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Die Erfindung betrifft eine Absenkvorrichtung gemäß dem
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Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die bekannten Personen- und Lastenaufzüge weisen als wesentliche Bestandteile
eine Kabine oder eine Lastenplattform auf, die in vertikaler Richtung bewegbar geführt
sind. Um die vom Antriebsmotor des Aufzuges zu erbringende Leistung kleinhalten
zu können, wird üblicherweise mit Gegengewichten gearbeitet, die an dem die Kabine
oder die Plattform bewegenden flexiblen Zugmittel, in der Regel einem Drahtseil,
befestigt sind.
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Diese bekannten Aufzüge haben alle einen Antriebsmotor. Derartige
Antriebsmotoren sind verhältnismäßig teuer. Zudem können die bekannten Aufzüge auch
nicht als mobile Einheiten verwendet werden, da sie auf einen Anschluß an das elektrische
Netz angewiesen sind. In vielen Fällen wird von einem Aufzug aber nur das Absenken
einer Last verlangt, die zuvor auf andere Weise angehoben worden ist. Dies gilt
insbesondere für das Entladen von Fahrzeugen.
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Für derartige Anwendungsfälle schafft die vorliegende Erfindung eine
Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 1. Diese benötigt keinerlei Antriebsmotor und arbeitet
unter Ausnutzung der potentiellen Energie der zu bewegenden Lasten. Die erfindungsgemäße
Absenkvorrichtung eignet sich somit besonders gut für den mobile Einsatz, sie hat
sehr einfachen, robusten Aufbau und läßt sich mit geringen Kosten herstellen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird erreicht,
daß die Plattform auch dann noch in der unteren Endstellung verbleibt, wenn die
Last im wesentlichen oder ganz von der Plattform herunter bewegt worden ist. Obwohl
dann das Gesamtgewicht von Plattform und noch auf sie entfallendem Anteil der Last
schon wieder kleiner ist als das der Gegengewichtanordnung, wird so ein wieder nach
oben bewegen der Blattform verhindert.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird erreicht,
daß die abgesenkte Last an verschieden große Höhe aufweisende weitere Fördereinrichtungen
abgegeben werden kann.
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Bei einer Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 4 wird erreicht, daß die
Last beim Erreichen der unteren Endstellung von der dann automatisch schräggebstellten
Tragplatte ohne Mitwirkung von Personal von selbst heruntergleitet.
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Bei einer Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 5 ist ein besonders schonendes
Bewegen der Last von der oberen Endstellung in die untere Endstellung der Plattform
sichergestellt.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 wird erreicht,
daß die Rücklaufbewegung der Plattform von der unteren Endstellung in die obere
Endstellung rasch erfolgt und trotzdem ein langsames Absenken der Last möglich ist.
Durch den Unterschied in der Bremskraft können also betragsmäßig unterschiedliche
Gesamtkräfte auf die Plattform ausgeglichen werden.
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Eine Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 7 hat den Vorteil einer von
äußeren Störungen, insbesondere Verschmutzung unabhängigen Bewegungsdämpfung der
Plattform. Die Bewegungsdämpfung ist auch praktisch unabhängig von der Einsatzzeit
der Absenkvorrichtung. Bei reinen Reibungsbremsen wäre dagegen die Bremskraft vom
Verschleiß der verwendeten Reibbeläge abhängig.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 erhält man auf
einfache Weise ein genau einstellbares Dämpfungsverhalten. Außerdem kann auf diese
Weise das Umschalten der Dämpfung von dem Wert für die Aufwärtsbewegung auf den
Wert für die Abwärtsbewegung besonders einfach erfolgen.
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Bei einer Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 9 erfolgt die entsprechende
Umschaltung des in der Bypassleitung befindlichen Ventiles automatisch durch die
Plattform selbst.
