DE2841218A1

DE2841218A1 - Selbstaufrollendes rollo, insbesondere fuer fahrzeug-innenraeume

Info

Publication number: DE2841218A1
Application number: DE19782841218
Authority: DE
Inventors: Siegfried Lattek; Hans Walter; Peter Weyers
Original assignee: Individual
Current assignee: Hueppe Form Sonnenschutz und Raumtrennsysteme GmbH
Priority date: 1978-09-22
Filing date: 1978-09-22
Publication date: 1980-04-03
Also published as: DE2841218B2; DE2841218C3

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein selbstaufrollendes Rollo insbesondere für Fahrzeug-Innenräume, bestehend aus einer Wickelwelle mit innenliegendem Federaufzug und axialem Spannzapfen sowie einem Behang, der entlang einer Kante an der Wickelwelle befestigt ist.
Solche Rollos dienen in der Regel zum Abschirmen von rechteckigen, vertikalen, mitunter auch entsprechend einer Dachschräge geneigten Fenstern. Dort bereitet es keine Mühe, den entsprechend rechteckigen Behang auf der zylindrischen Wickelwelle aufzurollen und von dieser abzurollen.
Schwierigkeiten ergeben sich jedoch, wenn ein Fenster nicht rechteckig ausgebildet, und wenn es möglicherweise noch gewölbt und zudem geneigt angeordnet ist, wie dies bei Kraftfahrzeugfenstern, insbesondere bei PKW-Heckscheiben der Fall ist. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich dann, wenn keiner der horizontalen Ränder senkrecht zur Seitenberandung verläuft, wie dies etwa bei der Unterkante solcher Hausfenster der Fall ist, die in einem Giebel angeordnet sind, und deren Oberkante entsprechend der Dachschräge zu den Seitenkanten geneigt ist; dann kann ein von unten nach oben zu ziehendes Rollo mit einem entsprechend schräg geschnittenen Führungsrand im Bereich der Fenster- Unterkante angeordnet werden.
Diese Möglichkeit ist jedoch im allgemeinen schon bei den (hinteren) Seitenscheiben von Personenkraftwagen nicht gegeben. Noch viel weniger liegt sie bei den Heckscheiben solcher Fahrzeuge vor. Zwar ist die Abweichung vom rechten Winkel zwischen den horizontalen und senkrechten Fensterrändern im allgemeinen nicht besonders groß, selbst diese Abweichung reicht aber aus, die Anordnung der eingangs beschriebenen herkömmlichen Rollos unmöglich zu machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rollokonstruktion anzugeben, mit der sich auch nichtrechtwinklig berandete Fenster, wie sie vor allem in Kraftfahrzeugen - namentlich deren gewölbten und schräg gestellten Heckscheiben - vorkommen, in einfacher Weise abschirmen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wickelwelle konisch ausgebildet und der Behang am Wickelwellenende mit größerem Durchmesser länger als am anderen Wickelwellenende ist. Da der Umfang der Wickelwelle vom dünneren zum dickeren Ende zunimmt, läßt sich im Bereich des letzteren der dort längere Behang mit der gleichen Windungsanzahl unterbringen, die am anderen Ende der dort kürzere Behang bildet, so daß im aufgerollten Zustand der freie Rand des Rollobehangs parallel zur Achse der Wickelwelle verläuft. Im abgerollten Zustand des Rollobehangs erstreckt sich dieser Rand wegen der unterschiedlich langen Seitenränder des Behangs hingegen unter einem Winkel zur Achse der Wickelwelle. Die Erfindung macht sich also in geschickter Weise die Tatsache zunutze, daß die Zahl der Windungen des aufgerollten Rollobehanges wie ein Multiplikator wirkt und eine recht beträchtliche Längendifferenz zwischen langer und kurzer Behangseite bei relativ geringer Konizität der Wickelwelle ermöglicht.
Die neue Rolloausbildung erlaubt es ferner, diese bei feststehenden Seiten- wie auch Heckscheiben hinter der Dachverkleidung (wo im allgemeinen genügend Raum vorhanden ist) oberhalb des regelmäßig schräg zu den Fensterseitenrändern verlaufenden Fensteroberrandes anzuordnen. Dabei schließt die freie Vorderkante des Rollobehangs, die in üblicher Weise um einen Stab oder dergleichen gezogen sein wird, im aufgerollten Zustand bündig ab; im abgerollten Zustand aber deckt der entlang seinen beiden Seitenrändern unterschiedlich lange Behang auch ein Fenster von unterschiedlicher Seitenhöhe vollständig und gleichmäßig ab.
Insbesondere bei gewölbten und überdies schräg gestellten Heckscheiben ist es vorteilhaft, wenn sich zusätzlich die Breite des Behangs von der Wickelwelle weg verringert.
Ist die Wölbung einer Fahrzeug-Heckscheibe quer zur Fahrzeuglängsachse sehr stark, so besteht eine Weiterbildung der Erfindung darin, daß zwei Rollos nebeneinander angeordnet sind und ihre Wellen einen stumpfen Winkel einschließen, wobei die Wellenenden mit größerem Durchmesser einander benachbart sind.
Besteht der Rollobehang aus einem undurchsichtigen Material, so muß das Fahrzeug auch auf der rechten Seite einen Außenspiegel besitzen, falls das Rollo vor der Heckscheibe angeordnet wird. Um dies zu verhindern, ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Behang aus einem aluminiumbedampften Gittergewebe besteht. Auch bei Heckscheibenverwendung behindert ein solcher Behang den Durchblick nur wenig, dennoch ist die Reflektionswirkung des aluminiumbedampften Gittergewebes gegenüber einfallendem Sonnenlicht beträchtlich.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, vereinfachter Darstellung, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Rollos mit teilweise abgerolltem Behang und längs aufgeschnittenem Gehäuse; Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Zweifachrollo vor einer nur mit ihrem Umriß angegebenen PKW-Heckscheibe, aus dem Fahrzeug-Innenraum gesehen; und Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte Anordnung.
In einem hier aus Blech bestehenden Gehäuse 1 von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt ist eine Wickelwelle 2 mit ihrem Rundzapfen 3 und ihrem Spannzapfen 4 für den (nicht dargestellten) Federaufzug in üblicher Weise drehbar gehalten. Entlang seiner innenliegenden, nicht sichtbaren Kante ist der aus aluminiumbedampftem Gittergewebe bestehende Behang 5 an der Wickelwelle 2 befestigt. Der freie vordere Längsrand 6 des Behanges 5 ist um einen dünnen Stab gezogen und mittig mit einer Öse 7 zum Festhaken des abgerollten Behanges versehen.
Ein Schlitz 7 im Gehäuse 1 erlaubt den Durchtritt des Behanges 5.
Die Wickelwelle 2 ist konisch ausgebildet. Ihr in Fig. 1 linker Durchmesser D am Wickelwellenende 8 ist größer als der Durchmesser d am anderen Wickelwellenende 9. Der dem Wickelwellenende 8 zugehörige Seitenrand 10 des Behanges 5 ist, wie ebenfalls Fig. 1 erkennen läßt, länger als der Seitenrand 11, welcher dem Wickelwellenende 9 zugehörig ist. Wegen der den Durchmessern entsprechend unterschiedlichen Umfangs längen der Wickelwelle 2 erstreckt sich der Rand 6 des Behanges 5 im vollständig aufgerollten Zustand des Rollos parallel zum Schlitz 7 des Gehäuses 1, welcher auf diese Weise vom Stab am Rand 6 weitgehend verschlossen wird. Auch die Breite des Behanges 5 ist über dessen Höhe unterschiedlich, sie ist - wie ebenfalls Fig. 1 erkennen läßt - an dem der Wickelwelle 9 entferntesten Rand 6 am geringsten.
Während ein derart ausgebildetes Rollo beispielsweise für ein PKW-Seitenfenster geeignet ist, läßt sich mit Hilfe zweier gleichartiger, spiegelsymmetrisch ausgebildeter und angeordneter Rollos dieser Art eine stark gekrümmte und schräg gestellte Heckscheibe abschirmen, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Von der Heckscheibe 12 ist nur ihr Umriß angegeben. Die Rollogehäuse 1 sind unter einem stumpfen Winkel miteinander verbunden, und zwar durch eine stirnseitige Steckverbindung, wie sie in Fig. 1 durch die Stecker 13 angedeutet ist. Wegen des in Fig. 1 ferner angedeuteten Anschlusses eines zweiten Rollogehäuses 1, ist die Stirnwand 14 des im Ganzen dargestellten Rollos gegenüber der zentrischen Achse 15 schräg gestellt.
Die Anbringung der beiden Rollos gemäß Fig. 1 und 2 kann unterhalb der inneren Dachverkleidung oder auch vor dieser mit Hilfe geeigneter (nicht dargestellter) Halterungen erfolgen. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, daß die Wellenenden 8 größeren Durchmessers in der Mitte der Heckscheibe 12 einander zugewandt angeordnet sind, während die Wickelwellenenden 9 kleineren Durchmessers sich jeweils außen befinden. Der zwischen den beiden benachbarten Rändern 10 der Behänge 5 kann sehr klein gehalten werden (etwa 3 bis 5 mm); er beeinträchtigt die Abschirmung praktisch nicht. Fig. 3 macht deutlich, daß die übliche Ablagefläche unterhalb der Heckscheibe hinter den Rücksitzen durch die erfindungsgemäße Zweifach-Rolloanlage nicht nennenswert verringert wird.
Leerseite

