DE2836694C2 - Verfahren zum Überwachen des Endpunktes beim Frischen von kohlenstoffarmem Stahl im Sauerstoffkonverter - Google Patents
Verfahren zum Überwachen des Endpunktes beim Frischen von kohlenstoffarmem Stahl im SauerstoffkonverterInfo
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- DE2836694C2 DE2836694C2 DE19782836694 DE2836694A DE2836694C2 DE 2836694 C2 DE2836694 C2 DE 2836694C2 DE 19782836694 DE19782836694 DE 19782836694 DE 2836694 A DE2836694 A DE 2836694A DE 2836694 C2 DE2836694 C2 DE 2836694C2
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- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
-ab ι = bx - — - I —^ ^ J
bx Ml-?) \ φ J
(5) wobei in diesen Gleichungen (3), (4) und (5) bedeuten:
.v einen Wert C-C0 mit Q als Minimum-Kohlenstoffgehalt (%) der Entkohl ungsre^>
zion;
α eine Konstante, die durch 12 FO2/112 W gegeben ist, wobei FO2 die SauerstoffJurchflußrate
(Nm'/min) und W das Gewicht der Schmelze in der Endstufe des Frischvorgangs sind; und
ψ den Sauerstoffwirkungsgrad für die Entkohlung, die durch
— gegeben ist.
a d/
25
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichung (2) durch folgende Gleichung
ersetzt wird:
b' = ab +ß (6)
30
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichung (7) durch wenigstens
eine Gleichung ersetzt wird, die aus der folgenden Gruppe gewählt ist:
-ab(i - i„) = P- P11 (8)
35
(9)
40
(10)
wobei | P | 1 η | Ψ | ist | P- | Po |
wobei | P | -abU | -φ - Ό) |
|||
= \ηφ | ist | = | P — | Po | ||
-ab(i | - Ό) |
wobei P = —^ ^- ist
I 1 - φ Ι φ
(in diesen Gleichungen (8) bis (10) ist P„ der Wert von Pzum Zeitpunkt t = I0).
6 Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichung (2) durch folgende Gleichung
ersetzt wird:
b' = a,b + a,Csl + σ,7"Μ + ßt (11)
wobei in dieser Gleichung bedeuten:
55
C\i den Kohlenstoffgehalt der Schmelze zur Zeit der Tauchlanzen-Messung;
Ts, die Temperatur der Schmelze zur Zeit der Tauchlanzen-Messung; und
a, (/ = 1. 2, 3) die Koeffizienten für b, Cv bzw. Γ?/ und^, eine Konstante.
Ts, die Temperatur der Schmelze zur Zeit der Tauchlanzen-Messung; und
a, (/ = 1. 2, 3) die Koeffizienten für b, Cv bzw. Γ?/ und^, eine Konstante.
60
Die Erfindung betrilTt ein Verfahren zum Überwachen des Endpunktes beim Frischen von kohlenstoffarmem
Stuhl im Sauerstoffkonverter gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 oder 2.
Aus der Literaturstelle »Stahl und Eisen« 94 (1974) Nr. 9, vom 25. April, Seiten 381 -386 sind eine Prozeßüberwachung
und ProzeBTJirung für den LD-Konverter auf der Basis von Abgasanalysen bekannt. Bei der Prozeß-Tiihrung
des Frischvorgangs werden ausschließlich die Prozeßdaten aus der Abgasanalyse verwendet und nach
deren Mnßeabe werden der Badkohlenstoffund insbesondere die Entkohluneseeschwindiekeit bestimmt. Hier-
bei ist ein Modell zur Bestimmung der Entkohlungskinetik angegeben, nachdem die Entkohlungsgeschwindigkeit
durch die Prozeßdaten aus der Abgasanalyse ermittelt wird. Ausgehend von dem Kohlenstoffgehalt bei
Blasende wird bei dieser Verfahrensführung die meßtechnisch gewonnene und aufgezeichnete Entkohlungsgcschwindigkeit
entsprechend dem beschriebenen Model! in Richtung des Blasbeginns aufintegriert. Der Kohlcnstoffgehalt
wird mit der aus den Prozeßdaten der Abgasanalyse gewonnenen Entkohlungsgeschwindigkcit durch
eine Integralgleichung gekoppelt, woraus Fehler und Ungenauigkeiten resultieren. Die ferner in dieser Litcraturstelle
beschriebene zeitliche Korrektur wird in Form einer Konstanten berücksichtigt. Hierdurch wird die
Restblaszeit um eine konstante Zeit verringert, die aber keinen Einfluß auf die Bestimmung der aus den Prozeßdaten
der Abgasanalyse ermittelten Entkohlungsgeschwindigkeit hat.
Aus der Literaturstelle »Ironmaking and Steelmaking« 1976, Nr. 3, Seiten 146-152 ist eine Messung des Kohlenstoffgehalts
der Schmelze oder eine Messung der Temperatur der Schmelze mittels eines Tauchlanzcnverfahrens
bekannt. Mit diesem ist eine dynamische Regelung des Frischvorgangs im Konverter gekoppelt. Da die
Bestimmung der Entkohlungsgeschwindigkeit lediglich unter Verwendung der Prozeßdaten aus der Abgasanalyse
nur mit Schwierigkeiten eine Prozeßführung erlaubt, wenn viele verschiedene Stahlsorten erzeugt werden
sollen, gestattet die dort vorgesehene dynamische Regelung trotz des komplizierten Rechnungsgangs nur eine
Voraussagewahrscheiniichkeit für die Genauigkeit in der Größenordnung von 0,028%. Der Grund hierfür liegt
darin, daß für jede Charge eine unveränderliche, d. h. feste Funktion für die Entkohlungsrate trotz der Tatsache
angewandt wird, daß der Verlauf der FptknhlunBsrate für jede Charge sehr verschieden sein kann.
Aus der Literaturstelle »Ironmaking and Steelmaking« (Quarterly) 1974, No. 2, S. 105/107 ist es bereits
bekannt, die Prozeßdaten aus der Abgasanalyse mit den Meßwerten derTauchlanzenmessung in vergleichender
Gegenüberstellung zu verarbeiten, um Abweichungen zur Verbesserung der Voraussagegenauigkeil zu ermitteln.
Die Prozeßdaten aus der Abgasanalyse und jene aus der Tauchlanzenmessung werden vollständig selbständig
verarbeitet, um eine Korrekturgröße zum Ausgleich von Meßwertabweichungen zu bestimmen. Die Führungsgröße
wird hierbei von der Tauchlanzenmessung gebildet. Das Entkohlungsverhallen und das Verhalten
der Schmelze /um Endpunkt des Frischvorgangs im Konverter läßt sich, basierend auf derTauchlanzenmessung,
nur statistisch abschätzen und ferner ergeben sich auch Schwierigkeiten bei der Ermittlung des Kohlenstoffgehalts
und der Temperatur der Schmelze bei der Anwendriig der Tauchlanzenmcssung.
Die Literaturstelle »Technische Mitteilungen Krupp« Band 17,1959, Nr. 6, S. 295-296 befaßt sich ausschließlich
mit der Au^egung der Blasdüsen oder Windformen im Konverter und deren Einfluß auf den Ablauf des
Sauerstoff-Frischvorgangs. Durch die Düsenform wird hierbei u. a. hauptsächlich das Suuerstoffangebot je
Zeiteinheit bestimmt, von der die Dauer der Frischperiode generell abhängig ist.
