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B e s c h r e i b u n g
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Die vDrliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der chemischen
Mittel, die zur Bekämpfung von Krankheiten -der landwirtschaftlichen Pflanzen bestimmt
sind, insbesondere auf neue phosphororganische Verbindungen, die fungizide Wirksamkeit
aufweisen.
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Gegenwärtig finden phosphor organische Fungizide recht breite Verwendung,vorzugsweise
zur Bekämpfung von Krankheien des Reises, die durch die Pilze Piricularia aryzae
und Pellicularia sasaki hervorgerufen werden (Grapow A.F., Melnikow N.N. "Fortschritt
der Chemie", 1973, 42.9 1681).
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Fungitoxische Stoffe sind unter verschiedenen Typen der phosphororganischen
Verbindungen, darunter unter den Derivaten der phosphorigen Säure und Phosphonigsäuren,
Phosphinen und Phosphoniumsalzen, den Säuren des Tetrakoordinationsphosphors und
deren Salzen, den stern der Sauren des Tstrakoordinationsphosphors,
Amiden
der Phosphorsäuren feste stellt worden.
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Es fand Verwendung als fungizides Mittel bei der Behandlung von Dermatomykosen
das O,O-Diaryl-1-acetoxy--2,2,2-trichloräthylphosphonat (Ohlorazetophos), das nach
ste Analogon der . neuen Verbindungen (SU-PS 280768, Bulletin für Erfindung 1970,
Nr. 28, 93).
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Die bis jetzt bekannten phosphororganischen Fungizide sind wenig
wirksam gegenüber vielen Erregern der Pflanzen krankheiten, insbesondere bei der
Bekämpfung von Rostpilzen, die gefährlichste Erkrankungen von Getreide und anderen
Kulturen hervorrufen.
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Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Rostkrankheiten von Getreidekulturen,
welche große Flächen einnehmen, sind hochwirksame Fungizide notwendig, die für hochleistunsfähige
Anwendungsmethoden, insbesondere für die Methode der Ultrakleinvolumenspritzung
geeignet sind.
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Hohe Wirksamkeit gegenüber den Rostkrankheiten der Getreidekulturen
zeigen Dithiokarbaminsäurederivate, insbesondere Zinkäthylenbisdithiokarbamat (Zineb).
Diese Fungizide aber sind ungeeignet für die Verwendung nach der Ultrakleinvolumenspritzmethode.
Außerdem sind sie lagerungbeständig und gefährlich für Mensch und Umwelt (1. Choinka
A, Mosinski 5, Pr inst. przem organ 1971, 3, 269; Referatenzeitschrift
für
Chemie 1973, 18H 470). 2. Iwanowa-Tschemischanska3a, Hygiene und Sanitarie, 1971,
Nr. 11, 95; Referatenzeitschrift für Chemie, 1972, 8 U 400). 3. Antonowitsch E,
A, und andere, Hygiene und Sanitarie, 1972, Nr. 9, 25; Referatenzeitschrift für
Chemie, 1973, IU 495).
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Bin wesentlicher Nachteil der Dithiokarbamatfungizide ist es auch,
daß sie nur bei prophylaktischer Applikation (vor dem Auftreten von visuell zu ermittelnden
Krankheitsanzeichen) wirksam sind. Deshalb kann deren Applikation nur in dem Falle
rentabel sein, wenn zuverlässige Prognosen der Entwicklung der Krankheit vorliegen.
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Im Hinblick auf die genannten Nachteile der Dithiokarbamatfungizide
wurden Untersuchungen aktuell, die auf die Suche ihrer Ersatzstoffe gerichtet waren
(Gibney L., Chemie and Eng. News, 1975, 53, Nr. 23, 15; Referatenzeitschrift für
Cnemie, 1975, 22-0 275, in Russisch).
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Eine hohe Wirksamkeit gegen die Rostkrankheiten zeigen Nickelsalze
oder deren Gemische mit Athylenbisdithiokarba minsäurederivaten (Jones R, J., E.
Afric. Agric. and Forest.
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J, 1961, 26, Nr. 4, 210; Referatenzeitschrift für Chemie, 1962, 4#
389, in Russisch; Hardison J. R., Phytopathology, 1963, 53, Nr. 2, 209; Referatenzeitschrift
für Chemie, 1964, lOH 344, in Russisch). Wegen der Gefährlichkeit für Mensch und
Umwelt ist die Verwendung-nickelhaltiger Fungizide zur Rostbekämpfung verboten (J.
Horsfoll, Bericht auf dem VIII.
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Internationalen Kongreß zum Pflanzenschutz, Moskau, 1975).
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Als Mittel zur Bekämpfung von Rost der Getreide- und anderer Kulturen
sind Ammoniumsalze der Sulfanylsäure, beispielsweise Änilat, vorgeschlagen (UdSSR-Urheberschein
Nr. 178236 (1964); Bulletin für Erfindungen, 1966, Nr, 2, 138). Sie sind jedoch
phytotoxisch und wenig wirksam.
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Wirksam sind bei der Bekämpfung von Rostpilzen einige moderne systematische
Fungizide insbesondere das 1,4-Dioxy 2,3-dihydro-6-methyl-5-phenylkarbamoyl-1,4-oxatiin
(Hydroxykarboxin, Plantwachs).
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(Systematische Fungizide. Verlag "Mir", Moskau> 1975, Seite 209,
in Russisch).
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Jedoch ist die Verwendung dieser Fungizide zur Bekämpfung der Rostkrankheiten
der Getreidekulturen meistenteils unrentabel infolge hoher Kosten der Präparate.
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Zweck der Erfindung ist die Entwicklung neuer zugänglicher, für den
Menschen und die Umwelt ungefährlicher phosphororganischer Fungizide breiten Wirkungsspektrums,
die unter anderem gegen die Rostkrankheiten der Getreidekulturen wirksam und zur
Bekämpfung der genannten Erankhei; ten nach verschiedenen Methoden, darunter auch
nach der Ultrakleinvolumenspritzmethode geeignet sind.
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Der genannte Zweck wurde erreicht durch die Entwicklung neuer phosphoroorganischer
Verbindungen, der 0,0-Diaryl--?-acgoxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat der allgemeinen
Formel
worin R für (C1-C8)-Alkyl oder Phenyl steht; X und Y gleich oder verschieden sind
und Wasserstofft (C1-C8)-Alkyl, Phenyl, Halogen bedeuten oder X und Y ein Bruckstück
des Benzolringes bilden; m und n 1 bis 2 gleich sind.
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Es wurde gefunden, da13 die genannten Verbindungen fungizide Wirksamkeit
besitzen und als Fungizide mit Erfolg eingesetzt werden können.
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Es wird erfindungsgemäß ein fungizides Präparat vorgeschlagen, welches
als Wirkstoff das genannte O,O-Diaryl-1-acyloxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat und
einen Träger für dasselbe enthält.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen erhält man durch Acylierung entsprechender
O,O-Diaryl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate mit Karbonsäuren oder deren Anhydriden
worin Z für -H oder
steht; R, X, Y, m., n obige Bedeutungen haben.
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Die als Ausgangsstoffe dienenden O,O-Diaryl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate
e können nach mehreren Verfahren erhalten werden, und zwar: a) durch Reaktion von
Triarylphosphit, Phosphortrichlorid und Chloralhydrat (oder Chloral und Wasser)
b) durch Reaktion eines Gemisches der Umsetzungsprodukte von zwei Molen des entsprechenden
Phenols (oder eines Gemisches von Phenolen) und eines Diols Phosphortrichlorid mit
Chloralhydrat (oder Ohloral und Wasser)
x edukt e Pol3 Reaktionsprodukte -CCl3CX(0E) |
2J PC13 |
Xm 0 P - CH - OR |
t E |
n O O CCl3 |
c) durch Reaktion im System: entsprechendes Phenol/ Phosphortrichlorid/Chloralhydrat
worin X, I, m und n obige Bedeutungen haben, Die oben angeführten
Reaktionen können in einem inerten organischen Lösungsmittel oder ohne dieses durchgeführt
werden. Die erhaltenen O,O-Diaryl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate (oder deren
Gemische) können für die Acylierung ohne Abtrennung verwendet werden, da sie praktisch
rein anfallen.
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Für die Synthese von O,O-Diaryl-1-acetoxy-2 ,2,2-trichloräthylphosphonaten
verwendet man als Acylierungsmittel vor zugsweise Essigsäureanhydrid und führt die
Reaktion in Abwesenheit des Lösungsmittels ohne Abtrennung des intermediären O,O-Diaryl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphosphonates
durch.
