DE2835151C2 - - Google Patents
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- DE2835151C2 DE2835151C2 DE19782835151 DE2835151A DE2835151C2 DE 2835151 C2 DE2835151 C2 DE 2835151C2 DE 19782835151 DE19782835151 DE 19782835151 DE 2835151 A DE2835151 A DE 2835151A DE 2835151 C2 DE2835151 C2 DE 2835151C2
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- purine
- acid
- arabinoside
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/26—Preparation of nitrogen-containing carbohydrates
- C12P19/28—N-glycosides
- C12P19/38—Nucleosides
- C12P19/40—Nucleosides having a condensed ring system containing a six-membered ring having two nitrogen atoms in the same ring, e.g. purine nucleosides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H19/00—Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
- C07H19/02—Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
- C07H19/04—Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
- C07H19/16—Purine radicals
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
9-(β-D-Arabinofuranosyl)-purinen mit Hilfe eines enzymatischen
Prozesses.
Purin-arabinoside (9-(β-D-Arabinofuranosyl)-purine) besitzen
Anwendungsmöglichkeiten als Agrikulturchemikalien oder thera
peutische Mittel. So wurde beispielsweise berichtet, daß
Adenin-arabinosid, eines der Purin-arabinoside, erfolgreich
zur Behandlung von verschiedenen Krankheiten, die durch
Herpes-Viren verursacht werden, einschließlich Windpocken
und Gürtelrose (Herpes) verwendet werden.
Als Methoden zur Herstellung von Purin-arabinosiden wurden
bereits verschiedene chemische synthetische Methoden ausge
arbeitet, die in J. Org. Chem. 27, 3274, (1962); J. Org.
Chem. 28, 3004 (1963); J. Org. Chem. 32, (1976); Tetrahedron
Letters 1970, 4673; und der japanischen ausgelegten Patent
anmeldung Nr. 7 271/1972 beschrieben sind. Es wurde weiter
hin berichtet, daß Adenin-arabinosid gebildet wird, wenn
Streptomyces antibioticus in einem üblichen Kulturmedium
gezüchtet wird (ausgelegte japanische Patentanmeldung Nr.
41 558/1972).
Die Herstellung von Purinnucleosiden und Derivaten wird in der
US-PS 32 69 917 beschrieben. Dabei werden unsubstituierte oder
substituierte Purine in Gegenwart von Bakterien als Enzymquelle
mit Ribofuranosiddonoren inkubiert und die neu gebildeten
Purinnucleoside isoliert.
Es konnte nun gefunden werden, daß Purin-arabinoside in
einem wässerigen Reaktionsmedium aus Arabinose-Donoren (Ara
binose abgebenden Verbindungen), wie Uracil-arabinosid oder
D-Arabinofuranose-1-phosphat und Purinquellen, wie Adenin,
Hypoxanthin, Adenosin und Adenosin-5′-monophosphat, unter
der Einwirkung eines Enzyms gebildet werden können, das
durch verschiedene Bakterien erzeugt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von 9-(β-D-Arabinofuranosyl)-purinen, das dadurch gekennzeich
net ist, daß man
einen Arabinose-Donor, der D-Arabinofuranose-1-phosphat oder eine Verbindung der Formel I
einen Arabinose-Donor, der D-Arabinofuranose-1-phosphat oder eine Verbindung der Formel I
oder deren Phosphat darstellt, in der X für O, S oder NH steht,
Y eine OH-, NH2-, SH- oder SR-Gruppe bedeutet, wobei R eine
niedere Alkylgruppe darstellt, und Z ein Wasserstoffatom,
Halogenatom, eine NO2-, CH3- oder CH2OH-Gruppe bedeutet,
und eine Purinquelle, die ein unsubstituiertes oder 2,6-
und/oder 8-substituiertes Purin oder dessen Ribofuranosid,
Ribofuranotid, Desoxyribofuranosid oder Desoxyribofurano
tid ist,
in einem wässerigen Medium bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 70°C in Gegenwart einer wirksamen Menge eines durch ein Bakterium erzeugten Enzyms hält, das zur Über tragung der Arabinose von dem Arabinose-Donor auf das un substituierte oder 2,6- und/oder 8-substituierte Purin der Purinquelle befähigt ist, bis der b -D-Arabinofuranosyl- Rest in 9-Stellung des unsubstituierten oder 2,6- und/oder 8-substituierten Purins gebunden ist, wobei das Enzym aus einem Bakterium der nachstehenden Gruppe stammt:
in einem wässerigen Medium bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 70°C in Gegenwart einer wirksamen Menge eines durch ein Bakterium erzeugten Enzyms hält, das zur Über tragung der Arabinose von dem Arabinose-Donor auf das un substituierte oder 2,6- und/oder 8-substituierte Purin der Purinquelle befähigt ist, bis der b -D-Arabinofuranosyl- Rest in 9-Stellung des unsubstituierten oder 2,6- und/oder 8-substituierten Purins gebunden ist, wobei das Enzym aus einem Bakterium der nachstehenden Gruppe stammt:
Pseudomonas stutzeri NRRL B-11346,
Flavobacterium rhenanum NRRL B-11343,
Flavobacterium acidoficum ATCC 8366,
Achromobacter lacticum NRRL B-11340,
Salmonella typhimurum NRRL B-11347,
Citrobacter freundii ATCC 6750,
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621,
Serratia liquifaciens ATCC 14460,
Aeromonas salmonicida ATCC 14174,
Erwinia carotovora NRRL B-11342,
Erwinia amylovora NRRL B-11341,
Erwinia herbicola ATCC 14537,
Proteus vulgaris NRRL B-11345,
Proteus rettgeri NRRL B-113344,
Bacterium cadaveris IFO 3731,
Xanthomonas citri NRRL B-11348,
Escherichia coli ATCC 9637, und
Enterobacter aerogenes ATCC 13048.
