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Druckluftnagler
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Druckluftnagler Die Erfindung betrifft einen Druckluftnagler mit
in einem Gehäuse verschiebbarem Arbeitszylinder für einen darin verschiebbaren Treibkolben,
einem von einer Auslöseeinrichtung betätigbaren Steuerventil, das in der Ruhestellung
einen teilweise von Wandungsteilen des Arbeitszylinders gebildeten Steuerraum über
eine Zuleitung mit den Arbeitszylinder in Ruhestellung haltender Druckluft verbindet
und in einer aktivierten Stellung den Steuerraum über eine Entlüftungsleitung zur
Atmosphäre öffnet.
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Bei einem bekannten Druckluftnagler dieser Art wird der Arbeitszylinder
von der über eine Zuleitung im Steuerraum anstehenden Druckluft in Ruhestellung
gehalten. Eine zylinderseitige Dichtschulter sperrt dabei eine Einlassöffnung für
die Druckluft, so dass diese nicht in den hinter dem Treibkolben liegenden Zylinderraum
gelangen kann. In Ruhestellung des Gerätes befindet sich der Treibkolben im Arbeitszylinder
in hinterster position, die er aufgrund von Ueberdruck in dem vor dem Treibkolben
liegenden Zylinderraum einnimmt. Zur
Ermoglichunq des Ueberdruckes
ist dieser Zylinderraum zur Atmosphäre hin abgedichtet. Der vordere dh in Treibrichtung
weisende Endabschnitt des Arbeitszylinders wirkt hierzu als Ventilschieber und hält
eine im Gehäuse verlaufende Auspufföffnung verschlossen.
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Zur Einleitung eines Setzvorganges wird die Auslöseeinrichtung, die
aus einem Anpressgestänge und einem Trigger besteht, betätigt. Dies bewirkt ein
Umsteuern des Steuerventils von der Ruhestellung in eine aktivierte Stellung, in
welcher der Steuerraum von der Druckluftzufuhr abgeschnitten und über eine Entlüftungsleitung
zur Atmosphäre geöffnet ist. Damit ist die zuvor von der im Steuerraum vorhandenen
Druckluft auf den Arbeitszylinder einwirkende und diesen in Ruhestellung haltende
Kraft aufgehoben. Die in Gegenrichtung auf den Arbeitszylinder stets einwirkende
Druckluft vermag nun den Arbeitszylinder zu verschieben, worauf die zylinderseitige
Dichtschulter die Einlassöffnung freigibt. Die Druckluft strömt alsdann in den hinteren
Zylinderraum ein und beschleunigt den Treibkolben nach vorne, dh in Setzrichtung.
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Das Vorlaufen des Treibkolbens ist jedoch nur möglich, wenn der vor
dem Treibkolben liegende Zylinderraum durch Verschieben des Arbeitszylinders zur
Atmosphäre hin offen steht.
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Nach erfolgtem Treibhub gelangt der Arbeitszylinder durch Umstellen
des Steuerventils wieder in seine ursprüngliche Ruhestellung. In den vor dem Treibkolben
liegenden Zylinderraum wird alsdann Ueberdruck eingeleitet, wodurch der Treibkolben
seine Ruhestellung im Arbeitszylinder hinten einnimmt.
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An diesem Gerät ist nachteilig, dass zusätzlich zu einer funktionsbedingt
erforderlichen relativ grossen Anzahl von Steuer- und Dichtelementen der Arbeitszylinder
im vorderen Endabschnitt als Ventilschieber ausgebildet ist, zu dessen Funktionsausübung
es zudem gehäuseseitiger Dichtelemente bedarf. Nebst dem konstruktiven Aufwand wird
dadurch auch die Störanfälligkeit erhöht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv einfaches,
störungsunanfälliges Gerät zu schaffen.
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Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zur Verbindung
von Steuerraum und vor dem Treibkolben liegendem Zylinderraum ein Verbindungskanal
vorgesehen ist.
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Durch das Verbinden des vorderen Zylinderraums mit dem Steuerraum
herrscht in beiden Räumen jeweils die gleiche Drucksituation. Die Drucksituation
wird durch das Steuerventil bestimmt, das in Verbindung mit dem Steuerraum steht.