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Eine Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 10 läßt sich leicht zum Entladen
von Fahrzeugen mit unterschiedlicher Ladehöhe über dem Boden anpassen.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 wird erreicht,
daß die Plattform nicht schon nach unten läuft, wenn sich die Last erst teilweise
auf ihr befindet, das Gesamtgewicht des entsprechenden Teiles der Last und der Plattform
aber schon größer ist als das der Gegengewichtanordnung. Eine Absenkvorrichtung
gemäß Anspruch 11 eignet sich somit besonders gut zum Absenken von Lasten unterschiedlichen
Gewichtes. Wählt man das Gewicht der Gegengewichtanordnung nur geringfügig größer
als das der Plattform, so können sowohl leichte Lasten als auch schwere Lasten gleichermaßen
sicher abgesenkt werden, ohne daß bei schweren Lasten ein Verkanten oder gar Umkippen
befürchtet werden muß.
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Eine Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 12 läßt sich besonders einfach
bedienen. Es ist nur eine einzige Bedienungsperson erforderlich, die bei dem einzigen
Betätigungshebel steht.
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Letzterer ist vorzugsweise beim oberen Ende der Vertikalführung vorgesehen.
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Bei einer Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 13 hat man eine wohl definierte
mechanische Verbindung zwischen Absenkvorrichtung und Fahrzeug. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn das Fahrzeug selbst Fördereinrichtungen aufweist, durch welche
die Lasten zur Absenkvorrichtung gebracht werden.
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Eine Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 14 eignet sich besonders gut
zum Entnehmen von Lasten aus Regalen oder zur Verwendung als Hilfsaufzug zum Evakuieren
von Gebäuden bei Ausfall des normalen Auf zuges.
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Bei einer Absenkvorrichtung gemäß Anspruch 15 kann sich auch eine
einzige Person aus einem Gebäude in Sicherheit bringen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Figur
1: Einen vertikalen Schnitt durch eine Lastenabsenkvorrichtung; Figur 2: Eine Ansicht
der Lastenabsenkvorrichtung in Figur 1 von links; Figur 3: Einen transversalen Schnitt
durch die Lastenabsenkvorrichtung längs der Linie III-III von Figur 1; Figur 4:
Eine schematische Darstellung eines Notaufzuges zum Evakuieren von Gebäuden; und
Figur 5: Einen transversalen Schnitt durch den Aufzug nach Figur 4.
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Figur 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung zum Absenken
von Fischkisten 12. Die Absenkvorrichtung 10 steht auf einer schematisch angedeuteten
Kaje 14 neben einer Bordwand 16 eines zu entladenden Schiffes. Die Absenkvorrichtung
weist eine insgesamt mit 18 bezeichntete Plattform, eine insgesamt mit 20 bezeichnete
Vertikalführung für die Plattform, eine insgesamt mit 22 bezeichnete Aufgabestation
und eine insgesamt mit 24 bezeichnete Abgabestation auf.
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Die Plattform 18 hat einen durch Winkelträger 26, 28 und eine Traverse
30 gebildeten Rahmen. In den vertikalen Abschnitten der Winkel träger 26 und 28
sind obere und untere Führungsrollen 32, 34 gelagert. An den freien Enden der horizontalen
Abschnitte der Winkelträger 26, 28 sind über eine Welle 36 Augen 38 einer Tragplatte
40 angelenkt. Die Tragplatte 40 ruhtunter ihrem Gewicht und dem Gewicht der auf
ihr befindlichen Fischkiste
12 horizontal ausgerichtet auf der
Traverse 30.
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Die Vertikalführung 20 weist zwei Führungsschienen 42, 44 auf, die
einander zugewandt von zwei vertikalen Rohren 46, 48 getragen sind. In den Führungsschienen
42 und 44 finden die Führungsrollen 32 und 34 Aufnahme. Die oberen Enden der Rohre
46 und 48 sind durch einen oberen horizontalen Träger 50 fest miteinander verbunden,
ihre unteren Enden durch einen unteren horizontalen Träger 52.
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Im oberen Träger 50 sind zwei Umlenkrollen 54 und 56 gelagert, über
welche zwei Seile 58 und 60 aus Draht laufen.
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Deren eines Ende ist über einen Befestigungsblock 62 bzw.