Flavobacterium rhenanum NRRL B-11343,
Flavobacterium acidoficum ATCC 8366,
Achromobacter lacticum NRRL B-11340,
Salmonella typhimurum NRRL B-11347,
Citrobacter freundii ATCC 6750,
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621,
Serratia liquifaciens ATCC 14460,
Aeromonas salmonicida ATCC 14174,
Erwinia carotovora NRRL B-11342,
Erwinia amylovora NRRL B-11341,
Erwinia herbicola ATCC 14537,
Proteus vulgaris NRRL B-11345,
Proteus rettgeri NRRL B-113344,
Bacterium cadaveris IFO 3731,
Xanthomonas citri NRRL B-11348,
Escherichia coli ATCC 9637, und
Enterobacter aerogenes ATCC 13048.
Die erfindungsgemäßen Arabinose-Donoren bzw. Arabinose ab
gebenden Verbindungen sind D-Arabinofuranose-1-phosphat, die
Verbindung der Formel I oder das Phosphat der Verbindung der
Formel I.
Einzelne der Arabinose-Donoren sind in den nachstehend be
schriebenen Beispielen dieser Anmeldung gezeigt.
Die erfindungsgemäßen Purinquellen sind unsubstituierte
oder 2,6- und/oder 8-substituierte Purine und deren Ribofu
ranoside, Desoxyribofuranoside oder Desoxyribofuranotide.
2,6- und/oder 8-substituierte Purine, die erfindungsgemäß
als Purinquelle eingesetzt werden, können mit Hilfe der
nachstehenden Methode nachgewiesen werden:
Das Ribofuranosid des 2,6- und/oder 8-substituierten Purins wird mit dem erfindungsgemäß eingesetzten Enzym in einem wässerigen Medium, das 100 mmol/l/KH2PO4 enthält, 24 Stunden lang bei 60°C in Berührung gehalten. Wenn in dem wässerigen Me dium das 2,6- und/oder 8-substituierte Purin des ursprüng lich eingesetzten 2,6- und/oder 8-substituierten Purin-ri bofuranosids und D-Ribofuranose-1-phosphat oder D-Ribose, die sich von dem genannten Ribofuranosid ableiten, in dem wässerigen Medium gebildet werden, so kann das 2,6- und/oder 8-substituierte Purin als Purinquelle verwendet werden.
Das Ribofuranosid des 2,6- und/oder 8-substituierten Purins wird mit dem erfindungsgemäß eingesetzten Enzym in einem wässerigen Medium, das 100 mmol/l/KH2PO4 enthält, 24 Stunden lang bei 60°C in Berührung gehalten. Wenn in dem wässerigen Me dium das 2,6- und/oder 8-substituierte Purin des ursprüng lich eingesetzten 2,6- und/oder 8-substituierten Purin-ri bofuranosids und D-Ribofuranose-1-phosphat oder D-Ribose, die sich von dem genannten Ribofuranosid ableiten, in dem wässerigen Medium gebildet werden, so kann das 2,6- und/oder 8-substituierte Purin als Purinquelle verwendet werden.
Als Substituenten der 2,6- und/oder 8-substituierten Purine
liegen beispielsweise Halogenatome, Hydroxyl-, Amino-, nie
dere Alkyl-, Alkoxyl-, Aryl-, Aralkyl-, Mercapto-, Alkyl
amino-, Alkylmercapto-, Alkylsulfonyl-, Alkylsulfenyl-,
Carboxyl-, Alkoxycarbonyl-, Cyan- und Nitrogruppen vor.
Die D-Arabinofuranose des Arabinose-Donors wird enzymatisch
auf die 9-Stellung des unsubstituierten oder 2,6- oder 8-substitu
ierten Purins der Purinquelle übertragen und dort gebunden.
Als erfindungsgemäßes Produkt wird somit das unsubstituier
te oder 2,6- und/oder 8-substituierte 9-(β-D-Arabinofurano
syl)-Purin gebildet.
Das bakterielle Enzym, das zur Transarabinosylierung von
dem Arabinose-Donor auf das unsubstituierte oder das 2,6-
und/oder 8-substituierte Purin der Purinquelle befähigt
ist, wird hauptsächlich in den Bakterienzellen gebildet und
liegt in geringem Ausmaß in dem überstehenden Anteil der
Kulturflüssigkeiten vor. Die zur Bildung des Enzyms befähig
ten Bakterien gehören, soweit festgestellt wurde, den Ge
nera Pseudomonas, Flavobacterium, Achromobacter, Salmonella
Citrobacter, Escherichia, Klebsiella, Enterobacter, Aero
monas, Serratia, Erwinia, Proteus, Xanthomonas und Bacte
rium an.
Um unter Anwendung der vorstehend erwähnten Bakterien das
Enzym zu bilden, werden die Bakterien in oder auf üblichen
Kulturmedien gezüchtet. Die Kulturmedien enthalten gebräuch
liche Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen, anorganische
Ionen und erforderlichenfalls organische Spurennährstoffe,
wie Vitamine und Aminosäuren. Zur Züchtung der Bakterien
in den gebräuchlichen Medien können übliche Verfahrenswei
sen angewendet werden, d. h., Bakterien werden aerob
vorzugsweise bei einem pH-Wert im Bereich von 4 bis 9 und
bei einer Temperatur im Bereich von 25 bis 40°C gezüchtet.
Als Enzymquelle werden vorzugsweise intakte Zellen oder die
Zellen enthaltende Kulturflüssigkeiten verwendet. Außerdem
können mit Aceton getrocknete Zellen, gefriergetrocknete
Zellen, homogenisierte Zellen, mit Ultraschallwellen behan
delte Zellen, mit Toluol, oberflächenaktiven Mitteln oder
Lysozym behandelte Zellen eingesetzt werden, wobei wün
schenswerte Ergebnisse erzielt werden. Darüber hinaus können
vorteilhaft als Enzymquelle Proteinfraktionen verwendet wer
den, welche die enzymatische Aktivität für die Arabinose
übertragung von dem Arabinose-Donor auf das unsubstituierte
oder 2,6- und/oder 8-substituierte Purin der Purinquelle
haben. Es wird angenommen, daß mehr als ein Enzym an der
Bildung der Purin-arabinoside teilnimmt.