Nach der Literaturstelle »Tetsu-to-Hagane« 62,4, S. 114 wird zur Überwachung des Frischvorganges der Kohlenstoffgehalt
C1, unter Verwendung der Tauchlanzenmessung gemessen und dieser Wert wird als Integrationskonstante
in folgender Gleichung verwendet:
40 wobei in dieser Gleichung bedeuten:
CL den Kohlenstoffgehalt der Schmelze im Endpunkt des Frischvorgangs;
C5/ den Kohlenstoffgehalt der Schmelze im Zeitpunkt der Tauchlanzen-Messung;
tt die Zeit des Endpunktes des Frisch Vorgangs;
45 iSi die Zeit der Tauchlanzen-Messung; und
k einen Koeffizienten für die Umwandlung der Kohlenstoffmenge (kg) in die Kohlenstoffkonzentration (%)
Da die Voraussagewahrscheinlichkeit a(CF) S a(Csl ) ist, beeinflußt jeglicher Fehler derTauchlanzenmessung
die Genauigkeit der Ermittlung des Kohlenstoffgehalts im Endpunkt des Frischvorganges.
In der Literat'-rstelle »Tetsu-to-Hagane« 63,9, S. 21 wird eine Überwachungsmethode beschrieben, bei de. ;in beliebiger Parameter in der Gleichung zur Errechnung des Wertes d da /aus den Werten CSL und φΞι verwendet wird, wobei φει den Sauerstoffwirkungsgrad für die Entkohlung zur Zeit derTauchlanzenmessung bedeutet. Bei der Gleichung
In der Literat'-rstelle »Tetsu-to-Hagane« 63,9, S. 21 wird eine Überwachungsmethode beschrieben, bei de. ;in beliebiger Parameter in der Gleichung zur Errechnung des Wertes d da /aus den Werten CSL und φΞι verwendet wird, wobei φει den Sauerstoffwirkungsgrad für die Entkohlung zur Zeit derTauchlanzenmessung bedeutet. Bei der Gleichung
.. dc/dt = α +ßexp (-//c),
wird der WertjS aus den Werten Csi und q>SL bestimmt. Da hierbei keine zeitliche Korrektur vorgenommen wird,
wird der Kohlenstoffgehalt in der Schmelze nur ungenau bestimmt.
Im Hinblick auf die Qualitätskontrolle der Konverterstahlherstellung wird jedoch eine ständig höher werdende
Genauigkeit für den Endkohlenstofigehalt des Erzeugnisses gefordert. Von daher besteht ein Bedürfnis
nach einer genaueren Überwachung des Endpunkts beim Frischen von kohlenstoffarmem Stahl im Sauerstoffkonverter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Überwachen des Endpunkts beim Frischen von
kohlenstoffarmem Stahl im Sauerstoffkonverter anzugeben, das eine möglichst genaue F.ndpunktbeslimmung
der Hnlkohlung bei der Anwendung einer Tauchlanzcnmessung und der Durchführung von Abgasanalysen oder
lediglich bei der Durchführung von Abgasanalysen auf unkomplizierte Weise zuverlässig ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den Maßnahmen nach dem Anspruch 1 oder dem Anspruch 2
gelöst.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 wird aus den Prozeßdaten der Tauchlanzenmessung der Kohlenstoffge-
halt der Schmelze im Sauerstoffkonverter bestimmt und aus den Prozeßdaten der Abgasanalyse werden die
Werte für die Entkohlungsrate ermittelt. Zur Berücksichtigung der ZcitdilTercnz zwischen dem Stattfinden der
Reaktion im Konverter und der Erfassung der Pro/cßdalcn sowie /iir Berücksichtigung der Zeitverzögerung zwischen
den aus der Abgasanalyse ermittelten l'ro/.clidalcn und den aus der Tauehlanzenmcssung ermittelten
Meßdaicn werden Differentialgleichungen zu Hilfe genommen, die in den Ansprüchen angegeben sind. Der
Endpunkt des Frischvorgangs ist dann erreicht, wenn die gemäß dem crfindungsgcmüßen Verfahren errechnete*
Werte für den Kohlenstoffgehalt mit dem Soll-Wert des Kohlenstoffs übereinstimmt.
Beim Verfahren nach Anspruch 2 erfolgt die Überwachung des Frischvorganges und die Bestimmung des
Endpunktes des Frischvorganges lediglich unter Ausnutzung der aus den Abgasanalysen gewonnenen Prozeßdaten
Der Endpunkt des Frischvorgangjs ist bei diesem Verfahren nach Anspruch 2 dann erreicht, wenn der aus
dem Soll-Wert für den Kohlenstoffgehalt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren errechnete Wert der F.ntkohlungsrate
mit dem aus den Abgasanalysen erhaltenen Entkohlungsratenwert übereinstimmt.
Beim erfindungsgemäßen Überwachungsverfahren wird daher der Kohlenstoffgehalt zum Zeitpunkt der
Tauchlanzenmessung mit der Entkohlungsrate zu diesem Zeitpunkt in Korrelation gesetzt, wobei die Verzugszeil bei der Ermittlung der Prozeßdaten aus der Abgasanalyse berücksichtigt wird. Hierdurch verbessert sich die
Voraussagewahrscheinlichkeit Tür den Endpunkt des Frischvorganges, so daß man den Endkohlenstoffgehallder
Schmelze äußerst genau vorbestimmen kann. Hierdurch läßt sich die Stabilität beim Betreiben des Konverters
verbessern. Aufgrund der "ehr genauer! Vcraüssagcyahrschciniichkeit für den Kuhici'iiiuffgchaH der Schmelze
läßt sich auch der Eisenoxidgehalt der Schlacke sowie die Temperatur der Schmelze zum Endpunkt bestimmen.
Hierdurch lassen sich die Betriebsbedingungen eines Konverters genauer steuern. 20 |
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben. |
Beim Überwachungsverfahren wird gemäß der Differentialgleichung (2) der Entkohlungsratenindex b' in der |
Nähe des Endpunkts des Frischvorganges bestimmt und dann wird aus der Differentialgleichung (1), in der b
durch b' ersetzt ist, nach Einlesung der aus den Abgasanalysen gewonnenen Prozeßdaten betreffend die Entkohlungsrate
der Kohlenstoffgehalt der Schmelze jeweils bestimmt. Wenn der so errechnete Kohlenstoffgehalt mit
dem Sollwert für den Kohlenstoffgehalt übereinstimmt, ist der Endpunkt des Frischvorgangs erreicht.
