DE2829729B2 - Maschine zum Abbrechen der Hälse der verlorenen Köpfe bei Gußstücken - Google Patents
Maschine zum Abbrechen der Hälse der verlorenen Köpfe bei GußstückenInfo
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Description
Bei Serienguß ist es üblich, die Gußstücke als Gießtrauben in kastenlosen Sandformen zu gießen. Bei
der Herstellung der Formen sieht man im allgemeinen in der Nähe jeder Höhlung der Form eine oder mehrere
Hilfshöhlungen vor, die mit der Höhlung der Form durch einen Teil mit geringerem Querschnitt verbunden
sind und durch die das Metall in die Formhöhlung fließen kann, um sicherzustellen, daß die Formhöhlung
vollständig gefüllt ist, auch wenn sich das Metall bei der Abkühlung zusammenzieht. Man erhalt auf diese Weise
ein Gesamtgußstück, bei dem jedes Gußstück durch einen Verbindungshals mit einem oder mehreren
verlorenen Köpfen verbunden ist; man kann in gleicher Weise auch ein Gesamtgußstück erhalten, bei dem
mehrere Gußstücke mit einem gemeinsamen verlorenen Kopf verbunden sind. Nach dem Entfernen des
hitzebeständigen Formmaterials entfernt man die verlorenen Köpfe im allgemeinen mittels eines Hammers
und man trennt die Teile der Gießtraube durch Abscheiden oder Absägen voneinander.
Es sind schon verschiedene Vorrichtungen zum Entfernen der verlorenen Köpfe von Gußstücken
bekannt. So ist beispielsweise in der DD-PS 1 637 eine Vorrichtung zum Abscheren der Gußansätze bei von
unten gegossenen Stahlblöcken bekannt, bei der durch Hebelanordnungen die Kokillen auseinander geschoben
ίο werden.
Ferner ist durch die DE-GM 70 22 971 eine Vorrichtung bekannt, bei der zwei einander gegenüberliegende
Keile in Einschnürungen des Speisers eingreifen, und dann zusätzlich ein Schlagapparat den Speiser
abtrennt. Die DD-PS 53 280 betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen der Gußtrichter, insbesondere von
gegossenen Badewannen, bei der das Abtrennen nicht durch Hammerschläge, sondern durch den Druck einer
hydraulischen Presse erfolgt, die ein schneidenartig ausgebildetes Schubstück gegen den Eingußtrichter
drückt. Durch die US-PS 38 95 968 ist eine Vorrichtung zum Abscheren der verlorenen Köpfe bekannt, bei der
die Gußstücke in einem Unterstempel festgehalten werden, und ein hydraulisch betätigter Oberstempel
eine Abscherkraft direkt auf die Hälse der verlorenen Köpfe ausübt. Alle diese bekannten Vorrichtungen
können nur für bestimmte Spezialfälle, d. h. bei Gußstücken ganz bestimmter Form, angewandt werden
und, soweit das Abtrennen durch Hammerschläge
so erfolg·., ist dies mit einem erheblichen Lärm verbunden.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine zu schaffen, die es ermöglicht durch
Abbrechen der Verbindungshälse die verlorenen Köpfe auf einfache Weise und mit wenig Lärm zu entfernen,
)5 und die praktisch für alle Fälle anwendbar ist, so daß
also nicht für jede Gußstückform wieder eine eigene Vorrichtung erforderlich ist.
Die Maschine zum Abbrechen der Hälse der verlorenen Köpfe bei Gußstücken enthält eine Haltevorrichtung
für das Gußstück und mindestens ein Schubstück, dessen freies Ende sich direkt oder indirekt
an einem der verlorenen Köpfe des Gußstückes anlegen kann, und da es ein Biegemoment auf den verlorenen
Kopf ausübt, einen Bruch in Höhe des Verbindungsstükkes bewirkt.
Gemäß der Erfindung ist das Schubstück ein schwenkbarer Hebel, der an einem Stoßteil angelenkt
ist, das längs der Achse der Haltevorrichtung bewegbar ist. Dabei kann das Stoßteil mit dem Kolben einer
5(i hydraulischen Presse verbunden sein. Die freien Enden
der Hebel sind zweckmäßig konkav, um sich an konvexe Teile des Gußstückes anzulegen.
