DE283064C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV! 283064 -KLASSE 11 b. GRUPPE

in BAUTZEN.

angeordneten Führungsschlitzen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1914 ab.

Die Erfindung betrifft Schneidemaschinen für Papier o. dgl., bei welchen das Messer das Schneidgut nicht über die ganze Breite anschneidet, sondern nur auf einer Seite, und dann erst während des Weiterschneidens allmählich in die zum Schneidtisch parallele Lage übergeht, so daß bei beendetem-Schnitt das Messer bzw. dessen Schneidkante parallel zur Schneidunterlage liegt. Maschinen dieser Art sind bekannt; bei diesen sind am Gestell Lauf- und Tragrollen angeordnet, auf welchen sich der Messerbalken mittels Schlitze führt. Bei diesen Maschinen sind aber die beiden Schlitze nicht parallel zueinander angeordnet. "'"Bei einer anderen Ausführung werden zur Führung der Messerschneide Lenker verwendet, die verschiedene Längen haben. Diese Lenker geben aber dem Messer-, balken einen zitternden Gang. Außerdem ist der Schneidwinkel beim Anschneiden des Papierstoßes ein sehr steiler, so daß bei hohen Stößen ein stoßartiger ungünstiger Anschnitt eifolgt. Die Erfindung besteht darin, daß eine der Führungs- und Tragrollen verschiebbar angeordnet ist, so daß beide Schlitze im Messerbalken gerade und zueinander parallel hergestellt werden können. Die Verschiebung der Schlitze wird durch den Antrieb der Maschine bewirkt. Zur Verschiebung selbst kann man jedes beliebige Ma-. schinenelement verwenden; als zweckmäßig hat sich die Benutzung einer Exzenterlagerung erwiesen, wobei die Bewegung des Exzenters von dem Antrieb der Maschine durch einen verstellbaren Kurbelantrieb erfolgen kann. Abgesehen von der billigeren und leichteren Herstellung des Messerbalkens mit parallelen Schiitzen liegt ein weiterer Vorteil der parallelen Führungsschlitze noch darin, daß das Messer nach dem Abschleifen nicht nachgestellt zu werden braucht. Es stellt sich vielmehr ganz unabhängig davon, ob es noch gar nicht oder schon viel abgeschliffen ist, am Ende des Schnittes infolge der Steuerung stets in die Parallelstellung zum Tisch ein.

Auf der Zeichnung stellen die Fig. 1 und 2 eine Schneidemaschine gemäß der Erfindung im Längs- und Querschnitt dar.

Der Bolzen 13 sitzt fest in den Gestellwänden. Auf ihm sitzt steuerbar die Exzenterscheibe 11, auf der sich die Rolle 12 führt,- die wiederum dem Messerbalken 8 als Führung dient. Das Exzenter 11 hat eine Verlängerung, an der eine Zugstange 10 angreift, die mit dem Exzenterbügel 5^a verbunden ist, der auf dem auf der Welle 9 festsitzenden Exzenter 5 reitet. Die Zugstangen 7 für den Messerbalken greifen an Kurbelzapfen 6 der Scheiben 5 bzw. 4 an.

Der Arbeitsgang ist folgender: Der Antrieb erfolgt von dem Trieb 1 und wird durch die ' Räder 2, 3 und 4 auf die Welle 9 übertragen, die dadurch in Drehung versetzt wird. Sobald sich die Welle 9 dreht, nehmen das Exzenter 11 und die Zugstange 10 allmählich die punktiert gezeichnete Lage ein. Die Führungsrolle 12 verändert dadurch ihre Lage und bringt den

Messerbalken bis zum Ende des Schnittes in die punktiert gezeichnete parallele Stellung zum Schneidtisch.

An Stelle des Exzenters ii können auch exzentrische Bolzen oder ähnliche Konstruktionsteile treten; ebenso kann auch der zweckmäßig einstellbare Antrieb durch die Maschine anderweitig erfolgen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   I. Schneidemaschine für Papier o. dgl. mit Doppelzugschnitt und mit im Messerbalken angeordneten Führungsschlitzen, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Antrieb der Maschine die eine (12) der beiden am Gestell angeordneten Laufrollen für den Messerbalken (8) verstellt wird, damit das Messer zunächst schrägstehend anschneidet und während des Schnittes in die Lage parallel zum Schneidtisch übergeht.
2. 2. Schneidemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (12) in einem Exzenter (11) gelagert ist, das von einem verstellbaren Kurbelantrieb gesteuert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.