DE2831888C2 - Aus miteinander verdrillten Teilleitern bestehende Zweischichtwicklung für elektrische Maschinen - Google Patents
Aus miteinander verdrillten Teilleitern bestehende Zweischichtwicklung für elektrische MaschinenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K3/00—Details of windings
- H02K3/04—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors
- H02K3/12—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors arranged in slots
- H02K3/14—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors arranged in slots with transposed conductors, e.g. twisted conductors
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweischichtwicklung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1
bzw. 2.
Mit diesem Gattungsbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der Technik Bezug, wie er sich beispielsweise
aus der DE-PS 3 11 868 ergibt.
Bei elektrischen Maschinen werden Wechselstromwicklungen für hohe Stromstärken fast ausnahmslos mit
Kunststäben ausgeführt. Diese sind in zahlreiche dünne und gegeneinander isolierte Teilleiter unterteilt, die
längs des Stabes alle Höhenlagen mindestens einmal, und zwar auf bestimmte Weise durchlaufen. Durch die
feine Leiterunterteilung einerseits werden die Stromverdrängungsverluste gegenüber einem massiven Stab
erheblich vermindert, der Lagenwechsel anderseits hat zur Folge, daß alle Teilleiter mit einem möglichst gleich
großen Fluß verkettet sind, wodurch inneren Ausgleichsströmen vorgebeugt ist.
Aus der Vielfalt von Kunst- und Gitterstäben hat sich der Roebelstab als vorteilhafteste und technisch verbreitetste
Lösung herausgebildet (DE-PS 2 77 012). Flache Teilleiter sind in zwei nebeneinanderliegenden
Reihen (Ebenen) angeordnet und über die Länge des Ankerblechkörpers miteinander verdrillt. Jeder Teilleiter
führt beim Durchlaufen der Nut einen vollständigen Schraubengang, also eine Drehung um 360° bei gleichbleibender
Steigung aus, so daß alle Teilleiter einmal und gleichmäßig umeinander herumgeführt sind.
Bei elektrischen Maschinen mit vergleichsweise kleinen Eisenlängen ist es nun nicht immer möglich, eine
vollständige (360°-)Verdrillung im Aktivteil unterzubringen.
Um die Anzahl der Kröpfungen eines verdrillten Leiters zu verringern, wurde in der DE-PS 3 11 868
vorgeschlagen, die vollständige 360°-Verdrillung einer Nut hälftig auf zwei Nuten zu verteilen, unter gleichzeitiger
isolierter Weiterführung der Teilleiter in der dazwischenliegenden Stirnverbindung. Diese Maßnahme
bringt bei einer Einschichtwicklung eine vollständige Unterdrückung der zwischen den einzelnen Teilleitern
fließenden zusätzlichen Ströme, die als Schlingströme
to bezeichnet werden. Die Aussagen in der obengenannten
DE-PS 3 11 868 hingegen, wonach die vollständige Schlingstromunterdrückung nach dieser Art auch für
eine Zweischichtwicklung möglich sei, basieren auf der Annahme einer linearen Querfeldverteilung über die
Nuthöhe, und treffen daher auch dann nicht zu, wenn die
obengenannte Verdrillung auf eine kürzere Länge des Ankereisens verteilt ist
Für Zweischichtwicklungen hat Roebel in der DE-PS 3 11 868 vorgeschlagen, bei hälftiger Aufteilung der
360°-Verdrillung auf zwei Nuten, die 180°-Verdrillung
der Oberschicht nur über die halbe Ankerlänge auszuführen. Dadurch ergeben sich jedoch abgesehen von
variabler Induktivität über die Nutenlänge Probleme bei der Herstellung. Die große Anzahl von Kröpfungen,
zusammengedrängt auf relativ geringe Eisenlänge führt zu Schwierigkeiten bei der Isolation, so daß gefährliche
Glimmentladungen in Lunkern auftreten können. Ferner ist ein solcher Stab großen inneren mechanischen
Spannungen unterworfen. Schließlich ist die Herstellung
von ungleichmäßigen Verdrillungen über die Nutlänge unwirtschaftlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine aus miteinander verdrillten TeiUeitern bestehende Zweischichtwicklung
zu schaffen, bei der auch bei kurzen Aktivteillängen eine möglichst vollständige Unterdrückung der Schlingströme
realisiert werden kann, wobei die Wicklung einfach und wirtschaftlich herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Wicklung mit paralleler Weiterführung der Teilleiter im Wickelkopf erfindungsgemäß
dadurch gelöst daß bei jewtih gleichmäßig über
die gesamte Nut verteilter Verdrillung die Verdrillung in beiden Spulenseiten zwischen 200 und 300° beträgt,
und beide Spulenseiten entgegengesetzten Verdrillungssinn aufweisen.