Dank dieser Anordnung erübrigt sich die Ausbildung des vorderen Endabschnitts des
Arbeitszylinders als Ventilschieber sowie das Anordnen entsprechender Dichtelemente
im Gehäuse.
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In Ruhestellung des Gerätes führt das Steuerventil über die Zuleitung,
den Steuerraum und den Verbindungskanal dem vor dem Treibkolben liegenden Zylinderraum
Druckluft zu. Arbeitszylinder und Treibkolben werden folglich in Ruhestellung gehalten.
Durch äusseres Betätigen des Steuerventils gelangt dieses in eine aktivierte Stellung,
in welcher die Zufuhr von Druckluft in den Steuerraum unterbrochen und über die
Entlüftungsleitung eine Verbindung des Steuerraumes zur Atmosphäre hergestellt wird.
Die an anderer Stelle auf den Arbeitszylinder einwirkende Druckluft verschiebt nun
den Arbeitszylinder aus dessen Ruhestellung, worauf Druckluft in den hinter dem
Treibkolben liegenden Zylinderraum einströmt und den Treibkolben für den Setzvorgang
nach vorne beschleunigt. Das Rückführen von Arbeitszylinder und Treibkolben erfolgt
alsdann durch Rückstellung des Steuerventils, was sich durch mechanische oder pneumatische
Betätigung von aussen oder geräteintern bewerkstelligen lässt.
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Der erfindungsgemässe Verbindungskanal kann verschiedenartig gestaltet
sein. Beispielsweise ist es möglich, diesen in Form von Kanälen oder Leitungen,
die zwischen der Aussenwand des Arbeitszylinders und der Innenwand des Gehäuses
verlaufen, auszubilden. Vorzuqsweise ist der Verbindungskanal jedoch
als
an das vordere Ende des Arbeitszylinders heranreichender Durchbruch in der Zylinderwandunq
gestaltet. Der Durchbruch kann als Bohrung, Schlitz oder dgl ausgeführt sein. Ein
besonderer Vorteil dieser Ausbildung bzw Anordnung liegt in der Erzielbarkeit kurzer
Strömungswege.
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Der Verbindungskanal weist mit Vorteil einen zumindest gleich grossen,
vorzugsweise einen grösseren- Querschnitt wie die mit dem Steuerraum in Verbindung
stehende Zuleitung für Druckluft bzw die Entlüftungsleitung auf. Dadurch wird sichergestellt,
dass der durch die Zuleitung bzw die Entlüftungsleitung gegebene Strömungswiderstand
für die ein-bzw abflutende Druckluft nicht erhöht wird.
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Um das Gerät weitergehend konstruktiv zu vereinfachen, ist nach einem
weiteren Vorschlag der Erfindung der Verbindungskanal mit einem zwischen Steuerraum
und Steuerventil verlaufenden gemeinsamen Leitungsabschnitt der Zuleitung für Druckluft
und der Entlüftungsleitung verbunden. Dieser Leitungsabschnitt bildet, je nach Funktionsstellung
des Steuerventils, einen Teil der Zuleitung für Druckluft oder einen Teil der Entlüftungsleitung.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen die Zuleitung und die Entlüftungsleitung
je einen an den mit dem Verbindungskanal verbundenen Leitungsabschnitt anschliessenden,
wahlweise vom Steuerventil mit dem Leitungsabschnitt verbindbaren weiteren Abschnitt
auf. Der bzw die Abschnitte erstrecken sich zweckmässig im wesentlichen im Steuerventil.
Das Steuerventil übernimmt auf diese Weise nebst der Steuerungsfunktion auch Leitungsaufgabe.
Separate Leitungsführungen erübrigen sich dadurch weitgehend.
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Die erfindungsgemässe Anordnung eignet sich sowohl für Druckluftnagler
mit Dauerschlagbetrieb als auch für solche mit Einzelschlagbetrieb.
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Bei einem Druckluftnagler mit Dauerschlagbetrieb weist das Steuerventil
zum wahlweisen Verbinden des Abschnittes mit dem gemeinsamen Leitungsabschnitt von
Zuleitung und Entlüftungsleitung vorzugsweise einen von der Auslöseeinrichtung betätigbaren
Zentralschieber auf.
