DE2228081C3 - Gleitringdichtung fur Medien wechselnder Temperatur - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, bei welcher der Außenumfang des mit der Welle umlaufenden Gleiiringes bzw. des den Gleitring haltenden Ringes einem Medium mit stark schwankenden Temperaturen ausgesetzt ist, und hat zur Aufgabe, bei einer solthen eine möglichst gleichmäßige Erwärmung des oder tier Gleitringe(s) über die Länge ihres Innen- oder Außendurchmessers zu erzielen, um Verwerfungen der Gleitfläche zu verhindern.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Glcitringdichlungsausführung der genannten Art, bei der zwischen dem Gleitring und der ihn tragenden Welle eine sich über wesentliche Teile seiner axialen Länge erstreckende Ringnut vorgesehen ist, die auf ihrer der Gleitfläche des Gleitringes abgewandten Seite über Axialnutcn mil dem abzudichtenden Medium in Verbindung steht, und von der der Gleitfläche zugewandten Seite der Ringnut mit einer Radialkomponente verlaufende Bohrungen /um Außenumfang des Gleit- bzw. Halteringes führen.

Dk entsprechende Aufgabe wird bei einer Gleitring· dichtungsausführung mit einem dem Maschinengehäuxe zugeordneten, auf seinem Innenumfang gegenüber dem Mlaschinengehäusc mit einer Sckuiidärdichtung abgedichteten Gleitring, dessen Außenumfang einem Medium ausgesetzt ist, das schwankenden Temperaturen unterliegt, dadurch gelöst, daß der Gleitring nahe seinem Innenumfang von Axialbohrungen durchsetzt ist, die radial außerhalb der Gleitfläche in einen Spalt zwischen den Gleitringcn bzw. deren Trägerringen münden und am umlaufenden Gleitring bzw. Träger- 6s ring im Bereich dieses Spaltes im wesentlichen radial verlaufende Fördernuten h/w. Förderrippen angeordnet sind.

Zwar ist es bekannt. Bohrungen in Verbindung mit am Gleitring angeordneten oder ihm zugeordneten Fördermitteln für das am Gleitring anstehende Medium vorzusehen, um einen Umlauf des Mediums und damit eine Kühlung der Gleitfläche zu erzielen; vgl. hierzu beispielsweise die DT-AS 12 51 115. Fig. 1. Pos. JO, 20a und 46 und das DT-Gbm 18 98 235. Beide zeigen einen Abstand des bzw. der Gleitringe von der Welle, wobei der Spalt zwischen beiden von dem Kühlmedium durchströmt wird, und der Rücklauf geschieht durch eine Axialbohrung in einem bzw. beiden der Gleitringt·. Die Förderung des Mediums wird über eine am drehenden Gleitring bzw. an einer gegenüber dem Gleilring drehenden Wellenhülsc angeordnete Förderschnecke

erhielt.

Es ist weiterhin bekannt (US-PS 35 78 34 3. insbesondere Pos. 38.42. 44 und 62, DT-PS 12 12 800. insbesondere Pos. 50 bis 55 sowie GB-PS 10 14 277 insbesondere deren Positionen 10 und 11), zur Kühlung eines Gleiiringes das am Gleitring anstehende Medium durch im Gleitring angeordnete Kanäle mittels am rotierenden Gk'itring angeordneter radialer Bohrungen b/w. Nuten oder Flächen zur Kühlung des Gleitringes in Umlauf zu setzen. Jedoch kommt bei keiner der bekannten Ausführungen das anmeldungsgemaße Problem zum Ausdruck, bei einer Abdichtung gegen ein Medium mit stark schwankenden Temperaturen den Außen- und den Innenumfang des Gleitringes möglichsl gleichbleibend zu kühlen. Diese Aufgabe konnte mit einer Konstruktion nicht gelöst werden, wie sie die DT-PS 12 12 800 zeigt, da sich der Flüssigkeitsumlauf nur über einem geringen Teil der axialen Lange des Gleitringcs abspielt. Bei Dichtungen nach der US-PS 35 78 343 ist es zweifelhaft, ob eine gleichmäßige Tem peratur über die axiale Länge des Gleitringcs 32 erzielt werden kann, zumal keine völlige Umspülung erfolgt, sondern ein gesondertes Kühlmittel durch die Bohrung 38 zugeführt werden soll. In der GB-PS 10 14 277 liegt der umlaufende, mit den Kühlbohrungen versehene Gleitriiig auf der Luftseite, wobei die umgewälzte Luft zur Kühlung des Glcitringes dient. Auch dieser Druckschrift läßt sich daher nicht der Gedanke entnehmen, einen Gleitring nach dem Außen- und Innenumfang möglichst gleichmäßig den Temperaturänderungen eines Mediums auszusetzen. Bei den Gleitringdichtungen nach dem DT-Gbm 18 98 235 und der DTPS 12 51 115 wird allerdings bereits das abzudichtende Medium selbst zwangsweise entlang des Innenumfangs des feststehenden Gleitringcs und durch in ihm enthaltenden Axialbohrungen zurückgeführt oder umgekehrt, so daß, wenn das abzudichtende Medium Temperatur Schwankungen aufweist, eine gleichmäßige Temperaturbeeinflussung des Außen- und Innenumfangs eintreten wird. Eine Anwendung zur Abdichtung gegen Medien mit in weiten Grenzen schwankenden Temperaturen, d. h. die Kühlvorrichtungen der bekannten Dichtungen zumindest dann einzubauen, wenn das abzudichtende Medium auch hohe Temperaturen aufweisen kann, wird jedoch nicht nahegelegt.

