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Schiff mit isolierten Stauräumen.
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Die Erfindung betrifft ein Schiff mit isolierten Stauräumen, deren
Isolierung mehrschichtig aus unterschiedlichem Material aufgebaut ist.
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Bekannt ist die Anordnung der Raumisolierung unmittelbar auf der durch
Schotts, Decks oder die Schiffshüiie gebildeten Wand des Stauraums, so daß der von
der-Xsolierung umschlossene Stauraum das gleiche Profil aufweist wie der Nichtisolierte
Raum vorher. Dies errt insbesondere in Bereichen mit einer Krümmung der Bordwand
des Schiffes und vor allem in dem sich verjüngenden Bereich des Vorschiffes beziehungsweise
des Hinterschiffes Stsauraumprofile, die von der regelmäßigen Form mit ebenen, rechtwinklig
zueinander liegenden Wänden erheblich abweichen. Bei der bekannten Anordnung wird
das Isoliermaterial unmittelbar oder unter Verwendung einer Unterlage mittelbar
auf den Raumwän-
den des Stauraumes befestigt. Üblich ist die Anwendung
von Matten aus Mineral fasern oder Platten aus Kunststoffschaum, durch die die Montage
der Isolierung in den Stauräumen erleichtert wird. Abdeckungen auf der Rauminnenseite
werden dabei in Anpassung an den Bestimmungszweck gewählt und bestehen zum Beispiel
aus Holz, Kunststoff oder Metall. Bei der Herstellung von Behältern an Bord von
Schiffen zum Transport verflüssigter Gase mit extrem tiefen Temperaturen sind auch
Sandwichpaneele mit mehreren Materialschichten zum Aufbau der Isolierung bekannt,
so daß eine wenigstens teilweise Vorfertigung der Isolierung in einer Werkstatt
möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Isolierung der Stauräume
an Bord von Schiffen, die Frachtgut oder Proviant unter Kühlhausbedingungen aufnehmen
oder solche Güter gegen äußere Temperatureinflüsse zu schützen haben, zu vereinfachen,
um dadurch mit Weniger Montagearbeiten~an Bord des Schiffes zum Aufbau der Isolierung
auskommen zu können und gleichzeitig eine weitestgehende Vorfertigung der Paneele
in einer Werkstatt zu erreichen. Es ist das Ziel der Erfindung dadurch gegenüber
dem bisher erforderlichen Aufwand erhebliche Kosten einzusparen. Zur Lösung dieser
Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die modernen Methoden zur
Handhabung, zum Transport und zur Lagerung von Gütern im wesentlichen nur eine optimale
Nutzung eines im Querschnitt etwa rechteckigen oder in gleichartiger Weise regelmäßig
vieleckigen Raumes mit ebenen Wänden zulassen.
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In Anbetracht dieser Kenntnis wird gemäß der Erfindung zur Lösung
der gestellten Aufgabe im wesentlichen vorgeschlagen, daß in den zu isolierenden
Stauräumen unabhängig von deren Querschnitt Isolierzellen mit ebenen Wänden aus
vorgefertigten Paneelen gebildet sind, die eine tragfähige, mechanisch durch das
Staugut belastbare Ausbildung aufweisen und deren Isoliermaterial auf der nach aussen
gekehrten Seite mit einer Abdeckung sowie mit einer Dampfsperre versehen ist. Der
besondere Vorteil dieses Lösungsvorschlages besteht darin, daß die Isolierung in
jedem Falle aus ebenen vorgefertigten Paneelen aufgebaut werden kann, und zwar selbst
dann, wenn die Raumwände stark gekrümmt oder geneigt sind. Dies führt gegebenenfalls
dazu, daß der auch bisher eigentlich nicht nutzbare Stauraum innerhalb der Isolierung
sich nunmehr außerhalb der Isolierung befindet. Das Palettieren von Stückgütern
erlaubt ohnehin nur etwa vertikale Warenstapel, so daß gegebonenfalls vertikale
Isolierwände keinen Nachteil darstellen. Nunmehr un.geben Hohlr>.ume auf der
}tücksei~ve die Isolierung. Die Isolierung auf dieser Seite1 der warmen Seite1 ist
mit einer Abdeckung versehen, die gleichzeitig eine Dampfsperre bildet oder mit
einer so chen Dampfsperre verbunden ist, die eine Feuchtiskeitsdiffusion verhindert.
