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Verfahren und Dichtungsprofil zum Abdichten von Fugen zwischen
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Kunststoffrohren zum-Auskleiden von Kanairohren Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Abdichten von Fugen zwischen aneinandergrenzenden Kunststoffrohrabschnitten
beim nachträglichen Auskleiden von Kanairohren aus Beton, Asbestzernent od.dgl.,
wobei die Rohrabschnitte unter Belassung eines Zwischenraumes zum Kanalrohr unter
Justierung eingespannt werden und der Zwischenraum verfüllt wird, sowie ein hierfür
geeignetes Dichtungsprofil.
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Zum Schutz gegen Korrosion ist es bekannt, Abwasserkanäle und ähnliche
Bauwerke mit einer Kunststoffauskleidung auszustatten. Ir Normalfall wird bereits
bei der Herstellun6T der Kanalrohre die Auskleidung angebracht bzw. fest in dem
Beton verankert. Es kommt jedoch auch vor, daß bereits im Erdreich verlegte Kanalrohr
nach träglich mit einer Kunststoffauskleidung als Korrosionsschutz versehen werden
sollen. Hierbei stellt sich dann das Problem, daß die Fugen der aneinanderstoßenden
Rohrabschnitte aus Kunststoff, das ja nicht endlos eingebracht werden kann, möglichst
einfach aber funktionstüchtig abgedichtet werden müssen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Verfahren in der Weise,
daß vor dem Verfüllen des Zwischenraumes ein an den Enden der I#ohrabscimitte außen
und innenseitig anliegendes etwa U-förmiges gummielastisches Dichtungsprofil aufgeschoben
wird, das die Ftige zwischen den Rohrabschnitten ausfüllt, und das nach del!l Verfüllen
des Zwischenraumes mit Dämmer od dgl. entfernt wird und dann die Fuge und die in
dem Swischenraum durch das Dichtungsprofil gez
bildete Kammer mit
einem dauerelastischen Kitt verfüllt wird.
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Durch den Einsatz eines elastischen Dichtungsprofiles während der
Montage gelingt es in einfacher Weise, Maßungenauigkeiten während der Montage durch
ungenaues Justieren und Verspannen der Rohrabschnitte auszugleichen und zugleich
die Möglichkeit für eine nachfolgende einwandfreie Dichtung im Fugenbereich zu schaffen.
Das Dichtungsprofil hat hier die Aufgabe des Platzfreihaltens übernommen, und ermöglicht,
nachträglich die Fugen mit einem dauerelastischen Kitt einwandfrei zu verfüllen
und nahtlose glatte Übergänge von einem Rohrabschnitt zum nächsten zu scharfen.
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Das gummielastische Dichtungsprofil zum Burchführen des Verfahrens
ist vorteilhaft so ausgebildet, daß es etwa U-förmigen Querschnitt aufweist und
mit konstanter Dicke, ggf. von einem U-Schenkelende in einer Richtung fortlaufend
sich etwas verjüngend ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung des- Dichtungsprofiles
läßt es sich einwandfrei nach dem Fixieren der als Auskleidung dienenden Rohrabschnitte
wieder aus den Fugen herausziehen. Diese Dichtung profile können auch mehrfach wieder
verwendet werden. Wesentlich ist hierbei, daß das Dichtungsprofil aus einem solchen
Werkstoff hergestellt ist, der mit dem Verfüllungswerkstoff, auch Dämmer genannt,
keine Verbindung eingeht. Beispielsweise kann für das gummielastische Dichtungsprofil
ein aus Weich-PVC-Sehaumabfall extrudiertes Profil eingesetzt werden. Ein solches
Profil paßt sich sehr gut an die zu dichtenden Flächen an und weist auch die nötige
Eigenspannung und Anpreßkraft auf.
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Es ist auch denkbar, nicht jedes Rohrabschnittende mit einem einzelnen
Dichtungsprofil auszustatten, sondern praktisch ein Zwillingsprofil vorzusehen.
Es ist auch möglich, zur Verbesserung der Anlage das Dichtungsprofil an den Anlageflächen
mit zusätzlichen Dichtlippen auszubilden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungßbeisyiel dargestellt.
Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch ein fertig ausgekleidetes Kanalrohr. Figur
2 zeigt im Längsschnitt durch das Kanalrohr einen Ausschnitt aus einer Fuge mit
für die Montage eing##eUzt:en Dichtungsprofilen und Figur 3 zeigt die verfug Lauge
nach Figur 2 im Endzustand.
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Figur 7 zeigt ein im Erdreich 1 verlegtes Kanalrohr 2, beispielsweise
aus Beton oder Asbestzement oder ähnlichen Werkstoffen.
