DE2602050B2 - Hydraulisches Verstärkerventil, insbesondere für eine hydraulische Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Hydraulisches Verstärkerventil, insbesondere für eine hydraulische Bremsanlage eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezscht sich auf ein hydraulisches Verstärkerventil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art, wie es beispielsweise aus der
Solche hydraulischen Verstärkerventile finden in letzter Zeit — insbesondere in Verbindung mit
Dieselmotor-Fahrzeugen und Ottomotor-Fahrzeugen, bei denen kein ausreichender Unterdruck zur Versor
gung üblicher Unterdruck-Bremskraftverstärker zur
Verfügung steht — zunehmend Anwendung. Ein besonderer Vorteil dieser hydraulischen Verstärkerventile liegt in ihren geringen Abmessungen. Ihr Einsatz
bietet sich insbesondere in solchen Kraftfahrzeugen an,
J« in denen bereits aus anderen Gründen hydraulische
Druckspeicher vorhanden sind, beispielsweise bei Fahrzeugen, die mit einer hydraulischen Servolenkung
oder einer hydraulischen Niveau-Regelung ausgerüstet sind.
■15 Der Aufwand für die Fertigung der bekannten
hydraulischen Verstärkerventile ist verhältnismäßig groß. Verstärkerkolben und Steuerschieber sind durch
symmetrische Anordnung der Steuerdurchlässe zwischen Steuerschieber und Verstärkerkolben als druck-
ausgeglichene Einheit ausgebildet, wobei für die
Lagerung des Steuerschiebers im Verstärkerkolben hochgenaue Passungen verwendet werden, um einerseits ein leichtgängiges Verschieben des Steuerschiebers im Verstärkerkolben zu erzielen und andererseits
4^ Leckagen zu vermeiden. Zur Verhinderung von
Leckagen, die auch ein Absinken des Drucks im hydraulischen Speicher verursachen würden, ist im Zuge
der Druckzuleitung innerhalb des Ventilgehäuses des Verstärkerventils darüber hinaus oftmals ein zusätzli
ches Vorschaltventil vorgesehen DE-OS 2343 882,
welches die Verstärkerkolben/Steuerschieber-Einheit bei nicht betätigter Bremse druckmäßig von der
Druckleitung trennt und beim Betätigen der Bremse mit einer am Verstärkerkolben angeordneten Schrägbahn
geöffnet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufwand für die
Fertigung eines hydraulischen Verstärkerventils der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art ohne
Beeinträchtigung seiner Verstärkerfunktion zu verrin
gern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Ventilausbildung ergibt
sich der wesentliche Vorteil, daß bei der Bemessung des
Steuerteils des Verstärkerventils, das heißt bei der Bemessung der Verstärkerkolben/Steuerschieber-Einheit, grob tolerierte Passungen zugelassen werden
können und trotzdem Leckagen ausgeschlossen oder zumindest sehr niedrig gehalten werden. Die Verwendung groß tolerierter Passungen stellt für die Fertigung
eine erhebliche Erleichertung dar. Durch die nicht druckausgeglichene Ausbildung der Steuerschieber/
Verstärkerkolben-Einheit wird im übrigen eine so gute Dichtung erzielt, daß auch auf den Einsatz eines
besonderen Vorschaltventils im Bereich der Druckleitung verzichtet werden kann. Zwar ist es bereits
bekannt (DE-OS 2411879) zur Verbilligung der
Fertigung zwischen einem Steuerschieber und der Aufnahmebohrung eines hydraulischen Steuergliedes
einen Radialspalt vorzusehen, das heißt grobe Passungen zu verwenden, doch erfolgt die Abdichtung der
Steueröffnung bei dieser bekannten Konstruktion mit Hilfe von besonderen, im Bereich der Steueröffnung am
Schieber vorgesehenen Dichtungsringen und nicht dadurch, daß sich der Steuerschieber unter der
Einwirkung einer aus einer unsymmetrischen radialen Druckbeaufschlagung resultierenden Kraft radial gegen
die Steueröffnung verlagert
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
