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"Vorrichtung zum Aufnehmen und Ablegen eines dünnen Werkstoffez"
Die Erfindung betrifft ein Vorrichtung zum Aufnehmen und Ablegen eines alinnen Werkstoffes.
Verschiedene Vorrichtungen dieser Art sind bekannt und sachen von einer oder mehreren
nadeln Gebrauch, die dazu eingesetzt werden, um eine einzelne lag. oder mehrere
Lagen aus Tuch oder einem anderen, dUnnen Werkstoff zu durchbohren, vonit ein Anhaften
bzw. Aufnehmen dieser Teile verbunden ist. Eine derartige Vorrichtung ist in den
US.-Patent NoO5,601,390 offenbart, das den Gebrauch von mehreren Nadeln lehrt, die
jeweils an stationären und beweglichen Teilen eines Aufnahmekopfes befestigt sind
und di. in räumlichen Abstand
eine Tuchlage erfassen können, so
daß das Gewebe bzw. der Stoff an den Aufnahmekopf festgehalten ist. Eine andere,
grundsätzlich ähnliche Vorrichtung ist in dem US0-Patent No. 3,583,698 gezeigt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der frUher entwickelten
Vorrichtungen, so daß es nöglich ist, mit einen größeren Grad an Genauigkeit zu
arbeiten. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, beispielsweise Bekleidungsstücke
bereits vor und während des Aufnahreschrittes zu halten und diese Teile in einen
vorher bestivaten Abstand von der eigentlichen Aufßahzevorrichtung während des Transportes
derselben zu einer anderen Stelle zu tragen und sodann diese Teile an der Abltgestelle
mit großer Genauigkeit abzulegen, wenn sich die Nadeln von der Aufnahnevorrichtung
aus den Werkstoff lösen. Ferner sollen die Nadeln der erfindungsgenäßen Vorrichtung
derart sein, daß die Aufnahievorrichtung das Gewebe bzw. den Stoff bein Durchdringen
der Nadeln oder bein Zurückziehen der Nadeln aus den Stoff nicht beschädigt.
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Genä8 der Erfindung wird eine Vorrichtung offenbart, die dazu dient,
um eine Lage eines dünnen, ggfO folienartigen Werkstoffes oder eines Stoffes bzw.
Tuches von einer Ladefläche
aufzunehmen und den besagten Gegenstand
wieder abzugeben. Die Aufnahmevorrichtung umfaßt einen Rahmen mit einer vertikalen
und einer horizontalen Achse und mit mehreren, im Abstand voneinander angeordneten
Nadeln, die am Rahmen derart befestigt sind, daß sie von seiner Unterseite parallel
zu der vertikalen Achse nach unten vorstehen0 Eine zum Festhalten und Abstreifen
dienende Platte ist horizontal unter den Nadeln und dem Rahmen angeordnet.
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Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Halte- und Abstreifplatte in
Richtung auf den dünnwandigen Werkstoff hin zu bewegen, der auf der Ladeplattform
liegt, damit das dünne Material zunächst an der Ladeplattform gehalten bzw. fixiert
ist. Danach werden die Nadeln durch die Öffnungen in dr Abstreifplatte geschoben
und durch den Werkstoff gedrückt, wobei die Bewegung der Nadeln im Werkstoff mit
Hilfe eines Anschlages begrenzt wird, der sich zwischen Platte und Rahmen befindet.