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Druckluftnagler mit Einzelschlagbetrieb verfügen hingegen mit Vorteil
über ein Steuerventil das zum wahlweisen Verbinden des Abschnittes mit dem gemeinsamen
Leitungsabschnitt von Zuleitung und Entlüftungsleitung eine von der Auslöseeinrichtung
betätigbare Schiebehülse aufweist. Die Auslöseeinrichtung kann als Anpressgestänge
und/oder als Trigger gestaltet sein.
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Nachstehend sei die Erfindung anhand von Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele
von Druckluftnaglern wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Dauerschlaggerät
in Ruhestellung, im Längsschnitt, Fig. 2 das Gerät nach Fig. 1 in Arbeitsstellung,
nach vollendetem Eintreibhub, Fig. 3 das Steuerventil eines Einzelschlaggerätes
in Ruhestellung, im Längsschnitt, Fig. 4 das Steuerventil nach Fig. 3 mit betätigtem
Anpressgestänge, Fig. 5 das Steuerventil nach Fig. 3 mit betätigtem Anpressgestänge
und gedrücktem Trigger.
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Das in Fig. 1 dargestellte Gerät besteht im wesentlichen aus einem
insgesamt mit 1 bezeichneten Gehäuse, einem darin verschiebbaren, insgesamt mit
2 bezeichneten Arbeitszylinder, einem in diesem verschiebbaren, insgesamt mit 3
bezeichneten
Treibkolben, einem insgesamt mit 4 bezeichneten Steuerventil
und einer Auslöseeinrichtung in Form eines insgesamt mit 5 bezeichneten Anpressgestänges.
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Das Gehäuse 1 setzt sich herstellungsbedingt aus mehreren Teilen zusammen:
Einem Grundkörper 6 mit singesetzter Führungsbüchse 7, einem am Grundkörper 6 angeschraubten
Mündungsflansch 8, einer hinterseitigen Verschlusskappe 9 und einem Griffteil 11,
das auch dem Anschluss 12 einer Netz-Druckluftleitung, als Reservoir 13 für die
Druckluft als auch der Aufnahme des Steuerventils 4 dient. Der Arbeitszylinder 2
unterteilt sich in einen Führungsabschnitt 14 für den Treibkolben 3 und einen daran
nach hinten anschliessenden Ventilkopf, der einen Ventilring 15 und einen Dichtkolben
16 aufweist. Der Ventilring 15 wirkt in Ruhestellung mit einem gehäuseseitig gelagerten,
stirnseitig freiliegenden Dichtungsring 17 zusammen. Der Dichtkolben 16 hält in
Ruhestellung des Gerätes einen Auspuffkanal 18 zur Atmosphäre hin offen. Im Auspuffkanal
18 liegt ein luftdurchlässiger Schalldämpfer 19.
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Der Treibkolben 4 wird von einem nach vorne weisenden Stössel 21 überragt
und weist vorder- und hinterseitig elastische Puffer 22, 23 auf. Der Stössel 21
durchsetzt einen im Gehäuse 1 gelagerten elastischen Puffer 24.
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Das Steuerventil 4 besteht aus einer im Griffteil 11 unverschieblich
gelagerten Steuerbüchse 25 und einem darin gelagerten Zentralschieber 26. Letzterer
ist mit dem Anpressgestänge 5 gekuppelt. Hierzu dient eine Schraube 27 und eine
Druckfeder 28, die den Kopf der Schraube 27 in Anlage an dem Anpressgestänge 5 bzw
an einem Dämpfungsring 29 hält. Das Anpressgestänge 5 seinerseits besteht aus einem
rohrförmigen Elementehalter 31, einem Querarm 32 und einer Büchse 33, wobei diese
Teile miteinander in an sich bekannter Weise starr verbunden sind. Die Verschiebbarkeit
des Anpressgestänges 5 nach vorne ist durch Zusammenwirken eines im Mündungsflansch
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sitzenden Stiftes 34 mit einer Längsausnehmung 35 im Elementehalter 31 begrenzt.
