station C werden zwölf Schlitze 10 gestanzt, welche
jeweils ein Loch 7A mit einem Loch 7B verbinden und deren eine Kante 11 jeweils
eine Spitzenkante 12A eines Zahnes 13A bildet.
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In der Station D werden zwölf Zähne 13A gleichzeitig an ihren Spitzen
14A aus der allgemeinen Ebene des Bandes 1 herausgebogen und daher verschränkt;
und zwar alle in der gleichen Richtung.
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In der Schlußstation E werden Schnitte 15 zur Ausbildung einer Spitzenkante
12B eines jeden Zwischenzahnes 15B herg stellt, während gleichzeitig die Spitzen
14B der Zähne 13B verschränkt werden, und zwar in entgegengesetzter Richtung zur
VerschränKung der Spitzen 14A der Zähne 1)A, sodaß ein Kreissägeblatt 16 mit 24
Zähnen fertiggestellt ist, wie dies in den Figuren 2 und 5 als fertiges Kreissägeblatt
dargestellt ist. In dieser Endstation wird das Restmaterial des Bandes, wie dies
in Fig.lE durch die strichpunktierte Linie 17 angedeutet ist, vom nachfolgenden
Bandstück durch Schnitte 18 abgetrennt.
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Es kann Vorsorge getroffen werden, daß die Kreissägeblätter in der
Station E vom Band 1 in einen Trichter oder dgl. herabfallen, um in üblicher Weise
ihre Endbehandlung beispielsweise durch Hinterschleifen der Spitzenkanten 12A und
12B der Zähne zu erhalten. Die Aussparung 5 und die beiden Führungs- oder Fixierungslöcher
4 dienen zur Fixierung und/oder Führung des Bandes durch das Werkzeug hindurch.
Vorzugsweise wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Preß- oder
Stanzwerkzeug verwendet, welches eine derartige Leistungsfähigkeit besitzt, daß
mehrere, wenn nicht alle Stationen A bis E, innerhalb eines einzigen Werkzeuges
angeordnet werden können. Wenn alle Stationen in einem einzigen Werkzeug angeordnet
sind, so kann bei jedem Hub der Presse nach entsprechendem Vorschieben des Bandes
ein im großen und ganzen fertiges Kreissägeblatt hergestellt werden.