DE2221115B2 - Gesehnte zweischichtwicklung fuer elektrische maschinen - Google Patents
Gesehnte zweischichtwicklung fuer elektrische maschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gesehnte Zweischichtwicklung für elektrische Maschinen, bei der jeder
Wicklungsstrang aus Spulen mit einer eine Nutschicht füllenden Windungszahl (Vollspulen) und Spulen mit
verringerter Windungszahl (Halbspulen) besteht.
Eine Zweischichtwicklung dieser Art ist aus dem Buch von R. R i c h t e r »Lehrbuch der Wicklungen elektrischer
Maschinen« Karlsruhe, 1952, Seiten 162/163 bekannt. Dort sind Bruchlochwicklungen beschrieben,
bei denen zur Verbesserung der durch die Zonenverteilung beeinträchtigten Felderregerkurvenform im Sinne
einer größeren Annäherung an eine symmetrische Felderregerkurve die Nuten abwechselnd mit zwei
Spulenseiten und einer Spulenseite je Schicht belegt werden, wozu Halbspulen bzw. Vollspulen vorgesehen
sind. In dem bekannten Fall werden zwei Zweischicht-Bruchlochwicklungen zu einer einzigen Zweischichtwicklung
zusammengefaßt, was ohne weiteres möglich ist, da die den gleichen Wicklungssträngen zugeordneten
Spulen der einzelnen Zweischicht-Bruchlochwicklungen von vornherein schon übereinanderliegen.
Der Erfindung liegt im Unterschied hierzu die Aufgabe zugrunde, bei einer Ganzlochwicklung eine
einfachere Zweischichtwicklung zu schaffen, die ebenso oberwellenarm und ohne geradzahlige Oberwellen der
Durchflutung ist wie die mehr Platz für Nut- und Wickelkopfisolation benötigenden, fertigungsmäßig
aufwendigen Vierschichtwicklungen, die aus zwei übereinandergelegten, in Reihe geschalteten und um
eine Polteilung verschobenen Zweischichtwicklungen gebildet sind, und die bei einfacher Herstellung für
beliebige Spulenweiten und Nutenzahlen anwendbar ist, ohne daß nachteilige Auswirkungen auf die übrigen
Eigenschaften der Wicklung in Erscheinung treten.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Zweischichtwicklung der eingangs genannten Art nach
der Erfindung dadurch, daß jewe.ls die Spulerse.ten zweier verschiedenen Strängen zugeordneter Halbspulen
innerhalb der Nutschichten derart überlappt angeordnet sind, daß in beiden Nutsch.chien symmetrische
Wicklungszonen gebildet sind, d.e in der Mitte
Spulenseiten von Vollspulen aufwe.sen und be.dseit.g
von Halbspulenseiten flankiert sind.
Dabei können zwei Vollspulen gleicher oder versch.edener
Stränge, eine Vollspule sowie zwei verschiedenen Strängen zugehörige Halbspulen bzw. v.er Halbspulen
verschiedener Stränge in den Nuten untergebracht sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wechseln in
beiden Nutschichten mit zwei Vollspulen verschiedener Stränge belegte Nuten mit von vier Halbspulen
verschiedener Stränge belegten Nuten ab. Eine
hinsichtlich des Oberwellengehaltes besonders gunstige Wicklung nach der Erfindung besteht für eine gerade
Nutenzahl pro Pol und Strang aus doppelt soviel Halbspulen wie Vollspulen und für eine ungerade
Nutenzahl pro Pol und Strang aus einer um Eins von der halben Zahl der Halbspulen abweichenden Zahl von
Vollspulen. .
Bei Verwendung von nur zwei Halbspulen pro Pol
und Strang ergibt sich eine Überlappungszone mit einer
einzigen Nut, d. h. zwischen Nutschichten mit Vollspulen lieet in Umfangsrichtung gesehen jeweils nur eine Nut
mit zwei Halbspulen. Bei dieser Anordnung ist eine einfache Isolation zur Phasentrennung im Wickelkopf
wie bei einer Zweischichtwicklung mit gleichen Vollspulen ausreichend. .
