DE283704C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 283704 KLASSE 27c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Oktober 1912 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die Anordnung von Rippen in dem Abscheideraum eines Kreiselverdichters, bei dem in bekannter Art. die Mischung von Gas und Flüssigkeit in einem turbinenartigen Rad verdichtet wird, in einem besonderen Abscheideraum Gas auszentrifugiert und Flüssigkeit durch ein zweites turbinenartiges Rad und ein Leitrad zu der Mischungsstelle zurückgeführt wird.

Auf der Zeichnung ist in Fig. ι und 2 in Längs- und Querschnitt eine Ausführungsart dieser Vorrichtung dargestellt; in Fig. 3 und 4 weitere Ausführungsarten derselben.

Der Verdichter besteht aas zwei auf der Welle G aufgekeilten und miteinander durch eine zylindrische Trommel E verbundenen Laufrädern C und /. Das Laufrad C ist mit radialen Schaufeln D versehen, die am inneren

ao Ende passend abgebogen sind, damit der Flüssigkeitseintritt ohne Stoß geschehe; das Laufrad / besitzt radiale Schaufeln K. Beide Laufräder sind durch die Trommel E miteinander verbunden, die zur Führung des Gemisches und der Flüssigkeit aus dem einen C in das andere / dient.

Das Laufrad / ist von einem unbeweglichen Leitapparat L umschlossen, dessen Austrittsöffnungen R durch ein U-förmiges (Fig. 1) oder achsiales (Fig. 3) Rohr A mit der Eintrittsöffnung T des Laufrades C verbunden sind; vor derselben befindet sich im Rohre A eine Mischvorrichtung B₁ die z. B. aus mehreren miteinander zusammenhängenden zentrischen, durchlöcherten Röhren besteht, in welche das zu verdichtende Gas aus der Atmosphäre, einem Gasbehälter oder aus dem Laufradgehäuse Z angesaugt wird. Ein. Regulierventil RV (Fig. 1) dient zum Regulieren der in der Zeiteinheit angesaugten Gasmenge.

Die Welle G ist zum Teil hohl und verbindet den von den Laufrädern C, J und der Trommel E eingeschlossenen Raum O mit der Gasdruckleitung H.

Durch das Rohr V wird Flüssigkeit zügeführt, welche die Undichtheitsverluste beim Vollgang ersetzen soll; dasselbe kann auch zum Füllen des Apparates benutzt werden.

Die Flüssigkeit im Röhre A wird mittels einer geeigneten Kühlvorrichtung Q (Fig. 3) mit Kühlwasser gekühlt, oder es wird bloß ein Teil der Flüssigkeit gekühlt, der bei M (Fig. 1) in einen Kühlapparat abfließt und bei N zurückfließt, oder es wird die ganze Flüssigkeit oder ein Teil derselben bei M abgeführt und bei N durch neue kalte Flüssigkeit ersetzt.

Im Vollgange tritt Gas durch die Mischvorrichtung in die Flüssigkeit ein, mit der dasselbe ein Gemisch bildet, das in das Laufrad C eintritt und radial mit kleiner Geschwindigkeit zu dessen Umfang strömt, wodurch das Gas verdichtet wird. Das Gemisch tritt in die Trommel E ein, wo der Durchflußquerschnitt sich vergrößert (was von der Menge der umlaufenden Flüssigkeit abhängt, mit welcher sich der Durchmesser der Flüssigkeitsoberfläche ändert), durchfließt dieselbe mit geringer Geschwindigkeit, achsial und strömt dem Lauf-

rade / zu, wobei infolge der Zentrifugalkraft 'Gas abgeschieden wird. Das Abscheiden geschieht also nicht durch Stöße, plötzliche Querschnittsveränderungen, sondern statisch, durch hydrostatischen Auftrieb, der durch die Zentrifugalkraft entsteht. Die Flüssigkeit, aus der das Gas sich ausgeschieden hat, fließt in das zweite Laufrad / und aus diesem mit gewisser absoluter Geschwindigkeit in den Leitapparat L ein, wo ihr spezifischer Druck sich vergrößert; durch das Rohr A fließt sie der Mischvorrichtung zu, womit der Umlauf geschlossen ist. Die bisher beschriebene Anordnung ist nicht Gegenstand des Schutzes, sie stellt lediglich eine Ausgestaltung bekannter Einrichtungen dar, die als Träger der neuen Erfindung dient. Letztere besteht in der Anbringung von radialen, achsial oder schraubenförmig verlaufenden Rippen F am inneren Umfang der Trommel E, die den Zweck haben, die .Flüssigkeit zu führen, so daß dieselbe die radiale Bewegung der Trommel mit voller Winkelgeschwindigkeit mitmachen muß. Auf diese Weise werden die mit dem Abscheiden des Gases zusammenhängenden Verluste auf ein Minimum gebracht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: :.

   Kreiselverdichter mit Hilfsflüssigkeit und Rückgewinnung der der Hilfsflüssigkeit mitgeteilten Energie mittels turbinenartigen Rades, bei dem Kreiselrad und Turbinenrad mit der als Abscheideraum für das Gas dienenden Trommel fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (E) ' am inneren Umfang mit radialen, achsial oder schraubenförmig verlaufenden Rippen (F) ausgestaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.