DE3522544A1 - Zuendverteiler fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Zuendverteiler fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
T* D.. \f /^ Patentanwälte und
IEDTKE - DUHLING " KlNNE - WRttPE .-..-- Vertrete*raim EPA
r% r\ O :.:-.:: " -Dipf.-frrg""H.-Tiedtke
ftLLMANN - CIRAMS - OTRUIF : : Dipi.-ChemG.Buhling
-3- Dipl.-Ing. R. Kinne
ο r ο ο r / / Dipl.-Ing. R Grupe
J D Z Z 0 4 4 Dipl.-Ing. B. Pellmann
Dipl.-Ing. K. Grams Dipl.-Chem. Dr. B. Struif
Bavariaring 4, Postfach 202403 8000 München 2
Tel.:089-539653 Telex: 5-24 845 tipat Telecopier. 0 89-537377
cable: Germaniapatent München
24. Juni 1985
Nippondenso Co., Ltd. Kariya-shi, Japan
DE 4919 case F-83-D
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zündverteiler, bei dem elektrische Verbindungen über elektrische Funkenstrecken
gebildet werden; insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Zündverteiler mit Entstörungsfunktion,
bei der das Erzeugen von Funkwellen-Störsignalen unterdrückt wird, die durch Funkenentladungen zwischen einer
umlaufenden Elektrode und feststehenden Elektroden verursacht werden, die am Drehumfang der umlaufenden
Elektrode dieser gegenübergesetzt sind.
Funkwellen-Störsignale, die durch Funkenentladungen im Zündsystem einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug
oder dergleichen verursacht werden, ergeben Störungen von Fernmeldegeräten wie Fernseh- oder Rundfunkempfängern.
Die Ursachen für das Entstehen der Funkwellen-Störsignale aus dem Zündsystem der Brennkraftmaschine
sind hauptsächlich folgende: (1) Funkenentladungen zwischen den Elektroden der Zündkerzen, (2) Funkenentladungen
zwischen der umlaufenden Elektrode und den feststehenden Elektroden des Verteilers und (3) Funkenentladungen
durch Schaltvorgänge der Unterbrecherkontakte
A/25
-4- DE 491-9
in dem Verteiler.
Als Maßnahmen zum Unterdrücken der durch die Funkenentg
ladungen (2) verursachten Funkwellen-Störsignale wurden zwar die nachfolgend angeführten Gegenmaßnahmen (I) bis
(V) vorgeschlagen, jedoch haben diese jeweils Mangel, so daß keine zufriedenstellende Wirkung erzielbar ist.
(I) Verwendung einer umlaufenden Elektrode, in die
Widerstandsmaterial eingelagert ist
Bei diesem Verfahren wird eine umlaufende Elektrode eingesetzt, in die ein Widerstand eingebettet ist. Da
jedoch parallel zu dem Widerstand eine verteilte Kapazitat liegt, ist dessen Störunterdrückungswirkung im
Bereich hoher Frequenzen von ungefähr mehr als 300 MHz herabgesetzt, wobei ferner durch den Widerstand (mit
einigen kOhm) ein großer Zündenergieverlust entsteht. Darüberhinaus beträgt auch in dem Frequenzbereich unterhalb
von 200 MHz, für den eine Störunterdrückung erwartet wird, die Störunterdrückung nur ungefähr 5 bis 6 dB.
(II) Verwendung einer feuerbeschichteten umlaufenden
Elektrode
Bei diesem Verfahren wird eine umlaufende Elektrode eingesetzt, auf deren Oberfläche eine Schicht aus einem
Material mit hohem spezifischen Kiderstand aufgebracht ist. Dieses Verfahren hat iedoch beispielsweise die
*
Mangel, daß (i) wegen der an der Oberfläche der Elektrode ausgebildeten Schicht aus dem Material mit dem hohen
spezifischen Widerstand der Verlust an Zündenergie beträchtlich ist und (ii) im Frequenzbereich unterhalb von
200 MHz die Störunterdrückung nur 5 bis 6 dB beträgt.
35
35
-5- DE 4919
(III) Vergrößern der Entladungsstrecke
Bei diesem Verfahren wird die Entladungsstrecke zwischen der umlaufenden Elektrode und der feststehenden Elektrode
auf ungefähr 1,5 bis 6,4 mm vergrößert. Obwohl dieses Verfahren insofern vorteilhaft ist, als es eine Störunterdrückung
ergibt, die mit 15 bis 20 dB hoch ist, ist der Verlust an Zündenergie wegen der übermäßig großen
1q Entladungsstrecke außerordentlich hoch; da ferner die
Entladungsspannung zwischen den Elektroden höher wird, werden Gase wie Stickstoffoxide (NO ) erzeugt, die
Metalle angreifen und daher die umlaufende Elektrode korrodieren.