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Diese Variante zeichnet sich durch EinSachheitt Zugänglichkeit der
Halbprodukte (Phosphortrichlorid, Phenol, Essigsäureanhydrid und Chloralhydrat oder
Chloral und Wasser), hohe Ausbeute an Endprodukten, durch Fehlen von Abwässern und
Produktionsabfällen aus.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen niedrigschmelzende kristalline
Produkte oder viskose Öle dar, die lagerbeständig, in konventionellen organischen
Lösungsmitteln, darunter in aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen,
Chlorkohlenwasserstoffen, Alkoholen und Ketonen löslich sind. Dies macht es möglich,
auf ihrer Basis präparative Formen herzustellen, die für die Verwendung nach der
Ultrakleinvolumenspritzmethode geeignet sind, und notwendige für räte an Präparaten
zu schaffen.
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Nach der fungiziden Wirksamkeit gegenüber den Rostkrankheiten
der
Getreidekulturen sind die erfindungsgemäßen Stoffe, insbesondere deren einfachster
Vertreter, das 0,0-Diphenyl-1 -acetoxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat, den bekannten
Fungiziden zar Rostbekämpfung, darunter dem Zineb und Hydroxykarboxin überlegen.
Das fungizide Präparat, das als-Wirkstoff O,O-Diphenyl-1-acetoxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat
enthält, wird im nachfolgenden bedingt als "APHOS" bezeichnet. Mit Hilfe von Aphos
können sowohl bei hochvoluminösem Spritzen als auch bei der Behandlung der Pflanzen
nach der Ultrakie involumensprit zmethode bei einem Verbrauch der Arbeitsflüssigkeit
von 5 bis 8 Liter je 1 Hektar die Getreidekulturen selbst bei hohem Niveau der Infektion
vor Rost praktisch vollständig geschützt und eine Getreideertrags zunahme bis zu
24 dt/ha erzielt werden.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Fungizide bei der
Rostbekämpfung besteht auch darin, daß sie nicht nur bei prophylaktischer Verwendung,
sondern auch unter den Bedingungen der schon stattgefundenen Ansteckung der Pflanzen
wirksam sind.
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Die erfindungsgemäßen Fungizide zeigen eine hohe Wirksamkeit unter
verschiedenen agroklimatischen Bedingungen, darunter bei häufigen Regengüssen, wo
die bekannten Fungi zide Zineb und Hydroxykarboxin wenig wirksam sind.
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Einer der Vorteile der erfindungsgemäßen Fungizide, insbesondere
von Aphos, besteht auch darin, daß sie eine längere Periode der fungiziden Wirkung
besitzen als das Zineb.
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Dadurch wird es möglich, die Zahl der Behandlungen zu reduzieren.
Eine bedeutende Ertrangszunahme bei Winterweizen kann bei einmaliger prophylaktischer
Frühjahrsbehandlung mit Aphos unter den Bdingungen der anschließenden starken Entwicklung
des Halmrostes in den umgebenden Kulturen erzielt werden.
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Die erfindungsgemäßen Stoffe sind in den wirksamen und selbst in
bedeutend vergrößerten Dosen (Konzentrationen) nicht phytotoxisch. So senkt beispielsweise
das Aphos den Ertrag an Weizenkörnern und übt keinen negativen Einfluß auf deren
Qualität (Keimungsenergie, Keimfähigkeit der Samen u.a.m.) selbst bei achtfacher
Vergrößerung der Dosis (der KonzentratAon) aus.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen auch hohe fungizide Wirksamkeit
gegenüber der Reispirikulariose (Piricularia oryzae), der Blattfallkrankeit der
Rebe (Plasmopara viticola), der Septoriose der Weißfleckenkrankheit der Blätter
der Birne (Septoria piricola), dem Apfelschorf (Fusicladium dendriticum) der Kartoffelkrautfäule
(Phytophthora infestans). So übertrifft beispielsweise das Aphos nach dem Grad der
Unterdrückung der Sporen des pilzes Piricularia oryzae etwa um das 40fa¢he das für
die Bekämpfung der Piriculariose verwendete Kitazin (O,O-Diäthyl-S-benzylthiophosphat).
Zum Unterschied von dem Kitazin und den anderen phosphororganischen Fungiziden,
die gegen Reispirikulariose verwendet werden (Kitazin II, Inesin, Chinosan besitzen
die O,O-Diaryl-1-acyloxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate keinen
unangenehmen
Geruch.
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Die erfindungsgemäßen Fungizide besitzen niedrige akute und chronische
Toxizität für Warmblüter. So beträgt beispielsweise die # akute Toxizität von Aphos
(LD50) für weiße Mäuse bei oraler Applikation gegen 3500 mg/kg Lebendgewicht.
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Die Stoffe zersetzen sich verhältnismäßig rasch in der Biosphare
zu untoxischen Produkten und stellen keine Gefahr für die Umwelt dar.
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Die Bereitung des erfindungsgemäßen Präparates erfolgt durch Vermischen
der Wirkstoffe mit einem geeigneten Träger.-Die Wirkstoffe verwendet man erfindungsgemäß
in üblichen präparativen Formen, beispielsweise in Form von emulgierenden Konzentraten
(für hoch- oder kleinvoluminöses Spritzen) oder in Form von Lösungen in organischen
Lösungsmitteln. Die Konzentration des Wirkstoffes in den präparativen Formen kann
10 bis 80 Gewichtsprozent betragen.
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Als Lösungsmittel kommen Alkohole, Benzol, Xylol, Toluol, Dimethylsulfoxid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe und andere in Frage. Das Lösungsmittel soll praktisch
geruchsfrei, nichtphytotoxisch, gegenüber dem Werkstoff inert sein und sich nicht
leicht entzünden.
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Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend
Beispiele angeführt, von denen die Beispiele 1 und 2 die Herstellung der Stoffe
und die Beispiele 3-15 ihre fungizide Wirkung illustrieren.
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Beispiel 1. Herstellung von O,O-Diphenyl-1-acetoxy--2,2,2-trichloräthylphosphonat
(1) Verfahren A.
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Variante 1. Ein Gemisch von 0,1 Mol Phosphortrichlorid, 0,2 Mol Phenol,
0,1 Mol Chloralhydrat und 20 ml Benzol kocht man bis zur Beendigung der Entwicklung
aus der Reaktionsmasse des Chlorwasserstoffes (1 bis 3 Stunden) und läßt 10 bis
12. Stunden zur Kristallisation stehen. Die Kristalle und werden auf einem Filter
abgetrennt getrocknet. Man erhält Diphenyl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphsphonat vom
Schmelzpunkt 116-119°C, Ausbeute 89%. Nach der Umkristallisation aus Benzol Schmp.
125-126°C.
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Gefundene %: Cl 27,51, P 7,72; C14H12C1304P.
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Berechnet, % Cl 27,88, P 8,12.
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Einer Lösung von 0,03 Mol Diphenyl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat
in 15 ml Benzol gibt man unter Rühren bei einer Temperatur von 20 bis 25°C 0,06
Mol Essigsäureanhydrid, welches 1 Molprozent Schwefelsäure enthält, zu und erhitzt
das Gemisch während 3 bis 4 Stunden bei einer Tempe-0 ratur von 65 bis 70 0. Das
Lösungsmittel, die gebild-te Essigsäure und das überschüssige Essigsäureanhydrid
destilliert man bei 100 bis 120 a (10 bis 20 Torr) ab, löst den Rückstand in 50
ml Benzol auf, wäscht mit Wasser und 20,ger Natriumhydrogenkarbonatlösung, trocknet
die organische Schicht über dem Magnesiumsulfat, entfernt das Lösungsmittel
im
Vakuum und erhält im Rückstand Diphenyl-1-acetoxy-2,2,2-trichloroäthylphosphonat
in Form eines farblosen Öls, welches bald kristalliert. Ausbeute 81%, Schmelzpunkt
49-50°C. Der Stoff wird bei 195 bis 198°C (1 bis 2 Torr) destilliert, nD20 = 1,548,
d420 = 1,387.
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Gefunden, %: C 45,21, H 3,44, Cl 24,66, P 7,60. C16H14Cl3 O5P.
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Berechnet, %: C 45,26, H 3,34, Cl 25,10, P 7,31.