Alternativ wird der Entkohlungsratenindex b' in der Nähe des Endpunkts des Frischvorganges aus der Differentialgleichung
(2) bestimmt, und dann wird ein Soll-Wert für die Entkohlungsrate aus der Differentialgleichung
(1) dadurch ermittelt, daß b durch b' ersetzt wird. Dann werden die aus den Prozeßdaten der Abgasanalyse
br .reffenden Werte für die Entkohlungsrate eingelesen und wenn diese so eingelesenen Entkohlungsratenwerte
mit dem errechneten Soll-Wert für die Entkohlungsrate übereinstimmt, ist der Endpunkt des Frischvorgangs
erreicht.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Kohlenstoffgehalt der Schmelze und dem Sauerstoffwirkungsgrad
für die Entkohlung darstellt, wobei die voll ausgezogene Linie die Beziehung von φ mit dem
augenblicklich im Konverter festgestellten C-Wert darstellt, der auf der Verzugszeit ι der Prozeßdaten aus der
Abgasanalyse beruht;
Fig. 2-1 eine graphische Darstellung, die die Beziehung des Entkohlungsratenindex b zum Zeitpunkt der
Tauehlan/enmessung gegenüber dem Entkohlungsratenindex b zum Endpunkt des Frischvorgangs aufzeigt jo
(entsprechend dem Exponential-Modell);
Fig. 2-2 eine graphische Darstellung, die die Beziehung des Entkohlungsratenindex b zum Endpunkt des
Frischvorgangs gegenüber dem errechneten Entkohlungsratenindex. b zum Endpunkt des Frischvorgangs aufzeigt
(entsprechend dem Exponential-Modell);
F ig. 3 eine graphische Darstellung, die die Beziehung des Kohlenstoffgehalts C der Schmelze gegenüber dem
Sauerstoflwirkungsgrad für die Entkohlung aufzeigt;
F i g. 4 eine graphische Darstellung, die die Beziehung des errechneten Kohlenstoffgehalts zum Endpunkt des
Frischvorgangs gegenüber dem gemessenen Kohlenstoffgehalt zum gleichen Zeitpunkt aufzeigt;
Fig. 5 eine graphische Darstellung, die die Beziehung des Sauerstoffwirkungsgrads φ für die Entkohlung
gegenüber dem Entkohlungsratenindex b aufzeigt;
F i g. 6 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Entkohlungsratenindex h gegenüber der
Temperaturanstiegsrate aufzeigt; |
Fig. 7 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Kohlenstoffgehalt CF zum Endpunkt |
gegenüger dem Gesamteisengehalt der Schlacke aufzeigt;
§§ Fig. 8 eine graphische Darstellung, die die Beziehung der Zeit gegenüber dem Sauerstoffwirkungsgrad φ für
die Entkohlung aufzeigt; und
Fig. 9 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der Zeit und dem Wert -P = In
Ψ
zeigt.
zeigt.
Beim erfindungsgernäßen Verfahren zum Überwachen des Endpunktes beim Frischen von kohlenstoffarmem
Stahl im SauerstolTkonverter wird die folgende als Modell dienende Grundgleichung (I) fiirdie Entkohlung zu
Hilfe genommen:
wobei in dieser Gleichung bedeuten:
_ ä£ die Entkohlungsrate (%/Minute);
d/
d/
/(,Cb) Funktion des fundamentalen Entkohlungsmodells;
C der Kohlenstoffgehalt (% der Schmelze);
C der Kohlenstoffgehalt (% der Schmelze);
b den Entkohlungsratenindex (1/%), bestimmt für jede Charge.
Hieraus ergibt sich als Differentialgleichung für die Entkohlung unter Berücksichtigung der ZeitdilTerenz
bzw. der Verzugszeit τ zwischen dem Auftreten der Entkohlungsreaktion im Konverter und der Erfassung der
Prozeßdaten aus dieser Reaktion durch die Abgasanalyse folgende Gleichung (1):
(1)
wobei in dieser Gleichung bedeuten:
r die Verzugszeit (in Minuten);
F eine Funktion, die durch Integration der als Modell dienenden Grundgleichung (I) erhalten wird;
/"' einen Ausdruck, der von dieser als Modell dienenden Grundgleichung (I) für die Entkohlung abgeleitet
ist.
Ferner wird zur Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit fiir den Kohlenstoflgehalt der Schmelze in
der Endstufe des Frischvorgangs folgende Differentialgleichung (2) zu Hilfe genommen:
wobei in dieser Gleichung bedeuten:
b' den Entkohlungsratenindex (1/%) in der Nähe des Endpunkts des Frischvorgangs und
g(b) eine Funktion zur Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt der Schmelze in der Endstufe des Frischvorganges.
g(b) eine Funktion zur Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt der Schmelze in der Endstufe des Frischvorganges.
Als Konverter kommen beispielsweise LD-Konverter, Bodeneinblas-Konverter (Q-BOP), Argon-Sauerstofi-Konverter
(AOD) oder Vakuum-Sauerstoff-Konverter (VOD) in Betracht.
Die als Modell dienende Grundgleichung (I) für die Entkohlung ist aus folgender Gruppe gewählt:
Die als Modell dienende Grundgleichung (I) für die Entkohlung ist aus folgender Gruppe gewählt:
Exponential-Modell: φ = - - — = 1 - exp (-bx) (V)
a dt
Linear-Modell: φ = - - — = bx (I")
α dt
IRSID-Modell: φ = - - — = (bxYI[\ + (bx)2\ (V")
α dt
wobei in diesen Gleichungen bedeuten:
φ den SaucrstolTwirkungsgrad für die Entkohlung, die durch — gegeben ist;
α al
α eine Konstante, die durch 12 FO2/(11,2 Χ 10 W) gegeben ist, wobei FO2 die Sauerstoffdurchflußrate
(NmVmin) und ΙΓ das Gewicht der Schmelze (r) in der Endstufe des Frischvorgangs sind; und
.ν einen Wert C-C0 mit C0 als Minimum-Kohlenstoffgehalt (%) der Entkohlungsreaktion.
.ν einen Wert C-C0 mit C0 als Minimum-Kohlenstoffgehalt (%) der Entkohlungsreaktion.
Durch Integration der Gleichung (I) ergibt sich:
- ' d/ = . dc/J (c, b)
Hieraus erhält man
6C -; = F(C, b) + I
Hieraus erhält man
6C -; = F(C, b) + I
wobei in dieser Gleichung bedeuten:
F(Cb) = . dc/J(C, 6); und
F(Cb) = . dc/J(C, 6); und
/ eine Integrationskonstante.
Zur Elimination von / wird C = C, bzw. C zu den Zeitpunkten f, bzw. t gesetzt und es ergibt sich folgendes:
Zur Elimination von / wird C = C, bzw. C zu den Zeitpunkten f, bzw. t gesetzt und es ergibt sich folgendes:
-(I -I1) = F(C, b)- F(C,, b) (II)
Die Zeitdifferenz bzw. die Verzugszeit τ für die Erfassung der Pro/eßdaten durch die Abgasanalyse wird wie
folgt berücksichtigt:
ι = /| + r (III)
Somit ist '■ bei t = / die Entkohlungsrate im Konverter zum Zeitpunkt /,, und somit gilt:
άι Nach Um vandlung ergibt sich hieraus:
Nach Einsetzen der Gleichungen (III) und (IV) in die Gleichung (II) erhält man die vorstehende Differentialgleichung
M) in folgender Form:
-T = FlC, b)-flf'1 (- ^-, b\b\
Hierdurch ist die Zeitdifferenz zwischen dem tatsächlichen Auftreten der Entkohlungsreaktion im Konverterbetrieb
und der Erfassung der Prozeßdaten aus dieser Reaktion berücksichtigt.
