DE19644670A1 - Pumpverfahren mit Wirkungsgradsteigerung und Pumpe - Google Patents
Pumpverfahren mit Wirkungsgradsteigerung und PumpeInfo
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Description
Die Erfindung findet Verwendung bei Pumpverfahren. Die Erfindung findet ferner
Anwendung bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Pumpen. Die
Erfindung kann ferner bei Energiegewinnungsanlagen zum Einsatz gelangen.
Nach dem bekannten Stand der Technik gibt es kein Pumpverfahren, das die radial
gerichteten Beschleunigungen und Kräfte zur Wirkungsgradsteigerung in Pumpap
paraten mit rotierendem Läufer wirksam einsetzt und gleichzeitig eine teilweise
Rückgewinnung der erforderlichen Antriebsleistung ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpverfahren und Pumpen zu
schaffen, die einen sehr hohen Wirkungsgrad haben.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die radial wirkenden Kräfte weitge
hend allein zur Erzielung der Förderwirkung des zu pumpenden Mediums herange
zogen werden, während die tangential wirkenden Kräfte weitgehend zurückge
wonnen werden.
Erfindungsgemäß geschieht dies durch den Einsatz eines porösen Rotors innerhalb
eines unter erhöhtem Druck stehenden Gehäuses, wobei ein im Inneren des Rotors
befindliches, unter Normaldruck stehendes Fluid durch Zentrifugalkräfte in die po
röse Wandung des Rotors und anschließend durch diese hindurch gedrückt wird.
Dabei tritt das Fluid in einen äußeren Raum, der unter erhöhtem Druck steht und
durch das Gehäuse der Pumpeinrichtung eingeschlossen ist, über.
Nach dem Austritt aus der porösen Wandung des Rotors treiben die Masseteilchen
des Fluids eine Turbine und geben dabei ihre kinetische Energie weitgehend an
diese wieder ab.
Die Turbine ist über eine geeignete Einrichtung mit der Antriebseinheit des Rotors
energetisch gekoppelt und kann so die zurückgewonnene kinetische Energie zum
Rotorantrieb zurückführen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Turbine über ein
Zahnradgetriebe direkt mit dem Antrieb des Rotors verbunden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird während des Anlaufes der Pumpeinrichtung ein niedrigeres Druckniveau
im durch das Gehäuse abgeschlossenen Raum eingestellt und dadurch ein höherer
Massestrom des Fluids ermöglicht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß durch die Einstellbarkeit des Druckes im durch das Gehäuse abge
schlossenen Raum die Betriebsparameter der Pumpeinrichtung weitgehend variiert
und damit den konkreten Anforderungen angepaßt werden können.
Ferner ist eine Einstellung der Betriebsparameter durch Variation der geometrischen
Abmessungen, Drehzahlen, Porengrößen, des Druckes sowie der Viskosität des
Fluids in weiten Grenzen möglich. Dadurch ist ebenso die Möglichkeit einer Wir
kungsgradoptimierung, bezogen auf den tatsächlichen Anwendungsfall, gegeben.
Dabei ist es für das Wesen der Erfindung unerheblich, welche geometrische Ab
messungen, Werkstoffe, Betriebsparameter und Betriebsstoffe zur Anwendung
gelangen. Ebenso unerheblich ist es, ob das Pumpverfahren und die danach arbei
tenden Pumpen im offenen oder geschlossenen Kreislauf zum Einsatz gelangen.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand von 2 Ausführungsbeispielen und 2 Figuren
näher erläutert werden.
An Hand der Fig. I soll das physikalische Verfahrensprinzip in schematischer Dar
stellung erläutert werden.
An Hand der Fig. II wird dann die Funktion einer Pumpanlage in einer Darstellung
erläutert, die das physikalische Verfahrensprinzip in Form einer Maschine/Anlage
verkörpert.
Die Bezugszeichen von Fig. II und Fig. I sind deshalb gleich gehalten, damit die
Funktionsanalogien leichter erkennbar sind.
Mit Hilfe der Fig. I soll nun das physikalische Verfahrensprinzip erläutert werden.
