DE2829555B2 - Vorrichtung zur Überleitung eines kryogenen Mediums - Google Patents
Vorrichtung zur Überleitung eines kryogenen MediumsInfo
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Description
ring unter einem gewissen Druck auf der Dichtungsfläche schleifen. Dabei läßt sich ein größerer Verschleiß
des Dichtungsringes nicht vermeiden. Dieser Verschleiß, der besonders hoch ist, wenn die Dichtung im
trockenen Zustand betrieben wird, führt zu einer Begrenzung der Betriebszeit der Kupplung, da durch ihn
die Abdichtungseigenschaften mit fortschreitender Betriebszeit verschlechtert werden, falls keiue entsprechende
Nachführung des Trägerkörpers für den Dichtungsring vorgesehen ist Ferner bestehen solche
Dichtungsringe im allgemeinen aus Materialien, die bei einer Abkühlung der Kupplung stärker schrumpfen als
deren metallische Teile, so daß auch aus diesem Grund eine Verkürzung der Dichtungsringe auftritt. Eine nur
mit verhältnismäßig hohem konstruktiven Aufwand herstellbare Nachführvorrichtung wäre nicht erforderlich,
wenn man eine ganze Reihe von Gleitringdichtungen mit sich in achsenparalleler Richtung er; treckenden
Dichtungsringen vorsehen könnte. Die Anordnung einer solchen Reihe in einer Kupplung ist jedoch sehr
aufwendig.
Aus der US-Patentschrift 37 31 865 ist eine weitere Vorrichtung zum Überleiten eines kryogenen Mediums
wie z. B. Helium von einer feststehenden auf eine rotierende Rohrleitung bekannt. Ein zwischen diesen
beiden thermisch isolierten Rohrleitungen vorh.: ndener Zwischenraum ist nach außen über eine Gleitringdichtung
abgeschlossen, die sich auf Raumtemperatur befindet. Um eine Strömung des kryogenen Mediums
von dem Zwischenraum zu der Gleitringdichtung zu begrenzen, sind die entsprechenden Verbindungswege
verhältnismäßig lang und haben aufgrund besonderer Einbauten einen hohen Strömungswiderstand. Zwar
treten an dieser Dichtung praktisch keine Schrumpfungseffekte aufgrund einer Kühlung durch das
kryogene Medium auf. Jedoch ist der Verschleiß an den Dichtungsringen verhältnismäßig groß. Darüber hinaus
ist die bekannte Überleitungsvorrichtung ebenfalls konstruktiv aufwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die bekannten Vorrichtungen zur Überleitung eines
kryogenen Mediums so zu verbessern, daß die erwähnten Schwierigkeiten nicht oder nur in unwesentlichem
Umfange auftreten. Insbesondere soll ihre Dichtlingsvorrichtung so ausgebildet sein, daß eine
lange Betriebszeit ohne Beeinträchtigung der Abdichtungseigenschaft? η ermöglicht wird und zugleich bei
Abkühlung auftretende Schrumpfungsunterschiede ausgeglichen werden.
Diese Aufgabe wird für eine Überleitungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Dichtungsvorrichtung in dem nngförmigen Zwischenraum angeordnet ist und ihr auf der
Außenseite des rotierenden Rohrstückes befestigies, sich im wesentlichen radial bezüglich der Rotationsachse
erstreckendes Dichtungselement aus einem vorbestimmten Material so elastisch ausgebildet ist, daß seine
radiale Ausdehnung bei Rotation des mit ihm verbundenen Rohrstückes um ein vorbestimmtes Maß vergrößert
ist.
Die Vorteile dieser Gestaltung der Überleitungsvorrichtung
bestehen insbesondere darin, daß sich die radiale Vergrößerung ihres mitrotierenden Dichtungseiementes
in Abhängigkeit von der Rotation des mit ihm verbundenen Rohrstückes so vergrößern läßt, daß bei
Abkühlung auftretende radiale Schrumpfungsunterschiede zumindest annähernd ausgeglichen werden.