(IV) Verwendung von Borid, Silicid, Carbid und
elektrisch leitendem Keramikmaterial (mit spezifischem
Widerstand von 10~6 bis 10"Z Ohm.cm) für die Elektrode
Während diese Substanzen einen geringen Zündenergieverlust ergeben, da der Widerstand der Elektrode verhältnismäßig
niedrig ist, beträgt die Störunterdrückung im Frequenzbereich unterhalb von 300 MHz nur ungefähr 5 bis
10 dB, wobei ferner die Elektrode einer Abnutzung durch
__ örtliche Entladungen ausgesetzt ist, da diese Substanzen
25
geringe Wärmeleitfähigkeit haben.
(V) Verwendung von elektrisch leitendem Ferrit für die
Elektrode
Dieses Verfahren kann eine Störunterdrückung ergeben, die
mit 10 bis 15 dB zufriedenstellend hoch ist. Da die Substanz jedoch bei niedriger Frequenz einen verhältnismäßig
kleinen spezifischen Widerstand hat, fließt durch
Induktionsentladung über die Entladungsstrecke ein 35
starker Strom, der Wärme erzeugt. Da die Substanz ferner
-6- DE 4919
geringe Wärmeleitfähigkeit hat, wird die Elektrode durch
die bei der Entladung erzeugte Wärme örtlich abgenutzt. Falls andererseits ein Ferrit mit hohem spezifischen
Widerstand verwendet wird, sind zwar die Störunterdrükkung und die Haltbarkeit zufriedenstellend, der Verlust
an Zündenergie aber höher.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Überwinden der vorstehend angeführten Probleme bei dem Stand der
Technik einen Zündverteiler zu schaffen, bei dem preiswerte Elektroden benutzt werden, die zufriedenstellende
Störunterdrückungswirkung haben, geringe Zündenergieverluste ergeben und nicht an ihren Kopfenden verbraucht
bzw. abgenutzt werden.
Der erfindungsgemäße Zündverteiler für Brennkraftmaschinen
hat mehrere feststehende Elektroden, die jeweils mit einer Zündkerze der Brennkraftmaschine verbunden sind,
und eine umlaufende Elektrode, die in Verbindung mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine gedreht wird und die
bei der Drehung aufeinanderfolgend jeder der feststehenden Elektroden so gegenübergesetzt wird, daß dazwischen
ein kleiner Spalt gebildet ist, wobei jede der mehreren
feststehenden Elektroden oder die umlaufende Elektrode 25
einen Grundkörper, der aus einem Sinterprodukt aus pulverförmigem Zinkoxid (ZnO) und pulverförmigem Ferrit
gebildet ist, und eine einstückig auf der Oberfläche des Grundkörpers ausgebildete Oberflächenschicht aufweist,
die hauptsächlich aus Ferrit gebildet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
-7- DE 491-9 -
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht, die den konkreten
Aufbau des erfindungsgemäßen Zündverteilers zeigt.
Fig. 2 ist die Darstellung einer Strom/Spannung-Kennlinie für elektrisch leitendes Keramikmaterial,
das bei herkömmlichen Zündverteiler-Elektroden verwendet wird.
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht, die den Aufbau
einer Elektrode bei einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Zündverteilers
zeigt.
Fig. 4 ist eine grafische Darstellung, die die Kennlinie von Energieverlust in der Elektrode bei
dem ersten Ausführungsbeispiel zeigt, wenn diese unter Änderung eines Gemischanteils von
Ferrit gegenüber Zinkoxid hergestellt wird.
Fig. 5 ist eine grafische Darstellung von Messungen, die die Frequenzkennlinien der elektrischen Störfeldstärke
bei dem ersten Ausführungsbeispiel „_ des erfindungsgemäßen Zündverteilers und bei
einem herkömmlichen Zündverteiler (mit feuerbeschichtetem Verteilerfinger) zeigt.
Fig. 6 ist eine grafische Darstellung von Messungen, die
das Ergebnis einer Röntgenstrahlen-Beugungs-30
messung an der Oberfläche der Elektrode bei
dem ersten Ausführungsbeispiel unmittelbar nach einer Schleifbearbeitung zeigt.
Fig. 7 ist eine grafische Darstellung von Messungen, die 35
das Ergebnis der Röntgenstrahlen-Beugungs-
-8- DE 4919 -
messung an der Oberfläche der Elektrode bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach einer darauffolgend
vorgenommenen Wärmebehandlung zeigt.
Fig. 8 ist eine Darstellung der für das Ferrit angestrebten Zusammensetzung.
,Q Fig. 9 ist eine grafische Darstellung, die den Zusammenhang
zwischen einer Sintertemperatur und der Dicke einer gebildeten Ferritschicht bei dem
ersten Ausführungsbeispiel zeigt.
1f- Fig. 10 ist eine Draufsicht auf eine umlaufende Elektrode
bei einem zweiten Ausführungsbeispiel des in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Zündverteilers
.
Fig. 11 ist eine grafische Darstellung, die Energieverluste
in der Elektrode bei dem zweiten Ausführungsbeispiel und in einer Ferritelektrode im
Vergleich zum Energieverlust in einer herkömmlichen Metallelektrode zeigt.
