DE2833651A1 - Verfahren zum aufbringen von mikrokapseln auf traegermaterial - Google Patents

Verfahren zum aufbringen von mikrokapseln auf traegermaterial

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DE2833651A1 DE19782833651 DE2833651A DE2833651A1 DE 2833651 A1 DE2833651 A1 DE 2833651A1 DE 19782833651 DE19782833651 DE 19782833651 DE 2833651 A DE2833651 A DE 2833651A DE 2833651 A1 DE2833651 A1 DE 2833651A1
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Dietrich Ing Grad Hoffmann
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    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
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Description

  • Verfahren zum Aufbringen von Mikrokapseln auf Trägermaterial
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Mikrokapseln auf Trägermaterialien für druckempfindliche Xopierverfanren.
  • iXIit Mikrokapseln beschichtetes Trägermaterial für kohlepapierfreie Kopierverfahren wird üblicherweise in der Papierindustrie auf Streichanlagen hergestellt. In diesen werden Mikrokapseln enthaltende Streichfarben auf das Trägermaterial z.B. Papier mit Hilfe der Luftbürste, der Rakel, der Rollrakel, des Glättschabers oder des Rollschabers aufgebracht. Das beschichtete Papier wird dann in Druckereien bedruckt und weiterverarbeitet, z.B. zu Formularsätzen.
  • Aus ökonomischer Sicht wäre es vorteilhaft, wenn die Beschichtung mit Mikrokapseln und das Bedrucken an einer Verarbeitungsstelle erfolgen würde, da aann die Beschichtung mit IIikrokapseln nur an den für den späteren Gebrauch erforderlichen Stellen aufgebracht werden könnte. In der 3E-AS 19 06 823 und der US-PS 3 019 308, Beispiel IX wird das Bedrucken von Papier mit ;likrokapseln enthaltenden wäßrigen Druckfarben mit Hilfe von Gravurwalzen beschrieben. Nach den Angaben der DE-AS enthalten die Druckwalzen an der Oberfläche dicht nebeneinander angeordnete Vertiefungen, die durch schmale Stege getrennt sind. Um mit solchen Druckwalzen einen "cefinierten" Auftrag zu erzielen, muß die Druckfarbe bestimmte rheologische Eigenschaften L 'aufweisen, da die Farbe zunächst in den Vertiefungen der Walze haften muß, jeaoch bei der Berührung mit dem Träger auf diesen übergehen und sich aus den Vertiefungen lösen muß.
  • Der Nachteil des bekannten Druckverfahrens ist, daß die je Flächeneinheit aufgedruckte Menge an Mikrokapseln nicht ausreichend ist. Man erhält daher mit dem nach diesem Druckverfahren beschichteten Material keine ausreichend intensive Durchschrift.
  • Da die Mikrokapseln im Vergleich zu den in Druckfarben sonst enthaltenen Teilchen wie Weiß- und/oder Buntpigmente, sehr groß sina, resultiert beim Druck ein ausgeprägtes rheologisches Muster. Daraus ergibt sich: an den Stellen, an denen auf der Druckwalze Stege sind, enthält der Druck praktisch keine Farbe und damit auch praktisch keine Mikrokapseln. Letztere sind an den Stellen konzentriert, an denen die Farbe aus den Vertiefungen aufgenommen wurde. Zusätzlich treten noch die dem Drucker wonlbekannten Streifenmuster auf, die aus dem Auftreten von Zugkräften in-der Druckfarbe und den daraus resultierenden Oberflächenstörungen herrühren. Diese erscheinung ist umso ausgeprägter, je größer die in der Farbe enthaltenen Teilchen sina. 3a das nach dem Druckverfahren des Standes der Technik mit Mikrokapseln bearuckte Papier die 3ffikrokapseln in einer nicht homogenen Verteilung in Form eines groben Rasters enthält, entsteht bei der Durchschrift wegen dieser inhomogenen Verteilung ein zerrissenes, unscharfes Schriftbild.
  • Aufgabe de-r vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren aufzufInden, mit dem Mikrokapseln in Form einer wäßrigen Dispersion oder wäßrigen Druckfarbe unter Vermeidung der vorstehend geschilderten Nachteile auf Trägermaterialien a,ufgebracht werden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Mikrokapseln mit Hilfe von Druckverfahren im wesentlichen gleichmäßig verteilt auf Trägermaterialien aufbringen kann, wenn man die Mikrokapsein in Form einer wäßrigen Dispersion oder einer wäßrigen Druckfarbe mit Hilfe einer mit lioos- oder Zellgummi beschichteten Druckwalze oder Druckplatte aufaruckt, wobei das iloosa und Zellgummi auf der zum Druck verwendeten Seite offene Zellen aufweist.