Nachdem der Werkatoff auf diese Weise durch bohrt ist, haftet er an den Nadeln für
den Transport zu einer anderen Steile. Wenn die Halte- und Abstreifplatte die andere
Stelle erreicht hat, wird sie von den Ren wegbewegt, wodurch die Nadeln in einen
Abstreifvorgang sich aus den Werkstoff zurückbewegen und diesen an dem neuen Platz
ablegen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausf spieles, das in der
Zeichnung dargestellt ist, näher be schrieben. Dabei zeigen: Fig.1(a): Die Verwendung
einer Tuchaufnahmevorrichtung, die Teil. von eines Tuchstapel auft und sie auf ein
Abdeckblech zum Transport zu der erfindungsgemäßen Anfnahmevorrichtung ablogt; Fig.1(b):
eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Ausgangsstellung relativ zu dem Abdeckblech,
das einen auf ihm von der Aufnahmevorrichtung gemäß Fig.1(a) abgelegten Teil trägt;
Fig.1(c): eine andere Stellung der Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung, nachdem
sie in der Stellung gemäß Fig.1(b) Werkstoff aufgenemmen hat und bereit ist, einen
Teil nach dem Transport zu einer anderen Stelle wieder abzugeben; Fig.2: eine Seitenansicht
der erfindungsgemä@@ Aufnahmevorrichtung in ihrer Ruhestellung; Fig.3: eine Seitenansicht
der Aufnahmevorrichtung gemäß Fig.2 mit der kombinierton Halte- und Abstreifplatte,
nachdem zie in eine Stellung
gebracht wurde, in der sie ein Tuch
gegen eine Ladefläche oder Ladeplattform drückt die diesen Teil trägt; Fig.4: die
Aufnahmevorrichtung gemäß Fig.2, nachdem die Nadeln der Vorrichtung derart in Bewegung
gesetzt wurden, so daß sie sich durch die Halte- und Abatreifplatte, durch das Tuch
und durch die abschließende Ladeplattform erstrecken; Fig.5: die Aufnahmevorrichtung
in ihrer Transportstellung; Fig.6: die Aufnahmevorrichtung in einer Zwischen stellung
vor dem Ablegen des Teil.s; Fig.7: die Aufnahmevorrichtung gemäß Fig.2 mit der Abstreifplatte,
nachdem diese zum Abstreifen des Tuches von den Nadeln in Bewegung gesetzt wurde;
Fig.8: eine Draufsicht auf die Autnah evorrichtung gemäß Fig.2; Fig.9: eine teilweise
Seitenansicht einer Nähnadel, die in einer Aufnahmevorrichtung gemäß Fig.2 benutzt
werden kann und
Figo 1 O: eine schematische, zum Teil im Schnitt
gezeigte Darstellung eines zum Bewegen der Nadel dienenden Halters.
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In der Zeichnung und insbesondere in den FigO1a 1b und 1c sind die
möglichen Schritte beim Aufnehmen dargestellt, wenn eine Aufnahmevorrichtung gemäß
der Erfindung in Verbindung mit einer früher entwickelten Aufnahmevorrichtung Verwendung
findet. In FigO1a ist eine bekannte, in dem US. -Patent No .3,940,125 beschriebene
Aufnahmevorrichtung 10 beim Aufnehmen des obersten Tuchteiles 14 von einem aus Teilen
11 bestehenden Stapel dargestellt, die auf einer Platte oder Plattform 13 angeordnet
sind. In gestrichelten Linien ist ferner ein Abdeckblech 12 gezeigt, das mit der
Aufnahmevorrichtung 10 beim Trennen der außzunehmenden Tuchlage von dem Stapel insofern
zusammenwirkt, als die Tuchlage auf das Abdeckblech 12 abgelegt werden soll0 Die
Fig,lb zeigt eine geänderte Stellung des Abdeckbleches 12, wobei das Teil 14 unter
die Aufnahmevorrichtung; 15 gebracht worden ist0 Wie noch ausführlich beschrieben
wird, kann die Aufnahmevorrichtung 15 aber auch sofort in ein. Stellung über den
Tuchteil 14 bewegt werden, so daß das Teil 14 an der Aufnahmevorrichtung 15 haften
bleiben kann0
Fig.1c zeigt die Aufnahmevorrichtung 15 in gestrichelten
Linien, nachdem sie in eine nochmals andere Stellung über einer Station 16 bewegt
wurde, auf die die Gewebelage 14 bzw. das Tuch 14 abgelegt werden soll, Die obigen
Ausführungen geben eine typische Aufnahme- und Transportfolge wieder. Jedoch versteht
es sich, daß auch Abwandlungen von einer solchen Aufnahme- und Transportfolge möglich
sind, so können z.B. mehrere Aufnahmevorrichtungen 15 vorgesehen werden, um die
Tuchteile von verschiedenen Ladeplattformen oder Platten bzw. Abdeckblechen aufzunehmen
und sie können derart gehandhabt werden, daß sie verschiedene Teile in Deckung ablegen,
z0B0 auf einer Aufnahmestation 16, dio sie zum Besäumen oder Zusanmennähen abgibt.
