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Verfahren zur Befestigung von Dämmplatten an einer Unterkonstruktion
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung von Dämmplatten,
die an einer Stoßfuge mit mindestens einer Nut zum Eingreifen einer Feder versehen
sind, an einer Unterkonstruktion. Es ist dabei beispielsweise an eine Decke, z.
B. eine Stalldecke, aber auch an die Verkleidung von Mauern oder ähnlichen Trennwänden
gedacht.
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Solche Decken oder Wandverkleidungen bestehen in der Regel aus Dämmplatten,
welche aus einem wärme- und gegebenenfalls schalldämmenden Material, z. B. Styropor,
hergestellt sind.
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Das Problem bei der Verlegung solcher Platten besteht in ihrer Befestigung
an der Unterkonstruktion. Es sind Blechhaften bekannt, welche in die Dämmplatten
gesteckt und seitlich derselben an die Unterkonstruktion genagelt werden.
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Der Nachteil dieser Befestigungsart besteht einerseits in einem schlechten
Fugenschluß durch zwischenliegende Blechteile, andererseits in dem Erfordernis von
Spezial-Befestigungsmitteln. Außerdem besteht die Gefahr, daß durch die in die Platten
eingesteckten seitlichen Laschen der Befestigungsmittel Scherkräfte die Platten
leicht zerstören können.
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Weiterhin ist es bekannt, die Platten von der Sichtseite her mit einer
Durchnagelung auf der Unterkonstruktion zu befestigen.
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Hierfür müssen aber sehr lange, teure Nägel aus nichtkorrodierendem
Material verwendet werden. Nachteilig bei dieser Methode ist ferner, daß die Nagel
köpfe die Ansicht der Platten - Sichtflächen beeinträchtigen.
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Ein weiterer Nachteil dieser Befestigungsart besteht darin, daß durchgehende
Nägel Wärmebrücken bilden. Es ist mit einer Kondenswasserbildung an den Nagel köpfen
und damit mit einer beschleunigten Korrosion der Befestigungsmittel zu rechnen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Befestigung
von Dämmplatten, die an einer Stoßfuge mit mindestens einer Nut zum Eingreifen einer
Feder vorgesehen sind, an einer Unterkonstruktion anzugeben, welches die den bekannten
Verfahren anhaftenden Mängel nicht aufweist.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die nach Befestigung innen
liegende Flanke der Nut einer solchen Dämmplatte angefast und unter Zwischenlage
eines Winkelprofils aus Blech oder Kunststoff an die Unterkonstruktion unter einem
von 90 o abweichenden Winkel angenagelt oder angeschraubt wird.
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Diese Methode der Befestigung kann als äußerst einfach, wirkungsvoll
und sehr preiswert bezeichnet werden. Durch die schräg erfolgende Annagelung oder
Anschraubung der Dämmplatten an die Unterkonstruktion wird ein fester Sitz der Dämmplatten
an der Unterkonstruktion gewährleistet, ohne daß durch die Befestigungsmittel irgendwelche
nachteiligen Wirkungen, z. B. Scherwirkungen, auf die Dämmplattens-chichten einwirken.
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Zur Ermöglichung dieser Befestigungsart können die entsprechenden
Flanken der Dämmplattennuten entweder vollständig angefast oder abgeschrägt werden;
es wäre aber auch ohne weiteres möglich, nur den äußeren Teil der Nutflanken anzufasen
oder anzuschrägen.
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Diese Anfasung, die in erster Linie dem Zweck der leichten Befestigung
der Dämmplatte an der Unterkonstruktion dient, hat noch einen weiteren Vorteil.
Geht man davon aus, daß nebeneinanderliegende Dämmplatten mit Nut und Federn versehen
sind und mit Hilfe dieser Elemente ineinandergreifen, so wird durch die Anfasung
der Nutflanken das Zusammenstecken benachbarter Dämmplatten wesentlich erleichtert.
Durch diese Anfasung wirken
die Nuten für die Federn der benachbarten
Dämmplatte als Fangmaul; die Montage der Dämmplatten an der Unterkonstruktion wird
auf diese Weise entscheidend erleichtert.
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Werden Dämmplatten mit mehr als einer Nut verwendet, so empfiehlt
es sich, aus dem eben erwähnten Grund alle nach ihrer Befestigung innen liegenden
Flanken aller Nuten anzufasen.
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Wie bereits erwähnt ist durch die Anfasung oder Abschrägung der Nutenflanke
der Dämmplatten eine äußerst einfache und haltbare Befestigung der Dämmplatte auf
der Unterkonstruktion durch einfache Nagelung mit Nägeln normaler Länge möglich.
