DE2839834A1 - Lineare ausgangsstufe fuer ladungsgekoppelte schaltungen - Google Patents
Lineare ausgangsstufe fuer ladungsgekoppelte schaltungenInfo
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Description
SIEMENS AEIIENGESEIiIiSCHAi1T Unser Zeichen
Berlin und München VPA »n 7 J | 4 BRD
Lineare Ausgangsstufe für ladungsgekoppelte Schaltungen
5
Die Erfindung "bezieht sich auf eine lineare Ausgangsstufe
für ladungsgekoppelte Schaltungen nach dem Oberfeegriff des Patentanspruchs 1.
ladungsgekoppelte Schaltungen (Charge Coupled Devices) sind für die Verarbeitung von analogen Signalen von Bedeutung,
da sie als analoge Schieberegister verwendbar sind. Die üblichen Ausgangsschaltungen von ladungsge-Icoppelten
Elementen sind mit Sourcefolger aufgebaut.
Dabei wird die nichtlineare Kennlinie des MOS-Sourcefolgers mit externem lastwiderstand mit der Hilfe eines
hochohmigen SourcewiderStandes weitgehend linearisiert. In der Veröffentlichung D.P. Barbe "Imaging devices
using the charge coupled concept" Proceedings of the IEEE, Vol. 63, No. 1, Jan. 1975, S. 38 bis 67 ist eine
solche Ausgangsschaltung beschrieben. Ein wesentlicher Nachteil der beschriebenen Ausgangsschaltung besteht darin,
daß die Bewertung des Signals in der Hauptsache mittels einer spannungsabhängigen, weil von der Raum-
PapHhe / 12.9.1978
030013/0151
vpa 78 ρ 7 1 H BRD
ladungstiefe abhängigen, Raumladungskapazität vorgenommen
wird.
Aus der deutschen Auslegeschrift 2 602 520 ist ein
linearer Ausgangsverstärker für ladungsgekoppelte Elemente bekannt, bei dem ein Verstärker mit einem Schalttransistor
und einem lastelement vorgesehen ist, wobei
der Schalttransistor und das Lastelement in einem Punkt, der den Ausgang des Verstärkers darstellt, zueinander in
Reihe geschaltet sind, ein Gate-Anschluß des Schalttransistors den Eingang des Verstärkers darstellt, der Eingang
des Verstärkers mit der CCD-?Anordnung verbunden ist und der Ausgang des Verstärkers über einen Hilfstransistor
mit dem Eingang des Verstärkers verbunden ist. Der Gate-Anschluß des Hilfstransistors ist mit einer
Impulsquelle verbunden, die den Transistor während des Auslesevorganges sperrt und zwischen den Auslesevorgängen
leitend schaltet.
Zur Verhinderung von Takteinkoppelungen sind bei dieser bekannten Schaltungsanordnung zwei zusätzliche Transistoren
aufzuwenden, mittels derer jeweils der Source- bzw. Dpainanschluß des Hilfstransistors abzuschalten ist.
Damit ergeben sich jedoch Toleranzprobleme. Diese bekannte Schaltungsanordnung bietet zwar den Vorteil, daß
der beschriebene MOS-Verstärker immer im linearen Gebiet betrieben wird, jedoch ist eine durch die spannungsabhängige
Raumladungskapazität des Signalausgangs bedingte Mchtlinearität weiterhin gegeben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine lineare Ausgangsstufe für ladungsgekoppelte Elemente anzugeben,
bei der die oben geschilderten Nachteile vermieden werden.
