-
BEZEICHNUNG: Unterhaltungsspielautomat
-
Die Erfindung betrifft ein Unterhaltungsspielgerät vom sogenannten
"Flipper"-Typ, mit einem Spielfeld, auf dem Bälle, Kugeln oder dgl. Gegenstände
bewegbar sind, in einem Tischgehäuse mit einem auf dem Fußboden oder einer Stellfläche
ruhenden Untergestell.
-
Bekannte Spielautomaten vom hier angesprochenen Typ umfassen einen
Tischkasten oder ein Tischgehäuse, in welchem sich ein Spielfeld befindet. Das Spielfeld
umfaßt dabei typischerweise Ball- oder Kugelbewegungs- und -abtasteinrichtungen
wie z.B. Schwenkflügel, sogenannte "Flipper", Signalpuffer, Leuchten, Summer und
Spielstandsanzeigen. Beim Spielen versuchen die Spieler üblicherweise den Spieltisch
in bestimmter Koordination mit der Bewegung eines Balls und mit der Betätigung der
Flipper in Bewegung zu versetzen, um den Spielvorgang auf dem Spielfeld entsprechend
zu beeinflussen. Dazu stoßen, schubsen oder rütteln die Spieler den Tisch, und mit
einer gewissen Fertigkeit und mit Einfühlungsvermögen lassen sich entsprechende
Ergebnisse erzielen. Bei bekannten Unterhaltungsspielautomaten ist diese Spielweise
unerwünscht, und es wurde versucht, derartige Bewegungsmanipulationen weitgehend
auszuschalten oder zumindest auf ein Mindestmaß zu verringern, indem Bewegungsdetektoren
und "Kipp"-Schalter eingebaut wurden, die auf bestimmte Werte überschreitende Stoß-
oder Schwingbeanspruchungen ansprechen und eine geeignete Strafe wie z.B.
-
Punktabzüge oder Verlieren des Spiels vorgeben.
-
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen den Wünschen
und Neigungen der Spieler entgegenkommenden Untèrhaltungsspielautomaten gesteigerter
Anziehungskraft zu schaffen, bei dem der Spielverlauf durch aktive körperliche Einflußnahme
und in Abhängigkeit von der Geschicklichkeit des Spielers beeinflußbar ist.
-
Der zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Unterhaltungsspielautomat
vom sogenannten "Flipper"-Typ ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das
das Spielfeld enthaltende Tischgehäuse über eine elastische Halterung mit dem Untergestell
verbunden ist, welche eine mit der Bewegung von Bällen oder dgl. Gegenständen auf
dem Spielfeld koordinierbare Verlagerung des Spielfeldes in bezug auf das Untergestell
gestattet.
-
Weitere Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche 2
bis 10.
-
Der entscheidende Unterschied des vorgeschlagenen Unterhaltungsspielautomaten
gegenüber bekannten Geräten dieses Typs besteht darin, daß das Tischgehäuse vermittels
einer elastischen Halterung, welche beispielsweise aus Elastomerblöcken bestehen
kann, auf dem Untergestell gehalten ist.
-
Die Blöcke sind dabei nachgiebig gegenüber waagerechter Krafteinwirkung,
was dem Spieler gestattet, das Tischgehäuse mit dem in diesem befindlichen Spielfeld
in Bewegung zu versetzen, um durch diesen "aktiven" Eingriff die Bewegung des Balls,
der Kugel oder dgl. Gegenstands auf dem Spielfeld zu beeinflussen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind im nachfolgenden anhand der Beschreibung
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung ist Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Unterhaltungsspielautomaten, Fig. 2 ein seitlicher Aufriß des Geräts von Fig. 1,
Fig.
3 eine Draufsicht auf das Gerät von Fig. 1, Fig. 4 ein Längsschnitt entlang der
Linie 4-4 von Fig. 3 durch das Gerät, und Fig. 5 ein Querschnitt entlang der Linie
5-5 von Fig. 3 durch das Gerät.
-
In der Zeichnung ist der erfindungsgemäß vorgeschlagene Unterhaltungsspielautomat
ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und umfaßt ein Untergestell 12,
das an seiner Unterseite Füße 14 aufweist, mit denen es auf dem Fußboden oder einer
anderen Stellfläche ruht. Das Untergestell 12 umfaßt einen vierseitigen Gehäusemantel
16, der aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder dgl. hergestellt ist und einen
innenliegenden Rahmen 18 umschließt. Ein Tischgehäuse 20 ist vermittels einer elastischen
Halterung 22 oberhalb des Untergestells gelagert.