Zum besseren bzw. genaueren Überwachen des Kohlenstoffgehalts der Schmelze in der Endstufe des Frischvorgangs
wird b aus der Gleichung (1) in der Endstufe des Frischvorgangs errechnet und unter Zuhilfenahme der
Gleichung (1) in Kombination mit der Gleichung (2) der entsprechenden Wert für den Kohlenstoffgehalt der
Schmelze errechnet.
Aus der vorstehend genannten Gruppe Tür die als Modell dienende Grundgleichung (I) für die Entkohlung
ergeben sich folgende Gleichungen:
-abτ = In ;exp (bx) - 1 I- In (3) ,.
I J 1 - φ
-abτ = In&x - \ηφ (4)
fd
bx W 1 - φ
Der Entkohlungsratenindex b in der Gleichung (1) läßt sich durch die folgenden zwei Alternativmöglichkeilen
bestimmen:
I. Aus den Prozeßdaten der in der Endstufe des Frischvorgangs durchgeführten Abgasanalyse und aus den
Prozeßdaten für den Kohlenstoffgehalt der Schmelze, erhalten durch die Tauchlanzenmessung, wird der Entkohlungsratenindex
b unmittelbar für jede Charge mit Hilfe der Gleichung (1) errechnet.
II. Alternativ läßt sich der Entkohlungsratenindex b für jede Charge unter Zuhilfenahme einer Differentialgleichung
(7) für die Entkohlungsrate erhalten, die die Prozeßdaten aus der in der Endstufe des Frischvorgangs
durchgeführten Abgasanalyse zeitabhängig berücksichtigt.
Die Gleichung (7) lautet:
wobei in dieser Gleichung bedeuten:
I0 den Zeitpunkt, zu dem die Entkohlungsrate in der Endstufe des Frischvorganges bestimmt ist;
ι einen beliebigen Zeitpunkt zwischen r0 und dem Endpunkt des Frischvorgangs: und
(- -— ) sowie (- —- ) die Entkohlungsraten, die sich zu den Zeitpunkten / = /0 bzw. t = t jeweils ergeben
\ at Ji0 \ ο' Ji
haben.
Die Gleichung (7) ist wie die Gleichung (1) aus der als Modell dienenden Grundgleichung (I) für die Entkohlung
mit der Maßgabe abgeleitet, daß C = C1 ist, wenn t = I1 ist, und C = C ist, wenn / = t ist.
Durch Ermitteln der Änderung von mit der Zeit unter Zuhilfenahme der Gleichung (7) läßt sich der Ent-
d/ kohlungsratenindex b in der Gleichung (1) für jecV- einzelne Charge ermitteln.
Aus der Gruppe für die als Modell dienende Grundgleichung (I) für die Entkohlung ergibt sich für die Glei- |
chung (7) folgendes: |
-ab(t - /0) = P- P0 (8) 1
5 I
wobei P = In —-— ist ' §
1 -φ §
-abii -t0) = P- P0 (9) I:
10 ΐ
wobei P = In ρ ist f
-abit - t0) = P - P0 (10) \
15 wobei P = I S- - I ^-^ ist
I 1—φ Ι φ
I 1—φ Ι φ
In diesen Gleichungen ist P0 der Wert von Pzum Zeitpunkt / = /0. Daher läßt sich die Gleichung (7) durch eine
der Gleichungen (8) bis (10) ersetzen. |
2i) Die Abteilungen der vorstehenden Entwicklungsgleichungen der als Modell dienenden Gründgleichung (I) |
für die Entkohlung sind in Tabelle I angegeben, in derzur Abkürzung die Grundgleichung (I) - — = /(C, b) als I
φ = fix, b) geschrieben ist, d. h. als eine Beziehung von .v gegenüber φ, wobei |
25 P= - - — und .v = C - C0 P
α dt
t
ist. j
30 I
Ableitung der Entwicklungsgleichungen für die als Modell dienende Grundgleichung (I) für die Entkohlungsrate
Bezeichnung des Modells Orundgleichung
Unbestimmtes Integral Abhängigkeit von χ gegenüber ψ
Änderung von φ mit der Zeit
Generelles Modell
Exponential-Modell
Lineares Modell
IRSID-Modell
φ = f(x,b)
A' = / ' (φ, b)
φ = 1 - exp (-bx)
-1In(I-?))
ο
φ = bx χ -I,
_ - UV1
F(x, b) = ιd xl f(x, b) -i" Fix, b) - F[f{ (φ, b), b]
-γ In {exp (bx) - 1}
ab
ab
■ In .ν
-abτ = In {exp (bx) - 1}
-ab τ = In (bx) - In φ
- ρ
-U - to) = *·[/■'(«»,«,*]- F[f-] (ft,, A), A]
(Po stellt den Wert von ρ dar,
wobei f = t0 ist)
wobei f = t0 ist)
- to) *>
P - P0
P-\n
1 - φ
-ah(t - t0)" P - P0
P = In φ
(bx):
- φ
φ
Π ί f ΐ:
A Il - φ) /1 -ρ
Ψ
Ψ
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersehen werden kann, ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Kontrollieren
des Frischvorgangs gekennzeichnet durch die Anwendung der Entkohlungsraten-Differentialgleichung
(1}, die die Verzugszeit r der Abgasinformation enthält bzw. berücksichtigt, und der Funktionalgleichung
(2), die geeignet ist, die Voraussagbarkeit des Kohlenstoffgehalts des Bades im Endzeitpunkt des Frischvorgangs
zu verbessern. Beim Verfahren zum Überwachen des Endpunkts beim Frischen nach der Erfindung läßt sich
(A) der Entkohlungsratenindex b aus dem Kohlenstoffgehalt {CSI) der Schmelze zum Zeitpunkt der Tauchlanzenmessung
sowie aus dem Sauerstoffwirkungsgrad (pa) für die Entkohlung zu diesem Zeitpunkt oder
(B) der Entkohlungsratenindex b aus der zeitlichen Veränderung des Sauerstoffvyirkungsgrades (φ) für d'.e Entkohlung
ermitteln.
Bei der Vorgehensweise nach (A) wird zuerst der Kohlenstoffgehalt der Schmelze durch Tauchlanzenmessung
zu einem geeigneten Zeitpunkt in der Endstufe des Frischvorgangs gemessen und die Entkohlungsrate aus einer
zur gleichen Zeit durchgeführten Abgasanalyse ermitt ilt. Die so erfaßten Prozeßdaten werden unter Zuhilfenähme
der Gleichung (1) verarbeitet, um die Entkohlungskurve (Entkohlungsratenindex b) für die betreffende
Charge zu bestimmen. Aus dieser Kurve wird schließlich der Endpunkt des Frischvorgangs bestimmt. Der
gemessene Kohlenstoffgehalt der Schmelze wird der EntKohlungsrate aus der Abgasanalyse derart zugeordnet,
daß die Verzugszeit bei der Erfassung der Entkohlungsrate aus der Abgasinformation unter Zuhilfenahme der
DifferentUJoleichung (1) berücksichtigt wird, um auf sehr einfache Weise und mit hoher Genauigkeit eine Ent-
kohlungskiuVe darzustellen, die eine sehr präzise Überwachung des Kohlenstoffgehalts der Schmelze im Endpunkt
des Frischvorgangs ermöglicht. Bei bisher üblichen Verfahren, bei denen die Prozeßdaten aus der Abgasanalyse
und aus der Tauchlanzenmessung unabhängig voneinander, d. h. ohne zeitliche Korrektur, verarbeitet
werden, läßt sich eine derartige Genauigkeit nicht erzielen.
