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Speicher für elektrische Signale, insbesondere Bild- oder Schall-
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platte Zur Aufzeichnung von Ton- oder Bildsignalen sind Schallplatten
und Bildplatten bekannt, auf denen das Signal entlang einer spiralförmigen Spur
aufgezeichnet ist. Im Gegensatz zu einer Magnetbandkassette sind solche Platten
relativ ungeschützt gegen eine Beschädigung der Oberfläche und damit der Aufzeichnungsfläche.
Solche Beschädigungen oder Beeinträchtigungen der Aufzeichnungsfläche können durch
Berührung von Hand und das Eindringen von Fetteilen in die Aufzeichnungsspur oder
auch durch Einwirkung scharfer Gegenstände erfolgen.
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Es ist ein Bildplattenspieler bekannt (DE-PS 21 50 524), bei dem die
Platte in einer speziellen Tasche aufbewahrt wird, aus der der Benutzer die Platte
nicht entnehmen darf. Der Spieler ist entsprechend ausgebildet und entnimmt während
des Abspelvorganges selbsttätig die Platte aus der Tasche heraus und führt sie nachher
wieder in die Tasche ein. Diese Lösung erfordert einen relativ komplizierten Spieler.
Auch ist nicht gewährleistet, daß der Benutzer versehentlich die Platte aus der
Tasche herausnimmt und die Aufzeichnungsfläche berührt.
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Es ist auch bekannt (DE-AS 17 74 349), einen plattenförmigen Aufzeichnungsträger
in einem kassettenförmigen Gehäuse frei beweglich zu lagern. Das Gehäuse ist mit
einer ersten Öffnung zum zentralen Antrieb der Platte und mit einer zweiten Öffnung
versehen, die im Bereich der Aufzeichnungsfläche der Platte liegt und im Spieler
die Abtastung ermöglicht. Die zweite Öffnung ist mit einer Abdeckung verschlossen,
damit die Aufzeichnungsfläche nicht berührt werden kann. Beim Einlegen der Kassette
in den Spieler wirken im Spieler vorgesehene Mittel auf das Innere der Kassette
ein und schieben die Abdeckung der zweiten Öffnung beiseite. Bei dieser Lösung ist
der Aufzeichnungsträger wegen der notwendigen Öffnungen nicht ideal gegen das Eindringen
von Staubteilen geschützt. Außerdem ist der Spieler relativ kompliziert, weil er
selbsttätig die Abdeckung der zweiten Öffnung entfernen muß und der Abtaster durch
diese Öffnung hindurchgreifen muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Speicher zu schaffen,
der einen optimalen Schutz der Aufzeichnungsfläche gewährleistet, leicht herstellbar
ist und einen relativ einfachen Aufbau des Wiedergabegerätes ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine besonders
gute Ausnutzung der einzelnen Teile dadurch erreicht, daß jeweils ein Teil gleichzeitig
als Träger für eine erste Aufzeichnungsfläche und als Schutzdeckel für die zweite
Aufzeichnungsfläche auf dem zweiten Teil dient. Die beiden Teile können staubdicht
zusammensetzbar sein, so daß ein hermetisch abgeschlossener Körper entsteht, in
den kein Staub eindringen kann. Die Aufzeichnungsfläche ist also muschelartig zwischen
zwei Teilen eingeschlossen und geschützt, die nur vom Spieler geöffnet werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an verschiedenen
Ausführungsbeispielen erläutert. Darin zeigen Figur 1 den erfindungsgemäßen Speicher
im Prinzip, Figur 2,3 die Ausbildung des umlaufenden Randes des Speichers, Figur
4-9 verschiedene Möglichkeiten zum Zusammensetzen und Auseinandernehmen der beiden
Teile eines Speichers, Figur 10 eine Weiterbildung der Erfindung, Figur 11 eine
Ausbildung des Wiedergabegerätes zum Trennen der beiden Teile, Figur 12 eine andere
Weiterbildung der Erfindung und Figur 13 eine besondere Ausführung des Speichers
nach Figur 12.
