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Kennwort: "Luftsteuerung"
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Vorrichtung zum Steuern der Preßluftzufuhr eines Schlagarbeitsgercites
Die Erfindung betrifft einen mit einem Meißel bestückten Hammer oder Betonhammer,
der einen Handgriff aus relativ weichem Material aufweist. Die Erfindung bebifft
im einzelnen die Vorrichtung zum Steuern der Freßluftzufuhr zum Verteiler des schlagenden
oder bohrenden Gerätes.
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Geräte dieser Art mit Handgriffen aus Gummi, Elastomeren oder ähnlichen
Werkstoffen, haben den Vorteil, daß sie diejenigen Schwingungen und Stöße entscheidend
dämpfen, die auf die Hand des arbeiter übertragen werden, und zwar aufgrund der
Dämpfungseigenschaften des Handgriffmaterials. Die Vorrichtung zum steuern der Preßluftzufuhr
muß dabei im Handgriff untergebracht werden, der seinerseits in der mehrzahl aller
Fälle im Gußverfahren hergestellt en ist. Bekannte Steuervorrichtung besitzen einen
Abzugshebel ader Drücker, der am Handgriff angelenkt ist, und mit dem das binlaL',-ventil
betätigt wird. Der Einbau des Drückers und der Luftkanäle bedingt komplizierte Gußformen,
insbesondere dann, en der echanismus ausbaubar gemacht werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen IVacllteil zu vermeiden
und eine derartige Steuervorrichtung zu schaffen, die einfach im Aufbau, billig
in der Herstellung und zuverlässig im Betrieb ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Steuern der Preßluftzufuhr zum
Verteiler eines Gerätes von der Art eines mit einem Meißel oder dergleichen ausgestatteten
Schlagwerkzeuges ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: Sie umfaßt einen
profilierten Steuer-Abzugshebel oder Drücker, der unter Pressung in eine Aussparung
des aus verformbarem Werkstoff bestehenden Handgriffs
eingebaut
ist und der Führungs- und Positioniervorsprünge besitzt sowie einen Anschlag, mit
dem er ein Kippventil betätigt; dieses Ventil ist aus verhältnismäßig leichtem,
plastischem Material hergestellt, relativ weich und in einer Einlaßkammer für die
Preßluft angeordnet derart, daß es den Zufuhrkanal zum Verteiler dann schließt,
wenn es einem einzigen Preßluftstoß ausgesetzt ist.
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Der Drücker ist am Handgriff nicht angelenkt sondern angeformt.
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Das Ventil ist von wenigstens annähernd kegelstumpfförmiger Gestalt,
Dessen Grundflche stützt sich dabei gegen die Einlaßöffnung des zu drosselnden Kanals.
Diese Grundfläche kann am Umfang vorgesehene Axialnuten aufweisen.
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Der Drücker sowie die Mantelfläche des kegelstumpfartigen Ventils
treffen mittels eines Stiftes aufeinander, der in einem im Handgriff eingegossenen
Lager oder Einsatz gleitet.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist eine doppelte: - Sobald man
auf den Drücker drückt wirkt der Gleitstift auf das Ventil, das auf die Seite kippt;
die mittels seiner großen Grundfläche gebildete Lippe spreizt sich von der Einlaßöffnung
für die Preßluft hinweg rid g,*bt den Weg zum Verteiler des Gerätes frei.
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- denn man den Drücker freigibt, so holt der Luftdruck einerseits
das Ventil wieder in nchließstellung zurück und übt andererseits einen otoß auf
das Ende des Gleitstiftes aus (der dichtend gelagert ist), und dieser Stoß wird
auf den Drücker übertragen, der automatisch in die rückwärtige stellung ans Ende
seiner ihm zugeordneten 2tusnehmung verbracht wird0 Die Erfindung ist anhand der
Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt: Figur 1
zeigt in einer Schnittdarstellung den Handgriff eines erfindungsgemäßen Gerätes,
das mit einer Steuervorrichtung ausgestattet ist.
