DE2837860C2 - Zündverteiler für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Zündverteiler für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zündverteiler für Brennkraftmaschinen mit einer Rotorelektrode und der
Rotorelektrode gegenüberliegenden ortsfesten Seitenelektroden und zwischen diesen liegendem Entladungsspalt.
Bei derartigen Zündverteilern treten während des Betriebes Lichtbogen (Funkentladungcn) zwischen der
Rotorelektrode und den gegenüberliegenden ortsfesten Seitenelektroden auf, die hochfrequente Schwingungen
erzeugen, deren Energie ausreicht, um Fernsehempfang und Rundfunkempfang zu stören. Es ist daher
notwendig, die Störwirkung dieser Schwingungen zu unterdrücken.
Zum Unterdrücken der Erzeugung dieser Störschwingungen ist es bereits üblich, jeweils einen Widerstand
enthaltende Zündkerzen mit einem Widerstandslitzen-Zündkabel zu kombinieren. Hiermit können zwar die
Zündkerzen, nicht aber der Zündverteiler entstört werden. Es sind bereits Zündverteiler für Verbrennungsmotoren
mit Entstöreinrichtungen bekannt, bei denen die Entladungsendflächen der Rotorelektrode und der
Seitenelektroden in Bereiche hoher Leitfähigkeit und Bereiche hohen Widerstandes aufgeteilt sind (DE-OS
01 248). Eine andere Möglichkeit, Störungen zu unterdrücken, ist das Überziehen der Elektrodenoberflächen
des Zündverteilers mit einer Schicht hohen elektrischen Widerstandes (DE-AS 25 28 409). Hierbei
ist es also notwendig, die Elektroden Desonders zu behandeln, wobei der gewünschte Grad der Entstörung
nicht immer erreichbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zündverteiler mit einer Elektrodenanordnung anzugeben,
die die Erzeugung von hochfrequentem Rauschen ίο durch den Lichtbogen zwischen der Mittelelektrode und
den Seitenelektroden des Zündverteilers auf das äußerste herabzusetzen und umständliches Nachbehandeln
der Elektroden zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen des kennzeichnenden Teiles sowohl des
Anspruches 1 wie auch des Anspruches 2 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen enthalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine bessere Unterdrückung
der Störschwingungen möglich ist, wobei die Elektroden nicht mehr einer Sonderbehandlung unterworfen
werden müssen, sondern ganz oder teilweise bereits aus dem Werkstoff bestehen, dessen Zusammensetzung die
Unterdrückung des hochfrequenten Rauschens bewirkt. Die Elektroden können aus kostengünstigen Elektrodenwerkstoffen
gebildet sein und herkömmliche Elektroden können leicht durch erfindur.gsgemäße Elektroden
ersetzt werden, ohne sonstige Veränderungen im Aufbau bestehender Verteiler vornehmen zu müssen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt den Aufbau des Verteilungsbereiches eines Zündverteilers für eine
Brennkraftmaschine;
Fi g. 2a bis 2c schematisch Ansichten zur Erläuterung
des Grundprinzips der Rauschunterdrückung gemäß der Erfindung;
Fig.3 eine Darstellung der Meßergebnisse der relativen Rauschfeldstärke bei einem mit einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung durchgeführten Versuch;
Fig.4 ein Schaltbild des zur Messung der relativen
Rauschfeldstärke verwendeten Schaltkreises:
F i g. 5a bis 5d schematisch perspektivische Ansichten von bei einem Versuch verwendeten Elektroden der zur
Darlegung der Wirksamkeit des anhand F i g. 2 erläuterten
Grundprinzips durchgeführt worden ist;
% Fig.6 eine Darstellung der Meßergebnisse für die relative Rauschfeldstärke bei dem die Elektroden gemäß F i g. 5 verwendenden Versuch;
% Fig.6 eine Darstellung der Meßergebnisse für die relative Rauschfeldstärke bei dem die Elektroden gemäß F i g. 5 verwendenden Versuch;
F i g. 7 schemalisch und perspektivisch eine Elektrode
gemäß einem wekeien Ausfüllt ungsbeispiei der Erfindung;
Fig.8 eine Darstellung der Meßergebnissc für die
relative Rauschfeldstärke bei Verwendung dei Elektrode gemäß Fig. 11.
