DE2840025A1

DE2840025A1 - Fotografische sofortbildkamera

Info

Publication number: DE2840025A1
Application number: DE19782840025
Authority: DE
Inventors: Dieter Engelsmann; Guenter Fauth; Peter Dipl Ing Dr Lermann; Herbert Schultes
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1978-09-14
Filing date: 1978-09-14
Publication date: 1980-03-27

Description

Fotografische Sofortbildkamera
Die Erfindung betrifft eine fotografische Sofortbildkamera mit einer Vorrichtung zum Transportieren des belichteten Sofortbild-Filmverbandes aus dem Kameragehäuse durch manuelles Betätigen eines die Vorschubwalzen antreibenden Transportgetriebes mittels einer in Drehbewegung zu versetzenden Griffhandhabe.
Bei fotografischen Sofortbildkameras sind die Betätigungshandhabe für den Transport des belichteten Sofortbild-Filmverbandes sowie der Haltegriff für den Gebrauch der Kamera im Regelfall als gesonderte, mehr oder weniger vom Kameragehäuse abstehende Bauteile ausgebildet. Derartige Bauteile erschweren das Gestalten des Kameragehäuses als einheitlichen, handlichen Rörper und gewährleisten zum Teil nicht die notwendige Stabilität .sowohl für die Betätigung des Transportgetriebes als auch für das Halten der Kamera bei ihrem Gebrauch. Getrieblich-ergeben sich zum Teil insofern Nachteile, weil das Ubertragen der manuellen Antriebskraft an die Wirkstelle der Kraft, nämlich zu den Transportwalzen für den Sofortbild-Filmverband und ggf.
zu weiteren Funktionen an der Kamera steuernden Getriebeteilen kein ausreichendes Kraftaufkommen zur Verfügung stellt, um beispielsweise ein gleichmäßiges Transportieren des Sofortbild-Filmverbandes durch die Walzen zu gewährleisten.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, eine verbesserte Lösung für das Transportgetriebe anzugeben und dabei insbesondere eine verbesserte Stabilität zu erreichen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei einer fotografischen Sofortbildkamera mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 erfindungsgemäß die in seinem Kennzeichnungsteil angegebene Maßnahme getroffen ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die Anordnung eines Koppelgetriebes als Transportgetriebe wird bereits bei einer geringen Anzahl von durch Gelenke miteinander verbundenen Gliedern der Koppel eine verbesserte Zwangsläufigkeit der Verstellbewegungen erreicht, was sich in einer erheblich verbesserten Stabilität des Getriebes äußerst; auch im Hinblick auf in Unteransprüchen gekennzeichneten Ausgestal-.
tungen ist diese Auswirkung wichtig.
Koppelgetriebe sind bekanntlich solche Getriebe, bei denen eine gleichmäßige Drehbewegung in eine periodisch veränderliche Bewegung umgeformt wird und umgekehrt, wobei sie sich noch dadurch auszeichnen, daß. eine optimale Bewegungsübertragung innerhalb des Getriebes stattfindet. Durch dem Fachmann geläufige Maßnahmen bei der konstruktiven Ausgestaltung der Koppel ist es auch möglich, dabei eine optimale Kraftübertragung zu verwirklichen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen erläutert. In den Zeichnungen stellen dar: Fig. 1, 2, 3 eine Kameraausführung mit Parallelkurbeln in einer Seitenansicht, in einer Ansicht von der Rückseite her und in einer Draufsicht, Fig. 4 das Transportgetriebe hierzu, Fig. 5 eine-Variante zu dem in Figur- 4 dargestei-lten Ausführungsbeispiel, Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit Schubkurbel und Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit Kurbelschwinge.
Die in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellte Kamera umfaßt ein Gehäuse 1 und einen Rückdeckel 2 sowie einen Sucheraufsatz 3.
Das Objektiv 4 ist versenkbar und der im einzelnen nicht dargestellte Verschluß ist mittels eines Auslösers 5 betätigbar.
Im Inneren des Gehäuses 1 der Kamera befindet sich eine Kassette 6 zur Bereitstellung von Sofortbild-Filmverbänden in Stapelform (Figur 4); ferner sind die Transportwalzen 7 eingezeichnet und an der rechten Außenseite des Kameragehäuses 1 die Transporthandhabe 8.
Die Handhabe 8 ist dabei als Koppel an den Drehpunkten 11 und 13 eines Viergelenkgetriebes mit den beiden Kurbelgliedern 9 und 12 angeordnet. Letztere sind in gehäusefesten Drehpunkten 10 und 14 gelagert. Beide Kurbelglieder 9 und 12 sind durch eine Abdeckung 15 von schädlichen Einwirkungen von außen abgedeckt.
