Die Erfindung bezieht sich auf einen Tandemhaupt
zylinder mit einem Regler der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Gattung.
Aus der DE-OS 26 04 664 ist ein Tandemhauptzylinder
mit einem Regler für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage
bekannt, wobei der Hauptzylinder im wesentlichen ein
Gehäuse mit abgestufter Bohrung und zwei darin bewegli
chen Druckkolben aufweist. Die Druckkolben begrenzen zwei
Druckkammern, von denen eine erste mit den Radzylindern
einer Vorderachse und die zweite unter Zwischenschaltung
eines Bremskraftreglers mit den Radzylindern einer Hin
terachse verbunden ist. Dabei sind die Druckkolben der
art dimensioniert, daß in der dem Vorderachsbremskreis
zugeordneten Druckkammer ein höherer Druck erzeugt wird
als in der dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Druck
kammer. Dieser geringere Bremsdruck im Hinterachsbrems
kreis wird bei Erreichen eines vorgegebenen Druckpegels
durch den Regler gemindert. Der Regler besteht im wesent
lichen aus einem Stufenkolben, der von einer Steuerfeder
beaufschlagt ist, und einem Ventil, dessen Schließglied
an einem Schaltkolben befestigt ist. Der Schaltkolben
wird auf einer Seite vom Druck des Vorderachsbremskreises
und auf der anderen Seite vom ungeregelten Druck des
Hinterachsbremskreises beaufschlagt. Bei Ausfall des
Vorderachsbremskreises soll der Schaltkolben betätigt
und damit ein Schließen des Reglerventils verhindert
werden, d. h. die Minderung des Bremsdruckes im Hinter
achsbremskreis tritt nicht ein.
Die aus der DE-OS 26 04 664 bekannte Anordnung ist
wegen der großen Anzahl der erforderlichen Einzelteile
und deren teilweise komplizierten Fromgebung aufwendig
in der Bearbeitung und Montage. Die Folge davon sind
hohe Herstellungskosten. Außerdem ist eine derartige
Ausführung nur bei Hauptzylindern mit relativ großem
Durchmesser realisierbar.
Wie bereits vorstehend beschrieben, ist beim Bekannten
ein wesentliches Merkmal darin zu sehen, daß aufgrund
des großen Flächenunterschiedes der Druckkolben in der
dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Druckkammer ein
erheblich geringerer Druck erzeugt wird als in der dem
Vorderachsbremskreis zugeordneten Druckkammer. Dies ist
dann zweckmäßig, wenn beide Bremskreise funktionsfähig
sind und die Bremskraft an den Fahrzeughinterrädern
geringer sein soll als an den Fahrzeugvorderrädern.
Dafür sorgt aber ohnehin bei Erreichen eines vorherbe
stimmten Druckpegels der vorgesehene Regler. Fällt der
Vorderachsbremskreis infolge eines Defektes aus, so ist
zwar der Regler ausgeschaltet, die Bremsen der Fahrzeug
hinterräder werden jedoch nur mit dem geringen Brems
druck beaufschlagt. Gerade bei Ausfall eines Bremskrei
ses kommt es aber darauf an, mit dem noch funktions
fähigen Bremskreis möglichst wirkungsvoll zu bremsen.
Der Forderung nach einer ausreichenden Wirkung der
Hinterradbremsen bei Ausfall des Vorderachsbremskreises
steht auch die Tatsache entgegen, daß durch die in die
sem Fall erfolgende Bewegung des Schaltkolbens eine
große Druckmittelvolumenaufnahme eintritt, die durch
die Verschiebung des Stufenkolbens noch vergrößert
wird. Zu dem bei Ausfall eines Bremskreises ohnehin
beachtlichen Bremspedalweg kommt nun noch der durch
die zusätzliche Druckmittelvolumenaufnahme auftretende
Pedalweg hinzu.