Fig. 1 zeigt den Aufbau des Verieüungsabschniues
bo eines Verteilers, n^ch der Erfindung wobei der Verteiler
aufweist ein Gehäuse 1, das eine Mundwinkel-Verstellvorrichtung
enthält, wobei eine Rotorwelle 7 in den Innenraum des Gehäuses 1 ragt Km Roio.'kopf -), der
aus einem Kunstharz wie Polypropylen gegossen ist, ist bri am Oberende der Rotorwelle 7 befestigt. Eine
Rotorelektrode 10 ist auf der Oberfläche des Rotorkopfes 9 befestigt. Eine Verteilerkappe 2 bedeckt oder
schließt das offene Oberende des Gehäuses 1, und
mehrere ortsfeste Seitenelektroden 3 sind längs der innenumfangswand der Verteilerkappe 2 gehaltert Jede
dieser Seitenelektroden 3 ist elektrisch an einem Ende mit einer zugeordneten Zündkerze über ein Kabel 3Λ
verbunden und ist am anderen Ende dt·r Rotorelektrode ί
10 gegenüberliegend angeordnet über einen Entladespalt 8. Eine Mittelelektrode 5 ist i-.i wesentlichen in der
Mitte der Verteilerkappe 2 angeordnet und ist elektrisch an einem Ende mit der Zündspule über eine
leitende Feder 6 und einen Mittelanschluß 4 verbunden. Die Miuelelektrode5 ist am anderen Ende in Berührung
mit der Rotorelektrode 10 derart, daß Strom von der Mittelelektrode 5 zu einer der Seitenelektroden 3 über
die Rotorelektrode 10 fließen kann während des Zündens der Zündkerzen.
Wenn nun die Rotorelektrode 10 in die einer der Seitenelektroden 3 gegenüberliegende Lage bei einem
Zündverteiler gemäß F i g. 1 gebracht ist, erzeugt die der Mittelelektrode 10 zugeführte Hochspannung eine
Funkentladung über den Entladespalt 8 aufgrund des dielektrischen Durchbruchs der Luft. Gleichzeitig mit
der Funkentladung springt ein Funken über die zugeordnete Zündkerze, um den gewünschten Zündbetrieb
zu erreichen. Die Entladung, die zwischen der Rotorelektrode 10 und der zugeordneten Seitenelektrode
3 in gleichzeitiger Beziehung zur Funkentladung über die zugeordnete Zündkerze auftritt, bildet die Quelle
von hochfrequentem Rauschen.
Die Energie E dieses hochfrequenten Rauschens ist gegeben durch so
E = I CoK2,
mit Co= elektrostatische Streukapazität bei Betrach- r, tung von der Mittelelektrode 10 und der Seitenelektrode
3, und V= Entladespannung am Entladespalt 8. Anschließend an die obige Entladung fließt in der
Zündspule gespeicherte magnetische Energie durch diesen Entladespalt 8. Diese beiden Arten der Entladung
können voneinander unterschieden werden. Das heißt, die erste Entladung ist eine kapazitive Entladung und
die letztere Entladung ist eine induktive Entladung. Gerade die kapazitive Entladung bildet die Hauptquelle
des zu vermeidenden hochfrequenten Rauschens, da 4">
deren momentane Energie ziemlich groß ist. Um die Erzeugung dieses unangenehmen und daher zu vermeidenden
hochfrequenten Rauschens aufs äußerste zu verringern, muß die elektrostatische Strtukapazität Co
in der vorstehenden Gleichung herabgesetzt oder die Entladespannung V am Entladespalt 8 verringert
werden, jedoch ist eine große Verringerung des Wertes für Co schwierig zu erreichen, da ein durch die Form
bestimmter Grenzwert besteht, und es ergibt sich, daß eine geeignete Lösung in der verringerung des Wertes v,
für V besteht.
Die Erfindung befaßt sich mit der Verringerung des Weites der Entladespannung Kam Entladespalt 8. Im
allgemeinen hängt die Entladespannung an einem sehr engen Spalt nicht nur von der Art und vom Druck des
Gases ab, das im Entladungsraum vorhanden ist, sondern auch von der Form und dem Werkstoff der
Elektroden. Es ist schwierig, alle diese Faktoren für den Langzeitbetrieb eines Zündverteilers zu berücksichtigen.