Fig. 12 ist eine grafische Darstellung, die eine
Kennlinie des Energieverlustes in der Elektrode bei dem zweiten Ausführungsbeispiel zeigt, wenn
diese unter Änderung eines Mischungsanteils von
Ferrit gegenüber Zinkoxid hergestellt wird. 30
Fig. 13 ist eine grafische Darstellung von Messungen, die die Frequenzkennlinie der elektrischen Störfeldstärke
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Zündverteilers und bei
35
einem herkömmlichen Zündverteiler (mit einer
-9- DE 4919
Metallelektrode) zeigt.
Die Fig. 1 ist eine Schnittansicht, die die grundlegende Ausführung eines erfindungsgemäßen Zündverteilers zeigt.
Der Verteiler hat ein Gehäuse 1 und einen an diesem angebrachten Verteilerdeckel 2 aus Isoliermaterial. Auf
dem Umfang der oberen Stirnseite des Verteilerdeckels 2 ragen feststehende Elektroden 3 heraus. Jede der Elektro-
•j^q den 3 ist auf nicht dargestellte Weise über ein Hochspannungskabel
mit einer jeweiligen Zündkerze verbunden. Ferner ist in der Mitte der oberen Stirnseite des Verteilerdeckels
2 ein herausstehender Mittelanschluß 4 angebracht. Der Mittelanschluß 4 ist mit der Sekundärwicklung
einer nicht gezeigten Zündspule verbunden. An dem Kopfende des Mittelanschlusses 4 ist eine elektrisch
leitende Feder 6 angeordnet, die mit einem Schleifer 5 aus einer Kohlenstoffmasse versehen ist, die damit
verschiebbar in dem Verteilerdeckel 2 gelagert ist. An
on der anderen Seite ist in dem durch das Gehäuse 1 und den
Verteilerdeckel 2 gebildeten Innenraum eine Steuerwelle 7 angeordnet. Die Steuerwelle 7 dreht unter Kopplung mit
der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine. An dem oberen Ende der Steuerwelle 7 ist ein Verteilerrotor bzw. Ver-
oc teilerfinger 8 angebracht. Der Verteilerfinger 8 weist
einen Isolieruntersatz 9 und eine an der oberen Fläche desselben angeordnete umlaufende Elektrode 10 auf. Die
umlaufende Elektrode 10 ist an einem Ende derselben durch die Federkraft der elektrisch leitenden Feder 6 mit dem
Schleifer 5 in Kontakt. Durch die Drehung des Verteiler-30
fingers 8 läuft die Elektrode 10 derart um, daß sie aufeinanderfolgend in Lagen steht, bei denen sie den
mehreren feststehenden Elektroden 3 jeweils in einem sehr kleinen Abstand gegenübergesetzt ist.
Wenn die umlaufende Elektrode 10 in eine Stellung kommt,
-10- DE 4919
bei der sie einer der mehreren feststehenden Elektroden 3 gemäß Fig. 1 in einem sehr kleinen Abstand gegenübersteht,
ergibt eine von der Zündspule erzeugte, an den Mittelan-Schluß 4 angelegte Hochspannung in dem kleinen Spalt
infolge des Durchschlags der Luftisolierung eine Funkenentladung,
wobei sich zugleich eine Entladung über die mit dem kleinen Spalt in Reihe geschaltete Funkenstrecke
der Zündkerze ergibt, wodurch der erwünschte Zündvorgang •j^Q herbeigeführt wird. In diesem Fall wird über den kleinen
Spalt zwischen den beiden Elektroden 3 und 10 des Verteilers zugleich mit der Funkenentladung in der Zündkerze
eine Entladung herbeigeführt, durch die Störsignale erzeugt werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Vorgang erreicht die aus der Zündspule zugeführte Hochspannung den Maximalwert
nicht stufenförmig. D.h., die an die Entladungsstrecke des Verteilers angelegte Spannung steigt mit einer Zeitkonstante
an, die durch die Schaltungskonstanten der Zündspule, des Hochspannungskabels und dergleichen bestimmt
ist. Wenn dann die Spannung auf einen Pegel ansteigt, der für das Erzeugen der Funkenentladung in der
Entladungsstrecke ausreichend ist, ergibt sich in der
._ Entladungsstrecke eine Zerstörung der Isolierung durch
25
die Luft, so daß die Funkenentladung hervorgerufen wird. Wegen des plötzlichen Durchschlags der Isolierung fließt
plötzlich ein Entladungsstrom (von einigen zehn bis 100 A) mit kurzer Impulsbreite. Da dies ferner ein ungleichmäßiger
Strom mit einem hohen Spitzenwert ist, werden in 30
hohem Ausmaß störende Hochfrequenzkomponenten erzeugt,
die über das Hochfrequenzkabel oder dergleichen als Antenne nach außen abgestrahlt werden und Funkwellen-Störsignale
bilden.
-11- DE 4 919
Da die von der Störsignalquelle abgegebenen Funkwellen-Störsignale
zu dem Störstrom bzw. Störimpulsstrom proportional sind, ist es erforderlich, für das Unterdrücken
der Funkwellen-Störsignale den Störstrom zu verringern.
Dabei enthält der zwischen der umlaufenden Elektrode und der feststehenden Elektrode fließende Entladungsstrom
zweierlei Stromkomponenten, nämlich einen kapazitiven IQ Entladungsstrom und einen induktiven Entladungsstrom.