Der Schaltkolben wird nur im Falle eines Defektes be
tätigt, die den Schaltkolben abdichtenden Dichtungs
ringe werden daher nicht bewegt. Es ist aber bekannt,
daß über einen langen Zeitraum ruhende Dichtungen bei
plötzlicher Beanspruchung zerstört werden. Eine Repara
tur des Hauptzylinders ist dann erforderlich.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Tandem
hauptzylinder mit einem Regler der im Oberbegriff des An
spruches 1 genannten Gattung zu schaffen, der nicht
mit den geschilderten Nachteilen des Bekannten behaftet ist und der
bei Ausfall des Vorderachsbremskreises eine große Brems
wirkung an den Fahrzeughinterrädern ermöglicht und sich
durch einfachen Aufbau sowie sichere Wirkungsweise aller
Teile auszeichnet. Außerdem sollen die Herstellungs
kosten der gesamten Anordnung geringer sein als bei der
bekannten Ausführung.
Diese Aufgabe wird bei einem Tandemhauptzylinder mit einem
Regler durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale ge
löst.
Die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Tandem
hauptzylinders mit einem Regler sind insbesondere darin zu
sehen, daß er im Aufbau einfach und in der Wirkungs
weise sicher ist, und außerdem bei Ausfall des Vorder
achsbremskreises eine gute Bremswirkung an den Fahr
zeughinterrädern erreicht werden kann. Zur sicheren
Wirkungsweise tragen vor allem drei Dinge bei:
- 1. alle beweglichen Teile und ihre Dichtungen werden bei
jedem Bremsvorgang beansprucht, wodurch die Dichtun
gen geschmeidig bleiben,
- 2. eine Sperreinrichtung zum Offenhalten des Ventils
wird bei Ausfall des Vorderachsbremskreises mecha
nisch betätigt, und zwar mit großer Kraft, wodurch
die Sperrfunktion mit Sicherheit eintritt,
- 3. es tritt durch die Betätigung der Sperreinrichtung
keine zusätzliche Druckmittelvolumenaufnahme auf.
Zweckmäßigerweise ist als Mittel zur mechanischen Betäti
gung der Steuereinrichtung bei Ausfall des Vorderachs
bremskreises ein in die erste Druckkammer ragender Fort
satz eines ersten Druckkolbens vorgesehen. Diese Aus
führung ist einfach und sicher.
Es ist von Vorteil, daß
das Ventil mit einer vom Druck in der ersten Druckkammer
beaufschlagten Steuereinrichtung versehen ist. Diese
Steuereinrichtung kann bei normaler Funktion das Regler
verhalten beeinflussen und ist bei Ausfall des Vorder
achsbremskreises mechanisches Sperrglied zwischen dem
Druckkolben und dem Ventil.
Gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes weist die
Steuereinrichtung einen Kolben auf, der mittels einer Feder
entgegen seiner mechanischen Betätigungsrichtung vorge
spannt ist. Der Kolben wirkt bei normaler Funktion des
Tandemhauptzylinders als Steuerkolben auf den Stößel des
Ventilschließgliedes und bei Ausfall des Vorderachsbrems
kreises als Sperre.
Zweckmäßigerweise begrenzt die kleinere
Kolbenstufe des Regler-Stufenkolbens einen Reglereinlaßraum und seine größere Kol
benstufe einen Reglerauslaßraum. Diese bekann
te Reglerkonstruktion hat sich aufgrund des einfachen
Aufbaues und der sicheren Funktion gut bewährt.
Eine besonders einfache Befestigung der Reglerpatrone
erfolgt dadurch, daß die Hülse auf ihrer der ersten
Druckkammer zugewandten Seite durch einen im Gehäuse
des Tandemhauptzylinders angeordneten Ring und auf der
anderen Seite mittels einer auf das Gehäuseende aufge
schraubten Überwurfmutter befestigt wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Reglerventils besteht
darin, daß in dem Stufenkolben ein Ventilschließglied
angeordnet ist, das mittels eines Stößels an einem radi
al erweiterten Ende des anderen Kolbens abgestützt ist.
Somit wird das Ventil sowohl von der Stufenkolbenbewe
gung als auch von der Bewegung des anderen Kolbens be
tätigt.
