DE2828593C2 - Anordnung zum Orten und Steuern von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen in einem Laufschienensystem - Google Patents
Anordnung zum Orten und Steuern von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen in einem LaufschienensystemInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Steuern der Bewegungen von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen
entlang Fahrspuren durch Ortung der Fahrzeuge in vorbestimmten Abschnitten der Fahrspuren.
Die Verwendung von gemeinhin als »Blocksysteme« bezeichneten Einrichtungen für Zweischienen-Transportsysteme
ist seit langem bekannt. Es gibt zahlreiche und äußerst verschiedene Einrichtungen dieser Art,
welche den unterschiedlichsten Bedürfnissen angepaßt sind.
Bei Transportsystemen besonderer Art, auf welche sich die Erfindung bezieht, finden mehr oder weniger
herkömmliche Einrichtungen Verwendung, welche zum großen Teil von bekannten Verfahren für die Steuerung
der Bewegungen von Lasten etwa mittels kontinuierlicher Förderbänder, diskontinuierlicher Rollenförderbrükken,
Förderwagen und dergl. abgeleitet sind. Im Falle von mehr oder weniger komplexen elektrifizierten
Schienennetzen mit Ha;tepunluen, Wartepositionen, Abstellpositionen, Weichen und anderen selbsttätigen
Funktionen sind die Besonderheiten einer derartigen Anlage zu berücksichtigen, z. B. das Schienen-Netz, welches
als Einjchienennetz ausgebik ;t sein kann, die aus elektrisch nicht leitendem Material gefertigten Laufräder
der Fahrzeuge, eine sehr große Verkehrsdichte, daher also auch geringe Abstände zwischen den Fahrzeugen,
welche jedoch durch die gegenüber Bahnanlagen für den Transport von Personen und Gütern erheblich
kleineren Geschwindigkeiten kompensiert werden. Derartige Gegebenheiten schließen von sich aus schon eine
große Anzahl der vorstehend genannten klassischen Lösungen aus, sie ermöglichen jedoch eine Steuerung unter
Verwendung von Sensoren zum Ermitteln der Stellung oder des Durchgangs von Lasten oder Fahrzeugen etwa
in Form von Schal tern, fotoelektrischen Zellen, Magnetsensoren, Induktionsschleifen und dergl.
Aus der DE-AS 11 07 697 sowie aus der US-PS 11 09 534 ist es bekannt, elektrisch angetriebene Fahrzeuge,
die entlang von Fahrspuren geführt werden, über die Fahrstromleitungen zu orten. Eine Steuerung dieser
e Fahrzeuge ist jedoch bei diesen bekannten Systemen nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
ohne zusätzliche Hilfseinrichtungen, wie an der Strecke angeordnete Sensoren oder dergl. eine Steuerung der
Fahrzeuge in einfacher und störunanfälliger Weise möglich ist. Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der
eingangs genannten Art mit den im gekennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Gemäß der Erfindung ist das elektrische Netz entlang- den Schienen in einzelne Abschnitte unterteilt. Jeder
Abschnitt ist wiederum in zwei Teile unterteilt, nämlich ein dauernd stromgespeistes Annäherungsteil und ein
Warteteil, welches nur dann mit Strom gespeist ist, wenn der anschließende Abschnitt nicht von einem Fahrzeug
besetzt ist. Der letztere Abschnitt kann dabei fallweise ein Annäherungsteil oder ein Wartebereich sein.
Innerhalb der einzelnen Abschnitte bzw. ihrer beiden Teile sind die die Fahrzeuge speisenden elektrischen
Leiter zu jeder Zeit mit dem Motor des jeweiligen Fahrzeugs verbunden. Das Vorhandensein eines Fahrzeugs
wird dabei anhand eines über eine Phase der Speiseleitung und die Wicklung des Motors des betreffenden
Fahrzeugs fließenden Strom ermittelt.