Betrachtet man zuerst den kapazitiven Entladungsstrom, so ist dieser ein Hochfrequenz-Strom, der sich daraus
ergibt, daß elektrische Ladungen, die in der Kapazität
je zwischen der umlaufenden Elektrode und der feststehenden
Elektrode, der Streukapazität zwischen dem Hochspannungskabel
und Masse, der Kapazität zwischen den Elektroden und Masse nahe der Entladungsstrecke und dergleichen
gesammelt sind, auf den Durchschlag durch die Isolierung zwischen den Elektroden hin mit einem steilen Anstieg (in
einigen Nanosekunden) plötzlich abfließen, so daß hierdurch der Störstrom entsteht.
Andererseits ist der induktive Entladungsstrom ein „j. Niederfrequenzstrom (mit einigen zehn bis 100 mA), wobei
die der Zündspule zugeführte Zündenergie annähernd proportional zu dem Produkt aus einem induktiven Entladungsstrom
I und einer Zeitdauer T der Entladung ist.
Infolgedessen ist es ersichtlich, daß zum Unterdrücken 30
des Störstroms ohne Verringerung der Zündenergie allein der kapazitive Entladungsstrom verringert werden muß.
Während zum Unterdrücken des Störstroms gemäß den vorstehend beschriebenen Verfahren (IV) und (V) vorgeschlagen
wurde, keramisches dielektrisches Material zu
-12- DE 49J 9 ".-■_"--■"
verwenden, wird im Hinblick auf die vorstehenden Ausfuhrungen dessen Widerstand verringert, um den Zündenergieverlust
herabzusetzen. Daher fließt selbst bei geringer Spannung gemäß der Gerade a in Fig. 2 zu der Elektrode
ein übermäßig starker Strom, der Wärme erzeugt. Ferner sind in diesem Fall die Elektroden einem Verbrauch bzw.
einer Abnutzung durch die örtliche Entladung ausgesetzt, da diese Substanzen geringe Wärmeleitfähigkeit haben.
Bei dem erfindungsgemäßen Zündverteiler hat jede der mehreren feststehenden Elektroden oder die umlaufende
Elektrode einen Grundkörper, der durch ein Sinterprodukt aus Zinkoxidpulver (ZnO) und Ferritpulver gebildet ist,
und eine einstückig bzw. integriert an der Oberfläche des Grundkörpers ausgebildete Oberflächenschicht, die hauptsächlich
mit Ferrit als Hauptbestandteil gebildet ist.
Bei diesem erfindungsgemäßen Zündverteiler kann die
Elektrode durch integrierendes Sintern der hauptsächlich aus Ferrit bestehenden Oberflächenschicht an die Entladungsfläche
des Grundkörpers gebildet werden, das aus dem Sinterprodukt besteht, welches aus 80 bis 95 MoI-I ZnO-Pulver
und 5 bis 20 MoI-I Ferritpulver besteht.
Gemäß einem Verfahren zur Herstellung der Oberflächenschicht bei dem erfindungsgemäßen Zündverteiler wird ein
Material, das Zinkoxid (ZnO) mit eingelagertem Ferrit enthält, in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre gesin-
_ tert, um damit allein an der Oberfläche die Oberflächenschicht zu bilden, die hauptsächlich aus Ferrit besteht.
Infolgedessen kann an der Ferrit-Oberflächenschicht die
durch die Entladung hervorgerufene Abnutzung der Entladungsfläche verhindert werden; da ferner das Innere der
Elektrode durch eine Zusammensetzung mit einem hohen 35
Gehalt an ZnO gebildet ist, welches ein Halbleiter ist
-13- DE 4919
und einen niedrigen spezifischen Widerstand hat, kann gemäß der Darstellung in Fig. 4 der Verlust an Zündenergie
außerordentlich stark herabgesetzt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Zündverteiler kann die
Elektrode dadurch gebildet werden, daß auf integrierende Weise die hauptsächlich aus Ferrit bestehende Oberflächenschicht
an der Entladungsfläche des Grundkörpers
J^q gesintert wird, der durch das Sinterprodukt aus 50 bis 95
MoI-I von pulverförmiger!! ZnO und 5 bis 50 MoI-I von
pulverförmigem Ferrit besteht. Demgemäß kann mit dem Ferrit die durch die Entladung verursachte Abnutzung der
Entladungsfläche verhindert werden. Da darüberhinaus das Innere der Elektrode durch eine Zusammensetzung mit einem
hohen Anteil von ZnO gebildet ist, das ein Halbleiter ist, und das Innere niedrigen spezifischen Widerstand
hat, kann gemäß Fig. 11 im Vergleich zu dem Fall, daß die Elektrode allein aus Ferrit gebildet ist, der Energie-
on verlust bei dem Zünden außerordentlich stark herabgesetzt
werden. In der Fig. 11 ist der Energieverlust bei einer Metallelektrode als herkömmliches Erzeugnis als "0"
dargestellt. Falls gemäß Fig. 12 der Ferritgehalt im Grundkörper mehr als 50 MoI-! beträgt (wobei der Rest ZnO
ist), kann er nicht mehr verwendet werden, da durch seinen spezifischen Widerstand der Bereich erreicht wird,
in dem der Energieverlust hoch ist. Demgegenüber diffundiert in einem Bereich des Ferritgehalts unterhalb von 5
MoI-! das Ferrit im Entladungsbereich beträchtlich in den
Grundkörper ein, wodurch infolge der Differenz hinsicht-30
lieh des Schrumpfens zwischen dem Grundkörper und dem
Entladungsbereich an der Obergangszone bei dem Sintern eine Verformung oder Festigkeitsverringerung verursacht
wird und der Widerstand der Übergangszone erhöht wird.