Das hydraulische Verstärkerventil besteht im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse 1, einem in eine ·
Axialbohrung 30 des Ventilgehäuses axial verschiebbar gelagerten Verstärkerkolben 2 sowie einem Steuer- so
schieber 4, welcher in einer sacklochförmigen Axialüohrung- des Verstärkerkolbens 2 gelagert ist und mittels
eine.· in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Pedalanordnung gegen die Wirkung einer zwischen
Verstärkerkolben und Steuerschieber wirksamen r> Federvorrichtung 16 axial verschoben werden kann. Die
als Druckfeder ausgebildete Federvorrichtung 16 stützt sich mit ihrem einen Ende am Boden der sacklochförmigen Axialbohrung und mit ihrem anderen Ende an dem
in diese Axialbohrung hineingeschobenen Ende des ίο
Steuerschiebers 4 ab, so daß eine diese beiden Bauelemente auseinanderdrückende Kraft wirksam ist
und der Steuerschieber 4 — falls keine sonstigen Kräfte auf ihn einwirken — die in der Zeichnung dargestellte
Lage einnimmt. Die von der vorerwähnten Pedalanordnung, insbesondere von einem Bremspedal, auf den
Steuerschieber ausgeübte Kraft greift am — in der Zeichnung rechten — freien Ende des Steuerschiebers
an. Im Ausführungsbeispiel ist zur Übertragung dieser Kraft ein als Reaktionskolben wirkender Druckkolben 5 w
vorgesehen, welcher mit dem freien Ende des Steuerschiebers mittels eines Spannstiftes 10 formschlüssig verbunden ist. Das freie Ende dieses
Druckkolbens ist — wie beispielsweise bei Hauptbremszylindern üblich — mit einem axialen Sackloch
versehen, in welches eine Druckstange der Pedalanordnung eingeführt werden kann. Der Druckkolben 5 ist in
einer am Ende des Ventilgehäuses 1 angeordneten Führungsbuchse 3 gelagert, welche gegen das Ventilgehäuse und den Druckkolben in üblicher Weise
abgedichtet und axial mittels eines mit 8 bezifferten Sicherungsringes fixiert ist.
Die Mantelfläche des Verstärkerkolbens 2 weist zwei Ringspalte 24 und 23 auf, welche gegeneinander sowie
gegen das Ventilgehäuse mittels Dichtvorrichtungen ί>5
abgedichtet sind. Im Ausführungsbeispiel bestehen diese Dichtungsvorrichtungen jeweils aus einem O-Ring 14
und einem am Ventilgehäuse anliegenden gleitfähigen
Dichtungsring 13. Der erste Ringspait 24 steht mit einer
in der Wandung des Ventilgehäuses 1 mündenden Rücklaufleitung 22 und der zweite Ringspalt 25 mit
einer im Ventilgehäuse mündenden Druckleitung 23 in Verbindung. Die Druckleitung ist mit einem hydraulischen Druckspeicher und die Rücklaufleitung mit einem
Speichergefäß verbunden. Man erkennt, daß die beiden Ringspalte unabhängig von der jeweiligen axialen Lage
des Verstärkerkolbens 2 druckmäßig jeweils mit der Rücklaufleitung 22 bzw. mit der Druckleitung 23
verbunden bleiben. Die beiden Ringspalte 24 bzw. 25 sind jeweils durch eine radiale Bohrung mit der
sacklochförmigen Axialbohning des Verstärkerkolbens verbunden. Eine erste radiale Bohrung 27 führt vom
zweiten Ringspalt 25 aus in den oberen Bereich der sacklochförmigen Axialbohrung. Sie mündet in einer
innerhalb dieser Axialbohrung umlaufenden Ringnut 26. Eine zweite Radialbohrung 20 führt vom ersten
Ringspalt 24 aus in den unteren Bereich der sacklochförmigen Axialbohrung. Diese zweite radiale
Bohrung 20 dient als Rücklauf-Steuerdurchlaß und ermöglicht im Zusammenwirken mit dem Steuerschieber 4, die sacklochförmige Axialbohrung des Verstärkerkolbens druckmäßig mit dem ersten Ringspalt 24
zu verbinden bzw. von diesem zu trennen. Eine druckmäßige Verbindung der sacklochförmigen Axialbohrung des Verstärkerkolbens 2 mit dem zweiten
Ringspalt 25 kann über eine im Steuerschieber 4 vorgesehene axiale Bohrung 29 sowie eine von dieser
Bohrung ausgehende dritte radiale Bohrung 21, die als Druck-Steuerdurchlaß dient, vorgenommen werden.