Die Erfinder haben nun erkannt, daß die Bildung örtlichen Hochwiderstands-Filme auf an der Entladung
teilnehmenden Bereichen der Elektroden, die voneinander um einen Entladespalt beabstandet sind, die
Entladespannung am Entladespalt stark herabsetzen kann. Dieses Grundprinzip wird anhand der F i g. 2a bis
2c näher erläutert.
In den F i g. 2a bis 2c sind Elektroden vorgesehen, die
den Seitenelektroden 3 und der Rotorelektrode 10 entsprechen. Bei den Elektroden gemäß F i g. 2a bis 2c
sind örtlich Hochwiderstandsschichten 11 an sich gegenüberliegenden Bereichen dieser Elektroden 3 und
10 vorgesehea Durch das Vorhandensein derartiger Hochwiderstandsschichten 11 ergibt sich eine Anfangsentladung, wie sie durch die Strichlinien 12 über den
Entladespalt dargestellt ist. Anschließend an die Beendigung der Anfangsentladung oder Vorentladung
schlagen sich Ladungen mit zur angelegten Spannung entgegengesetzter Polarität elektrostatisch auf der
Fläche der Hochwiderstandsschicht 11 nieder, die auf den sich gegenüberliegenden Bereichen der Elektroden
3 bzw. 10 ausgebildet sind, wie in Fig. 2b dargestellt
Diese geladenen Teilchen sind Gasmoleküle, die während der Entladung ionisiert worden sind. Dann,
wenn beim Zustand gemäß F i g. 2b die Hochspannung über die Elektroden 3 und 10 wieder beim nächsten
Zyklus angelegt wird mit einer der Polaritäten der Ladungen oder Raumladungen, die aui den Hochwiderstandsschichten
11 niedergeschlagen sind, entgegengesetzten Ladung, wird ein starkes elektrisches Feld
zwischen den Hochwiderstandsschichten 11, die die Raumladungen tragen, und den verbleibenden Leiter-Elektrodenbereichen
bei jeder Elektrode erzeugt, wobei eine Vorzündung, wie durch die Pfeile 13 dargestellt, an
jeder Elektrode auftritt vor dem Auftreten der Entladung über den Entladespalt zwischen den Elektroden
3 und 10, wie in Fig. 2c dargestellt. Es hat sich herausgestellt, daß diese Vorzündung gemäß den
Pfeilen 13 eine ausreichende Menge an Elektronen und Ionen dem Entiadespalt zwischen den Elektroden 3 und
10 zuführt, wodurch die Entladespannung um etwa 50% herabgesetzt werden kann.
Gemäß den F i g. 2a bis 2c besitzen beide Elektroden 3 und 10 leitende Bereiche und Hochwiderstandsbereiche
an sich gegenüberliegenden Flächen. Selbstverständlich kann jedoch ein merklicher Effekt auch dann
in gleicher Weise festgestellt werden, wenn solche Hochwiderstandsbereiche an lediglich einer der Elektroden
3,10 vorgesehen sind.
Die Erfindung beruht auf diesem Grundprinzip und erreicht einen Zündverteiler mit einem Elektrodenaufbau,
der Hochwiderstandsbereiche besitzt, die mit Leitfähigkeitsbereichen auf der der andere Entladeelektrode
ähnlichen Aufbaus gegenüberliegenden Fläche verschachtelt sind.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindungen werden nun anhand der Zeichnungen ausführlich
erläutert.
Ferrite ist der allgemeine Name von Ferriten von zweiwertigen Metallelementen M, die durch die
Molekulargleichung MFe>O.<
wiedergegeben werden. Die Metallelemente M enthalten beispielsweise Fe, Co,
Ni, Cu, Mg und Zn. Die Ferrite dieser Metallelemente werden durch mechanisches Mischen von Oxiden,
Karbonaten, Oxalaten, Hydroxiden u.dgl. dieser wesentlichen Metallelemente gebildet sowie nach dem
Gießen durch Calcinieren und Brennen der Mischung, um Festkörper zu erreichen. Praktische Herstellungsverfahren
dieser Ferrite werden industriell bereits
verwendet, wobei irgendein besonderes Verfahren, Vermischen oder miteinander Verschmelzen der Rohwerkstoffe
nicht erforderlich ist für die Verwirklichung dieses Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Ein derartiger Ferrit ist halb- oder semileitend und dessen Aufbau ist einem Aufbau am analogesten, wie er
in F i g. 2 dargestellt ist, der das Grundprinzip der Erfindung bildet. Das heißt, daß örtliche Hochwiderstandsbereiche
mit Bereichen guter Leitfähigkeit in dem Ferrit verschachtelt sind. Beispielsweise beträgt der in
spezifische Volumenwiderstand von FeaO4 etwa
10~2 Ω cm, während derjenige von NiO und MnO etwa
ΙΟ8 Ω cm bzw. ΙΟ9 Ω cm beträgt.