Die Bildung der Purin-arabinoside kann vorgenommen werden,
indem die Purinquelle und der Arabinose-Donor in den Kul
turmedien der Bakterien gehalten werden. In diesem Fall wer
den der Arabinose-Donor und die Purinquelle dem Kulturme
dium zugesetzt, nachdem die Bakterien ausreichend gewachsen
sind, und dann wird die Temperatur bei 40 bis 70°C gehal
ten. Die Bildung der Purin-Arabinoside kann außerdem erfol
gen, indem die Purinquelle und der Arabinose-Donor mit den
Zellen oder den vorstehend erwähnten Enzymquellen in einem
anderen wässerigen Reaktionsmedium als dem Kulturmedium in
Berührung gehalten werden. Für die Zwecke der Erfindung
soll daher unter der Bezeichnung "wässeriges Medium" das
Kulturmedium oder ein Reaktionsmedium (Reaktionsgemisch)
verstanden werden. Die Reaktionsmedien werden
bei einer Temperatur von 40 bis 70°C und vorzugsweise einem pH-Wert von
4 bis 10 während 5 bis 100 Stunden gehalten.
Die erfindungsgemäße Reaktionstemperatur (40 bis 70°C) ist
insofern spezifisch, als diese Temperatur höher als die üb
liche Temperatur für enzymatische Reaktionen ist, und ist
kritisch.
Die in den Kulturmedien oder den Reaktionsmedien gebildeten
Purin-arabinoside können in üblicher Weise gewonnen werden,
wie durch Ionenaustausch-Methoden oder Kristallisationsme
thoden.
Ein wässeriges Kulturmedium mit einem pH-Wert von 7,2 wurde
hergestellt, welches pro dl 0,5 g Hefeextrakt, 1,0 g Pepton,
0,5 g Bouillon und 0,5 g NaCl enthielt. 5-ml-Anteile dieses
wässerigen Kulturmediums wurden in Reagenzgläser gegeben
und zur Sterilisation erhitzt. Je eine Platinöse voll einer
Impfkultur der in Tabelle 1 aufgeführten Bakterien wurde
in jeden Anteil des wässerigen Kulturmediums eingebracht.
Die Züchtung erfolgte bei 30°C während 36 Stunden unter
Schütteln. Die in der Kulturflüssigkeit gebildeten Zellen
wurden durch Zentrifugieren gewonnen und mit physiologischer
Kochsalzlösung gewaschen. Die so erhaltenen Zellen (50 mg
der feuchten Zellen/ml) wurden in Proben einer 50 mmol/l Phos
phatpufferlösung vom pH 7,0 suspendiert und 0,5 ml der
Zellsuspension wurde mit 0,5 ml eines Reaktionsgemisches
mit einem pH-Wert von 7,5 vermischt, welches 0,5 g/dl Ura
cil-arabinosid, 0,2 g/dl Hypoxanthin und 50 mg/dl KH2PO4
enthielt. Jedes Gemisch wurde 15 Stunden bei 60°C gehalten
und danach 5 Minuten lang auf 100°C erhitzt.
Jedes Produkt in dem Reaktionsgemisch wurde durch Hochge
schwindigkeits-Flüssigphasenchromatographie als 9-β-D-Ara
binofuranosylhypoxanthin (Hypoxanthin-arabinosid) identi
fiziert, und die Mengen des Hypoxanthin-arabinosids in dem
Reaktionsgemisch wurden ebenfalls mit Hilfe der Hochge
schwindigkeits-Flüssigphasenchromatographie bestimmt. Die
dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Hypoxanthin-arabinosid, mg/dl
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Hypoxanthin-arabinosid, mg/dl
NRRL B-11343 3,7
ATCC 8366 6,6
NRRL B-11340 5,7
NRRL B-11347 7,5
ATCC 6750 13,2
ATCC 9637 10,5
ATCC 9621126,0
ATCC 14460 17,0
ATCC 14174 36,0
NRRL B-11342 14,0
NRRL B-11341 18,0
ATCC 14537 21,0
NRRL B-11345 9,6
NRRL B-11344 2,4
NRRL B-11348 11,0
IFO 3731 12,0
NRRL B-11346 7,5
ATCC 13048 55,7
Die in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wurde nach
gearbeitet, mit der Abänderung, daß Adenin anstelle von
Hypoxanthin verwendet wurde. Die in dem Reaktionsgemisch
gebildeten Mengen an Adenin-arabinosid sind in Tabelle 2
gezeigt.
Es wurde die in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise an
gewendet, wobei Uracil-arabinosid durch Cytosin-arabinosid
ersetzt wurde. Die in dem Reaktionsgemisch gebildeten An
teile an Hypoxanthin-arabinosid sind in Tabelle 3 gezeigt.
Die in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wurde mit
der Abänderung durchgeführt, daß Adenin-ribosid-5′-mono
phosphat anstelle von Hypoxanthin verwendet wurde. Dabei
reicherte sich in dem Reaktionsgemisch die in Tabelle 4 ge
zeigte Menge an Adenin-arabinosid an.