Ein Kontakt des Motor-Fahrschalters ist mittels eines Widerstandes überbrückt. Bei Wechselstrombetrieb
sind zwei Dioden einander entgegengesetzt und parallel in eine Phase der Speiseleitung eingesetzt.
Die Ortung eines Fahrzeugs erfolgt somit in einem die Stromspeisung der Annäherungsteile und Wartebereiiche der Abschnitte steuernden Schaltkasten ohne die Verwendung, von entlang den Schienen angeordneten Schaltern und Sensoren und der dazugehörigen Leitungen. Die erfindungsgemäße Steuerung ist daher gegenüber Verunreinigungen, Störungen, Verschleiß oder gar absichtliche Beschädigung geschützt.
Die Ortung eines Fahrzeugs erfolgt somit in einem die Stromspeisung der Annäherungsteile und Wartebereiiche der Abschnitte steuernden Schaltkasten ohne die Verwendung, von entlang den Schienen angeordneten Schaltern und Sensoren und der dazugehörigen Leitungen. Die erfindungsgemäße Steuerung ist daher gegenüber Verunreinigungen, Störungen, Verschleiß oder gar absichtliche Beschädigung geschützt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht eine Steuerung der Fahrzeuge sowohl auf längeren Strecken
als auch auf besonderen Abschnitten wie Weichen oder im Bereich von irgendwelchen automatischen Vorrichtungen,
deren Funktion die Anwesenheit eines Fahrzeugs in dem betreffenden Bereich erfordert. Der »Ortungsgeber« eines Fahrzeugs ist somit die Wicklung seines Motors, welche über die dazu gehörigen Stromabnehmer
mit zwei Phasenleitern der Fahrstromleitung verbunden ist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung in schematisierter Form dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 ein Teil einer elektrischen Einschienen-Hängebahn für den Betrieb mit dreiphasigem Fahrstrom,
F i g. 2 eine schematisierte Darstellung der gesamten Anordnung,
F i g. 3 eine Anordnung für Wechselstromspeisung bei Niederspannung,
F i g. 4 eine Anordnung für Wechselstromspeisung bei mittlerer Spannung,
F i g. 5 eine Anordnung für Gleichstrombetrieb und
F i g. 6 in schematisierter Darstellung die Verwendung des am Ausgang der Dioden abgenommenen elektrisehen
Signals.
In Fig. 1 erkennt man ein Teil einer elektrischen Einschienen-Hängebahn für den Betrieb mit dreiphasigem
Fahrstrom. Eine Fahrschiene 1 trägt ein Fahrzeug 2, dessen Motor 3 über Stromabnehmer 4 aus einer Fahrleitung
5 gespeist ist Das dargestellte Teil der Hängebahn ist in drei Abschnitte Cl, C2 und C3 unterteilt, und
diese wiederum jeweils in ein Annäherungsteil A bzw. B bzw. C, welches ständig mit Strom gespeist ist, und in
einen Wartebereich A' bzw. B', welcher nur dann mit Strom gespeist ist, wenn der anschließende Abschnitt nicht
von einem Fahrzeug 2 besetzt ist Dies ist in der beigefügten Tabelle dargestellt.
Die Fahrtrichtung verläuft dabei von rechts nach links in F i g. 1.
F i g. 2 zeigt eine schmatisierte Darstellung der gesamten Anordnung. Im mittleren Teil erkennt man einen
Abschnitt C, zur rechten davon den Motor eines Fahrzeuges 2, dessen Motor 3 über einen Fahrschalter 6 und die
Stromabnehmer 4 mit Dreiphasen-Fahrstrom gespeist ist. Zwei Phasenleiter sind über einen Widerstand R
überbrückt An der linken Seite von F i g. 2 erkennt man ein Teil eines Schaltkastens für die Str^mspeisung des
Abschnitts C mit einem Schalter 7, von welchem ein Kontakt durch einen Leiter S und ein anderer Kontakt
mittels eines Widerstands R' überbrückt is? In den Phasenleiter, dessen Kontakt mittels des Widerstands R'
überbrückt ist, sind zwei Dioden 9 antiparallel eingesetzt.