Zum Erreichen einer sicheren Sperrfunktion des Kolbens
bei Ausfall des Vorderachsbremskreises wird vorgeschla
gen, daß der maximale Verschiebeweg des Stufenkolbens
größer ist als der Schließweg des Ventils und der Ver
schiebeweg des Sperrkolbens größer ist als die Differenz
zwischen dem Verschiebeweg des Stufenkolbens und dem
Ventilschließweg.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
anhand der Zeichnung, die
- Fig. 1 einen Tandemhauptzylinder mit einem in der Haupt
zylinderbohrung angeordneten Regler (teilweise im
Schnitt) zeigt,
näher erläutert.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein Tandemhaupt
zylinder dargestellt, dessen für die Erfindung unbedeu
tender und außerdem bekannter Teil nicht im Schnitt ge
zeigt ist. In einem Gehäuse 1 ist eine Bohrung 2 angeord
net, die sich über die gesamte Länge des Gehäuses 1 er
streckt. In der Bohrung 2 befindet sich ein erster Druck
kolben 3, der mit seiner Stirnseite eine erste Druckkam
mer 4 begrenzt. Die erste Druckkammer 4 ist mit in der
Zeichnung nicht dargestellten Radzylindern eines Vorder
achsbremskreises verbunden. Dies ist durch den Pfeil VA
angedeutet. Das Gehäuse 1 ist mit einer Bohrung 5 zur
Aufnahme eines nicht dargestellten Behälterstutzens ver
sehen, von der aus eine Nachlaufbohrung 6 und eine Aus
gleichsbohrung 7 in die Bohrung 2 führen. - Der erste
Druckkolben 3 hat einen zylindrischen Absatz 8, auf dem
eine Dichtmanschette 9 mit einem Stützring 10 angeordnet
ist, wobei die Dichtmanschette 9 an einer Schulter 11
des Kolbens 3 liegt. Die Schulter 11 weist mehrere achs
parallele Öffnungen 12 auf, die sich von der als Anlage
der Dichtmanschette 9 dienenden Seite bis in einen Ring
raum 13 erstrecken. Im Bereich des Ringraumes 13 mündet
die Ausgleichsbohrung 7 in die Bohrung 2. Ein konischer
Fortsatz 14 des Druckkolbens 3 ragt in die erste Druck
kammer 4.
Eine der bisherigen Beschreibung analoge Anordnung be
findet sich im nicht geschnittenen Teil der Figur. Diese
Anordnung dient der Druckerzeugung für einen Hinterachs
bremskreis.
Der konische Fortsatz 14 taucht in eine Druckfeder 15
ein, die auf der einen Seite an dem Stützring 10 und
auf der anderen Seite an einem gehäusefest in der Boh
rung 2 befestigten Ring 16 abgestützt ist. Die Druck
feder 15 dient zur Rückführung des ersten Druckkolbens 3.
Auf der dem Druckkolben 3 abgewandten Seite des Ringes
16 ist in der Bohrung 2 eine erste Hülse 17 angeordnet,
die die erste Druckkammer 4 begrenzt und die mittels
einer Dichtung 18 gegen das Gehäuse 1 abgedichtet ist. -
Die erste Hülse 17 weist eine mehrfach abgestufte Boh
rung 19 auf, in deren engstem Teil ein Kolben 20 gela
gert ist, der wegen seiner Funktion in der weiteren Be
schreibung als Sperrkolben 20 bezeichnet wird. Der Sperr
kolben 20 ist gegen die erste Hülse 17 mittels einer
Dichtung 21 abgedichtet. Die Enden 22 und 23 des Sperr
kolbens 20 sind radial erweitert und dienen zur Begren
zung seiner axialen Bewegung. Eine Schraubenfeder 24
ist zwischen einer Stufe der ersten Hülse 17 und dem
Ende 22 eingespannt und beaufschlagt den Sperrkolben 20
in Richtung auf die erste Druckkammer 4, wodurch in der
Ruhelage der Anordnung das Ende 22 in einem bestimmten
Abstand zu einem Anschlag 25 gehalten wird.