Handelt es sich um Gußstücke mit einem zentralen und einem oder mehreren seitlichen verlorenen Köpfen,
so können gemäß der Erfindung die Hebel schwenkbar an einem brückenförmigen Support angeordnet sein,
der reitend über dem mittleren verlorenen Kopf angebracht werden kann, wobei die freien Enden der
Hebel durch Querstücke miteinander verbunden sind, die sich an die seitlichen verlorenen Köpfe anlegen
können. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Querstücke zweckmäßig so konkav, saß sie sich an
konvexe Teile des Gußstücks anlegen. Bei allen Ausführungsformen kann die Maschine ein oder
mehrere Paare von schwenkbaren Hebeln enthalten, deren Schwenkachsen von einer bewegbaren Platte
getragen werden, die durch die hydraulische Presse im Be/ug auf eine feste Platte bewegbar ist. Dabei enthält
die Maschine zweckmäßig eine Verriegelungsvorrichtung
durch die die bewegbare Platte in der angehobenen Stellung fest haltbar ist.
Verschiedene Ausführungsbeispiele einer Maschine nach der Erfindung werden im folgenden anhand der
Figuren beschrieben.
F i g. 1 ist ein axialer Schnitt durch eine Maschine nach einer ersten Ausführungsform.
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 11-11 in
Fig. 1.
F i g. 3 zeigt den Aufriß eines Teils einer zweiten Ausführungsform.
F i g. 4 zeigt eine Seitenansicht der Ausführungsform
nach F i g. 3.
Fig. 5 zeigt einen Aufriß einer weiteren Ausfüh- i>
rungsform.
F i g. 6 zeigt in Seitenansicht einen Teil der Ausführungsform nach F i g. 5.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 ist die Maschine gemäß der Erfindung dazu bestimmt, von 2η
einem Gußstück I, das auf einer Haltevorrichtung 2 ruht, die verlorenen Köpfe 3 abzutrennen, die mit dem
Gußstück durch Verbindungshälse 4 in Verbindung stehen, die senkrecht zur Achse des Gußstückes liegen
und deren Ebene parallel zur Achse dieses Stückes liegt.
Diese Maschine enthält ein Gestell 5 mit einem innen zylindrischen Teil 6, der gleichachsig mit der Unterlage
2 angeordnet ist und an seinem unteren Ende durch eine Druckplatte 7 abgeschlossen ist, deren Form icr Form
der Oberseite des Gußstückes 1 angepaßt ist. In dem jo zylindrischen Teil 6 ist verschiebbar ein Stoßteil oder
Kolben 8 angeordnet, das an seinem der Plaue 7 zugewandten Ende mit einer diametralen Ausfräsung 8a
versehen ist. Zwei Hebel 9a und 96 sind so mit Vorsprüngen und Ausfräsungen versehen, daß ihre ιί
Enden innerhalb der Ausfräsungen 8a ineinandergreifen.
Diese Hebel ragen durch Längsschlitze 6a und f>b im
Teil 6 nach außen und sind mit dem Stoßteil 8 durch Schwenkachsen 10 verbunden. Das freie Ende jedes
dieser Hebel besitzt eine konkave Form, mit der er sich an den konvexen Teil 3a eines verlorenen Kopfes
anlegen kann. Die Länge dieser Hebel ist größer als der kleinste Abstand zwischen der Achse des zylindrischen
Teiles 6 und den konvexen Stellen 3a der verlorenen αί
Köpfe, und zwar derart, daß, wenn die freien Enden sich an den verlorenen Kopf 3 anlegen, die Hebel schräg zur
Achse des Teiles 6 stehen, vorzugsweise unter einem Winkel von 45°, wobei sie eine Kniehebelpresse bilden.
Der Stoßteil 8 ist am Ende der Kolbenstange des r>o
Kolbens der Presse 12, die eine einfach oder doppelwirkende Presse sein kann, befestigt, und diese
Presse ist am oberen Ende des Maschinengestells 5 angeordnet.