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Figur 1 zeigt zwei schalenförmige Teile 1,2 aus einem harten PVC,
die an ihren einander zugekehrten Innenflächen mit Aufzeichnungsflächen 3 für Bild-
oder Tonsignale versehen sind.
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Die Teile 1,2 sind durch im Mittelbereich über den Umfang verteilte
ringförmige Magnete 4 zusammengehalten. Jedes Teil ist mit einer konischen Zentrierung
5 versehen. Die Teile 1,2 sind im geringen Abstand voneinander dargestellt. Im zusammengesetzten
Zustand bilden der umlaufende Rand der Teile 1,2 und der Mittelbereich mit den Magneten
4 durch enges Aufeinanderliegen einen hermetischen Abschluß. Der Hohlraum 6 zwischen
den beiden Teilen ist also vollständig nach außen abgeschlossen, so daß eine Berührung
der Aufzeichnungsflächen 3 von Hand oder das Eindringen von Staubteilen verhindert
ist. Auch die Aufzeichnungsflächen 3 der beiden Teile 1,2 können wegen des zwischen
den Teilen 1,2 gebildeten Abstandes einander nicht berühren. Zum Abtasten der Aufzeichnungsflächen
3 werden die beiden Teile 1,2 im Wiedergabegerät voneinander getrennt. Ein Mitnehmer
greift in die Zentrierung 5 ein, treibt das entsprechende Teil 1 oder 2 an, während
ein Abtaster mit der Aufzeichnungsfläche 3 in Berührung gebracht wird. Nach dem
Abspielvorgang werden im Wiedergabegerät die Teile 1,2 wieder zusammengefügt, so
daß die geschlossene Einheit aus dem Wiedergabegerät entnommen werden kann. Die
Trennung der beiden Teile 1,2 im Wiedergabegerät erfolgt durch starke Elektromagnete,
die mit den Magneten 4 in den Teilen 1,2 zusammenwirken. Es ist auch möglich, daß
nur ein Teil 1 mit
einer Aufzeichnungsfläche 3 versehen ist und
dann das Teil 2 nur als Schutzdeckel für das Teil 1 dient.
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Figur 2 zeigt den konisch ausgebildeten wnlaufenden Rand der Teile
1,2. Es ist ersichtlich, daß dadurch ein dichter Abschluß gebildet wird, so daß
der Hohlraum 6 einwandfrei geschützt ist. Durch den Hohlraum 6 ist sichergestellt,
daß die Abspielflächen 3 der beiden Teile 1,2 einander nicht berühren können. Außerdem
können sich die beiden Teile 1,2 nicht gegeneinander verschieben.
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In Figur 3 sind die beiden Teile 1,2 an ihrem Außenrand mit in das
Innere gerichteten Verdickungen 7 versehen, die einerseits den dichten Abschluß
und andererseits den gewünschten Abstand zwischen den Teilen 1,2 bilden. Diese Lösung
hat den Vorteil, daß die beiden Teile 1,2 als völlig gleiche Teile hergestellt werden
können Bei Bespielung beider Teile 1,2 ist allenfalls der Informationsinhalt der
beiden Aufzeichnungsflächen 3 verschieden.
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In Figur 4 sind im Mittelbereich eines Teiles 1 oder 2 um das Zentrierloch
8 herum Magnete 9 mit in Umfangrichtung abwechselnder Polarität vorgesehen. Diese
Magnete können in dem Teil 1 vorgesehen sein, während das Teil 2 lediglich einen
Metallring aufweist, der durch die Magnete angezogen wird. Es ist auch möglich,
beide Teile 1,2 mit Magneten gemäß Figur 4 zu versehen und das Schließen und Öffnen
der Teile 1,2 durch Verdrehung gegeneinander zu bewirken. In der Winkelstellung
zwischen den Teilen 1,2, in denen entgegengesetzt gepolte Magnete aufeinander liegen,
sind die Teile 1,2 fest verschlossen. Durch Verdrehen der Teile 1s2 in einem Wiedergabegerät
bis in die Stellung, in der gleichgepolte Magnete übereinander liegen, stoßen sich
dann die beiden Teile 1,2 in erwünschter Weise ab. Die mit der Aufzeichnungsfläche
3 versehenenInnenflächen der Teile 1,2 werden dann zugänglich.