Daher beträgt die dem ZnO zugesetzte Menge an Ferrit auf 35
zweckdienliche Weise zwischen 5 bis 50 Mol-j und optimal
-14- DE 49.19
40 MoI-S. Ferner ist zum Sintern eine Temperatur von über
13300C anzustreben, da bei einer Temperatur unterhalb dieses bestimmten Werts zwischen den beiden Bereichen
keine ausreichende Verbindung erzielt werden kann.
Das hierbei als einer der Bestandteile des Sinterprodukts verwendbare pulverförmige Ferrit kann Ferrite wie Ni-Zn-Ferrit
(Ni-Zn)Fe2O4), Mn-Zn-Ferrit sowie NiFe2O4, (Ni-Mn)
^e2^4 unc* dergleichen enthalten. Andere hierbei benutzbare
Ferrite sind solche, die durch die allgemeine Formel MFe2O4 dargestellt sind, wobei M jeweils Mg, Fe, Co, Ni,
Cu und Li allein oder in Verbindung bezeichnet, Eisenoxide mit Magnetoplumbit-Kristallstruktur gemäß der
Formel MFe12O19, wobei M jeweils Ba, Sr, Pb oder dergleichen
bezeichnet, Eisenoxide mit Perowskit-Kristall-Struktur gemäß der Formel MFeO3, wobei M ein seltenes
Erdmetall bezeichnet, und Eisenoxide mit Granat-Kristallstruktur gemäß der Formel M3Fe5O19, wobei M ein seltenes
Erdmetall bezeichnet. Falls das Ni-Zn-Ferrit benützt wird, wird hierfür am günstigsten ein Zusammensetzungsverhältnis innerhalb des gestrichelten Bereichs in dem
Zusammensetzungsdiagramm in Fig. 8 gewählt. Zinkoxid-Ferrit (ZnFe2O4) ist für das Steigern der magnetischen
Permeabilität nutzvoll.
Durch die Zugabe von magnetischem Material wie Ni-Zn-Ferrit zu ZnO werden von dem Störstrom hochfrequente
Magnetfelder erzeugt, so daß der Störstrom durch die von
dem hochfrequenten Magnetfeld verursachten Wirbelstrom-30
Verluste oder Hystereseverluste unterdrückt werden kann.
Für eine bestimmte Frequenz ergibt ein magnetisches Material mit einer höheren magnetischen Permeabilität
wegen der höheren Wirbelstromverluste eine größere
Unterdrückungswirkung für den Störstrom. Falls jedoch die 35
magnetische Permeabilität zu hoch ist, wird auf uner-
-15- DE 4 919 - -
wünschte Weise der Verlust hinsichtlich der induktiven Entladung mit dem niederfrequenten Strom gesteigert.
Infolgedessen gibt es für die Permeabilität einen geeigneten Bereich. Beispielsweise kann ein magnetisches
Material mit der spezifischen magnetischen Permeabilität 100 derart absorbieren bzw. dämpfen, daß der Störstrom in
einem Frequenzbereich von 50 bis 500 MHz innerhalb zulässiger Grenzen für den Energieverlust bei dem Zünden
,Q unterdrückt wird.
Die Oberflächenschicht aus Ferrit kann dadurch erzielt
werden, daß in Sauerstoff oder Luft gesintert wird. Das heißt, das Elektrodenmaterial kann in Sauerstoffgas
.p. gesintert werden oder es kann das in einer anderen
Atmosphäre gesinterte Elektrodenmaterial zum Formen der Elektrode bearbeitet und abschließend in einer sauerstoffhaltigen
Atmosphäre gesintert werden. Die auf diese Weise hergestellte Elektrode weist beispielsweise gemäß
Fig. 3 und 10 eine (als Ferritschicht bezeichnete) Ober-ZO
flächenschicht 102a bzw. 102b, deren Oberfläche hauptsächlich
aus Ferrit besteht, und einen Grundkörper 101a bzw. 101b auf, dessen Inneres eine Zusammensetzung aus
einem Gemisch von Zinkoxid und Ferrit ist.
Falls das Ferritpulver in einem Anteil von nicht weniger als 20 MoI-I enthalten ist, ergibt sich ein Zündenergieverlust
von nicht weniger als 10!. Falls andererseits das Ferritpulver in einem Anteil von nicht mehr als 5 MoI-S
enthalten ist, wird wegen der unzureichenden Ausbildung der Ferritschicht an der Oberfläche durch die Entladung
über eine lange Zeitdauer das Kopfende stark abgenutzt. Infolgedessen ist ein Ferritpulver-Anteil in dem vorstehend
genannten Bereich anzustreben.
