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Bekanntlichwird: bei den Umlauffüllern der genannten Art
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zur Erzielung höchster Leistungen bzw. höchster Ausstoßmengen je Zeiteinheit
durch entsprechende Vergrößerung des Radius des Rreises der Flaschenträger die Umfangsgeschwindigkeit
bis auf höchstmögliche Werte gesteigert.
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Dabei gestaltet sich der Ein- und Auslauf der Flaschen zunehmend schwieriger.
Ferner werden die auftretenden Zentrifugalkräfte immer größer und immer schwerer
beherrschbar.
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Durch die DE-PS 1 040 404 und 1 085 784 ist es zur Behebung dieser
Schwierigkeiten bekannt, die Elemente zum Anheben und Füllen der Flaschen auf zwei
konzentrischen Kreisen anzuordnen. Dabei ist vorgesehen, die Flaschen je zu zweit
in der üblichen Weise jeweils während der mit der vorgegebenen Behandlungsdauer
übereinstimmenden Dauer eines Füllerumlaufes zu behandeln.
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Die bekannte Lösung zeigt in der Tat eine Möglichkeit auf, eine bestimmte
Leistung mit durch Verringerung des Radius des Kreises der Flaschenträger herabgesetzter
Umfangsgeschwindigkeit zu erbringen. Jedoch treten neue Schwierigkeiten auf, die
vor allem dadurch bedingt sind, daß der innen liegende Kreis der Elemente zum Anheben
der Flaschen von außen über den außen liegenden Kreis der Anhebelemente hinweg beladen
bzw. entladen werden muß. Daher besitzt die bekannte Anordnung nicht die erforderliche
Störungsfreiheit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen anderen Weg aufzuzeigen,
um die für eine bestimmte Leistung erforderliche Umfangsgeschwindigkeit eines Umlauffüllers
mit vertretbarem Aufwand und bei weitgehender Störungsfreiheit wesentlich herabzusetzen.
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Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß der eine konzentrische Kreis der Elemente
zum Anheben und Füllen
der Flaschen in zwei oder mehrere Sektoren mit je einem an sich bekannten Einlauf
und Auslauf unterteilt ist, wobei jeweils der Einlauf des einen Sektors und der
Auslauf des in Umlaufrichtung folgenden anderen bzw. letzten Sektors nebeneinander
angeordnet sind.
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Gemäß der Erfindung ist ein, einen bestimmten Radius des Kreises der
Flaschenträger aufweisender, für eine bestimmte Stundenleistung vorgesehener Umlauffüller
je nach Anzahl der Sektoren mit der Hälfte, einem Drittel u.s.f.
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der seither erforderlichen Umfangsgeschwindigkeit betreibbar. Dabei
stimmt in Abkehr von den bekannten Umlauffüllern die Dauer eines Füllerumlaufes
nicht mehr mit der vorgegebenen Behandlungsdauer der Flaschen überein. Vielmehr
dauert gemäß der Erfindung ein Füllerumlauf je nach Anzahl der Sektoren zweimal,
dreimal u.s.f. so lang wie eine Flaschenbehandlung. Das heißt: Die Flaschen erfahren
die Behandlung von der vorgegebenen Dauer, während sie mit entsprechend verminderter
Geschwindigkeit jeweils nur einen bestimmten Sektor der gesamten Umlaufbahn des
Füllers durchwandern.
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Durch die Erfindung können Ein- und Auslauf der Flaschen bei gleichbleibender
Leistung des Umlauf füllers mit stark herabgesetzter Geschwindigkeit erfolgen. Das
gestattet es, die Einrichtungen für den Ein- und Auslauf unkompliziert und einfach
sowie platzsparend klein auszubilden.
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Ferner wird das Flaschenmaterial weitgehend geschont.
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Die geringe Zulaufgeschwindigkeit gestattet es, den Lärmpegel ohne
eine Iärmdämmende Abdeckung niedrig zu halten, welche den Zugang zu der abgedeckten
Einrichtung stark behindert. Eine weitere Absenkung des Lärmpegels resultiert daraus,
daß die Flaschen den mehreren Sektoren des nach der Erfindung ausgebildeten Umlauffüllers
in mehreren vereinzelten Flaschenreihen zugeführt werden können, wie sie von einer
Reinigungsmaschine abgeführt werden,
derart, daß das lärm- und verschleiß
intensive Zusammenführen von zwei oder mehreren einzelnen Flaschenreihen vor dem
Umlauffüller völlig oder wenigstens weitgehend entfallen kann.
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Nachdem die Zentrifugalkraft bekanntlich dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit
proportional ist, nach der Erfindung aber gerade die Winkelgeschwindigkeit je nach
Anzahl der Sektoren halbiert, gedrittelt u.s.f. wird, werden die am Umlauffüller
auftretenden Zentrifugalkräfte ganz wesentlich herabgesetzt.Durch die Erfindung
ist eine Steigerung der Effektivleistung erreichbar, da durch die Herabsetzung der
Drehzahl des Umlauffüllers die Störanfälligkeit zurückgeht.