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64 mit dem Winkelträger 26 bzw. 28 fest verbunden. Das andere Ende
der Seile 58, 60 ist jeweils mit einem Gegengewicht 66 bzw. 68 verbunden, das in
dem Rohr 46 bzw. 48 verschiebbar ist.
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Die Gegengewichte 66 und 68 sind so gewählt, daß sie zusammen schwerer
sind als die Plattform 18, jedoch leichter als die Plattform 18 und eine Fischkiste
12 zusammengenommen.
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Die Innenräume der Rohre 46 und 48 stehen über den als Kastenprofil
ausgebildeten unteren Träger 52 miteinander in Strömungsverbindung und sind mit
Wasser gefüllt. Über eine Bypassleitung 70 ist der Innenraum des unteren Trägers
42 mit den oberen Enden der Innenräume der Rohre 46 und 48 verbunden. In der Bypassleitung
70 ist ein 2/2-Ventil 72 angeordnet, das in den beiden Arbeitsstellungen Wasser
unterschiedlich stark gedrosselt durchströmen läßt. Der Ventilschieber des als Drehschieberventil
ausgebildeten Ventiles 72 trägt ein Kettenrad 74. Über dieses und ein am oberen
Ende des Rohres 46 gelagertes zweites Kettenrad 76 läuft eine Kette 75. Letztere
trägt zwei Mitnehmer 78 und 80, deren Abstand voneinander um den Schaltweg des Ventiles
72 kleiner ist als der Abstand der Endstellungen der Plattform. Die Mitnehmer 78
und 80 stehen
in den Weg der Plattform 18 und kommen in Anlage
an diese, kurz bevor sie ihre obere bzw. untere Endstellung erreicht.
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Kurz vor dem Erreichen der oberen Endstellung wird über den Mitnehmer
78 das Ventil in diejenige Arbeitsstellung gebracht, in welcher eine große Drosselung
des Wasserstromes erfolgt; kurz vor Erreichen der unteren Endstellung der Plattform
wird das Ventil über den Mitnehmer 80 in diejenige Arbeitsstellung gebracht, in
welcher eine geringe (oder gar keine) Drosselung des Wasserstromes erfolgt.
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An den äußeren Enden des unteren Trägers 52 sind Befestigungspunkte
82, 84 für Spannseile 86, 88 vorgesehen, mit denen die Absenkvorrichtung 10 am Schiff
verspannt werden kann.
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Die Beschickungsstation 22 hat einen über steckbare Anschläge oder
eine Klemmverbindung, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind, auf der
Vertikalführung 20 höhenverstellbar fixierbaren Rahmen 90, in welchem Rollen 92
gelagert sind.
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Über letztere kann sich eine Fischkiste 12 in die bei der oberen Endstellung
befindliche Plattform 18 hineinbewegen. Am Rahmen 90 ist ein Auflageblock 94 befestigt,
der mit transversal verlaufenden Ausnehmungen 96, 98 zur Aufnahme eines Schanzkleides
100 bzw. eines oberen Bordwandendes 102 dienen.
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Über eine transversale Welle 104 ist im Rahmen 90 ein rahmenförmiger
Winkelhebel 106 gelagert, dessen eine Abschnitte als Riegelfallen 108 ausgebildet
sind. Diese Riegelfallen arbeiten mit Riegeln 110 zusammen, welche fest mit den
Winkelträgern 26 und 28 verbunden sind. Vom Rahmen 90 sind ferner Gummipuffer 112
getragen, an welchen die Plattform 18 bei der oberen Endstellung zum Anhalten gebracht
wird.
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Am Winkelhebel 106 ist ein Seil 114 befestigt, das über eine im Rahmen
90 gelagerte Umlenkrolle 116 zur Abgabestation 24 läuft und dort an einer weiteren
Winkelhebelanordnung 118 angreift, die auf einer transversalen Welle 120 eines Rahmens
122 der Abgabestation verschwenkbar ist. Die Winkelhebelanordnung
118
ist wieder am einen Ende als Riegelfalle 124 ausgebildet. Als zugeordneter Riegel
dient die am freien Ende der Plattform 18 vorgesehene Welle 36.