Beispielsweise wird nachstehend die Bestimmung der Entkohlungskurve, basierend auf dem Exponential-Modell in Tabelle 1 erläutert. In ähnlicher Weise erfolgt auch die Bestimmung auf der Basis der anderen Modelle in Tabelle I.
Auf der Basis des Exponential-Modells gilt für den Zusammenhang zwischen der Entkohlungsrate
Beispielsweise wird nachstehend die Bestimmung der Entkohlungskurve, basierend auf dem Exponential-Modell in Tabelle 1 erläutert. In ähnlicher Weise erfolgt auch die Bestimmung auf der Basis der anderen Modelle in Tabelle I.
Auf der Basis des Exponential-Modells gilt für den Zusammenhang zwischen der Entkohlungsrate
Γ- — (%/minj1 und dem Kohlenstoffgehalt [(C(%)] der Schmelze folgendes:
L df J
UC ,.
- exr \-b(C -
Bei Einführung des Säuerst iTwirkungsgrads für die Entkohlung mit
ψ=
dt
ergibt sich hieraus:
ψ = 1 - exp l-b(C - C0))
C0 ist in dieser Gleichung eine Konstante, die ü3n Minirnum-Kohlenstoffgehalt der Entkohlungsreaktion darstellt
und sich zu etwa 0,02% ansetzen läßt, b ist der Entkohlungsratenindex für die betreffende Charge und ist
eine Determinante der Entkohlungskurven. Die in gestrichelten Linien gezeichneten Kurven in Fig. 1 zeigen
den vorstehend abgehandelten Zusammenhang zwischen C und φ für verschiedene Werte von b. Der Entkohlungsreaktionsverlauf
erfolgt längs dieser Kurven, wenn die Prozeßdaten der Abgasanalyse keine Verzügszeit
berücksichtigen. Beim tatsächlichen Konverterbetrieb beläuft sich jedoch die Verzugszeit der Prozeßdaten aus
der Abgasanalyse auf ι = 0,3 bis 0,5 min, die für jede Anlage verschieden ist und von der jeweiligen Ausrüstung
und den Betriebsbedingungen abhängt. Die Größe dieser Verzugszeit wird empirisch individuell bestimmt.
Die Kurven mit durchgezogenen Linien in F i g. 1 betreffen den Fall, bei dem die Ver/' igszeit berücksichtigt ist
und stellen Entkohlungsraten-Kurven gemäß Gleichung (3) dar. Der Ausdruck
- exp ibx)
1 - exp (bx) - exp {-ab i)
in Fig. 1 ist eine Transformation der Gleichung (3).
Die Kursen in gebrochenen Linien und in durchgezogenen Linien weichen erheblich voneinander ab. Wenn
man C = C'v/, C, und φ = q>sl, ψι in Gleichung (3) substituiert (wobei Cw, ρ5/, Q und ?>, den Kohlenstoffgehalt
der Schmelze h/w. den Sauerstoffwirkungsgrad für die Entkohlung, zum Zeitpunkt der Tauchlanzenmessung
bzw. zum Endpunkt des Frischvorgangs bedeuten), erhält man auf mathematischem Weg den Wert b (der als bsl
bzw. bh bezeichnet wird) aufdcr Basis der Werte von C und φ zum Zeitpunkt dcrTauchlanzcnmcssung bzw. zum
Endpunkt des Frischvorgangs. Die Anwendung dieser aus tatsächlichen Betriebsvorgängen empirisch gewonnenen
Daten hat gezeigt, wie aus der F i g. 2-1 ersichtlich ist, daß die Werte zwischen 2 und 8 verteilt sind, wobei sie
die Beziehung.65; = bf. erfüllen.
Dies zeigt, daß die tatsächlich im Konverter ablaufende Entkohlung durch die Entkohlungskurve nach der
Gleichung (3) näherungsweise beschrieben wird. Wie jedoch aus der F i g. 2-1 ersichtlich ist, gilt bei der tatsächlichen
im Konverter ablaufenden Entkohlungsreaktion nicht streng die Beziehung bE = bsi ■ bs, ermöglicht daher
nicht hinreichend genau die Überwachung des Kohlenstofigehalts in der Endstufe des Frischvorgangs. Wie aus
10
Fig 2-2 ersichtlich ist, ergibt sich fur die Beziehung zwischen bSL und bE folgendes:
b' = g(b) (2)
= g(bSL) = abSL+ß (6)
(ff ist ein Koeffizient für bSL\ß ist eine Konstante)
oder
b' = g(bSL, CSL, TSL)
= aibSL + a2CSL + OiT3L +A (H)
(T5I, ist die Temperatur der Schmelze zum Zeitpunkt der Tauchlanzenmessung).
Damit läßt sich der Kohlenstoffgehalt der Schmelze zum Endpunkt des Frischvorgangs mit sehr hoher
Genauigkeit unter Zuhilfenahme der Gleichungen (1) und (2) oder der Gleichungen (1) und (11) überwachen.
Wenn einmal der Wert von b' auf diese Weise festgestellt ist, läßt sich der Kohlenstoffgehal'. der Schmelze im
Endpunkt beim Frischen durch irgendeine der verschiedenen Vorgehensweisen, wie z. B. der folgenden, genau
überwachen:
20 Vorgehensv/eise I
Die Werte von ψ werden aus den Prozeßriaten der Abgasanalyse abgelesen (^) und aus jedem Wert φί mit Hilfe
der Gleichung (3) der Wert C, errechnet. Zu dem Zeitpunkt, zu dem der so errechnete Wert C, mit dem Sollwert
des Kohlenstoffgehalts übereinstimmt, ist der Endpunkt des Frischvorgangs erreicht (Fig. 3).
Vorgehensweise II
φλ (Fig. 3) wird bestimmt durch Substituieren von b' und des Sollwerts des KohlenstoffgehaHs in Gleichung
(3), wobei der Zeitpunkt, zu dem der Wert φ aus den Prozeßdaten der Abgasanalyse mit dem Wert φΑ übereinstimmt,
der Endpunkt des Frischvorgangs erreicht ist.
Tabelle II zeigt den Vergleich des Wertes Q, wie er aus <pE zum Endpunkt des Frischvorgangs mit Hilfe der
Gleichung (3) errechnet worden ist, mit dem Wert CE, der sich bei der im Konverter tatsächlich ablaufenden Entkohlungsreaktion
ergibt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine wesentlich genauere Bestimmung
des Endpunkts der Entkohlung, als bei irgendeinem üblichen Verfahren, das lediglich die Prozeßdaten aus der
TauchIanzep.messung berücksichtigt
Genauigkeit der Voraussagewahrscheinlichkeit des Kohlerstoffgehalts zum Endpunkt
Kohlenstoffgehalt der Genauigkeit der Voraussagewahrscheinlichkeit für den σ (%)
Schmel/c zum Kohlenstoffgehalt
Endpunkt des
Frischvergangs Erfindung Stand der Technik*) Erfindung Stand der
(%) Technik*)
C, S 0.06 95% innerhalb ± 0,01 90 bis 95% innerhalb ± 0,02 0,007 0,017
0.06 < Cf S 0,1 95% innerhalb ± 0.02 85 bis 90% innerhalb ± 0,02 0,012 0,018
0,1 < CV S 0,2 nicht weniger als 9U"„ 45 bis 55% innerhalb ± 0,02 0,016 0,030
innerhalb ± 0,02
*> Die Vcrfahicnsweise nach dem Stand der Technik beruht nur auf der Berücksichtigung der Prozeßdaten a'is der Tauchlan/enmessung
ohne Berücksichtigung der Pro^eßdaten aus der Abgasanalyse. ^
In Tabelle II bezeichnet odie Stantiardabweichung der Differenzen zwischen dem errechneten Kohlenstoffgehalt
/um Endpunkt und dem tatsächlich gemessenen Wert. Die Voraussagewahrscheinlichkeit ist auch im
Bereich von niedrigen Kohlenstoffgehalten sehr gut.