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In Figur 5 sind die Magnete 9 in das Teil 1 eingelassen und wieder
wie in Figur 4 RoZ ieA ne
In Figur 6 sind vier gleichmäßig über
den Umfang verteilte einzelne Ringmagnete vorgesehen, die wie die Magnete 9 in Figur
4 wirken.
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Figur 7 zeigt eine andere Ausbildung von Magneten 11, die sich entlang
eines Teilkreises in der Nähe der Zentrieröffnung 8 erstrecken. Die Ausnutzung dieser
Magnete zum Verriegeln und Entriegeln der beiden Teile 1,2 erfolgt wiederum wie
in Figur 4.
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Die beiden Teile 1,2 sind so bemessen, daß sich beim Zusammensetzen
zunächst die Außenränder aufeinander legen und dann die Mittelbereiche mit den Magneten
durch die Wirkung der Magnete eng zusammengezogen werden. Das hat den Vorteil, daß
die Außenränder durch die Nachgiebigkeit der Teile 1,2 unter leichtem Druck zusammengehalten
werden. Die Verdickung der beiden Teile 1,2 im Mittelbereich, wie sie Figur 1 zeigt,
gewährleistet zusammen mit der Randausbildung gemäß Figur 2,3, daß die Aufzeichnungsflächen
3 der Teile 1,2 einander nicht berühren können.
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In Figur 8 erfolgt der Verschluß zwischen den Teilen 1,2 mechanisch
nach dem Druckknopfprinzip. Ein konisch ausgebildeter Vorsprung 12 des Teiles 2
rastet in eine entsprechende Aussparung 13 des Teiles 1 druckknopfartig ein. Dies
läßt sich durch besondere Ausbildung der Nachgiebigkeit des Materials der Teile
1,2 erreichen.
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In Figur 9 erfolgt die Verriegelung zwischen den Teilen 1,2 durch
einen Klemmverschluß, indem der Vorsprung 14 kraftschlüssig stramm in die Aussparung
15 eingreift. Ebenso können weitere zum Verbinden zweier Teile bekannte Kletten-Haft-
oder Drehverschlüsse vorgesehen sein, die die Teile 1,2 lösbar miteinander verriegeln.
Vorteilhaft ist es, wenn die Verriegelungsmöglichkeit so ist, daß die beiden Teile
1,2 von Hand nicht ohne weiteres voneinander getrennt werden können. Eine beabsichtigte
oder unabsichtliche Berührung der
Aufzeichnungsflächen 3 von Hand
ist dann gar nicht möglich.
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Die Trennung der beiden Teile 1,2 erfolgt dabei lediglich durch spezielle
Mittel in dem Wiedergabegerät. Z.B. durch die bereits genannten Elektromagnete oder,
falls der Verschluß der beiden Platten mechanisch erfolgt, durch mechanisch in die
Teile 1,2 eingreifende Mittel.
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Figur 10 zeigt die beiden Teile 1,2 im getrenntem Zustand im Wiedergabegerät
für den Abtastvorgang. Der Arm 20 mit dem Abtaster 21 wird zwischen die voneinander
getrennten Teile 1,2 gefahren, so daß der Abtaster 21 mit der Aufzeichnungsfläche
3 in Berührung gelangt. Das untere Teil 2 ist dabei so ausgebildet, daß der rotierende
Mitnehmer 16 durch eine Öffnung 22 hindurchreichen kann. Es ist dabei nicht erforderlich,
daß das Teil 2 während des Abspielvorganges zur Seite geschwenkt wird, sondern das
Teil 2 wird nur axial verschoben. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt der Verschluß
der beiden Teile 1,2 mechanisch durch einen an sich bekannten Drehverschluß an den
Stellen 23. Der rotierende Mitnehmer 16 greift mit der konischen Zentrierung 17
in ein entsprechendes Zentrierloch des Teils 1 ein und steht mit seinen Magneten
18 mit den Magneten oder magnetisierbaren Teilen 19 in dem Teil 1 in kraftschlüssiger
Verbindung.