Die Oberflächenschicht aus Ferrit wird vorzugsweise in
-16- DE 4919
einer Dicke im Bereich von 0,1 bis 1 mm ausgebildet. Wenn die Oberflächenschicht weniger als 0,1 mm dick ist, wird
die das Kopfende bildende Schicht aus Ferrit mit hoher Widerstandsfähigkeit durch die Entladung verbraucht, so
daß die Schutzfunktion für die innere Schicht geringer Widerstandsfähigkeit verlorengeht, wodurch sich eine
starke Abnutzung der Entladungsfläche des Grundkörpers ergibt. Wenn im Gegensatz dazu die Oberflächenschicht
1q mehr als 1 mm dick ist, wird wegen des hohen spezifischen
Widerstands des als Ferrit zum Bilden der Oberflächenschicht dienenden Ni-Zn-Ferrits der effektive Widerstand
der Elektroden zu hoch, so daß der Energieverlust außerordentlich hoch wird.
Als Grund, warum die Ferritschicht an der Oberfläche während des Sintern in einer Sauerstoffatmosphäre geformt
wird, ist in Betracht zu ziehen, daß an der Stelle, an der der Sauerstoff vorhanden ist, eine kleine Menge des
on Ferrits als Kern wirkt und das Zinkoxid leicht als Feststoff
im Ferrit löslich wird bzw. mit diesem ein Mischkristall bildet. Ferner ergibt die an der Oberfläche
geformte Ferritschicht durch den Zusatz einer geringen Menge von Ferrit eine Verbesserung der Wirkung zur
Unterdrückung der Funkwellen-Störsignale. Die meisten Einzelheiten der Mechanismen sind zwar gegenwärtig noch
nicht geklärt, jedoch wird mit zunehmender Frequenz
infolge des Haut- bzw. Stromverdrängungseffekts der Strom
stärker an der Oberfläche konzentriert und, da die
Oberfläche durch die Ferritschicht gebildet ist, bei der 30
hohen Frequenz ein hoher induktiver Widerstand gebildet.
Im Hinblick darauf ist in Betracht zu ziehen, daß nur die hochfrequenten Komponenten wirkungsvoll unterdrückt
werden können.
-17- DE 4 9'1 9
Die Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Zündverteilers
sind nachstehend zusammengefaßt:
Bei dem erfindungsgemäßen Verteiler wird für dessen
Elektrode als Bestandteil Zinkoxid benutzt. Da das Sinterprodukt aus Zinkoxid einen niedrigen spezifischen
Widerstand hat, ist der bei dem Stromfluß durch den Zinkoxidbereich verursachte Energieverlust gering. Da
jQ ferner das magnetische Material hinzugefügt wird, können
durch Nutzung der Wirbelstromverluste und Hystereseverluste hochfrequente Komponenten unterdrückt werden. Da
weiterhin bei dem erfindungsgemäßen Verteiler an der Oberfläche die hauptsächlich aus Ferrit bestehende öberflächenschicht
gebildet wird, ist im Oberflächenbereich die Induktivität höher, so daß die Induktivität für die
hochfrequenten Komponenten gesteigert ist, wodurch der hochfrequente Strom unterdrückt werden kann.
on Da darüberhinaus das Ferrit an der Entladungsfläche
einstückig bzw. integriert mit dem Grundkörper der Elektrode gesintert wird, ist der Herstellungsprozess
erleichtert, wobei keinerlei Verbindungsschritt erforderlich ist, in dem Ferrit bei dem Verbinden keine Risse
auftreten und die Länge bzw. Dicke des Ferrits an der Entladungsfläche leicht eingestellt werden kann. Da
ferner an der Entladungsfläche eine ausreichende Menge an
Ferrit selbst dann zurückbleibt, wenn an dem Ferrit an dem Entladungsabschnitt die Oberfläche poliert wird, wird
die Wirkung für das Unterdrücken der Funkwellen-Störsig- ou
nale nicht verringert.
Der erfindungsgemäße Zündverteiler wird nun anhand von
Beispielen beschrieben.