In Figur 4 ist das Getriebe für den Antrieb der Transportwalzen 7 gezeigt, wobei die Handhabe 8 in solchen Abmessungen gezeichnet ist, daß sie gegenüber dem Inhalt der Figuren 1, 2 und 3 gleichzeitig die Funktion einer Abdeckung 15 übernimmt.
Die in Figur 4 dargestellte Ruhestellung der Handhabe 8 wird durch eine Klinke 16 nach beiden Drehrichtungen gesichert, wobei eine Scheibe 17 mit einem Rad 18 und einem ersten Ellipsenrad 19 fest verbunden ist. Letzteres steht mit einem mit den Walzen 7 fest in Verbindung stehenden Walzenrad 20 in Eingriff und ist zweckmäßig koaxial mit der Kurbel 9 in dem Lager 10 gelagert.
Ein zweites Ellipsenrad 21 greift in das erste Ellipsenrad 17 ein und ist mit einem als Summenrad wirkenden Zahnrad 22 fest verbunden, welches seinerseits mit zwei mit den Kurbeln 9 und 12 verbundenen Kurbelrädern 23 und 24 in Eingriff steht.
Im folgenden wird die Wirkung des Antriebsmechanismus beschrieben.
Wird der Auslöser 5 der Kamera in Richtung des Pfeiles 25 gedrückt, so wird über einen Stift 26 an dem Auslöser 5 die Klinkenvorrichtung 16 so weit ausgehoben, daß eine Feder 27 über dem Lagerpunkt 28 bewegt wird und dadurch die Klinke 16 an einem Anschlag 29 federnd gehalten wird. In dieser Lage kann die Handhabe 8 in Richtung des Pfeiles 30 bewegt und damit auch die beiden Kurbeln 9 und 12 im Uhrzeigersinn betätigt werden.
Hierdurch werden über die Zahnräder 23 und 24 das Summenrad 22r über die Zahnräder 18, 19 und 21 das Walzenrad 20 angetrieben.
In Figur 4 ist weiterhin dargestellt, daß das Rurbelrad 24 ein als Greiferrad zu bezeichnendes Rad 31 dreht und dabei über einen Stift 32 an dem Greiferrad 31 den Greifer 33 erfaßt.
Dadurch wird ein Sofortbild-Filmverband 34 aus der Kassette 6 innerhalb des Kameragehäuses 1 abgezogen und zwischen die Walzen 7 geschoben.
Nach einer Drehbewegung von ca. 2700 der Kurbeln 9 und 12 stößt ein Stift 35 in der Kurbel 9 an den Arm 36 der Klinkenvorrichtung 16, wodurch die Feder 27 die Klinke 16 an den Außenrand der Scheibe 17 andrückt. Nach Vollendung einer vollen Umdrehung der Handhabe 8 (Kurbeln) fällt die Klinke 16 in eine nicht näher bezeichnete Raste der mit dem Rad 18 verbundenen Scheibe 17 ein. Hiermit ist ein Funktionsintervall abgeschlossen und die Anordnung für ein neues Intervall bereit.
In Figur 5 ist im Unterschied zu Figur 4 in dem Ubertragungspfad des Getriebes eine nicht näher bezeichnete Untersetzung eingeschaltet, welche bewirkt, daß von den Kurbeln 9 und 12 (Handhabe 8) mehrere Umdrehungen ausgeführt werden müssen, damit das Summenrad 22 sich einmal dreht und über einen Stift 35 an dem Summenrad 22 die Klinke 16 betätigt wird.
In Figur 6 ist ein Ausführungsbeispiel in Ruhelage dargestellt mit einem Schubkurbelgetriebe, wobei ein Stift 36 in einer Geradführung 37 bewegbar ist und zugleich den Greifer 38 der Greifervorrichtung bewegt. Dieser Greifer 38 schiebt zu Beginn der Transportbewegung den Sofortbild-Filmverband 34 aus der Kassette 6 vor.
In der Zeichnung ist als Transporthandhabe eine Koppel 39 vorgesehen, mit der eine Kurbel 40 und ein mit dieser Kurbel 40 verbundenes Kurbelrad 41 für eine Umdrehung angetrieben werden, so daß sich das mit der Transportwalze verbundene Walzenrad 42 mehrmals dreht.
Es ist selbstverständlich möglich, z. B. an Stelle der Koppel 39 die Kurbel 40 als Handhabe auszubilden, wobei die Koppel 39 nur den Greifer 38 mitnimmt. Es ist ferner möglich, an Stelle der Geradführung eine Kurvenführung vorzusehen, welche den Greifer 38 so steuert, daß er nach dem Vorschieben des Sofortbild-Filmverbandes abhebt.
In Figur 7 ist ein Ausführungsbeispiel in Ruhestellung dargestellt mit einer Kurbelschwinge 43. Sein Drehpunkt 44 zur Anlenkung des Greifers 45 ist auf der Koppel 46 so gewählt, daß die Koppelkurbel einer gewünschten Greiferbewegung ent--spricht.
Weitere Abänderungsmöglichkeiten der dargestellten Ausführungsbeispiele können darin bestehen, daß z. B. der Verschluß oder/und die Schlagzündvorrichtung einer angeordneten Blitzlichteinrichtung über das Koppelglied oder über die Kurbelglieder oder auch über die Greiferbewegung gespannt werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen, Figuren 1 bis 7.
Leerseite