  • Man erhält auf üblichen Druckmaschinen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf den üblichen Trägermaterialien Aufträge von Mikrokapseln oder iiikrokapseln enthaltenden Schichten die bei der Durchschrift klare und intensive Schriftzüge liefern.
  • Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Moos-oder Zellgummi muß an der Oberfläche offene Zellen aufweisen. Da Zell- und Moosgummi im wesentlichen aus geschlossenen Zellen aufgebaut sind, müssen die geschlossenen Zellen an der Oberseite z.. durch Abschleifen oder Abdrehen der Moos- oder Zellgummiplatten geöffnet werden. Vorteilhafterweise werden die Moos- und Zellgummiplatten z.B.
  • auf einer Lederspaltmaschine plan aufgeschnitten Die so erhaltenen Gummiplatten werden mit der offenen Seite nach oben auf der Druckwalze oder Druckplatte befestigt.
  • Durch Heraustrennen von Feldern können Druckformen erhalten werden, die beim Bedrucken nur noch solche Teile des Trägers mit Mikrokapseln versehen, an denen diese später für Durchschriften benötigt werden.
  • Mit Hilfe der mit Zell- oder Moosgummi bezoÒenen Druckwalzen und Druckplatten können Trägermaterialien mit wäßrigen Druckfarben, die Mikrokapseln enthalten und so-L J gar wäßrige Mikrokapseldispersionen direkt in gleichmäßiger 1 Verteilung aufgedruckt werden.
  • Zweckmäßigerweise sollte die mittlere Porengröße und/oder die Härte des Moos- oder Zellgummi auf die Größe der aufzudruckenden Mikrokapseln ungefähr abgestimmt werden: bei großen Mikrokapseln, z.B. von 7 bis 15um mittlerer Durchmesser sollten die Poren vorteilhafterweise größer sein und/ozer das Moos gummi weicher sein als beim Aufdrucken von Mikrokapseln die mittlere Durchmesser zwischen 3 und 7/um aufweisen. Als Kriterium dafür, ob das Moos- oder Zellgummi für die aufzudruckenden Mikrokapseln geeignet istn gilt, daß die Mikrokapseln in der aufgedruckten Schicht beim Aufdrucken nicht geschädigt werden.
  • Als besonders günstig haben sich für das erfindungsgemäße Verfahren Mikrokapseln erwiesen, deren mittlere Kapseldurchmesser zwischen 3 und 12/um liegen.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren kommen Moos- und Zellgummi in 3etracht, die im Mittel Porengrößen zwischen 09008 und 0,5 mm, vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,2 mm Durchmesser aufweisen.
  • Die Charakterisierung der Klischeeoberfläche erfolgt durch Auszählen und Ausmessen der auf einer Vergrößerung als schwarze Punkte erkennbaren Poren. Die Porengröße und Porein zahl pro cm2 wird anhand von Aufnahmen (mindestens 20fache Vergrößerung) bestimmt. Auf der Photographie sina aiejenigen Poren als "dunkle Löcher" zu erkennen, die beim Aufschneiden, Abdrehen oder Abschleifen des Materials geöffent wurden. Die schwarze, meist nanezu kreisförmige Fläche, die auf dem Bild zu sehen ist, giDt jedoch nicht in jeaem Fall den wahren Porendurchmesser wieder: Die Poren haben annähernd Kugelgestalt und es ist dem Zufall über- klassen, ob die t'Kugel" im oberen, mittleren oder unteren Bereich aufgeschnitten wird.
  • Nur die beim Aufschneiden entstehenden größeren Vertiefungen sind als schwarze Punkte zu erkennen und können ausgezählt und vermessen werden. Aus diesen Werten kann der Anteil der Poren an der Oberfläche errechnet werden.
  • Das heißt aber nicht, daß der übrige Bereich eine vollkommen glatte Oberfläche darstellen muß. Die Stege zwischen den deutlich erkennbaren Vertiefungen enthalten ebenfalls noch feinste Vertiefungen, die durch Aufschneiden kleinster Poren oder Ausschneiden größerer Poren im obersten oder untersten Bereich entstanden sein können.
