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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Arretieren eines gegen die Wirkung einer Rückzugskraft aus einem Gehäuse ausziehbaren und in beliebiger Ausziehstellung arretierbaren Schlauches der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung.
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Eine solche Vorrichtung kann insbesondere bei Dentalanlagen eingesetzt werden, bei denen der Schlauch, der an einem Ende beispielsweise mit einem Bohrer versehen ist, aus einem Gehäuse herausgezogen und in einer beliebigen Ausziehstellung arretiert werden kann.
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Es sind Dentalanlagen mit Spannvorrichtung für den Schlauch bekannt, bei denen der das Werkzeug tragende Schlauch erst nach seinem vollständigen Ausziehen arretiert werden kann, und zwar mit Hilfe einer relativ komplizierten Sperreinrichtung. Bei anderen, in der Horizontallage angeordneten Spannvorrichtungen läßt sich auch der etwa zu seiner Hälfte herausgezogene Schlauch arretieren, und zwar wiederum mittels komplizierter Sperrvorrichtungen.
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Aus der US-PS 33 94 904 ist ein Sperrmechanismus für das Kabel einer Bodenreinigungsmaschine, beispielsweise eines Staubsaugers, bekannt, bei dem ein Pedal durch eine Feder nach oben vorgespannt wird, wodurch eine Kabelverriegelung das Kabel fixiert. Durch Herunterdrücken des Pedals wird das Kabel wieder freigegeben. Für Dentalanlagen ist ein solcher Mechanismus jedoch nur bedingt geeignet, da für das Lösen der Arretierung eine zusätzliche Tätigkeit erforderlich ist, nämlich das Herunterdrücken des Pedals mit Hand oder Fuß.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Arretieren eines gegen die Wirkung einer Rückzugkraft aus einem Gehäuse ausziehbaren und in beliebiger Ausziehstellung arretierbaren Schlauches der angegebenen Gattung zu schaffen, mit der ohne zusätzliche Betätigung einer Sperre der Schlauch in jeder beliebigen Lage fixiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf folgender Funktionsweise: In der Bewegungsbahn der Lochscheibe ist ein Querstift der Art angebracht, daß er von der Lochscheibe beim Ausziehen des Schlauches übersprungen werden kann, d. h., die Auszugskraft ist groß genug, um die Lochscheibe über den Querstift hinwegzuziehen. In Gegenrichtung reicht jedoch die Vorspannung des Schlauches, die diesen einziehen will, nicht aus, um die Lochscheibe über den Querstift hinwegzuheben. Dies wird erst dann möglich, wenn durch das in gleicher Richtung erfolgte Einschieben des Schlauches diese Vorspannung noch unterstützt und damit eine Kraft erzeugt wird, die für das Hinwegziehen der Lochscheibe über den Querstift ausreicht.
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Der Schlauch bleibt also in der Lage arretiert, in der er sich nach dem Herausziehen eines Schlauch-Stücks gewünschter Länge befindet, so daß weder zur Arretierung des Schlauches in dieser Lage noch zur Lösung dieser Arretierung ein zusätzlicher Handgriff erforderlich ist, sondern der Schlauch nur einfach in der entsprechenden Richtung verschoben werden muß.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gehäuse in der Ruhelage des Schlauches,
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Fig. 2 einen Längsschnitt des Gehäuses nach Herausziehen eines Schlauchstücks mit der gewünschten Länge und Arretieren des Schlauches in dieser Lage, und
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Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 2.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, weist eine Vorrichtung zum Arretieren eines gegen die Wirkung einer Rückzugkraft ausziehbaren und in beliebiger Ausziehstellung arretierbaren Schlauches 5 ein zweiteiliges Gehäuse 1 auf, das eine Kammer 2, durch die der Schlauch 5 verläuft, und eine zylindrische Öffnung 3 enthält, in der sich in der Ruhelage des Schlauches 5, also bei vollständig zurückgezogenem Schlauch 5, ein an einem Ende des Schlauches 5 befestigtes Werkzeug 6 zumindest teilweise befindet. Die Kammer 2 und die Öffnung 3 sind über einen Kanal 4 miteinander verbunden, der als Durchgang für den Schlauch 5 dient. Eine innere Stirnwand 7 der Kammer 2, in der der Kanal 4 ausgebildet ist, dient als Anschlag für eine auf den Schlauch 5 aufgezogene Lochscheibe 10, während die zweite, gegenüberliegende Stirnwand 8 der Kammer 2 , in der sich eine Einmündung 9 der Kammer 2 befindet, als zweiter Anschlag dient. In dem Raum zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlag, d. h., zwischen den beiden Stirnwänden 7, 8, ist in der Kammer 2 ein Querstift 11 angebracht.
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Beim Herausziehen des Werkzeuges 6 und damit auch des mit dem Werkzeug 6 verbundenen Schlauches 5 aus dem Gehäuse 1 bzw. der Öffnung 3 wird die Lochscheibe 10 von dem Schlauch 5 bis zum Querstift 11 mitgenommen. Hier stößt der Rand der Lochscheibe 10 gegen den Querstift 11, verspreizt sich, wodurch sich die Reibungskraft zwischen Lochscheibe 10 und Schlauch 5 erhöht, springt über den Querstift 11, stößt schließlich gegen die vordere Stirnwand 7 und nimmt wieder die aus Fig. 1 ersichtliche Lage auf dem Schlauch 5 ein. Gleichzeitig ist das entsprechende Schlauchstück aus dem Gehäuse 1 herausgezogen worden.
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Unterbricht man nun die Einwirkung der Zugkraft, so kehrt der Schlauch 5 unter der Wirkung einer nicht dargestellten Aufwickelfeder in seine Ausgangslage zurück, wird also gemäß der Darstellung in Fig. 1 nach links verschoben, wodurch die Lochscheibe 10 mitgenommen wird; diese stößt wieder gegen den Querstift 11, verspreizt sich und arretiert dadurch den Schlauch 5 in der betreffenden Lage.
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Soll das Werkzeug 6 vollständig in die Mündung 3 zurückgeschoben werden, so wird der Schlauch 5 nur in das Gehäuse 1 hineingedrückt; dies reicht aus, die Lochscheibe 10 wieder über den Querstift 11 hinwegzuschieben, bis sie an der Stirnwand 8 anliegt; anschließend kann der Schlauch 5 ohne jeden merklichen Widerstand in seine Ausgangslage zurückgezogen werden.
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Die Verdrehung der Lochscheibe 10 am Querstift 11 und die dadurch hervorgerufene Verformung des Schlauches sind aus Fig. 2 ersichtlich.