Die F i g. 1 bis 3 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele. Nach Fig.l und 2 wird der Gleitring I bzw. der Gleitringträger 2 an den Innenseiten so ausgespart, daß eine sich über wesentliche Teile einer axialen Länge erstreckende Ringnut 3 entsteht. Die zur Abstützung und Zentrierung nötigen Stege 4 sind an mehreren Stellen so unterbrochen, daß über Axialnuten 4 Flüssigkeit hindurchtreten kann. Am dichtungsnahen Ende der Ringnut 3 sind gleichmäßig über dem Umfang verteilt

mehrere mit Radialkomponenten verlaufende Bohrungen 5 angebracht, die durch die Rotation eine Kordel wirkung bekommen, so daß die abzudichtende Flüssigkeit durch die Axialnuten 4 und die Ringnut Ϊ und die Bohrungen 5 ständig hindurchilieOt. Anden sich die Temperatur der abzudichtenden Flüssigkeit, werden die Gleitringe I oder die Gleitringtra^er 2 gleichzeitig von innen und von außen mit der neuen Temperatur beaufschlagt und so ein Verwerfen derselben verhindert.

Wird es bei bestimmten \us!uhrungen der Wellenabdichtung, wie sie /.. B. I" i g. J zeigt, nötig, auch den nicht rotierenden Gegenring b axial lang zu bauen, so daß auch dieser sich durch Temperaturänderungen verziehen kann, so können an diesem eine Vielzahl axialer Bohrungen 7 angebracht werden. Damit durch diese Bohrungen standig flüssigkeit hindurchtritt, wird der rotierende Gleitring I mil Nuten 9 versehen, die bei Rotation Förderwirkung haben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gleitringdichtung, bei der der Außenumfang des mit der Welle umlaufenden Gleitringes bzw. des S den Gleitring haltenden Ringes einem Medium mit stark sehwankenden Temperaturen ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gleitring (I) und der ihn tragenden Welle eine sich über wesentliche Teile seiner axialen Länge erstreckende Ringnut (3) vorgesehen ist, die auf ihrer der Gleitfläche des Gleitringes abgewandten Seite über Axialnuten (4) mit dem abzudichtenden Medium in Verbindung steht, und daß von der der Gleitfläche zugewandten Seite der Ringnut (3) mit einer Radialkomponente verlaufende Bohrungen (5) zum Außcnumfang des Gleit- bzw. Haltcringes führen.

2. Gleitringdichtung mit einem dem Maschinengehäuse zugeordneten, auf seinem tnnenumlang gegenüber dem Maschinengehäuse mit einer Sekundärdichtung abgedichteten Gleitring, dessen Außenumfang einem Medium ausgesetzt ist, das schwankenden Temperaturen unterliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleilring (6) nahe seinem Innenumfang von Axialbohrungen (7) durchsetzt ist, die radial außerhalb der Gleitfläche in einen Spalt zwischen den Glcitringen (ib) bzw. deren Trägerringen

(2) münden und am umlaufenden Gleilring (I) bzw. Trägcrring (2) im Bereich dieses Spaltes im wesentlichen radial verlaufende Fördernuten bzw. Förder rippen (9) angeordnet sind.