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Die in Fig. 1 gezeigte Ruhestellung nimmt das Gerät automatisch ein,
wenn es an Druckluft angeschlossen wird. Die im Reservoir 13 anstehende Druckluft
umströmt den Arbeitszylinder 2 im hinteren Bereich. Die Druckluft wirkt dabei auf
eine vordere Ringschulter 36 und eine dergegenüber kleinere hintere Ringschulter
37. Ferner gelangt Druckluft über eine insgesamt mit 38 bezeichnete Zuleitung in
einen Steuerraum 39. Die Zuleitung 38 besteht aus einem im Steuerventil 4 verlaufenden
Abschnitt mit einer Grundbohrung 41, einer Verbindungsöffnung 42 im Zentralschieber
26, die in einen Ringraum 43 mündet. Ferner umfasst die Zuleitung 38 einen im wesentlichen
gehäuseseitigen Leitungsabschnitt, der sich aus einer in Ruhestellung des Gerätes
in den Ringraum 43 mündenden Anschlussbohrung 44 und aus Durchtritten 45 zusammen
setzt. Im Steuerraum 39 liegt die Druckluft wiederum gegen eine hintere Ringschulter
46 des Arbeitszylinders 2 an. Die auf die Ringschultern 36, 37, 46 einwirkenden
Kräfte bewirken eine nach hinten gerichtete Differenzkraft, die den Arbeitszylinder
2 in der gezeigten Ruhestellung hält Die im Steuerraum 39 anstehende Druckluft tritt
durch schlitzförmige Durchbrüche 47 im Arbeitszylinder 2 auch in den vor dem Treibkolben
3 liegenden Zylinderraum 48 ein Dadurch wird der Treibkolben 3 in hinterer Position
gehalten, in welcher der Puffer 23 dichtend an einer innenseitigen Stützschulter
49 des Arbeitszylinders 2 ansteht.
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Die Druckluft wirkt auch auf den Grund der Grundbohrung 41 sowie auf
das hintere Stirnende des Zentralschiebers 26 ein und hält diesen gegen die Druckfeder
28, die ihrerseits die Kraft an das Anpressgestänge 5 weitergibt, so dass letzteres
die in Fig. 9 gezeigte Ausfahrposition einnimmt. Die Spannkraft der Druckfeder 28
ist kleiner als die erwähnte Kraft der auf den Zentralschieber 26 einwirkenden Druckluft.
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Für einen Setzvorgang wird das Gerät bzw der Elementehalter 31 mit
einem andeutungsweise erkennbaren Nagel 51 bestückt.
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Alsdann wird das Gerät über den Nagel 51 mit der Mündung gegen ein
Aufnahmewerkstück gedrückt. Dadurch verschiebt sich das Anpressgestänge 5 gegenüber
dem Gehäuse 1 nach hinten in die aus der Fig. 2 entnehmbare Position. Das Anpressgestänge
5 nimmt über die Druckfeder 28 den Zentralschieber 26 mit nach hinten. Ein Dichtungsring
52 des Zentralschiebers 26 überfährt dabei die Anschlussbohrung 44 in der Steuerbüchse
25 nach hinten, wodurch die Zuleitung 38 und damit die Zufuhr von Druckluft in den
Steuerraum 39 unterbrochen wird. Die Durchtritte 45, die Anschlussbohrung 44, der
vordere Abschnitt der Bohrung 53 der Steuerbüchse 25 sowie eine gehäuseseitige Ausnehmung
54 bilden zusammen nun eine insgesamt mit 55 bezeichnete Entlüftungsleitung. Dadurch
herrscht im Steuerraum 39 Atmosphärendruck, so dass die Differenzkraft der auf die
Ringschultern 36, 37 einwirkenden Druckluft ein Verschieben des Arbeitszylinders
2 in die ebenso der Fig. 2 entnehmbare vordere Position bewirkt.
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Dadurch gelangt der Ventilteller 15 ausser Dichtungskontakt mit der
Verschlusskappe 9 bzw dem Dichtring 17. Der Dichtkolben 16 verschliesst den Auspuffkanal
18. Die Netz-Druckluft kann somit aus dem Reservoir 13 am Ventilteller 15 vorbei
durch stirnseitige Ausnehmungen 56 im Arbeitszylinder 2 auf den vorerst in Ruhestellung
noch hinten befindlichen Treibkolben 3 einwirken, um diesen für den Setzvorgang
im Arbeitszylinder 2 nach vorne zu verschieben. Der Treibkolben 3 nimmt sodann unter
Auflaufen am elastischen Puffer 24 die der Fig. 2 entnehmbare Stellung ein.