-18- DE 4919
Nachdem 50 MoI-S Eisenoxid (Fe^O,) mit 55 MoI-S
Nickeloxid (NiO) und 15 MoI-I Zinkoxid (ZnO) gemischt und
in einem Naßverfahren in einer Kugelmühle pulverisiert wurden, wurde das Gemisch bei 11000C über 2 h gesintert,
um synthetisch Ni-Zn-Ferrit herzustellen. Dieses Ferrit hat eine magnetische Permeabilität 1000. Ein Ausgangs-
,Q material aus 15 MoI-! des dermaßen synthetisch hergestellten
Ferrits und 85 MoI-I Zinkoxid, dem ungefähr 1 Gew.-I Polyvinylalkohol (PVA) als Bindemittel hinzugefügt
wurde, wurde durch Pressen in einem Trockenverfahren in die Gestalt einer umlaufenden Elektrode geformt. Das
Formprodukt wurde in Luft unter folgenden Bedingungen gesintert: Temperaturanstiegsgeschwindigkeit 1000C je
Stunde, Verweiltemperatür 14000C, Verweilzeit 2 Stunden
und Temperaturabfallgeschwindigkeit 1000C je Stunde. Bei
einer Gleichspannung von 100 V betrug der spezifische
on Widerstand der bei diesem Schritt hergestellten umlaufenden
Elektrode 2x10 Ohm.cm, während die spezifische
Permeabilität ungefähr 30 betrug. Die dermaßen hergestellte umlaufende Elektrode wurde in den Zündverteiler
eingebaut und dieser bei der Drehung der Kurbelwelle mit
o_ 1500 U/min betrieben; das Ergebnis von Messungen hierbei
2b
ist in Fig. 5 gezeigt, welche Frequenzkennlinien der elektrischen Feldstärke zeigt, wobei 1 pV/m =0 dB im
Frequenzbereich 120 kHz gilt. Aus der Figur ist ersichtlich, daß im Vergleich mit einem als Vergleichsmuster
verwendeten herkömmlichen Verteiler, der eine durch 30
Feuerbeschichtung behandelte umlaufende Elektrode hatte, der erfindungsgemäße Verteiler gemäß diesem Beispiel eine
Störunterdrückung von mehr als 10 dB hatte. Darüberhinaus hatte im Vergleich mit einem Verteiler, bei dem ein
elektrisch leitendes Ferrit verwendet wurde und der zwar 35
eine verhältnismäßig hohe Störunterdrückungswirkung
- 19- DH 4919
hatte, aber hinsichtlich der Haltbarkeit nachteilig wTTi,
hatte der Verteiler gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine höhere Haltbarkeit und hat. selbst nach einer tatsächlichen
Fahrtleistung des Fahrzeugs von 100000 km keine Probleme ergeben.
Die Elektrode gemäß diesem Beispiel zeigt nicht ihre hervorragende Leistungsfähigkeit, wenn die Oberfläche
1Q nach dem Sintern mittels einer Schleifmaschine oder
dergleichen geschliffen wird, da durch die Schleifbearbeitung die hauptsächlich aus Zinkoxid bestehende Schicht
an der Oberfläche freigelegt wird, während die Ferritschicht abgetragen wird. Falls jedoch die dermaßen
bearbeitete Elektrode einer Wärmebehandlung in Luft (sauerstoffhaltiger Atmosphäre) bei einer Temperatur über
6000C unterzogen wird, kann an der Oberfläche wieder die
Schicht aus dem Ferrit gebildet werden. Die Dicke der Schicht kann durch die Bedingungen bei der Wärmebehand-
2Q lung gesteuert werden. Die Ergebnisse sind in Fig. 9
gezeigt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß mit zunehmender Temperatur die Dicke der Ferritschicht größer
wird.
Die Fig. 6 zeigt das Ergebnis der Röntgenstrahlen-Beugungsmessung
bzw. -Diffraktometrie an der Oberfläche der Elektrode unmittelbar nach der Schleifbearbeitung,
während die Fig. 7 das Ergebnis der Röntgenstrahlen-Beugungsmessung
an der Oberfläche der Elektrode nach einer Wärmebehandlung bei SOO0C über 10 Minuten zeigt.
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß durch das Sintern die Ferritschicht wieder gebildet wird, da
infolge der Wärmebehandlung die Spitzen für ZnO verschwinden und nur die Spitzen für Ferrit zu sehen sind.
BAD
-20- DE 4919
Beispiel 2 35225 A4
Nachdem 50 MoI-S Eisenoxid (Fe2O3), 35 MoI-S Nickeloxid
(NiO) und 15 MoI-I Zinkoxid (ZnO) in einem Naßverfahren
in einer Kugelmühle gemischt und pulverisiert wurden, wurde das Gemisch bei 11000C über 2 h gesintert, um damit
synthetisch Ni-Zn-Ferrit herzustellen. Das Ferrit hatte eine magnetische Permeabilität 1000. Ein Ausgangsmaterial
,Q A wurde dadurch hergestellt, daß 40 MoI-S des dermaßen
hergestellten Ferrits und 60 MoI-I Zinkoxid ungefähr 1 Gew.-I Polyvinylalkohol (PVA) als Bindemittel hinzugefügt
wurde.
.f. Nachdem 50 MoI-I Eisenoxid (Fe7O-) mit 21 MoI-S Nickeloxid
(NiO) und 29 MoI-I Zinkoxid (ZnO) in einem Naßverfahren in einer Kugelmühle gemischt und pulverisiert
wurden, wurde das Gemisch bei 1100°C über 2 Stunden gesintert, um synthetisch Ni-Zn-Ferrit herzustellen. Ein
Ausgangsmaterial B wurde dadurch hergestellt, daß dem auf 20
diese Weise hergestellten Ferrit ungefähr 1 Gew.-S Polyvinylalkohol
(PVA) als Bindemittel hinzugefügt wurde.