Man erhält so eine gute Abdichtung während des Betriebs der angeschlossenen Maschine.
Außerdem kann vorteilhaft die Dichtungsvorrichtung mehrere in Achsrichtung hintereinander angeordnete,
auf dem rotierenden Rohrstück befestigte Dichtungselemente enthalten, die insbesondere als Dichtlippen
gestaltet sein können. Mit dieser Maßnahme läßt sich der Strömungswiderstand auch bei einem geringfügigen
Spalt zwischen jedem Dichtungselement und der zugeordneten Dichtfläche an der Innenseite des
ίο feststehenden Rohrstückes so erhöhen, daß dennoch
eine ausreichende Abdichtung gewährleistet ist. Ein solcher Spalt kann zweckmäßig für besonders verschleißarme
Dichtungsvorrichtungen vorgesehen werden.
Ferner kann vorteilhaft der achsferne, äußere Teil des
Dichtungselementes eine nach innen offene Hohlrinne enthalten, in der ein Ballast angeordnet ist. Als Ballast
können zweckmäßigerweise Bleikugeln vorgesehen sein. Mit einer geeigneten Wahl der Masse des Ballastes
2(i läßt sich eine vorbestimmte radiale Dehnungskraft
aufgrund einer entsprechenden Fliehkraft auf jedes Dichtungselement ausüben.
Eine elastische Ausdehnung der Dichtungselemente aufgrund von Fliehkräften kann vorteilhaft dadurch
2-. erreicht werden, daß jedes Dichtungselement ein auf
dem rotierenden Rohrstück befestigtes, achsnahes Teil und ein achsfernes, äußeres Teil enthält und daß diese
Teile über ein dünnwandiges Übergangsteil in Form eines Kegelstumpfmantels verbunden sind.
in Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in
den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in deren
Figur eine Überleitungsvorrichtung nach der Erfindung schematisch veranschaulicht ist.
ir! In der Figur ist lediglich der obere Teil eines
Längsschnittes durch eine Überleitungsvorrichtung dargestellt. Über diese Vorrichtung kann ein kryogenes
Medium A, beispielsweise flüssiges Helium, von einer externen Kältemaschine an einem in der Figur nicht
näher ausgeführten Anschlußkopf in den Rotor einer elektrischen Maschine, beispielsweise eines Turbogenerators,
eingeleitet und dort einer supraleitenden Erregerwicklung zur Kühlung zugeführt werden. Die
Flußrichtung des kryogenen Mediums A ist in der Figur
4r> durch einen Pfeil veranschaulicht. Die Überleitungsvorrichtung
am Anschlußkopf der Maschine enthält ein rohrförmiges, feststehendes Leitungsrohr 2, dessen
offenes Endstück 3 von einem Endstück 4 eines bezüglich einer gemeinsamen Achse 5 konzentrisch
r>o angeordneten Leitungsrohres 6 umgeben ist. In dieses
als Hohlwelle gestaltete und mit den rotierenden Teilen des Rotors fest--verbundene Leitungsrohr 6, das
beispielsweise aus einem unmagnetischen Stahl besteht, wird das kryogene Medium A überführt.