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Der Rahmen 122 der Abgabestation 24 hat auf den Rohren 46 und 48 höhenverstellbare
Buchsen 126, 128, die fest mit seitlichen Rahmenteilen 130 verbunden sind, sowie
eine vordere Rohrtraverse 134. Durch in den Buchsen 126 und 128 vorgesehene öffnungen
und in unterschiedlicher vertikaler Lage in den Führungsschienen 32, 34 vorgesehene
fluchtende öffnungen lassen sich Stifte 136 hindurchstecken, um die-Abgabestation
24 in gewünschter vertikaler Stellung über dem Boden zu fixieren.
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Auf die Rohrtraverse 134 kann das gekrümmte Ende einer Rutsche 138
aufgelegt werden, über welche die Fischkisten 12 auf ein nicht gezeigtes Förderband
oder zum Boden gelangen. Am Rahmen 122 der Abgabestation 24 ist ferner ein insgesamt
mit 140 bezeichneter Anschlag vorgesehen, der auf einer Welle gelagerte Gummirollen
141 aufweist. Der Anschlag 41 kommt vor Erreichen der unteren Endstellung durch
die Plattform 18 in Anlage an die Unterseite der Tragplatte 40.
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Zur Verbesserung der Standfestigkeit der gesamten Absenkvorrichtung
sind an den unteren Querträger 52 horizontale Ausleger 142 angeschweißt, die aus
U-Profilen hergestellt sind. In diesen vorne durch Deckplatten 144 verschlossenen
Auslegern sind Stangen 146 aus Eisen eingelegt, um der Absenkvorrichtung einen festen
Stand zu geben.
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Zum vertikalen Ausrichten der Absenkvorrichtung 10 sind an den unteren
Träger 52 Gewindehülsen 148 angeschweißt, in denen mit einem Handrad 150 versehene
Gewindespindeln 152 laufen Deren freie Enden tragen Abstützkörper 154, welche an
die Bordwand 16 anlegbar sind.
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Die oben beschriebene Absenkvorrichtung kann durch Gabelstapler leicht
verfahren werden. Zum Anbringen an einem Schiff wird die Absenkvorrichtung mit hochgefahrener
Aufgabestation 22 neben die Bordwand 16 gestellt. Dann wird die Aufgabestation 22
so
weit abgesenkt, daß die Ausnehmungen 96 und 98 des Auflageblocks 94 das Schanzkleid
100 bzw. das obere Bordwandende 102 übergreifen. Nach Verriegelung der Aufgabestation
22 in dieser Lage werden die Gewindespindeln 152 durch Drehen der Handräder 150
gegen die Bordwand 16 gefahren und soweit nachgestellt, bis die Vertikalführung
20 im wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist. Nun wird die Rutsche 138 eingehängt.
Danach können Fischkisten 12 entladen werden.
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Stand die Plattform 18 zum Transport der Absenkvorrichtung 10 zunächst
in der unteren Endstellung, so wird durch Hochziehen des Winkelhebels 106 über das
Seil 114 die Winkelhebelanordnung 118 im Uhrzeigersinne verschwenkt, so daß die
Welle 36 von den Riegelfallen 124 freigegeben wird. Da die Gegengewichte 66 und
68 zusammen schwerer sind als die Plattform 18, wird letztere nach oben bewegt,
bis die Riegel 110 an den Riegelfallen 108 vorbeilaufen und die Plattform an den
Gummipuffern 112 zum Stehen kommt. Vor dem Erreichen der oberen Endstellung wird
vom Rahmen der Plattform 18 der Mitnehmer 78 erfaßt und nach oben bewegt. Hierdurch
wird das Ventil 74 von großem Durchflußquerschnitt (für die zuvor erfolgte Aufwärtsbewegung
der Plattform eingestellt) auf kleinen Durchflußquerschnitt für die nachfolgende
Abwärtsbewegung der Plattform mit einer Fischkiste umgestellt. Durch die Umschaltung
schon geringfügig vor der oberen Endstellung der Plattform wird zugleich eine erhöhte
Reibungshemmung beim Bewegen der Plattform in ihre Endstellung hinein erhalten.