030013/0151
YPA 78 ρ 7 1 1 ^ BRD
Diese Aufgabe wird durch eine wie eingangs bereits erwähnte lineare Ausgangsstufe für ladungsgekoppelte
Schaltungen gelöst, die durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale
gekennzeichnet ist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine linearisierung zum einen dadurch erzielbar ist, daß
der Einfluß der spannungsabhängigen Raumladungskapazitäten
durch das Mitwirken von an sich konstanten Oxidkapazitäten verringert wird und daß zum anderen zumindest
teilweise eine Kompensation der Signalverzerrung durch die Gegenläufigkeit der Raumladungstiefen von
Eingangs- und Ausgangs-Raumladungskapazitäten erreichbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Bewerterelektrode die Signalladung nicht floatend,
sondern bei festem Potential empfängt, die Umsetzung der Ladung im wesentlichen mittels der konstanten Oxidkapazität
der Elektrode vorgenommen wird und die Abfrage des Signals nach Abtrennen der Spannungsquelle von der
Bewerterelektrode durch Einprägen eines festen Oberflächenpotentials mittels einer Diode erfolgt, womit
alle wesentlichen die Linearität verhindernden Einflüsse weitgehend ausgeschlossen sind. Außerdem ist die erfindungsgemäße
Ausgangsstufe vorteilhafterweise kompatibel zu bekannten COD-Eingangsschaltungen ausführbar.
Im folgenden wird die Erfindung a-n Hand mehrerer Figuren
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung für die erfindungsgemäße Ausgangsstufe und mit ihr beispielsweise zusammenarbeitende
weitere Schaltungsteile, 35
B Ψ 7 t M BRD
Fig. 2 zeigt einen iDaktplan für den Betrieb der Ausgangsstufe,
Fig. 3 zeigt ein erstes Ersatzschaltbild für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung in der Phase der
Signalladungsaufnahme,
Fig. 4 zeigt ein zweites Ersatzschaltbild für die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung in der Phase der Signalspannungsabgabe„
Fig. 5 zeigt eine Kennlinienschar für den Betrieb mit verschiedenen angenommenen Parametern.
Wie bereits angegeben, zeigt Fig, 1 eine Schaltungsanordnung der erfindungsgeäßen Ausgangsstufe und mit ihr
zusammenarbeitende v/eitere Schaltungsteile<= Dabei ist
die lineare Ausgangsstufe mit SA, eine Treiberstufe mit TR und eine "Fill and Spill"-Eingangsstufe mit SE bezeichnet»
Sine Bewerterelektrode E1'erhält die reguläre
Taktspannung U0.j eines ersten Schiebetaktes 01. Durch
einen Schalttransistor T1, dessen Gate-Anschluß ein Schalttakt 0R zugeführt wirds ist die Bewerterelektrode
Ξ1 von 01 trennbar. Neben der Bewerterelektrode E1 ist
eine Folgeelektrode E2 mit einem festen Hilfspotential U1 und ein mit einem ersten Hilf stakt 0D1 getaktetes
Dl^fusionsgebiet angeordnete Beide dienen zum verüber·=
gehenden Einstellen eines festen Oberflächenpotentials pSA unter der Bewerterelektrode E1 bei der Abfrage eines
Signals ο E1 ist mit dem Eingang eines aus einem Treibertransist
or T2 und einem lasttransistor T3 gebildeten
Sourcefolgers als Uraberstufe IR verbunden, deren Aus=
gang slit einer ersten Steuerelektrode E3 und einer dritten.
Steuerelektrode E5 der "Fill·= and Spill"-Eingangs= stufe SE verbunden isto Die Sreiberstufe ist auf ein
Bstriebsspannungspotsntial UB gelegte Unter Umgehung der
Srsiösrstufe SR ist unter bestimmten Umständen auch eine
"r.? IAi1WIr;:; :_;Steuerung &©r Elektrode E5 mögliche Außar dan
t\ D π ο 11^ / η ι s ι
sj β ti ti S «i>
/ W ι 9 I
78 P 7 1 H BRIT
genannten Steuerelektroden sind bei der "Pill and Spill"-Eingangsstufe
SE noch, eine zweite Steuerelektrode E4 und ein mit einem zweiten Hilfstakt 0D2 getaktetes Diffusionsgebiet vorgesehen.