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In dem IR-Spektrum des Stoffes wurden folgende Absorptionsbanden
nachgewiessen (# cm-1): C = O (1770), Phenylring (1590, 1480, 950 bis 960, 690),
P = O (1290), CCl3 (840). Es fehlt die Absorptionsbande der OH-Gruppe, die für das
eingesetzte Diphenyl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat charakteristisch ist.
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ESR-Spektrum (im Tetrachlorkohlenstoff): #CH3 2#0,05 ppm (Singlett),
#CH 6,15 # 0,05 ppm (Dublett), Jp-H 12#0,2 Hz, #C6H5 7,2 # 0,05 ppm.
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Das Massenspektrum des Stoffes wird gekennzeichnet durch die Peaks
des molekularen Jons (M+) m/e 422,424,426 (3 Chloratome), durch die Bruchstückionen
m/e 331,333,335 (M-C6H4-CH3), 287, 289, 291 (M - C6H4 - CH3 - CO2), 269, 271 (M-CH2COCl-CClCHO,
1 Chloratom), 234 (M-CH2COCl-CCl2CHO).
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Variante 2. In einen Dreihalskolben von 1,5 Liter Fassungsvermögen
bringt man 3 Mol Phenol, 1,5 Mol Chloralhydrat und 250 ml wasserfreies Benzol (oder
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan) ein. Der erhaltenen
Suspension
gibt man unter Rühren während 40 bis 50 Minuten 1,5 Mol Phosphortrichlorid zu Dabei
kommt es zu einer energischen Reaktion, die durch Chlorwasserstoffentwicklung begleitet
wird. Nach dem Vermischen der Reagenzien kocht man die Reaktionsmasse unter Rühren
bis zur praktisch vollständigen Entwicklung von Chlorwasserstoff (3 bis 4 Stunden),
gibt dann 3 Mol Essigsäureanhydrid zu und kocht weiter bis zum Abklingen der Reaktion
(3 bis 4 Stunden, Kontrolle nach der Methode der Dünnschichtchromatographie). Das
Lösungsmittel, die gebildete Essigsäure und das überschüssige Essigsäure anhydrid
destilliert man bei 100 bis 1200C (10 bis 20 Torr) ab und erhält im Rückstand ungereinigtes
Produkt in einer Ausbeute von etwa 100%.
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Zur Reinigung löst man das erhaltene Produkt in 350 ml Chlorbenzol
(oder Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan) auf, wäscht mit 2%iger Lösung
von Natriumhydrogenkarbonat (zweimal jeweils 350 ml) und Wasser (zweimal jeweils
350 ml). Man trennt die organische Schicht ab, entfernt das Lösungsmittel, vakuumiert
den Rückstand bei 100 bis 130°C (1 bis 5 Torr) und erhält ein Produkt in Form von
farblosem Öl, nD20= ,548 d420 = 1,390, Rf = 0,64 System Benzol/Heptan/Aceton 3:3:1).
Bei der Lagerung während 1 bis 2 Tage kristallisiert der Stoff, Schmp. 48-50°C,
Ausbeute 76 bis 80%. Die Portion des Stoffes wird bei 197 bis 198°C (1 bis 2 Torr)
restlos destilliert, nD20 = 1,548, d420= 1,390.
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Gefunden, %: C 45,68, H 3,41, Cl 24,88, P 7,42.
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Variante 3. In einem Kolben mit Rührwerk und Rückflußkühler vermischt
man bei einer Temperatur von 20 bis 40°C 2 Mol Phenol und 1 Mol Phosphortrichlorid
und erhöht allmählich die Temperatur auf 100 bis 120°C.
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Die Reaktionsmasse kühlt man auf 20 bis 500C ab und gibt dieser portionsweise
1 Mol Chloralhydrat zu. Die Reàktionsmasse erhitzt man während 40 bis 80 Minuten
auf 100 bis 110 C, gießt 1,2 Mol Essigsäureanhydrid zu und erhitzt weiter bei einer
Temperatur von 90 bis 11000 bis zum Abschluß der Azetylierung (1 bis 3 Stunden).
Die Reaktion masse vakuumiert man bei 80 bis 1300C (20 bis 1 TolT) und erhält im
Rückstand ein technisches Produkt in Porm von fablosem oder leicht gefärbtem Öl,
nD20 = 1,549 bis 1,550, welches während s bis 2 Tage kristallisiert, Schmp, 50-54°C,
Ausbeute 95 bis 97ß.
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Variante 4. Ein Gemisch von 0,6 Mol Phenol und 0,3 Mol Phosphortrichlorid
rührt man während 30 Minuten bei einer Temperatur von 20 bis 30°C. Dann erhöht man
die Temperatur während 1 Stunde auf 11000 und rührt das Gemisch unter diesen Bedingungen
weitere 0,5 Stunden. Die Reaktionsmasse kühlt man auf eine Temperatur von 20 bis
300C ab und gibt bei dieser Temperatur unter Rühren gleichzeitig 0,3 Mol Chloral
und 0,3 Mol Wasser zu. Das Gemisch erhitzt man während 40 bis 50 Minuten bei einer
Temperatur von 90 bis 100°C, gießt 0,36 Mol Essigsäureanhydrid zu und erhitzt weiter
bei einer
Temperatur von 90 bis 110°C bis zum Abschluß der Acetylierung
(1 bis 3 Stunden). Die Reaktionsmasse vakuumiert man bei einer Temperatur von 80
bis 130°C (20 bis 1 Torr) und erhält im Rückstand einen Stoff in Form von farblosem
Öl, n20= 1,549, welches nach 1 bis 2 Tagen kristallisiert, Schmp.
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50-52°C, Ausbeute 93%.
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Verfahren B. Einer Suspension von 0,03 Mol O,O-Diphenyl-1-oxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat
und 0,045 Mol Essigsäure in 20 ml Chloroform gibt man unter Rühren bei einer Temperatur
von 25 bis 35°C 0,07 Mol Chlorsulfonsäure zu, rührt die Reaktionsmasse während 30
Minuten und gießt dann allmählich 25 ml Wasser, ohne das Rühren zu unterbrechen,
zu. Die organische Schicht trennt man abwäscht mit Wasser (dreimal jeweils mit 25
ml), 2%iger Lösung von Natriumhydrogenkarbonat (25 ml), wieder mit Wasser, trocknet
über dem Natriumsulfat, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und erhält im Rückstand
einen Stoff, nD20 = 1,548, der nach 2 bis 3 Tagen kristallisiert, Schmp. 49-52°C,
Ausbeute 86%.
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Beispiel 2. Herstellung eines Gemisches von O,O-Ditolyl-1-acetoxy-2,2,2-trichloräthylphosphonaten
CL).
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Ein Gemisch von 0,5 Mol Trikresol (Rohgemisch von ortho-, meta- und
para-Kresol) und 0,25 Mol Phosphortrichlorid rührt man während 0,5 Stunden bei einer
Temperatur von 20 bis 30°C, erhöht die Temperatur während 1 Stunde auf 110 bis 120°C,
hält die Reaktionsmasse unter diesen Bedingungen
weitere 0,5 Stunden,
kühlt auf eine Temperatur von 20 bis 500C ab, gibt 0,25 Mol Chloralkydrat zu, erhitzt
bei einer Temperatur von 100 bis 110°C bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung,
gießt 0,3 Mol Essigsäureanhydrid zu und erhitzt weiter bis zum Abschluß der Acetylierung.
Die Reaktionsmasse vakuumiert man bei einer Temperatur von 80 bis 130°C (20 bis
1 Torr) und erhält im Rückstand in einer Ausbeute von 100% ein Gemisch von Stoffen
in Form von leicht gefärbtem Öl, nD20= 1,5315, d420= 1,3262.
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Gefunden, %: C 47,61; H 4,09, Cl 23,32, P 6,73. C18H18Cl3O5P.
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Berechnet, %: C 47,86, H 4,02, Cl 23,55, P 6,86.
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Unter analogen Bedingungen erhält man andere Verbindungen.
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Sie sind in Tabelle 1 angeführt.