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Der beschriebene Verschiebevorgang des Arbeitszylinders 2 sowie des
Treibkolbens 3 erfolgt innerhalb von Sekundenbruchteilen. Bleibt das Gerät gegenüber
dem Aufnahmewerkstück in Anpressstellung, so kommt es nach erfolgtem Eintreibhub
automatisch zu einem Rückstellen des Arbeitszylinders 2 sowie des Treibkolbens 3
in die der Fig. 1 entnehmbare Ruhestellung. Dies geschieht folgendermassen: Gegen
Ende
des Vorlaufweges des Arbeitszylinders 2 überfährt dessen Ringschulter 36 eine Einströmöffnung
57, die mit einer Ventilkammer 58 in Verbindung steht. Somit strömt in die Ventilkammer
58 Druckluft ein, die den Zentralschieber 26 entgegen der Druckfeder 28 nach vorne
verschiebt. Dadurch nimmt der Zentralschieber 26 gegenüber der Steuerbüchse 25 wieder
die in Fig. 1 gezeigte Position ein. Es strömt also wieder Druckluft durch die Zuleitung
38 in den Steuerraum 39. Der eingangs erwähnte Differenzdruck der auf die Ringschultern
36, 37, 46 einwirkenden Druckluft verschiebt den Arbeitszylinder 2 folglich nach
hinten. Der nach wie vor hinterseitig von Druckluft beaufschlagte Treibkolben 3
bleibt indessen in der vorderen Position bis der Arbeitszylinder 2 mit dem Ventilteller
15 am Abdichtungsring 17 aufgelaufen ist. In dieser Position hat der Ventilteller
15 die Zufuhr von Druckluft aus dem Reservoir 13 in den hinter dem Treibkolben 3
liegenden Zylinderraum 59 unterbrochen; der Dichtkolben 16 hat den Zylinderraum
59 über den Auspuffkanal 18 zur Atmosphäre geöffnet. Die im Steuerraum 39 und damit
über die Durchbrüche 47 auch an der Unterseite des Treibkolbens 3 anstehende Druckluft
bewirkt nun eine Rückstellung des letzteren in die Ausgangslage, dh in die Ruhestellung
gemäss Fig. 1. Alsdann wiederholt sich das Arbeitsspiel in der beschriebenen Weise
solange das Anpressgestänge 5 angepresst bleibt.
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Die Geschwindigkeit der Aufeinanderfolge der Arbeitszyklen lässt sich
auf einfache Weise durch ein an sich bekanntes und hier nicht näher dargestelltes
verstellbares Drosselorgan beliebig einstellen, wobei das Drosselorgan zweckmässig
im Bereich der die Ventilkammer 58 mit Druckluft versorgenden Einströmöffnung 57
angeordnet ist.
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Das voran beschriebene Gerät ist durch einfache Adaption auch für
Einzelschlagbetrieb einsetzbar. Hierzu bedarf es beispielsweise lediglich des Unterbrechens
der Einströmöffnung 57. Damit wird der Zentralschieber 26 nicht von Druckluft entgegen
der Druckfeder 28 nach vorne in Ruhestellung
verschoben, so dass
kein automatisches Rückführen des Treihkolbens 3 erfolgt. Erst nach Abheben des
Gerätes vom Aufnahmewerkstück gelangt der Zentralschieber 26 in Ruhestellung, worauf
es zur Rückführung des Treibkolbens 3 kommt. Auf diese Weise erfolgt nur bei jedem
Anpressvorgang des Anpressgestänges 5 ein Setzvorgang.
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Vielfach ist bei Druckluftnaglern aus Sicherheitsgründen in Kombination
mit einem Anpressgestänge auch ein Trigger vorgeschrieben. Die Fig. 3 bis 5 betreffen
ein Einzelschlaggerät, das im wesentlichen, mit Ausnahme der Gestaltung des Steuerventils,
der Konstruktion des Gerätes nach den Figuren 1 und 2 entspricht. Die Fig. 3 bis
5 zeigen deshalb nur dieses konstruktiv abweichende, insgesamt mit 61 bezeichnete
Steuerventil mit den dieses direkt umgebenden Geräteteilen. Letztere entsprechen
weitestgehend dem Gerät nach Fig. 1 und 2, so dass hierfür dieselben Bezugszeichen
verwendet sind.