F i g. 3 zeigt als Beispiel Meßergebnisse der Rauschfeldintensität
zum Beweis der Wirkung von Ferrit bei ι·> dessen Verwendung für eine oder beide Elektroden 3,
10. In Fig.3 ist an der Vertikalachse die relative Rauschfeldstärke in dB dargestellt und längs der
Horizontalachse die Rauschfrequenz in MHz. Die Rauschfeldstärke wurde mit einem Schaltkreis gemäß
F i g. 4 gemessen. Bei der Messung wurde Strom, der von einer Batterie 14 einem Zündtransformator 15
zugeführt worden ist, durch einen Schalter 16 unterbrochen, um einen Hochspannungsimpuls über
dessen Sekundärwicklung zu erzeugen. Dieser Impuls i=>
wurde der Rotorelektrode 10 des Verteilers zugeführt. Die Rotorwelle wurde gedreht, um eine Entladung über
die Rotorelektrode 10 und eine der Seitenelektroden 3 zu erreichen. Ein Erfassungs- oder Detektorwiderstand
19 war zwischen der Seitenelektrode 3 und Masse oder J<> Erde angeschlossen, um einen Teil einer geschlossenen
Schleife zu bilden, die den Entladestrom zum geerdeten Ende der Sekundärwicklung des Zündtransformators 15
leitete. Die über dem Detektorwiderstand 19 liegende Spannung wurde einem abstimmbaren Rauschfeidintensitäts-
oder Rauschfeldstärke-Meßgerät 20 zugeführt zu dessen Ablesung an dem Instrument oder Gerät 20. Bei
der Schaltung oder dem Schaltkreis gemäß Fig.4 wurde die Rotorwelle mit konstanter Drehzahl von
1500 min-' gedreht und war der Detektorwiderstand 19
ein nicht induktiver Widerstand von 50 Ω und war das Rauschfeldstärke-Meßgerät 20 ein handelsübliches
Gerät Die Ordinate in F i g. 3 zeigt die Unterschiede der Ablesungen am Meßgerät 20 für den herkömmlichen
Elektrodenaufbau und denjenigen am Meßgerät für den Elektrodenaufbau gemäß der Erfindung bei verschiedenenen
Rauschfrequenzen. Bei dem herkömmlichen Elektrodenaufbau war Messung für sowohl die Rotorelektrode
als auch die Seitenelektroden verwendet. Die Strichlinie A zeigt die Ablesung für die Messingelektroden,
und die Rauschfeldstärke, :n diesem Fall wurde auf 0 dB gesetzt um die relativen Rauschfeldstärken-Pegel
gezeigt sind. Die Kurve B zeigt die relative Rauschfeldstärke
bei Verwendung einer Rotorelektrode aus Aluminium und von Seitenelektroden aus Ferrit und die
Kurve C zeigt diese bei Verwendung einer Rotorelektrode aus Ferrit und Seitenelektroden aus Aluminium,
während die Kurve D diese zeigt bei Verwendung von sowohl einer Rotorelektrode als auch Seitenelektroden
aus Ferrit Aus F i g. 3 ergibt sich, daß die Verwendung einer Rotorelektrode aus Ferrit oder von Seitenelektroden
aus Ferrit eine befriedigende Unterdrückungswirkung
von hochfrequentem Rauschen zeigt wobei diese Wirkung deutlicher wird, wenn sowohl eine Rotorelektrode
aus Ferrit als auch Seitenelektroden aus Ferrit verwendet werden.