Fig. 4 zeigt den errechneten Kohlenstoffgehalt zum Endpunkt des Frischvorgangs gegenüber dem tatsächlichen
Kohlenstoffgehalt zum Endpunkt. Es ist erkennbar, daß eine gute Übereinstimmung zwischen den zwei
Gruppen von Werten besteht.
Es wird angenommen, daß die gute Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt bei der vorliegenden
Erfindung auf folgenden Tatsachen beruht:
a) Weil der Kohlenstoffgehalt, der durch die Tauchlanzenmessung gemessen wurde, mit der Entkohlungsrate,
die zum Zeitpunkt einer solchen Messung erhalten wurde, in Beziehung gesetzt ist, wird die Änderung der
11
Entkohlungsrate von Charge zu Charge eliminiert.
b) Weil der Einfluß der Verzugszeit bei den aus der Abgasanalyse gewonnenen Prozeßdaten entsprechend a)
abgeschätzt wird, ist eine Überwachung des Endpunkts, unter Berücksichtigung der Eigenschaften jeder
Charge möglich. Dies ist auch eine Basis für eine mögliche Verbesserung der Temperaturüberwachung und
5 der Feststellung des Eisenoxydgehalts der Schlacke.
c) Wie nachstehend näher erläutert werden wird, nimmt der Einfluß eines Meßfehlers von Q/, des Kohlenstoffgehalts
im Endpunkt des Frischvorgangs exponentiell mit dem Abfall des Kohlenstoffgehalts ab. Da
außerdem die Fehlereinflüsse in den CO- und COrAnalysen zum Zeitpunkt der Tauchlanzenmessung und
zum Endpunkt des Frischvorgangs in der gleichen Richtung wirken, sind diese Fehler keine entscheidcn-
H/ den Faktoren.
„ Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem Sauerstoffwirkungsgrad für die
! l Entkohlung und dem Entkohlungsratenindex b, basierend auf der Gleichung (1) bei variierendem C der
Schmelze. Wenn hierbei der tatsächliche Wert von CSL = 0,34%, aber der gemessene Wert Ci7 = 0,4% (oder umgekehrt)
bei φ = 0,9 ist, ist A Cs, gleich 0,4 - 0,34 = 0,06%, und der Fehler des Kohlenstoffgehalts (%) in einem
späteren Stadium, wenn φ bei fortschreitendem Frischvorgang auf = 0,28 abgenommen hat, gleich
0,06 - 0,054 = 0,006. Damit ist der Fehler bei der Tauchlanzenmessung bei φ = 0,9 (0,06%) auf 0,006 (%) *u
diesem späteren Zeitpunkt reduziert worden und beträgt nur noch etwa 10% des ursprünglichen Wertes. Damit
ist offensichtlich, daß sich der Einfluß des Fehlers auf die Messung von Cs, beim erlindungsgemääen verfahren
wirkungsvoll eliminieren läßt.
Auch wird eine verbesserte Voraussagewahrscheinlichkeit bezüglich der Schmelzentemperatur zum Kndpunkt
des Frischvorgangs ermöglicht. In F i g. 6 ist der Zusammenhang zwischen b, dessen Werte durch die G leichung
(3) zum Zeitpunkt der Tauchlanzenmessung errechnet wurden und den gemessenen Temperaturanstiegsraten
(0) gezeigt. Nach Fig. 6 nimmt die Temperaturanstiegsrate ab, wenn der Wert b zunimmt. Dies ist vermutlieh
darauf zurückzuführen, daß bei einem Anstieg des Wertes von b auch der Sauerstoffwirkungsgrad für die
Entkohlung ansteigt und damit das Verbrennungsreaktionsverhältnis von Kohlenstoff größer wird als das Vcrbrennungsreaktionsverhältnis
von Eisen. Aufjeden Fall kann, w.il die Genauigkeit der Abschätzung der Temperaturanstiegsrate
durch Verwendung des Entkohlungsratenindex bsi entscheidend verbessert wird, die
Genauigkeit der Abschätzung der Schmelzentemperatur verbessert werden, die bisher durch die Überschlagsformel
T = TSI + 0AGO1
abgeschätzt worden ist, wobei A GO1 die Menge des nach der Tauchlanzenmessung eingeblasenen Sauerstoffs
35 bedeutet.
In einer zeichnerischen Darstellung haben die Prozeßdaten, die aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten
wurden, gezeigt, daß die Voraussagewahrscheiniichkeii für Ternperaturansüegsräie von iO,!° auf 3,G0C/
1000 Nm1 O2 bei deren Standardabweichung abfallt.
Beim Frischvorgang im Konverter darf der Eisenoxydgehalt der Schlacke, um die Entfernung von Pund S zu beschleunigen, nicht unter ein vorbestimmtes Niveau fallen; wenn jedoch der Eisenoxydgehalt zu hoch ist, nimmt die Eisenausbeute ab und wird die Lebensdauer der feuerfesten Konverterauskleidung verkürzt. Daraus ergibt sich der andere Gesichtspunkt bei der Stahlherstellung, daß nämlich der Eisenoxydgehalt innerhalb . geeigneter Grenzen gehalten und überwacht werden muß. Es gab bisher jedoch kein wirkungsvolles Verfahren zum Messen des 7"· Fe-Niveaus (der Anteil des in Form von Eisenoxyd in der Schlacke enthaltenen Eisens)
Beim Frischvorgang im Konverter darf der Eisenoxydgehalt der Schlacke, um die Entfernung von Pund S zu beschleunigen, nicht unter ein vorbestimmtes Niveau fallen; wenn jedoch der Eisenoxydgehalt zu hoch ist, nimmt die Eisenausbeute ab und wird die Lebensdauer der feuerfesten Konverterauskleidung verkürzt. Daraus ergibt sich der andere Gesichtspunkt bei der Stahlherstellung, daß nämlich der Eisenoxydgehalt innerhalb . geeigneter Grenzen gehalten und überwacht werden muß. Es gab bisher jedoch kein wirkungsvolles Verfahren zum Messen des 7"· Fe-Niveaus (der Anteil des in Form von Eisenoxyd in der Schlacke enthaltenen Eisens)
45 beim Frischvorgang.
Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung, in der die T ■ Fe-Werte (%) gegenüber Cf punktweise aufgetragen
sind, wobei der Kohlenstoffgehalt CF (%) im Endpunkt des Frischvorgangs und die T ■ Fe-Werte (%) derSchlacke
unter Berücksichtigung von bf auf der horizontalen bzw. auf der vertikalen Achse aufgetragen sind.