Bei der Benutzung der vorstehend beschriebenen Maschine genügt es, das Gußteil 1 in die Haltevorrichtung
2 einzusetzen und die Maschine auf das Gußstück 1 aufzusetzen, wobei sich die Platte 7 auf das Gußstück
legt und die freien Enden der Hebel 9a und 96 sich an die konvexen Teile 3a der verlorenen Köpfe anlegen.
Nunmehr wird die Presse 12 betätigt, so daß das Stoßteil 8 gegen das Gußstück 1 gedruckt wird, wobei die Hebel
9a und 9b als Kniehebel wirken. Auf diese Weise üben diese Hebel auf die verlorenen Köpfe 3 Kräfte aus.
deren Wiikungslinien mit den Längsachsen der Hebel zusammenfallen und die etwas senkrecht zu den Kanten
13 stehen Diese Kräfte erzeugen ein Biegemoment in den verlorenen Köpfen, die schließlich in Höhe ihrer
Hülse 4 abbrechen.
Die Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 ist du/11
bestimmt, um die verlorenen Köpfe von einem Gußstück 14 zu entfernen, das einen zentralen
verlorenen Kopf 16 und seitliche verlorene Köpfe 15 hat. Das untere Ende des Stoßteiies oder Kolbens 8, das
wieder in dem zylindrischen Teil 6 eines Maschinengestell 5 angeordnet ist, trägt einen brückenförmigen
Support 17. Je zwei Hebel 9a, 9b und 9'a, 9'b sind je um
eine Achse 10 bzw. 10' schwenkbar an jeder Seite des Supports 17 angeordnet. Zwei profilierte Querstücke
18a und 186. die nach außen konkav sind, verbinden jeweils die freien Enden der Hebel 9a und 9'a bzw. 9b
und 9'b und stehen senkrecht zu diesen Hebeln.
Diese Maschine kann in gleicher Weise benutzt werden wie anhand der F i g. 1 und 2 beschrieben. Der
Support 8 wird auf das Gußstück 14 aufgesetzt und liegt rittlings über dem mittleren verlorenen Kopf 16.
während sich die profilierten Querstücke 18a und 186 an die seitlichen verlorenen Köpfe 15 anlegen. Bei der
Betätigung der Presse 12 werden wieder beide seilliche verlorene Köpfe Biegemomenten ausgesetzt, wodurch
die Köpfe an den Verbindungshälsen 4 abbrechen. Der Support 17 kann mit gegen den Support beweglichen
Stößeln 19 versehen sein, die unter der Wirkung von Federn 20 stehen und auf die Hebel eine Kraft ausüben,
die dazu dient, die ganze bewegliche Vorrichtung in ihrer symmetrischen Lage zu halten. Während der
Betätigung der Presse spreizen sich die Hebel, wobei die Federn 20 zusammengedrückt werden.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 ist eine bewegbare Platte 21 vorgesehen, die mehrere
Kappen 22 trägt und die verschiebbar an senkrechten Säulen 23 angeordnet ist, die durch eine feste Platte 24
getragen werden, jeder der Kappen 22 trägt ein Paar Hebel 9a, 9b zum Entfernen der verlorenen Köpfe und
diese Hebel sind wieder mit Vorsprüngen und Aussparungen versehen, die ineinandergreifen und
schwenkbar an je einer Achse 10 befestigt.
Eine Presse 25 ist an der Platte 24 befestigt und die
Kolbenstange dieser Presse trägt ein Druckstück 26, das mit der bewegbaren Platte 21 durch eine Krone 27
verbunden ist. Senkrechte Zugstangen 28 sind mit der Platte 21 fest verbunden und gleitend in der Platte 24
geführt und tragen an ihren freien Enden Anschläge 29.