Ganz allgemein besitzt der Ferrit einen Widerstand, und diese Widerstandskomponente erreicht eine Filterwirkung gegenüber einem hochfrequenten Strom. Es ist nun üblich, die Rotorelektrode in Hälften aufzuteilen längs der Stromflußrichtung und einen Widerstand zwischen die Hälften einzusetzen, woraufhin diese Filterwirkung erwartet wird. Aus einem anhand F i g. 5a bis 5d erläuterten Versuch hat sich ergeben, daß die Unterdrückungswirkung bezüglich des hochfrequenten Rauschens bei der Erfindung im wesentlichen auf dem vorgenannten Raumladungseffekt beruht statt auf dem herkömmlichen einfachen Filtereffekt aufgrund des Einsetzens eines Widerstands. Bei diesem Versuch wurden drei Arten von Rotorelektroden verwendet. Eine der Rotorelektroden besaß die Form eines einzigen Stabes 21 aus Ferrit gemäß F i g. 5a. Bei einer weiteren Rotorelektrode war Messing 22 mit einer leitfähigen Oberfläche an einem Ende verbunden, d. h. dem an der Entladung teilnehmende Bereich eines einzelnen Stabs 21 aus Ferrit derart, daß etwa Vs der Gesamtlänge des Ferritstabs 21 mit Messing bedeckt ist. wie in Fig.5b dargestellt. Bei einer dritten Rotorelektrode war das Ferrit 21 durch einen leitfähigen Anstrich am an der Entladung teilnehmenden Bereich eines einzelnen Stabs 22 aus Messing aufgebracht, um etwa Vs der Gesamtlänge des Messingstabs 22 zu bedecken, wie in Fig.5c dargestellt. Fig.6 zeigt die Meßergebnisse für die relative Rauschfelddichte oder -stärke für Zündverteiler, die diese drei Arten an Rotorelektroden aufweisen sowie Seitenelektroden aus Messing. In Fig.6 entsprechen die Kurvenverläufe a, b, c den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 5a, 5b und 5c. Aus Fig.6 ergibt sich, daß die Rotorelektrode, bei der zumindest deren an der Entladung teilnehmende Bereich mit Ferrit bedeckt ist, wie gemäß F i g. 5c, eine merkliche Unterdrückungswirkung für hochfrequentes Rauschen zeigt, um nicht auf die Rotorelektrode aus Ferrit gemäß 5a Bezug zu nehmen, wobei die Rotorelektrode, die die Widerstandsfähigkeit von Ferrit gemäß F i g. 5b verwendet, keine wesentliche Unterdrückungswirkung für hochfrequentes Rauschen zeigt Auf diese Weise ist die vorteilhafte positive Wirkung des genannten Raumladungseffektes bewiesen.
Ganz allgemein besitzt der Ferrit einen Widerstand, und diese Widerstandskomponente erreicht eine Filterwirkung gegenüber einem hochfrequenten Strom. Es ist nun üblich, die Rotorelektrode in Hälften aufzuteilen längs der Stromflußrichtung und einen Widerstand zwischen die Hälften einzusetzen, woraufhin diese Filterwirkung erwartet wird. Aus einem anhand F i g. 5a bis 5d erläuterten Versuch hat sich ergeben, daß die Unterdrückungswirkung bezüglich des hochfrequenten Rauschens bei der Erfindung im wesentlichen auf dem vorgenannten Raumladungseffekt beruht statt auf dem herkömmlichen einfachen Filtereffekt aufgrund des Einsetzens eines Widerstands. Bei diesem Versuch wurden drei Arten von Rotorelektroden verwendet. Eine der Rotorelektroden besaß die Form eines einzigen Stabes 21 aus Ferrit gemäß F i g. 5a. Bei einer weiteren Rotorelektrode war Messing 22 mit einer leitfähigen Oberfläche an einem Ende verbunden, d. h. dem an der Entladung teilnehmende Bereich eines einzelnen Stabs 21 aus Ferrit derart, daß etwa Vs der Gesamtlänge des Ferritstabs 21 mit Messing bedeckt ist. wie in Fig.5b dargestellt. Bei einer dritten Rotorelektrode war das Ferrit 21 durch einen leitfähigen Anstrich am an der Entladung teilnehmenden Bereich eines einzelnen Stabs 22 aus Messing aufgebracht, um etwa Vs der Gesamtlänge des Messingstabs 22 zu bedecken, wie in Fig.5c dargestellt. Fig.6 zeigt die Meßergebnisse für die relative Rauschfelddichte oder -stärke für Zündverteiler, die diese drei Arten an Rotorelektroden aufweisen sowie Seitenelektroden aus Messing. In Fig.6 entsprechen die Kurvenverläufe a, b, c den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 5a, 5b und 5c. Aus Fig.6 ergibt sich, daß die Rotorelektrode, bei der zumindest deren an der Entladung teilnehmende Bereich mit Ferrit bedeckt ist, wie gemäß F i g. 5c, eine merkliche Unterdrückungswirkung für hochfrequentes Rauschen zeigt, um nicht auf die Rotorelektrode aus Ferrit gemäß 5a Bezug zu nehmen, wobei die Rotorelektrode, die die Widerstandsfähigkeit von Ferrit gemäß F i g. 5b verwendet, keine wesentliche Unterdrückungswirkung für hochfrequentes Rauschen zeigt Auf diese Weise ist die vorteilhafte positive Wirkung des genannten Raumladungseffektes bewiesen.