Die als Rücklauf-Steuerdurchlaß dienende zweite radiale Bohrung 20 ist räumlich in der Weise
angeordnet, daß sie zumindest bei maximal in den Verstärkerkolben 2 eingeschobenem Steuerschieber 4
durch die Wandung des Steuerschiebers verschlossen ist. Die als Druck-Steuerdurchlaß dienende dritte
radiale Bohrung 21 ist ihrerseits räumlich derart angeordnet, daß sie — bei verschlossener zweiter
radialer Bohrung 20 — zumindest bei maximal in den Verstärkerkolben eingeschobenem Steuerschieber 4 in
der Ringnut 26 des Verstärkerkolbens 2 mündet. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist im Ausführungsbeispiel die zweite radiale Bohrung 20 so angeordnet, daß
sie bereits vor dem maximalen Einschieben des Steuerschiebers verschlossen ist. Im übrigen besteht im
Ausführungsbeispiel zwischen dem Verschließen der zweiten radialen Bohrung 20 und dem öffnen der
dritten radialen Bohrung 21 eine gewisse Überdeckung, d. h. daß die dritte radiale Bohrung 21 nach dem
Verschließen der zweiten radialen Bohrung 20 nicht sofort, sondern etwas verspätet geöffnet wird.
Die Verstärkerkolben/Steuerschieber-Einheit 2/4 ist unter Verwendung grob tolerierter Passungen für die
sacklochförmige Axialbohrung im Verstärkerkolben bzw. für den Steuerschieber als nicht druckausgeglichene Einheit ausgebildet Die eine druckmäßige Verbindung zur Druckleitung 23 bzw. zur Rücklaufleitung 22
herstellenden Steuerdurchlässe sind daher — auf den Umfang des Steuerschiebers 4 bezogen — asymmetrisch angeordnet Im Ausfuhrungsbeispiel ist als
Druck-Steuerdurchlaß sowie als Rücklauf-Steuerdurchlaß jeweils nur eine einzige radiale Bohrung 20 bzw. 21
vorgesehen, so daß der Steuerdurchlaß jeweils an einer relativ kleinen Stelle des Umfanges des Steuerschiebers
bzw. der sacklochförmigen Axialbohrung des Verstärkerkolbens konzentriert ist Im übrigen sind auf dem
Steuerschieber 4 im Abstand auf beiden Seiten der
dritten radialen Bohrung 21 Dichtungsvorrichtungen angeordnet, die in üblicher Weise aus einem O-Ring 12
sowie aus einem gleitenden PTFE-Ring bestehen.
Bei nicht betätigter Pedalanordnung nehmen der Verstärkerkolben 2 und der Steuerschieber 4 die im
Ausführungsbeispiel gezeigte Stellung ein. Bei Betätigung des Druckkolbens 5 mittels der nicht weiter
dargestellten Pedalvorrichtung wird zunächst der Steuerschieber 4 gegen die Wirkung der Federvorrichtung
16 tiefer in die sacklochförmige Axialbohrung des Verstärkerkolbens 2 hineingeschoben. Dabei wird
zunächst die als Rücklauf-Steuerdurchlaß dienende zweite radiale Bohrung 20 geschlossen und je nach
Überdeckung entweder gleichzeitig oder kurze Zeit danach die als Druck-Steuerdurchlaß dienende dritte
radiale Bohrung 21 geöffnet Dadurch gelangt das Druckmedium aus dem nicht weiter gezeichneten
Druckspeicher von der Druckleitung 23 über den zweiten Ringspalt 25, die erste radiale Bohrung 27 und
die Ringnut 26 zur dritten radialen Bohrung 21. Über die
axiale Bohrung 29 innerhalb des Steuerschiebers 4 gelangt das Druckmedium dann einerseits in die unter
dem Steuerschieber 4 in der sacklochförmigen Axialbohrung
gebildete erste Kammer 28 sowie in eine zweite Kammer 31, welche auch die Kolbenfläche F2 des
Verstärkerkolbens 2 umfaßt Der Verstärkerkolben 2 wird somit unter der Einwirkung des auf die gesamte
Kolbenfläche F2 des Verstärkerkolbens einwirkenden
Druckmediums mit einer verstärkten Bremskraft, die im Ausführungsbeispiel über eine Druckstange 6 auf den
Bremshauptzylinder einer hydraulischen Bremsanlage übertragen werden kann, axial — in der Zeichnung nach
links — verschoben. Das Maß der Verstärkung des Verstärkerventiis ist durch das Verhältnis der Verstärkerkolbenfläche
F2 zur Druckkolbenfläche Ft bestimmt.