Die Platte 24 trägt ferner eine Verriegelungspresse 30, deren Kolbenstange über eine Schubstange 31 mit
einer Stange 32 verbunden ist. Diese Stange 32 durchsetzt die Platte 21 und ist an ihrem unteren Ende
mit einem Fuß 33 versehen, der dazu bestimmt ist, die Platte 21 in ihrer angehobenen Lage in Berührung mit
den festen Anschlägen 34, die von den Führungssäulen 23 getragen werden, festzuhalten.
leder der Kappen 22 wird durchsetzt von einer senkrechten Stange 35, die in der Kappe gleitend
gelagert ist gegen die Wirkung einer Feder 36 und die an ihrem Ende zwei Stößel 37 trägt, die gegen die Hebel
9a und 9b eine Kraft ausüben und dazu dienen, diese Hebel in symmetrischer Lage bezüglich der senkrechten
Ebene festzuhalten.
In der Ruhelage befindet sich die Maschine in der in
den F i g. 5 und 6 dargestellten Stellung. Die Enden der Hebel 9a und 9b werden an die verlorenen Köpfe
angelegt und die Presse 25 betätigt, so daß die bewegliche Platte 21 sich von der festen Platte 24
entlernt, wobei die verschiedenen Hebelpaare 9a, 9i>die
verlorenen Köpfe abtrennen. Dabei schwenken die Hebel um ihre Achsen 10 und drücken dabei die Stößel
57 und die Stangen 35 gegen die Wirkung der ledern 36
zurück.
Am I-ride des Vorgangs wird die Presse 25 entleert
und die !Malte 21 kann von Hand /urückbewegt und
durch Uetatigung der Presse 30 in ihrer angehobenen Lage festgehalten werden. Während des Zurückziehen·,
der Platte drücken die Stößel 37 die Hebel 9.1 und 9ft
u icder in ihre symmetrische Ausgangslage.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielc können benutzt werden, um mehrere verlorene Köpfe
von ein und demselben Gußstück abzutrennen, wobei die verlorenen Köpfe symmetrisch oder nicht symmetrisch
angeordnet sein können. Anstelle des Gußstückes kann auch ein verlorener Kopf treten, in diesen Rillen
wird der verlorene Kopf auf der Unterlage angeordnet, und der Druck wirkt auf die Gußstücke. In diesem Sinn
kann die Vorrichtung auch benutzt werden, um eine Anzahl Gußstücke von einem gemeinsamen verlorenen
Kopf abzutrennen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Maschine zum Abbrechen der Hälse der verlorenen Köpfe bei Gußstücken enthaltend eine
Haltevorrichtung für das Gußstück und mindestens ein Schubstück, dessen freies Ende sich direkt oder
indirekt an einen der verlorenen Köpfe des Gußstückes anlegen kann und das ein Biegemoment
auf den verlorenen Kopf ausübt, das einen Bruch in Höhe des Verbindungshalses bewirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schubstück ein schwenkbarer Hebel (9a, 9b, 9'a, 9'b)\v. der an einem
Stoßteil (8.17, 21) angelenkt ist, das längs der Achse
der Haltevorrichtung (2) bewegbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stoßteil (8,17,21) mit dem Kolben einer hydraulischen Presse (12,25) verbunden ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die freier. Enden der Hebel (9) konkav sind, um sich an konvexe Teile (3a) des
Gußstückes anzulegen.
4. Maschine nach Anspruch 1, die geeignet ist für Gußstücke mit einem zentralen und einem oder
mehreren seitlichen verlorenen Köpfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (9a, 9b, 9'a, 9'b)
schwenkbar an einem brückenförmigen Support (17) angeordnet sind, der reitend über den mittleren
verlorenen Kopf (16) gebracht werden kann, wobei die freien Enden der Hebel (9a, 9b, 9'a, 9'b) durch
Querstücke (18a, Wb) miteinander verbunden sind, die sich an die seitlichen verlorenen Köpfe (15)
anlegen können.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstücke (18a, \8b) so konkav
sind, daß es sich an konvexe Teile des Gußstückes anlegen.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein oder mehrere
Paare von schwenkbaren Hebeln (9a, 9b) enthält, deren Schwenkachsen (10) von einer bewegbaren
Platte (21) getragen werden, die durch die hydraulische Presse (25) in bezug auf eine feste
Platte (24) bewegbar ist (F i g. 5).
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verriegelungsvorrichtung (30,
31, 32, 33) enthält, durch die die bewegbare Platte (21) in der angehobenen Stellung festhaltbar ist.
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