Solange der Schalter 7 offen ist, fließt ein Wechselstrom / über die Dioden 9, den Widerstand R', den
geschlossenen Fahrschalter 6, die Wicklung des Motors 3 und die den einen Kontakt des Schalters 7 überbrükkende
Leitung 8.
Der Widerstand R'ist für einen vorbestimmten Stromfluß von beispielsweise 100 mA bemessen. Eine an den
Anschlüssen der Didoen 9 erscheinende Spannung wird in der im folgenden beschriebenen Weise ausgewertet.
Die Dioden 9 liefern eine unabhängig von dem in den verschiedenen Betriebszuständen vom Motor 3 aufgenommenen
Stromfluß stabile Bezugsspannung.
Ein an den Anschlüssen der Dioden 9 erscheinendes Spannungssignal dient der öffnenden Betätigung eines die
Stromspeisung des Wartebereichs des jeweils vorausgehenden Abschnitte steuernden Schalters.
Bei geschlossenem Schalter 7 fließt der Fahrstrom /'über die Dioden, die Kontakte des Schalters 6 und die
Wicklung des Motors 3. Dabei wird an den Anschlüssen der Dioden 9 ebenfalls eine Spannung abgenommen.
Solange der am Fahrzeug 2 vorhandene Fahrschalter 6 geöffnet ist, fließt ein Strom über den Widerstand R, so
daß an den Dioden immer eine Spannung erscheint, welche das Vorhandensein eines Fahrzeugs in dem betreffenden
Abschnitt anzeigt.
Erscheint an den Anschlüssen der Dioden keine Spannung, so bedeutet dies, daß der betreffende Abschnitt C
frei ist. In diesem Zustand ist dann der die Stromspeisung des Wartebereichs des voraufgehenden Abschnitts
steuernde 'Schalter geschlossen, so daß die betreffenden Fahrleitungen stromgespeist sind. Sobald an den
Anschlüssen der Dioden eine Spannung erscheint, wird der die Speisung des vorausgehenden Abschnitts
steuernde Schalter geöffnet und die Stromspeisung damit unterbrochen.
Diese einfache Anordnung ermöglicht somit in bezug auf die Annäherungs- und Wartebereiche der einzelnen
Abschnitte die Gewinnung von Informationen, welche den Anforderungen für eine wirtschaftliche Nutzung des
Transportnetzes genügen.
Ein wesentlicher Vorteil der Eri.ndung besteht darin, daß sie für verschiedene gegenwärtig gebräuchliche
Arten der Stromspeisung eines solchen Transportnetztes anwendbar ist, beispielsweise für Sicherheits-Wechselstrom
mit einer Spannung von 24 bis 42 V, für Wechselstrom mit einer mittleren Spannung von 42 bis 380 V oder
auch für eine Gleichstromanlage. Dabei sind jeweils nur die Ausgänge der Dioden der Art der Stromspeisung
anzupassen.
F i g. 3 zeigt eine Anorndung für Niederspannungs-Wechselstromspeisung, F i g. 4 eine Anordnung für Wechselstroms^eisung
bei mittlerer Spannung, und F i g. 5 zeigt eine Anordnung für Gleichstrombetrieb.
Fig. 6 zeigt in schematisierter Darstellung die Verwertung des am Ausgang der Dioden abgenommenen
elektrischen Signals für die Betätigung des die Stromspeisung des Wartebereichs des jeweils voraufgehenden
Abschnitts steuernden Schalters. Man erkennt darin den Schalter S für den Wgnebereich A 'des Abschnitts C1
sowie die Schaltkreise für die Speisung des Annäherungs- und des Wartebereichs B bzw. S'des Abschnitts C 2.