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Der erfindungsgemäß gewiesene Weg zeichnet sich dadurch besonders
aus, daß die durchgereifte und erprobte, bekannte Ausbildung des Umlauffüllers mit
auf nur einem konzentrischen Kreis einreihig angeordneten Elementen zum Anheben
und Füllen der Flaschen sowie die zu der genannten Ausbildung des Umlauffüllers
gehörige, ebenfalls durchgereifte und erprobte, bekannte Technik des Ein-und Auslaufs
der Flaschen beibehalten wird. Dadurch ist von vornherein die Gewähr dafür gegeben,
daß sowohl der Aufwand in vertretbaren Grenzen bleibt als auch die erforderliche,
eine Voraussetzung für hohe Effektivleistungen bildende Störungsfreiheit gegeben
ist. Dabei gehört zur Störungsfreiheit auch, daß am Umlauf füller nicht besetzte
Flaschenträger vermieden werden. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene schonende
Behandlung des Flaschenmaterials ist die Gefahr, daß im Flaschenzulauf Flaschenbruch
eintritt, sehr gering. Dadurch ist insofern auch die Gefahr der Nichtbesetzung eines
Flaschenträgers sehr gering.
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Einem jeden Auslauf der zwei oder mehreren Sektoren, in welche gemäß
der Erfindung der eine konzentrische Kreis
der Elemente zum Anheben
und Füllen der Flaschen am Umlauffüller unterteilt ist, können in der bekannten
Weise je eine Verschließvorrichtung und je eine Etikettiervorrichtung nachgeordnet
sein.
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Das gemäß der Erfindung für Umlauffüller vorgeschlagene Prinzip der
Sektorenaufteilung kann mit entsprechendem Vorteil auch an umlaufenden Verschließvorrichtungen
und an umlaufenden Etikettiervorrichtungen angewendet werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind einem Ausführungsbeispiel
zu entnehmen, welches in der Zeichnung schematisch dargestellt ist und nachfolgend
näher beschrieben wird. Die üblichen Einrichtungen sind nur soweit und zudem vereinfacht
dargestellt, wie sie zur Erläuterung des durch die Erfindung gewiesenen. Weges zur
Herabsetzung der Umfangsgeschwindigkeit bei gleichbleibender Leistung erforderlich
sind.
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Der Füller 1 für nicht dargestellte Flaschen und andere Gefäße läuft
im Sinne des Pfeiles 2 um. Die im einzelnen nicht dargestellten Elemente zum Anheben
und Füllen der Flaschen und anderen Gefäße sind in bekannter Weise auf nur einem
konzentrischen, strichpunktiert gezeichneten Kreis 3 mit dem üblichen Teilungsabstand
angeordnet.
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Gemäß der Erfindung ist der eine konzentrische Kreis 3 der Elemente
zum Anheben und Füllen der Flaschen und anderen Behälter in zwei Sektoren 4 und
5 mit je einem Einlauf 6 bzw. 7 und Auslauf 8 bzw. 9 unterteilt. Dabei liegt der
Einlauf 6 des einen Sektors 4 neben dem Auslauf 9 des in Umlaufrichtung 2 folgenden
zweiten Sektors 5. Ebenso liegen der Einlauf 7 des zweiten Sektors 5 neben dem Auslauf
8 des in Umfangsrichtung 2 folgenden ersten Sektors 4.
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Die in bekannter Weise nebeneinander angeordneten Einläufe und Ausläufe
gehören gemäß der Erfindung jeweils verschiedenen Sektoren 4 bzw. 5 an. Im übrigen
kann in der bekannten Weise einem jeden Auslauf eine Verschließvorrich-
-tung
und eine Etikettiervorrichtung nachgeordnet sein.
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Dabei können in ebenfalls bekannter Weise Auslauf-, Verschließvorrichtung
und gegebenenfalls auch Etikettiervorrichtung jeweils zu einem Block vereinigt sein.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Einläufe 6 und 7 und die Ausläufe 8
und 9 durch schematisch dargestellte, bekannte Sternräder verkörpert. Darauf ist
die Erfindung jedoch nicht beschränkt Die Wirkungsweise ist wie folgt: Der Füller
1 läuft entsprechend den beiden Sektoren 4 und 5 nur mit der Hälfte der üblichen
Winkelgeschwindigkeit um, so daß die Dauer eines Umlaufs doppelt so lang ist wie
die vorgegebene Behandlungszeit. Dadurch erfahren die an den Einläufen 6 und 7 jeweils
ebenfalls mit der Hälfte der üblichen Geschwindigkeit zugeführten Flaschen in den
Sektoren 4 und 5 jeweils bereits über einen halben Umlauf hin die vorgesehene Behandlung.
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Statt der zwei Sektoren können auch drei und mehr Sektoren vorgesehen
werden. Die Winkelgeschwindigkeit des Umlauffüllers verringert sich dann auf ein
Drittel bzw.
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auf einen noch geringeren Teil der bisher üblichen Winkelgeschwindigkeit.
Im gleichen Maß vermindern sich die Geschwindigkeit am Umfang des Umlauffüllers
und die erforderliche Geschwindigkeit des Ein- und Auslaufes der Flaschen und anderen
Behälter.
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