Über die Fläche Fi des Druckkolbens 5 wird im übrigen eine Reaktionskraft erzeugt, welche immer mit
der von der Pedalvorrichtung auf den Druckkolben 5 ausgeübten Betätigungskraft im Gleichgewicht steht
Das Verstärkerventil hat eine reine Betätigungskraft-Verstärkungsfunktion. Die Wegabhängigkeit des Ventils
wird allein von der Charakteristik des von der Druckstange 6 beaufschlagten Hauptbremszylinder
bzw. von der Volumen-Druck-Kennung des beaufschlagten Bremssystems bestimmt
Durch die nicht druckausgeglichene Ausbildung der Steuerschieber/Verstärkerkolben-Einheit 2/4 wird die
als Rücklauf-Steuerdurchlaß dienende zweite radiale Bohrung 20 im Verstärkerkolben 2 während dieser Zeit
d. h. solange der Steuerschieber ausreichend tief in den Verstärkerkolben eingeschoben ist trotz der gewählten
grob tolerierten Passungen zwischen Steuerschieber einerseits und der Axialbohrung im Verstärkerkolben
andererseits hochdicht verschlossen. Der Steuerschieber 4 verlagert sich nämlich während dieser Zeit radial
zur zweiten radialen Bohrung hin, wobei sich der Steuerschieber 4 dicht an die Wandung der sacklochförmigen
Axialbohrung des Verstärkerkolbens anschmiegt und dadurch die Bohrung 20 dicht verschließt Diese
radiale Verlagerung des Steuerschiebers 4 wird durch die — bezogen auf den Umfang des Steuerschiebers —
asymmetrische Anordnung des Rücklauf-Steuerdurch lasses bewirkt. Während dieses Betriebszustande;
herrscht an der gesamten Mantelfläche des Steuerschie bers ein durch das über die Druckleitung 23 eingeström
te Druckmedium bestimmter Druck; im Bereich dei zweiten radialen Bohrung steht an der Mantelfläche
dagegen der im ersten Ringspalt 24 bzw. in dei Rücklaufleitung 22 herrschende Druck an. Dieser isi
erheblich niedriger, beispielsweise von Atmosphären· ίο druck, als der in Druckleitung 23 herrschende Druck, se
daß wegen der asymmetrischen Anordnung (nur eine einseitig angeordnete Bohrung) dieses Steuerdurchlas
ses eine auf die zweite radiale Bohrung hin gerichtete Kraftkomponente entsteht, durch die der Steuerschie
ber 4 in der erwähnten Weise radial verlagert wird. Die sich dabei ergebende Abdichtung der zweiten radialer
Bohrung 20 ist so gut, daß praktisch keine Leckage auftritt
Wenn die auf den Druckkolben 5 ausgeübte Krafi entfernt wird, d.h. der Bremsvorgang beendet wird
wird der Steuerschieber 4 einerseits unter der Wirkunj der Federvorrichtung 16 und andererseits unter dei
Wirkung des herrschenden Hydraulikdrucks weiter aus der sacklochförmigen Axialbohrung des Verstärkerkolbens
2 herausgeschoben, wobei zunächst die als Druck-Steuerdurchlaß dienende dritte radiale Bohrung
21 verschlossen und danach die als Rücklauf-Steuer durchlaß dienende zweite radiale Bohrung 20 geöffnet
wird, so daß sich der Servodruck abbaut Der Verstärkerkolben selbst wird nach Fortfall der Servokraft
wieder in seine im Ausführungsbeispiel gezeigte Ausgangslage gebracht, wobei die Rückstellung unabhängig
von den auf die Druckstange 6 wirkenden Kräften erfolgt Der Durchmesser der Axialbohrung 30
des Ventilgehäuses 1 ist nämlich in vorteilhafter Weise derart abgestuft, daß der den zweiten Ringspalt 25 vom
ersten Ringspalt 24 trennende Verstärkerkolbenbund 33 einen geringeren Durchmesser besitzt als der zweite
den zweiten Ringspalt begrenzende Verstärkerkolbenbund
32. Dadurch wird die mit F3 bezifferte Ringfläche
ständig mit dem Versorgungsdruck der Druckleitung 23 beaufschlagt, so daß eine den Verstärkerkolben
zurückschiebende Kraft wirksam ist Sobald der Steuerschieber 4 so weit aus dem Verstärkerkolben
herausgeschoben ist daß die dritte radiale Bohrung nicht mehr mit der Ringnut 26 in Verbindung steht,
findet wiederum eine radiale Verlagerung des Steuerschiebers statt durch welche diesmal diese dritte radiale
Bohrung hochdicht verschlossen wird. Innerhalb der so durch die beiden Dichtungsvorrichtungen 11/12 begrenzten
Kammer wirkt auf die Mantelfläche des Steuerschiebers wieder ein dem Druck der Druckleitung
23 entsprechender Druck. Lediglich im Bereich der dritten radialen Bohrung 21, welche durch die axiale