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Figur .2 ist eine Ansicht ähnlich jener von Figur 1, die die Vorrichtung
nach dem Bettigen des Drückers wîedergibt.
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Figur 3 ist eine perspektivische Darstellung, die eine mögliche Ausführungsform
des Drückers wiedergibtO Figur 4 stellt einen Schnitt durch den Drücker und durch
den aus Gummi bestehenden Handgriff dar, und zwar auf der Höhe der Aussparung für
den Drücker.
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Figur 5 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie V-V in Figur
1.
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Figur 6 ist eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des Kippventiles.
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Figur 7 stellt eine Draufsicht auf die Vorderfläche dieses Kippventiles
dar.
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In Figur 1 ist eine gesamte Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Steuern
der Druckluftzufuhr zum Verteiler 2 eines Preßlufthammers 1 wiedergegeben. Der Preßlufthammer
1 wird mit Hilfe eines Handgriffs 3 aus Gummi oder ähnlichem, selbstdämpfenden und
weichen Werkstoff betätigt,(beispielsweise aus einem Elastomer bestehend) Ein Burchgriffloch
4 ist beim Hubvorgang in den Handgriff einJegossen.
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Der handgriff umfaßt unter anderem die folgenden Elemente: - Sinne
hintere Ausnehmung 5, die dazu dient, einen profilierten Drücker 6 aufzunehmen (siehe
Figuren 4 und 5); - einen hülsenformigen Einsatz 7, der als Lager für einen beweglichen
Gleitstift 8 dient, welcher seinerseits den Handgriff durchdringt, und zwar von
der Ausnehmung 5 bis zu einem ZinlaB-nippel 9 für die Preßluft.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Ventil 10, das sich in
dem hülsenförmigen Nippel 9 befindet. Dieses Ventil, das in den Figuren 6 und 7
mehr im einzelnen dargestellt ist, ist aus plastischem, leicht verformbarem Material
hergestellt, beispielsweise aus Polyamid oder Polyurethan. Es umfaßt die folgenden
Elemente: - Einen vollen Körper 11, der im wesentlichen zylinderstumpfförmige Gestalt
hat; - axiale Rillen 12, die in der Nähe des größten Durchmessers des Ventilkörpers
11 in dessen hantelfläche vorgesehen sind;
- vor dem Großkreis 13
des Ventilkörpers 11 eine ringförmige Lippe 14 verhältnismäßig geringer Dicke, die
beim Gießvorgang dem Ventilkörper angeformt ist, deren Außenumfang einen geringeren
Durchmesser aufweist, als der Grund der eingegossenen, axialen Rillen 12 und deren
innerer, kreisförmiger Rand einen Durchmesser besitzt, der geringfügig größer als
jener ist, den die zum Verteiler 2 führende Preßluftleitung 15 aufweist, welche
ihrerseits aus einer Bohrung von geringerem Durchmesser als die Bohrung 16 des Nippels
19 ist (siehe Figuren 1, 6 und 7).
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Der Steuerdrücker ist in den Figuren 3 und 4 in Einzelheiten dargestellt.
Er umfaßt unter anderem: - Einen langgestreckten Körper 6, der gegossen ist und
aus starrem oder festem Material herausgearbeitet ist; - einteilig mit diesem Körper
einen Anschlag 17 sowie einen Vorsprung 18, jeweils an der unteren Unterfläche des
Körpers 6, und zwar an dessen beiden Enden (siehe Figur 3); - die hintere Fläche
oder der Rücken des Drückers 6 trägt einen angegossenen, langgestreckten Steg 19,
der schmaler als der Körper 6 ist, der ferner im wesentlichen im mittleren Bereich
der Breite des Drückers angeordnet ist (siehe Figuren 3 und 5) und der zwei Auflageflächen
oder Schultern 20 und 20a definiert.