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aus der detaillierteren Darztellung der Aufnahmevorrichtung 15 gemäß
den Fig. 2 bis 10 geht hervor, daß die Vorrichtung einen horizontal liegenden, tragenden
Rahmen 17 aufweist, an dem mehrere mit Druckluft arbeitende Antriebsgeräte 18 befestigt
sinne Wie vor allem aus Fig.10 hervorgeht, besteht jedes Druckluft-Antriebsgerät
aus einem hohlen Zylinder 19, der einen Kolben 20 enthält.
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Der Kolben 20 ist im Zylinder hin-und herbeweglich angeordnet und
bewegt sich auf den Rahmen 17 hin, wenn Luft am oberen Ende des Zylinders durch
die Öffnung 21 einströmen kann. Damit der Kolben 20 in seine obere Stellung wieder
zurückkehrt, wird Druckluft am Boden des Zylinders 19 durch eine Öffnung 22 eingeleitet
und gleichzeitig die Druckluftzufuhr durch die Öffnung 21 unterbrochen0 Der Kolben
20 ist mit eines Arm 22 verbunden, der sich durch den Rahmen 17 erstreckt und unterhalb
des Rahmens einen hohlen Nadelhalter 23a aufweist. Der Schaft einer Nadel 24 wird
in den Nadelhalter 23a mit Hilfe einer Klemmschraube 26 gehalten.
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Am unteren Ende des Nadelhalters 23a ist ein flacher, scheibenähnlicher
Anschlag 27 befestigt, der dazu dient, Engen die obenliegend Fläche der kombinierten
Halte- und Abstreifplatte 28 anzuschlagen, die horizontal unter dem Rahmen 17 liegt
Hierdurch wird die abwärts gerichtete Bewegung der Nadeln begrenzst, die durch die
Öffnungen in der Platte 28 und durch den Teil 14 greifen, wem die Nadelhalter 23a
mit Hilfe der Druckluftantriebe 18 abwärts bewegt werden.
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Fig.8 zeigtdie Stellungen der die Nadeln bewegenden Zylinder relativ
zu der Abstreifplatte. Die Nadeln und ihre Antriebszylinder sind in einem Dreieck
angeordnet, wobei die langen Seiten der Abstreifplatte 28 sich unter Jede der Nadeln
erstreckt.
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Die Abstreifplatte 28 wird auf den Rahmen 17 zu und von diesem weg
mit Hilfe eines Druckluftzylinders 18 bewegt, der am Rahmen 17 befestigt ist. Eine
BetAtigungsstange 28d verbindet den Druckluftzylinder 18 mit der Platte 28, um deren
abwärts- und aufwärtagerichtete Bewegung bei Beaufschlagung des Druckluftzylinder,
zu bewirken. Ein FUhrungsXtift 30 (Fig.8) ist fest an dem Rahmenteil 17 befestigt
und greift von dort durch das Teil 28c der Abstrei -platte.
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Figo3 zeigt die Stellung der Halte- und Abstreifplatte, nachdem sie
abwärts auf ein Tuchteil 14 bewegt wurde, um das Teil 14 auf dem Abdeckblech 12
zu halten. Hierbei handelt es sich um die Anfangspanase des Aufnahmevorganges, die
dazu dient, damit das betreffende Teil festgehalten wird, bevor die Nadeln durch
das Teil dringen.
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Figo4 zeigt die jeweilige Position der Einzelteile der Aufnahmevorrichtung,
nachdem die Nadeln durch die Halte-und Abstreifplatte 28 und durch das Teil 14 bewegt
wurden.
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Man sieht, daß die Enden der Nadeln sich auch etwas durch das Abdeckblech
12 erstrecken, das zu diesem Zweck mit Schlitzen versehen ist.
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Nach dem Durchbohren bzwO Aufnehmen der Teile wird der Druck oben
an den jeweiligen Kolben 20 weggenommen und der Druck unten im Zylinder verursacht
eine rückwärts gerichtet. Bewegung der Nadeln mit dem Teil 14 bzw. der Abitreifplatte
mit dem Teil 14 in die in Fig.5 gezeigte Stellung, die die Transportstellung ist.
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Fig.6 zeigt die Aufnahmevorrichtung 15, nachdem sie direkt über eine
Aufnahmestation 16 bewegt wurde. Die Vorrichtung 15 ist in eine Stellung gebracht
worden, in der sich die vorstehenden Enden der Nadeln 24 nur einen kleinen Bruchteil
eines Zentimeters über der Oberfläche der Autnahzestation 16 befinden. Wenn Teil
14 in eine derartige Stellung gebracht ist (die dazu dienen tann, um das Teil 14
in Deckung mit einem vorher abgelegten Teil zu bringen), wird der zum Abstreifen
dienende Zylinder 18 derart beaufschlagt,
daß er die Abstreifplatte
von den Enden der Nadeln 14 wegdrückt, wodurch der Abstreifvorgang gemäß Fig.7 erfolgt.