  • Da diese Vertiefungen sehr flach ausfallen, reflektieren sie das Licht stärker und es wird hier unmöglich eine genaue Zählung oder Ausmessung vorzunehmen.
  • Unter Berücksichtigung dieser Tatsache liegt der Anteil der Poren zwischen 10 und 90 g der Oberfläche. Die Zahl der Poren pro cm2 liegt vorzugsweise zwischen 1000 und 100 000. Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Moos- oder Zellgummi soll vorzugsweise ein Raumgewicht zwischen 200 und 1000 kg/m3 aufweisen.
  • Die Härtezahl im Eindrückversuch nach DIN 53 576 solite bei etwa 9000 bis etwa 50 000 N liegen.
  • Die nerstellung von Moos- und Zellgummi ist bekannt. Als Literatur ist z.B. Boström "Kautschukhandbuch", Berliner Union Verlag Stuttgart 1959, Kapitel 3,6, insbesondere 3.6.3 und 3.6.4 und Kleemann, "Einführung in die Rezeptentwicklung der Gummiindustrie", VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1966 zu nennen.
  • iIoos- und Zellgummi können auf Basis von natürlichen Mnd/oder synthetischem Kautschuk aufgebaut sein.
  • Die Erfindung soll durch die folgenden Ausführungsbeispiele' weiter erläutert werden. Die angegebenen Teile und Prozentangaben beziehen sich - wenn nichts anderes angegeben ist -auf das Gewicht. Die Viskosität der ifIikrokapseldispersionen bzw. die der Mikrokapseln enthaltenden wäßrigen Druckfarben wurde durch die Auslaufzeit des Forabechers unter Verwendung der Düse Nr. 4 charakterisiert.
  • I. Folgende Mischungen sind Beispiele für Moos gummi, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet worden sind.
  • Mischung 1: Naturkauts chuk-Moos gummi Teile Perfektkautschuk-sheets 40 Crepe 30 Faktis 30 Stearinsäure 1 Alterungsschutzmittel 1 Paraffin 1 Kaolin 30 Zinkweiß RS 10 Titanweiß 10 Schwefel 1,5 Thiuram 0,5 Ruß N 774 (ASTM) 0,15 Benzolsulfohydrazid 4,5 159,65 Mischung 2: Nitrilkautschuk-Moosgummi Teile (RPerbunan N 3302) 85 NBR Smoked sheets mastiziert 15 vorvernetzter Nitrilkautschuk 10 Faktis 20 Stearinsäure 2,5 Alterungsschutzmittel 2 Gummifarbe (gelb) 1,5 Paraffin 0,3 Titanweiß 4,0 Xieselkreide 35 ZnO RS 4 Esterweichmacher 35 Cyclohexylbenzothiazyl- 1,5 sulfid Benzolsulfohydrazid 4,0 220,30 Mischung 3: EPDM-Moosgummi Teile EPDM (RKeltan 512) 70 EPDM) (weltan 578) 30 Zinkoxid RS Stearinsäure 2 Titanweiß 10 Gefällte Kreide 40 Kieselsäure 40 Polyätherpolyol 8 (Basis Äthylenoxid) Kaolin 40 Paraffin 3 Weichmacher 72 Thiuram 2 Dibenzothiazyldisulfid 2 Dinitrosopentamethylentetramin 326 Mischung 4: Chloropren-Moosgummi Teile Chloropren (CR) (RBaypren 110) 50 F Chloropren (Rileoprene wB) 50 Magnesiumoxid 4 Stearinsäure 0,5 Faktis 20 Ruß N 990 (ASTM) 30 Polyäthylenwachs 5 Paraffinöl 8 Phthalsäureester- 20 Weichmacher Zinkoxid RS 4 Athylenthioharnstoff 0,6 Th luram 0,5 Benzolsulfobydrazid 4 196,6 Die mit den Mischungen 1 bis 4 erhaltenen Moosgummiplatten und eine Platte aus einem im Handel erhältlichen Moos gummi sind in der Tabelle I durch Angaben über Porendurchmesser, mittleren Porenaurchmesser, Zahl der Poren je cm², Anteil der Poren an der Oberfläche, der Dichte und die Härte zahl nach DIN 53 576 charakterisiert.