Dadurch wird erreicht, daß die Funktionsfähigkeit des Kühlraumes nicht beeinträchtigt
wird, wenn zum Beispiel im Falle einer leichten Kollision die Außenhaut des Schiffes
beschädigt wird. Leckagen führen infolge der Abdeckung der Isolierung auf der warmen
Seite nicht zwangsläufig zu einer Durchnäßung. Eine ausreichende mechanische Festigkeit
der Isolierpaneele,ins-
besondere an den Seitenwänden,erlaubt eine
freitragende Befestigung und gestattet mechanische Belastungen durch das in dem
isolierten Raum gestaute Gut, zum Beispiel beim Be- und Entladen oder in Folge Seegangs.
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Für den Bodenbereich erfolgt eine stabilere Ausbildung der Konstruktion,
um die Belastung aus dem Gewicht des Staugutes aufzunehmen und gegebenenfalls das
Befahren mit Palettentransportern zu ermöglichen.
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Die Seitenwandpaneele werden entweder an den Decken und Bodenpaneelen
befestigt und dadurch in ihrer Position gehalten oder zusätzlich durch an der Schiffskonstruktion
befestigte Glieder gehalten.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Figur 1 perspektivisch einen Blick in einen St auraum mit
einer Isolierzelle gemäß der Erfindung, Figur 2 einen Querschnitt durch die Isolierung
an der Verbindungsstelle zweier Paneelen Figur 3 den gleichen Schnitt wie Figur
2, jedoch bei einer abgeänderten Ausführungsform.
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Figur k einen vertikalen Schnitt durch eine Bodenecke einer Isolierzelle.
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In dem Ausführungsbeispiel wird der Stauraum oben durch das Oberdeck
1, unten durch ein Zwischendeck 2, auf der einen Seite durch die Bordwand 4 mit
den zur Versteifung aufgebrachten Spanten 5 und an den übrigen Seiten - nicht dargestellt
- durch Querschotts beziehungsweise Längsschotts begrenzt. In dem Stauraum ist unabhängig
von dessen Querschnitt eine Isolierzelle mit ebenen Wänden aus Paneelen 6 aufgebaut.
Diese Paneele bestehen aus einem Isoliermaterial, insbesondere Mineralfasern oder
Kunststoffschaum, welches gemäß der Darstellung in den Figuren 2 und 3 an beiden
Seiten abgedeckt ist. Wie schon erwähnt, wird das Material der Abdeckung 8 auf der
Außenseite und der Abdeckung 9 auf der Innenseite des Isoliermaterials 7 in Anpassung
an die spezifischen Verhältnisse gewählt.
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Geeignet sind insbesondere auf der Außenseite Abdeckung gen aus Blech,
jedoch schließt dies die Verwendung von Kunststoff oder Sperrholz nicht aus. An
den Stoßfugen sind die Paneele 6 mit Nuten versehen, in die ein ederkeil 10 gemäß
der Darstellung in Figur 2 eingreift. um Querkräfte aufzunehmen. Die Innenseite
der Fuge ist durch einen Klebestreifen 11, eine Deckschiene oder dergleichen abgedeckt.
Demgegenüber weicht die Ausbildung nach Figur 3 ab. Hierin ist gezeigt, daß die
Paneele 6 mit Profilen 12 ausgesteift sein können, um größere mechanische Belastungen
aufzunehmen, wenn dies auf Grund des vorgesehenen Einsatzes des Schiffes oder dergleichen
erforderlich wird. Eine Besonderheit stellt die Anordnung einer solchen Versteifung
12 an einer Stirnseite dar, so daß mit dieser Versteifung gleichzeitig der Federkeil
12 verbunden sein kann, der in eine Nut des be-
nachbarten Paneels
eingreift. Deckenpaneele 6a können gegenüber den Seitenpaneelen leichter und gegebenenfalls
in anderen Abmessungen ausgebildet sein, weil sie keinen mechanischen Belastungen
unterliegen. Fußbodenpaneele 6b erhalten demgegenüber eine erheblich größere Festigkeit,
um die Belastung aus dem Gewicht des gestauten Gutes und die Betriebsbelastung aufnehmen
zu können. Bodenpaneele 6b können unmittelbar auf das Zwischendeck 2 gelegt sein
oder durch eine Ereuzbalkenlage 13 abgestützt werden, wobei jedoch erhebliche Anforderungen
an die selbsttragende Festigkeit der Bodenpaneele 6b gestellt werden. Letztere sind
auf der Rauminnenseite mit wasserdicht verklebten Blechplatten 14 belegt. Eine relativ
starke Sperrholzunterlage 15 sorgt für die angestrebte selbsttragende Festigkeit
der Bodenpaneele 6b. Die am Rande angeordneten Blecnplatten 14 zeigen die an sich
bekannte Abkantung nach oben und die Abdichtung des Bodens gegenüber den Wand paneelen.
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