DE28344C - Galvanisches Element - Google Patents

Galvanisches Element

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DE28344C
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zinc
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A. GUTEN-SOHN in London
Publication of DE28344C publication Critical patent/DE28344C/de
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M6/00Primary cells; Manufacture thereof
    • H01M6/24Cells comprising two different electrolytes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
ADOLF GUTENSOHN in LONDON, Galvanisches Element.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. December 1883 ab.
Dieses galvanische Element soll einen starken, gleichmäfsigen, mit geringen Kosten zu erzeugenden und möglichst constanten Strom hervorbringen.
Man stellt die Zinkelektrode des Elementes in beliebiger Form her, die sich derjenigen der. umschliefsenden Zelle anpafst, meist aber eine Stärke von 6 bis 13 mm besitzt. Um dieses Zink giefst oder legt man eine Hülle von metallischem Blei, meist 3 mm stark, welche entweder das Zink ganz bedeckt oder dasselbe mit einem kleinen Streifen am unteren Ende frei liegen läfst, damit die erregende Flüssigkeit, in der die Elektrode steht, Zutritt zum Zink habe.
Als erregende Flüssigkeit wird das salpetersaure Bleioxyd verwendet, das die Eigenschaft hat, das Zink aufzulösen, das Blei aber verhältnifsmäfsig wenig anzugreifen. Man kann auch in manchen Fällen Sägespäne mit dem salpetersauren Bleioxyd sättigen und sie um die Bleielektrode packen oder Crystalle des Oxyds erhitzen und in geschmolzenem Zustande um die Bleielektrode giefsen.
Im Allgemeinen wird die erregende Lösung möglichst concentrirt angewendet. Durch die Einwirkung derselben auf das freiliegende Zink bildet sich salpetersaures Zink, und eine gewisse Menge von metallischem Blei, gemischt mit Bleioxyd, wird gefällt. Es wird weiter Sauerstoff und Wasserstoff freigemacht, die über die Oberfläche des Bleies hinwegstreichen. Wird das Zink gar nicht frei gelegt, so bildet sich nur salpetersaures Bleioxyd und die erregende Flüssigkeit ist häufiger zu erneuern.
Der Bleimantel verhindert, dafs das Zink zu schnell aufgelöst wird (oder, liegt letzteres nicht frei, dafs es überhaupt aufgelöst wird) und die Wirkung des Elementes bleibt deshalb für ziemlich lange Zeit constant.
Um noch weiterhin das Entweichen des Sauerstoffes und AVasserstoffes zu verlangsamen, überzieht man die Oberfläche der erregenden Flüssigkeit in bekannter Weise mit einer Schicht Paraffin oder Paraffmöl, die auch der Verbreitung schädlicher Dünste vorbeugt.
Die positive Elektrode des Elementes besteht aus einem Stab oder einer Platte von Kohle, die in eine poröse, mit genügend starker Salpetersäure gefüllte Zelle getaucht ist. Die Füllung kann auch aus Koks oder Kohlenstaub, der mit Salpetersäure gesättigt ist, bestehen.
Das obere Ende der Thonzelle, rings um die Kohle, kann auch wieder aus oben angegebenen Gründen mit einer Paraffinschicht bedeckt werden. Auch läfst sich der Salpetersäure noch Pikrinsäure oder andere Säure beimischen, wie sich auch um die Zinkkathode andere Erreger, wie Schwefelsäure u. dergl., benutzen lassen. Um die erregende Flüssigkeit nach entsprechender Zeit zu erneuern, bringt man über dem Niveau der Elemente ein bewegliches Reservoir an und ein zweites unterhalb der Elemente. Man ordnet Ablaufrinnen und Röhren mit Absperrhähnen an, so dafs die Flüssigkeit in gehöriger Menge in die Zelle eingelassen werden kann, wo sie nach Erreichung des Niveaus überfliefst und in das untere Reservoir strömt.
Ist auf diese Weise das obere Reservoir geleert und das untere gefüllt, so können beide ausgewechselt werden, so dafs auf diese Weise die Wirkung der Batterie auf ziemlich lange Zeit constant zu erhalten ist.
Anstatt die Zinkelektrode mit Blei zu überziehen, kann sie auch mit Zinkoxyd überzogen werden, das mit verdünnter Schwefelsäure zu einem Brei angerührt wurde. Dieser Brei nimmt bedeutende Härte an und bildet einen festen Ueberzug für das Zink, und es kann ohne Zufügung einer erregenden Flüssigkeit der Strom erzeugt werden.
Auch die Kohleelektrode kann in ähnlicher Weise überzogen werden, indem das Zinkoxyd mit verdünnter Salpetersäure zu einem Brei angerührt wird. , - ....
Die so präparirten Zink- und Kohlenelektroden können in einem einzigen Gefäfs angeordnet werden, indem jede mit der für sie geeigneten Mischung sowohl überzogen, wie umgeben wird. Auf diese Weise entstehen sehr wirksame constante und transportable Elemente. Die Producte der chemischen Einwirkung der Elektroden auf einander sind sehr gut zu verwerthen. Das Zinkoxyd, das in der beschriebenen Weise zu einem Brei angerührt wurde, kann nach seiner Verwendung calcinirt und pulverisirt und wieder aufs neue zu Brei angerieben werden.
Es läfst sich übrigens auch umgekehrt die Salpetersäure für die negative, mit Blei überzogene Zinkelektrode und das salpetersaure Bleioxyd für die Kohlenelektrode verwenden. In diesem Falle greift die Salpetersäure das Blei an und bildet salpetersaures Bleioxyd und Zinkoxyd oder, wenn das Zink frei liegt, Salpeter^ saures Zinkoxyd oder ein Gemisch von Blei- und Zinkoxyd. Bei dieser Anordnung wird ein Strom von gröfserer Intensität, aber geringerer Dauer erhalten.

Claims (3)

  1. . , Patent-Ansprüche^
    ι. In' einem galvanischen Element eine entweder gänzlich oder bis auf einen schmalen Streifen am unteren Ende mit Blei überzogene Zinkelektrode.
  2. 2. In Verbindung mit der mit Blei überzogenen Zinkelektrode die Verwendung von salpetersaurem Bleioxyd und Salpetersäure als er^ regende Flüssigkeiten.
  3. 3. Das Verfahren, eine oder beide Elektroden des Elementes mit Zinkoxyd zu überziehen, das mit verdünnter· Säure zu einem Brei angerieben wurde.
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