  • Tabelle I Charakterisierung der Moosgummiplatten Moosgummi Porendurchmesser Poren Anteil der Dichte Härtezahl Finger-Nr. aus aus Bild- angenom- Poren an nach DIN nagel Mischg. auswertung mener mittl. cm² der Fläche (kg/cm³) 53 576 probe4) Nr. (mm) Durchmesser (%) (N) (mm) 1 1 0,05-0,30 0,2 1500 47 620 38 000 + 2 2 0,025-0,08 0,05 7200 14 740 29 000 + 3 3 0,025-0,15 0,09 3400 22 610 5 000 + 4 4 0,025-0,075 0,05 2200 43 590 20 000 + 5 Moos- 1) 1) 2) 853) 200 + gummi d.Handels 1) noch feinporiger als das mit der Mischung 4 erhaltene Moosgummi 2) die Zahl der Poren/cm² ist so groß, daß eine Auszählung nicht mehr möglich ist, die Stege sind sehr schmal 3) geschätzt 4) Fingernagelprobe: Prüfung darauf, ob der mit einem Fingernagel erzeugte Eindruck nach dem Entfernen verschwindet (= +) oder erhalten (= -) bleibt.
  • II. Es wurden folgende Mikrokapseldispersionen hergestellt und aus diesen Mikrokapseln enthaltende wäßrige Druckfarben hergestellt.
  • Druckarbe 1 a) 991 Teile einer Mikrokapseldispersion (Feststoffgehalt: 39 ,0) werden mit 4,9 Teilen eines Polyäthylenoxids (mittleres Molgewicht etwa 7000), 3,9 Teilen Polyacrylsäure (Natriumsalz) und 10 Teilen Wasser homogen gerührt. Man erhält eine druckfähige Farbe. Die Auslaufzeit im Fordbecher: 32 Sekunden.
  • b) Die Mikrokapseldispersion wurde durch AufRonzentreten einer nach der DE-AS 21 19 933, Beispiel 5 erhaltenen Mikrokapseldispersion erhalten. Die Kapseln enthalten als Kernmaterial eine Lösung von 3,5 % Kristallviolettlakton und 1,5 % N-Benzoylleukomethylenblau in partiell hydriertem Terphenyl.
  • Die Durchmesser der Kapseln liegen im wesentlichen zwischen 3 und 6 µm.
  • Druckfarbe 2 a) Als Druckfarbe wurde die auf 35 7o Feststoffgehalt aufkonzentrierte Mikrokapseldispersion verwendet.
  • Auslaufzeit im Fordbecher: 22 Sekunden.
  • b) Die Mikrokapseldispersion wurde durch Aufkonzentrieren einer Dispersion erhalten, welche nach den Angaben in der DE-AS 22 13 755, Beispiel 3 hergestellt worden war. Jedoch wurde anstelle von 27 Teilen Diisopropylbenzol die gleiche Menge eines partiell hydrierten Terphenyls als Kernflüssigkeit und als Wandmaterial das in der Tabelle II, Zeile 4 der genannten DE-AS angegebene Copolymeri-L sat verwendet. J Die Kapseln weisen überwiegend einen Durchmesser von 7 bis 8/um auf.
  • Druckfarbe 3 a) Als Druck farbe wurde eine auf 20 Gewichtsprozent Feststoff aufkonzentriete Gelatinemikrokapseldispersion verwendet.
  • Die Auslaufzeit im Fordbecher: 50 Sekunden.
  • b) Die Mikrokapseldispersion wurde in Anlehnung an das in der DE-AS 10 10 22, Spalte 4, Zeilen 19 bis 50 beschriebene Verfahren hergestellt. Als Kernflüssigkeit wurde anstelle von Trichlordiphenyl ein partiell hydriertes Terphenyl verwendet. Das Kernmaterial enthielt 6 % Farbbildner.
  • Die Farbbildnerlösung wurde in der Gelatinelösung statt in der Lösung des Gummiarabicum emulgiert.
  • Um einen hohen Anteil an Einzelkapseln zu erhalten wurde anstelle der angegebenen Menge von 20 g Gummiarabicum eine Mischung aus 10 g Grummiarabicum und 10 g eines Copolymerisates aus Styrol-Maleinsäureanhydrid (1:1 Mol) - gelöst in der berechneten Menge Natronlauge - zur Koazervierung zugegeben. Die erhaltene Kapseldispersion wurde entsprechend den Angaben der DE-AS mit Formaldehyd gehärtet.
  • Druckfarbe 4 a) Die unten beschriebene Mikrokapseldispersion wurde auf einen Feststoffgehalt von 33 % aufkonzentriert und in dieser Form als Druckfarbe verwendet.
  • Auslaufzeit im Fordbecher: 30 Sekunden.