Claims

Ansprüche $) Fotografische Sofortbildkamera mit einer Vorrichtung zum Transportieren des belichteten Sofortbild-Filmverbandes aus dem Kameragehäuse durch manuelles Betätigen eines die Vorschubwalzen antreibenden Transportgetriebes mittels einer in Drehbewegung zu versetzenden Griffhandhabe, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportgetriebe als durch die Griffhandhabe betätigtes Koppelgetriebe (9, 12) ausgebildet ist.
2. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Doppelkurbel (Parallelkurbelkette) (9, 12) angeordnet ist, und daß die Koppel als Transporthandhabe (8) ausgebildet ist.
3. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Transporthandhabe (8) ausgebildete Koppel in ihrer Ruhestellung verriegelbar ist und daß sie zugleich als Haltegriff bei dem Gebrauch der Kamera dient.
4. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klinkenvorrichtung (16) als Mittel zum Verriegeln angeordnet ist.
5. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (160 der als Transporthandhabe (8) fungierenden Koppel durch Betätigen des Kameraauslösers (6) oder/und durch die Schließbewegung des ablaufendes Verschlusses aushebbar ist und die Verriegelung dadurch unwirksam wird.
6. Fotografische Sofortbildkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß während des Transportierens des Sofortbild-Filmverbandes die Auslösung der Kamera durch einen Teil (16) des Koppelgetriebes (9, 12) sperrbar ist.
7. Fotografische Sofortbildkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (31) des Koppelgetriebes eine Greifervorrichtung (33) für den abzuziehenden Sofortbild-Filmverband (34) betätigt.
8. Fotografische Sofortbildkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft für die Walzen (7) durch die Summenwírkung von zwei oder mehreren Gliedern des Koppelgetriebes aufgebracht wird.
9. Fotografische Sofortbildkamera nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporthandhabe (8) zwei oder mehrere Glieder (beispielsweise Kurbeln) des Koppelgetriebes gleichzeitig antreibt, welche ihrerseits miteinander zusammenwirkend über mindestens einen Teil des Antriebsweges die Walzen (7) drehbewegen und daß dabei in den Totlagen ein Umschlagen einer Kurbel in die andere Drehrichtung durch zusätzliche Getriebemittel ausgeschlossen ist.
10. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Getriebe ein gemeinsam angetriebenes Zahnrad (22) das Umschlagen einer Kurbel ausschließt.
11. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Totlagen dadurch zwangsläufig überwindbar sind, daß eine zweite um 900 versetzte Parallelkurbel oder auch eine dritte Kurbel mit einer zugehörigen Dreieckskoppel angeordnet sind.
12. Fotografische Sofortbildkamera nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Antriebspfad zwischen dem Koppelgetriebe und den angetriebenen Walzen (7) ein ungleichförmiges Getriebe (19, 21) angeordnet ist.
13. Fotografische Sofortbildkamera nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport des Sofortbild-Filmverbandes (34) und andere durch den manuellen Antrieb in jedem Funktionszyklus zu betätigende Funktionen, beispielsweise Spannen des Verschlusses, Spannen der Schlagzündvorrichtung einer Blitzlichteinrichtung,-Weiterschalten eines Zählwerks, durch eine volle Umdrehung der Kurbeln (9, 12) bewirkbar ist und daß am Ende einer Umdrehung eine Verriegelung (16) auf die Kurbel (9) wirksam wird.
14. Fotografische Sofortbildkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportieren des Sofortbild-Filmverbandes (34) und andere von dem manuellen Antrieb in jedem Funktionszyklus an der Kamera zu steuernde Funktionen, beispielsweise Spannen des Verschlusses, Spannen der Schlagzündvorrichtung einer angeordneten Blitzlichteinrichtung, Weiterschalten eines Zählwerks durch mehr als eine Umdrehung der Koppel betätigbar sind, daß die Koppel in ihrer Ruhestellung dadurch verriegelbar ist, daß zwischen den Kurbelrädern und dem gemeinsam angetriebenen Summenrad (22) des Getriebes eine entsprechende Untersetzung angeordnet ist und daß die Verriegelung auf das langsamere Summenrad (22) zur Wirkung gebracht ist.
15. Fotografische Sofortbildkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdeckung (15) die Kurbelglieder vor Einwirkungen von außen schützt.
16. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (15) als Zwischenteil zwischen Koppelhandhabe (8) und dem Kameragehäuse (1) angeordnet ist und daß die Kurbelglieder um 0 etwa 90 versetzte Arme tragen, durch welche auch in den Todlagen der Kurbelglieder ein seitliches Spiel innerhalb der Abdeckung ausgleichbar ist.
17. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die als Handhabe (8) ausgebildete Koppel so groß ausgebildet und bemessen ist, daß sie die Drehpunkte (11, 13) der Kurbelglieder (9, 12) radial und axial überdeckt und mit der Außenform des Kameragehäuses (1) praktisch vollständig abschließt.
18. Fotografische Sofortbildkamera nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelgetriebe als Schubkurbel oder als Kurbelschwinge ausgebildet ist und daß dabei die Koppelkurbeln zum Betätigen weiterer Kamerafunktionen verwendbar sind.