Die in Fig.5c dargestellte Rotorelektrode ist mit dem Ferrit 21 an deren an der Entladung teilnehmenden
Bereich oder Fläche versehen und das Messing 22 das ein Leitermaterial ist bildet den mit der Mittelelektrode
in Anlage befindlichen Körperabschnitt Auf diese Weise besitzt diese Rotorelektrode sowohl den Vorteil
guter Wärmestrahlung als auch den Vorteil hohen Widerstandes gegenüber Verschleiß. Eine einstückige
Rotorelektrode in einem Verteiler wird durch die Hitze erwärmt die während der Entladung entsteht und kann
daher thermisch zerstört werden an dem Abschniü, der
durch den Rotorkopf getragen ist Der Rotorelektroden-Aufbau gemäß Fig.5c kann in befriedigender
Weise Wärme abstrahlen und daher dieses Problem lösen. Das Verschleißproblem braucht nicht betrachtet
zu werden, da der Körperabschnitt der Rotorelektrode
gemäß Fig.5c aus einem herkömmlichen Werkstoff
wie Messing besteht Aus einem anderen Gesichtspunkt besitzt die Rotorelektrode gemäß Fig.5c einen
höheren Widerstand gegenüber Verschleiß an diesem besonderem Abschnitt Eine Seitenelektrode, wie in
Fig.5d dargestellt ist ähnlich der Rotorelektrode gemäß Fig.5c derart, daß deren an der Entladung
teilnehmende Bereich mit Ferrit 21 bedeckt ist und daß deren mit dem Kabel verbundener Bereich aus Messing
22 besteht Anstelle des in den Fig.5c und 5d
verwendeten Messings kann auch Aluminium verwendet werden, wie das anhand Fig.3 erläutert ist, um
dieselbe Wirkung zu erreichen.
Daraus ergibt sich, daß die Verwendung einer Elektrode mit einem an der Entladung teilnehmenden
Bereich, der fein oder sorgfältig in verschachtelte leitfähige Bereiche und Hochwiderstandsbereiche aufgeteilt
ist, das starke Herabsetzen der Entladespannung bewirkt, aufgrund des Auftretens einer Vorzündung vor
der Hauptzündung. Die Grenze des Widerstandswertes eines derartigen Hochwiderstandbereiches der Elektrode
wird im folgenden diskutiert.
Es sei angenommen, daß die Hochwiderstandsschichten einen spezifischen Volumenwiderstand ρ und eine
Dielektrizitätskonstante es besitzen. Die Zerfallgeschwindigkeit
oder Zerfallsrate von sich an den Hochwiderstandsschichten ansammelnden Ladungen
wird im allgemeinen durch eine Zeitkonstante τ ausgedrückt, die sich ergibt zu:
7 = ε „ ■ C1. · ρ ,
(U
mit Bo= Dielektrizitätskonstante im Vakuum, nämlich
8,85xl0-'0F/cm (8,85x K)-'2 As/Vm). Die Zeitkonstante
τ gibt die Zeit wieder, zu der die sich ansammelnden Ladungen auf etwa 40% abgenommen
haben (genauer gesagt auf l/e=l/2, 718), wobei dieser Wert ein entscheidender Faktor für das Erreichen der
Unterdrückungswirkung für hochfrequentes Rauschen ist.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Zündverteiler ergibt sich das Entladezeitintervall ider Rotorelektrode zu
NP"
(2)
mit P = Anzahl der Seitenelektroden, d. h. der Zylinderzahl
der Brennkraftmaschine, und mit N = Drehzahl der Rotorwelle.