  • b) Die Kapseldispersion wurde in Anlehnung an D1-OS 14 44 415 in folgender Weise hergestellt: 4 Teile Polyvinylalkohol und 0,1 Teile Tetranatriumpyro- j phosphat wurden in 250 Teilen Wasser gelöst. In dieser Lösung wurde eine Lösung von 25 Teilen Terephthalyldichlorid und 3,6 Teilen Toluolsulfinat des jjichlers Hydrols in 67 Teilen Phthalsäure-di-n--butylester emulgiert.
  • Zu der erhaltenen Emulsion wurden unter gutem Rühren eine Lösung von 4,9 Teilen Athylendiamin, 2,8 Teilen Diäthylentriamin und 10 Teilen Natriumhydroxid in 75 Teilen Wasser zugegeben und die Mischung 3 Stunden bei 55°C nachgerührt.
  • Die erhaltene Mikrokapseldispersion enthält Kapseln mit Durchmessern zwischen 3 und 3 µm.
  • Druckfarbe 5 a) 500 Teile der unten beschriebenen Mikrokapseldispersion (Feststoffgehalt: 32 %) 64 Teile einer Bindemitteldispersion auf der Basis eines Acrylsäureestercopolymerisates, 64 Teile feines Cellulosepulver und 150 Teile Wasser werden zu einer Druckfarbe oe homogen gerührt.
  • Feststoffgehalt der Farbe: 33,5 % Auslaufzeit im Fordbecher: 55 Sekunden.
  • b) Die Mikrokapseldispersion wurde nach der DE-AS 22 13 755, Beispiel 3 hergestellt, jedoch wurde die Wassermenge so bemessen, daß nach der Härtung direkt eine 32 ziege Mikrokapseldispersion erhalten wird. Als Kernflüssigkeit wurde anstelle von Diisopropylbenzol die gleiche Menge eines partiell hydrierten Terphenyls und als Wandmaterial das in der Tabelle II, Zeile 4 angegebene Copolymerisat verwendet.
  • Die Kapseln weisen vorwiegend einen Durchmesser zwischen 7 und 8 µm auf.
  • Druckfarbe 6 500 Teile der unter Druckfarbe 5, Absatz b) beschriebenn Mikrokapseldispersion, 64 Teile einer Bindemitteldispersion auf der Basis eines Acrylsaureestercopolymet rlsats und 64 Teile einer speziellen feinteiligen unlöslichen Stärke und 10 Teile Wasser erden zu einer Druckfarbe angerührt.
  • Feststoffgehalt: 40,9 M Auslaufzeit im Fordbecher: 50 Sekunden.
  • Druckfarbe 7 Die Farbe wird wie unter Druckfarbe 5, Abs. a) angegeben-hergestellt, jedoch werden der Farbe noch 7,8 Teile einer konzentrierten Lösung von Polyacrylsäure-Natriumsalz zugegeben.
  • Auslaufzeit im Fordbecher: 50 Sekunden.
  • Druckfarbe 8 Die Farbe wird wie unter Druckfarbe 6, angegeben hergestellt, jedoch werden der Farbe noch zusätzlich 7,8 Teile einer konzentrierten Lösung der Polyacrylsäure-Natriumsalz zugegeben.
  • I1I. Druckauftrag der Mikrokapseln enthaltenden Farben und Prüfung der bedruckten Papiere.
  • Die Mikrokapseln enthaltenden Farben 1 bis 8 wurden auf dem Tiefdruckwerk RRototest 151 der Firma Moser, Maschinenfabrik, Lyss- (Schweiz) mit pneumatischer Presseuranstellung auf Papier aufgedruckt. Die Druckgeschwindigkeit der Maschine kann zwischen 10 und 120 m/min variiert werden.
  • Die Druckbedingungen wurden so ausgewählt, daß an den bedruckten Papieren im Mikrokapselauftrag keine Schädigung der Mikrokapseln festgestellt werden konnte.
  • Die Druckwalzen wurden mit den in der Tabelle I ange-' gebenen Moosgummiplatten überzogen.
  • Um den Unterschied zu dem aus der DE-AS 19 06 823 bekannten Druckauftrag von Mikrokapseln enthaltenden wäßrigen Druckfarben aufzuzeigen, wurden Drucke außerdem mit 3 weiteren Zylinaern durchgeführt: Zylinder a) Tiefdruckzylinder (Metall), 60 Linien/cm Raster 40/um.