Im Gehäuse (2), das ein ruhendes Bezugssystem darstellt und mit einem Einlauf
kopf (1) sowie einem Auslaß (15) für Verbraucher versehen ist, befindet sich ein
rotierendes System, das aus einem Einlaufröhrchen (3) in axialer Richtung besteht
und senkrecht dazu in radialer Richtung ein umgebogenes Röhrchensystem mit den
Ziffern (4), (5), (6), (7), (8). Dieses rotierende System entspricht in der Maschine
der Hohlwelle (3), dem oberen Läuferdeckel (4), dem Chaosläufer (5), dem Fang
mantel (6), dem unteren Läuferboden (7) und dem Innenaustrittskranz (8).
Am unteren Läuferboden (7) ist die Antriebswelle (10) befestigt, die an das umge
bogene Röhrchen anschließt und mit (10) gekennzeichnet ist. Auf die Antriebs
welle (10) ist die Innenumfangsturbine (9) mit ihrer Hohlwelle montiert. Beide
Wellen sind innerhalb des Getriebes (11) mittels Zahnradwellen verbunden. Die
Antriebswelle (10) ist durch den Sumpfdom (16) geführt und gasdicht gelagert. In
nerhalb des Sumpfdoms (16) endet die Antriebswelle (10) in einer Kupplung (13),
die auf der Welle des Antriebsmotors (14) angeordnet ist.
Das physikalische Verfahrensprinzip arbeitet in den einzelnen Baugruppen wie folgt
zusammen:
Zunächst wird das rotierende Röhrchensystem in Fig. I (3), (4), (5), (6), (7), (8) an
den umgebogenen Röhrchenenden als geschlossen betrachtet. Das oben genannte
Röhrchensystem aus Fig. I ist entlüftet und mit einem Fluid gefüllt.
Bei der Rotation des Röhrchensystems unterliegt das Fluid in dem Röhrchen der
Zentrifugalkraft. Die Zentrifugalkraft ist eine Trägheitskraft, die nur in krummlinig
bewegten Systemen auftritt. Die Zentrifugalkraft weist vom Rotationszentrum weg
in radialer Richtung nach außen.
Durch die Wirkung und Richtung der Zentrifugalkraft entsteht in dem rotierenden
Röhrchensystem (3), (4), (5), (6), (7), (8) ein hydrostatischer Druck durch das
Fluid. Der Kraft der einzelnen Massepunkte des Fluids in radialer Richtung vom Ro
tationszentrum weg nach außen steht eine gleich große Radialkraft, die zum Rota
tionszentrum hin gerichtet ist, gegenüber.
Stellt man sich bei Rotation des Röhrchensystems die umgebogenen Röhrchenen
den als geschlossen vor, dann ist leicht einzusehen, daß die Radialkraft (die not
wendige Beschleunigungskraft, um einen Massepunkt auf einer krummlinigen Be
wegungsbahn zu führen) für das Fluid durch den Festkörper des rotierenden
Röhrchensystems aufgebracht werden muß. Dies ist der Zustand, der eintritt,
wenn das Röhrchensystem (3), (4), (5), (6), (7), (8) rotiert und die umgebogenen
Röhrchenenden geschlossen sind.
Der hydrostatische Druck im jeweiligen Radiusabstand r, im rotierenden Röhrchen
system hat den Betrag p=(ω²ρ r₁²): 2=(ρ v²) :2.
Will man nun die umgebogenen Röhrchenenden öffnen, ohne daß das Fluid aus
den Röhrchenenden in radialer Richtung austritt, dann ist es notwendig, das
Gehäuse (2), welches den Hochdruckraum (12) umschließt, mit einem Gas mit
dem gleichen Betrag des hydrostatischen Druckes von außen aufzufüllen, damit
Gleichgewicht hergestellt wird und ein Austreten von Fluid aus den umgebogenen
rotierenden Röhrchenenden verhindert wird. Der Zustand im Gehäuse (2), das ja
den Hochdruckraum gasdicht nach außen umschließt, ist im Druck- und
Kräftegleichgewicht.
Der hydrostatische Druck im rotierenden Röhrchensystem hält dem Druck im nicht
rotierenden Hochdruckraum (12) das Gleichgewicht. Wirksamer hydrostatischer
Druck am wirksamen Radiusende r₁ → p₁ = (ρω² r₁²): 2.
Der gleiche Druckbetrag wird durch das gasförmige Fluid im Hochdruckraum (12)
erbracht. Das heißt, daß für die Bemessung des Druckes des Gases im Hochdruck
raum (12) stets mit der Dichte des Fluids gerechnet werden muß. Das Fluid in den
rotierenden Röhrchen verfügt nicht nur über ein hydrostatisches Druckpotential,
sondern gleichzeitig über ein Potential an kinetischer Energie in tangentialer Rich
tung, die von außen in Form von Beschleunigungsarbeit auf das Fluid übertragen
wurde.