Dabei wird davon ausgegangen, daß die Unterkonstruktion beispielsweise aus Holzlatten
besteht. Bei Befestigung auf Metallprofilen dürfte es sich empfehlen, anstelle von
Nägeln sogenannte Schnellbauschrauben zu verwenden.
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Die Annagelung oder Verschraubung erfolgt unter Zwischenfügen eines
Winkelprofils aus Blech oder Kunststoff zur Vergrößerung der Druckfläche. Da sich
dieses Blech im Inneren bzw. an der Fugenseite der Dämmplatte befindet, trägt es
in keiner Weise zu der Bildung einer Wärmebrücke bei.
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Die verwendeten Dämmplatten können auch mit einer zweiseitigen oder
an den Plattenstoßseiten umlaufenden Anfasung versehen werden.
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Schließlich wäre es auch möglich, die Anfasung nicht flächenartig
sondern radiusförmig auszubilden.
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Die Erfindung soll im Folgenden anhand der Zeichnung dargestellt werden.
In den Figuren 1 und 2 ist eine Befestigungsmethode bekannter Art dargestellt, während
in den Figuren 3 und 4 Ausführungsformen für das erfindungsgemäße Verfahren wiedergegeben
sind.
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Gemäß den Figuren 1 und 2 handelt es sich darum, die beiden in Ansicht
dargestellten Dämmstoffplatten 2 und 3 an einer Latte 1 einer Unterkonstruktion
zu befestigen. Zu diesem Zweck
wird ein aus Blech bestehender Winkel
6 verwendet, der in Figur 1 in perspektivischer Ansicht nochmals dargestellt ist.
Man erkennt aus Figur 1, daß ein Lappen dieses Bleches 6 seitlich in die Dämmplatte
1 eingestochen ist, und daß dann ein zweiter Lappen mit Hilfe eines Nagels 7 an
der Latte 1 befestigt wird. Die der Dämmplatte 2 benachbarte Dämmplatte 3 wird mit
Hilfe von Nut 4 und Feder 5 befestigt.
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Wie sich aus Figur 2 ergibt, besitzt das geschilderte Verfahren den
Nachteil, daß diese Konstruktion nicht stabil ist, weil mit einer federnden Bewegung
der Krallen zu rechnen ist. Solche Bewegungen können durch Lüftung und durch Wind
in dem Raum entstehen. Durch die eingesteckte Kralle kann zusätzlich eine Kerbwirkung
eintreten, die dann zur Zerstörung der Dämmplatten führen kann.
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Aus Figur 2 ist zu erkennen, daß beispielsweise die Befestigungslasche
für den Nagel 7 an der Stelle 8 gefährdet ist, sie kann an dieser Stelle abknicken.
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In Figur 3 ist das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
Es handelt sich wiederum um die Befestigung der Dämmplatten 2 und 3 an einem zur
Unterkonstruktion gehörenden Balken oder einer Latte 1. Die Flanke der Nut 4 der
Dämmplatte 2 ist angefast oder abgeschrägt, so daß unter Zwischenfügen eines Winkelprofils
aus Blech oder Kunststoff 9 eine schräge Nagelung der Dämmplatte an die Latte 1
erfolgen kann. Der Nagel ist mit 11 bezeichnet. In Figur 3 ist die Anfasung oder
Abschrägung mit 10 bezeichnet. Die benachbarte Latte 3 wird mit Hilfe ihrer Feder
in die Nut 4 der Platte 2 nach deren Befestigung eingesteckt.
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In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform für das erfindungsgemäße
Verfahren dargestellt. In diesem Fall ist die Nutflanke der Dämmplatte 2 nicht vollständig
angefast, vielmehr nur deren äußerer Teil 10. Das Winkelprofil ist mit 9 bezeichnet.
Darüberhinaus ist in Figur 4 noch dargestellt, daß man die Dämmplatten auch mit
mehreren Nuten versehen kann. In diesem Fall sind die beiden
Nuten
13 und 14 vorgesehen. Die eine Flanke dieser Nuten ist zweckmäßig angefast; sie
ist mit 10 bezeichnet. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß die Nuten 13
und 14 als Fangmaul für die in Figur 4 nicht dargestellte benachbarte Dämmplatte
wirken, d. h. beim Einschieben der Federn der benachbarten Dämmplatte in die Nuten
13 und 14 tritt eine erhebliche Montagevereinfachung auf. In der Darstellung gemäß
Figur 4 ist die Nagelung lediglich durch die strichpunktierte Linie 12 angedeutet.