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Wenn die Zentrierung eines Teiles an der der Aufzeichnungsfläche abgewandten
Seite erfolgen kann, genügt eine einfache Trennung der Teile, so daß der Abtaster
zwischen die beiden Teile eingeführt werden kann. In Figur 10 dient das Teil 2 lediglich
als Schutzdeckel für das Teil 1 und ist zum Durchtritt des Mitnehmers 16 mit der
Öffnung 22 versehen.
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Figur ii zeigt, wie die Verdrehung der beiden Teile 1,2 im Wiedergabegerät
gegeneinander durchgeführt werden kann. In die Öffnung 24 des Teiles 2 greift der
Stift 25 durch eine Bewegung in Richtung 26 ein und verhindert dadurch eine Drehbewegung
des Teiles 2. Ein durch die Welle 27 angetriebenes Zahnrad 28 greift in einen ringförmigen
Zahnkranz 29 des Teiles 1
ein und verdreht dieses gegenüber dem
Teil 2, so daß schließlich die Teile 1,2 voneinander getrennt werden können. Nach
dem Abspielvorgang wird das Teil 2 angehoben und noch während der Drehung des Teiles
1 an dieses angedrückt, so daß beide selbsttätig magnetisch oder mechanisch verriegelt
werden. Damit mehrere derartige Speicher mit Teilen 1,2 aneinander gereiht aufgestellt
werden können, ist es zweckmäßig, bei einem magnetischen Verschluß die Magnete nicht
durch das gesamte Teil durchgehend auszubilden, sondern einen Abstand von der äußeren
Oberfläche zu belassen, wie es in Figur 10 dargestellt ist.
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In Figur 12 ist zwischen den Teilen 1,2 ein gesonderter Träger 30
für die Aufzeichnungsflächen 3 vorgesehen. Die Teile 1,2 tragen keine Aufzeichnungsfläche
und dienen hierbei nur als Schutzdeckel. Sie können aber auch selbst eine Aufzeichnungsfläche
tragen. Im geschlossenen Zustand wird durch die konischen Flächen am Außenrand und
am umlaufenden Rand des Mittelbereiches der Teile 1,2 sowie des Trägers 30 ein hermetischer
Abschluß erreicht. Der Träger 30 ist wiederum mit Magneten 31 für den Antrieb sowie
mit konischen Zentrierlöchern 32 für die einwandfreie Zentrierung versehen. Anstelle
der Magnete 31 können auch einfache Metallteile vorgesehen sein, auf die im Mitnehmer
des Spielers vorgesehene Magnete einwirken. Die Teile 1,2 werden in einen solchen
Abstand voneinander gebracht, daß ein Arm mit einem Abtaster gemäß Figur 10 zwischen
die beiden Teile 1,2 für den Abspielvorgang eingeführt werden karl.
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Figur 13 zeigt den Außenbereich des Speichers gemäß Figur 12.
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Die Teile 1,2 sind mit Aussparungen 24 versehen, mit denen durch Einrasten
der Stifte 25 in Richtung 26 bei gleichzeitigem Drehen des Trägers 30 durch Eingreifen
des Zahnrades 34 in den Zahnkranz 33 des Trägers 30 die Teile 1,2 und 30 voneinander
getrennt werden können. Durch das Festhalten der Teile 1 und 2, der Drehung des
Trägers 30 und einer gleichzeitigen Hubbewegung der Teile 1 oder 2 in Richtung 35
werden die Teile so voneinander getrennt, daß der Träger 30 frei beweglich dreh-
und
abspielbar ist. Es ist erforderlich, daß die Drehverschlüsse
zwischen dem Teil i und dem Träger 30 und dem Teil 2 und dem Träger 30 gegensinniges
Gewinde haben, damit alle drei Teile gleichzeitig voneinander getrennt werden. Sind
die beiden Teile i und 2 entsprechend Figuren 4 bis 9 ausgebildet, so ist eine zusätzliche
seitliche Verschiebung einer der beiden Teile i oder 2 erforderlich, um den Mitnehmer
in das abzuspielende Teil eingreifen lassen zu können. Es ist auch möglich, nur
den Träger 30 seitlich zu verschieben.