Aus den Gleichungen (1) und (2) ergibt sich, daß die Beziehung
τ >
NP
(3)
derart sein muß, daß mehr als 40% der Ladungen auf den Hochwiderstandsschichten verbleiben können. Die
Anzahl P der Maschinenzylinder beträgt beispielsweise 4, 6 oder 8. Das Entladezeitintervall f wird mit
zunehmendem Wert für P verringert, wobei ein geringerer Zerfall der Ladungen auftritt Folglich ist das
Setzen des Weries für F auf F=A für die vorliegende
Diskussion ausreichend. Aus dem gleichen Grund wird für den Wert von N ein Minimalwert verwendet und
hier auf N= 300 gesetzt, was der Drehzahl der
Rotorwelle während des Leerlaufs entspricht
Somit ergibt sich die Beziehung (3) zu:
Somit ergibt sich die Beziehung (3) zu:
τ >
60
4X300
= 5 x 10"2s .
Es ist daher erforderlich, daß die Zeitkonstante τ=εα
Zs · Q der Hochwiderstandsfflme auf einem Wert ist, der
größer als 5 χ ΙΟ-2 s ist
Es sei nun angenommen, daß die Dielektrizitätskonstante
ε*=4 woraus sich ergibt, daß der spezifische Volumenwiderstand ρ der Hochwiderstandsfilme betragen
muß
μ > 1,4 X ΙΟ9 Ω cm.
Da im allgemeinen die Dielektrizitätskonstante einer anorganischen Feststoff-Hochwiderstandsschicht im
Bereich von 4 bis 40 liegt, kann der vorstehende Wert um eine Zehnerpotenz verringert werden, um einen
ίο Wert in der Größenordnung von 10* Ω cm zu erreichen,
insoweit dies die vorliegende Diskussion betrifft. Die Obergrenze des spezifischen Volumenwiderstands der
Hochwiderstandsschichten wird nicht durch den Wert der Zeitkonstante beeinflußt und der merkbare
wesentliche Effekt gemäß der Erfindung erstreckt sich bis zu den unendlich großen Werten des spezifischen
Volumenwiderstands.
Während sich die vorstehende Diskussion auf den Zerfall von Ladungen an der Rotorelektrode bezog, so
trifft das gleiche auch auf die Seitenelektroden zu, wenn der Wert von fin der Gleichung (3) gesetzt ist auf P= 1.
Im Fall einer aus dem gleichen Werkstoff wie die Rotorelektrode bestehenden Seitenelektrode ist die
Zeitkonstante größer als der vorstehende Wert und der gewünschte Effekt kann in ausreichender Weise
erreicht werden, wenn die einschränkenden Bedingungen für die Rotorelektrode erfüllt sind.
Puder aus Metall oder Kohlenstoff sind mit Pudern aus Metalloxiden gemischt und die Mischungen sind
gesintert, um mehrere gesinterte Rotorelektroden 10 zu erhalten, deren jede die Form gemäß F i g. 7 besitzt.