Durch das durch das Gewicht des horizontalen Abschnittes des Winkelhebels 106 erzeugte
Drehmoment werden die Riegelfallen 108 in eine die Riegel 110 untergreifende Lage
zurückgeschwenkt.
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Nun kann eine Fischkiste 12 über die Rolle 92 auf die Plattform 18
laufen. Plattform 18 und Fischkiste 12 sind nun schwerer als die Gegengewichte 66
und 68, so daß Plattform 18 und Fischkiste 12 nun auf den Riegelfallen 108 ruhen.
Infolge der gekröpften Form des Winkelhebels 106 können aber die Riegelfallen 108
trotzdem noch nicht aus dem Weg der Riegel 110 bewegt werden.
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Falls erforderlich, kann der Lagerpunkt des Winkelhebels 106 (die
Welle 104) auch vertikal mit den Riegeln 110 fluchtend vorgesehen werden, so daß
auch bei sehr schweren Lasten eine zuverlässige Abstützung von Plattform und Last
sichergestellt ist.
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Zum Absenken der Fischkiste 12 wird der Hebel 106 angehoben, so daß
die Riegel 110 von den Riegelfallen 108 freikommen.
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Plattform 18 und Fischkiste 12 bewegen sich nun nach unten, wobei
gleichzeitig die Gegengewichte 66 und 68 angehoben werden.
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Die Abwärtsbewegung wird zugleich hydraulisch stark gedämpft, da das
Ventil 70 auf kleinen Durchströmquerschnitt eingestellt ist. Das Absenken der Fischkiste
erfolgt somit mit konstanter Geschwindigkeit.
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Bei Annäherung an die untere Endstellung kommt der in der Figur 1
links gelegene Abschnitt der Tragplatte 40 in Anlage an den Anschlag 140. Bei der
weiteren Abwärtsbewegung der Plattform 18 wird dieser Abschnitt der Tragplatte zurückgehalten,
so daß die Tragplatte 40 im Uhrzeigersinne um die Welle 36 verschwenkt wird. Die
Gummirollen 141 ermöglichen die hierbei erfolgende Relativbewegung zwischen Anschlag
140 und Tragplatte 40. Ist ein besonders sanftes Einfahren der Plattform 18 in die
untere Endstellung erwünscht, so können den Gummirollen 141 zusätzliche Reibungsbremsen
zugeordnet werden. Bei dieser weiteren Abwärtsbewegung der Plattform 18 unter Verschwenken
der Tragplatte 40 wird dann kurz vor Erreichen der unteren Endstellung der Mitnehmer
80 erfaßt, und das Ventil 70 wird so wieder auf großen Durchströmquerschnitt eingestellt.
Falls gewünscht, kann dieser Effekt gezielt dazu ausgenützt werden, die Plattform
18 vor Erreichen ihrer Endstellung etwas zu beschleunigen und durch härteres Aufsetzen
des unteren Randes der jetzt geneigten Tragplatte die Haftreibung der Fischkiste
12 auf der Tragplatte 40 in definierter Weise zu überwinden, so daß die Fischkiste
nun von selbst von der Tragplatte 40 auf die Rutsche 138 gleitet.
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Mit Erreichen der unteren Endstellung der Plattform ergreifen
die
Riegelfallen 124 dann wieder die Welle 36, so daß die Plattform 18 auch dann in
der unteren Endstellung verbleibt, wenn die Fischkiste teilweise bzw. später ganz
von der Tragplatte 40 abgerutscht ist.
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Zum Wiederaufwärtsbewegen der Plattform 18 wird wieder der Winkelhebel
106 durch die an Deck des Schiffes stehende Bedienungsperson angehoben.