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Adenin-arabinosid, mg/dl
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Adenin-arabinosid, mg/dl
NRRL B-11343 4,5
ATCC 8366 8,2
NRRL B-11340 6,5
NRRL B-11347 8,6
ATCC 6750 15,0
ATCC 9637 10,6
ATCC 9621132,0
ATCC 14460 26,0
ATCC 14174 41,0
NRRL B-11342 20,5
NRRL B-11341 22,5
ATCC 14537 31,5
NRRL B-11345 26,3
NRRL B-11344 28,6
NRRL B-11348 13,5
IFO 3731 21,2
NRRL B-113446 8,6
ATCC 13048 71,8
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Hypoxanthin-arabinosid, mg/dl
NRRL B-11343 4,2
ATCC 8366 5,5
NRRL B-11340 2,6
NRRL B-11347 4,8
ATCC 675010,3
ATCC 9637 6,3
ATCC 962182,1
ATCC 1446015,0
ATCC 1417420,5
NRRL B-11342 2,6
NRRL B-11341 8,7
ATCC 1453715,0
NRRL B-11345 8,1
NRRL B-11344 0,5
NRRL B-11348 0,8
IFO 373110,6
NRRL B-11346 3,2
ATCC 1304840,2
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Adenin-arabinosid mg/dl
NRRL B-11343 3,8
ATCC 8366 5,6
NRRL B-11340 3,5
NRRL B-11347 8,3
ATCC 6750 8,6
ATCC 9637 5,5
ATCC 962182,3
ATCC 1446013,5
ATCC 1417425,5
NRRL B-1134215,5
NRRL B-1134111,5
ATCC 1453718,3
NRRL B-1134512,6
NRRL B-1134415,8
NRRL B-11348 8,3
IFO 373114,5
NRRL B-11346 8,5
ATCC 1304849,6
100-ml-Anteile des in Beispiel 1 gezeigten wässerigen Kul
turmediums wurden in 500-ml-Schüttelkolben gegeben und durch
Erhitzen sterilisiert. In das wässerige Kulturmedium wurde
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621 eingeimpft und dann unter
Schütteln 36 Stunden lang bei 30°C gezüchtet. Die in der
erhaltenen Kulturflüssigkeit gebildeten Zellen wurden durch
Zentrifugieren gewonnen und 30 g (im feuchten Zustand) der
Zellen wurden in 1 l eines Reaktionsgemisches vom pH 7,0
gegeben, daß 1,5 g 2-Methylhypoxanthin, 7,3 g Uracil-arabi
nosid und 3,4 g KH2PO4 enthielt. Das Reaktionsgemisch wurde
dann 36 Stunden lang bei 60°C gehalten.
Die Zellen wurden durch Zentrifugieren aus dem Reaktionsge
misch entfernt, die überstehende Flüssigkeit wurde durch
ein Kationenaustauscherharz (Amberlite® CG-120) geleitet und
das Harz wurde mit 0,1 mol/l Ammoniumacetat (pH 6,8) gewaschen.
Nach der Elution mit 0,1 mol/l Ammoniumhydroxid wurde das Eluat
eingedampft und abgekühlt, wobei 710 mg einer kristallinen
Substanz erhalten wurden.
Das kristalline Produkt wurde durch das NMR-Spektrum, UV-
Spektrum, IR-Spektrum und durch Elementaranalyse als 9-(β-
D-Arabinofuranosyl)-2-methylhypoxanthin (2-Methylhypoxan
thin-arabinosid) identifiziert.
Elementaranalyse:
Elementaranalyse:
berechnet:C 46,8%; H 5,0%; N 19,8%
gefunden:C 46,5%; H 5,1%; N 19,5%
NMR-Spektrum:in Fig. 1 gezeigt
UV-Spektrum:in Fig. 2 gezeigt
IR-Spektrum:in Fig. 3 gezeigt.
30 g der in Beispiel 4 erhaltenen Zellen wurden in 1 l eines
Reaktionsgemisches gegeben, das 1,7 g 2-Chlor-hypoxanthin,
7,3 g Uracil-arabinosid und 3,4 g KH2PO4 enthielt und das
Reaktionsgemisch wurde 36 Stunden bei 60°C gehalten. Nach
dem Entfernen der Zellen aus dem Reaktionsgemisch wurde die
überstehende Flüssigkeit durch ein Anionenaustauscherharz
(Dowex® IX4) geleitet und das Harz wurde mit 0,1 mol/l Ammonium
acetat vom pH 6,8 gewaschen. Nach der Elution mit 0,1 mol/l Am
moniumacetat vom pH 4,0 wurde das Eluat eingedampft und auf
Sephadex G-10 aufgegeben und mit Wasser entwickelt. Die An
teile des Eluats, die das erste der beiden UV-Absorptions
maxima zeigten, wurden gewonnen, eingedampft und abgekühlt.
Dabei wurden 326 mg einer kristallinen Substanz erhalten.
Das kristalline Produkt wurde durch das NMR-Spektrum, UV-
Spektrum, IR-Spektrum, durch Elementaranalyse und den Beil
stein-Test als 9-(β-D-Arabinofuranosyl)-2-chlorhypoxanthin
(2-Chlorhypoxanthin-arabinosid) identifiziert.
Elementaranalyse:
Elementaranalyse:
berechnet:C 39,68; H 3,66; N 18,51
gefunden:C 39,42; H 3,72; N 18,25
NMR-Spektrum:in Fig. 4 gezeigt
UV-Spektrum:in Fig. 5 gezeigt
IR-Spektrumin Fig. 6 gezeigt
Beilstein-Test:positiv (grün).
Die Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde durchgeführt, wo
bei aber Hypoxanthin durch 2-Methylhypoxanthin oder 2-Chlor
hypoxanthin ersetzt wurde. Die dabei geschilderten Mengen an
2-Methylhypoxanthin-arabinosid bzw. 2-Chlorhypoxanthin-ara
binosid, die in dem Reaktionsgemisch angereichert wurden,
sind in Tabelle 5 gezeigt.
Die in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wurde durch
geführt, wobei anstelle der 0,2 g/dl Hypoxanthin 0,4 g/dl
Inosin verwendet wurden. Die in dem Reaktionsgemisch gebil
deten Mengen an Hypoxanthin-arabinosid sind in Tabelle 6
gezeigt.
100 ml des in Beispiel 1 beschriebenen wässerigen Kultur
mediums wurden in einen 500-ml-Schüttelkolben gegeben, durch
Erhitzen sterilisiert und dann mit Aeromonas salmonicida
ATCC 14174 beimpft. Die Züchtung erfolgte 36 Stunden lang
unter Schütteln bei 30°C.
Die in der erhaltenen Kulturflüssigkeit gebildeten Zellen
wurden durch Zentrifugieren gewonnen und 2,0 g (Naßgewicht)
der Zellen wurden in 100 ml eines Reaktionsgemisches vom
pH 7,5 gegeben, das 100 mg Hypoxanthin, 300 mg Uracil-ara
binosid und 50 mg KH2PO4 enthielt. Das Reaktionsgemisch
wurde dann 15 Stunden lang bei 60°C gehalten.