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Tabelle 1 OtO-Diavyl-1-acyloxy~2s2,2-trichloräthylphosphonate
20 |
Nr. der Formel Verfahren Ausbeute 4 v d4- |
Verbindung zur Her- in % Schmp, |
stellung oC |
1 2 3 4 5 6 |
1 P CHOCCH) A, 3 7600 1,547- 1,387- |
O - ° 20JCrcl3o II 3 1,549 1,398 |
1,549 i,398 |
Aphos) /484/ |
II 0) P-CHOCCS 3 B 71,5 1,547 |
III TPICOCc2Kt; B 7115 I>SY?7 |
III 0-0 P-CR0 0C3H7 c5H7 B 82 1,544 1,348 |
oll 1 O |
0013 0 |
IV t O -03 O 0C6H13 B 91 1,527 1,270 |
0013 0 |
1 2 3 4 5 6 |
f t P | P CHO coHa4H B 90,5 1,524 - |
II 1 79 |
0 CC130C2H5 |
VI 0P OH O C- O B 82,5 1,583 - |
IJ 1 \\ |
\ k° CC13 0 /83-85/ |
VII P- CH 0 0CR A-2 89 /56-58/ - |
ft ° | t 1 3 ß-2 89 /56-58/ -11 3 |
20 0013 0 |
c;J15 P-CRO C C2E5 A-2 88 1,544 - |
II 1 |
0 0013 0 /39/ |
Ix > o3 C P-CH 0 |
Go II 1 011 03H7 3 75 1,542 - |
0 Cm17; 0 |
x | CR3 P-CHOC CECH B 81 1,507 1,211 |
0 CC1,OC2Hs |
3 25 |
XI O P-0H00-Q B 58 1,567 - |
1 |
00130 |
XII | \3 \ PECH 00CH3 A-2 80 1,542 1,346 |
cH\3 II II |
-0 0 001 0 |
3 |
XIII . OH3 ) P-CHO OG2E5 B 85,5 1,541 1,329 |
O O 2 o 0013 o |
1 2 3 4 5 6 |
XIP P- CR 0 CC H |
II 1 CfS:O II 3 B 88 1,539 1,310 |
. -o 0 B 82 0013 0 |
P 0 CHv P CHOCC6H7 3 82 1,525 1,231 |
II / I |
0 001 0 |
3 |
X | \3 ß P-CRO0CR04119 B 60 1,516 1,213 |
C) O A |
0013002H5 |
( W - P CR00-O 3 56 1,573 - |
0-0 cc3 0 |
A H3 ° r( 00130 A-2 79 1,545 1,365 |
t OH3 |
XIX CCH'7 °)2 PI CH0002R5 A-2 86 1,539 1,325 |
li II |
O C0130 |
Xt (CH3- O -o)2 P- CO B 83 s3 01100 |
ii 1 10311? 3 83 1,538 1,319 |
o col3o |
XXI (Cy,,, P CEOG6E13 B 73 1,522 1,246 |
II / |
O CCl) |
IXII C011 O -°j2 P- CHOlCiCEG4E9 1,516 1,215 |
O OC130C2z5 |
1 2 ~ 3 . 4 5 6 |
XXIII (CH3- O °)211 / 0t O 68 /94-96/ - |
O CGlO |
8 17 O -°)2 2- CHOCCH3 A-1 85 1s)25 |
2 17 1 11 )1 3 |
O Cm1,0 |
P- CH00C II CKOCCI A-1 71 1,519 - |
XXV (08R17 2 h-1 lt 1 2 5 |
O CCl30 |
23SWI / < I 2- CEOCCH3 A-1 85 1,543 - |
t CH D ° 2 o cm130 /74 75/ |
3 |
XXVII ( OH > 3 B 50 1,542 1,313 |
00130 |
XX~JIT MAP j CCt0HlI 010103H7 B 64 1,542 1,286 |
0 O 0 it R 0C06H13 B 59 1,534 |
11 00l5 11 |
XXX (s °)2 P OHO CCH3 A2 80 1,562 - |
(1 1 ii |
O CCl3 0 /76-77/ |
1 2 3 ~ 5 4 5 6 |
XXXI (Cl lo) o)2P CHO IC2H5 A-2 81s5 1,560 - |
lt |
O CC130 |
XZXII (? °)2 P CH oCCa) A-2 69 1,533 - |
lt 1 1 |
O CC1 0 /61-63/ |
3 |
XXX °)2 P IC HOCC2H5 A-2 87 1,526 - |
11 1 II |
O CC130 /48-50/ |
IV (F-0)2 2 CE 000 117 A-2 68,5 1,524 - |
lt 1 Ii 3 |
O CClO /40-42/ |
B 72t5 1,523 - |
/41-42/ |
(Pl- 0)242 0 11 OCC6E13 B 75,5 1,515 1,337 |
1 3 If |
O 001 O |
3 |
O (F- 0)2 P 01100 CE B 83 1,496 1,277 |
O CCl30 1C4H9 |
C2H5 |
X O 2 ii / Ii O 01100- B 50 viskose - |
2 1 1 fl |
0 CClO Masse |
3 |
OH |
222SWIII (C1* d 011 000113 ) 78 1,556 - |
tl 1 lt |
0 00130 |
1 2 3 4 5 6 |
IXXIX (C1 S - 3 1P CX H5 A-1 88 1,554 1,429 |
OR (clrc II -/ zu0002 |
O CCl30 |
7) |
XL o )æ 0 2 Jfi OH OIlCH3 A-1 66 1,561 |
/1 (C1- il 3 |
O CCl3 0 |
CQ |
XLI (Cl O Fii )2 P OHIO CG2H5 A-1 94,5 11556 |
0 Cm130 |
XLII - OH OOOH A-1 80 /96-98/ |
XI;III ="n"2"5 3 |
XIäIII P OH 000 |
2H5 A-1 81 viskosa - |
o Cm1,0 Masse |
( 8 1 õ il 3 7 B 65 /68-70/ - |
t 1 0ll OH 00 C6E13 B 69 viskose - |
o1 II |
2 00130 Lasse |
XLVI O) P CE OCCH3 A-2 82,5 /41-42/ |
2 o |
3 |
1 2 7 4 5 6 |
XLfII ( O O )P- OH000 H A 2 77 /56-57/ - |
0 2 5 |
XLVIII Pii CHOCC,H, B 45 /65-66/ - |
" 00130 |
EX P- 6 o CH2 (E°CC6X13 3 89 /88-89/ - |
(C) >°1° CG13° |
L OH#3 P- OH 0 CCX3 A-3 ~100 1,532 - |
olt 1 II |
V I ° CC13 0 |
3 |
Beispiel 3. Wirksamkeit der O,O-Diaryl-1-acyloxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat gegen
Halmrost des Weizens unter Gewächshausbedingungen.
-
Weizenpflanzen im Alter von 10 bis 12 Tagen bespritzte man mit Emulsionen
der zu untersuchenden Stoffe drei Tage vor der Inokulation mit Uredosporen von Puccinia
graminisO Die Arbeitsemulsionen bereitete man durch Vermischen der Verbindungen
mit dem oberflächenaktiven Stoff Twin-20 in einem Verhältnis von 1:1, Auflösen des
Gemisches in einem organischen Lösungsmittel (Alkohol, Aceton, Xylol) und anschließende
Verdünnung des Konzentrates mit der berechneten Wassermenge.
Die
Wirksamkeit der Verbindungen bestimmte man 8 bis 10 Tage nach der Ansteckung nach
der Senkung der Zahl der Rostpusteln auf den bespritzten Pflanzen gegenüber der
Kontrolle. Die Kontrollpflanzen bespritzte man mit einer Emulsion des oberflächenaktiven
Stoffes und des Lösungsmittels in entsprechender Konzentration. Anzahl der Wiederholungen
in Versuch: 6 Blumentöpfe zu je 5 Pflanzen Die 2rüfergenisse sind in Tabelle angeführt.
Als Vergleichsfungizide verwendete man Zineb, Chlorazetophos. In Tabelle 2 sind
auch Angaben über die Toxizität der Stoffe für Warmblüter angeführt.
-
Tabelle 2: Wirksamkeit der O,O-Diaryl-1-acyloxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate
gegen Halmrost des weizens unter Gewächshausbedingungen und die Toxizität für Warmblüter.