Folgende Mischungen wurden beispielsweise verwendet:
A: Für die Probe A wurden pulverförmiges Wolfram und pulverförmiges AI2O3 mit einem Volumenverhältnis
von 1 :1 gründlich gemischt und das Gemisch wurde in eine Form gegeben und bei einer Temperatur von
1500° C unter einem Druck von 500 kg/cm2 heißgepreßt,
um die Rotorelektrode zu bilden;
B: bei der Probe B wurden 70 Volumenprozent pulverförmigen Kupfers mit 30 Volumenprozent S1O2
gründlich gemischt, wobei das Gemisch zur Bildung der Rotorelektrode bei einer Temperatur von 900° C unter
einem Druck von 2000 kg/cm2 heißgepreßt wurde;
C: bei der Probe C wurden 80 Volumenprozent pulverförmigen Aluminiums mit 20 Volumenprozent
MgO gründlich gemischt und bei einer Temperatur von 550° C unter einem Druck von 2000 kg/cm2 zur Bildung
der Rotorelektrode heißgepreßt;
D: bei der Probe D wurden 50 Volumenprozent pulverförmigen Kupfers mit 50 Volumenprozent puiverförmigen
Borosilikatglases gründlich gemischt, wobei
dann eine geeignete Menge Polyvinylalkohol der Mischung zugeführt wurde; nach Granulieren der
Mischung wurden die Körnchen in die Form der Rotorelektrode angeordnet oder geformt und bei einer
Temperatur von 9000C in einer Stickstoffgasatmosphäre
gesintert, um die Rotorelektrode zu bflden;
E: bei der Probe E wurden 10 Volumenprozent pulverförmigen Kohlenstoffs mit 90 Volumenprozent
Borosflikatglas gründlich gemischt, wobei die Mischung
in die Form der Rotorelektrode gebracht wurde, entsprechend dem gleichen Verfahren, das bei der
Herstellung der Probe D verwendet worden ist
Die Proben-Rotorelektroden A bis E, die auf diese Weise erhalten worden sind, wurden mit Seitenelektro-
den aus Messing kombiniert, wobei der Schaltkreis gemäß F i g. 4 zum Messen der relativen Rauschfeldstärke
verwendet wurde. F i g. 8 zeigt die Meßergebnisse. Aus F i g. 8 ergibt sich, daß die relative Rauschfeldstärke
um etwa 10 bis 20 dB bei jeder Probe verringert werden kann, obwohl sich die Unterdrückungswirkung von
hochfrequentem Rauschen abhängig von den Proben leicht unterscheidet
Durch Beobachtung mittels eines Elektronenmikroskops wurde festgestellt, daß der deutliche Unterdrükkungseffekt
für hochfrequentes Rauschen von der Verteilung besonders leitfähiger kleiner Teilchen und
besonders widerstandsfähiger kleiner Teilchen in dem
10
an der Entladung leilnehmenden Bereich der Rotorelektrode
erreicht werden kann. Wenn sich auch das vorliegende Beispiel auf Rotorelektroden unterschiedlicher
Werkstoffe bezog, so können ähnliche Werkstoffe auch für die Seitenelektroden verwendet werden, um
die Unterdrückungswirkung gegenüber hochfrequentem Rauschen zu verbessern, wie das anhand F i g. 3
erläutert worden ist.
Aus der vorstehenden ausführlichen Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung ergibt
sich, daß der hochfrequente Strom eines Zündverteilers wirksam durch den einzigartigen Elektroden-Aufbau
gemäß der Erfindung unterdrückt werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zündverteiler für Brennkraftmaschinen mit einer Rotorelektrode und der Rotorelektrode
gegenüberliegenden ortsfesten Seitenelektroden und zwischen diesen liegendem Entladungsspalt,
wobei die Entladungsendflächen der Rotorelektrode und/oder der Seitenelektroden in Bereiche hoher
Leitfähigkeit und Bereiche hohen Widerstandes aufgeteilt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (3 bzw. 10) aus einem Werkstoff bestehen, in dem diese Bereiche fein ineinander
vermischt sind.
2. Zündverteiler für Brennkraftmaschinen mit einer Rotorelektrode und der Rotorelektrode
gegenüberliegenden ortsfesten Seiterelektroden und zwischen diesen liegendem Entladungsspalt,
wobei die Entladungsendflächen der Rotorelektrode und/oder der Seitenelektroden in Bereiche hoher
Leitfähigkeit und Bereiche hohen Widerstandes aufgeteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektroden (10 bzw. 3) an ihren Enden aus einem Werkstoff bestehen, in dem diese Bereiche fein
ineinander vermischt sind.
3. Zündverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff durch Sintern
einer Mischung aus einem pulverförmigen Leiterwerkstoff und einem pulverförmigen Metalloxid
ausgebildet ist.
4. Zündverteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff durch Sintern
einer Mischung erhalten ist, die aus der Gruppe gewählt ist, die aufweist Wolfram-Aluminiumoxid,
Kupfer-Siliziumoxid, Aluminium-Magnesiumoxid, Kupfer-Borsilikatglas und Kohlenstoff-Borsilikatglas.
5. Zündverteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff Ferrit verwendet
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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