v-, Zwischen dem mitrotierenden Endstück 4 und dem
feststehenden Endstück 3 ist ein ringförmiger Spalt 7 vorgesehen, um ein radiales Wellenspiel des Rotors
zuzulassen. Über den Spaltraum 7 könnte das kryogene Medium nach außen gelangen. Um ein Austreten des
wi Mediums, beispielsweise als verdampftes Heliumgas, zu
verhindern, ist der Spaltraum 7 mit einem Zwischenraum 9 gasdicht verbunden, in dem sich eine
DicL'ungsvorrichtung 1() befindet. Diese*· Zwischenraum
9 ist zwischen der Außenseite 12 der mitrotieren-
tv> den Hohlwelle 6 und der Innenseite 14 eines mit dem
feststehenden Leitungsrohr 2 verbundenen, dünnwandigen Hohlzylinder 15 ausgebildet. Die Innenseite 14
dieses z. B. aus einem korrosionsbeständigen, unmagne-
tischen Stahl bestehenden Hohlzylinders 15 ist zweckmäßig poliert. Der Hohlzylinder ist über ein nachgiebiges,
statisch abdichtendes Element, beispielsweise mit einem dünnwandigen Metallbalg 17, an einer nur
teilweise ausgeführten Trennwand 18 des Anschlußkop- ■> fes des Rotors befestigt. Der Hohlzylinder 15 kann sich
somit etwa in radialer Richtung bewegen. Die Dichtungsvorrichtung 10 übernimmt dabei zusätzlich zu
ihrer Dichtungsfunktion die Lagerung dieses Hohlzylinders. Auf ein besonderes, zentrierendes Lager zwischen κι
dem Hohlzylinder 15 und der Hohlwelle 6 kann dann verzichtet werden.
Die Dichtungsvorrichtung 10 in dem ringförmigen, sich in achsenparalleler Richtung erstreckenden Zwischenraum
9 enthält mehrere in Achsrichtung hinterein- ι > ander angeordnete, als ringförmige Dichtlippen 20
gestaltete Dichtungselemente, die den Spaltraum 7 gegenüber einem Außenraum 22 abdichten. In diesem
Außenraum kann beispielsweise ein Vakuum vorgesehen sein oder auch ein weiteres kryogenes Medium, :o
beispielsweise Heliumgas, geführt werden.
Die Dichtlippen bestehen vorteilhaft aus einem Werkstoff, der bei kryogenen Temperaturen von
beispielsweise 4 K einen verhältnismäßig kleinen Reibungskoeffizienten hat. Darüber hinaus kann die :>
Reibung der Dichtlippen durch die Politur der Innenseite 14 des beispielsweise aus einem korrosionsbeständigen,
unmagnetischen Metall bestehenden Hohlzylinders 15 weiter vermindert werden. Die Verschleißrate
der Dichtlippen ist dann entsprechend gering. i<> Ferner hat der Werkstoff für die Dichtlippen vorteilhaft
einen Elastizitätsmodul, der mit sinkender Temperatur nur wenig zunimmt und bei kryogenen Temperaturen
noch eine Dehnbarkeit im elastischen Bereich hat, die ein Mehrfaches beim Abkühlen auftretenden Schrump- 3ϊ
fung beträgt. Werkstoffe, die diese Forderungen erfüllen, sind beispielsweise besondere Polyimide sowie
Polytetrafluoräthylene.
Gegebenenfalls können diesen Werkstoffen noch Füllmittel zur Verbesserung der Trockenlaufeigenschaf- ·»"
ten der Dichtlippen auf dem Material des Hohlzylinders 15 beigemischt sein. Als Füllmittel sind beispielsweise
Kohle, Graphit, Bronze oder Glas geeignet.
Beim Zusammenbau im noch warmen Zustand der Überleitungsvorrichtung werden eine Vielzahl von -<">
Dichtlippen 20 hintereinander auf der Hohlwelle 6 aufgereiht und zwischen zwei ringförmigen Halteelementen
24 und 25 eingespannt. Da im allgemeinen der Werkstoff der Dichtlippen einen im Vergleich zum
Material der Hohlwelle 6 größeren Schrumpfungskoef- "'"
fizienten hat, schrumpfen die Dichtlippen bei einer Abkühlung auf der Hohlwelle 6 auf. wodurch sie sich
selbst halten. Die Dichtlippen können zusätzlich noch, insbesondere gegen Verdrehen, gesichert sein.