-
Nr. der Verbindung Senkung des LD50 nach Tabelle 1 Befalls (in %)
für weiße bei Konzentxa- Mäuse (in tion (in %) mg/kg) 0,1 0,02 1 2 3 4 1 (Aphos)
98-100 70-97 3500 II 78 63 >1000 III 68 51 >500 IV 98 74 >1000 V 74 61
>1000 VI 99 98 >1000 VII 83 77 >1000 VIII 96 76 >1300
1
2 3 4 IX » - >1000 X - - >1000 XI - - >1000 XII 86 68 >1000 XIII 98
85 >1000 XIV 99 92 >1000 XV 98 80 >1000 XVI 86 - >1000 XVII - - >1000
XVIII 91 63 >500 XIX 100 66 >1000 XX 97 - >1000 XXI 97 - >1000 XXII
94 48 >1000 XXIII 89 79 >1000 XXIV 62 35 >1000 XXV 48 23 >1000 XXVI
84 - >1000 XXVII 92 - >1000 XXVIII 73 - >1000 XXIX 85 - >1000 XXX 89
68 >1000 XXXI 82 59 >1000
1 - 2 3 4 |
XXXII 100 84 >1000 |
XXXIII 100 62 >1000 |
XXXIV 99 95 >1000 |
X 100d |
XXXT - >1000 |
XXTTT - 1000 |
LcxViII 92 53 >500 |
XXXIX 99,5 44 >500 |
XL 95 76 >1000 |
XLI 91 53 >1000 |
XLII 92 87 >1000 |
XLIII 89 72 ?1000 |
XLIV 71 " ooo |
XLV 72 - >1000 |
XLVI 97 23 4000 |
XLVII 72 0 >1000 |
XLVIII 67 - >1000 |
xT.TX 49 - >1000 |
L 82 |
bekannt: GH2NHC(S)S |
xzn 92-99 80-97 5200 |
Zineb CH,NBC(S) |
S |
tO 0)2} |
Ohlorazet ophos |
(cm30)2 P- OH - OCCH3 54 10 )1000 |
11 1 |
O 001 o |
3 |
Beispiel 4. Wirksamkeit der O,O-Diarly-1-acyloxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate
gegen Halmrost des Weizens im Freilandversuch Die Wirksamkeit der Verbindungen untersuchte
man im Moskauer Gebiet an Sommerweizenkulturen, Sorte Krasnozjornaja, anfällig gegen
Halmrost (Puccinia graminis f. tritici) .
-
Die Saat wurde am 5. Mai durchgeführt. Die Saat lief am 17. Mai auf.
Den Infektionshintergrund erzeugte man durch Inokulation der Pflanzen in der phase
des Halmstreckens (Phase 6 nach der Feeks-Skala). Die Fläche der Versuchsparzellen
betrug 1,5 m2, die Anzahl der Wiederholungen zwe* Die Anordnung der Varianten erfolgte
paarweise im Vergleich mit dem Standard und der Kontroller Die zu untersuchenden
Verbindungen verwendete man in Form wässeriger Emulsionen, bereitet aus den Konzentraten,
die den Wirkstoff, das Lösungsmittel und den oberflächenaktiven Stoff enthalten.
Die Emulsionen brachte man auf die Pflanzen mit Hilfe einer hydraulischen Spritze
in einer Menge von 700 bis 800 l/ha auf. Die zu prüfenden Verbindungen und das Vergleichsfungizid
verwendete man in einer Dosis von 3 kg/ha nach dem Wirkstoff. Die Bespritzung der
Pflanzen mit den fungiziden wurde dreimal durchgeführt, und zwar die erste am Tage
des Auftretens der Uredopusteln auf den inokulierten Pflanzen, die zweite nach 15
Tagen und die dritte nach weiteren 12 Tagen.
-
Der Befall der Pflanzen wurde zweimal ausgewertet, und
zwar
das erste Mal 9 Tage nach der ersten Bespritzung und das zweite Mal zwei Wochen
nach der dritten Bespritzung. Die Auswertung erfolgte nach der James-Skala.
-
Infolge ungünstiger Witterungsbedingungen häufige Regen fälle, Wärmemangel,
unzureichende Beleuchtung) trat die Phase der Wachsreife (11.3) fast um einen Monat
ein später als üblich.Die Einbringung der Ernte auf den Parzellen mit stark befallenen
Pflanzen wurde nach der Maßgabe der Vertrocknung der Pflanzen, hervorgerufen durch
den Rost, durchgeführt.
-
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 3 angeführt. Aus Tabelle 3 ist
zu ersehen, daß alle erfindungsgemäßen O,O-Diaryl-1-acyloxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate
fungizide Wirkung zeigen, wobei die überwältigende Mehrheit derselben nach dem Grad
der Unterdrückung der Krankheit und dem Einfluß.
-
auf den Ertrag das bekannte Fungizid Zineb bedeutend übertrifft.
-
Tabelle 3: Wirksamkeit der 0 ,O-iiaryl-1-acylo-2 ,2,2-trichloräthylphoshonate
e gegen den Halmrost des Weizens im Freilandversuch Nr. der Befall der Pflanzen
Ertrag, Gewicht von Verbindun- durch den Rost. % dt/ha 1000 Körnern, g gen nach
Tabelle 1 1. Mal 2. Mal 1 2 3 4 5 I (Aphos) 0,5 7,0 17,40 18,7 II 0,5 11,0 11,50
16,5 III 0,5 7,0 14,00 18,4
1 2 3 4 5 I 0,5 6,5 20,00 23,8 V 0,5
13,0 9,50 14,3 VI 0,5 8,5 11,30 16,4 VII 0,5 9,0 10,10 15,1 VIII 0,5 8,5 10,15 15,3
XI 0,5 8,0 12,40 17,8 XII 0,5 8,0 11,00 16,1 XIII 0,5 10,0 12905 16,9 XIV 0,5 7,0
12,00 17,2 XV 0,5 7,0 15,10 19,4 XVIII 0,5 6,5 17,20 21,4 XIX 0,5 8,0 14,60 18,9
XX 0,5 7,5 13,45 18,2 XXI 0,5 7,5 14,00 18,2 XXII 0,5 9,0 11,00 15,8 XXIII 0,5 8,0
13,30 18,1 XXIV 0,5 12,0 8,00 13,5 XXV 0,5 10,0 11,10 16,0 XXVI 0,5 10,0 11,70 16,7
XXVII 0,5 10,5 11,50 16,1 XXVIII 0,5 7,0 11,60 16,6 XXIX 0,5 9,5 9s75 14,8 XXX 0,5
7,0 16,70 20,9 XXXI 0,5 8,0 13,30 18,0
1 2 3 4 5 XXXIV 0,5 7,4
15,10 19,6 Zineb (bekannt) 0,5 12,0 8,55 14,0 Kontrolle (ohne Spritzen) 0,5 15,3
7,50 13,0 Beispiel 5. Wirksamkeit des Präparates Aphos KE (50%iges Konzentrat der
Emulsion) gegen Weizenrost im PreilandversuchX Zusammensetzung des Präparates: Wirkstoff
50 Gewichtsprozent, Lösungsmittel (Xylol) 46 Gewichtsprozent, oberflächenaktiver
Stoff (Oxyphos) 4 Gewichtsprozent.
-
Das Aphos KE ist eine transparente hellgelbe Flüssigkeit; Dichte
bei 200C 1,07, Viskosität bei 200C 3,6 cP. Die physikalischen Eigenschaften sind
in Tabelle 4 angeführt.
-
Tabelle 4 Physikalische Parameter des Präparates Aphos ES (des 50%igen
Konzentrate 5 der Emulsion) Temperatur Dichte Zähigkeit cP °C g/cm³ 1 2 3 1,5 1,0899
6,34 5 1,0872 5,47 10 1,0826 4,67 15 1,0778 4,09 20 1,0730 3,60
Die
Prüfungen des Präparates Aphos KE wurden in verschiedenen agroklimatischen Zonen
in Kulturen von Soulmer-und Winterweizen, der gegen den Halmrost (Puccinia graminis
f. tritici) oder den Gelbrost (P. stiiformis) anfällig ist, auf künstlichem Infektionshintergrund
durchgeführt. Die Prüfung gegen den Braunrost (P. triticina) wurden auf naturlichem
Infektionshintergrund durchgeführt.
-
Der Infektionshintergrund in den Kulturen erzeugte man durch deren
Inokulation mit Uredosporen des Rostes in der Phase der Bestockung und des Halmstreckens
(Phase 5-6). Die primäre Ansteckung betrug 10 und mehr Pusteln je 1 Pflanze Die
Fläche der Versuchsparzellen betrug 5 oder 25 m² die Anzahl der Wiederholungen 6
beziehungsweise 5. Die Anordnung der gleichnamigen Parzellen ist rendomisierte Das
Präparat Aphos KE verwendete man in Form einer wässerigen Emulsion durch Bespritzung
der Pflanzen mit Hilfe einer hydraulischen Spritze.