Nach dem Ablegen des Teiles werden die Abstreifplatte und die Nadeln wieder in die
Stellung gemäß Fig.2 gebracht und kehren zu der Aufnahmestation zuriick.
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Die Fig.9 zeigt schließlich eine typische Nadelform, die als besonders
zweckmäßig und vorteilhaft erkannt wurde0 Die dargestellte Nadel ist eine bekannte,
im Handel erhältliche Nähmaschinennadel mit einer Nut 24a und einem sich quer erstreckenden
Nadelöhr 24bo Man erkennt ferner, daß die in typischer Weise hergestellte Nähiaschinennadel
24 eine konkave Fläche 24c besitzt, durch die der Querschnitt der Nadel an dieser
Stelle verringert ist. In typischer Weise erstrecken sich die Nadeln 24 ferner von
ihren Haltern genügend weit weg, so daß die Tuchlagen in ausreichendem Maße durchbohrt
werden, damit die besagte Nadelstelle die Lage etwas biß über das Nadelöhr 24b durchdringt,
so daß sich das Tuch oder Gewebe im Bereich der konkaven Fläche 24c wieder etwas
schließen kann. Ein besonderer Vorteil wiri bei der Benutzung dblicher NähPiaschinennadeln
ferner darin erblickt> daß derartige
Nadeln bereits so gestaltet
sind, daß sie die meiste4 Gewebe ohne Zerstörung durchdringen und ohne das Tuch
zu zerreißen, Schließlich besteht noch ein Vorteil darin, daß im Falle eines Bruches
oder bei Abnutzung einer Nadel immer ein ausreichend großer und billig zu erwerbender
Vorrat an derartigen Nadeln leicht bereitgehalten werden kann.
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Es versteht sich, daß die obige Beschreibung eine besondere Ausführungsform
betrifft und daher nur repräsentativ die Erfindung charakterisiert. So ist z*Bo
darauf hinzuweisen, daß trotz der Beschreibung einer Nadeleinrichtung mit senkrecht
oder parallel zu einer senkrechten Achse des Rahmens herabhängenden Nadeln für bestimmte
Werkstoffe die Nadeln auch leicht schräg nach außen angeordnet sein können, um ihre
relative Haltefähigkeit zu erhöhen. Ferner kann die dargestellte Vorrichtung etwas
anders betrieben werden als nach der oben beschriebenen Folge. So kann es z.B. für
bestimmte Werkstoffe nicht erforderlich sein, die Platte 28 nach unten bis an das
Werkstück zu bewegen, um es an der Ladeplattform vor dem Durchdringen Klit den Nadeln
zu halten. In solchen Fällen kann es z.B0 möglich sein, daß nur die Nadeln bewegt
werden und die Platte 28
abwärts mit Hilfe der Anschläge 27 verschoben
wird, so daß ein Durchdringen des Werkstückes bzwe ein Aufspießvorgang erfolgt,
bevor die Platte 28 mit dem Werkstück in Berührung kommt. Der dann folgende Abstreifvorgang
wird wie oben beschrieben durchgeführt0 Wesentlich ist, daß die vor allem als Niederhalter
und als Abstreifer dienende Halte- und Abstreifplatte 28 an einem gesonderten Antrieb
in Gestalt einer Kolben-Zylindereinrichtung 18 angeordnet ist und unabhängig von
den mit gleichartigen Antrieben versehenen Nadeln 24 verstellt werden kann0 Die
in ihn befindlichen, in der Zeichnung jedoch nicht dargestellten Schlitze lassen
es zu, daß die Nadeln mit ihren Spitzen bzwo freien Enden über eine gegebenenfalls
einstellbare länge den Abstreifer und Niederhalter 28 durchgreifen0 Die an den Schäften
der Nadeln befindlichen Anschläge 27 sind jedoch breiter als die Schlitze und begrenzen
daher den Durchtrittsweg der Nadeln durch die Halte- und Abstreifplatte 28, deren
Form gemäß Fig.8 (siehe gestrichelte Linie) T-förmig sein kanno