Aus Gründen eines geringen Oberwellengehaltes sind zweidrittelgesehnte Zweischichtwicklungen vorteilhaft,
die kleine Wickelköpfe ergeben
Zweischichtwicklungen nach der Erfindung können entweder aus Spulen gleicher Spulenweite oder aus
konzentrischen Spulen für jeden Strang im Bereich einer Polteilung bestehen.
Durch Veränderung der Spulenweite bzw. der mittleren Spulenweite bei konzentrischen Spulen und
der Überlappungszone (das ist der Bereich der zu vermiedenen Strängen gehörigen nebeneinander in
einer Nut liegenden Halbspulen) lassen sich Spannungsund Durchflutungskurven erzielen, die arm an Oberwellen
bestimmten Grades sind (gezielte Unterdrückung einzelner Harmonischer).
Tan sich bekannter Weise (DT-AS 12 26 194)
können sämtliche Spulengruppen jedes Stranges zusammenhängend,
also lötstellenfrei, im gleichen Wickelsinn gewickelt und die einzelnen Spulengruppen nach
Umklappen um 180° nacheinander in die Nuten eingelegt werden.
Im Vergleich mit den bekanntgewordenen oberwellenarmen Zweischichtwicklungen (Buch von H.Sequenz
»Die Wicklungen elektrischer Maschinen« Bd.l, Wien 1950, Seite 305 bis 312), die mindestens zweifach
abgestufte Leiterzahlen und damit abwechselnd unterschiedliche Höhen in der Ober- und Unterschicht
aufweisen, was die Verwendung vor. Spulen gleicher Weite ausschließt und darüber hinaus Schwierigkeiten
bei der Fertigung ergibt, ist eine erfindungsgemäße Wicklung wesentlich einfacher.
Anhand der Zeichnung werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend näher erläutert.
In den Fig. la und Ib sind zweidrittelgesehnte
Zweischichtwicklungen für zwölf Nuten je Polpaar mit konzentrischen Spulen (Fig. la) und Spulen gleicher
Spulenweite (F i g. 1 b) gezeigt, die die doppelte Zahl von Halbspulen wie Vollspulen aufweisen, wobei die
Vollspulen in der Mitte der Gruppe angeordnet sind. In beiden Fällen ergeben sich somit Sechsnonen-Zweischichtwicklungen
mit gleich breiten Zonen, die sich im Bereich einer Nut überlappen. Es wechseln dabei Nuten
mit zwei Vollspulen mit Nuten mit vier Halbspulen ab. F i g- Ic zeigt den Zonenplan für die Oberschicht OSund
die Unterschicht LAS und F i g. Id die beiden Wicklungsvarianten gemeinsame Durchflutungskurve eines Stran- ι ο
Eine Wicklung nach Fig. la oder Ib ist in ähnlich
einfacher Weise wie eine gewöhnliche Zweischichtwicklung herstellbar. Von den beiden Wicklungsspulen
je Pol und Strang einer herkömmlichen Zweischichtwicklung ist lediglich eine gewissermaßen in zwei
Halbspulen aufzuspalten. In ihrer Wicklung hinsichtlich Spannungskurvenform und Feldoberwelten ist diese
Wicklung einer aus zwei übereinanderliegenden fünfsechstelgesehnten Dreizonenwicklung bestehenden
Vierschichtwicklung gleichwertig. Zusätzlich ergibt sich jedoch dadurch, daß die Spulenweite nur zwei Drittel
der Polteilung beträgt, der bereits eingangs genannte Vorteil kleinerer Wickelköpfe.
In den Fig.2a bis 2d sind die Zonenpläne und die
Durchflutungskurven für die Ober- und Unterschichten eines Stranges einer Zweischichtwicklung mit achtzehn
Nuten je Polpaar dargestellt, bei denen die Überlappung eine Nut beträgt, d.h., es folgt in Ober- und
Unterschicht auf zwei Nuten mit Vollspulen eine Nut mit zwei Halbspulen. Die Wicklungen unterscheiden
sich nur in der Spulenweite, die in Fig.2a eine Achtneuntelsehnung, in F i g. 2b eine Siebenneuntelsehnung,
in F i g. 2c eine Zweidrittelsehnung und in F i g. 2d eine Fünfneuntelsehnung ergibt.
