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Lärmschut zwand
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Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand, bestehend aus mit dem
Erdreich verbundenen doppel-T-förmigen Stützpfosten, zwischen deren Schenkel hohlkastenförmige
Wandelemente eingeschoben sind, die jeweils über eine Rut-Feder-Verbindung mit einander
verbunden sind.
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Lärmschutzwände dieser Art sind an sich bereits bekannt (DE-PS 21
01 233). Sie werden an Straßen, Flugplätzen und dergleichen errichtet, um die Lärmbelastung
der Anwohner herabzusetzen.
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Bei ihrem Aufbau werden in die Erde doppel-T-förmige Träger eingerammt
und zwischen jeweils zwei Träger hohlkastenförmige Wandelemente von oben eingeschoben.
Derartige Wandelemente sind aus einem Kunststoffmaterial beispielsweise Polyäthylen
hergestellt. Ihre dem Straßenlärm zugewandte Seite weist Perforationen auf, während
die dem Straßenlärm abgewandte Seite durchgehend geschlossen ist. Diese aufeinander
angeordnete Wandelemente sind im Bereich der oberen bzw. unteren Längskante nut-
bzw. federformig ausgebildet, so daß die zwischen zwei Stützpfosten angeordneten
Wandelemente einen formschlüssigen Verbund bilden.
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Es sind weiterhin Schallschutzwände bekannt (DE-OS 24 37 305) die
aus miteinander verbundenen Profilen bestehen, die ihrerseits in Bodenplatten angeordnet
sind. Diese Profile sind ebenfalls aus Hohlprofile ausgebildet und sind als Hohlzylinder
bzw.
elliptische Körper ausgebildet.
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Es sind weiterhin auch Schallschutzwände bekannt (DE-OS 25 37 611)
die aus hohlzylinderförmigen Profilen bestehen, die jeweils über eine Nut-Feder-Verbindung
form- und kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Diese Elemente können aus Kunststoff
und auch aus Blech, sowie aus Holz und dergleichen bestehen.
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Allen diesen Schallschutzwänden ist gemeinsam, daß die einzelnen Wandelemente
als Fertigteile an die Baustellen transportiert werden. Infolge der ausgebildeten
Hohlräume sind diese Wandelemente sehr sperrig und beanspruchen viel Platz.
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Diese Hohlräume sind wesentlich zur Schalldämpfung während sie während
des Transportes funktionslos und infolge der durch sie bedingten Sperrigkeit der
Bauelemente nachteilig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wandelemente derart
auszubilden, daß sie ohne den Hohlraum an die Baustellen transportiert werden können.
Darüberhinaus soll die Schalldämmung noch weiter verbessert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandelemente
jeweils aus einer ungelochten Schale und-einer gelochten Schale aus gewalztem Stahlprofil
bestehen, beide Schalen durch mindestens eine Schiebeverbindung miteinander kraftschlüssig
verbunden sind und jede Schale an der oberen und unteren Kante einen Vorsprung oder
eine Ausnehmung hat, über die sie mit den sich anschließenden Schalen mit deren
komplementär ausgebildeten Ausnehmungen bzw. Vorsprünge eine Nut-Feder-Verbindung
bilden.
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Erfindungsgemäß ist durch diese Maßnahmen ein nach dem Baukastenprinzip
zusammensetzbares Wandelement geschaffen, das im zerlegten Zustand an die Baustelle
transportiert an dieser zusammengesteckt und zwischen die Stütspfosten eingeschoben
wird. Die Schiebevorrichtung bewirkt während der Montage den Zusammenhalt der beiden
Schalen. Nach dem Einsetzen in die Stützpfosten übernehmen die an den Stirnseiten
eingeschobenen Stahlprofile die Abstandahalterung, den form-und/oder kraftschlüssigen
Verbund der Wandelemente sowohl über die von den ungelochten als auch den gelochten
als auch den gelochten Schalen gebildeten Nut-Feder-Verbindungen.
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Die Bereiche der Schiebeverbindungen bewirken lediglich eine Versteifung
der Elemente gegenüber Auffahrunfällen. Durch diese Maßnahmen ergeben sich überraschenderweise
völlig unerwartete Verbesserungen bezüglich der Schalldämmung. Die Ursache dürfte
darin liegen, daß in völliger Abkehr vom bisherigen Stand der Technik beide Schalen
nur über einen Steg miteinander verbunden sind.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Wandelemente ergibt sich erfindungsgemäß
dadurch, daß beide Schalen jeweils im Bereich der unteren läiigskante unter Ausbildung
der Ausnehmung abgewinkelt sind und die abgewinkelten Schenkel der einen Schale
unter Bildung einer längsnut zur Auinahmdee iochmals abgewinkelten Randes der anderen
Schale nochmals abgewinkelt und abgekröpft ist, wobei die Schalen an ihren oberen
längskanten unter Bildung der Vorsprünge abgekröpft sind.
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Einerseits ergibt sich hierdurch ein sehr einfacher Zusammenbau der
Wandelemente zum anderen ist das Auswalzen der Schalen relativ unkompliziert.