Aus dem Reaktionsgemisch wurden 25 mg kristallines Hypo
xanthin-arabinosid erhalten.
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Hypoxanthin-arabinosid, mg/dl
NRRL B-11343 2,8
ATCC 8366 3,6
NRRL B-11340 4,3
NRRL B-11347 6,2
ATCC 6750 7,4
ATCC 9637 1,6
ATCC 962183,3
ATCC 14460 6,2
ATCC 1417416,8
NRRL B-11342 6,8
NRRL B-1134110,2
ATCC 14537 8,9
NRRL B-11345 8,5
NRRL B-11344 0,8
NRRL B-11348 7,2
IFO 3731 5,8
NRRL B-11346 3,3
ATCC 1304840,4
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621 wurde in der in Beispiel 9
beschriebenen Weise gezüchtet. Die Zellen in der resultie
renden Kulturflüssigkeit wurden durch Zentrifugieren gewon
nen und 2 g (Naßgewicht) der Zellen wurden in 100 ml eines
Reaktionsgemisches vom pH 7,5 suspendiert, das 100 mg Hypo
xanthin, 300 mg Cytosin-arabinosid, 50 mg KH2PO4 enthielt
und das Reaktionsgemisch wurde dann 15 Stunden lang bei
60°C gehalten.
Die Zellen in dem Reaktionsgemisch wurden durch Zentrifu
gieren entfernt und ein Konzentrat der überstehenden Flüs
sigkeit wurde durch ein Anionenaustauscherharz geleitet
(Dosex®-1, OH-Form, pH 6,8). Nach der Elution mit 0,1 mol/l Amei
sensäure vom pH 4,0 wurde das erhaltene Eluat durch Sephadex®
G-10, geleitet. Das durch Elution mit Wasser erhaltene
Eluat (250 ml) wurde konzentriert und dem Konzentrat wurde
Methanol zugesetzt und durch Kühlung wurden daraus Kristalle
des gewünschten Produkts erhalten. Nach der Umkristallisa
tion aus Wasser wurden 35 mg der gereinigten Kristalle er
halten.
Das kristalline Produkt wurde durch Vergleich mit authenti
schem Hypoxanthin-arabinosid mit Hilfe des NMR-Spektrums,
IR-Spektrums und UV-Spektrums identifiziert.
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621 wurde in gleicher Weise wie
in Beispiel 9 gezüchtet und die Zellen wurden durch Zentri
fugieren gewonnen.
In dem Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 9 wurde Hypoxanthin
durch Adenin ersetzt und das Reaktionsgemisch wurde 15 Stun
den lang bei 60°C gehalten. Die überstehende Flüssigkeit
des Reaktionsgemisches wurde auf 20 ml konzentriert. Nach
dem Abkühlen des Konzentrats wurden 80 mg der kristallinen
Substanz erhalten.
Das kristalline Produkt wurde im Vergleich mit authenti
schem Adenin-arabinosid durch das NMR-Spektrum, IR-Spektrum
und UV-Spektrum identifiziert.
Erwinia hervicola ATCC 14537 wurde in gleicher Weise wie in
Beispiel 9 gezüchtet und die gebildeten Zellen wurden durch
Zentrifugieren gewonnen.
Die in einer Menge von 2 g/dl (Naßgewicht) erhaltenen Zel
len wurden in 100 ml eines Reaktionsgemisches vom pH 7,5
suspendiert, das 100 ml/dl Adenin, 300 mg/dl Cytosin-arabi
nosid und 50 mg KH2PO4 enthielt, und das Gemisch wurde 15
Stunden bei 60°C gehalten.
Nach dem Entfernen der Zellen aus dem Reaktionsgemisch wur
de dieses auf 20 ml konzentriert und abgekühlt. Die dabei
erhaltenen Kristalle wurden aus Wasser umkristallisiert,
wobei 55 mg gereinigte Kristalle erhalten wurden. Das kri
stalline Produkt wurde im Vergleich mit Adenin-arabinosid
durch das NMR-Spektrum, IR-Spektrum und UV-Spektrum identi
fiziert.
5 g (Naßgewicht)/dl Zellen von Aeromonas salmonicida ATCC
14174 wurden in 100-ml-Anteilen eines Reaktionsgemisches
suspendiert, das 30 mmol/l Cytosin-arabinosid, 25 mmol/l KH2PO4
und 10 mmol/l eines der in Tabelle 7 gezeigten Purine enthielt.
Die Reaktionsgemische wurden in Reagenzgläser gegeben und
15 Stunden bei 60°C gehalten.
Das in dem erhaltenen Reaktionsgemisch neu gebildete Pro
dukt, das UV-Absorption zeigte, wurde durch Flüssigphasen
chromatographie abgetrennt. Das bei der Chromatographie er
haltene Eluat wurde konzentriert und mit Ethanol versetzt,
wodurch in dem Eluat Kristalle ausgebildet wurden.
Die erhaltenen gereinigten kristallinen Produkte wurden
durch ihre NMR-Spektren und UV-Spektren als Arabinoside der
jeweiligen als Ausgangsmaterialien verwendeten Purine iden
tifiziert.
Die Umwandlungsrate, in der die Purin-arabinoside aus der
entsprechenden Purinquelle erhalten wurden, wurde durch Mes
sung des molekularen Extinktionskoeffizienten bestimmt. Die
se Werte sind in Tabelle 7 gezeigt.
5 g (Naßgewicht)/dl Zellen von Klebsiella pneumoniae ATCC
9621 wurden in 100-ml-Anteilen eines in Reagenzgläsern be
findlichen Reaktionsgemisches suspendiert, das 30 mmol/l Uracil-
arabinosid, 25 mmol/l KH2PO4 und eine der in Tabelle 8 angegebe
nen Purinquellen (10 mmol/l) enthielt, und das Gemisch wurde 15
Stunden lang bei 60°C gehalten.