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Dieses Kanalrohr 2 ist innenseitig mit der korrosionsbeständigen,
insbesondere abwasserbeständigen und chemikalienbeständigen Auskleidung 4 aus einem
thermoplastischen Kunststoff, wie beispielsweise Kart-PVC versehen. Die Verankerung
der Auskleidung 4 geschieht hier mittels eines bindenden Füllstoffes 3, auch Dämmer
genannt, wie ein Flüssigzement, der sich sehr gut verarbeiten läßt. Bei der Auskleidung
4 kann es sich um außen und innenseitig glatte Rohr handeln, es können aber auch
bevorzugt sogenannte Rippenrohre oder Stegrohre sein, die außenseitig mit umlaufenden
Stegen ausgebildet sind, die nicht nur die Steifigkeit der Rohre erhöhen, sondern
auch die Verankerung verbessern.
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Die in der Figur 2 im Ausschnitt dargestellte Fuge zeigt den Herstellungs-
und Hontageprozeß. Die Auskleidung 4 wird in das sich vor Ort befindende Kanalrohr
2, das im Erdreich verlegt ist, unter Belassung des Zwischenraumes 3 eingebracht
und verspannt.
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Wenn das Betonrohr 2 beispielsweise die Nennweite 1600 hat, so wird
man zweckmäßig ein Auskleidungsrohr mit einer Nemlweite von 1400 einbringen. Das
Auskleidungsrohr 4 wird in Abschnitten eingebracht und vormontiert unter Belassung
von Fugen 8 zwischen den aneinanderstoßenden Rohrenden. Diese Fugen 8 werden nun
mittel: der Dichtungsprofile 5 geschlossen. Die Dichtungsprofile 5 bestehe aus einem
gummielastischen Material und weisen etwa U-formigen Querschnitt auf, der bevorzugt
etwas hinterschnitten ist, so daß zwischen den U-Schenkeln 5a, 5b beim Auseinanderdrücken
einer entsprechende Rückstellkraft wirksam wird. Vorzugsweise ist ein U-Schenkel
5a als Auflageflansh auf der Innenseite der Rohrabschnitte 4 ausgebildet, während
der andere U-Sclienkel 5b als Anschlaglippe ausgebildet ist. Nach dem Aufschieben
der Dichtungsprofile 5 auf die Enden der Rohrabschnitte 4 ist die Fuge 8 einwandfrei
abgedichtet und die Schenkel 5a, 5b liegen satt an den ltohrabschnit;ten 4 an. Nun
kann der Zwischenraum 3 mit einem Verbindunsatrial, beispielsweise einem mit starkem
Wasseranteil verflüssigten Zement verfüllt werden, der außerordentlich fließfänig
ist und auch die letzten Toträume noch ausfüllt. Während
dieses
ganzen Prozesses ist es erforderlich, die Rohrabschnitte 4 zu zentrieren und zu
fixieren. Nachdem der Verbund zwischen den Rohrabschnitten 4 und dem Kanalrohr 2
über den Dämmer hergestellt ist, werden die Dichtungsprofile 5 durch einfaches Herausziehen
in Pfeilrichtung wieder entfernt. Die Dichtungsprofile 5 sind dabei im Querschnitt
so ausgebildet, daß sie überall gleich stark sind und sich auf diese Weise einwandfrei
herausziehen lassen. Es ist auch möglich, sie in Richtung auf die Anschlaglippen
, verjüngend auszubilden. Die nun wieder frei werdende Fuge 8 und die vom Dämmer
freigebliebene Kammer 7 dient der Aufnahme eines dauerelastischen Kittes, der beispielsweise
eingespritzt wird. Als dauerelastischer Kitt kann beispielsweise Arolastic (B) verwendet
werden. Die Dichtungsprofile 5 haben also nicht nur die Aufnahme der Abstanilaltung
zwischen den Rohrabschnitten 4 übernommen, sondern zugleich für die Ausbildung eines
Fugenraumes zum einwandfreien Dichten gesorgt. Die Ausfüllung der Folge 8 und der
Kammer 7 mittels eines dauerelastischen Kittes 6 ist in der Figur 3 gezeigt. Ggf.
muß die Kammer 7 vor dem Verfüllen mit Kitt noch gereinigt werden, was hier auch
keine Schwierigkeiten bereitet.
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Eine Primerung der Kontaktflächen an den Rohrenden kann unter Umständen
ebenfalls zweckmäßig sein. Wie aus der Figur 3 zu ersehen ist, erhält man saubere
und glatte einwandfrei abgedichtete uebergänge von einem Rohrende zum nächsten auch
bei nachträglich anzubringenden Auskleidungen von Kanalrohren. Selbstverständlich
kann das erfindungsgemäße Verfahren auch auf andere als kreisrunde Querschnitte
angewendet werden.
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L e e r s e i t e