Unabhängig von der Art der Fahrspur is! die Anordnung nach der Erfindung in allen Fällen verwendbar, in
denen einen eigenen Fahrmotor aufweisende bewegliche Lasten über elektrische Leitungen mit Fahrstrom
gespeist sind. Die Abwesenheit von Sensoren und Leitungen zusätzlich zu de 1 die Motoren mit Strom speisenden
Fahrleitungen erbringt für ein mit der erfindungsgemäßen Anordnung ausgestattetes Transportnetz einen
äußerstjeinfachenOnd wirtschaftlichen Aufbau und ist sömitäußerstvorteilhaft für elektrische Einschienenbahnen,!Mpntagebänder'undTransportanIageri
mit einen Eigehänfrieb;aufweisenden Fahrzeugen. ^
AbschnittC2 Warteber. B' |
28 28 593 | Abschnitt CI Warteber. A' |
Annäherung A | |
Tabelle | gespeist | nicht gespeist |
gespeist | |
Abschnitt Ci Annäherung C |
besetzt gespeist |
Annäherung B | nicht gespeist |
gespeist |
frei | nicht gespeist |
besetzt gespeist |
gespeist | gespeist |
frei | gespeist | Hierzu 2 Blatt Zeichnungen | ||
besetzt gespeist |
gespeist | |||
Claims (3)
1. Anordnung zum Steuern der Bewegungen von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen entlang Fahrspuren
durch Ortung der Fahrzeuge in vorbestimmten Abschnitten der Fahrspuren, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Abschnitt (C; C1.C2) in einen dauernd mit Fahrstrom gespeisten Annäherungsbereich (A, B, C)
und einen Wartebereich (A' B', C) unterteilt ist, dessen Stromspeisung unterbrechbar ist,
daß zwei Anschlüsse (4) des durch einen Fahrschalter (6) abschaltbaren Fahrzeugmotors (3) mittels eines ersten Widerstandes (R) bei geschlossenem Fahrschalter überbrückt sind,
ίο daß in einem die Stromspeisung steuernden Schaltkasten ein erster Schalterkontakt mittels eines Leiters (8)
daß zwei Anschlüsse (4) des durch einen Fahrschalter (6) abschaltbaren Fahrzeugmotors (3) mittels eines ersten Widerstandes (R) bei geschlossenem Fahrschalter überbrückt sind,
ίο daß in einem die Stromspeisung steuernden Schaltkasten ein erster Schalterkontakt mittels eines Leiters (8)
und ein zweiter Schalterkontakt mittels eines zweiten Widerstandes (R') üb erbrückt ist,
■ I daß in dem auf diese Weise hergestellten geschlossenen Stromkreis ein unabhägnig von dem im Abschnitt (C,
■ I daß in dem auf diese Weise hergestellten geschlossenen Stromkreis ein unabhägnig von dem im Abschnitt (C,
Cl, CI) fließenden Strom die Spannung konstant haltendes Element (9) angeordnet ist und
daß ein Signal an dieses Element ein Frei- oder Besetztkriterium zur Steuerung des vorausgehenden Warteteils
liefert
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse des Fahrzeugmotors zwei
Stromabnehmer (4) für die Fahrstromspeisung des Motors (3) des jeweiligen Fahrzeuges sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Fahrstromleiter (5) im Bereich
jedes Abschnitts (C, Cl, C2) gleichzeitig als Informationsträger ausgebildet sind.
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- 1977-07-21 FR FR7722335A patent/FR2397965A1/fr active Granted
-
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- 1978-06-29 DE DE19782828593 patent/DE2828593C2/de not_active Expired
- 1978-07-17 DD DD20676578A patent/DD140233A5/de unknown
- 1978-07-20 CH CH781778A patent/CH631396A5/de not_active IP Right Cessation
- 1978-07-21 AT AT533178A patent/AT366968B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
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ATA533178A (de) | 1981-10-15 |
FR2397965A1 (fr) | 1979-02-16 |
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AT366968B (de) | 1982-05-25 |
DE2828593A1 (de) | 1979-02-01 |
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