Das in dem resultierenden Reaktionsgemisch neu gebildete
Produkt, das UV-Absorption zeigte, wurde durch Flüssigkeits
chromatographie abgetrennt. Das bei der Chromatographie er
haltene Eluat wurde konzentriert und mit Ethanol versetzt,
wobei in dem Eluat Kristalle ausgebildet wurden.
Durch die NMR-Spektren der gereinigten kristallinen Produk
te wurden die Produkte als Arabinoside der jeweiligen, als
Ausgangsmaterialien verwendeten Purinquellen identifiziert.
Die Umwandlungsrate, in der die Purin-arabinoside aus den
verwendeten Purinquellen erhalten wurden, wurde durch Mes
sung der molekularen Extinktionskoeffizienten bestimmt. Sie
sind in Tabelle 8 gezeigt.
Bei der in Beispiel 5 beschriebenen Methode wurde 2-Methyl
hypoxanthin durch 2-Ethylhypoxanthin ersetzt. Das erhaltene
Reaktionsgemisch wurde in Silicagel der Dünnschichtchroma
tographie unterworfen und das Chromatogramm wurde mit was
sergesättigtem Butanol entwickelt. Der Teil mit einem Rf-
Wert von 0,4 im Dünnschichtchromatogramm, der eine Absorp
tion bei 260 nm zeigte, wurde gewonnen und in 0,1 mol/l HCl
suspendiert und das Silicagel wurde aus der Suspension ent
fernt.
Die überstehende Flüssigkeit der Suspension wurde mit HCl
auf 6 n eingestellt und 10 Minuten gekocht. Die gekochte
Suspension zeigte eine positive Orcin-Ferrichlorid-Reaktion
und 2-Ethylhypoxanthin wurde in der gekochten Suspension
durch Papierchromatographie nachgewiesen. Somit zeigte sich,
daß in dem Reaktionsgemisch 2-Ethylhypoxanthin-arabinosid
gebildet worden war.
Zellen von Klebsiella pneumoniae ATCC 9621 wurden in glei
cher Weise wie in Beispiel 9 erhalten, in 0,5 mmol/l Phosphat
puffer vom pH 7,5 suspendiert, so daß eine Suspension von
100 g (Naßgewicht)/l erhalten wurde, die dann mit Ultra
schallwellen behandelt wurde.
100 ml eines Reaktionsgemisches vom pH 7,5, das 50 ml/dl
der vorstehend erhaltenen überstehenden Flüssigkeit, 500 mg/
dl Uracil-arabinosid-5-monophosphat, 100 mg/dl Hypoxanthin
und 30 mg/dl KH2PO4 enthielt, wurde 15 Stunden bei 60°C ge
halten. Dann wurde das Reaktionsgemisch zentrifugiert, um
den Niederschlag zu entfernen, und die überstehende Flüs
sigkeit wurde durch ein Kationenaustauscherharz (Chromo
bad C-2) geleitet.
Die Elution erfolgte mit 0,3 mol/l Ameisensäure und das Eluat
wurde auf ein Anionenaustauscherharz (Dowex® 1 × 4) aufgege
ben.
Hypoxanthin-arabinosid wurde durch Gradientenelution mit
Ammoniumformiat vom pH-Wert 9 bis 3 eluiert, wonach aus dem
Eluat 8 mg der kristallinen Substanz erhalten wurden.
1 ml eines Reaktionsgemisches, welches pro ml 0,2 ml der in
Beispiel 16 beschriebenen überstehenden Flüssigkeit, 10 mg
Uracil-arabinosid, 2 mg KH2PO4, 2 mg einer der nachstehenden
Purinquellen enthielt, wurde 15 Stunden lang bei 60°C in
einem Reagenzglas gehalten und 5 Minuten auf 100°C erhitzt.
Nach dem Entfernen des Niederschlags aus dem Reaktionsge
misch wurde dieses der Papierchromatographie unterworfen
und der Flecken, der UV-Absorption zeigte und dessen Rf-Wert
verschieden von dem der als Ausgangsmaterialien verwendeten
Purinquellen war, wurde herausgeschnitten und in 0,1 mol/l HCl
gegeben.
Nach dem Entfernen des Filterpapiers wurde dann die 0,1 mol/l
HCl-Lösung durch Zugabe von konzentrierter HCl 6 mol/l gemacht
und 10 Minuten gekocht, wonach Arabinose mit Hilfe der Orcin-
Ferrichlorid-Reaktion in der gekochten 6 mol/l HCl-Lösung nach
gewiesen wurde. Es wird daraus gefolgert, daß in den Reak
tionsgemischen die Arabinoside der folgenden als Ausgangs
materialien verwendeten Purinquellen gebildet worden sind:
6-Chlorpurin
2-Chlorhypoxanthin
2-Aminopurin
2-Methylthiohypoxanthin
8-Chloradenin
6-Mercaptopurin
6-Methylthiopurin
2-Amino-6-mercaptopurin
6-Carboxypurin
8-Bromadenin
2-Chlorhypoxanthin
2-Aminopurin
2-Methylthiohypoxanthin
8-Chloradenin
6-Mercaptopurin
6-Methylthiopurin
2-Amino-6-mercaptopurin
6-Carboxypurin
8-Bromadenin
Bei der in Beispiel 16 beschriebenen Verfahrensweise wurde
Uracil-arabinosid-5′-monophosphat durch Cytosin-arabinosid-
5′-monophosphat ersetzt. In dem gebildeten Reaktionsgemisch
wurde Hypoxanthin-arabinosid aufgefunden.