Es wird also nicht mehr die vollständige Verdrillung von 360° auf zwei Nuten verteilt sondern in Abweichung
vom Stand der Technik bewußt keine Vielfachen von 180°-Verdrillungen mehr vorgeschlagen. Darüber
hinaus wird von der zu unwirtschaftlichen Lösungen führenden These abgegangen, ungleichmäßige Verdrillungen
in einer Nut vorzusehen.
Bei Wicklungen, bei denen sich die Reihenfolge der Teilleiter beim Übergang von einer Nut zur anderen in
der Stirnverbindung umkehrt, erfolgt die Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß bei jeweils
gleichmäßig über die gesamte Nut verteilter Verdrillung die Verdrillung der Teilleiter in der Unterschicht-Spulenseite
zwischen 30 und 180°, vorzugsweise etwa 90°, in der Oberschicht-Spulenseite zwischen 240 und
300°, vorzugsweise etwa 270° beträgt.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß
— Maschinen mit vergleichsweiser kurzer Aktivteillänge (große Mittelmaschinen, kurze Groß-Maschinen)
mit verdrillten TeiUeitern ausgeführt und auf diese Weise die Zusatzverluste gering gehalten
werden können,
— bei an sich ausreichenden Aktivteillängen die Anzahl der Leiterkröpfungen verringert und dadurch
die Herstellung der Wicklung vereinfacht wird,
— die Verdrillung eine kleinere Neigung hat, so daß
die Querschnittsausnutzung verbessert wird, keine Beschädigung der Isolation eintritt und innere mechanische
Spannungen vermieden werden.
Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel einer elektrischen Maschine mit isolierter Weiterführung der Teilleiter,
bei der di-_· Lage der einzelnen Teilleiter im Stabquerschnitt sich bei Übergang von einer Nut zur andern
umkehrt, wobei sich also die Teilleiter in der Stirnverbindung kreuzen, liegt das Optimum zwischen Verdrillungsaufwand
einerseits und Schlingstrom-Unterdrükkung andererseits bei einer Unterschicht-Verdrillung
von ca. 210° und einer Oberschicht-Verdrillung von 270°. Die Rest-Schlingstromverluste liegen dabei etwa
bei 20% der ohmschen Verluste.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die schematisierte Seitenansirht zweier in verschiedenen
Nuten liegenden Roebelsiäbe mit paralleler Weiterführung der Teilleiter in der dazwischenliegenden
Stirnverbindung,
F i g. 2 die schematisierte Seitenansicht zweier in verschiedenen Nuten liegenden Roebelsiäbe mit gekreuzter
Weiterführung der Teilleiter in der dazwischenliegenden Stirnverbindung,
F i g. 3 die Stirnverbindung zwischen einer Ober- und einer Unterschicht-Spulenseite mit paralleler Weiterführung
der Teilleiter,
F i g. 4 die Stirnverbindung zwischen einer Ober- und einer Unterschicht-Spulenseite mit gekreuzter Weiterführung
der Teilleiter.