-
Der Verbrauch der Arbeitsflüssigkeit beträgt 600 1 je 1 Hektar. Die
erste Spritzung wurde am Tage des Auftretens der ersten Uredosporen auf den inokulierten
Pflanzen durchgeführt, die zweite und die dritte mit Zeitinteryallen von jeweils
7 bis 10 Tagen.
-
Als Vergleichsstoffe verwendete man Zineb NP (80%iges Netzpulver)
und Oxykarboxin NP (75%iges Netzpulver) bei dem gleichen Verbrauchsnormen).
-
nie Wirksamkeit der Fungizide bestimmte man nach dem
Grad
des Befalls der Pflanzen durch Rost und nach dem Getreideertrag.
-
Die erhaltenen Resultate zeigen, daß das Präparat Aphos KE ein wirksameres
Mittel zur Unterdrückung des Rostes in Getreidekulturen als die bekannten Fungizide
Oxykarboxin und Zineb ist. Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 5 und 6 angeführt.
-
Tabelle 5. Wirksamkeit des Präparates, Aphos KE gegen Weizenrost
im Freilandversuch Varianten des Versuches Dosis, Befall Ertrag, Gewicht kg/ha der
dt/ha von 1000 nach Pflan- Körnern dem zen, % Wirkstoff 1 2 3 4 5 Halmrost Moskauer
Gebiet. Sommerweizen, Sorte Krasnosjornaja Aphos KE (7 Spritzungen) 3,0 7,1 16,4
17,6 Aphos KE (Spritzungen) 1,5 12,0 14,0 15,5 Zineb NP (3 Spritzungen) 3,0 21,0
9,2 11,7 Zineb NP (3 Spritzungen) 1,5 22,0 8,5 10,9 Oxykarboxin (3 Spritzungen)
3,0 16,1 9,5 12,4 Oxykarboxin (3 Spritzungen) 1,5 21,7 9,3 12,0 Kontrolle (ohne
Spritungen) - 22,5 8,6 10,8
1 2 3 4 5 Region Krasnodar. Winterweizen,
Sorte Odesskaja 51 Aphos KE (3 Spritzungen) 3,0 14,0 38,6 39,9 Zineb NP (3 Spritzungen)
3,2 16,0 34,5 35,6 Kontrolle (ohne Spritzungen) - 83,0 14,0 21,0 Gelbrost Gebiet
Taschkent. Sommerweizen, Sorte Ksyl-Schark Aphos KE (3 Spritzungen) 3,0 10,4 20,6
31,7 Zineb NP (3 Spritzungen) 3,0 14,4 20,8 31,6 Kontrolle (ohne Spritzungen) -
72,7 16,5 29,7 x) Netzpulver
Tabelle 6: Wirksamkeit dem Präparate
Aphos KE und Aphos für Ultrakleinvolumenspritzung (UKV) gegen Weizenrost im Freilandversuch
Varianten des Versuchs Verbrauchsnorm Befall der Ertrag, Gewicht von kg/ha nach
Arbeits- Pflanzen dt/ha 1000 Körnern, g dem Wirk- flüssig- durch Rost, stoff keit
l/ha % 1 2 3 4 5 6 Halmrost Moskauer Gebiet. Sommerweizen Krasnosjornaja, dreifache
Spritzung, Intervall zwischen den Spritzungen 11 bis 14 Tage. Infektionshintergrund
künstlich, stark Aphos KE (50%ige) 3,0 600 9,0 23,4 24,7 Zineb (80%iges NP) 3,0
600 21,0 9,1 14,5 Kontrolle (ohne Spritzung) - - 30,0 1,3 11,0 Kleinste sichere
Differenz bei P= 0,05 3,2 1,7 Region Krasnodar. Winterweizen Odesskaja 51, dreifache
Spritzung, Intervall zwischen den Spritzungen 7 bis 8 Tage, Injektionshintergrund
künstlich, stark Aphos (40%ig) für UKV 3,0 7,5 13,0 26,1 34,1 Aphos KE (50%ig) 3,0
600 12,0 27,9 35,5 Zineb (80%iges NP) 3,0 600 28,0 23,7 29,7 Kontrolle (ohne Spritzung)
- - 74,0 12,6 21,2
1 2 3 4 5 6 Kleinste sichere Differenz bei P=
0,05 Gelbrost Gebiet Taschkent. Winterweizen Ksyl-Schark, dreifache Spritzung, Intervall
zwischen den Spritzungen 7 bis 9 Tage, Infektionshintergrund künstlich, stark Aphos
KE (50%ig) 3,0 600 20,2 23,6 36,1 Zineb (80%iges NP) 3,0 600 19,4 24,8 35,7 Kontrolle
(ohne Spritzung) 62,7 19,7 32,2 Kleinste sichere Differenz bei P = 0,05 3,2 1,8
Aphos (40%ig) für UKV 3,0 7,5 34,7 19,9 33,8 Zineb (80%iges NP) 3,0 600 19,4 20,9
35,7 Kontrolle (ohne Spritzung) - - 55,2 16,6 32,5 Kleinste sichere Differenz bei
P = 0,05 - - - 2,7 2,3 Braunrost Gebiet Kaliningrad. Winterweizen Mironowskaja 808,
einmaliges Spritzen, Infektionshintergrund natürlich, späte Entwicklung Aphos KE
(50%ig) 3,0 600 10,2 76,0 55,1 Zineb (80%iges NP) 3,0 600 9,0 70,0 55,5 Kontrolle
(ohne Spritzung) - - 45,8 62,0 54,2 Kleinste sichere Differenz bei P = 0,05 0,7
1,2
Beispiel 6. Wirksamkeit des Präparats Aphos KE (40%ig) für
UKV gegen Weizenrost im Freilandversuch Zusammensetzung des Präparates: Wirkstoff
(O,O-Diphenyl-1-acetoxy-2,2,2-trichoräthylphoshonat) 40 Gewichtsprozent, Lösungsmittel
(Solvent) 57 Gewichtsprozent, Hilfsstoff (Goudron) 3 Gewichtsprozent.
-
Das Präparat stellt eine homogene Flüssigkeit dunkelbrauner Farbe
mit schwachem spezifischem Geruch dar. Die physikalischen Parameter des Präparates
sind in Tabelle 7 angeführt.
-
Tabelle 7: Physikalische Parameter des Präparates Aphos für UKV Temperatur,
°C Dichte, g/cm³ Viskosität, cP 1,5 1,0669 8,75 5 1,0529 7,80 10 1,0587 6,92 15
1,0538 4,93 20 1,0490 4,34 Die Prüfungen des Präparates Aphos für U wurden in verschiedenen
agroklimatischen Zonen in Kulturen von Sommer-und Winterweizen, der gegen Halmrost
(Puccinia graminis f.
-
tritici) und Gelbrost (P. striiformis) anfällig ist, nach der Ultrakleinvolumenspritzmethode
durchgeführt.
-
Den Infektionshintergrund in den Kulturen erzeugte man durch Inokulation
mit Rosturedosporen. Das niveau der primären Ansteckung betrug 10 und mehr Pusteln
je 1 Pflanze.
-
Die Fläche der Versuchsparzellen betrug 50 oder 100 m², die Zahl
der Wiederholungen 3 beziehungsweise 5; die Anordnungen der gleichnamigen Parzellen
ist Rendomisiert.
-
Das Präparat Aphos für UKV verwendete man mit Hilfe des Scheibenspritzgerätes
mit Druckgebläse Turbair TOT-28. Der Verbrauch des Präparates beträgt 7,5 l/ha.
Die erste Spritzung erfolgte am Tage des Auftretens der ersten Uredosporen auf den
inokulierten Pflanzen, die zweite und die dritte mit Zeitintervallen von jeweils
7 bis 10 Tagen.
-
Als Vergleichsfungizid verwendete man Zineb (80%iges Netzpuler),
das auf die Pflanzen in Form einer wässerigen Suspension mit Hilfe einer hydraulischen
Spritze bei einem Verbrauch der Arbeitsflüssigkeit von 600 1/ha aufgebracht wurde.
-
Die Wirksamkeit der Fungizide bestimmte man nach dem Grad des BefaLls
der Pflanzen durch den Rost und nach dem Körnerertrag. Die Prüfergebnisse sind in
Tabelle 8 angeführt.
-
Die erhaltenen Prüfegebnisse zeigen, daß das Präparat Aphos bei der
Verwendung nach der Ultrakleinvolumenspritzmethode (UKV) ein hochwirksames Mittel
zur Bekämpfung des Halm- und Gelbrostes in Weizenkulturen ist. Bei dreifacher Spritzung
in einer Menge von jeweils 7,5 l/ha unterdrückte
das nach der Ultrakleinvolumkenspritzmethode
verwendete Präparat Aphos bedeutend wirksamer den Rost als das Zineb und gewährleistete
einen höheren Ernteertrag.