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Das Steuerventil 61 setzt sich aus einem Zentralschieber 62, einer
diesen umschliessenden Schiebehülse 63 und einer Steuerbüchse 64, die starr im Griffteil
11 sitzt, zusammen. Auf den Zentralschieber 62 wirkt axial das Anpressgestänge 5
mit dem Querarm 32 ein, während die Schiebehülse 63 von einem schwenkbar gelagerten,
als Auslöseeinrichtung dienenden Trigger 65 axial versetzt wird.
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Auf die diversen Dichtungsringe sei aus Vereinfachungsgründen im einzelnen
nicht eingegangen.
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In Ruhestellung des Gerätes steht die im Reservoir 13 bereitgehaltene
Druckluft über eine insgesamt mit 66 bezeichnete Zuleitung im Steuerraum 39 und
über die Durchbrüche 47 im vorderen Zylinderraum 48 an. Die Zuleitung 66 setzt sich
aus einer Oeffnung 67 im Griffteil 11, einer Grundbohrung 68 und einer Verbindungsöffnung
69 im Zentralschieber 62, einem Ringraum 71, Bohrungen 72 in der Schiebehülse 63,
einem Ringraum 73, Anschlussbohrungen 74 in der Steuerbüchse 64 und den Durchtritten
45 zusammen.
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Durch Anpressen des Gerätes gegen ein Aufnahmewerkstück verschiebt
sich das Anpressgestange 5 nach hinten, so dass der Querarm 32 die der Fig. 4 entnehmbare
Stellung einnimmt.
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Dadurch wird der Zentralschieber 62 in gleicher Richtung mitverschoben.
In dieser Position deckt ein Dichtungsring 75 des Zentralschiebers 62 die Bohrungen
72 teilweise ab, dh die Zuleitung 66 ist nicht unterbrochen, so dass im vorderen
Zylinderraum 48 nach wie vor Druckluft ansteht. Die anderen Teile haben ihre Ruhestellung
beibehalten.
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Wird der Druckluftnagler in angepresster Stellung gehalten und daraufhin
der Trigger 65 gedrückt, so tritt die der Fig. 5 entnehmbare Stellung ein. Der entgegen
dem Uhrzeigersinn geschwenkte Trigger 65 hat unter Angriff an der Schiebehülse 6-3
diese nach vorne verschoben. Die Bohrungen 72 haben dabei den Dichtungsring 75 des
in hinterer Position gehaltenen Zentralschiebers 62 nach vorne überfahren. Der Dichtungsring
75 unterbricht so die zuvor bestandene Zuleitung 66 für Druckluft.
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Nunmehr ist eine insgesamt mit 76 bezeichnete Entlüftungsleitung geschaffen,
die den vorderen Zylinderraum 48 über die Durchbrüche 47 und den Steuerraum 39 zur
Atmosphäre hin verbindet. Die Entlüftungsleitung 76 setzt sich, ebenso wie die Zuleitung
66, aus einem Leitungsabschnitt, bestehend aus den Durchtritten 45, Anschlussbohrungen
74, dem Ringraum 73, den Bohrungen 72 und zusätzlich aus der Bohrung 77 der Schiebehülse
63 sowie der gehäuseseitigen Ausnehmung 54 zusammen. Da im Steuerraum 39 nunmehr
Atmosphärendruck herrscht, verschiebt sich der zuvor von der Druckluft über die
Ringschulter 46 nach hinten gehaltene Arbeitszylinder 2, wie durch einen Pfeil angedeutet,
nach vorne gegen den Puffer 24. Dadurch kann, wie zu dem Gerät nach Fig. 1 und 2
bereits erläutert, von hinten Druckluft in den Arbeitszylinder 2 einströmen, um
den Treibkolben nach vorne zu beschleunigen.
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Nach erfolgtem Setzvorgang wird entweder der Druckluftnagler vom Aufnahmewerkstück
abgehoben und/oder der Trigger 65 losgelassen.
Dadurch gelangt
das Steuerventil 61 wieder in die der Fig. 3 oder der Fig. 4 entnehmbare Stellung.
Die Entlüftungsleitung 76 wird so unterbrochen und die Zuleitung 66 wieder hergestellt.
Die dadurch in den vorderen Zylinderraum 48 einströmende Druckluft verschiebt unter
Beaufschlagung der Ringschulter 46 den Arbeitszylinder 2 daraufhin in die Ruhestellung
und führt anschliessend den Treibkolben ebenso in die Ruhestellung zurück.