Bemerkenswert ist wieder die Anordnung mit zweidrittelgesehnten Spulen (F i g. 2c), die den gleichen
Oberwellengehalt aufweist wie zwei konjungiert übereinandergelegte
achtneuntelgesehnte Dreizonenwicklungen.
Bei den bisher beschriebenen Beispielen entspricht die Überlappungszone jeweils einer Nut. Selbstverständlich
kann diese auch größer gewählt werden. Hinsichtlich eines geringen Gehaltes an ungeradzahligen
Harmonischen ist eine Überlappungszone günstig, die ungefähr der halben Nutenzahl je Pol und Strang
entspricht.
Von vielen Möglichkeiten ist als weiteres Beispiel in F i g. 3a eine zweidrittelgesehnte Zweischichtwicklung
mit einer Überlappung von zwei Nuten dargestellt. Anhand des Zonenplanes für beide Schichten und der
zugehörigen Durchflutungskurve nach F i g. 3b sind die Unterschiede gegenüber Fig.2c (gleiche Nutenzahl,
gleiche Spulenweite, jedoch nur halb so breite Überlappungszone) leicht erkennbar. Die Wicklungsfakloren
sind hierbei die gleichen wie bei einer siebenneuntelgesehnlen Dreizonenwicklung. Geradzahlige
Harmonische treten hier nicht auf.
In diesem Beispiel (Fig.3a) liegen im Wickelkopf mehrfach die Halbspulen der verschiedenen Stränge
unmittelbar nebeneinander, was insbesondere bei Maschinen für höhere Spannungen zusätzliche Isolierteile
zur Phasentrennung im Wickelkopf notwendig machen kann.
Die gesehnten Zweischichtwicklungen nach der Erfindung eignen sich besonders für Maschinen mit
erhöhten Ansprüchen an eine möglichst sinusförmige Form der Spannungskurve, wie sie für Synchrongeneratoren
häufig gefordert wird. Die Anwendung der einfach aufgebauten und einfach herzustellenden Zweischichtwicklung
ist aber nicht auf die Anwendung bei Synchronmaschinen beschränkt, sondern überall dort
von Vorteil, wo keine geradzahligen Oberwellen in der Durchflutungskurve auftreten dürfen und darüber
hinaus oberschwingungsarme Strangspannungen erwünscht sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gesehnte Zweischichtwicklung für elektrische Maschinen, bei der jeder Wicklungsstrang aus
Spulen mit einer eine Nutschicht füllenden Windungszahl (Vollspulen) und Spulen mit verringertei
Windungszahl (Halbspulen) besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils die Spulenseiten zweier verschiedenen Strängen zugeordneter Halbspulen
innerhalb der Nutschichten derart überlappt angeordnet sind, daß in beiden Nutschichten
symmetrische Wicklungszonen gebildet sind, die in der Mitte Spulenseiten von Vollspulen aufweisen
und beidseitig von Halbspulenseiten f'ankiert sind.
2. Wicklung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Nutschichten mit zwei
Vollspulen verschiedener Stränge belegte Nuten mit von vier Halbspulen verschiedener Stränge belegten
Nuten abwechseln.
3. Wicklung nach Anspruch 2 für Maschinen mit gerader Nutenzahl pro Pol und Strang, dadurch
gekennzeichnet, daß doppelt soviel Halbspulen wie Vollspulen vorgesehen sind.
4. Wicklung nach Anspruch 2 für Maschinen mit ungerader Nutenzahl pro Pol und Strang, dadurch
gekennzeichnet, daß die halbe Zahl der Halbspulen um Eins von der Zahl der Vollspulen abweicht.
5. Wicklung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei
Halbspulen pro Pol und Strang vorgesehen sind.
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