Diese von außen auf das Fluid übertragene Beschleunigungsarbeit in tangentialer
Richtung kann nahe dem Gleichgewichtszustand zum großen Teil mittels der In
nenumfangsturbine (9) zurückgewonnen werden. Das mit der Innenumfangsturbine
(9) erzielte Drehmoment wird über das Rückübertragungsgetriebe (11) auf die An
triebswelle (10) des rotierenden Systems der Röhrchen übertragen. Dieser rück
übertragene Teil an Beschleunigungsarbeit ermöglicht es, den von außen aufzu
wendenden Antriebsaufwand proportional abzusenken.
Um eine bestimmte Menge Fluid pro Zeiteinheit durch die rotierenden Röhrchen in
radialer Richtung austreten zu lassen, muß vom Gleichgewichtszustand zwischen
hydrostatischem Druck im rotierenden Röhrchensystem und dem Druck des Gases
im nicht rotierenden Bezugssystem des Hochdruckraumes (12) abgewichen wer
den.
Das heißt, daß der Druck des Gases um einen sehr geringen Betrag gegenüber dem
hydrostatischen Druck im rotierenden Röhrchensystem abgesenkt werden muß.
Diese geringe Druckabsenkung im ruhenden System des Hochdruckraumes (12)
hat im rotierenden System der Röhrchen (3), (4), (5), (6), (7), (8) einen bestimm
ten Massevolumenstrom des Fluids zur Folge.
Der so entstehende Massestrom ist proportional der Druckdifferenz Δp vom
Gleichgewichtspunkt zum Istdruck im Hochdruckraum (12).
Δp = [(ρ(ω² r₁²):2] - [(ρω² r₂²): 2]
Wesentliches Verfahrensprinzip dabei ist, die radiale Austrittsgeschwindigkeit mög
lichst klein zu halten. Zum Beispiel: Ist die tangentiale Geschwindigkeit 100 m/s
am wirksamen Radius r₁ der Röhrchenenden, dann ist in der Praxis die radiale Aus
trittsgeschwindigkeit 2-5 m/s. Damit wird die Druckdifferenz Δp = (vr² ρ): 2.
Der Radius r₂ errechnet sich somit zu
Es zeigt sich also, daß die Druckdifferenz vom Gleichgewichtszustand zwischen
hydrostatischem Druck im rotierenden Röhrchensystem (3), (4), (5), (6), (7), (8)
und dem, die Radialkraft bewirkenden Gasdruck des Gases im Hochdruckraum (12)
sehr gering ist.
Dieser Umstand führt dazu, daß die pro Zeiteinheit durch das Röhrchensystem (3),
(4), (5), (6), (7), (8) durchgesetzte Volumenmasse auch dann ein hohes Potential
an potentieller Druckenergie besitzt, wenn es im ruhenden System des Hochdruck
raumes (12) zur Ruhe gekommen ist. Tritt Fluid an den umgebogenen Röhrchenen
den mit sehr kleiner Geschwindigkeit aus, so bewegt es sich trotzdem mit einer
hohen tangentialen Geschwindigkeit, die durch die äußere Übertragung an Be
schleunigungsarbeit auf die fluide Masse in tangentialer Richtung übertragen wurde
und in Form kinetischer Energie in tangentialer Richtung vorliegt. Diese von außen
zugeführte Beschleunigungsarbeit in tangentialer Richtung wird mit Hilfe einer In
nenumfangsturbine (9) zum großen Teil zurückgewonnen. Die fluide Masse tritt mit
einer Relativgeschwindigkeit vrel = ½ ω r₁ in die Turbinenschaufel ein, kehrt ihre
Richtung um und verläßt die Turbinenschaufel mit einer Geschwindigkeit nahe null.
Bei diesem Prozeß wird die kinetische Energie aus tangentialer Richtung mit Hilfe
der Innenumfangsturbine (9) in mechanische Energie umgewandelt und auf das ro
tierende Bezugssystem rückübertragen. Gleichzeitig verbleibt die fluide Masse, die
das rotierende Bezugssystem passiert hat und seine kinetische Energie an die In
nenumfangsturbine (9) abgegeben hat, unter der Wirkung des die Radialkraft be
wirkenden Druckes des Gases im Hochdruckraum (12).