Aus dieser graphischen Darstellung ist entnehmbar, daß der Wert von T ■ Fe um so kleiner ist, je größer der Wert von b ist- dieses Phänomen scheint sich aufgrund der Tatsache zu ergeben, daß, wenn b ansteigt, der °iuerstoffwirkungsgrad für die Entkohlung größer wird und damit das Verbrennungsreaktionsverhältnis von Fe abnimmt. Als Ergebnis davon kann die Größe von T · Fe (%) für eine gegebene Charge ermittelt werden, wenn man den Wert b nimmt und dementsprechend können eine Vielzahl von Vorteilen, z. B. eine Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für diese Charge, eine Stabilisierung der Entphosphorungs- und Entschwefc-
Aus dieser graphischen Darstellung ist entnehmbar, daß der Wert von T ■ Fe um so kleiner ist, je größer der Wert von b ist- dieses Phänomen scheint sich aufgrund der Tatsache zu ergeben, daß, wenn b ansteigt, der °iuerstoffwirkungsgrad für die Entkohlung größer wird und damit das Verbrennungsreaktionsverhältnis von Fe abnimmt. Als Ergebnis davon kann die Größe von T · Fe (%) für eine gegebene Charge ermittelt werden, wenn man den Wert b nimmt und dementsprechend können eine Vielzahl von Vorteilen, z. B. eine Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für diese Charge, eine Stabilisierung der Entphosphorungs- und Entschwefc-
55 lungsprozesse und eine Stabilisierung der Eisenausbeute erreicht werden.
Wenn sich die vorstehende Beschreibung auch nur auf das Exponential-Modell für die als Modeil dienende
Grundgleichung (I) für die Entkohlung bezogen hat, kann ebenso für die anderen Modelle im wesentlichen
genau dieselbe Genauigkeit bei der Überwachung erreicht werden und ist auch erreicht worden. Typische
Ergebnisse dafür sind in Tabelle III gezeigt. In dieser Tabelle stellen die Werte in Klammern die Cf-Voraussage-Wahrscheinlichkeit
bei den verschiedenen Modellen dar, wenn r = 0 und die Beziehung b' = abs, +ß nicht angewandt
wird; diese Werte dienen lediglich Vergleichszwecken. Der Vergleich zeigt deutlich den Vorteil der vorliegenden
Erfindung, bei der die Verzugszeit ι der Prozeßdaten aus der Abgasanalyse berücksichtigt und die Gleichung
b' = g(bSi) zur Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt der Schmelze
zum Endpunkt des Frischvorgangs zu Hilfe genommen wird.
12
Tabelle 111 | ff bsi +ß) | Gleichung (Γ) | des Modells unter Berücksichtigung von r und | ■ weniger | G. (%): | 0,06-0,1 | b' | C,: (%): 0 | ,1-0,2 |
Entkohlungs raten | Gleichung (4) | 100 rtXIOO | |||||||
Die Q-Voraüssagewahrscheinlichkeit | Gleichung (V) | Q (%): | 0,70 | A C ι "Zu | XlOO (/"AXlOO | Zq."/,, χ | 100 «%X100 | ||
(r = 0,4 min, b' = | Gleichung | Gleichung (5) | 0,06 odei | [1,47] | 0,032 | 1,20 | 0,091 | 1,60 | |
Modell | Exponenlial-Modell Gleichung (3) | Gleichung (Γ") | TcV. % χ | 0,66 | [-Ί.8] | [3,84] | [-5,1] | [3,31] | |
-0,004 | [2,30] | 0,11 | 1,31 | 0,17 | 1,58 | ||||
Lineares Modell | [-1,5] | 0,66 | [-8,1] | [4,32] | [-11,8] | [6,49] | |||
0,047 | [1,52] | -0,2 | 1,29 | -0,037 | 1,29 | ||||
IRSID-Modell | [-2,9] | [-6,51 | [4,15] | [-5,0] | [3,60] | ||||
-0,016 | |||||||||
1-3,21 | |||||||||
Bei der Vorgehensweise nach (B) wird das Entkohlungsverhalten der betreffenden Charge während des
Frischvorgangs allein aus den Prozeßdaten der Abgasanalyse, die entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt wird, ermittelt, wobei das Entkohlungsverhalten der Schmelze während des Frischvorgangs
„ufdcr Grundlage der Gleichung (7) ermittelt wird.
Wo Tauchlanzen zur Überwachung des Kohlenstoffgehalts der Schmelze zur Verfügung stehen, ermöglicht die
bereits beschriebene Vorgehensweise (A) eine Überwachung mit überaus hoher Genauigkeit; jedoch ist in den
Fällen, in denen die Konverter nicht mit Tauchlanzen ausgestattet sind, z. B. bei kleineren Konvertern oder
wenn die Probenentnahme aus entscheidenden wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist, ist es notwendig,
hinreichend brauchbare Informationen von den Prozeßdaten der Abgasanalyse allein zu gewinnen.
Brauchbare Informationen erhält man aus den Prozeßdaten der Abgasanalyse allein z. B. durch Ableitung
eines Ausdrucks, der für die zeitliche Änderung des Sauerstoffwirkungsgrades φ für die Entkohlung maßgebend
ist.
Zu diesem Zweck sind die Gleichungen für die verschiedenen Entkohlungsmodelle in Tabelle I (die den vorstehend
erwähnten Gleichungen (8) bis (10) entsprechen) abgeleitet worden.
Für den Fall der Vorgehensweise (B) soll der oben genannte Vorgang an Hand des Exponential-Modells
erklärt werden.
Eine weitere Transformation der Gleichung (8) ergibt:
1 +
5Po
exp [ab(I - t0)}
AP Al
(V)
A Cf. Durchschnittswert von Δ Q = beobachteter Kohlenstoffgehalt (%) im Endpunkt minus geschlitzter Kohlenstoffgehalt
CVo) im Endpunkt
Anmerkung:
Die Zahlen in eckigen Klammern bezeichnen die Cf-Voraussagewahrscheinlichkeit bei den verschiedenen Modellen,
wenn ι = 0 und die Beziehung b' - abst + β nicht angewandt wird.
25
30
35
40
45
Diese Gleichung wird als Korrelationsformel benutzt, die dem Meßblattschema eines Entkohlungsraten-Detektors
entspricht.
Fig. 8 ist eine graphische Darstellung von dieser Gleichung, wenn die SauerstofT-Durchflußrate FO2 gleich
650 NmVmin und das Gewicht W der Schmelze in der Endstufe des Frischvorgangs 2501 beträgt, wobei die Kurven
Werten von b = 2,4,6 bzw. 8 entsprechen. Diese graphische Darstellung zeigt eine hohe Genauigkeit mit
dem aufgezeichneten Meßblattschema.
Fig. 9 zeigt ein Beispiel von aufgetragenen Meßpunkten von In — gegenüber t, wie sie durch Ab-
ψ
lesen aus dem Entkohlungsraten-Meßblatt erhalten werden. Es ist eine Abhängigkeit mst großer Geradlinigkeit festzustellen, die auf die Stichhaltigkeit der durch die Gleichung (8) gegebenen Beziehung schließen läßt.
lesen aus dem Entkohlungsraten-Meßblatt erhalten werden. Es ist eine Abhängigkeit mst großer Geradlinigkeit festzustellen, die auf die Stichhaltigkeit der durch die Gleichung (8) gegebenen Beziehung schließen läßt.