In den F i g. 1 und 2 sind die mit Li und L2 bezeichneten
Leiterteile in den Nuten der elektrischen Maschine angeordnet, der mit S bezeichnete Teil stellt die Stirnverbindung
dar. Die gegeneinander isolierten Teilleiter 1 bis 6 sind in F i g. 1 in dem die Oberschicht-Spulenseite
veranschaulichenden Leiterteil L\ über die gesamte Nut- bzw. Aktivteillänge gleichmäßig um 270° verdrillt
In der Stirnverbindung S sind die Teilleiter 1 bis 6 gegeneinander isoliert parallel weitergeführt, d. ί). die Reihenfolge
der Teilleiter ist beim Austritt aus der Nut dieselbe wie beim Eintritt in die nächstfolgende Nut
(Fig.3). In dem die Unterschicht-Snulenseite veranschaulichenden
Leiterteil Li sind die ebenfalls gegeneinander
isolierten Teilleiter 1 bis 6 über die gesamte Nutbzw. Aktivteillänge gleichmäßig um 90° verdrillt. An
den Enden A, E des Leiters sind sämtliche Teilleiter untereinander elektrisch verbunden. Der Verdrillungssinn
ist in beiden Leiterteilen L1 und L2 der gleiche.
In F i g. 2 sind die Teilleiter 1 bis 6 in dem die Oberschicht-Spulenseite
veranschaulichenden Leiterteil L\ über die gesamte N.-U- bzw. Aktivteillänge gleichmäßig
um 270° verdrillt. In der Stirnverbindung S sind die Teilleiter 1 bis 6 gegeneinander isoliert und gekreuzt
weitergeführt, d. h. die Reihenfolge der Teilleiter wird beim Übergang von einer Nut zur anderen umgekehrt
(Fig.4). In dem die Unterschicht-Spulenseite veranschaulichenden
Leiterteil L2 sind die Teilleiter 1 bis 6 über die gesamte Nut- bzw. Aktivteillänge gleichmäßig
um 210° verdrillt. Der Verdrillungssinn im Leiterteil L\ ist entgegengesetzt zu dem im Leiterteil Li. Auch hier
sind an den Enden A, E des Leiters die Teilleiter 1 bis 6 miteinander elektrisch verbunden.
In Übereinstimmung mit der einschlägigen Literatur über verdrillte Leiterstäbe (z. B. H. Sequenz »Herstellung
der Wicklungen elektrischer Maschinen«, Springer-Verlag, Wien, New York, 1973, S. 70 ff.) befinden
sich in den schematisierten Seitenansichten der F i g. 1 und 2 die vollausgezogenen Teilleiterbahnen auf der
Vorderseite; unterbrochene Linien zeigen die Bahnen der Teilleiter auf der Rückseite. Zudem wurde aus
Gründen übersichtlicherer Darstellung in beiden Figuren die zweite Leiterebene nicht dargestellt In diesem
Zusammenhang sei auf das vorzitierte Buch von Sequenz, dort S.71, insbesondere Fig. 18, oder auch
Fig.5 der DE-PS 2 77 012 verwiesen, wo die Verschachtelung
beider Leiterebenen ausführlich dargestellt ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Aus miteinander verdrillten Teilleitern bestehende Zweischichtwicklung für elektrische Maschinen,
bei der sich die Verdrillung der Teilleiter bei einer Windung der Wicklung auf mehr als eine Nut
erstreckt und die Teilleiter in der dazwischenliegenden Stirnverbindung bzw. den Stirnverbindungen
isoliert voneinander und parallel weitergeführt sind und der Verdrillungssinn in beiden Spulenseiten der
gleicheist, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeweils gleichmäßig über die gesamte Nut verteilter
Verdrillung die Verdrillung der Teilleiter in der Unterschicht-Spulenseite (L2) zwischen 30 und
180", vorzugsweise etwa 90°, in der Oberschicht-Spulenseite
(Li) zwischen 240 und 3000C, vorzugsweise
etwa 270°, beträgt
2. Aus miteinander verdrillten Teilleitern bestehende
Zweischichtwicklung für elektrische Maschinen, bei «es sich die Verdrillung der Teilleiter bei
einer Windung der Wicklung auf mehr als είπε Nut
erstreckt, die Teilleiter in der dazwischenliegenden Stirnverbindung bzw. den Stimverbindungen isoliert
weitergeführt sind und sich die Reihenfolge der Teilleiter beim Obergang von einer Nut zur andern in
der Stirnverbindung umkehrt dadurch gekennzeichnet, daß bei jeweils gleichmäßig über die gesamte
Nut verteilter Verdrillung die Verdrillung in beiden Spulenseiten (L1, L2) zwischen 200 und 300° beträgt
und beide Spulenseiten entgegengesetzten Verdrillungssinn ai 'weisen.
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