Die Funktionsweise soll nun an Hand des in Pig. 2 gezeigten Taktplans erläutert werden. Nachdem eine Signalladung
qs im Verlauf eines regulären CCD-Betriebes vollständig von E1 übernommen wurde, wird mittels 0R der
Schalttransistor T1 gesperrt (erster Zeitpunkt ti). Nun wird nach einem geeigneten ersten Zeitabstand At1 zu
einem zweiten Zeitpunkt t2 ein geeignetes niedriges Oberflächenpotential 0SA unter E1 eingestellt, wobei (U1-0SA)
größer als die Einsatzspannung sein muß. Das in der Oxidkapazität von E1 gespeicherte Signal wird somit
an T2 bzw. E3 oder E5 weitergegeben. Die Auswertung muß hier abgeschlossen sein, bevor die Einprägung von 0SA
aufgehoben wird. Es muß daher die negative Taktphase von 0Ds früher, nämlich zu einem dritten Zeitpunkt t3 als
jene von 0D1 beendet sein (zweiter Zeitabstand At2),
wogegen ihre Einsatzpunkte identisch sein können. Der Schalttakt 0R hebt nach diesen Vorgängen, also nach einem
vierten Zeitpunkt t4, jedoch vor Beginn des letzten Schiebetaktes 04- des Schiebetaktzyklus die Sperrung von
T1 wieder auf.
Wie bereits erwähnt,zeigen Pig. 3 und 4 ein erstes bzw.
zweites Ersatzschaltbild für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für die Phase der Signalladungsaufnahme
(Pig. 3) und die Phase der Signalspannuzgabgabe (Pig. 4). Dabei bedeuten
0S : Oberflächenspannung
qs : Signalladung
C1 : Oxidkapazität der Bewerterelektrode 01* : Raumladungskapazität der Bewerterelektrode
0S : Oberflächenspannung
qs : Signalladung
C1 : Oxidkapazität der Bewerterelektrode 01* : Raumladungskapazität der Bewerterelektrode
030013/0151
78 P 7 1 1 4 BRD
C 2 : Gatekapazität des Treibers
C3 : Raumladungskapaa-ität des Sourcebereiches des
Schalttransistors
A : Knoten
QA : Sunmenladung im Knoten A
A1 : Fläche der Bewerterelektrode
A2 : Fläche des Gates des !Treibers
A3 : Fläche des Sourcebereiches des Schalttransistors
U01 : reguläre Taktspannung
0SA : festes eingeprägtes Oberflächenpotential
ua : Ausgangssignalspannung
Analytische Untersuchungen haben gezeigt, daß durch entsprechende Wahl des Flächenverhältnisses γγ die
Optimierung der Kompensation der nichtlinearen Einflüsse erzielbar ist. Dm die nichtlinearen Abweichungen
anschaulich darzustellen, sind die relativen Änderungen der Kennliniensteilheiten Λ S der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung in Abhängigkeit des Arbeitspunktes in! Fig. 5 dargestellt, wobei bestimmte technische
relevante Betriebsparameter angenommen wurden.
A O
Es wurde das Verhältnis jrr konstant mit 1 angenommen
und W als Parameter variiert. Sonstige verwendete Parameterwerte sind in Fig. 5 gezeigt. Die größten Abweichungen
liegen bei jf = 0, also bei Fehlen von C3 vor.
Mit zunehmenden Werten für
A3 IT
wird die Linearität ver-
bessert. Bei jf = 6 ist annähernd das Optimum erreicht.
Aus diesem "Verlauf ist zu folgerns daß die nichtlinearen
Einflüsse von C1* und C3 gegenläufig sind und eine teilweise
Kompensation zulassen.
Ö30013/0151
*"/" 78 P 7 11 4 BRD
Aus den Kennlinien ist im weiteren zu entnehmen, daß die Kennliniensteilheit mit zunehmendem Arbeitspunkt
qs/A1C01 kleiner wird (das Vorzeichen von qs ist negativ!). Vorteilhafterweise weist die Kennlinie eines
Sourcefolgers eine hierzu gegenläufige Tendenz auf. Damit
besteht außerdem eine entsprechende zusätzliche Kompensationsmöglichkeit.
Es wurde bereits erwähnt, daß bezüglich E5 eine direkte Kopplungsmöglichkeit besteht, für E3 jedoch nicht. Dies
ist darin begründet, daß unter E5 das Oberflächenpotential bei der Ladungsbemessung jeweils durch E3
vorgegeben ist und so nur die Ozidkapazität in Erscheinung tritt. Die Verhältnisse sind also ähnlich wie bei
Verwendung eines Treibers, für die Eingangskapazität von E3 gilt dies nicht.