-
Tabelle 8 WIrksamkeit des Präparates Aphos für UKV gegen Weizenrost
im Freilandversuch Varianten des Ver- Dosis je 1 ha Befall Körner- Gewicht von suches
kg nach Ar- der ertrag, 1000 Körnern dem beits- Pflan- in dt/ha in g Wirk- flüssig-
zen, stoff keit in in % l 1 2 3 4 5 6 Halmrost Moskauer Gebiet. Sommerweizen, Sorte
Krasnosjornaja APHOS für UKV (3 Spritzungen) 3,0 7,5 8,4 17,4 23,3 ZINEB (3 Spritzungen)
3,0 600 23,3 8,0 12,6 Kontrolle (ohne Spritzung) - - 27,5 6,2 10,2 Kontrolle (nicht
angesteckt) 2,0 24,6 29,1 Region Krasnodar. Winterveizen, Sorte Odesskaja 51 APHOS
für UKV (3 Spritzungen) 3,0 7,5 18,0 38,1 39,4 ZINEB (3 Spritzungen) 3,2 600 16,0
34,5 35,6 Kontrolle (ohne Spritzung) - - 83,0 14,0 21,0
1 2 3 4
5 6 Kontrolle (nicht angesteckt) 0 45,6 -Gelbrost Gebiet Taschkent. Sommerweizen,
Sorte KSYL SCHARK APHOS für UKV (3 Spritzungen) .3,0 7,5 13,2 22,4 32,9 ZINEB ('3
Spritzungen) 3,0 600 14,4 20,8 31,6 Kontrolle (ohne Spritrung) - - 72,7 16,5 29,7
-Kontrolle (nicht angesteckt) - 22,5 33,2 Beispiel 7. Vergleichswirksamkeit der
Präparate APHOS (KE) und ZINEB gegen Gelbrost des Weizens bei der Verwendung mit
verschiedenen Intervallen zwischen den Spritzungen (Region Krasnodar, 1977) Die
Pflanzen steckte man in der Phase des Halmstreckens (Phase 7 nach der Feekes-Skala)
mit anabiosen Uredosporen von Gelbrost (10 mg/m²) an. Die Versuchsparzellen (2 m²)
bespritzte man mit Emulsionen von Aphos KE und Suspensionen von Zineb bei einer
Verbrauchsnorm für jede Spritzung von 3 kg/ha nach dem Wirkstoff und einem Arbeitsflüssigkeitsverbrauch
von 600 l/ha. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 9 angeführt.
-
Tabelle 9 Vergleichswirksamkeit der Präparate Aphos KE und Zineb
gegen Gelbrost des Weizens im Freilandversuch mit verschiedenen Zeitintervallen
zwischen den Spritzungen.
-
Variante Datum der Befall der Pflanzen, Ertrag, Gewicht von Spritzung
17.05 26.05 20.6 g/m2 von 1000 Körnern, g 1 2 3 4 5 6 7 1. Aphos 29,04 4 9 21 410
35,0 7.05 16.05 2. ZINEB dito 4 14 30 411 35,4 3. APHOS 29.04 4 16 46 399 33>6
16.05 23.05 4. ZINEB dito 6 44 89 351 31,0 5. ZINEB 29.04 7.05 16.05 5 9 33 412
34,8 23.05 6. Kontrolle (ungeschützt) - 6 67 91 320 30,2 Minimale sichere Differenz
bei P = 0,05 32 1,9
Die erhaltenen Resultate zeigen, daß bei der
Vergrößerung der Zeitintervalle vYischen den Spritzungen und bei gleicher Anzahl
der Spritzungen (Varianten 3 und 4) die Wirksamkeit von Aphos recht hoch blieb,
während die Wirksamkeit von Zineb praktisch auf Null sank. Der Ernte ertrag von
den mit Aphos behandelten Parzellen war sicher höher als der Ertrag von den mit
Zineb behandelten Parzellen.
-
Beispiel 8. Wirksamkeit des Präparates Aphos KE gegen Halmrost bei
einmaliger prophylaktischer Frühjahrsbehandlung von Winterweizen (Moskauer Gebiet,
1977).
-
Die Pflanzen bespritzte man in der Phase des Halmstreckens (Phase
8 nach der Feekes-Skala) mit Aphos in einer Dosis von 3 kg/ha nach dem Wirkstoff
bei einem Arbeitsflüssigkeitsverbrauch von 600 l/ha. In dieser Zeit fehlte auf den
Versuchsparzellen der Halmrost, während in den umgebenden Kulturen der Befall ungefähr
1 Pustel je Halm (0,1%) betrug. Im weiteren ging der Halmrost von den umgebenden
Kulturen auf die Versuchsparzellen über. Der Grad des Befalls der geschützten Pflanzen
war jedoch bedeutend niedriger als bei den nichtgeschützten Pflanzen. Das Gewicht
von 1000 Körnern auf den geschützten Parzellen betrug 29,7 g, auf den nichtgeschützten
24,0 g.
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Beispiel 9. Einfluß von Aphos in verschiedenen Dosen auf die Weizenpflanzen
und auf den Ernteertrag (Bestimmung der Phytotoxizität)
Bei der
Prüfung des Präparates Aphos KE auf die fungizide Wirksamkeit wurden keine Anzeichen
der Phytotoxizität beobachtet.
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Zur bewertung des Einflusses des Präparates auf die Produktivität
der Pflanzen und die Qualität des Rrtrages bespritzte man die gesunden (mit dem
Rost nicht angesteckben) Sommerweizenkulturen dreimal mit wässeriger Emulsion von
Aphos KE in Dosen von jeweils 3, 6, 12 und 24 kg/ha nach dem Wirkstoff.
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Die Fläche der Parzellen betrug 3 m², die Anzahl der Wiederholungen
6. Die Anordnung der gleichnamigen Parzellen ist rendomisiert (lateinisches Quadrat).
Die erste Spritzung erfolgte während des Halmstreckens, die zweite und die dritte
jeweils nach 10 Tagen. Als Kontrolle diente eine Variante des Versuchs, in der die
Parzellen mit Zineb in einer Dosis von 3 kg/ha nach dem Wirkstoff alle 5 Tage gespritzt
wurden.
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Die Bewertung der phytoziden Eigenschaften erfolgte nach einer von
0 bis 5 reichenden Skala (die Note 0 bedeutet Behlen der Phytotoxizität, die Note
4 völliges Eingehen der Pflanzen). Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 10 angeführte
Tabelle
10 Einfluß von Aphos in verschiedenen Dosen auf die Weizenpflanzen und den Ernteertrag
(Moskauer Gebiet) Varianten des Dosis, Ertrag, Gewicht Phytozidia, Versuches kg/ha
nach dt/ha von 1000 in Noten dem Wirk- Körnern, stoff in g Aphos KE (3 Spritzungen)
3,0 27,1 33,9 0 Aphos KE (3 Spritzungen) 6,0 28,8 35,6 0 Aphos KE (3 Spritzungen)
12,0 29,3 36,1 0 Aphos KE (3 Spritzungen) 24,0 29,9 37,5 1,5 Zineb NP (8 Spritzungen)
3,0 24,6 29,1 0 Aus Tabelle 10 ist zu ersehen, daß das Aphos KE den Brand der Blätter
nur in einer Dosis von 24 kgSha bewirkte. Das übte jedoch keinen negativen Einfluß
auf den Ertrag und die Qualität der Körner aus.
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Die Verwendung von Aphos während der Vegetation der Pflanzen beeinflußte
auch die Saat qualität der Samen nicht.
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Nach der Lagerung derselben während eines Jahres betrug die Keimungsenergie
und die Keimfähigkeit 98,56, beziehungsweise 99,5%.
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Beispiel 10. Wirksamkeit des Präparates Aphos KE gegen Blattfallkrankheit
der Rebe (Plasmopara viticola) Die Prüfung wurden unter den Bedingungen der feuchten
Subtropen (in der Adsharischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik) durchgeführt.
Gespritzt wurde sechsmal zu Terminen, die nach der Müller-Kurve bestimmt werden.
Als Vergleichsstoff verwendete man Zineb (80%iges Netzpulver).