Das Abschätzen des Wertes b mit Hilfe der Gleichung (8) soll nun erklärt werden. Zunächst soll angenommen
werden, daß φ = φι und φ = φ2, wenn / = tt bzw. / = /2; dann ergibt sich aus Gleichung (8):
-abU1 - t2) = f, - P1
Da /, - /, die Zeit darstellt, über die φ vom Wert φχ auf den Wert φ2 abfällt, kann es auch als A t geschrieben
werden. Damit wird
Damit ist es möglich, den Entkohlungsratenindex b für die betreffende Charge ohne Verwendung der Prozeßdaten
aus der Tauchlanzenmessung (Kohlenstoffgehalt der Schmelze) abzuschätzen.
Die Überwachung des Kohlenstoffgehalts im Endpunkt mit Hilfe des so erhaltenen Wertes b kann mit guter
Genauigkeit durch Anwendung der folgenden Gleichung (6) durchgeführt werden.
b1 = g(Z>) (2)
= ab +ß (6)
Zum Überwachen des Kohlenstoffgehalts im Endpunkt unter Verwendung des so erhaltenen Wertes b' sollen
die zwei Verfahrensweisen, die den vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen 1 und Il ähnlich sind, anhand
eines Beispiels beschrieben werden.
Konverter-Überwachungsversuche unter Anwendung der Gleichung (8) haben die in Tabelle IV zusammengestellten
Ergebnisse gebracht. Diese Ergebnisse sind in der genannten Tabelle mit Vergleichsdaten aus ande-
15 ren Überwachungsmethoden dargestellt.
20 Vergleich der Genauigkeit Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt
im Endpunkt des Frischvorgangs
Überwachungsverfahren σ(%) X 100 bei σ(%) X 100 bei σ(%) x bei
O; (%) = 0,06 Q (%) = 0,06-0,1 C, (%) = 0.1-0,2
25 oder weniger
Tauchlanze 1,7 1,8 3,0
Tauchlanze plus Abgasanalyse 0,7 1,2 1,6
Abgasanalyse 0,8 1,5 1,9
Die Erfindung ermöglicht somit eine verbesserte Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt
allein auf der Basis der Prozeßdaten aus der Abgasanalyse. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß der
Eisenoxydgehalt der Schlacke ebenso gut kalkulierbar wird. Je höher nämlich der Sauerstoffwirkungsgrad für
die Entkohlung ist, d. h. je größer der Wert von b ist, desto niedriger ist der Eisenoxydgehalt in der Schlacke, so
daß der Wert von b nun mit Hilfe der Gleichung (V) erhalten werden kann, woraus sich der Eisenoxydgehalt der
Schlacke genau bestimmen läßt. Dieselbe Begründung und Ableitung ist auch für die anderen Modelle genauso
anwendbar.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
14
Claims (3)
1. Verfahren zum Überwachen des Endpunktes beim Frischen von kohlenstofTarmem Stahl im Sauerstoffkonverter,
bei dem Abgasanalysen ständig oder in der Endstufe des Frischvorganges intermittierend zur
Bestimmung der Entkohlungsrate des Frischvorganges durchgeführt werden, der KohlenstoiTgehalt der
Schmelze gemessen und eine als Modell dienende Entkohlungsratengleichung gelöst wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Ermittlung der Prozeßdaten die Zeitdifferenzzwischen dem Auftreten der
Entkohlungsreaktion im Konverter und der Erfassung der Prozeßdaten aus dieser Reaktion durch die
Abgasanalyse unter Zuhilfenahme der folgenden Differentialgleichungen fürdit Entkohlung berücksichtigt
wird:
? 15 wobei in dieser Gleichung bedeuten:
r die Verzugszeit (in Minuten):
aC
20 d/
die Entkohlungsrate (%/Minute);
b den tnikohiungsraienindex (i/%), bestimmt für jede Charge;
C den Kohlenstoffgehalt (%) der Schmelze;
F Eine Funktion, die durch Integration der als Modell dienenden Grundgleichung -/(C, b)
d/
erhalten wird;
erhalten wird;
/"' einen Ausdruck, drr von dieser als Modell dienenden Grundgleichung für die Entkohlung
- — = /(C b) abgeleitet ist, bei der C eine Variable darstellt und / die Zeit,
d/
3o und
V = g(b) (2)
wobei in dieser Gleichung behüten:
b' den Entkohlungsratenindex (1/%) in der Nähe des Endpunkts des Frischvorgangs, und
g(b) eine Funktion zur Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt der Schmelze in der Endstufe des Frischvorganges,
g(b) eine Funktion zur Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt der Schmelze in der Endstufe des Frischvorganges,
und daß der Endpunkt des Frischvorganges dann erreicht ist, wenn der so errechnete Kohlenstoffgehalt mit
dem Sollwert des Kohlenstoffs übereinstimmt.
2. Verfahren zum Überwachen des Endpunktes heim Frischen von kohlenstoffarmem Stahl im Sauerstoffkonverter,
bei dem Abgasanalysen ständig oder in der Endstufe des Frischvorganges intermittierend zur
Bestimmung der Entkohlungsrate des Frischvorganges durchgeführt werden und eine als Modell dienende
Entkohlungsratengleichung gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ermittlung der-Prozeßdaten
die Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten der Entkohlungsreaktion im Konverter und der Erfassung der Prozeßdaten
aus dieser Reaktion durch die Abgasanalyse unter Zuhilfenahme der folgenden Differentialgleichungen
für die Entkohlung berücksichtigt wird:
,. . . r-\ j I / I u ν \ L 1 L \ rlr I / l_ ^ 1 t 1 I, I /yj
wobei in dieser Gleichung bedeuten: t
55 I0 den Zeitpunkt, zu dem die Entkohlungsrate in der Endstufe des Frischvorganges bestimmt ist;
Γ / den beliebigen Zeitpunkt zwischen /0 und dem Endpunkt des Frischvorganges und
( ι sowie ( — ι die Entkohlungsraten, die sich zu den Zeitpunkten / = /„bzw.; = /jeweilsergeben
M) hüben,
und
b1 = gib) (2)
wobei in dieser Gleichung bedeuten:
b' den Entkohlungsratenindex (1/%) in der Nähe des Endpunkts des Frischvorgangs, und
gib) eine Funktion zur Verbesserung der Voraussagewahrscheinlichkeit für den Kohlenstoffgehalt der
Schmelze in der Endstufe des Frischvorgangs,
und daß der Endpunkt des Frischvorganges dann erreicht ist, wenn der aus dem Sollwert für den Kohlenstoffgehalt
errechnete Wert der Entkohlungsrate mit dem aus den Abgasanalysen erhaltenen Entkohlungsratenwert
übereinstimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichung (1) wenigstens durch
eine Gleichung ersetzt wird, die aus folgender Gruppe gewählt ist:
-abi = ln jexp(ö.x) - lj-In—^- (3)
I } Ι-φ
-ab ι - \tkbx - \ηφ (4)
15
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