An das dem Ring 16 abgewandte Ende der ersten Hülse 17
schließt sich eine zweite Hülse 26 an, die mit der er
sten Hülse 17 gemeinsam ein Gehäuse für einen Regler
bildet. Die zweite Hülse 26 ist mittels zweier Dichtun
gen 27 und 28 gegen das Gehäuse 1 des Tandemhauptzylin
ders abgedichtet. Die zweite Hülse 26 weist eine abge
stufte Bohrung 29 auf, in der ein Stufenkolben 30 ange
ordnet ist, der gegen die Hülse 26 mittels zweier Dich
tungsringe 31 und 32 abgedichtet ist.
Zwischen den Dichtungen 27 und 28 ist an der Mantelflä
che der zweiten Hülse 26 ein Ringraum 33 vorgesehen, in
den ein Druckmittelanschluß 34 mündet. Letzterer ist mit
einer im nicht geschnittenen Teil der Zeichnung angeord
neten zweiten Druckkammer durch eine Druckmittelleitung
35 verbunden. In der zweiten Hülse 26 sind radiale Druck
mittelöffnungen 36 angeordnet, die den Ringraum 33 mit
einem Reglereinlaßraum 37 verbinden. Der Reglereinlaß
raum 37 wird von einer Ringfläche des Stufenkolbens 30
begrenzt. Durch eine radiale Bohrung 38 und einen koaxia
len Druckmitteldurchlaß 39 im Innern des Stufenkolbens 30
ist der Reglereinlaßraum 37 mit einem Reglerauslaßraum 40
verbunden, der von der Stirnfläche der größeren Kolbenstu
fe begrenzt wird.
An der Stirnseite der größeren Kolbenstufe sind Anschlag
mittel 41 vorgesehen, durch die sich der Stufenkolben 30
an der ersten Hülse 17 abstützt. In der ersten Hülse 17
radial angeordnete Druckmittelöffnungen 42 verbinden den
Reglerauslaßraum 40 mit einem Ringraum 43, in den ein
Druckmittelanschluß 44 mündet, welcher mit in der Zeich
nung nicht dargestellten Radzylindern eines Hinterachs
bremskreises verbunden ist (durch den Pfeil HA angedeutet).
In dem Druckmitteldurchlaß 39 befindet sich ein Ventil
schließglied 45, welches durch eine Feder 46 gegen einen
Ventilsitz 47 belastet ist. Das Ventilschließglied 45
weist einen aus dem Stufenkolben 30 herausragenden
Stößel 48 auf, der an dem Ende 23 des Sperrkolbens 20
abgestützt ist.
Der Stufenkolben 30 wird an seiner kleineren Kolbenstufe
von einer Steuerfeder 49 beaufschlagt, gegen die der
Stufenkolben bis zu einem Anschlag 50 verschiebbar ist.
Die Steuerfeder 49 ist an einer an dem freien Ende der
zweiten Hülse 26 befestigten Kappe 51 abgestützt. Eine
über das freie Ende der zweiten Hülse 26 gesteckte Über
wurfmutter 52 ist auf ein am Ende des Gehäuses 1 ange
ordnetes Gewinde 53 geschraubt. Durch die Überwurfmut
ter 52, die auf einen Flansch 54 der zweiten Hülse 26
wirkt, wird die zweite Hülse 26 gegen die erste Hülse 17
und diese gegen den Ring 16 gedrückt.
Die Funktionsweise des Tandemhauptzylinders mit Regler
wird zunächst für den Normalfall, also wenn beide Brems
kreise intakt sind, beschrieben, wobei für den Tandem
hauptzylinder zuerst der Vorderachsbremskreis betrachtet
wird, da diese Wirkungsweise für den in der Zeichnung
nicht dargestellten Teil des Hauptzylinders genauso
gilt.
Bei Betätigung des Bremspedales wird der erste Druck
kolben 3 gegen die Feder 15 bewegt, dabei überfährt die
Dichtmanschette 9 die Nachlaufbohrung 6 und schließt
die erste Druckkammer 4. In der Druckkammer 4 wird der
Druck erhöht, der sich durch die Bremsleitungen bis zu
den Zylindern der Vorderradbremsen fortpflanzt.