Das im rotierenden Röhrchensystem (3), (4), (5), (6), (7), (8) entstehende hydro
statische Druckpotential, das in radialer Richtung gerichtet ist, wird durch den be
schriebenen Prozeßablauf nahezu vollständig in das ruhende Bezugssystem des
Hochdruckraumes (12) überführt. Der Betrag des in das ruhende Bezugssystem
überführte hydrostatische Druckpotential an potentieller Energie beträgt
Ehyd/pot = p₂ .
Mit dem hier beschriebenen physikalischen Verfahren besteht die objektive Mög
lichkeit, den tangential gerichteten Prozeß, der durch die Antriebsleistung und de
ren Rückgewinnung gekennzeichnet ist und den sich gleichzeitig vollziehenden ra
dialen Prozeß der frei von Antriebsaufwand ist, zu trennen und über den Sumpf
und Ausgangsleitung (15) von der radialen Entstehungsrichtung in tangentiale
Richtung für beliebige Verbraucher zu bringen.
Fig. II stellt in schematischer Darstellung ein maschinelles System dar, in dem das
physikalische Verfahrensprinzip (maschinell) verwirklicht wird.
Das maschinelle System besteht aus folgenden Hauptbaugruppen:
(1) ist ein Einlaufkopf, der mit einem Register von leichtgängigen Rückschlagventi
len bestückt ist.
(2) ist das Gehäuse, das mit einem Montagedeckel und Sumpfdom versehen ist.
Der Montagedeckel enthält eine Lagerbohrung für die Hohlwelle (3), die im Monta
gedeckel gasdicht gelagert wird. Der Sumpfdom (16) enthält eine Lagerbohrung
zur gasdichten Lagerung der Antriebswelle (10). (4) ist der obere Stirnabschluß
des Chaosläufers (5). Der Chaosläufer (5) ist ein aus ausreichend grober Körnung
hergestelltes zylinderförmiges, gesintertes Rotationsteil. Der Körper des
Chaosläufers (5) kann auch aus beliebigen Materialien und Verfahren hergestellt
sein. Wichtig ist sein Funktionszweck. Das durch den Chaosläufer (5) zu
beschleunigende Fluid muß eine ausreichende Durchlässigkeit in radialer Richtung
haben und in tangentialer Richtung ausreichenden Strömungswiderstand zur
störungsfreien tangentialen Beschleunigung der fluiden Massen.
(6) ist der Fangmantel des Chaosläufers (5) und bildet mit seinem unteren nach in
nen gezogenen Rand die axiale und radiale Begrenzung des umlaufenden Gerinnes.
(7) ist der untere Stirnboden des Chaosläufers (5) und mit ihm fest verbunden. Am
Stirnboden (7) wird die Antriebswelle (10) fest montiert. (8) ist der Innenaustritts
kranz und besteht aus einem ausreichend groben Sintermaterial oder anderen Ma
terialien und Verfahren. (9) ist die Innenumfangsturbine. Ihre Hohlwelle läuft auf
der Antriebswelle (10). Sie trägt in der Regel nur 2-3 Turbinenschaufeln. Am unte
ren Ende ist ein Zahnkranz aufgearbeitet, der in das Getriebe (11) eingreift. (10) ist
die Antriebswelle, welche je nach Erfordernis auch mehrgliedrig gebaut sein kann.
(11) ist ein Zahnradgetriebe, welches ein Drehzahlverhältnis von 1 : 2 hat und der
Rückübertragung des rückgewonnenen Antriebsleistungsanteils auf die Antriebs
welle (10) dient. (12) ist ein Hochdruckraum, der vom Gehäuse (2) gasdicht um
schlossen und in dem das rotierende System untergebracht ist. (13) ist eine
Kupplung, die ein weiches Anlassen des Gesamtaggregates ermöglicht. (14) ist ein
Anlaßmotor. (15) ist ein, auch verschließbarer, Ausgang, der zu den Verbrauchern
führt. Hier können Verbraucher unterschiedlichster Form und Funktion
angeschlossen werden. (16) ist ein Sumpfdom, auf dem das Getriebe getragen
wird und von außen auch als Platz für den Anlaßmotor dienen kann.