Aufgrund der radialen Schrumpfungsunterschiede zwischen den Dichtlippen 20 einerseits und den
Materialien der Hohlwelle 6 und des Hohlzylinders 15 andererseits entsteht bei stillstehender Maschine bei
einer Abkühlung zwischen den äußeren Dichtflächen 26 der Dichtlippen 20 und der Innenwand 14 des *>o
Hohlzylinders 15 ein geringer Spalt der zu einer Verschlechterung der Abdichtungseigenschaften der
Dichtungsvorrichtung 10 führt Die Schrumpfungsunterschiede liegen im allgemeinen zwischen 0,4 und 0,7%.
Gemäß deir Erfindung sind jedoch besondere Maßnahmen vorgesehen, damit ein solcher Spalt bei Betrieb der
Maschine, d. h. bei Rotation des Rotors, ausgeglichen oder zumindest wesentlich verringert werden kann.
Dies wird dadurch erreicht, daß sich die radiale Länge L der Dichtlippen 20 bei Rotation der Hohlwelle 6 um
einen vorbestimmten Wert vergrößert. Die radiale Gesamtlänge jeder Dichtungslippe kann dann beispielsweise
genau gleich dem Abstand zwischen den beiden konzentrischen Hohlzylindern 6 und 15 sein. Die
Gesamtlänge kann jedoch auch geringfügig größer vorgesehen werden, so daß die zwischen den beiden
Bauteilen sich erstreckenden Dichtlippen dann mit einer vorbestimmten Kraft an der Innenseite 14 des
Hohlzylinders 15 anliegen.
Die vorbestimmte radiale Dehnung jeder Dichtlippe 20 bei Rotation läßt sich insbesondere dadurch
erreichen, daß man den Materialquerschnitt des äußeren, der Innenseite 14 zugewandten Teils 28 der
Dichtlippe verhältnismäßig klein hält. Zusätzlich kann dieser äußere Teil so gestaltet sein, daß eine nach innen
offene Hohlrinne 29 entstanden ist. In dieser Hohlrinne läßt sich dann ein Ballast anordnen, der beispielsweise
aus kleinen Bleikugeln 30 besteht. Dieser Ballast führt aufgrund der an ihm angreifenden zentrifugalen Kräfte
zu einer radialen Dehnung der Dichtlippen. Diese Dehnung kann durch eine geeignete Wahl des
Dichtlippenwerkstoffes bei der vorgesehenen Drehzahl der Hohlwelle 6 auf ein vorbestimmtes Maß festgelegt
werden. Die radiale Dehnbarkeit der Dichtlippen 20 läßt sich vorteilhaft noch dadurch unterstützen, daß man
zwischen ihren inneren, an der Hohlwelle 6 anliegenden Teilen 31 und ihren äußeren, mit dem Ballast 30
versehenen Teilen 28 jeweils ein dünnwandiges Übergangsteil 32 vorsieht, das die Form eines
Kegelstumpfmantels hat. Eine radiale Dehnung an diesen Übergangsteilen 32 kann gegebenenfalls noch
dadurch erleichtert werden, daß diese bei der Herstellung in einem Preßwerkzeug wellenförmig ausgeführt
werden. Da sich die mit den konisch verlaufenden Übergangsteilen versehenen, ringförmigen Dichtlippen
ineinanderstecken lassen, ist ihre Teilung kleiner als ihre radiale Baulänge. Zusätzlich werden durch die nächstfolgende
Dicht'iippe die Bleikugeln 30 am Herausfallen gehindert. Die letzte Dichtlippe enthält zweckmäßig
keinen Ballast.
Zusätzlich kann der abdichtende Außenrand des äußeren Teils 28 jeder Dichtlippe 20 als schmale
Dichtleiste 33 gestaltet sein, die ein gewisses Maß von Verschleiß zuläßt. Mit zunehmendem Verschleiß verringert
sich dann vorteilhaft der Querschnitt der Dichtlippe. Damit ist jedoch eine Erhöhung der
Dehnung verbunden, so daß die Bildung eines freien Spaltes zwischen der Dichtlippe und der Innenwand 14
des Hohlzylinders verhindert wird. Dies kann auch zusätzlich noch durch eine entsprechende Gestaltung
der Querschnittsform der Dichtleisten 33 beeinflußt werden. Beispielsweise können Dichtleisten mit
dreieckförmigem Querschnitt vorgesehen sein.