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Die hintere Aussparung 5 des Handgriffs aus leicht verformbarem Werkstoff
ist von einer Gestalt, die im wesentlichen komplementär zu jener des Drückers ist,
sowie dies insbesondere in den Figuren 1, 2 und 4 veranschaulicht isto Wie man sieht,
ist diese Ausnehmung nach dem hinteren Deil des Handgriffs hin offen, entsprechend
einer langgestreckten Gffnung 5a, und zwar enger als der Körper des Drückers, jedoch
weiter als der Steg 19 (siehe Figur 5). Im übrigen ist die Tiefe der Ausnehmung
5 größer als die Dicke des Drückers, um dessen bin und Ausbau von vorn nach hinten
zu erlauben.
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Der Gleitstift zum Übertragen der Steuerbewegung wird in die Öffnung
5a eingeführt, und zwar in eine Bohrung 21 in dem aus einem Elastomer bestehenden
Werkstoff. Diese Bohrung 21 entspricht dem Innendurchmesser der Metallbuchse 7 und
mündet mit ihrem entgegengesetzten Ende in das Innere des hülsentförmigen Nippels
9, und zwar auf der Höhe des Ventils 10.
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Die einzeLnen Elemente zur Zufuhr von Preßluft werden wie folgt eingebaut:
- der Gleitstift 8 wird etwa auf der Hälfte seiner Länge mit einem Dichtungsring
22 versehene der sich dort in eine Nut 23 einfügt; der Gleitstift 8 wird durch die
Öffnung-5a hindurch eingegehoben; - das Kunststoffventil 10 wird derart in den Einlaßnippel
9 eingeführt, daß seine vordere Lippe gegen eine Schulter zur Anlage kommt die auf
der Höhe der Einschnürung des Luftkanals zwischen vorderer Bohrung 16 und hinterer
Bohrung 15 zu liegen kommt. Der größte Außendurchmesser dieses Ventils ist geringfügig
kleiner als der Durchmesser der Bohrung 16; - der Gleitstift 8 wird soweit vorgeschoben,
bis sein vorderes Ende gegen die Mantelfläche des Ventils zum Anliegen kommt so
daß dies dabei zurückgeschoben und gegen die Wandung des Nippels 9 geneigt wird;
- das hintere Ende des Gleitstiftes 8 befindet sich dann nicht mehr in der Ausnehmung
5; jetzt kann man den drücker 6 einbauen9 und zwar in der in den Figuren 4 und 5
wiedergegebenen Art und Weise und zwar unter Anwendung einer gelassen Einpreßkraft,
uas ermöglicht wird durch die Verformung der seitlichen Ränderg die einen teilweisen
Abschluß auf wenigstens drol Seiten der Aussparung 5 bilden.
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Sobald Drücker 6 an Ort und Stelle ih der Aussparung des Handgriffs
eingebaut ist, kommen die nach innen gewandten Vorsprünge 17 und 18 dieses Drückers
in ihre zugehörenden und ihnen entsprechenden Aussparungen 17a un& 18 a zu liegen
(siehe Figur 4)9 während der äußere Steg 19 über den Umriß des Handgriffes hinausragt
(Figur 5). Im übrigen befindet sich der Gleitstab 8 an seinen Enden einerseits mit
dem Mantel des Ventils (bzw. des Ventilkörpers) und andererseits mit der Innenfläche
des Anschlags 17 des Drückers 6 in Berührung Es versteht sich, daß die beschriebene
Ausführungsform nur ein Ausführungsbeispiel darstellt. Abwandlungen bezüglich der
Form des Drückers, seiner Aussparung im Handgriff sowie des Kippventils sind möglich.
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Das Gerät, sowie es insbesondere in den Figuren 1 und 2 dargestellt
ist, arbeitet wie folgt: a) Sobald sämtliche Einzelteile eingebaut sind, läßt man
Druckluft in den Nippel 9 einströmen. Das Ventil 10 wird einem in Richtung des Pfeiles
25 wirkenden Druck ausgesetzt.