Über den Einlaufkopf (1) mit Rückschlagventilregister erfolgt die Zuführung des
Fluids. Dies kann auch ein Arbeitsfluid sein, das von den Verbrauchern wieder zu
rückkehrt und somit im Kreislauf umläuft.
Das System des Chaosläufers (5) samt Innenaustrittskranz (8) ist entlüftet und mit
Arbeitsfluid gefüllt. Wird nun das ganze rotierende System über den Anlaßmotor
(14) in Drehbewegung versetzt, unterliegt die fluide Masse im System des Chaos
läufers (5) einer tangentialen Beschleunigung, wobei ihre tangentiale Geschwindig
keit ständig zunimmt. Gleichzeitig unterliegen die fluiden Massen im System des
Chaosläufers (5) der radial gerichteten Zentrifugalkraft. Das hat zur Folge, daß das
Fluid vom Drehzentrum weg in radialer Richtung nach außen weggedrängt wird.
Die Folge ist, daß das Fluid den Chaosläufer (5) in radialer Richtung durchströmt
und durch die Nuten auf dem Chaosläuferkörper (5), die durch den Fangmantel (6)
überdeckt sind, in axialer Richtung zum Innenaustrittskranz (8) gelangt. Auf
diesem ganzen Weg werden die Moleküle des Fluids auch in tangentialer Richtung
beschleunigt und ihre tangentiale Bahngeschwindigkeit steigt mit dem Abstand des
Radius r vom Drehzentrum. Das Funktionsprinzip beruht ja auch darauf, daß die
mittlere radiale Durchströmgeschwindigkeit im Chaosläufer (5) sehr klein gehalten
wird. Dies wird deshalb angestrebt, damit zum einen sich das durch die Zentrifu
galkraft aufbauende hydrostatische Druckpotential möglichst vollständig wird und
zum zweiten die Corioliskraft als ablenkende Trägheitskraft möglichst gering bleibt.
Das bedeutet, daß jede Molekel des Fluids mehrere Sekunden Zeit für seine tan
gentiale Beschleunigung hat.
Das Fluid wird unter der Wirkung der Zentrifugalkraft bis zum wirksamen Radius r₁
durch den Innenaustrittskranz (8) gedrückt. Diese durch den Innenaustrittskranz (8)
in radialer Richtung zum Drehzentrum hin austretende fluide Masse läuft mit der
Bahngeschwindigkeit v = ω r₁ im Gerinne, das durch den Chaosläuferboden (7), In
nenaustrittskranz (8) und dem Boden des Fangmantels (6) gebildet wird, um. In
dieses Gerinne ragen die Vorderkanten der Innenumfangsturbinenschaufel. Die
Form der Turbinenschaufeln der Innenumfangsturbine (9) sind so geformt, daß sie
das mit hoher tangentialer Geschwindigkeit im Gerinne umlaufende Fluid aus dem
Gerinne ausschöpfen und in der Richtung umlenken. Bei diesem Prozeß wird die ki
netische Energie des Fluids auf die Innenumfangsturbine (9) übertragen und in me
chanische Energie umgewandelt.
Das dabei hervorgerufene Drehmoment wird mit Hilfe des Getriebes (11) auf das
rotierende System des Chaosläufers (5) mittels der Antriebswelle (10) rückübertra
gen. Geht man nun davon aus, daß die kinetische Energie des Fluids im umlaufen
den Gerinne die von außen zugeführte Beschleunigungsarbeit des Antriebsaufwan
des ist, geht aus dem beschriebenen Prozeß hervor, daß durch den Rückgewin
nungsanteil, der ja auf das rotierende System rückübertragen wird, der von außen
zuzuführende Antriebsaufwand verringert werden kann.
So betrachtet wäre dies ein rein tangentialer Prozeß, da hierbei der Aufbau des ra
dial gerichteten hydrostatischen Potentials unberücksichtigt blieb.
Der Hochdruckraum (12), der vom Gehäuse (2) umschlossen wird und in dem sich
das rotierende System befindet, ist ja zu Anlaßbeginn mit Umgebungsdruck ausge
stattet. Um das radial gerichtete hydrostatische Druckpotential nutzen zu können,
wird der Anlaßvorgang so organisiert, daß der Druck des Gases im Hochdruckraum
(12) proportional zur Zunahme der Zentrifugalbeschleunigung des rotierenden Sy
stems mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung nachgeführt wird. Das heißt, daß
der Druck des Gases im Hochdruckraum (12) von außen gesteigert und aufgefüllt
werden muß. Dies erfolgt so lange, bis Nenndrehzahl erreicht ist. Ist Nenndrehzahl
des rotierenden Systems erreicht, wird auch das Auffüllen des Hochdruckraums
(12) von außen kontrolliert beendet.