Im Ausführungsbeispiel nach der Figur ist davon ausgegangen, daß über die Dichtungsvorrichtung 10 in
achsenparalleler Richtung praktisch kein Temperaturgefälle besteht so daß eine annähernd gleiche, radiale
Dehnung aller Dichtlippen 20 eintritt Eine derartige Festlegung der Dichtungsvorrichtung ist jedoch nicht
erforderlich. Für den Fall, daß ein Temperaturgefälle von beispielsweise 100 bis 200 K vorgesehen ist kann
nämlich durch eine entsprechende Anpassung der Massen des Ballastes in den einzelnen Dichtungslippen
20 auf einfache Weise das temperaturabhängige, unterschiedliche Schrumpfen der Dichtlippen ausgeglichen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Überleitung eines kryogenen Mediums zwischen einem feststehenden und einem
rotierenden Leitungsrohr mit einer Dichtungsvorrichtung, die mindestens ein mit dem rotierenden
Leitur.gsrohr verbundenes, mitrotierendes Dichtungselement enthält und die zur Abdichtung eines
ringförmigen Zwischenraumes zwischen einem mit dem feststehenden Leitungsrohr verbundenen und
einem mit dem rotierenden Leitungsrohr verbundenen Rohrstück dient, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsvorrichtung (10) in dem ringförmigen Zwischenraum (9) angeordnet ist und
ihr auf der Außenseite (12) des rotierenden Rohrstückes (6) befestigtes, sich im wesentlichen
radial bezüglich der Rotationsachse (5) erstreckendes Dichtungselement (Dichtungslippe 20) aus einem
vorbestimmten Material so elastisch ausgebildet ist, daß seine radiale Ausdehnung (L) bei Rotation des
mit ihm verbundenen Rohrstückes (Hohlwelle 6) um ein vorbestimmtes Maß vergrößert ist.
2. Überleitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung
(10) mehrere in Achsrichtung hintereinander angeordnete, auf dem rotierenden Rohrstück (Hohlwelle
6) befestigte Dichtungselemente (Dichtungslippen 20) enthält.
3. Überleitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der achsferne,
äußere Teil (28) des Dichtungselementes (Dichtungslippe 20) eine nach innen offene Hohlrinne (29)
enthält, in der ein Ballast angeordnet ist.
4. Überleitungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der in
Achsrichtung hintereinander angeordneten Dichtungselement (Dichtungslippen 20) auf unterschiedlichen
Temperaturniveaus liegen und daß in den nach innen offenen Hohlrinnen (29) der Dichtungselemente jeweils der an das Temperaturniveau des
jeweiligen Dichtungselementes angepaßte Ballast angeordnet ist.
5. Überleitungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Ballast Bleikugeln
(30) vorgesehen sind.
6. Überleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens
ein als Dichtlippe (20) gestaltetes Dichtungselement.
7. Überleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtungselement (Dichtungslippe 20) ein auf dem rotierenden Rohrstück (Hohlwelle 6) befestigtes,
achsnahes Teil (31) und ein achsfernes, äußeres Teil (28) enthält und diese Teile (28, 31) über ein
dünnwandiges Übergangsteil (32) in Form eines Kegelstumpfmantels verbunden sind.
8. Überleitungsvon ichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das achsferne, äußere
Teil (28) des Dichtungselementes (Dichtungslippe 20) an seinem Außenrand eine Dichtungsleiste (33)
enthält.
9. Überleitungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen kleinen Materialquerschnitt
des achsfernen, äußeren Teils (28) des Dichtungselementes (Dichtungslippe 20).