Claims

AKTENZEICHEN Neuanmeldung Selbstaufrollendes Rollo, insbesondere für Fahrzeug-Innenräume Innenräume Ansprüche 1. Selbstaufrollendes Rollo, insbesondere für Fahrzeugnnenräume, bestehend aus einer Wickelwelle mit innenliegendem Federaufzug und axialem Spannzapfen sowie einem Behang, der entlang einer Kante an der Wickelwelle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (2) konisch ausgebildet und der Behang (5) am Wickelwellenende (8) mit größerem Durchmesser (D) länger als am anderen Wickelwellenende (9) ist.
2. Rollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Behangs (5) sich von der Wickelwelle (2) weg verringert.
3. Rollo nach Anspruch 1 oder 2 für stark gewölbte Scheiben, insbesondere PKW-Heckscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rollos nebeneinander angeordnet sind und ihre Wickelwellen (2) einen stumpfen Winkel einschließen, wobei die Wellenenden (8) mit größerem Durchmesser (D) einander benachbart sind.
4. Rollo nach Anspruch 2 mit einem die Wickelwelle konzentrisch umgebenden und den aufgerollten Behang aufnehmenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuse (1) stirnseitig miteinan#der verbunden sind.
5. Rollo nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Steckverbindung (13).
6. Rollo nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behang (5) aus einem aluminiumbedampften Gittergewebe besteht.