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Hypoxanthin-arabinosid, mg/dl
Verwendeter MikroorganismusAngereichertes Hypoxanthin-arabinosid, mg/dl
NRRL B-11343 2,8
ATCC 8366 5,5
NRRL B-11340 6,0
NRRL B-11347 5,2
ATCC 6750 10,6
ATCC 9637 8,5
ATCC 9621103,6
ATCC 14460 12,5
ATCC 14174 29,3
NRRL B-11342 15,2
NRRL B-11341 17,6
ATCC 14537 22,3
NRRL B-11345 15,6
NRRL B-11344 3,2
NRRL B-11348 10,6
IFO 3731 18,3
NRRL B-11346 8,2
ATCC 13048 48,5
Bei der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise wurde
Uracil-arabinosid durch D-Arabinofuranose-1-phosphat er
setzt und dabei wurde Hypoxanthin-arabinosid in Mengen in
dem Reaktionsgemisch angereichert, die in Tabelle 9 aufge
führt sind.
Das Verfahren wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 19
durchgeführt, wobei anstelle von Hypoxanthin jeweils eine
der in Tabelle 10 angegebenen Purinquellen verwendet wurde.
Die neu gebildeten Produkte in dem resultierenden Reaktions
gemisch, die UV-Absorption zeigten, wurden durch präparati
ve Hochgeschwindigkeits-Flüssigphasenchromatographie abge
trennt. Das bei der Chromatographie erhaltene Eluat wurde
konzentriert und mit Äthanol versetzt, wobei in dem Eluat
Kristalle ausgebildet wurden. Durch die NMR-Spektren und
UV-Spektren der erhaltenen kristallinen Produkte wurden
diese Produkte als Arabinoside der jeweiligen Purinquellen
identifiziert, die als Ausgangsmaterialien verwendet worden
waren.
Die Umwandlungsrate der verwendeten Purinquellen zu den Pu
rin-arabinosiden wurde durch Messung des molekularen Extink
tionskoeffizienten bestimmt und die entsprechenden Werte
sind in Tabelle 10 gezeigt.
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621 wurde in gleicher Weise wie
in Beispiel 9 gezüchtet und die gebildeten Zellen wurden
durch Zentrifugieren gewonnen.
20 mg der erhaltenen Zellen wurden in 1 ml eines Reaktions
gemisches vom pH 7,0 suspendiert, das 1,5 mg Adenin, 10 mg
eines der in Tabelle 11 aufgeführten Pyrimidin-arabinoside
und 3,4 mg KH2PO4 enthielt und das Reaktionsgemisch wurde
15 Stunden lang bei 60°C gehalten.
Die Zellen wurden aus dem Reaktionsgemisch durch Zentrifu
gieren entfernt. Das angereicherte Adenin-arabinosid wurde
durch Hochgeschwindigkeits-Flüssigphasenchromatographie iden
tifiziert.
Arabinose-Donor
4-Thiouracil-arabinofuranosid
4-(S-Methyl-)thiouracil-arabinofuranosid
2-Thiouracil-arabinofuranosid
5-Nitrouracil-arabinofuranosid
5-Hydroxymethyluracil-arabinofuranosid
Isocytosin-arabinofuranosid
5-Fluoruracil-arabinofuranosid
5-Bromuracil-arabinofuranosid
5-Joduracil-arabinofuranosid
Thymin-arabinofuranosid
4-(S-Methyl-)thiouracil-arabinofuranosid
2-Thiouracil-arabinofuranosid
5-Nitrouracil-arabinofuranosid
5-Hydroxymethyluracil-arabinofuranosid
Isocytosin-arabinofuranosid
5-Fluoruracil-arabinofuranosid
5-Bromuracil-arabinofuranosid
5-Joduracil-arabinofuranosid
Thymin-arabinofuranosid
Bei der in Beispiel 11 beschriebenen Verfahrensweise wurde
das Adenin in dem Reaktionsgemisch durch 200 mg Adenylsäure
ersetzt und das Reaktionsgemisch wurde 15 Stunden lang bei
60°C gehalten. Die überstehende Flüssigkeit des Reaktions
gemisches wurde auf 30 ml konzentriert. Nach dem Abkühlen
des Konzentrats wurden 48 mg einer kristallinen Substanz
erhalten. Das kristalline Produkt wurde im Vergleich mit
authentischem Adenin-arabinosid durch das NMR-Spektrum, IR-
Spektrum und UV-Spektrum identifiziert.
Bei der in Beispiel 11 beschriebenen Verfahrensweise wurde
das Adenin in dem Reaktionsgemisch durch 150 mg Guanosin
ersetzt und das Reaktionsgemisch wurde 15 Stunden lang bei
60°C gehalten.
Aus der überstehenden Flüssigkeit des resultierenden Reak
tionsgemisches wurden 28 mg kristallines 2-(β-D-Arabinofura
nosyl)-guanin (Guanin-arabinosid) erhalten.
Bei der in Beispiel 13 beschriebenen Verfahrensweise wurden
als Purinquellen Adenosin, Desoxy
adenosin, Desoxyadenylsäure, Guanylsäure, Desoxyguanylsäure,
Xanthosin, Desoxycanthosin, Desoxyinosin oder Desoxyinosin
säure verwendet. Aus der vorstehend genannten Adeninquelle
wurde in dem Reaktionsgemisch Adenin-arabinosid gebildet,
welches in üblicher Weise abgetrennt wurde. Aus der genann
ten Guaninquelle wurde Guanin-arabinosid gebildet. Aus der
genannten Xanthinquelle wurde Xanthin-arabinosid gebildet.