Der tangential gerichtete Prozeß läuft auch bei hohem Druck im Hochdruckraum
(12) so ab, als wäre nur Umgebungsdruck vorhanden. In radialer Richtung ändert
sich das Bild in der Weise, daß die pro Zeiteinheit durch das System gesetzte
fluide Masse sich zu Gunsten eines radial gerichteten Potentials an potentieller
Druckenergie verringert.
Dem durch die Zentrifugalkraft hervorgerufenen hydrostatischen Druck im rotierenden
Bezugssystem steht der Druck des Gases im ruhenden Bezugssystem des Hoch
druckraumes (12) entgegen. Die Druckbarriere des Hochdruckraumes (12) wird
durch die wirksame Zentrifugalkraft des rotierenden Systems überwunden.
Alle Volumenmasse, die das rotierende System des Chaosläufers (5) durchlaufen
hat und ihre tangential gerichtete kinetische Energie an die Innenumfangsturbine
(9) abgegeben hat, fällt in den Sumpf des Hochdruckraumes (12).
Trotz, daß jetzt die durchgesetzte Volumenmasse pro Zeiteinheit durch Abgabe ih
rer kinetischen Energie an die Innenumfangsturbine (9) zur Ruhe gekommen ist,
verfügt die pro Zeiteinheit durchgesetzte Volumenmasse über ein Potential an
potentieller Energie, die dem Betrag Epot/hyd = p₂ entspricht.
Alle durch den gesamten Prozeß durchgesetzte Volumenmasse wird kontinuierlich
über die Auslaufleitung (15) aus dem System wieder entfernt. Dies ist notwendig,
damit keine Prozeßunterbrechung stattfinden kann.
Im Hochdruckraum (12) wird ein konstanter Gasdruck erhalten, der ein wenig un
terhalb der genauen Proportionalität zur Winkelgeschwindigkeit liegt.
Claims (4)
1. Pumpverfahren und Pumpe mit gesteigertem Wirkungsgrad, dadurch gekenn
zeichnet, daß die notwendige Antriebsarbeit mit Hilfe einer Turbine (9) zum Teil
zurückgewonnen wird und auf das rotierende System mit Hilfe energetischer
Kopplungseinrichtungen rückübertragen wird.
2. Pumpverfahren und Pumpe mit gesteigertem Wirkungsgrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die notwendige Antriebsarbeit mit Hilfe einer Turbine
(9) zum Teil zurückgewonnen wird und auf das rotierende System mit Hilfe eines
Getriebes rückübertragen wird.
3. Pumpverfahren und Pumpe mit gesteigertem Wirkungsgrad nach einem der An
sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Gases im Hoch
druckraum (12) eines Gehäuses (2) die Funktion der Radialkraft für die fluiden
Massen im rotierenden System des Chaosläufers (5) übernimmt und damit das hy
drostatische Potential vom rotierenden System in das ruhende Bezugssystem des
Hochdruckraumes (12) überführt werden kann.
4. Pumpverfahren und Pumpe mit gesteigertem Wirkungsgrad nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungsgradsteigerung der
erfindungsgemäßen Pumpe durch Trennung von tangentialem und radialem Prozeß
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19644670A DE19644670A1 (de) | 1995-10-27 | 1996-10-27 | Pumpverfahren mit Wirkungsgradsteigerung und Pumpe |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19540096 | 1995-10-27 | ||
DE29517053U DE29517053U1 (de) | 1995-10-27 | 1995-10-27 | Mechanischer Gravitationsenergiewandler |
DE19644670A DE19644670A1 (de) | 1995-10-27 | 1996-10-27 | Pumpverfahren mit Wirkungsgradsteigerung und Pumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19644670A1 true DE19644670A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=26019856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19644670A Ceased DE19644670A1 (de) | 1995-10-27 | 1996-10-27 | Pumpverfahren mit Wirkungsgradsteigerung und Pumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19644670A1 (de) |
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-
1996
- 1996-10-27 DE DE19644670A patent/DE19644670A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F04D 13/02 |
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8131 | Rejection |