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b) Nimmt man an, daß der Benutzer während einer ersten Zeitspanne
den Drücker nicht betätigt, so sind das Ventil 10 und das innere Ende des Gleitstiftes
8 einzig und allein dem genannten Druck ausgesetzt. Hieraus ergibt sich folgendes:
- Der vordere Rand der etwas weichen Lippe 14 wird gegen die Einschnürung gedrückt,
welchen den Einlaß von Kanal 15 bildet; Die Lippe 14 wird dabei gestaucht und stellt
eine sehr gute Luftdichtigkeit her (die Verbindung 22 zwischen der Buchse 7 und
dem Gleitstift 8 erfüllt denselben Zweck); - Gleitstift 8 wird nach hinten verschoben
(Pfeil 26 in Figur 1); sein äußeres Ende, das gegen Anschlag 17 anliegt9 dringt
den Drücker gegen die Ränder 9 die die Öffnung 5a der Ausnehmung 5 einfassen; Drücker
6 befindet sich sodann in der in Figur 1 wieder gegebenen Ruhestellung und der Rückholvorgang
wird durch die preßluft automatisch durchgeführt c) Drückt die Bedienungsperson
den Drücker gegen das Innere der Ausnehmung 59 so greift der vordere Vorsprung 18
zunächst in die entsprechende Aussparung 18a ein9 während die AnschlagflWche 17
leicht zurückgazs-en verbleibt, da die Gegenkraft in Gestalt des auf den Gleitstift
wirkenden Luftdruckes dem Einsenken dieses 'leiles entgegenwirkt(oder dies verzögert)
Fährt die Bedienungsperson fort, den Drücker in Richtung des Pfeiles 27 zu drücken,
so wird dieser Drücker gleichzeitig leicht gekippt und dabei eingeschoben, insbesondere
die Anschlagfläche 17 (siehe Figuren 2 und 5)o Gleitstift 8 wird ins Innere des
hülsenförmigen Nippels 9 eingeschoben und ruft ein Kippen von Ventil 10 hervor0
Ventilkörper 11 legt sich gegen die Innenwandung des Nippels 9 gegenüber der Bohrung
21 an, Diese Kippbewegung hebt die Dichtigkeit der Lippe 14 auf, so daß Luft in
Richtung des Pfeiles 28 zum Verteiler strömen kann (siehe Figur 2).
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Damit die Vorrichtung unter dem Luftdruck automatisch wieder in ihre
in Figur 1 dargestellte Ausgangsposition zurückkehrt, genügt es, den Druck vom Drücker
wegzunehmen.
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Wie man sieht, weist dieses SteuerSystem bedeutende Vorteile auf,
zu denen die. folgenden gehören - Das erfindungsgemäße Ventil bildet seine eigene
Dichtungsverbindung. Es bedarf keiner Gelenkachse des Drückers und keiner Rückholfeder.
Hieraus resultiert eine bedeutende Verbesserung der Betriebssicherheit der Vorrichtung.
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- Die Steuervorrichtung besteht lediglich aus zwei durch Gießen herstellbaren
Teilen (dem Drücker und dem Ventil) sowie einem mit einer (beispielsweise kreisringförmigen)
Dichtung ausgerüsteten Gleitstift; hieraus ergibt als weiterer Vorteil eine Verringerung
der Herstellpngskosten.
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- Die Montage der Einzelelemente läßt sich rasch und leicht durchführen.
So läßt sich beispielsweise das Ventil sehr genau positionieren, und zwar aufgrund
der Strömung der Lurt in den Rillen der Mantelfläche des Ventilkörpers; der Einbau
des Drückers gestaltet sich deshalb vorteilhaft und einfach, da die rinder dieses
Drückers in der Ausnehmung im Handgriff verformbar sind.
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- Das Gerät läßt sich in jeder beliebigen Lage verwenden. Das Ventil
besteht ja aus einem vorzugsweise spezifisch sehr leichten Werkstoff und es genügt
allein der Drucker Druckluft, um es an Ort und Stelle zu halten.
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Durch die Verschiebung (d. h. das Kippeln) des Ventiles ist es nicht
nötig, ein System der Führung und Schmierung vorzusehen. Drücker und Ventil werden
mit Spiel montiert; sie sind praktisch nicht verklemi1ibar und die Dichtigkeit der
ganzen Vorrichtung ist ausgezeichnet0
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