Die erfindungsgemäße lineare Ausgangsstufe ist nicht auf eine Anwendung für sog. 4-Phasen-CCD beschränkt. Sie
ist vielmehr auch für 2-Phasen-oder 3-Phasen-CCD geeignet,
4 Patentansprüche
5 Figuren
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Claims (4)
- VPA ■ '78 P 7 1 1 4 BFiDPatentansprücheLineare Ausgangsstufe für ladungsgekoppelte Schaltungen, bei der die Bewerterelektrode mit dem Eingang eines Verstärkers verbunden ist und bei der ein Schalttransistor vorgesehen ist, dessen Gate-Anschluß ein Schalttakt zugeführt wird, so daß der Schalttranaistor während eines AusIeseVorganges sperrt und zwischen zwei Auslesevorgängen für eine bestimmte Zeitspanne leitend geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet , daß der Schalttransistor (T1) in der Ausgangsstufe (SA) zwischen die einen ersten Schiebetakt (01) liefernde Taktleitung und die Bewerterelektrode (E1) eingefügt ist, daß der Schalttakt (0R) zeitlich so gelegt ist, daß die den ersten Schiebetakt (01) liefernde Taktleitung vor dem Auslesevorgang mit der Bewerterelektrode (E1) verbunden und während des AusleseVorgangs von der Bewerterelektrode (E1) getrennt ist, so daß eine Signalladung nicht bei floatender, sondern bei auf festem Potential liegender Elektrode empfangen wird, daß eine Folgeelektrode (E2) vorgesehen ist, die fest auf einem^ Hilfspotential (ΤΓ1) liegt, und daß eine Diode vorgesehen ist, die mit einer einen ersten Hilfstakt (0D1) liefernden Taktquelle zum Einprägen eines definierten.Oberflächenpotentials (0SA) verbunden ist.
- 2. Lineare Ausgangsstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Bewerterelektrode (E1) mit dem Eingang einer aus einem Treibertransistor (T2) und einem Lasttransistor (T3) gebildeten, als Sourcefolger arbeitenden Treiberstufe (TR) verbunden ist und daß der Ausgang der Treiberstufe (TR) mit einer ersten Steuerelektrode (E3) und einer dritten Steuerelektrode (E5) einer Eingangsstufe, vorzugsweise einer "J1Ul and Spill"-Eingangsstufe (SE) verbunden ist.030013/0151ORIGINAL INSPECTED78 P 7 1 1 4 BRD
- 3. Lire are Ausgangsstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Bewerterelektrode (E1) direkt mit der dritten Steuerelektrode (E5) der "Pill and Spill"-Eingangsstufe (SE) verbunden ist.
- 4. Verfahren zum Betrieh einer linearen Ausgangsstufe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß eine Signalladung (qs) vollständig "bei festem Potential der Bewerterelektrode (E1) aufgenommen wird, daß der Schalttakt (0R) zu einem ersten Zeitpunkt (ti), der vor das Ende des ersten Schiebetaktes (01) gelegt ist, abgeschaltet und somit der Schalttransistor (T1) gesperrt wird, daß der erste Hilfstakt (0D1) und ein für die Signalübernahme vorgesehener zweiter Hilfstakt (0D2) nach einem ersten Zeitabstand ( A ti) zu einem zweiten Zeitpunkt (t2) eingeschaltet werden, wobei durch den ersten Hilfstakt (0D1) das Oberflächenpotential (0SA) unter der Bewerterelektrode (E1) eingestellt wird, das so zu bemessen ist, daß die Differenz zwischen ihm und dem Hilfspotential (TJ1) größer als die Einsat ζ spannung ist, daß zu einem dritten Zeitpunkt (t3) der zweite Hilfstakt (0D2) ausgeschaltet wird, daß nach einem zweiten Zeitabstand (Δΐ2) zu einem vierten Zeitpunkt (t4) der erste Hilfstakt (0D1) ausgeschaltet wird und daß der Schalttakt (0R) vor dem Beginn des letzten Schiebetaktes (04) eines Schiebetaktzyklus den Schalttransistor (T1) wieder leitend schaltet.030013/0151
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