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In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist für jeweils
das oberste Wandelement eine Abschlußkappe vorgesehen, die an ihren längskanten
komplementär zu den Vorsprüngen zur Ausbildung einer Schnappverbindung mit den Vorsprüngen
abgekröpft ist.
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Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt in perspektivischer
Darstellung; Fig. 2 einen Schnitt in Pfeilrichtung nach Fig. 1 und Fig. 3 einen
Querschnitt der Abschlußkappe.
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Gemäß Figur 1 besteht die lärmschutzwand aus doppel-e-förmigen Stützpfosten
1, die in vorgegebenen Abständen im Erdreich verankert sind. Die Schenkel 2 und
3, die durch den Steg 4 verbunden sind, sind als Hohlprofile ausgebildet und haben
einen kreissegmentartigen Querschnitt. An den sie verbindenden Steg sowie an den
flachen Innenseiten dieser Stege stützen sich die Wanilemente ab. Diese bestehen
aus der dem Straßenlärm zugewandten gelochten Schale 5 und der dem Lärm abgewandten
ungelochten Schale 6. Beide Schalen sind gewalzte Stahlprofile, die Verbesserung
der Stabilität einen mäanderförmigen Querschnitt haben (vergleiche Figur 2).
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An den in Richtung zum Steg des Befestigungspfostens zeigenden Stirnkanten
ist jeweils ein Abstandsprofil 8 eingeschoben, das sich mit seinem Steg 9 an dem
Verbindungssteg des Stützpfostens ab stützt und mit seinen seitlichen Schenkel 10
und 11 an die Innenseite der beiden Schalen anlegt und auf diese Weise für die Einhaltung
des Abstandes zwischen den beiden Schalen sorgt.
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Beide Schalen sind im Querschnitt in Figur 2 dargestellt. Sie sind
im Bereich der unteren Kante 12 bzw. 13 unter Ausbildung der Ausnehmung 14 bzw.
15 rechtwinklig abgewinkelt, wobei die freien Schenkel 16 bzw. 17 an ihren freien
Kanten abgewinkelt sind. Die freie Kante des Schenkels 16 läuft in einen vertikal
ausgerichteten streifenförmigen Bereich 18 aus, der komplementär von dem nochmals
abgewinkelten und abgekröpften Endabschnitt 19 des Schenkels 17 übergriffen ist.
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Es ist durch diese Maßnahmen zwischen beiden Schalen eine Schiebeverbindung
hergestellt. Beide Schalen sind im Bereich der oberen Kante 20 bzw. 21 unter Ausbildung
der Vorsprünge 22 bzw. 23 abgekröpft. Diese Ausnehmungen und Vorsprünge sind komplementär
zueinander ausgebildet, so daß, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die aufeinanderfolgenden
Schalen über diese Ausnehmung und Vorsprünge kraftschlüssig miteinander verbunden
sind.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können die Schalen der Wandelemente übereinander
geschichtet an die Baustellen transportiert werden. Hierbei werden die Schalen so
angeordnet, daß die eine Außenseite der einen Schale in Richtung zur Innenseite
der anderen Schale zeigt. An der Baustelle werden jeweils eine ungelochte und eine
gelochte Schale aufgestellt und unter Herstellung der Schiebeverbindung miteinander
verbunden. Anschließend werden an den Stirnseiten die Abstandsprofile eingesetzt.
Das 80 gebildete Wandelement wird dann mittels eines Krans zwischen die Schenkel
der Stützpfosten eingesetzt.
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Auf das oberste Wandelement wird die in Fig. 3 dargestellte 25/ Abschlußkappe
aufgesetzt, die ebenfalls aus einem Walzstahlprofil besteht. Sie weist unter Ausbildung
von Ausnehmungen 26
abgewinkelte Ränder auf. Diese sind komplementär
zu den Vorsprüngen des obersten Wandelementes ausgebildet. Die äußeren Randzonen
weisen Rücksprünge 27 auf, die zusammen mit den Vorsprüngen Schnappverbindungen
bilden.
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Das unterste Wandelement sitzt auf einem Sockelprofil, das einem sich
nach oben öffnenden U-Profil entspricht, dessen Schenkel ebenfalls unter Bildung
komplementärer Vorsprünge abgewinkelt sind.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein nach dem Baukastenprinzip
zerlegte lärmschutzwand geschaffen, deren Wandelemente erst an der Baustelle zusammengesetzt
sind, wobei der besondere Vorteil darin liegt, daß durch den konsequenten Verzicht
von Schweißstellungen und Schraubverbindungen diese Lärmschutzwand in relativ kurzer
Zeit errichtet werden kann.
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Ein besonderer Vorteil Segt auch darin, daß nach Verkehrsunfällen,
die zu Beschädigungen von Wandelementen führen, in einer sehr kurzen Zeit diese
Wandelemente ausgetauscht sind, so daß die fliegende Baustelle nur eine vorübergehend
kurze Verkehrsstörung mit sich bringt.
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-Pateit ansprüche-