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Das Prozent der Entwicklung der Krankheit errechnete man nach der
Formel R = E rb . 100 , worin #rb die Sumn . C me der Frequenz der Noten, n die
Anzahl der erfaßten Blätter und Früchte, C die höchste Note der angewandten Auswertungsskala
bedeuten.
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Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
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Tabelle 11 Wirksamkeit des Präparates Aphos gegen Blattfallkranlcheit
der Rebe Variante des Ver- Konzentration Prozent der Prozent der suches nach dem
Präpa- Entwicklung Unterdrückung rat, % der Krank- der Krankheit heit Aphos KE (50%ig)
0,2 8,9 87,0 Aphos KE (50%ig) 0,5 2,3 96,5 Zineb (80%iges NP) 0,4 1,8 98,3 Kontrolle
(ohne Spritzung) - 65,5
Beispiel 11. Wirksamkeit des Präparates
Aphos KE gegen Septoriose der Birne (Septoria piricola) Die Prüfungen wurden unter
den Bedingungen der feuchten Subtro?en (in der Adsharischen Autonomen Sozialistischen
Sowjetrepublik) durchgeführt. Gespritzt wurde dreimal mit einen ZeitIntervall von
jeweils 15 bis 16 Tagen. Als Vergleichsstoff verwendete man Zineb.
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Das Prozent der Unterdrückung der Krankheit errechnete man nach der
Formel X = (K - b). 100 , worin K der Befall k der Kontrollpflanzen, b der Befall
der Pflanzen der unter suchten Variante des Versuches ist.
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Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 12 angeführt.
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Tabelle 12.
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Wirksamkeit des Präparates Aphos ER gegen Septoriose der Birne Varianten
des Ver- Konzentration Anzahl der Prozent der suches nach dem Präpa- Flecke je Unterdrückung
rat, % 1 Blatt der Krankkeit Aphos KE (SoVaig) 0,2 3,2 81,0 Aphos KE (50%ig) 0,5
2,3 89,0 Zineb (80%iges NP) 0,4 2,9 85,0 Kontrolle (ohne Spritzung) - 15,3
Beispiel
12. Wirksamkeit des Präparates Aphos KE gegen Apfelschorf (Region Krasnodar) Die
Prüfungen wurden an Zweigen durchgeführt, die von dem Apfelbaum der schorfanfälligen
Sorte Renet Semirenko abgeschnitten wurden. Die Zweige mit den jungen Blättern im
Alter von 8 bis 12 Tagen brachte man in Gefäße mit der Knop-Lösung ein und hielt
sie in diesen bis zur Beendigung des Versuches.
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Die Behandlung wurde mit O,1%'iger Aphos - Emulsion durchgeführt.
Dabei sorgte man dafür, daß sich die Emulsion gleich mäßig auf der Ober- und Unterseite
der Blätter verteilt.
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24 Stunden nach der Behandlung mit dem Fungizid bespritzte man die
Apfelzweige mit wässeriger Sporenemulsion des Pilzes venturi inaegualis (in 1 ml
Suspension 50 Tausend Sporen).
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Man verwendete Konidien des Pilzes, gesammelt im Garten von den befallenen
Apfelbaumblättern.
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Die angesteckten Pflanzen brachte man in feuchte Kammern ein und
hielt sie während 24 Stunden bei einer Temperatur von 20 cm Nach Ablauf der genannten
Zeit nahm man die Pflanzen aus der feuchten Kammer heraus und hielt sie in demselben
Raum bei der genannten Temperatur. Die relative Luftfeuchtigkeit in dem Raum betrug
nicht weniger als 76%. Unter diesen Bedingungen treten die ersten klseichen des
Schorfes nach 8 bis 10 Tagen auf.
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Die Bewertung des Befalls der Blätter durch Schorf erfolgt nach einer
von 0 bis 6 reichenden Skala. Man bewertete
den Befall von vier
oberen Blättern. Anzahl der Wiederholungen im Versuch 3 Zweige.
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Das Aphos gewährleistete unter diesen Bedingungen einen vollständigen
Schutz des Apfelbaumes gegen Schorf, während das Zineb den Befall gegenüber der
Kontrolle um 97% senkte.
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Beispiel 13. Toxizität des Präparates Aphos für die Sporen von Piricularia
oryzae CaV Sporen des Filzes P oryzae brachte man zum Keimen in einen Tropfen einer
Lösung von Aphos in wässerigem Aceton in Gegenwart des Emulgators TWIN-80 in eier
Serie der abnehmenden Konzentrationen von 50 bis 0,05 jg/l ein. Nach 24 Stunden
erfaßte man unter dem Mikroskop die Anzahl der gekeimten und nichtgekeimten Sporen.
In jeder Variante erfaßte man 300 Sporen. Die Anzahl der Wiederholungen im Versuch
betrug drei. Man bestimmte die Konzentration des Präparates Aphos, welche ein 50%iges
Absterben der Sporen bewirkt.
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Als Vergleichsstoff verwendete man Kitazin in gleichen Konzentrationen
und als nichtgescbützte Kontrolle eine Emulsion von TWIN-80 in wässerigem Aceton
in der maximalen der geprüften Konzentrationen. Die erhaltenen Resultate zeigen,
daß das Aphos nach der Wirksamkeit das Kitazin ungefähr um das 4Ofache übersteigt,
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 13 angeführt0
Tabelle 17 Toxizität
des Präparates Aphos für die Sporen des Pilzes P, oryzae Varianten des Versuches
Konzentration in mg/l, die ein 50%iges Absterben der Sporen bewirkt Behandlung mit
Aphos 0,69 Behandlung mit Kitazin 28,6 Bei der Kontrolle wurden 98-99% gekeimten
Sporen nachgewiesen Beispiel 14. Wirksamkeit des Präparates Aphos KS gegen Kartoffelkrautfäule
(Phytophthora infestans) Die Prüfungen wurden durch Behandlung der durch Kartoffelkrautfäule
befallenen Knollen durchgeführt. Die Knollen behandelte man mit 1/ger wässeriger
Emulsion des Präparates bis zu vollständigen Benetzung, hielt in einer feuchten
Kamo mer bei einer Temperatur von 18 0 während 14 Tage und bestimmte die Intensität
der Sporenbildung.
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Als Vergleichsstrom verwendete man Tetrame thylthiuram disulfid (TMTD)
in der gleichen Konzentration. Als Kontrolle dienten gleiche Knollen, die mit dem
Fungizid nicht behandelt wurden.
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Die Prüfungen zeigten, daß auf den mit dem Präparat ADhos behandelten
Knollen die Sporenbildung fehlte. In der Variante mit TMTD sind einzelne Konidien
festgestellt, während in der Kontrolle die Sporenbildung sehr stark war.
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Beispiel 15. Toxizität der O,O-Diacyl-1-acyloxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate
für Warmblüter Die Toxizität (LD50) bestimmte man an Männchen und Weibchen der weißen
Mäuse bei oraler Applikation. Eine Einwaage des Stoffes vermischte man mit dem Emulgator
TWIN-20 und verdünnte mit destilliertem Wasser auf die Arbeitskonzentration, Die
Applizierung erfolgte mit Hilfe einer metallischen Sonde und einer Spritze unmittelbar
in den Magen der Versuchstiere 2 bis 3 Stunden nach der Fütterung. Die Prüfugen
erfolgten in mehreren Dosen. Für jede Prüfung nach man 6 Tiere, Die nachfolgende
Beobachtung wurde während zwei Wochen durchgeführt.
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Die Prüfergebnisse sind in den Tabellen 2 und 14 angeführt.
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Tabelle 14 Toxizität des Wirkstoffes, der O,O-Diphenyl-1-acetoxy-2,2,2-trichloräthylphosphonate,
und der Präparate auf ihrer Basis für warmblüter
B;iirkstoff und Präparat auf Tiere LD50 mit LD mit |
seiner Basis Vertrauens- Ve9r'rauens- |
grenzen, grenzen, |
mg/kg mg/kg |
1 2 3 4 |
Aphos (06H5o)2 POH0CH B3äuse M |
5 1 äuse 3500 bis 8200 |
o CC130 ( 2710 bis (5098 bis |
4521) 15146) |
1 2 3 4 Aphos ICE (5O'ig) Mäuse # 3600 5900 (3009 bis 4361) (4604
bis 7556) Aphos für UKV (40%ig) Mäuse # 2400 3300 (2034 bis 2749) (2246 bis 4184)
Mäuse # 2800 4700 (2243 bis 3571) (3615 bis 6105)