Diese Ausgangsmaterialien A und B wurden in einem
._ Gewichtsverhältnis (Ausgangsmaterial A = 40 MoI-I Ferrit
25
+ 60 MoI-I ZnO) : (Ausgangsmaterial B = Ferrit) = 5 : 1
abgewogen und in einem Trockenverfahren in die in Fig. 10 gezeigte Form einer umlaufenden Elektrode mit dem Ferritanteil
des Ausgangsmaterials B als Entladungsoberfläche und dem Restanteil als Grundkörper gepreßt (wobei in
diesem Fall ein Viertel des Gesamtanteils die Ferritschicht 102b in dem in Fig. 10 gezeigten Zustand
bildete).
Das Formungsprodukt wurde unter folgenden Bedingungen 35
gesintert: Temperaturanstiegsgeschwindigkeit 1000C je
BAD ORlQiNAL
-21- DE 4 919
Stunde, Verweiltemperatur 1400°C, Verweilzeit 2 Stunden
und Temperaturabfallgeschwindigkeit 1000C je Stunde.
Die umlaufende Elektrode wurde in den Zündverteiler eingebaut und dieser unter Drehung der Kurbelwelle mit
1500 U/min betrieben; das Ergebnis von Messungen hierbei ist in der Fig. 13 gezeigt, die Frequenzkennlinien der
elektrischen Feldstärke wiedergibt, wobei 1 μΥ/m = 0 dB
IQ im Frequenzbereich 120 kHz gilt. Aus dieser Figur ist
ersichtlich, daß im Vergleich zu dem herkömmlichen Produkt bzw. dem herkömmlichen Verteiler mit der Metallelektrode
als Vergleichsmuster der Verteiler gemäß diesem Beispiel eine Störunterdrückungswirkung von 15 bis 2 0 dB
,c ergibt, die damit im wesentlichen das gleiche Ausmaß wie
bei einer Ferritelektrode hat.
Während als jeweilige Ferrite für die Ausgangsmaterialien A und B die bei dem Beispiel beschriebenen ungefähr
optimal gewählt waren, sind als jeweilige Ferrite für die Ausgangsmaterialien A und B auch Ferrite verwendbar, die
durch Ni x zni_xFe204 mit χ = 1 bis 0,3 dargestellt sind.
Es wird ein Zündverteiler für den Einsatz in Brennkraftmaschinen angegeben, der Entstörfunktion durch das Unterdrücken
der Entstehung von Funkwellen-Störsignalen hat, welche durch Funkenentladungen zwischen einer umlaufenden
Elektrode und am Drehumfang derselben dieser gegenübergesetzten feststehenden Elektroden verursacht werden. Der
Zündverteiler hat feststehende Elektroden und eine umlau-3U
fende Elektrode, wobei jede der mehreren feststehenden
Elektroden oder die umlaufende Elektrode einen Grundkörper, der durch ein Sinterprodukt aus Zinkoxidpulver und
Ferritpulver gebildet ist, und eine an der Oberfläche des
Grundkörpers einstückig mit diesem ausgebildete Oberflä-35
chenschicht aufweist, die hauptsächlich aus Ferrit besteht.
Claims (6)
1. Zündverteiler für Brennkraftmaschinen, mit mehreren feststehenden Elektroden, die jeweils mit einer
Zündkerze der Brennkraftmaschine verbunden sind, und mit einer umlaufenden Elektrode, die in Verbindung mit der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine dreht und bei der Drehung aufeinanderfolgend den jeweiligen feststehenden
Elektroden unter Bildung eines kleinen Spalts gegenübergesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der mehreren
feststehenden Elektroden (3) oder die umlaufende Elektrode (10) einen Grundkörper (101), der aus einem
Sinterprodukt aus Zinkoxidpulver und Ferritpulver gebildet ist, und eine einstückig auf der Oberfläche des
Grundkörpers ausgebildete Oberflächenschicht (102) aufweist,
die hauptsächlich aus Ferrit gebildet ist.
2. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (101) der Elektrode (3, 10)
aus einem Sinterprodukt aus 80 bis 95 MoI-! Zinkoxidpulver und 5 bis 20 MoI-I Ferritpulver gebildet ist.
3. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (101) der Elektrode (3, 10)
aus einem Sinterprodukt aus 50 bis 95 MoI-I Zindoxidpulver und 5 bis 50 MoI-I Ferritpulver gebildet ist.
Dresdner Bank (München) Kto 3939844 Deutsche Bank (München) Kto 2861060 Postscheckamt iMCi^c^ei) Kto 670-43-804
A /2 5
4. Zündverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ferrit als Bestandteil für das Bilden der Elektrode (3, 10) Nickel-Zink-Ferrit
5 oder Mangan-Zink-Ferrit ist.
5. Zündverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht (102)
durch Sintern in einer Atmosphäre gebildet ist, die zu-
q mindest Sauerstoffgas enthält.
6. Zündverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht (102)
eine Dicke im Bereich von 0,1 bis 1 mm hat.
15
£ 20
25
30
35
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GB (1) | GB2161985B (de) |
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- 1985-06-19 GB GB08515513A patent/GB2161985B/en not_active Expired
- 1985-06-24 DE DE19853522544 patent/DE3522544A1/de not_active Withdrawn
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GB8515513D0 (en) | 1985-07-24 |
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