Der auf gleiche Weise in einer zweiten Druckkammer erzeug
te Druck gelangt durch eine Druckmittelleitung 35, einen
Druckmittelanschluß 34, einen Ringraum 33 sowie radiale
Druckmittelöffnungen 36 in einen Reglereinlaßraum 37.
Da der Stufenkolben zunächst von der Kraft der Feder 49
gegen die erste Hülse 17 gedrückt wird und somit der
Stößel 48 des Ventilschließgliedes 45 an dem Ende 23
des Sperrkolbens 20 anliegt, ist das Ventil geöffnet
und das Druckmittel gelangt ungehindert von dem Regler
einlaßraum 37 in den Reglerauslaßraum 40. Der in dem
Reglerauslaßraum 40 herrschende Druck pflanzt sich durch
die Druckmittelöffnungen 42, den Ringraum 43, den Druck
mittelanschluß 44 und Druckmittelleitungen zu Radzylindern
der Hinterradbremsen fort.
Bei Erreichen eines bestimmten Druckpegels wird der Stu
fenkolben 30 gegen die Steuerfeder 49 verschoben, bis
das Schließglied 45 durch Anlegen an den Ventilsitz 47
den Druckmitteldurchlaß 39 verschließt. Bei weiterer
Druckerhöhung in den Druckkammern wird den Vorderrad
bremsen ein ungeminderter, den Hinterradbremsen aber
ein geminderter Bremsdruck zugeführt. Bei entsprechender
Druckerhöhung im Reglereinlaßraum 37 - dort herrscht
immer der ungeminderte Druck - wird der Stufenkolben 30
in Richtung auf den Reglerauslaßraum 40 bewegt. Das Ven
til wird durch den Stößel 48, der sich wieder an dem
Ende 23 des Sperrkolbens 20 abstützt, geöffnet und Druck
mittel kann vom Reglereinlaßraum 37 in den Reglerauslaß
raum 40 nachfließen. Daraufhin bewegt sich der Stufen
kolben 30 wieder gegen die Steuerfeder 49.
Fällt der Hinterachsbremskreis infolge eines Defektes
aus, so bleibt die Wirksamkeit des Vorderachsbremskreises
voll erhalten. Da in dem Reglerauslaßraum 40 im Gegen
satz zum ersten Druckraum 4 kein Druck aufgebaut wird,
verschiebt sich aufgrund der Druckdifferenz der Sperr
kolben 20, bis das Ende 22 an dem Anschlag 25 anliegt.
Dadurch vergrößert sich das Volumen des Druckraumes 4
so geringfügig, daß dies auf den Pedalweg keinen Einfluß
hat.
Fällt umgekehrt der Vorderachsbremskreis aus, so wird
bei Betätigung des Bremspedales der erste Druckkolben 3
soweit gegen die Feder 15 verschoben, bis der konische
Fortsatz 14 das Ende 22 des Sperrkolbens 20 gegen den
Anschlag 25 drückt. In der dem Hinterachsbremskreis zu
geordneten Druckkammer des Tandemhauptzylinders wird ein
Druck erzeugt, der, wie bereits beschrieben, den Stufen
kolben 30 des Reglers gegen die Steuerfeder 49 bewegt,
bis er an den Anschlag 50 stößt. Da der Sperrkolben 20
sich in seiner reglerseitigen Endstellung befindet,
kann das Ventil nicht schließen, und der im Hauptzylinder
erzeugte Druck wird ungemindert den Radzylindern der
Fahrzeughinterräder zugeführt.
Durch entsprechende Dimensionierung der Federkraft und
der wirksamen Flächen des Sperrkolbens 20 kann die
Steuerung des Reglerventils und damit das Reglerver
halten beeinflußt werden. Dies ist nur deshalb möglich,
weil die Druckdifferenz der im ersten Druckraum 4 und
im Reglerauslaßraum 40 herrschenden Drücke an dem Sperr
kolben 20 wirksam wird.