  • Zylinder b) Zylinder nach DE-AS 19 06 823 aus kautschukähnlichem Material mit viereckigen Vertiefungen.
  • Zylinder c) Zylinder wie bei b) jedoch mit pyramiaenförmigen Vertiefungen.
  • Die Druckgeschwindigkeit wurde zwischen 10 und 50 m/m.in variiert. Als Kriterium für die Druckgeschwindigkeit diente die Auftragsmenge, die für den vorgesehenen Zweck ausreichend sein muß. Als ausreichend wurden Auftragsmengen von 4 bis 7 g Mikrokapseln je m2 angesehen, da mit solchen engen in der Regei aeutliche intensive Durchschriften erzielt werden.
  • Mit den Walzen a) und b) konnten keine ausreichenden Mengen an Mikrokapseln weder bei Druckgeschwinaigkeiten von 10 noch bei solchen von 50 m/min aufgedruckt werden.
  • Das mit den Mikrokapseln enthaltenden Farben oder Mikrokapseldispersionen bedruckte Papier wurde in der Güte der Durchschrift (1. Durchschrift) hinsichtlich der Intensität der Durchschrift und der Schriftschärfe beurteilt.
  • Die Bestimmung der Intensität der Durchschrift erfolgt in folgender Weise. Das mit den Mikrokapseln bedruckte Blatt wurde mit der bedruckte Seite auf ein handelsübliches Nehmerpapier gelegt und auf einer elektrischen Schreibmaschine bei geringer Anschlagstärke (Anschlastärke 2) eine Durchschrift mit dem Buchstaben "wt auf einer Fläche von 4 x 4 cm hergestellt. nierbei werden die Buchstaben in der Zeile unmittelbar aneinandergereiht und die Zeilen dicht übereinander angeordnet.
  • Die Intensität der Durchschrift (IG) wird mit einem Remissionsphotometer der Firma Zeiss (RELREPHO) mit dem Filter Y aus der Differenz der Remission des unbeschriebenen und des beschriebenen Papiers ermittelt.
  • Hierzu wird die relative Remission des unbeschriebenen und die des beschriebenen Papiers im Vergleich zur Remission des Weißstandards (= 100) gemessen.
  • IG = Ryo R Rym In der Gleichung bedeuten: IG - Intensität der Durchschrift; Ryo die relative Remission des unbeschriebenen Papiers und Rym die relative Remission des beschrifteten Papiers gemessen mit dem Filter Y im Vergleich zum Weißstandard (= 100).
  • Die Schriftschärfe der Durchschrift wurde visuell beurteilt im Vergleich zur Schärfe von Durchschriften mit Papieren, die mit Mikrokapseln auf Streichmaschinen beschichtet worden sind.
  • Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
  • Tabelle II Prüfungsergebnisse der bedruckten Papiere Auftrag Druck- Druck- erzielte Intensi- Schärfe erfolgte geschwin- farbe Auftrags- tät der des mit digkeit menge Durchschrift Schrift-(m/min) (g/m²) IG bildners Zylinder a) 50 1 3 21 unscharf, Linien Zylinder b) 10 1 2 18 feines Raster, sonst scharf Zylinder c) 40 2 4 24 feines Raster, sonst scharf Moosgummi 1 10 1 4 33 scharfe Schrift, kein Raster Moosgummi 5 50 2 5 41 scharfe Schrift, kein Raster Moosgummi 2 20 5 4,5 33 scharfe Schrift, kein Raster Moosgummi 3 50 3 4 28 scharfe Schrift, kein Raster Moosgummi 5 50 7 5,5 42 scharfe Schrift, kein Raster Moosgummi 4 50 4 5 34 scharfe Schrift, kein Raster Moosgummi 4 50 6 5 34 scharfe Schrift, kein Raster Moosgummi 4 50 8 6 42 scharfe Schrift, kein Raster Zylinder a) 10 5 # 2 15 vollkommen zerissenes Schriftbild Zylinder b) 10 7 # 1 15 vollkommen zerissenes Schriftbild Zylinder c) 10 8 # 2 15 vollkommen zerissenes Schriftbild

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zum Aufbringen von Mikrokapseln auf Trägermaterialen mit Hilfe von Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mikrokapseln in vorm einer wäßrigen Dispersion oder einer Farbe mit einer mit Moos- oder Zellgummi beschichteten Druckwalze oder Druckplatte auf das Trägermaterial aufdruckt, wobei das Moos- oder Zellgummi auf der zum Bedrucken verwendeten Seite offene Zellen aufweis.
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