Aus der Hypoxanthinquelle wurde Hypoxanthin-arabinosid ge
bildet.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von 9-(β-D-Arabinofuranosyl)-purinen, da
durch gekennzeichnet, daß man
einen Arabinose-Donor, der D-Arabinofuranose-1-
phosphat oder eine Verbindung der Formel I oder
deren Phosphat ist
in derXfür O, S oder NH steht,
Yeine OH-, NH2-, SH-, SR-Gruppe ist, worin
Reine niedere Alkylgruppe ist, darstellt und
Zein H- oder Halogenatom, eine NO2-,
CH3- oder CH2OH-Gruppe bedeutet
undeine Purinquelle, die ein substituiertes oder 2,6-
und/oder 8-substituiertes Purin oder dessen Ribofuranosid,
Ribofuranotid, Desoxyribofuranosid, Desoxyribofuranotid
ist,
in einem wässerigen Medium bei Temperaturen im Bereich von 40 bis 70°C in Gegenwart einer wirksamen Menge eines durch ein Bakterium erzeugten Enzyms hält, welches zur Arabinose-Übertragung von dem Arabinose-Donor auf das unsubstituierte oder 2,6- und/oder 8-substituierte Purin der Purinquelle befähigt ist, bis der β -D-Arabinofuranosyl rest in der 9-Stellung des unsubstituierten oder 2,6- und/oder 8-substituierten Purins gebunden ist, wobei das Enzym aus einem Bakterium der nachstehenden Gruppe stammt:Pseudomonas stutzeri NRRL B-11346,
Flavobacterium rhenanum NRRL B-11343,
Flavobacterium acidoficum ATCC 8366,
Achromobacter lacticum NRRL B-11340,
Salmonella typhimurum NRRL B-11347,
Citrobacter freundii ATCC 6750,
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621,
Serratia liquifaciens ATCC 14460,
Aeromonas salmonicida ATCC 14174,
Erwinia carotovora NRRL B-11342,
Erwinia amylovora NRRL B-11341,
Erwinia herbicola ATCC 14537,
Proteus vulgaris NRRL B-11345,
Proteus rettgeri NRRL B-11344,
Bacterium cadaveris IFO 3731,
Xanthomonas citri NRRL B-11348,
Escherichia coli ATCC 9637, und
Enterobacter aerogenes ATCC 13048.
in einem wässerigen Medium bei Temperaturen im Bereich von 40 bis 70°C in Gegenwart einer wirksamen Menge eines durch ein Bakterium erzeugten Enzyms hält, welches zur Arabinose-Übertragung von dem Arabinose-Donor auf das unsubstituierte oder 2,6- und/oder 8-substituierte Purin der Purinquelle befähigt ist, bis der β -D-Arabinofuranosyl rest in der 9-Stellung des unsubstituierten oder 2,6- und/oder 8-substituierten Purins gebunden ist, wobei das Enzym aus einem Bakterium der nachstehenden Gruppe stammt:Pseudomonas stutzeri NRRL B-11346,
Flavobacterium rhenanum NRRL B-11343,
Flavobacterium acidoficum ATCC 8366,
Achromobacter lacticum NRRL B-11340,
Salmonella typhimurum NRRL B-11347,
Citrobacter freundii ATCC 6750,
Klebsiella pneumoniae ATCC 9621,
Serratia liquifaciens ATCC 14460,
Aeromonas salmonicida ATCC 14174,
Erwinia carotovora NRRL B-11342,
Erwinia amylovora NRRL B-11341,
Erwinia herbicola ATCC 14537,
Proteus vulgaris NRRL B-11345,
Proteus rettgeri NRRL B-11344,
Bacterium cadaveris IFO 3731,
Xanthomonas citri NRRL B-11348,
Escherichia coli ATCC 9637, und
Enterobacter aerogenes ATCC 13048.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Substituenten in dem
2,6- und/oder 8-substituierten Purin Halogenatome, Hydroxyl-,
Amino-, niedere Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Aralkyl-, Mercapto-,
Alkylamino-, Alkylmercapto-, Alkylsulfonyl-, Alkylsulfenyl-,
Carboxyl-, Alkoxycarbonyl-, Nitro- und/oder Cyan-Gruppen
vorliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Substituenten in dem
2,6- und/oder 8-substituierten Purin Amino-, Hydroxyl- und/
oder Mercaptogruppen vorliegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß als Purin
quelle Adenin, Desoxyadenosin, Desoxyadenylsäure,
Adenylsäure, Hypoxanthin, Inosin, Desoxyinosin, Desoxyino
sinsäure, Inosinsäure, Guanin, Guanosin, Desoxyguanosin,
Desoxyguanlysäure, Guanylsäure, Xanthin, Xanthosin, Desoxy
xanthosin oder Xanthylsäure verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß als Ara
binose-Donor 1-β-D-Arabinofuranosyl-cytosin oder 1-β-D-
Arabinofuranosyl-uracil verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß man den
pH-Wert des wässerigen Mediums bei einem Wert von 4 bis 10
hält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß man als Enzym
quelle die Zellen des Bakteriums verwendet.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9576677A JPS5432695A (en) | 1977-08-10 | 1977-08-10 | Preparation of purine arabinosides |
JP15873877A JPS5492695A (en) | 1977-12-28 | 1977-12-28 | 2-substituted hypoxanthinearabinoside and its preparation |
JP180278A JPS5495793A (en) | 1978-01-11 | 1978-01-11 | Preparation of purine arabinoside |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2835151A1 DE2835151A1 (de) | 1979-02-22 |
DE2835151C2 true DE2835151C2 (de) | 1988-07-14 |
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ID=27275082
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE2835151A1 (de) |
FR (1) | FR2400033A1 (de) |
GB (1) | GB2006185B (de) |
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EP1464708A1 (de) * | 2003-04-03 | 2004-10-06 | Pro. Bio. Sint. S.p.A. | Verfahren zur Herstellung von Fludarabinphosphat aus 2-Fluoroadenin |
RU2563257C1 (ru) * | 2014-11-07 | 2015-09-20 | Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Институт биоорганической химии им. академиков М.М. Шемякина и Ю.А. Овчинникова РАН (ИБХ РАН) | СПОСОБ ПОЛУЧЕНИЯ 9-(БЕТА-D-АРАБИНОФУРАНОЗИЛ)-6-(Nα-L-СЕРИЛАМИДО)-2-ХЛОРПУРИНА |
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1978
- 1978-08-08 GB GB7832560A patent/GB2006185B/en not_active Expired
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- 1978-08-10 FR FR7823633A patent/FR2400033A1/fr active Granted
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GB2006185B (en) | 1982-04-28 |
NL7808321A (nl) | 1979-02-13 |
FR2400033A1 (fr) | 1979-03-09 |
CA1120876A (en) | 1982-03-30 |
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8128 | New person/name/address of the agent |
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