Bohrung 29 druckmäßig mit der geöffneten zweiten radialen Bohrung 20 und damit mit der RückJaufleitung
22 verbunden ist, herrscht ein erheblich niedrigerer Druck, so daß wegen der asymmetrischen Anordnung
(nur eine einzige Bohrung) dieses Steuerdurchlasses wiederum eine zur radialen Bohrung 21 hin gerichtete
Kraftkomponente entsteht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hydraulisches Verstärkerventil, insbesondere für eine hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlage,
mit einem axial verschiebbar in einer Bohrung eines Ventilgehäuses geführten Verstärkerkolben, dessen
Mantelfläche einen mit einer in der Gehäusebohrung mündenden Rücklaufleitung in Verbindung stehenden ersten Ringspalt sowie einen mit einer in die
Gehäusebohrung mündenden Druckleitung in Verbindung stehenden zweiten Ringspalt aufweist, und
mit einem in einer sacklochförmigen Axialbohrung des Verstärkerkolbens gelagerten, mittels einer
Betätigungsvorrichtung axial verschiebbaren Steuerschieber, wobei die von der steuerschieberseitigen Stirnfläche des Verstärkerkolbens begrenzte
Arbeitskammer über eine axiale Bohrrng im Steuerschieber sowie über im Verstärkerkolben und
im Steuerschieber angeordnete Durchlässe je nach der relativen Stellung des Steuerschiebers zum
Verstärkerkoiben entweder mit der Druckleitung oder mit der Rücklaufleitung verbindbar ist und
wobei der eine Durchlaß als Rücklauf-Steuerdurchlaß dient und zwischen dem ersten Ringspalt und der
sacklochförmigen Axialbohrung wirksam ist und der andere, im Steuerschieber ausgebildete Durchlaß als
Druck-Steuerdurchlaß dient und zwischen einem zum zweiten Ringspalt führenden Durchlaß im
Verstärkerkolben und der axialen Bohrung im Steuerschieber wirksam ist und wobei ferner bei
unbetätigtem Verstärkerventil der Druck-Steuerdurchlaß mit der Rücklaufleitung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (4) radial verlagerbar ist und daß die
Steuerschieber/Verstärkerkolben-Einheit (2, 4) durch — bezogen auf den Umfang des Steuerschiebers (4) bzw. des Verstärkerkolbens (2) — asymmetrische Anordnung des Druck-Steuerdurchlasses (21)
und des Rücklauf-Steuerdurchlasses (20) nicht druckausgeglichen ausgebildet ist
2. Hydraulisches Verstärkerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerdurchlaß für die Verbindung der Arbeitskammer mit
der Druckleitung (23) beziehungsweise der Rücklaufleitung (22) jeweils nur eine radiale, bis zur
Mittelachse des Steuerschiebers (4) bzw. des Verstärkerkolbens (2) reichende Bohrung (20 bzw.
21) vorgesehen ist.
3. Hydraulisches Verstärkerventil nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende zum Teil
bekannte Merkmale
a) die sacklochförmige Axialbohrung des Verstärkerkolbens (2) weist im oberen Bereich
mindestens eine in einer Ringnut (26) dieser Axialbohrung beginnende, zum zweiten Ringspalt (25) führende erste radiale Bohrung (27)
sowie im unteren Bereich eine einzige zum ersten Ringspalt (24) führende, als Rücklauf-Steuerdurchlaß dienende zweite radiale Bohrung (20) auf, wobei die zweite radiale Bohrung
(20) zumindest bei maximal in den Verstärkerkolben (2) eingeschobenem Steuerschieber (4)
durch den Steuerschieber (4) abgedeckt ist,
b) von der axialen Bohrung (29) im Steuerschieber (4), die eine vor dem Steuerschieber (4) in der
sacklochförmigen Axialbohrung gebildete erste Kammer (28) mit einer mit der Arbeitskammer
in Verbindung stehenden zweiten Kammer (31)
verbindet, ist eine einzige als Druck-Steuerdurchlaß dienende dritte radiale Bohrung (21)
zur Mantelfläche des Steuerschiebers (4) geführt und derart angeordnet, daß sie — bei
verschlossener zweiter radialer Bohrung (20) — zumindest bei maximal in den VerstSrkerkolben
(2) eingeschobenem Steuerschieber (4) in der Ringnut (26) des Verstärkerkolbens (2) mündet,
c) auf dem Steuerschieber (4) sind im Abstand neben der dritten radialen Bohrung (21)
Dichtungsvorrichtungen (11 und 12) angeordnet
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