DE284133C

DE284133C -

Info

Publication number: DE284133C
Application number: DENDAT284133D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich -auf Kugelkäfige derjenigen Art, bei denen zwei Seitenringe durch federnde Zwischenstücke derart miteinander verbunden sind, daß sie sich gegeneinander etwas verdrehen können.

Bei bekannten Käfigen dieser Art besteht jedes Zwischenstück aus zwei im Querschnitt U-förmigen Teilen, von, denen je einer an einem Seitenringe festgenietet ist, und die

ίο beim zusammengesetzten Käfig federnd ineinandergreifen und dadurch die beiden Seitenringe zusammenhalten.

Die Herstellung und Befestigung derartiger Zwischenstücke an den beiden Seitenringen erfordert große Sorgfalt, weil die Zwischenstückteile genau ineinander passen müssen, um ihren Zweck erfüllen zu können. Außerdem ergeben sich durch das erforderliche Aneinanderliegen der Schenkel der beiden Teile jedes.

Zwischenstücks große Reibungsflächen, die die federnde Nachgiebigkeit der Zwischenstücke stark beeinträchtigen. Schließlich ist die für eine gute Kugelführung erforderliche Aufrechterhaltung der parallelen Lage der beiden Seitenringe nicht gewährleistet, da die Zwischenstücke auch in achsialer Richtung nachgiebig sind.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die Zwischenstücke in senkrecht zu den Seitenringen liegenden hülsenartigen, an der Außenfläche längsgeschlitzten Metallkörpern bestehen, deren an den Kugeln liegende.Wände mit je einem der Seitenringe verbunden sind.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines fertigen, mit Kugeln gefüllten Käfigs, die rechte Hälfte im Längsschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht des Käfigs, die rechte Hälfte im Querschnitt, und Fig. 3 und 4 eins der federnden Zwischenstücke in Ansicht und Draufsicht.

Der Käfig besteht aus zwei flachen Seitenringen α, b, die durch Zwischenstücke d miteinander verbunden und genau parallel zueinander gehalten werden. Die Seitenwände i¹, i² der hülsenartig gestalteten Zwischenstücke sind dem Durchmesser der aufzunehmenden Kugeln c entsprechend eingebogen, während die beiden anderen Seitenwände h, k dem inneren und äußeren Durchmesser der Ringe a, b entsprechend geformt sind. An der äußeren Seitenwand h ist das Zwischenstück mit einem Längsschlitz e versehen. Die beiden an den Kugeln anliegenden Seitenwände i¹, i² haben an entgegengesetzten Seiten Lappen f¹, f², die zur Befestigung der Zwischenstücke an den Ringen a, b dienen. Zu diesem .Zweck sind in den Ringen a, b Schlitze g vorgesehen, durch die die Lappen f¹, f² hindurchgesteckt und dann auf die Ringflächen umgebogen (Fig. 1) werden. Die Zwischenstücke d werden zweckmäßig aus Platten gestanzt und in ihre

Form gebogen, sind also sehr leicht herzustellen. .

Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Zwischenstücken d ist so bemessen, daß die Kugeln c mit geringem Spiel zwischen ihnen gehalten werden. Das Einbringen der Kugeln in den Käfig erfolgt unter federndem Auseinanderdrücken der den betreffenden Kugelraum begrenzenden beiden Zwischenstücke.

Die Federung der Zwischenstücke und ihre eigenartige Verbindung mit den beiden Seitenringen α, b ermöglichen, daß sich die beiden Ringe unter entsprechender Zusammendrükkung der Zwischenstücke gegeneinander etwas verdrehen können. Eine solche federnde Verdrehung der Ringe wird z. B. bei unregelmäßigen Belastungen der Kugeln oder plötzlichen Stößen auftreten. Dabei wird durch die Verdrehung der Seitenringe die sonst schädliche Belastung auf sämtliche Zwischenstücke gleichmäßig verteilt und dadurch unschädlich gemacht.

Die Verbindung der Seitenringe durch diese Zwischenstücke gewährleistet aber trotz dieser Federung eine ständige parallele Lage der Seitenringe.

Claims

Patent-An spruch:

Kugelkäfig mit zwei durch, federnde, hülsenartig gestaltete Zwischenstücke derart miteinander verbundenen Seitenringen, daß sie sich gegeneinander etwas verdrehen können, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kugeln liegenden Wände der an der Außenfläche längsgeschlitzten Zwischenstücke abwechselnd mit je einem der Seitenringe verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.