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überleitung eines kryogenen Mediums zwischen einem
feststehenden und einem rotierenden Leitungsrohr mit einer Dichtungsvorrichtung, die mindestens ein mit dem
rotierenden Leitungsrohr verbundenes, mitrotierendes Dichtungselement enthält und die zur Abdichtung eines
ringförmigen Zwischenraumes zwischen einem mit dem feststehenden Leitungsrohr verbundenen und einem mit
dem rotierenden Leitungsrohr verbundenen Rohrstück
ίο dient
Zur Kühlung einer tiefzukühlenden, insbesondere supraleitenden, Wicklung im Rotor einer elektrischen
Maschine, beispielsweise eines Turbogenerators, müssen Vorrichtungen zur Überleitung eines kryogenen
i"' Mediums zwischen dem Rotor und feststehenden Anschlußleitungen vorgesehen werden. Über diese
Überleitungsvorrich»ungen wird das kryogene Medium, beispielsweise flüssiges oder gasförmiges Helium, der
Erregerwicklung im Rotor zugeführt bzw. aus diesem wieder abgeleitet. Der Rotor der Maschine enthält
deshalb einen entsprechenden Anschlußkopf, der mit einer solchen Überleitungsvorrichtung versehen ist, die
auch als Kupplung bezeichnet wird. Die Gestaltung dieser Kupplung ist vor allem im Hinblick auf möglichst
ί' geringe thermische Verluste des Kühlmittelkreislaufes
für die Erregerwicklung und im Hinblick auf kleine Leckraten des Kühlmittels besonders schwierig. Die
Kupplungen müssen deshalb rotierende Dichtungen mit verhältnismäßig geringer Reibung haben, die das
i» Kühlmittel, insbesondere das flüssige Helium, einerseits
gegen den Außenraum abdichten und die andererseits innerhalb des rotierenden Systems die Eingangs- gegen
die Ausgangsseite abdichten. Die hierfür erforderlichen Dichtungsvorrichtungen müssen darüber hinaus radiale
J5 und axiale Wcllenspiele des Rotors zulassen und über
längere Zeiten, beispielsweise einige Jahre, störungsfrei arbeiten.
Eine Überleitungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US-Patentschrift 40 56 745 bekannt.
4(1 Diese als Helium-Kupplung bezeichnete Vorrichtung
enthält ein hohlzylindrisches, ortsfestes Gehäuse, in dessen Innenraum eine rohrförmige Zuführungsleitung
hineinragt. Das offene Endstück dieses Zuführungsrohres ist von einem Endstück eines mit den rotierenden
4Γ) Teilen der Maschine fest verbundenen Leitungsrohres
konzentrisch umgeben, so daß zwischen diesen beiden Rohren ein ringförmiger Spalt ausgebildet ist. Die
konzentrische Lage der beiden Rohrstücke innerhalb des Gehäuses ist über hierfür vorgesehene Lager
r><> gewährleistet. Um ein Austreten des Heliums über den
Spalt nach außen zu verhindern, ist an der Stirnseite des rotierenden Rohres ein ringförmiger Trägerkörper für
einen in achsenparalleler Richtung ausgedehnten Dichtungsring vorgesehen. Dieser Dichtungsring
r>r>
schleift auf einer sich in einer radialen Ebene erstreckenden, ringscheibenförmigen Dichtungsfläche
eines mit dem feststehenden Gehäuse verbundenen Bauteils.
Die Dichtungsvorrichtung der bekannten Kupplung
" stellt somit eine Gleitringdichtung dar. Bei einer solchen
Dichtung schleift ein sich im wesentlichen in achsenparalleler Richtung erstreckendes, mitrotierendes Dichtungselement
auf einer in einer radialen Ebene verlaufenden, kreisringförmigen Dichtungsfläche. Um
eine gute Abdichtung des zwischen den beiden konzentrisch zueinander angeordneten Rohrstücken
ausgebildeten Zwischenraumes zu erreichen, muß bei der bekannten Maschine tier mitrotierende Üichtunes-
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