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Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß die in den Figuren
1 - 3 gezeigte Absenkvorrichtung nicht nur sehr einfachen Aufbau aufweist, insbesondere
keinerlei Antriebsmotor benötigt, sondern auch sehr einfach bedient werden kann.
Sämtliche Bewegungen der Plattform 18 werden durch Betätigen des Winkelhebels 106
gesteuert.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen eine abgewandelte Absenkvorrichtung zum
Evakuieren eines Gebäudes bei Ausfall des normalen Aufzuges, z.B. bei Brandfällen.
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In einem Gebäudeschacht 156 ist eine Vertikalführung 158 für eine
Kabine 160 angeordnet. Die Vertikalführung 158 besteht aus einem zylindrischen Rohr
162 mit zwei einander diametral gegenüberliegenden, fest auf das Rohr aufgesetzten,
nach außen offenen Führungsschienen 164 und 166. In den letzteren laufen obere und
untere Führungsrollen 168 bzw. 170, die in an der Kabine 160 befestigten Rollenträgern
172, 174 gelagert sind.
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Innerhalb des Rohres 162 ist ein Gegengewicht 176 an einem Seil 178
aufgehängt. Das Gegengewicht ist schwerer als die Kabine 160. Das Seil 178 läuft
über eine Umlenkrolle 180 zum Dach der Kabine 160, wo es befestigt ist. Ein Lagerblock
182 für die Umlenkrolle 180 ist direkt an der obersten Gebäudedecke 184 befestigt.
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Ein Zugang zur Kabine 160 besteht über auf den verschiedenen Stockwerken
des Gebäudes vorgesehene Türen 186, 188, 190, 192.
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Bei jeder der Türen ist eine Einheit zum Anhalten und Verriegeln
der
Kabine 160 vorgesehen, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist und ähnlich
aufgebaut ist wie die in den Figuren 1 und 2 gezeigte entsprechende Einheit mit
dem Winkelhebel 106 und den Gummipuffern 112, welche beide vom Rahmen 90 getragen
sind. Nur ist jetzt der Rahmen 90 zusätzlich in horizontaler Richtung verschiebbar,
um die Kabine an einem bestimmten Stockwerk zum Halten zu bringen und an anderen
Stockwerken vorbeilaufen zu lassen (sowohl in Abwärtsrichtung als auch in Aufwärtsrichtung).
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In der Kabine selbst ist eine Handhabe zum Ausrücken der Riegelfallen
108 vorgesehen. Hierzu kann ein entsprechender gesonderter Hebel vorgesehen sein,
oder der Winkelhebel 106 kann mit einem zusätzlichen Arm versehen sein, der von
der Kabine 160 aus erreichbar ist.
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Das Rohr 162 ist mit Wasser gefüllt, so daß man eine Flüssigkeitsdämpfung
der Kabinenbewegung erhält. Der Flüssigkeitsstrom und damit das Ausmaß der Dämpfung
läßt sich durch die Bemessung des zwischen dem Gegengewicht 176 und der Innenwand
des Rohres 162 verbleibenden Zwischenraumes vorgeben.
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Bei der in den Figuren 4 und 5 gezeigten Absenkvorrichtung steht die
Kabine 160 normalerweise immer im Erdgeschoß. Zum Evakuieren von Personen aus einem
Stockwerk wird der entsprechende Rahmen 90 in die aktive, in die Bahn der Kabine
160 hineinragende Stellung geschoben. Dann wird der Hebel 106 dieses Rahmens betätigt,
so daß die Riegelfalle 124 die Welle 36 freigibt. Die Kabine läuft nun zum entsprechenden
Stockwerk und kommt dort zum Stehen. Nun können die dort wartenden Personen einsteigen,
die Riegelfalle 108 wird ausgeklinkt, und die Kabine 160 läuft nach unten. Dort
verlassen die Personen die Kabine, die in dieser unteren Endstellung automatisch
wieder verriegelt worden ist, und danach kann die Kabine auf die oben beschriebene
Weise noch einmal zum gleichen oder einem anderen Stockwerk geholt werden.
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