-
Das Tischgehäuse 20 umfaßt eine schalenförmige Gehäuseverkleidung
24, die gleichfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder dgl. hergestellt sein
kann und einen Rahmen 26 umschließt. Das obere Ende des Tischgehäuses weist eine
Öffnung 28 auf, in welche eine durchsichtige Platte 29 eingesetzt ist. Das Spielfeld
30 befindet sich innerhalb der Öffnung 28 unterhalb der durchsichtigen Platte 29
und fällt zu dem Ende 32 des Tischgehäuses 20 hin ab, so daß Bälle, Kugeln oder
dgl. Gegenstände aufgrund ihres Eigengewichts auf dem abschüssigen Spielfeld sich
nach unten bewegen.
-
Auf dem Spielfeld sind entsprechende Ball- oder Kugelbewegungs- und
-abtasteinrichtungen wie z.B. Schwenkflügel, sogenannte "Flipper", Signalpuffer,
Leuchten, Summer und Spielstandsanzeigen vorgesehen. Auf sich gegenüberliegenden
Seiten
sind an dem Ende 32 des Tischgehäuses 20 Flipperknöpfe 34, 36 angeordnet. Ein Balleinschießer
in Form eines Stößels 38 führt am Ende 32 in das Tischgehäuse 20 ein. Ein entsprechender
Münzautomat 39 ist entweder im Tischgehäuse oder im Untergestell vorgesehen. Die
Spielsteuerung besteht vorzugsweise aus einer gedruckten Schaltungsplatte 40, welche
unterhalb des Spielfelds 30 innerhalb des Tischgehäuses angeordnet ist.
-
Die elastische Halterung 22 für das Tischgehäuse besteht aus mehreren
wie z.B. den vier hier dargestellten elastischen Gliedern oder Elastomerblöcken
42 - 48, die beispielsweise aus Hartgummi bestehen. Die Blöcke sind vermittels Klebstoff
oder Befestigungsmitteln an dem Umfang des oberen Endes des Untergestells 12 und
an der Unterseite des Tischgehäuses 20 befestigt. Der Werkstoff der Blöcke 42 -
48 weist eine ausreichend hohe Elastizität auf, um gegenüber Krafteinwirkungen in
waagerechter Richtung nachgiebig zu sein, so daß das Tischgehäuse und damit das
Spielfeld in bezug auf das Untergestell innerhalb eines begrenzten Bereiches in
waagerechter Richtung verlagerbar sind.
-
Das Spielfeld und die Spielsteuerung können ohne auf Bewegungen ansprechende
Elemente und "Ripp"-Schalter ausgeführt sein. Wenn derartige Einrichtungen jedoch
vorgesehen sein sollen, weisen diese vorzugsweise einen sehr hohen Wert der Ansprechempfindlichkeit
auf, um somit einen verhältnismäßig großen Bereich der Tischbewegung vorzugeben,
ohne daß es zur Auslösung eines "Ripp"-Signals oder zur Vorgabe von Strafpunkten
kommt.
-
Beim Spielen mit dem Unterhaltungsspielautomaten 10 steht der Spieler
vor dem Gerät und ergreift mit seinen beiden Händen die endseitigen Ecken des Tischgehäuses,
an denen
sich die Flipperknöpfe 34 und 36 befinden. Der Spieler
kann auf einen sich auf dem Spielfeld bewegenden Ball Stoß- oder Schubkräfte zur
Einwirkung bringen, indem er das Tischgehäuse in entsprechender Koordination mit
der Ballbewegung anstößt oder rüttelt. Die Elastomerblöcke geben den einwirkenden
Druck- oder Schubkräften nach und gestatten somit eine waagerechte Verlagerung des
Tischgehäuses mit dem Spielfeld in bezug auf das Untergestell.
-
Das Gerät ermöglicht somit ein "aktives" Spielen, wobei der Spieler
eine gewisse Geschicklichkeit in der Koordination der Gehäuseverlagerung mit der
Ballbewegung entwickeln kann, so daß das Spiel dementsprechend einen erhöhten Anreiz
für den Spieler bietet.